04.01.2013 07:07 Uhr | Scott Wright
Die Junior-Silberunternehmen
Im Jahr 2012 belief sich die Silberminenproduktion auf schätzungsweise 800 Mio. Unzen und erzielte somit laut U.S. Geological Survey im siebten Wachstumsjahr in Folge einen neuen Rekordwert. Ausgehend vom durchschnittlichen Silberpreis im Jahr 2012 entspricht diese Produktionsmenge einem Wert von 25 Mrd. USD. Das Wachstumspotential im Bereich der Silberminenproduktion ist immer noch enorm.
Angesichts des massiven Kapitalanreizes und der immer noch großartigen, strukturellen Fundamentaldaten müsste es zahllose Minengesellschaften geben, die in ihren Explorationsbestrebungen auf Silber abzielen. In meiner letzten Silberaktienstudie habe ich einen näheren Blick auf die Unternehmen geworfen, die am Anfang der Silberexploration stehen, die Junior-Unternehmen.
Laut Definition ist ein Junior-Silberunternehmen ein nicht-produzierendes Unternehmen, das sein Hauptaugenmerk auf die Exploration und/oder die Entwicklung von auf Silber spezialisierten Projekten legt. Ungeachtet der Marktkapitalisierung und der Vermögensbasis erwirtschaftet ein Junior-Silberunternehmen keine Einnahmen.
Auch wenn Junior-Unternehmen nicht direkt zum Minenangebot beitragen, ist ihre Rolle in der Angebotskette von unschätzbarem Wert. Die erfolgreichen Unternehmen machen Entdeckungen und prüfen Lagerstätten, die früher oder später ihren Beitrag zur Angebotskette leisten. Entweder bauen sie ihre Entdeckungen eigenständig zu Minenoperationen aus oder sie werden von großen Unternehmen übernommen.
Die erfolgreichen Junior-Unternehmen können legendäre Gewinne erzielen und das macht sie so attraktiv für Investoren. Da die Mineralexploration jedoch ein riskantes Geschäft darstellt, stehen die Erfolgschancen für diese Unternehmen nicht gerade günstig. Leider scheitern die meisten Junior-Unternehmen. Deshalb ist es wichtig für Investoren, ihre Investitionsentscheidung gut zu durchdenken.
Auf meiner Suche nach den erfolgreichen Junior-Unternehmen habe ich mich intensiv mit den in den USA und Kanada notierten Silberaktien beschäftigt. Überraschenderweise habe ich nur sehr wenige Aktien gefunden, die zu den Junior-Silberaktien zählen. Meinen Berechnungen zufolge gibt es weniger als 100 Junior-Unternehmen, die ihren Fokus auf Silber legen.
Als ich der Frage auf den Grund gegangen bin, warum es so wenige, sogenannte "primäre“ Silberminengesellschaften gibt, ist mir klar geworden, dass die Zahl der Unternehmen angesichts der geologischen Beschaffenheit des Metalls eigentlich nicht überraschend ist. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist Silber durch seine geologische Beschaffenheit einzigartig, da es für gewöhnlich als sekundäres Mineral vorkommt.
Silbervorkommen gibt es sehr häufig in polymetallischen Lagerstätten, die eine hohe Konzentration an Basismetallen und/oder Gold aufweisen. Wenn das Erz verarbeitet wird und die Metalle verkauft werden, erwirtschaften die anderen Metalle letztendlich mehr Umsatz als Silber. Silber findet man meist als Nebenprodukt in Minen, in denen in erster Linie Blei/Zink, Kupfer oder Gold gefördert werden.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Es kommt nur sehr selten vor, dass Silber in einer polymetallischen Lagerstätte den größten Umsatz bringt. Daher kommt der Großteil des Silberminenangebots als Nebenprodukt an den Markt.
Schätzungsweise mehr als zwei Drittel des jährlich geförderten Silberangebots werden in Minen produziert, in denen nicht in erster Linie Silber gefördert wird. Beispiele dafür bieten die Projekte des führenden Kupferproduzenten KGHM Polska Miedz und des führenden Goldproduzenten Goldcorp.
Die drei massiven, primären KGHM-Kupferminen in Polen produzieren Silber als Nebenprodukt mit einer Produktionsmenge von insgesamt 40 Mio. Unzen. Die Minen in Lubin, Polkowice-Sieroszowice und Rudna produzieren mehr Silber als der Großteil der zehn größten primären Silberminen weltweit. Dennoch ist diese Silberproduktionsmenge der Kupferproduktionsmenge wertmäßig unterlegen.
Dasselbe gilt für die massive Goldcorp-Mine Penasquito in Mexiko. Penasquito zählt umsatzmäßig zu den primären Goldproduzenten. Angesichts der enormen Silberproduktionsmenge (ca. 23 Mio. Unzen jährlich) wird sie jedoch als drittgrößte Silbermine weltweit eingestuft. Diese vier Minen machen beeindruckende 8 % des weltweit geförderten Silberangebots aus. Dies sind nur einige Beispiele für Minen, die über massive Silberadern verfügen, jedoch keine primären Silberminen sind.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers stehen die Chancen für Minengesellschaften nicht gerade gut, primäre Silberlagerstätten zu entdecken. Dies erklärt, warum es so wenige Minengesellschaften gibt, die primäre Silberlagerstätten betreiben.
Außerdem habe ich in meiner Untersuchung herausgefunden, dass es den Unternehmen in diesem Sektor an Weitsicht mangelt. Die meisten Junior-Silberunternehmen waren zu Beginn eigentlich nicht als primäre Silberminengesellschaften gedacht.
Auch wenn sich die meisten Junior-Explorationsunternehmen zu Beginn auf ein gewisses Metall spezialisieren, hängt es letztendlich davon ab, was das Gestein zu bieten hat. Ein Unternehmen kann seinen Gebietsanspruch in einem für Goldlagerstätten bekannten Diabasgürtel (Grünstein) nutzen, um sich auf die Suche nach einer Goldlagerstätte zu begeben. Bei Bohrungen unter das oberflächennahe Goldvorkommen könnte eine massive Lagerstätte mit hohem Kupfergehalt entdeckt werden. Das Unternehmen würde von einem Junior-Gold- zu einem Junior-Kupferunternehmen werden.
Im Großen und Ganzen stört es Minengesellschaften sicherlich nicht, eine Lagerstätte zu finden, die über mehrere Minerale verfügt, auf die ursprünglich nicht abgezielt wurde. Eine Lagerstätte zu finden ist generell ein Grund zur Freude. Und da das eigentliche Ziel der US-Dollar ist, nutzen die Unternehmen die vorhandenen Vorkommen, sofern sie das Interesse der Investoren wecken und für Gewinne sorgen.
Es gibt zahllose Beispiele für Junior-Unternehmen, die ihren Metallfokus ausgehend von den Explorationsergebnissen ändern. Sie finden primäre Gold- oder Basismetalllagerstätten und nutzen das vorhandene Rohstoffvorkommen.
Von den fast 100 Junior-Silberunternehmen, von denen eigentlich nur die Hälfte „Silber“ in ihren Firmennamen integriert hat, haben nur wenige als Silberminengesellschaften begonnen. Der Großteil hat als Gold- oder Basismetallunternehmen begonnen und ist später über eine primäre Silberlagerstätte gestolpert. Viele der von Anfang an auf Silber spezialisierten Unternehmen haben als Spin-Off-Unternehmen oder als strukturiertes Start-Up-Unternehmen angefangen. Sie hatten ihre Silberprojekte bereits und mussten sich nicht erst auf die Suche begeben.
Ein gutes Beispiel bietet das Junior-Unternehmen Tahoe Resources. Sein Escobal-Projekt in Guatemala verfügt über eine der weltgrößten primären Silberlagerstätten. Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und wenn es 2014 in Produktion geht, wird es zu den weltgrößten und kostengünstigsten, primären Silberminen gehören.
Tahoe gehört zu den seltenen Junior-Unternehmen, die als Silberunternehmen begonnen haben, als es im Jahre 2010 an die TSX ging (mittlerweile ist es auch an der NYSE notiert), es begann jedoch ein strukturiertes Start-Up-Unternehmen Goldcorps. Goldcorp entdeckte Escobal, als das Unternehmen auf der Suche nach Gold war. Da sich Goldcorp weiterhin auf Gold konzentrieren wollte, wurde Tahoe Resources gegründet, um Silberaktieninvestoren zu ermöglichen, an diesem Reichtum teilzuhaben.
Am überraschendsten ist für mich die Größe der Junior-Silberunternehmen, auch wenn ich vor meiner Untersuchung nicht damit gerechnet habe, dass die Unternehmen riesig sind. Da eine Unze Silber wertmäßig generell einem Fünfzehntel einer Unze Gold entspricht, ist der Wert einer primären Silberlagerstätte für gewöhnlich viel geringer als der Wert einer primären Goldlagerstätte (die meisten Silberlagerstätten verfügen jedoch über das Fünfzigfache an Ressourcen einer durchschnittlichen Goldlagerstätte).
Daher ist es natürlich logisch, dass die Junior-Silberunternehmen eine geringere Marktkapitalisierung aufweisen als Junior-Goldunternehmen. Angesichts dieser Werte ist die Bezeichnung „Junior“ wirklich untertrieben. Wenn man Tahoe Resources mit seiner außergewöhnlich hohen Marktkapitalisierung von 2,5 Mrd. USD außen vor lässt, liegt die durchschnittliche Marktkapitalisierung der Junior-Silberaktien bei ungefähr 29 Mio. USD.
Wenn wir noch einen Schritt weitergehen und die vier Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ignorieren (Tahoe, MAG Silver, Orko Silver und Bear Creek Mining), beträgt der Durchschnittswert nur noch 17 Mio. USD. Junior-Aktien sind winzig! Im folgenden Kreisdiagramm bekommen Sie einen näheren Einblick, wie klein die Junior-Silberunternehmen in Wahrheit sind.
Die Marktkapitalisierung von nahezu allen 100 Junior-Silberunternehmen wurde in der letzten Woche aktualisiert und die Entwicklung ist beeindruckend. An der Spitze befinden sich die Elite-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. USD. Diese Unternehmen besitzen große Lagerstätten in geopolitisch relativ sicheren Teilen der Welt. Die Unternehmen dieser Kategorie verfügen über Silberressourcen in Höhe von 1,7 Mrd. Unzen. Wie Sie sehen können, ist diese Kategorie zahlenmäßig jedoch die kleinste, denn nur 6,3 % aller Junior-Silberunternehmen zählen zu dieser Kategorie.
Zur nächsten Kategorie gehören Junior-Silberunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 100 Mio. USD. Auch diese Kategorie ist dünn besiedelt. Interessanterweise ist hinreichend bekannt, dass Aktien mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 300 Mio. USD als Mikro-Caps bezeichnet werden. Die Tatsache, dass die meisten der größten Junior-Silberunternehmen zu dieser Kategorie zählen, ist sehr aussagekräftig über die Größe der Junior-Unternehmen im Allgemeinen.
Mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 50 Mio. USD wird das Unternehmen als Nano-Cap bezeichnet. Zu dieser Kategorie gehören 86 % aller Junior-Silberunternehmen. Wie Sie sehen können, befindet sich nur ein Bruchteil aller Unternehmen in der oberen Hälfte der Marktkapitalisierungsspanne.
Die zahlenmäßig größte Kategorie bilden die sogenannten „Penny Stocks“, die Kleinaktien, deren Marktkapitalisierung sich auf unter 5 Mio. USD beläuft. Auch wenn die meisten dieser Unternehmen eine potentielle Silberlagerstätte vor Augen haben, haben sie noch lange nicht die finanziellen Mittel, ihr Vorhaben durchzusetzen. Den meisten Unternehmen steht nur ein sehr begrenztes Betriebskapital zur Verfügung. Diese Junior-Unternehmen sind äußerst riskant!
Apropos riskant, ich habe aus meiner Untersuchung gelernt, dass dieser Sektor nichts für risikoaverse Investoren ist. Investoren müssen sich darüber im Klaren sein, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich dafür entscheiden, ihr Kapital in diesen Sektor anzulegen. Auch wenn Investoren ein Vermögen machen können, sofern sie sich für die richtige Aktie entscheiden, sind die Risiken extrem hoch.
Das größte Risiko besteht selbstverständlich darin, dass das Unternehmen es nicht schafft, eine wirtschaftlich realisierbare Silberlagerstätte zu finden und/oder zu entwickeln, was bei den meisten Junior-Unternehmen der Fall ist. Es gibt jedoch Risiken, die nicht unternehmensspezifisch sind, sondern auf alle Nano-Caps zutreffen.
Ein wesentliches Risiko stellt die Handelsplattform dar. Interessanterweise haben nur 15 % der Junior-Silberunternehmen eine Erstnotierung in den USA, wobei der Großteil am OTC Bulletin Board gehandelt wird. Leider schrecken die erdrückenden Rahmenbedingungen (in erster Linie Sarbanes-Oxley) die meisten Start-Up-Unternehmen von einer Notierung in den USA ab. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die meisten Junior-Silberunternehmen auf öffentliches Risikokapital an der TSX Venture Exchange zurückgreifen. Auch wenn dies keine ideale Lösung ist, können US-amerikanische Investoren auf die meisten TSX-V-Aktien durch Pink Sheets zugreifen.
Ob TSX-V, OTC BB oder PNK, all diese Börsen/Handelsplattformen haben Volatilitäts- und Liquiditätsprobleme. Vielen dieser Aktien mangelt es an Exposure und daher an Kapitalvolumen. Daher fallen und steigen die Preise dieser Aktien sehr leicht. Die Junior-Minenaktien sind momentan äußerst unbeliebt.
Das Schöne an Junior-Unternehmen ist jedoch, dass sich ihre Vermögenssituation in null Komma nichts ändern kann. Ein steigender Silberpreis und eine wachsende Rohstoffaktiennachfrage sind nötig, um die Lage der Junior-Unternehmen zu verbessern. Wenn es dazu kommt, könnte das obige Kreisdiagramm völlig anders ausfallen.
Wenn Sie mit den Risiken des Handels an den Junior-Börsen/Plattformen umgehen können und das unternehmenseigene Risiko in Kauf nehmen, das für die Mikro- und Nano-Caps besteht, dann könnten Junior-Silberaktien genau das Richtige für Sie sein. Auch wenn meine Betrachtungen und Ergebnisse etwas einschüchternd sein mögen, verfügt dieser Sektor über enormes Wachstumspotential. Während ein Großteil der fast 100 Aktien unbrauchbar ist, gibt es einige vielversprechende Unternehmen, die über erfolgversprechende Projekte verfügen. Wenn Sie sich für die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt entscheiden, haben Sie die Chance auf legendäre Gewinne.
Wir bei Zeal haben gerade erst unser umfassendes Forschungsprojekt beendet, das einen detaillierten Blick auf die Junior-Silberaktien wirft. Die Ergebnisse dieser Studie haben wir in unserem brandaktuellen Report zusammengestellt, in dem Sie die Profile unserer zwölf Favoriten finden. Die Aktien in dieser 23-seitigen Publikation reichen von kleinen Nano-Caps bis hin zur Elite der Mikro-Caps. Wir sind der Meinung, dass all diese Aktien über enormes Wachstumspotential im Silberbullenmarkt verfügen.
Außerdem veröffentlichen wir unsere wöchentlichen und monatlichen Newsletter, in denen wir Ihnen Querdenker-Marktanalysen und Handelsempfehlungen bieten. Interessanterweise wurde eines der Junior-Silberunternehmen, das wir Ihnen in unserem aktuellen Report empfohlen haben, kürzlich zu einer Prämie von 72 % gekauft. Folgen Sie dem Beispiel der großen Silberminengesellschaften, die anscheinend ebenso der Meinung sind, dass die Junior-Unternehmen derzeit günstig sind. Kaufen Sie Ihr Exemplar unseres Reports noch heute!
Im Endeffekt hat die vom Bullenmarkt bestimmte Silbernachfrage zu einem enormen Anstieg der Silberminenproduktion geführt. Die Minengesellschaften haben ihr Silber fast zu Rekordhöchstpreisen verkauft. Diese buchstäbliche Silber-Renaissance hat Investoren nicht nur auf die Produktionsunternehmen aufmerksam gemacht, sondern auch auf die Junior-Unternehmen, die eine zentrale Rolle für die nächste Minengeneration spielen.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers ist der Junior-Markt dünn besiedelt. Da es nur sehr selten primäre Silberlagerstätten gibt, gibt es weniger Junior-Unternehmen, als man annehmen würde. Die ungünstigen Voraussetzungen für Junior-Silberunternehmen und die im Allgemeinen geringen Lagerstättenwerte führen dazu, dass die meisten Junior-Silberunternehmen zu den Nano-Caps zählen. Zum Glück gibt es auch eine Elite unter den Junior-Unternehmen, deren Wachstumspotential äußerst vielversprechend ist.
© Scott Wright
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)
Die Junior-Silberunternehmen
Im Jahr 2012 belief sich die Silberminenproduktion auf schätzungsweise 800 Mio. Unzen und erzielte somit laut U.S. Geological Survey im siebten Wachstumsjahr in Folge einen neuen Rekordwert. Ausgehend vom durchschnittlichen Silberpreis im Jahr 2012 entspricht diese Produktionsmenge einem Wert von 25 Mrd. USD. Das Wachstumspotential im Bereich der Silberminenproduktion ist immer noch enorm.
Angesichts des massiven Kapitalanreizes und der immer noch großartigen, strukturellen Fundamentaldaten müsste es zahllose Minengesellschaften geben, die in ihren Explorationsbestrebungen auf Silber abzielen. In meiner letzten Silberaktienstudie habe ich einen näheren Blick auf die Unternehmen geworfen, die am Anfang der Silberexploration stehen, die Junior-Unternehmen.
Laut Definition ist ein Junior-Silberunternehmen ein nicht-produzierendes Unternehmen, das sein Hauptaugenmerk auf die Exploration und/oder die Entwicklung von auf Silber spezialisierten Projekten legt. Ungeachtet der Marktkapitalisierung und der Vermögensbasis erwirtschaftet ein Junior-Silberunternehmen keine Einnahmen.
Auch wenn Junior-Unternehmen nicht direkt zum Minenangebot beitragen, ist ihre Rolle in der Angebotskette von unschätzbarem Wert. Die erfolgreichen Unternehmen machen Entdeckungen und prüfen Lagerstätten, die früher oder später ihren Beitrag zur Angebotskette leisten. Entweder bauen sie ihre Entdeckungen eigenständig zu Minenoperationen aus oder sie werden von großen Unternehmen übernommen.
Die erfolgreichen Junior-Unternehmen können legendäre Gewinne erzielen und das macht sie so attraktiv für Investoren. Da die Mineralexploration jedoch ein riskantes Geschäft darstellt, stehen die Erfolgschancen für diese Unternehmen nicht gerade günstig. Leider scheitern die meisten Junior-Unternehmen. Deshalb ist es wichtig für Investoren, ihre Investitionsentscheidung gut zu durchdenken.
Auf meiner Suche nach den erfolgreichen Junior-Unternehmen habe ich mich intensiv mit den in den USA und Kanada notierten Silberaktien beschäftigt. Überraschenderweise habe ich nur sehr wenige Aktien gefunden, die zu den Junior-Silberaktien zählen. Meinen Berechnungen zufolge gibt es weniger als 100 Junior-Unternehmen, die ihren Fokus auf Silber legen.
Als ich der Frage auf den Grund gegangen bin, warum es so wenige, sogenannte "primäre“ Silberminengesellschaften gibt, ist mir klar geworden, dass die Zahl der Unternehmen angesichts der geologischen Beschaffenheit des Metalls eigentlich nicht überraschend ist. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist Silber durch seine geologische Beschaffenheit einzigartig, da es für gewöhnlich als sekundäres Mineral vorkommt.
Silbervorkommen gibt es sehr häufig in polymetallischen Lagerstätten, die eine hohe Konzentration an Basismetallen und/oder Gold aufweisen. Wenn das Erz verarbeitet wird und die Metalle verkauft werden, erwirtschaften die anderen Metalle letztendlich mehr Umsatz als Silber. Silber findet man meist als Nebenprodukt in Minen, in denen in erster Linie Blei/Zink, Kupfer oder Gold gefördert werden.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Es kommt nur sehr selten vor, dass Silber in einer polymetallischen Lagerstätte den größten Umsatz bringt. Daher kommt der Großteil des Silberminenangebots als Nebenprodukt an den Markt.
Schätzungsweise mehr als zwei Drittel des jährlich geförderten Silberangebots werden in Minen produziert, in denen nicht in erster Linie Silber gefördert wird. Beispiele dafür bieten die Projekte des führenden Kupferproduzenten KGHM Polska Miedz und des führenden Goldproduzenten Goldcorp.
Die drei massiven, primären KGHM-Kupferminen in Polen produzieren Silber als Nebenprodukt mit einer Produktionsmenge von insgesamt 40 Mio. Unzen. Die Minen in Lubin, Polkowice-Sieroszowice und Rudna produzieren mehr Silber als der Großteil der zehn größten primären Silberminen weltweit. Dennoch ist diese Silberproduktionsmenge der Kupferproduktionsmenge wertmäßig unterlegen.
Dasselbe gilt für die massive Goldcorp-Mine Penasquito in Mexiko. Penasquito zählt umsatzmäßig zu den primären Goldproduzenten. Angesichts der enormen Silberproduktionsmenge (ca. 23 Mio. Unzen jährlich) wird sie jedoch als drittgrößte Silbermine weltweit eingestuft. Diese vier Minen machen beeindruckende 8 % des weltweit geförderten Silberangebots aus. Dies sind nur einige Beispiele für Minen, die über massive Silberadern verfügen, jedoch keine primären Silberminen sind.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers stehen die Chancen für Minengesellschaften nicht gerade gut, primäre Silberlagerstätten zu entdecken. Dies erklärt, warum es so wenige Minengesellschaften gibt, die primäre Silberlagerstätten betreiben.
Außerdem habe ich in meiner Untersuchung herausgefunden, dass es den Unternehmen in diesem Sektor an Weitsicht mangelt. Die meisten Junior-Silberunternehmen waren zu Beginn eigentlich nicht als primäre Silberminengesellschaften gedacht.
Auch wenn sich die meisten Junior-Explorationsunternehmen zu Beginn auf ein gewisses Metall spezialisieren, hängt es letztendlich davon ab, was das Gestein zu bieten hat. Ein Unternehmen kann seinen Gebietsanspruch in einem für Goldlagerstätten bekannten Diabasgürtel (Grünstein) nutzen, um sich auf die Suche nach einer Goldlagerstätte zu begeben. Bei Bohrungen unter das oberflächennahe Goldvorkommen könnte eine massive Lagerstätte mit hohem Kupfergehalt entdeckt werden. Das Unternehmen würde von einem Junior-Gold- zu einem Junior-Kupferunternehmen werden.
Im Großen und Ganzen stört es Minengesellschaften sicherlich nicht, eine Lagerstätte zu finden, die über mehrere Minerale verfügt, auf die ursprünglich nicht abgezielt wurde. Eine Lagerstätte zu finden ist generell ein Grund zur Freude. Und da das eigentliche Ziel der US-Dollar ist, nutzen die Unternehmen die vorhandenen Vorkommen, sofern sie das Interesse der Investoren wecken und für Gewinne sorgen.
Es gibt zahllose Beispiele für Junior-Unternehmen, die ihren Metallfokus ausgehend von den Explorationsergebnissen ändern. Sie finden primäre Gold- oder Basismetalllagerstätten und nutzen das vorhandene Rohstoffvorkommen.
Von den fast 100 Junior-Silberunternehmen, von denen eigentlich nur die Hälfte „Silber“ in ihren Firmennamen integriert hat, haben nur wenige als Silberminengesellschaften begonnen. Der Großteil hat als Gold- oder Basismetallunternehmen begonnen und ist später über eine primäre Silberlagerstätte gestolpert. Viele der von Anfang an auf Silber spezialisierten Unternehmen haben als Spin-Off-Unternehmen oder als strukturiertes Start-Up-Unternehmen angefangen. Sie hatten ihre Silberprojekte bereits und mussten sich nicht erst auf die Suche begeben.
Ein gutes Beispiel bietet das Junior-Unternehmen Tahoe Resources. Sein Escobal-Projekt in Guatemala verfügt über eine der weltgrößten primären Silberlagerstätten. Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und wenn es 2014 in Produktion geht, wird es zu den weltgrößten und kostengünstigsten, primären Silberminen gehören.
Tahoe gehört zu den seltenen Junior-Unternehmen, die als Silberunternehmen begonnen haben, als es im Jahre 2010 an die TSX ging (mittlerweile ist es auch an der NYSE notiert), es begann jedoch ein strukturiertes Start-Up-Unternehmen Goldcorps. Goldcorp entdeckte Escobal, als das Unternehmen auf der Suche nach Gold war. Da sich Goldcorp weiterhin auf Gold konzentrieren wollte, wurde Tahoe Resources gegründet, um Silberaktieninvestoren zu ermöglichen, an diesem Reichtum teilzuhaben.
Am überraschendsten ist für mich die Größe der Junior-Silberunternehmen, auch wenn ich vor meiner Untersuchung nicht damit gerechnet habe, dass die Unternehmen riesig sind. Da eine Unze Silber wertmäßig generell einem Fünfzehntel einer Unze Gold entspricht, ist der Wert einer primären Silberlagerstätte für gewöhnlich viel geringer als der Wert einer primären Goldlagerstätte (die meisten Silberlagerstätten verfügen jedoch über das Fünfzigfache an Ressourcen einer durchschnittlichen Goldlagerstätte).
Daher ist es natürlich logisch, dass die Junior-Silberunternehmen eine geringere Marktkapitalisierung aufweisen als Junior-Goldunternehmen. Angesichts dieser Werte ist die Bezeichnung „Junior“ wirklich untertrieben. Wenn man Tahoe Resources mit seiner außergewöhnlich hohen Marktkapitalisierung von 2,5 Mrd. USD außen vor lässt, liegt die durchschnittliche Marktkapitalisierung der Junior-Silberaktien bei ungefähr 29 Mio. USD.
Wenn wir noch einen Schritt weitergehen und die vier Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ignorieren (Tahoe, MAG Silver, Orko Silver und Bear Creek Mining), beträgt der Durchschnittswert nur noch 17 Mio. USD. Junior-Aktien sind winzig! Im folgenden Kreisdiagramm bekommen Sie einen näheren Einblick, wie klein die Junior-Silberunternehmen in Wahrheit sind.

Die Marktkapitalisierung von nahezu allen 100 Junior-Silberunternehmen wurde in der letzten Woche aktualisiert und die Entwicklung ist beeindruckend. An der Spitze befinden sich die Elite-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. USD. Diese Unternehmen besitzen große Lagerstätten in geopolitisch relativ sicheren Teilen der Welt. Die Unternehmen dieser Kategorie verfügen über Silberressourcen in Höhe von 1,7 Mrd. Unzen. Wie Sie sehen können, ist diese Kategorie zahlenmäßig jedoch die kleinste, denn nur 6,3 % aller Junior-Silberunternehmen zählen zu dieser Kategorie.
Zur nächsten Kategorie gehören Junior-Silberunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 100 Mio. USD. Auch diese Kategorie ist dünn besiedelt. Interessanterweise ist hinreichend bekannt, dass Aktien mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 300 Mio. USD als Mikro-Caps bezeichnet werden. Die Tatsache, dass die meisten der größten Junior-Silberunternehmen zu dieser Kategorie zählen, ist sehr aussagekräftig über die Größe der Junior-Unternehmen im Allgemeinen.
Mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 50 Mio. USD wird das Unternehmen als Nano-Cap bezeichnet. Zu dieser Kategorie gehören 86 % aller Junior-Silberunternehmen. Wie Sie sehen können, befindet sich nur ein Bruchteil aller Unternehmen in der oberen Hälfte der Marktkapitalisierungsspanne.
Die zahlenmäßig größte Kategorie bilden die sogenannten „Penny Stocks“, die Kleinaktien, deren Marktkapitalisierung sich auf unter 5 Mio. USD beläuft. Auch wenn die meisten dieser Unternehmen eine potentielle Silberlagerstätte vor Augen haben, haben sie noch lange nicht die finanziellen Mittel, ihr Vorhaben durchzusetzen. Den meisten Unternehmen steht nur ein sehr begrenztes Betriebskapital zur Verfügung. Diese Junior-Unternehmen sind äußerst riskant!
Apropos riskant, ich habe aus meiner Untersuchung gelernt, dass dieser Sektor nichts für risikoaverse Investoren ist. Investoren müssen sich darüber im Klaren sein, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich dafür entscheiden, ihr Kapital in diesen Sektor anzulegen. Auch wenn Investoren ein Vermögen machen können, sofern sie sich für die richtige Aktie entscheiden, sind die Risiken extrem hoch.
Das größte Risiko besteht selbstverständlich darin, dass das Unternehmen es nicht schafft, eine wirtschaftlich realisierbare Silberlagerstätte zu finden und/oder zu entwickeln, was bei den meisten Junior-Unternehmen der Fall ist. Es gibt jedoch Risiken, die nicht unternehmensspezifisch sind, sondern auf alle Nano-Caps zutreffen.
Ein wesentliches Risiko stellt die Handelsplattform dar. Interessanterweise haben nur 15 % der Junior-Silberunternehmen eine Erstnotierung in den USA, wobei der Großteil am OTC Bulletin Board gehandelt wird. Leider schrecken die erdrückenden Rahmenbedingungen (in erster Linie Sarbanes-Oxley) die meisten Start-Up-Unternehmen von einer Notierung in den USA ab. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die meisten Junior-Silberunternehmen auf öffentliches Risikokapital an der TSX Venture Exchange zurückgreifen. Auch wenn dies keine ideale Lösung ist, können US-amerikanische Investoren auf die meisten TSX-V-Aktien durch Pink Sheets zugreifen.
Ob TSX-V, OTC BB oder PNK, all diese Börsen/Handelsplattformen haben Volatilitäts- und Liquiditätsprobleme. Vielen dieser Aktien mangelt es an Exposure und daher an Kapitalvolumen. Daher fallen und steigen die Preise dieser Aktien sehr leicht. Die Junior-Minenaktien sind momentan äußerst unbeliebt.
Das Schöne an Junior-Unternehmen ist jedoch, dass sich ihre Vermögenssituation in null Komma nichts ändern kann. Ein steigender Silberpreis und eine wachsende Rohstoffaktiennachfrage sind nötig, um die Lage der Junior-Unternehmen zu verbessern. Wenn es dazu kommt, könnte das obige Kreisdiagramm völlig anders ausfallen.
Wenn Sie mit den Risiken des Handels an den Junior-Börsen/Plattformen umgehen können und das unternehmenseigene Risiko in Kauf nehmen, das für die Mikro- und Nano-Caps besteht, dann könnten Junior-Silberaktien genau das Richtige für Sie sein. Auch wenn meine Betrachtungen und Ergebnisse etwas einschüchternd sein mögen, verfügt dieser Sektor über enormes Wachstumspotential. Während ein Großteil der fast 100 Aktien unbrauchbar ist, gibt es einige vielversprechende Unternehmen, die über erfolgversprechende Projekte verfügen. Wenn Sie sich für die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt entscheiden, haben Sie die Chance auf legendäre Gewinne.
Wir bei Zeal haben gerade erst unser umfassendes Forschungsprojekt beendet, das einen detaillierten Blick auf die Junior-Silberaktien wirft. Die Ergebnisse dieser Studie haben wir in unserem brandaktuellen Report zusammengestellt, in dem Sie die Profile unserer zwölf Favoriten finden. Die Aktien in dieser 23-seitigen Publikation reichen von kleinen Nano-Caps bis hin zur Elite der Mikro-Caps. Wir sind der Meinung, dass all diese Aktien über enormes Wachstumspotential im Silberbullenmarkt verfügen.
Außerdem veröffentlichen wir unsere wöchentlichen und monatlichen Newsletter, in denen wir Ihnen Querdenker-Marktanalysen und Handelsempfehlungen bieten. Interessanterweise wurde eines der Junior-Silberunternehmen, das wir Ihnen in unserem aktuellen Report empfohlen haben, kürzlich zu einer Prämie von 72 % gekauft. Folgen Sie dem Beispiel der großen Silberminengesellschaften, die anscheinend ebenso der Meinung sind, dass die Junior-Unternehmen derzeit günstig sind. Kaufen Sie Ihr Exemplar unseres Reports noch heute!
Im Endeffekt hat die vom Bullenmarkt bestimmte Silbernachfrage zu einem enormen Anstieg der Silberminenproduktion geführt. Die Minengesellschaften haben ihr Silber fast zu Rekordhöchstpreisen verkauft. Diese buchstäbliche Silber-Renaissance hat Investoren nicht nur auf die Produktionsunternehmen aufmerksam gemacht, sondern auch auf die Junior-Unternehmen, die eine zentrale Rolle für die nächste Minengeneration spielen.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers ist der Junior-Markt dünn besiedelt. Da es nur sehr selten primäre Silberlagerstätten gibt, gibt es weniger Junior-Unternehmen, als man annehmen würde. Die ungünstigen Voraussetzungen für Junior-Silberunternehmen und die im Allgemeinen geringen Lagerstättenwerte führen dazu, dass die meisten Junior-Silberunternehmen zu den Nano-Caps zählen. Zum Glück gibt es auch eine Elite unter den Junior-Unternehmen, deren Wachstumspotential äußerst vielversprechend ist.
© Scott Wright
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)