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04.01.2013 07:07 Uhr | Scott Wright
Die Junior-Silberunternehmen

Im Jahr 2012 belief sich die Silberminenproduktion auf schätzungsweise 800 Mio. Unzen und erzielte somit laut U.S. Geological Survey im siebten Wachstumsjahr in Folge einen neuen Rekordwert. Ausgehend vom durchschnittlichen Silberpreis im Jahr 2012 entspricht diese Produktionsmenge einem Wert von 25 Mrd. USD. Das Wachstumspotential im Bereich der Silberminenproduktion ist immer noch enorm.

Angesichts des massiven Kapitalanreizes und der immer noch großartigen, strukturellen Fundamentaldaten müsste es zahllose Minengesellschaften geben, die in ihren Explorationsbestrebungen auf Silber abzielen. In meiner letzten Silberaktienstudie habe ich einen näheren Blick auf die Unternehmen geworfen, die am Anfang der Silberexploration stehen, die Junior-Unternehmen.

Laut Definition ist ein Junior-Silberunternehmen ein nicht-produzierendes Unternehmen, das sein Hauptaugenmerk auf die Exploration und/oder die Entwicklung von auf Silber spezialisierten Projekten legt. Ungeachtet der Marktkapitalisierung und der Vermögensbasis erwirtschaftet ein Junior-Silberunternehmen keine Einnahmen.

Auch wenn Junior-Unternehmen nicht direkt zum Minenangebot beitragen, ist ihre Rolle in der Angebotskette von unschätzbarem Wert. Die erfolgreichen Unternehmen machen Entdeckungen und prüfen Lagerstätten, die früher oder später ihren Beitrag zur Angebotskette leisten. Entweder bauen sie ihre Entdeckungen eigenständig zu Minenoperationen aus oder sie werden von großen Unternehmen übernommen.

Die erfolgreichen Junior-Unternehmen können legendäre Gewinne erzielen und das macht sie so attraktiv für Investoren. Da die Mineralexploration jedoch ein riskantes Geschäft darstellt, stehen die Erfolgschancen für diese Unternehmen nicht gerade günstig. Leider scheitern die meisten Junior-Unternehmen. Deshalb ist es wichtig für Investoren, ihre Investitionsentscheidung gut zu durchdenken.

Auf meiner Suche nach den erfolgreichen Junior-Unternehmen habe ich mich intensiv mit den in den USA und Kanada notierten Silberaktien beschäftigt. Überraschenderweise habe ich nur sehr wenige Aktien gefunden, die zu den Junior-Silberaktien zählen. Meinen Berechnungen zufolge gibt es weniger als 100 Junior-Unternehmen, die ihren Fokus auf Silber legen.

Als ich der Frage auf den Grund gegangen bin, warum es so wenige, sogenannte "primäre“ Silberminengesellschaften gibt, ist mir klar geworden, dass die Zahl der Unternehmen angesichts der geologischen Beschaffenheit des Metalls eigentlich nicht überraschend ist. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist Silber durch seine geologische Beschaffenheit einzigartig, da es für gewöhnlich als sekundäres Mineral vorkommt.

Silbervorkommen gibt es sehr häufig in polymetallischen Lagerstätten, die eine hohe Konzentration an Basismetallen und/oder Gold aufweisen. Wenn das Erz verarbeitet wird und die Metalle verkauft werden, erwirtschaften die anderen Metalle letztendlich mehr Umsatz als Silber. Silber findet man meist als Nebenprodukt in Minen, in denen in erster Linie Blei/Zink, Kupfer oder Gold gefördert werden.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Es kommt nur sehr selten vor, dass Silber in einer polymetallischen Lagerstätte den größten Umsatz bringt. Daher kommt der Großteil des Silberminenangebots als Nebenprodukt an den Markt.

Schätzungsweise mehr als zwei Drittel des jährlich geförderten Silberangebots werden in Minen produziert, in denen nicht in erster Linie Silber gefördert wird. Beispiele dafür bieten die Projekte des führenden Kupferproduzenten KGHM Polska Miedz und des führenden Goldproduzenten Goldcorp.

Die drei massiven, primären KGHM-Kupferminen in Polen produzieren Silber als Nebenprodukt mit einer Produktionsmenge von insgesamt 40 Mio. Unzen. Die Minen in Lubin, Polkowice-Sieroszowice und Rudna produzieren mehr Silber als der Großteil der zehn größten primären Silberminen weltweit. Dennoch ist diese Silberproduktionsmenge der Kupferproduktionsmenge wertmäßig unterlegen.

Dasselbe gilt für die massive Goldcorp-Mine Penasquito in Mexiko. Penasquito zählt umsatzmäßig zu den primären Goldproduzenten. Angesichts der enormen Silberproduktionsmenge (ca. 23 Mio. Unzen jährlich) wird sie jedoch als drittgrößte Silbermine weltweit eingestuft. Diese vier Minen machen beeindruckende 8 % des weltweit geförderten Silberangebots aus. Dies sind nur einige Beispiele für Minen, die über massive Silberadern verfügen, jedoch keine primären Silberminen sind.

Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers stehen die Chancen für Minengesellschaften nicht gerade gut, primäre Silberlagerstätten zu entdecken. Dies erklärt, warum es so wenige Minengesellschaften gibt, die primäre Silberlagerstätten betreiben.

Außerdem habe ich in meiner Untersuchung herausgefunden, dass es den Unternehmen in diesem Sektor an Weitsicht mangelt. Die meisten Junior-Silberunternehmen waren zu Beginn eigentlich nicht als primäre Silberminengesellschaften gedacht.

Auch wenn sich die meisten Junior-Explorationsunternehmen zu Beginn auf ein gewisses Metall spezialisieren, hängt es letztendlich davon ab, was das Gestein zu bieten hat. Ein Unternehmen kann seinen Gebietsanspruch in einem für Goldlagerstätten bekannten Diabasgürtel (Grünstein) nutzen, um sich auf die Suche nach einer Goldlagerstätte zu begeben. Bei Bohrungen unter das oberflächennahe Goldvorkommen könnte eine massive Lagerstätte mit hohem Kupfergehalt entdeckt werden. Das Unternehmen würde von einem Junior-Gold- zu einem Junior-Kupferunternehmen werden.

Im Großen und Ganzen stört es Minengesellschaften sicherlich nicht, eine Lagerstätte zu finden, die über mehrere Minerale verfügt, auf die ursprünglich nicht abgezielt wurde. Eine Lagerstätte zu finden ist generell ein Grund zur Freude. Und da das eigentliche Ziel der US-Dollar ist, nutzen die Unternehmen die vorhandenen Vorkommen, sofern sie das Interesse der Investoren wecken und für Gewinne sorgen.

Es gibt zahllose Beispiele für Junior-Unternehmen, die ihren Metallfokus ausgehend von den Explorationsergebnissen ändern. Sie finden primäre Gold- oder Basismetalllagerstätten und nutzen das vorhandene Rohstoffvorkommen.

Von den fast 100 Junior-Silberunternehmen, von denen eigentlich nur die Hälfte „Silber“ in ihren Firmennamen integriert hat, haben nur wenige als Silberminengesellschaften begonnen. Der Großteil hat als Gold- oder Basismetallunternehmen begonnen und ist später über eine primäre Silberlagerstätte gestolpert. Viele der von Anfang an auf Silber spezialisierten Unternehmen haben als Spin-Off-Unternehmen oder als strukturiertes Start-Up-Unternehmen angefangen. Sie hatten ihre Silberprojekte bereits und mussten sich nicht erst auf die Suche begeben.

Ein gutes Beispiel bietet das Junior-Unternehmen Tahoe Resources. Sein Escobal-Projekt in Guatemala verfügt über eine der weltgrößten primären Silberlagerstätten. Dieses Projekt befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase und wenn es 2014 in Produktion geht, wird es zu den weltgrößten und kostengünstigsten, primären Silberminen gehören.

Tahoe gehört zu den seltenen Junior-Unternehmen, die als Silberunternehmen begonnen haben, als es im Jahre 2010 an die TSX ging (mittlerweile ist es auch an der NYSE notiert), es begann jedoch ein strukturiertes Start-Up-Unternehmen Goldcorps. Goldcorp entdeckte Escobal, als das Unternehmen auf der Suche nach Gold war. Da sich Goldcorp weiterhin auf Gold konzentrieren wollte, wurde Tahoe Resources gegründet, um Silberaktieninvestoren zu ermöglichen, an diesem Reichtum teilzuhaben.

Am überraschendsten ist für mich die Größe der Junior-Silberunternehmen, auch wenn ich vor meiner Untersuchung nicht damit gerechnet habe, dass die Unternehmen riesig sind. Da eine Unze Silber wertmäßig generell einem Fünfzehntel einer Unze Gold entspricht, ist der Wert einer primären Silberlagerstätte für gewöhnlich viel geringer als der Wert einer primären Goldlagerstätte (die meisten Silberlagerstätten verfügen jedoch über das Fünfzigfache an Ressourcen einer durchschnittlichen Goldlagerstätte).

Daher ist es natürlich logisch, dass die Junior-Silberunternehmen eine geringere Marktkapitalisierung aufweisen als Junior-Goldunternehmen. Angesichts dieser Werte ist die Bezeichnung „Junior“ wirklich untertrieben. Wenn man Tahoe Resources mit seiner außergewöhnlich hohen Marktkapitalisierung von 2,5 Mrd. USD außen vor lässt, liegt die durchschnittliche Marktkapitalisierung der Junior-Silberaktien bei ungefähr 29 Mio. USD.

Wenn wir noch einen Schritt weitergehen und die vier Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ignorieren (Tahoe, MAG Silver, Orko Silver und Bear Creek Mining), beträgt der Durchschnittswert nur noch 17 Mio. USD. Junior-Aktien sind winzig! Im folgenden Kreisdiagramm bekommen Sie einen näheren Einblick, wie klein die Junior-Silberunternehmen in Wahrheit sind.

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Die Marktkapitalisierung von nahezu allen 100 Junior-Silberunternehmen wurde in der letzten Woche aktualisiert und die Entwicklung ist beeindruckend. An der Spitze befinden sich die Elite-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. USD. Diese Unternehmen besitzen große Lagerstätten in geopolitisch relativ sicheren Teilen der Welt. Die Unternehmen dieser Kategorie verfügen über Silberressourcen in Höhe von 1,7 Mrd. Unzen. Wie Sie sehen können, ist diese Kategorie zahlenmäßig jedoch die kleinste, denn nur 6,3 % aller Junior-Silberunternehmen zählen zu dieser Kategorie.

Zur nächsten Kategorie gehören Junior-Silberunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 100 Mio. USD. Auch diese Kategorie ist dünn besiedelt. Interessanterweise ist hinreichend bekannt, dass Aktien mit einer Marktkapitalisierung von 50 bis 300 Mio. USD als Mikro-Caps bezeichnet werden. Die Tatsache, dass die meisten der größten Junior-Silberunternehmen zu dieser Kategorie zählen, ist sehr aussagekräftig über die Größe der Junior-Unternehmen im Allgemeinen.

Mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 50 Mio. USD wird das Unternehmen als Nano-Cap bezeichnet. Zu dieser Kategorie gehören 86 % aller Junior-Silberunternehmen. Wie Sie sehen können, befindet sich nur ein Bruchteil aller Unternehmen in der oberen Hälfte der Marktkapitalisierungsspanne.

Die zahlenmäßig größte Kategorie bilden die sogenannten „Penny Stocks“, die Kleinaktien, deren Marktkapitalisierung sich auf unter 5 Mio. USD beläuft. Auch wenn die meisten dieser Unternehmen eine potentielle Silberlagerstätte vor Augen haben, haben sie noch lange nicht die finanziellen Mittel, ihr Vorhaben durchzusetzen. Den meisten Unternehmen steht nur ein sehr begrenztes Betriebskapital zur Verfügung. Diese Junior-Unternehmen sind äußerst riskant!

Apropos riskant, ich habe aus meiner Untersuchung gelernt, dass dieser Sektor nichts für risikoaverse Investoren ist. Investoren müssen sich darüber im Klaren sein, worauf sie sich einlassen, wenn sie sich dafür entscheiden, ihr Kapital in diesen Sektor anzulegen. Auch wenn Investoren ein Vermögen machen können, sofern sie sich für die richtige Aktie entscheiden, sind die Risiken extrem hoch.

Das größte Risiko besteht selbstverständlich darin, dass das Unternehmen es nicht schafft, eine wirtschaftlich realisierbare Silberlagerstätte zu finden und/oder zu entwickeln, was bei den meisten Junior-Unternehmen der Fall ist. Es gibt jedoch Risiken, die nicht unternehmensspezifisch sind, sondern auf alle Nano-Caps zutreffen.

Ein wesentliches Risiko stellt die Handelsplattform dar. Interessanterweise haben nur 15 % der Junior-Silberunternehmen eine Erstnotierung in den USA, wobei der Großteil am OTC Bulletin Board gehandelt wird. Leider schrecken die erdrückenden Rahmenbedingungen (in erster Linie Sarbanes-Oxley) die meisten Start-Up-Unternehmen von einer Notierung in den USA ab. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die meisten Junior-Silberunternehmen auf öffentliches Risikokapital an der TSX Venture Exchange zurückgreifen. Auch wenn dies keine ideale Lösung ist, können US-amerikanische Investoren auf die meisten TSX-V-Aktien durch Pink Sheets zugreifen.

Ob TSX-V, OTC BB oder PNK, all diese Börsen/Handelsplattformen haben Volatilitäts- und Liquiditätsprobleme. Vielen dieser Aktien mangelt es an Exposure und daher an Kapitalvolumen. Daher fallen und steigen die Preise dieser Aktien sehr leicht. Die Junior-Minenaktien sind momentan äußerst unbeliebt.

Das Schöne an Junior-Unternehmen ist jedoch, dass sich ihre Vermögenssituation in null Komma nichts ändern kann. Ein steigender Silberpreis und eine wachsende Rohstoffaktiennachfrage sind nötig, um die Lage der Junior-Unternehmen zu verbessern. Wenn es dazu kommt, könnte das obige Kreisdiagramm völlig anders ausfallen.

Wenn Sie mit den Risiken des Handels an den Junior-Börsen/Plattformen umgehen können und das unternehmenseigene Risiko in Kauf nehmen, das für die Mikro- und Nano-Caps besteht, dann könnten Junior-Silberaktien genau das Richtige für Sie sein. Auch wenn meine Betrachtungen und Ergebnisse etwas einschüchternd sein mögen, verfügt dieser Sektor über enormes Wachstumspotential. Während ein Großteil der fast 100 Aktien unbrauchbar ist, gibt es einige vielversprechende Unternehmen, die über erfolgversprechende Projekte verfügen. Wenn Sie sich für die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt entscheiden, haben Sie die Chance auf legendäre Gewinne.

Wir bei Zeal haben gerade erst unser umfassendes Forschungsprojekt beendet, das einen detaillierten Blick auf die Junior-Silberaktien wirft. Die Ergebnisse dieser Studie haben wir in unserem brandaktuellen Report zusammengestellt, in dem Sie die Profile unserer zwölf Favoriten finden. Die Aktien in dieser 23-seitigen Publikation reichen von kleinen Nano-Caps bis hin zur Elite der Mikro-Caps. Wir sind der Meinung, dass all diese Aktien über enormes Wachstumspotential im Silberbullenmarkt verfügen.

Außerdem veröffentlichen wir unsere wöchentlichen und monatlichen Newsletter, in denen wir Ihnen Querdenker-Marktanalysen und Handelsempfehlungen bieten. Interessanterweise wurde eines der Junior-Silberunternehmen, das wir Ihnen in unserem aktuellen Report empfohlen haben, kürzlich zu einer Prämie von 72 % gekauft. Folgen Sie dem Beispiel der großen Silberminengesellschaften, die anscheinend ebenso der Meinung sind, dass die Junior-Unternehmen derzeit günstig sind. Kaufen Sie Ihr Exemplar unseres Reports noch heute!

Im Endeffekt hat die vom Bullenmarkt bestimmte Silbernachfrage zu einem enormen Anstieg der Silberminenproduktion geführt. Die Minengesellschaften haben ihr Silber fast zu Rekordhöchstpreisen verkauft. Diese buchstäbliche Silber-Renaissance hat Investoren nicht nur auf die Produktionsunternehmen aufmerksam gemacht, sondern auch auf die Junior-Unternehmen, die eine zentrale Rolle für die nächste Minengeneration spielen.

Aufgrund der geologischen Beschaffenheit Silbers ist der Junior-Markt dünn besiedelt. Da es nur sehr selten primäre Silberlagerstätten gibt, gibt es weniger Junior-Unternehmen, als man annehmen würde. Die ungünstigen Voraussetzungen für Junior-Silberunternehmen und die im Allgemeinen geringen Lagerstättenwerte führen dazu, dass die meisten Junior-Silberunternehmen zu den Nano-Caps zählen. Zum Glück gibt es auch eine Elite unter den Junior-Unternehmen, deren Wachstumspotential äußerst vielversprechend ist.


© Scott Wright
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05.01.2013 07:21 Uhr | Steve Saville
Idiotie: "QE wirkt nicht inflationär"

Wer behauptet, QE (Quantitative Easing) wirke nicht inflationär, meint damit möglicherweise, dass QE das allgemeine Preisniveau nicht steigen lassen würde. Er könnte damit allerdings auch Folgendes meinen: QE erhöht allein die Bankenreserven, weshalb sich auch die Geldmengen im Wirtschaftsraum nicht erhöhen. Beide Behauptungen sind aber von Grund auf falsch.

Schon am 17. Dezember hatten wir zur Behauptung, QE würde das Geldangebot nicht steigen lassen, Stellung genommen. Zitat: “[…] jeder Dollar, den die Fed über Anleihen monetisiert, erhöht die bei der Fed gehaltenen Bankenreserven um einen Dollar und ebenfalls auch die "Sichteinlagen“ der Geschäftsbanken. Da Bankenreserven nicht zum Geldangebot gerechnet werden, ergibt sich Folgendes: Mit jedem Dollar, der von der Fed im Rahmen eines "QE-Programms“ aufgekauft wird, erhöht sich das Geldangebot um einen Dollar. Die korrekte Betrachtungsweise ist daher folgende: Die Fed führt der Wirtschaft "gedecktes Geld“ zu, da jeder neue Dollar durch die Reserven bei der Fed gedeckt wird.

Eine detailliertere Beschreibung, wie QE das Geldangebot vergrößert, finden Sie in Mike Pollaros Artikel von November 2010. Der Artikel wurde damals in Reaktion auf Bernankes regelrechte Lüge verfasst, dass "QE 2" das Geldangebot nicht erhöhen würde; die Beschreibung des Geldschöpfungsprozesses trifft allerdings auch auf alle anderen QE-Programme der Fed zu. Allein der Typ der monetisierten Anlage ändert sich von einem QE-Programm zum nächsten. Das eine Mal monetisiert die Fed US-Staatspapiere, das andere Mal monetisiert sie hypothekarisch besicherte Wertpapiere (MBS). Es wäre vorstellbar, dass die Fed in der Zukunft sogar Aktien, Häuser oder Gold monetisiert.

Sie sollten den kompletten Artikel Pollaros lesen, an dieser Stelle jedoch einen Auszug, in dem es darum geht, wie die Geldmenge durch QE wächst.

“Die Federal Reserve wird im 2. Quartal 2011 US-Staatspapiere im Umfang von insgesamt 600 Milliarden Dollar ankaufen - d.h. ca. 75 Milliarden $ monatlich von 18 lizensierten Wertpapierhändlern und höchstwahrscheinlich auch von einigen offiziellen Institutionen aus dem Ausland. Die Fed zahlt für diese Staatsanleihen, indem sie selbst Schecks ausstellt - insgesamt in Höhe von 600 Milliarden $, 75 Milliarden $ monatlich. Diese Schecks sind Zahlungsanweisungen, um den betreffenden Wertpapierhändlern und/ oder offiziellen Institutionen aus dem Ausland Geld für deren staatliche US-Anleihen auszuzahlen.

Das heißt: Nach dem Verkauf ihrer US-Staatspapiere an die Federal Reserve deponieren diese Wertpapierhändler und/ oder die offiziellen Institutionen ihre Schecks auf ihren jeweiligen Bankkonten, wodurch sie Geld in Form von Einlagengeldern bekommen. Und wenn diese Banken diese Schecks bei der Federal Reserve zur Auszahlung vorlegen, so bekommen sie Reserven in Form von Einlagen bei der Federal Reserve. Unterm Strich werden diese Schecks, die direkt dem QE-Programm der Federal Reserve entspringen, zu Einlagengeld und zu Reserven - Dollar für Dollar, bei jedem Wertpapierverkauf. Bernanke hat den strebsamen Studenten der Jacksonville University nur die halbe Geschichte erzählt. Das QE II-Ankaufprogramm wird nicht nur die Bankenreserven mit 600 Milliarden $ deutlich erhöhen, auch das Geldangebot wird somit um genau dieselbe Summe deutlich ausgeweitet.“

Die andere fälschliche Behauptung ist, dass QE keinen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus verursacht. Allein ein rudimentäres Verständnis von Ökonomie reicht, um zu wissen, dass diese Behauptung falsch ist. Erstens wissen wir ganz genau, dass QE das Geldangebot im Wirtschaftsraum erhöht. Zweitens ist das Verhältnis zwischen Angebot, Nachfrage und Preis eine der grundlegendsten Gesetzmäßigkeiten der Ökonomie. Der aktuelle Marktpreis ist, laut Definition, der Preis, bei dem Angebot und Nachfrage im Einklang sind, und auch Folgendes ist axiomatisch: Je größer das Angebot einer Sache ist, desto niedriger ist der Preis für die jeweilige Nachfrageseite. Nun wäre allerdings auch Folgendes möglich. Ein gleichzeitiger Anstieg der Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung könnte verhindern, dass eine Angebotssteigerung zu sinkenden Preisen führt. Aber im vorliegenden Fall führt das steigende Angebot immer noch zu niedrigeren Preisen als zuvor.

Das Verhältnis zwischen Angebot-Nachfrage-Preis gilt für Geld ganz genauso wie für alles andere, das gehandelt wird. Wenn sich das Geldangebot erhöht, wird der Preis (die Kaufkraft) des Geldes am Ende niedriger sein als zuvor. Beim Geld gibt es nur einen Unterschied: Der Preis wird durch keine feste Zahl repräsentiert. Es wird zwar immer wieder versucht, eine solche Zahl zu errechnen, doch selbst wenn diese Berechnung konsequent und mit den besten Absichten erfolgen würde, so wäre sie doch nur Schwindel.

Tatsache ist: Obgleich die Erhöhung des Geldangebots zu einem Sinken der Kaufkraft des Geldes führen MUSS, so geschieht dies doch uneinheitlich und mit unvorhersagbaren zeitlichen Verzögerungen. Daraus ergibt sich also ein Problem der Messbarkeit: Wir können keine grob vereinfachende Korrelation zwischen der Erhöhung des Geldangebots und einer Zahl vorweisen, welche das allgemeine Preisniveau akkurat repräsentieren könnte. Eine solche Zahl existiert einfach nicht in der wirklichen Welt, obgleich die meisten Menschen, die regelmäßig Güter des täglichen Bedarfs einkaufen, durchaus grob abschätzen können, wie schnell ihr Geld an Kaufkraft verliert.

Man kann also folgenden Schluss ziehen: Jeder, der behauptet, dass QE das Geldangebot im Wirtschaftsraum nicht erhöhen würde, könnte genauso gut auch ein Schild hochhalten, auf dem steht: "Ich habe keine Ahnung, wie QE funktioniert und wie Geld geschöpft wird.“. Und jeder, der behauptet, die Erhöhung des Geldangebot würde den Preis (die Kaufkraft) des Geldes nicht verringern, könnte genauso gut auch ein Schild hochhalten, auf dem steht: "Ich verstehe die Grundlagen der Ökonomie nicht.“.

Die QE-Programme der Fed sind im wahrsten Sinne des Wortes in jeder Hinsicht inflationär.


© Steve Saville
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06.01.2013 07:44 Uhr | Manfred Gburek
Edelmetalle schützen vor der Entwertung von Währungen

Der Goldpreis ist am Freitag kurzfristig zum Spielball einer geschickt eingefädelten Manipulation geworden. Ich betone: Kurzfristig, denn fundamental und damit auf Sicht der nächsten Jahre hat sich nichts daran geändert, dass Gold - und mit ihm die anderen Edelmetalle wie auch die meisten Rohstoffe - von der Überschuldung der westlichen Welt und schließlich von der Aufweichung der Währungen profitieren wird. Insofern war die Erholung des Goldpreises im späten New Yorker Handel am Freitag ein positives Signal.

Warum Manipulation? Weil das Protokoll einer kontroversen Diskussion im Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed zu dessen Sitzung Mitte Dezember von den Medien aufgebauscht wurde. Aus dem Protokoll ging nämlich hervor, dass einige Mitglieder des Ausschusses gegen weitere massive Anleihenkäufe durch die Fed und damit gegen die Fortsetzung von deren stark expansiver Geldpolitik waren. Ja sie plauderten sogar über das Ende der Anleihenkäufe noch in diesem Jahr munter drauflos. Dann einigten sie sich jedoch auf die Formel, wonach die Geldpolitik so lange expansiv bleiben dürfe, wie der flaue Arbeitsmarkt dies erfordere. Alles in allem also ein Sturm im Wasserglas.

Aber warum? Die Suche nach der Antwort fällt nicht schwer: Schon wer die Märkte nur oberflächlich beobachtete, sah den Dollar gegenüber dem Euro und anderen Währungen für kurze Zeit etwa im selben Tempo nach oben schießen, wie der Goldpreis fiel. Oder ähnlich argumentiert: Der Dollar ging für einen Tag als Gewinner und das Gold für ebenso kurze Zeit als Verlierer aus einer Episode hervor, deren Ursprung ein von den Medien missinterpretiertes und aufgebauschtes Fed-Protokoll war. Das tat besonders den in der Fed, aber auch in der US-Regierung vertretenen Verfechtern eines starken Dollars gut. Doch sie befinden sich bis auf Weiteres in einer aussichtslosen Position.

Wieder drängt sich die Frage nach dem Warum auf, und auch dieses Mal ist sie leicht zu beantworten: Diejenigen Kräfte in der Fed, aber vor allem auch in der US-Regierung, die sich einen starken Dollar wünschen, wollen vermeiden, dass ihre Valuta als international dominierende Handelswährung abgelöst wird. Dazu ist ihnen fast jedes Mittel recht. Etwa auch, dass der Goldpreis in Schach zu halten sei, notfalls mithilfe der Manipulation. Sie gehört ebenso wie fundamentale oder kurstechnische Faktoren zu den Kräften, von denen Angebot und Nachfrage beeinflusst werden.

Allerdings kann sie dauerhaft nichts ausrichten. Das wird an einem einfachen Beispiel deutlich, das ich ganz bewusst einem britischen Medium entnehme, "The Economist“. Diese Zeitschrift ist dank ihrer scharfen Analysen erfolgreich. Auf dem Titelbild ihrer neuen Ausgabe prangt US-Präsident Barack Obama mit Baskenmütze; sein Gegenüber trägt eine Lederhose. Dann die - hier übersetzte - Schlagzeile: Amerika wird europäisch. Und die Unterzeile: Ein brüchiges System, ein lausiger Deal und kein Ende in Sicht. Der jüngste Dollar-Anstieg passt dazu wahrlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, der Goldpreisrückgang für einen Tag ebenfalls.

Wie schätzt Bill Gross die Lage ein, der bei der amerikanischen Allianz-Tochter Pimco den größten Rentenfonds verwaltet, mit dem er gerade eine zweistellige Rendite erwirtschaftet hat? Er ist überzeugt, dass die US-Geldpolitik "schlimm enden“ werde. Allerdings nicht nur sie, auch die der anderen Zentralbanken. Gross argumentiert so: Die sechs größten Zentralbanken der Welt haben ihre Bilanzen seit Anfang 2009, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, mit Anleihenkäufen in Höhe von sechs Billionen Dollar belastet. Das entwerte die Währungen, unter anderem im Verhältnis zu Edelmetallen und Rohstoffen.

Anders formuliert: Die Welt steuert nicht nur auf eine Inflation zu, sie ist bereits mittendrin. Vorübergehende Ausschläge des Goldpreises nach unten sind vor diesem Hintergrund zu sehen. Statt sie zu interpretieren, erscheint es jetzt sinnvoller, den Trend zu sehen. Der ist und bleibt nach Glättung der Ausschläge seit Herbst 2011 seitwärts gerichtet. Ich habe noch nie erlebt, dass so ein Trend, dem - wie in diesem Fall - ein mehr als zehnjähriger Aufwärtstrend vorangegangen ist, nach unten abkippt.

Was folgt daraus für Ihre Geldanlage? Teilen wir die Anleger doch einfach in drei Gruppen ein. Die erste ist mit Edelmetallen, Gold- und Silberaktien bis an die Grenze des Klumpenrisikos (bitte nicht missverstehen) voll eingedeckt; die zweite besitzt zwar schon Edelmetalle, hat aber Geld für weitere Käufe zur Seite gelegt; die dritte schließlich besitzt weder Gold noch Silber und ist gegenüber Edelmetallaktien äußerst skeptisch eingestellt. Der ersten Gruppe rate ich: Stur durchhalten. Der zweiten:

Preisrückgänge wie jetzt für Nachkäufe nutzen. Und der dritten: Endlich in Gold und Silber investieren, am besten in Gold- und Silber-Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und einige andere sowie in Goldbarren. Wertsteigerungen sind hier in allen Fällen - anders als bei Wertpapieren - nach einem Jahr Haltedauer frei von Einkommensteuer. Umsatzsteuer fällt nur beim Kauf von Silbermünzen (7 Prozent noch bis Ende 2013, danach voller Steuersatz) und von Silberbarren an (schon jetzt voller Steuersatz, derzeit 19 Prozent).

Manche Leser mögen diese Vorschläge für gebetsmühlenartige Wiederholungen dessen halten, was ich hier in den vergangenen Monaten geschrieben habe. :) Doch meines Erachtens passen sie gerade jetzt zu der Entwicklung, wie sie die US-Notenbank Fed vorgezeichnet hat: Verpufft deren expansive Geldpolitik, bekommen wir es nicht allein in den USA, sondern auch in Europa und anderswo mit steigenden Inflationsraten zu tun; dann hätte Pimco-Manager Bill Gross recht, und dessen Meinung zählt. Wirkt sie sich dagegen positiv auf die Realwirtschaft aus, würden danach die Zinsen steigen - ein Szenario, dessen Konsequenzen zurzeit noch nicht absehbar sind, zumal sich dann die Finanzierung der bereits überschuldeten Staaten und Unternehmen arg verteuern dürfte.

Fazit: Edelmetalle sind zwar kein Allheilmittel gegen das, was uns erwartet, aber sie bilden in Form von Anlagemünzen und Barren einen Schutz für den Fall, dass die Währungen zerbröseln. Letzteres ist vorgezeichnet und wird als Krise des sogenannten Papiergeldes oder sogar als neue Währungskrise nahtlos an die bisherigen Krisen anknüpfen: die der Finanzen, der Wirtschaft und der Staatsschulden. Die entscheidende Tugend, die Sie als Anleger jetzt noch brauchen, falls Sie sich genug mit Edelmetallen eingedeckt haben, ist Geduld.


© Manfred Gburek
www.gburek.eu
 
04.01.2013 08:00 Uhr | Robert Rethfeld
Jetzt schlägt's 13

Innerhalb der vergangenen gut zwei Jahre wurde der Euro von den Titelblatt-Grafikern des Wochenmagazins DER SPIEGEL in den folgenden Situationen dargestellt.

Der Euro

zerschmolz
wurde erschossen
verstarb
verbrannte
wurde (fast) gesprengt
zerbrach horizontal
zerbrach vertikal
verlor die Zahl


Dem Grafiker fiel beim vorerst letzten Titelblatt offenbar nichts mehr ein. Die "Zerbrech-Option" hatte er bereits für die beiden vorhergehenden Titelblätter verwendet. Also titelte er zwar "Wenn der Euro zerbricht", ließ aber lediglich die Zahl vom Euro abfallen. Kurz: Der Grafiker war offenbar mit seinem Latein am Ende.

Eine unserer Thesen aus dem Jahresausblick für 2012 lautete: "Der Euro bricht auch in 2012 nicht auseinander. Der politische Wille, an der europäischen Währung festzuhalten, bleibt ungebrochen." Durchaus vorstellbar erschien uns aber, dass Griechenland aus der Währungsunion ausscheidet. Nicht einmal das geschah.

Ein Neuanfang kommt nicht allein: Er wird durch Ereignisse erzwungen. Das muss nicht notwendigerweise Krieg bedeuten. Wirtschaftliche Negativereignisse können stark genug sein, um die Staatengemeinschaft dazu zwingen, die Finanzwelt neu zu ordnen."

In den letzten Jahrhunderten war das Jahr 14 von großer Bedeutung.

Am 07.09.1714 ermöglichte der Friede von Baden ein endgültiges Ende des spanischen Erbfolgekrieges.
Am 18.09.1814 begann der Wiener Kongress und legte schlussendlich die Grenzen in Europa neu fest.
Am 28.07.1914 erfolgte der Eintritt von Österreich-Ungarn und Serbiens zum 1. Weltkrieg, dem weitere Länder folgten, der erst 1919 im Vertrag von Versailles mündete und später weitere Verwerfungen (Hyperinflation in Deutschland) mit sich brachte.


Die Jahr 2014 rückt allmählich in den Fokus. Florian Illies rief jüngst mit seinem Buch "1913: Der Sommer des Jahrhunderts" die unmittelbare Vorkriegszeit des ersten Weltkrieges in Erinnerung. Er stellte fest: Zwangsläufigkeiten gab es keine, die Geschichte hätte anders verlaufen können. Kommt jetzt ein Iran-Krieg, nachdem er bereits seit langem erwartet wird? Kriegsereignisse treten überraschend auf. Würde ein Angriff vorher angekündigt, wäre der erhoffte Vorteil des Erstschlages dahin. Ein Kriegsereignis ist kaum prognostizierbar. Es gibt immer auch andere Lösungen.

Wer will, kann weitere Parallelen finden: 1912 sank die Titanic, 2012 die Costa Concordia. Beide Unglücke geschahen aufgrund von dummen, vermeidbaren Fehlern.

Wir sind Anhänger der These von Mark Twain: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Das Wort "Krise“ wird inflationär gebraucht, eine Verbesserung der generellen Situation der Finanzmärkte erscheint uns vorläufig unrealistisch. Das Jahr 2013 erscheint uns nicht prädestiniert für eine klare langfristige Entscheidung. Das neue Jahr ist im chinesischen Kalender das Jahr der Schlange und die Bewegungen der Schlange lassen weniger Tempo für das neue Kapitalmarktjahr erwarten.

Das erste Drittel der laufenden Dekade liegt in Kürze hinter uns. Die Finanzmärkte erholten sich in dieser Phase - trotz aller Widrigkeiten. Vergleicht man den bisherigen Dekadenverlauf mit demjenigen unterdurchschnittlicher Jahrzehnte, so ergibt sich eine positive Abweichung.

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Der Beginn war also nicht schlecht. Wir nehmen auch an, dass die Dekade am Ende recht positiv da stehen wird. Aber das Mitteldrittel dürfte Sorgen bereiten. Die Neuausrichtung der Finanzmärkte erscheint nicht abgeschlossen. Die Anfälligkeit für rezessive Rückschläge bleibt hoch. Dies gilt insbesondere für die Jahre 2013 und 2014. Wir sind uns recht sicher, dass der Euro es nicht schaffen wird, in den kommenden beiden Jahren genauso häufig auf das Spiegel-Titelblatt zu kommen wie in den vergangenen beiden Jahren. Und das nicht etwa, weil er nicht mehr existieren wird. Sondern deshalb, weil auch Krisenregionen zyklisch wechseln. Euroland hat den Teil der medialen Aufmerksamkeit, der der Region zusteht, in den ersten drei Jahren der Dekade nahezu aufgebraucht. Jetzt sind andere Regionen dran.

Der Yen beginnt, in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Der Yen kannte gegenüber dem US-Dollar seit den 1970er Jahren nur eine Richtung, nämlich nach oben. Die jetzt zu beobachtende Schwächung dürfte längerfristige Auswirkungen zu haben. Sie dürfte im Nachhinein als einer der Schlüsselmomente im Hinblick auf die bevorstehende Bereinigungsphase angesehen werden.

Ein steigender Dollar/Yen bedeutet Aufwärtsdruck für die japanischen Staatsanleihen. Noch ziehen die Renditen ziehen kaum mit (folgender Chart).

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Die Rendite darf in Japan die 2%-Marke praktisch nicht überschreiten. Würde sie dies über einen längeren Zeitraum tun, würde der japanische Staatshaushalt vor dem Zinsdienst in die Knie gehen müssen.

Eine unserer 10 Thesen lautet deshalb, dass sich im Bezug auf Japan eine Strohfeuer-Rally im Nikkei Index ergeben dürfte, dass sich dieses Bild aber im Herbst 2013 umkehren sollte. Dann dürfte Japan beginnen, zu einem Belastungsfaktor für die Weltwirtschaft zu werden. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt auf China. Man sollte aufpassen, dass man sich von den zunächst positiv erscheinenden Ereignissen im rivalisierenden Nachbarland Japan nicht einlullen lässt. Die weiteren 9 Thesen sowie eine ausführliche, 140-seitige Analyse von Aktien-, Anleihen-, Währungs- und Rohstoffmärkten finden Sie in unserem soeben erschienenen Jahresausblick 2013.
Sichern Sie sich Ihr Exemplar unter www.wellenreiter-invest.de/ausblick2013.html
 
COT-Report: Goldspekulanten leicht bullisher

Nach vier Wochen mit nachlassendem Optimismus machte der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report bei großen und kleinen Goldspekulanten erstmals wieder eine wachsende Zuversicht aus.

von Jörg Bernhard

Mit der der Anzahl offener Gold-Futures, dem sogenannten Open Interest, ging es vom 25. bis 31. Dezember ebenfalls nach oben. Er verzeichnete einen leichten Anstieg von 426.300 auf 427.991 Kontrakte (+0,4 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten gab es eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Sie zog von 187.664 auf 188.659 Kontrakte (+0,5 Prozent) an, was vor allem den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu verdanken war. Deren Netto-Long-Position kletterte nämlich recht deutlich von 37.568 auf 40.140 Kontrakte (+6,8 Prozent), während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ein Rückgang von 150.096 auf 148.519 Futures (-1,1 Prozent) zu verzeichnen war. Im Vergleich zum Jahresultimo 2011 nahm die Netto-Long-Position der Kleinspekulanten um 21 Prozent zu, während bei den Großspekulanten ein Plus von 13 Prozent zu beobachten war.
 
2013: Unterschiedliche Tendenzen bei Agrarprodukten

07.12.2012 | 7:00 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
Die Lage auf den einzelnen Märkten für Agrarrohstoffe ist so unterschiedlich wie die Produkte selbst. Tendenziell gilt: Die Situation bei Getreide und Sojabohnen sollte sich entspannen und die Preise nachgeben, auch wenn das Niveau hoch bleibt. Dabei setzen wir auf gute südamerikanische Ernten und eine Normalisierung in den USA. Auch bei Weizen besteht die Hoffnung auf ein höheres Angebot in 2013. Dagegen sollte sich Arabica-Kaffee aufgrund eines sinkenden Angebots verteuern. Die Versorgung bei Baumwolle, Zucker und Kakao dürfte dagegen etwas weniger üppig werden als im letzten Erntejahr.


Getreide

Von ihrem durch die Dürre in den USA getriebenen Anstieg auf ein Rekordniveau von knapp 840 US-Cents je Scheffel Ende August haben sich die Maispreise inzwischen wieder deutlich entfernt. Seit Wochen schwanken sie um die 750 US-Cents je Scheffel. Dieses noch immer hohe Preisniveau ist der Aussicht auf ein globales Defizit am Maismarkt im Erntejahr 2012/13 geschuldet.

Nach Erwartungen des US-Landwirtschaftministeriums (USDA) soll dieses 14 Mio. Tonnen betragen, nach Erwartungen des International Grains Council (IGC) gar 19 Mio. Tonnen. Hauptgrund dafür ist die enttäuschende US-Ernte, die um 13% hinter dem Vorjahr zurückblieb, statt wie erhofft auf einen Rekordwert zu steigen. Zuletzt übertrafen zwar die US-Maisexporte die Erwartungen, doch bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Entwicklung angesichts des reduzierten Angebots sein kann.

Verknappt wurde das weltweite Angebot auch durch eine mehrfach nach unten korrigierte, ebenfalls enttäuschende EU-Ernte, die mit knapp 55 Mio. Tonnen um 17% hinter dem Vorjahr zurück bleibt. Auch wenn die Perspektive einer nach dem Rekord in 2012 erneut guten brasilianischen und einer rekordhohen argentinischen Ernte im Frühjahr Entlastung ankündigt, bleibt die globale Versorgung bis auf weiteres angespannt (Grafiken 2 u. 3).

Heftige Regenfälle haben in Argentinien die Saatarbeiten erschwert. Dies hat bereits zu einer Abkühlung der Euphorie geführt. Im November schätzte das USDA zwar noch immer eine Rekordernte von 28 Mio. Tonnen, doch haben andere Beobachter ihre Erwartungen bereits auf 22-23 Mio. Tonnen reduziert. Die Knappheit sollte die Preise auf hohem Niveau halten.

Von ihrem Rekordwert, welcher von Panik und der Erwartung einer zunächst noch deutlich schlechter als schließlich realisierten Ernte beim Konkurrenzprodukt Sojabohnen geprägt war, dürften die Notierungen allerdings deutlich entfernt bleiben. Das hohe Preisniveau sollte in 2013 dazu führen, dass wieder eine große Fläche mit Mais bebaut wird, allerdings bei harter Konkurrenz durch Sojabohnen.

Geht man von einer Rückkehr zu "normalen" Erträgen aus, sollte sich die Lage am Maismarkt über das Jahr 2013 entspannen und die Preise moderat nachgeben. Für Q4 2013 erwarten wir einen Preis für Mais von 620 US-Cents je Scheffel.

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Anders als der Maispreis kann sich der Weizenpreis seit Monaten auf hohem Niveau halten. Verantwortlich dafür sind die schlechten Ernten in der Schwarzmeerregion, aber auch in Australien und Argentinien, die sich in einer ins Defizit rutschenden Bilanz am globalen Weizenmarkt in 2012/13 niederschlagen dürften. Aktuell rechnet das USDA mit einem Minus von 25 Mio. Tonnen (Grafik 4).

Bisher laufen die Lieferungen aus dem Schwarzmeerraum noch, doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis weniger Ware auf den Weltmarkt fließt. Dies gilt auch dann, wenn es wie von politischer Seite wiederholt versichert, in Russland nicht zu expliziten Exportbeschränkungen kommt. In der Ukraine haben sich die Weizenhändler bereits mit der Regierung informell geeinigt, die Lieferungen bald auslaufen zu lassen. P

rofitieren können Konkurrenten wie die EU, die sich bereits in den letzten Wochen über eine recht hohe Exportnachfrage freuen konnte, was den Preis für europäischen Mahlweizen an der MATIF von vereinzelten Ausnahmen abgesehen seit August über der Marke von 260 EUR je Tonne hielt. Wiedauerhaft dieser Effekt ist, wird allerdings stark von der weiteren Entwicklung der Aussichten für die Saison 2013/14 abhängen.

Auf diese fällt durch die schlechtesten Bewertungen für die Qualität des heranwachsenden US-Winterweizens seit Beginn der Aufzeichnungen bereits ein Schatten. Noch ist unklar, ob sich diese wirklich in einer schlechten Ernte niederschlagen, zumal erste offizielle Schätzungen zur eingesäten Fläche erst im Januar veröffentlicht werden.

Auch wenn die Risiken nach unten gerichtet sind, sehen wir noch keinen Anlass für einSchreckensszenario. Vielmehr rechnen wir über 2013/14 mit einer moderaten Entspannung am Weizenmarkt - zumal die Fläche nach Erwartung des IGC international um 2% ausgedehnt werden dürfte - und einem Nachgeben der Preise auf ein noch immer hohes Niveau von 750 US-Cents je Scheffel im vierten Quartal 2013.


Sojabohnen

Die Notierungen für Sojabohnen haben sich inzwischen wieder um über 15% von ihren Rekordwerten im September von etwa 1.770 US-Cents je Scheffel entfernt. Dabei kommt zum Tragen, dass – anders als bei Weizen und auch Mais – für den Sojabohnenmarkt in der Saison 2012/13 kein Defizit, sondern ein moderater Überschuss von 8 Mio. Tonnen erwartet wird. Diese Erwartung basiert allerdings auf der Hoffnung, dass die nächsten Ernten in Südamerika sehr hoch werden und die durch das hohe Defizit in der Vorsaison verringerten internationalen Lagerbestände zumindest leicht aufgestockt werden können.

Tatsächlich haben die hohen Preise Anreiz zu einer deutlichen Flächenausdehnung gegeben. In der zweiten Novemberhälfte fingen sich die Preise etwas. Denn insbesondere in Argentinien wurde die Aussaat durch heftige Regenfälle verzögert und erschwert, und in Brasilienbleiben die vorherrschenden Bedingungen für die zu Ende gehende Aussaat zu trocken. Daher schätzt das Ölsaaten-Analysehaus Oil World die Sojabohnenernte Südamerikas in 2013 inzwischen um 3-6 Mio. Tonnen niedriger ein als in seinen ersten Prognosen.

http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=40940&seite=2
 
07.01.2013 07:07 Uhr | Clive Maund
Gold & Silber: Aufwärtstrend mit Vorsichtsmaßnahmen
Goldmarkt Update


Wen will die Fed denn nur verarschen mit ihren unklaren Andeutungen, sie könnte QE und Staatsanleihenkäufe stoppen? Würde sie das ernsthaft in letzter Minute noch versuchen, dann würde sie auch die Anleihe- und Aktienmärkte einbrechen und die Zinssätze durch die Decke gehen lassen - und das weiß die Fed auch. Das wäre so, als würde sich der Kapitän der Titanic eine Flüstertüte schnappen und verkünden "Können Sie den Eisberg da drüben sehen? Wir fahren jetzt genau drauf zu.” - vielleicht hat er das ja sogar getan, obwohl das auch nicht mehr wichtig ist.

Es sieht also ganz, als würde die Zentralbank für ihre Kumpanen eine paar Störmanöver einbauen, gerade mit Blick auf den Rohstoffsektor. Wie dem auch sei, hinsichtlich QE wird die Fed dieses Jahr ernstzunehmenden Wettbewerb bekommen, da sich Japan als großer QE-Newcomer in die Schlacht stürzt; es sieht also kaum danach aus, dass sich die Fed in dieser Phase von QE verabschieden wird. Es ist schon irgendwie tragikomisch, wie die meisten Investoren an jedem Wort der Fed hängen, als wären sie in Wirklichkeit Götter - und nicht Elitegauner, die sich selbst nach jahrelangen Dienstvergehen in eine ausweglose Situation befördert haben.

Das heftige Auskehren gegen Ende letzter Woche (eine panische Reaktion, die sich vermutlich darauf zurückführen lässt, dass die Fed Investoren aufschreckte) scheint für eine weitere Gelegenheit gesorgt zu haben, Positionen im Edelmetallsektor aufzustocken, bevor der nächste große Aufwärtstrend einsetzt. Wie wir gleich noch sehen werden, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass der Kurseinbruch im Tageshandel am Freitag das Ende der seit Anfang Oktober laufenden Korrektur markiert haben könnte.

Wie wir in unserem 6-Monate-Chart für Gold unten sehen können, führte der steile Rücksetzer von Freitag den Kurs GENAU auf die untere Linie unseres zuvor abgesteckten Kanals. Und jetzt schauen Sie, was dann passierte: Gold prallte von dort aus bei robustem Volumen wieder nach oben ab und ging fast unverändert aus dem Handelstag; und es ist kein Zufall, dass beim Silber Ähnliches passierte. Dieser große Bull-Hammer ist ein Hinweis darauf, dass der Abwärtstrend vorüber ist und dass eine Kurswende kommt. Schauen Sie, wie der C-Wellen-Rücksetzer der dreiwelligen A-B-C-Korrektur eine ganz ähnliche Stärke wie die A-Welle hat - ca. 120 $. Es sieht ganz so aus, als hätte Gold sein finales Tief erreicht, von dem aus es jetzt steigen dürfte.

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Der 7-Jahre-Chart für Gold (er weißt aus technischer Sicht kaum Veränderungen im Vergleich zum letzten Update auf) zeigt, dass sich das gelbe Metall gut in seinem langfristigen Aufwärtstrend hält; für langfristige Goldinvestoren gibt es also kaum Grund zur Sorge. Die großen Goldinvestoren können also ganz entspannt ihre so wichtigen Freizeitaktivitäten wieder aufnehmen – wie Angeln oder in Las Vegas rumhängen. Die einzige Vorkehrung, die man sicherheitshalber treffen sollte, wäre ein Stop unter dem wichtigen Widerstand bei 1.500 $, um sich gegen das schlummernde Risiko einer deflationären Implosion abzusichern, die aus einem weiteren Kollaps des immer noch extrem fragilen Bankensystems hervorgehen könnte. Dieser würde aber so gut wie alles mitreißen.

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http://goldseiten.de/artikel/159005...rtstrend-mit-Vorsichtsmassnahmen.html?seite=2
 
07.01.2013 11:30 Uhr | Ole Hansen
"Uns steht ein spannendes Jahr bevor"

"Im Vergleich zu anderen Asset-Klassen waren Rohstoffe 2012 für langfristig orientierte Investoren eher eine Enttäuschung", resümiert Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. "Die zwei größten Rohstoffindizes beendeten das Jahr nahezu unverändert."

Trotz Verlusten bei einigen Soft-Commodities - allen voran Kaffee - waren die Agrarwerte der zweitbeste Rohstoffsektor im Jahr 2012. "Ausgleichender Faktor war hier wieder einmal Getreide, wenngleich eine größere Korrektur bei Mais, Weizen und Sojabohnen im Dezember auch hier für eine deutlich geringere Jahresperformance sorgte", stellt Hansen fest.

Am besten hätten sich im letzten Jahr die Edelmetalle entwickelt, wobei vor allem Silber und Platin zulegen konnten. Anders die Industriemetalle: Auch die leichte Rallye im 4. Quartal 2012 änderte nichts daran, dass diese letztlich nur die Energiewerte schlagen konnten. "Das war aber auch nicht schwer, denn aufgrund der schlechten Performance von WTI und Erdgas schloss der Energiesektor deutlich im Minus", so der Saxo Bank Experte.

Entscheidend für die Entwicklung der Rohstoffmärkte im neuen Jahr dürfte wieder einmal die US-Notenbank sein. Nachdem die US-Wirtschaft dank des letztlich gefundenen politischen Kompromisses doch eher weich von der Fiskalklippe gefallen ist, sorgten Äußerungen bei der FOMC-Sitzung der US-Notenbank für Aufsehen. Erstmals wurden hier Stimmen laut, den Aufkauf von Anleihen bis Ende 2013 zu stoppen.

"Vor uns steht ein sehr spannendes Jahr, denn die Marktteilnehmer müssen sich nun wohl auf ein Ende des billigen Geldes einstellen", erklärt Hansen. "Der Dollar jedenfalls hat auf diese Äußerung schon reagiert und damit Rohstoffe unter Druck gesetzt - vor allem Gold und Silber. In den nächsten Wochen wird es interessant sein zu sehen, wie entschlossen Investoren hinter Edelmetallen stehen. Eventuell ist eine Korrektur der durchschnittlichen Jahrespreisziele für Gold und Silber angebracht, die aktuell bei 1.840 bzw. 34 Dollar pro Unze liegen", sagt der Saxo Bank Experte abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs50eaa3edc2c34.pdf" (PDF)


© Saxo Bank
www.saxobank.com
 
CoT-Signale der Metalle per 04.01.2013

07.01.2013 | 7:01 Uhr | Müller, Jürgen, EG für Gold und Silber
a) Gold:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0b9d3218e.png&sid=41245


Die Commercials änderten ihre Shortpositionierung nur marginal um 995 Short-Kontrakte, was meiner Meinung nach dahingehend zu interpretieren ist, dass die Korrektur nach unten noch nicht abgeschlossen ist. Die aktuelle Erholung im bärischen Trend und kann auch noch weiter an die Widerstandslinie heranlaufen, siehe Graphik. Wenn Gold das vorige Tief bei 1636 (20.12.) jedoch nach unten durchbricht, kann es weiter abwärts gehen bis die Commercials wieder auf einem Shortniveau sind, auf dem eine Trendumkehr antizipiert werden kann (zuvor war dies bei ca. 140.000 Shortkontrakten der Fall).


b) Silber:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0baa5ddfc.png&sid=41245


Auch bei Silber war die Handelsspanne diese Woche wieder größer, doch endete die Woche dort, wo sie auch begonnen hatte. Die Commercials bauten die Shortkontrakte dennoch um 1.372 Kontrakte auf -45.336 Kontrakte ab. Auch bei Silber sollte der generelle Abwärtstrend noch weiter anhalten. Mit 3,5 hat unser Kaufindex keinen Wert, auf dem man in der jüngeren Vergangenheit hätte long gehen sollen.


c) Platin:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0bb810384.png&sid=41245


Beim Platin bauten die Commercials 3.199 Shortkontrakte ab und liegen nun bei -40.622 Shortkontrakten. Platin könnte sich ebenfalls noch erholen, bevor es weiter abwärts gehen kann.

d) Palladium:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0bc596923.png&sid=41245


Da Palladium nicht fallen will, luden die Commercials nochmals 2.311 Shortkontrakte in den Rucksack und liegen per Saldo nun bei historisch massiven -21.383 Shortkontrakten. Wie die obige Graphik zeigt, ist dies die größte Shortposition zumindest seit 2004 (weiter reichen meine Daten nicht, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Commercials vor 2004 so extrem bärisch waren). D.h. Palladium muss und wird fallen. Für das Musterdepot nehmen wir eine neue Palladium Shortposition auf, wenn der Kurs unter 671,35 $ fällt (Tagestief vom 21.12.) und damit der Markt den bärischen Trend bestätigt.


e) Kupfer:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0bd42a81f.png&sid=41245


Bei Kupfer wurde unsere Shortposition am 2.1. ausgestoppt, da die Erholung den Kupferpreis kräftig über das vorige Hoch vom 12.12. gehievt hatte. Der Abwärtstrend bei Kupfer sollte aber wieder aufgenommen werden da die Commercials nach wie vor bärisch sind. Wir eröffnen daher für das Musterdepot eine neue Shortposition, wenn Kupfer unter 364,40 fällt.


Musterdepot:

http://www.rohstoff-welt.de/news/im...e/bilder/upload/gs50ea0be24aba9.png&sid=41245


Als Schlussbilanz für 2012 stehen für das Musterdepot +10,7% zu Buche. Aktuell ist der Wert auf +10,4% leicht gesunken. Neben Kupfer wurde auch eine neue Position Natural Gas wieder ausgestoppt. Zucker bastelt nach wie vor an einem nachhaltigen Aufwärtstrend. Nachdem der Kurs am 2.1. schon auf 19,75 gestiegen war, fiel er wieder auf 18,86 zurück. Kakao scheint nach einer kurzen Erholung den Abwärtstrend wieder aufzunehmen. Wird das vorige Tief bei 2207 nach unten hin durchbrochen, sollte es weiter gen Süden gehen.
 
08.01.2013 11:54 Uhr | Redaktion
Chinas Goldimporte via Hongkong im November stark gestiegen

Wie Bloomberg berichtet, hat das chinesische Festland im November 2012 via Hongkong fast doppelt so viel Gold eingeführt wie im Vormonat. Insgesamt wurden aus Hongkong 90.764 kg des Edelmetalls eingeführt. Im Oktober waren es 47.478 kg, im November des Vorjahres dagegen ganze 102.603,7 kg. Die Angaben stammen von der Zensus- und Statistikbehörde (Census and Statistics Department) der Regierung Hongkongs.

In den ersten elf Monaten des Jahres haben sich die chinesischen Goldimporte via Hongkong laut Bloomberg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt und beliefen sich auf insgesamt 720.090,6 kg des Edelmetalls; im Vorjahreszeitraum waren es 392.564,4 kg.
 
08.01.2013 07:33 Uhr | Presse
ETF Securities: Verwaltetes Vermögen in Rohstoff-ETPs steigt um 29 Mrd. und erreicht 200 Mrd. US-Dollar

Das weltweit verwaltete Vermögen in Rohstoff-ETPs stieg zum Jahresende 2012 auf ein neues Allzeithoch von 199,8 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Zuwachs von 29 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Jahresendwert 2011. Damit hat sich das weltweit in Rohstoff-ETPs investierte Vermögen im Zeitraum der letzten drei Jahre fast verdoppelt und über die vergangenen fünf Jahre hinweg sogar nahezu versiebenfacht. Der deutliche Anstieg hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen ist die Nachfrage von Investoren nach physischen Anlageprodukten stark angestiegen und zum anderen kennen mittlerweile erheblich mehr Anleger die Produkte.

"Die starke Nachfrage der Investoren insbesondere nach ETPs auf Gold und Silber hat das verwaltete Vermögen bei Rohstoff-ETPs 2012 um 29 Milliarden US-Dollar auf 200 Milliarden US-Dollar steigen lassen. Die Investoren wollen sich mit ihren Investments in Edelmetalle vor allem gegen Währungsabwertungen absichern, da die wichtigsten Notenbanken der Welt deutlich gemacht haben, ihre derzeitige Geldpolitik fortsetzen zu wollen. Die Nachfrage nach ETPs auf breite Rohstoffkörbe, Öl und Industriemetalle, insbesondere Kupfer, hat ebenfalls angezogen, da die Politik der Zentralbanken und verbesserte Konjunkturdaten aus den USA und China im Jahresverlauf 2012 das Interesse an zyklischen Produkten gestützt haben", sagt Nicholas Brooks, Head of Research and Investment Strategy bei ETF Securities.


Hohe Nachfrage nach Edelmetall-ETPs

Gold-ETPs konnten 2012 den größten Zuwachs verzeichnen. Das in diese Produkte investierte Vermögen stieg im Verlauf des letzten Jahres um 24 Milliarden US-Dollar auf ein neues Allzeithoch von 145,6 Milliarden US-Dollar. Den zweitgrößten Zuwachs beim verwalteten Vermögen haben Silber-ETPs verbucht. Hier stieg das investierte Vermögen um 2,7 Milliarden US-Dollar auf nunmehr 17,7 Milliarden US-Dollar. Auch bei ETPs auf breit diversifizierte Rohstoffkörbe war ein Anstieg des verwalteten Vermögens um 1 Milliarde auf insgesamt 16,2 Milliarden US-Dollar zu beobachten.

Das Jahr 2012 war geprägt von wechselnden Erwartungen der Investoren bezüglich des weltweiten Wirtschaftswachstums und der Staatsschuldenproblematik. Im ersten Quartal 2012 haben steigende Wachstumserwartungen Investoren dazu bewegt, mehr in zyklische Rohstoffe zu investieren.

Schlechtere Konjunkturdaten aus den USA und China sowie wachsende Bedenken in Bezug auf die europäische Schuldenkrise haben im zweiten Quartal allerdings zu Nettomittelabflüssen aus Rohstoff-ETPs geführt. Im dritten und vierten Quartal stand vor allem die stark ansteigende Nachfrage nach Gold-ETPs im Fokus. Investoren wollten sich mit Goldprodukten gegen das Scheitern der Verhandlungen über die Abwendung der US-amerikanischen Fiskalklippe und eine Zuspitzung der Schuldenkrise absichern. Außerdem waren die Zuflüsse in Gold-ETPs eine Reaktion auf die zunehmend expansive Geldpolitik der Zentralbanken.


Trends aus dem vierten Quartal halten an

Im bisherigen Verlauf des Jahres 2013 ist eine Fortsetzung der Trends des vierten Quartals 2012 zu beobachten. Verbesserte Wachstumsindikatoren aus den USA und China verstärken die Nachfrage nach zyklischen Rohstoffen wie Basismetalle, breite Rohstoffkörbe und ETPs auf Energierohstoffe. Allerdings bleiben auch Gold-ETPs als Absicherung gegen den sich in den USA abzeichnenden Streit über eine Schuldenobergrenze sowie Bedenken, dass sich die Konjunktur in Europa abkühlen und die Schuldenkrise wieder aufflammen könnte, weiterhin gefragt.

"Zum Jahresbeginn 2013 bleibt die Nachfrage nach ETPs auf Gold stark. Denn Investoren sichern sich gegen Szenarien einer schwachen Entwicklung der US-Wirtschaft infolge möglicher fiskalpolitischer Einschnitte ab. Zudem steigen aus Sicht der Investoren die Risiken einer Währungsabwertung, da die Staatsverschuldung in Japan, den USA und Europa weiter zunimmt. Wie sich die Nachfrage nach ETPs auf breite Rohstoffkörbe, Industriemetalle sowie Platin und Palladium entwickelt, wird dagegen stark davon abhängen, ob die USA eine umfangreiche Schuldenkrise über die selbstgesetzten Budgetrestriktionen abwenden kann. Zudem wird entscheidend sein, ob sich das anziehende Wirtschaftswachstum in den USA und China als nachhaltig erweist", erklärt Brooks weiter.

Wichtige Entwicklungen bei den Mitteflüssen von ETPs im vierten Quartal 2012:

• Die Nettomittelzuflüsse in Rohstoff-ETPs betrugen im vierten Quartal 2012 6,1 Milliarden US-Dollar. Damit haben die Produkte ihren starken Aufwärtstrend aus dem dritten Quartal fortgesetzt, als die Zuflüsse auf 8,8 Milliarden US-Dollar kletterten. Insgesamt flossen den Produkten im Gesamtjahr 21,4 Milliarden US-Dollar zu.

• ETPs auf Gold verzeichneten die höchsten Mittelzuflüsse. Investoren haben im vierten Quartal netto 4,5 Milliarden US-Dollar in die Produkte investiert. Im dritten Quartal hatten die Produkte Nettomittelzuflüsse von 7,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Damit haben sie 2012 insgesamt Nettomittelzuflüsse von 16,7 Milliarden US-Dollar erzielt.

• ETPs auf breit diversifizierte Rohstoff-ETPs haben die zweithöchsten Zuflüsse im vierten Quartal erzielt und zusätzliche Nettomittel von 568 Millionen US-Dollar erreicht. Im Gesamtjahr betrugen die Zuflüsse hier 1,2 Milliarden US-Dollar.

• ETPs auf Rohöl haben die Mittelabflüsse aus dem zweiten und dritten Quartal zum Jahresende umgedreht. Im vierten Quartal investierten Anleger neue Mittel in Höhe von 445 Millionen US-Dollar in die Produkte. Im Gesamtjahr 2012 flossen den Öl-ETPs Mittel von 821 Millionen US-Dollar zu.

• Auch ETPs auf Erdgas haben im vierten Quartal starke Zuflüsse verzeichnet. Netto investierten die Anleger 279 Millionen US-Dollar in die Produkte. Denn Investoren haben Anzeichen einer geringeren Produktion in den USA gesehen. Zudem haben sie aufgrund der Witterung eine stärkere Nachfrage und damit weitere Kursgewinne erwartet. Anleger haben 2012 zusätzliche Nettomittel von 828 Millionen US-Dollar in ETPs auf Erdgas gesteckt.

• Insbesondere die Entwicklung von Kupfer verlief im vierten Quartal überraschend. ETPs auf Kupfer verzeichneten einen Mittelanstieg von 115 Millionen US-Dollar im vierten Quartal, nachdem sie im zweiten und dritten Quartal Nettoabflüsse erlebt hatten. Der Anstieg geht wahrscheinlich darauf zurück, dass Investoren die wirtschaftliche Entwicklung Chinas zunehmend positiv sehen und weiterhin Einschränkungen beim Angebot von Kupfer bestehen.

• Auch die Nettomittelzuflüsse von 60 Millionen US-Dollar in ETPs auf Kaffee haben im vierten Quartal überrascht. Denn die Fundamentaldaten für die Kursentwicklung von Kaffee sind im Quartal schwach gewesen. Aber der starke Kursrückgang bei Kaffee bei einer gleichzeitigen netto Long-Position im Futures-Markt hat offenbar Investoren zum Einstieg bewogen.
 
Neues Jahr, neue Stimmung

Noch vor wenigen Monaten standen die meisten Rohstoffe heftig unter Druck. Bessere werdende Konjunkturdaten lassen die Preise nun aber wieder steigen.

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Es war ein Raketenstart, den die Märkte zu Jahresbeginn hinlegten. Gute Konjunkturaussichten und die vorübergehende Lösung des Fiskalklippen-Problems in den USA haben die Stimmung bei Anlegern angeheizt. Von den guten Nachrichten profitierten auch die Preise für Industriemetalle: Der LMEX-Index der Londoner Metallbörse legte Ende vergangener Woche um knapp vier Prozent zu und stieg damit auf den höchsten Stand seit September.

Dabei war aus der Branche kürzlich eine Schreckensmeldung nach der anderen zu vernehmen. Kurz vor Weihnachten teilte der brasilianische Bergbaukonzern Vale die Abschreibung von rund 4,2 Milliarden Dollar auf eine Nickelmine sowie einen Teil seines Aluminiumgeschäfts mit. Während bei dem Nickelprojekt vor allem technische Probleme Grund für die Abschreibung waren, begründete das Unternehmen die Korrektur im Aluminiumgeschäft mit dem Preisverfall des Metalls. Seit 2011 sind die Notierungen um rund ein Viertel zurückgegangen und liegen zurzeit bei knapp über 2.000 Dollar je Tonne. Ursache für die gesunke­nen Preise ist Überproduktion, nachdem die Nachfrage bis September wegen trüber Konjunkturaussichten drastisch zurückgegangen war.

Auch aus der Stahlbranche kamen negative Schlagzeilen: Thyssen­Krupp verkündete einen Verlust von fünf Milliarden Euro und damit den größten Fehlbetrag in der Firmengeschichte. Das italienische Stahlwerk Ilva musste nach mehreren Umweltskandalen von der Regierung übernommen werden. Und ArcelorMittal, der größte Stahlkonzern der Welt, der mittlerweile EU-Finanz­hilfen erhält, musste kurz vor Weihnachten 4,3 Milliarden Dollar auf sein Europa-Geschäft abschreiben.

Überkapazitäten in China
Der Alte Kontinent ist die Achillesferse der Stahlindustrie. Während die Wirtschaft in Asien und auch in den USA wieder in Schwung gekommen ist, sah es in Europa im vergangenen Jahr wegen der anhaltenden Schuldenkrise düster aus. Eurofer, der Verband der europäischen Stahlproduzenten, meldete für 2012 einen Rückgang der Nachfrage um neun Prozent. Grund sei vor allem die gesunkene Produktion in den Stahl verbrauchenden Sektoren gewesen. Experten gehen davon aus, dass die europäische Nachfrage auch 2013 weiter sinken wird. Einziger Lichtblick ist Deutschland. Dort soll der Bedarf um zwei Prozent auf knapp 40 Millionen Tonnen steigen.

Dominiert wird der Markt jedoch von China. Mit über 600 Millionen Tonnen fragt das Land mehr als ein Drittel des weltweit benötigten Stahls nach — und anders als in ­Europa wächst dort der Bedarf: Experten rechnen mit einer Zunahme der Nachfrage um 4,1 Prozent auf 666 Millionen Tonnen. Treiber sind die sich erholende Bau-, Maschinenbau- und Autoindustrie. Ob mit der steigenden Nachfrage auch die Preise stark anziehen, ist fraglich. Denn seit Jahren liegt die weltweit produzierte Menge über dem tatsächlichen Bedarf, sodass zwar die Stahlnotierung nur begrenztes Aufwärtspotenzial hat, das zur Stahlproduktion nötige Eisenerz jedoch kräftig vom Stimmungsumschwung profitiert. Der Rohstoff legte seit September um über 60 Prozent zu.

Auch andere Metalle sind Nutz­nießer der besseren Wirtschaftsaussichten für die USA und Asien. So bestehen bei Kupfer seit drei Jahren Engpässe, was zu einem starken Preisanstieg führen könnte. Anleger, die in Industriemetalle investieren wollen, sollten sich jedoch breit positionieren und zum Beispiel auf den ETFS Industrial Metals DJ UBS CISM (ISIN: DE 000 A0K RKG 7) setzen. Dieser spiegelt die Preisbewegungen von Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink wider.
 
Silber: Massiver Boden bei 30 Dollar

In den vergangenen Handelstagen gab es bei Silber zwar heftige Kursausschläge - auch nach unten - im Bereich von 30 Dollar scheint sich allerdings ein tragfähiger Boden herauszukristallisieren.

von Jörg Bernhard

An den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres schwankte das mit großem Abstand günstigste Edelmetall stets in einer Tagesrange von mehr als einem Dollar. Weil mehr als die Hälfte des Silberangebots in der Industrie landet, schlugen sich die Sorgen um die Weltkonjunktur in einer erhöhten Volatilität nieder. Die historische 20-Tage-Volatilität von Silber übertrifft mit 31,2 Prozent die vergleichbare Risikokennzahl von Gold um den Faktor 2,4. Viel fehlt nicht mehr, um ein neues Sechsmonatshoch zu markieren. In den kommenden Tagen stehen in China und Europa wichtige Konjunkturdaten zur Bekanntgabe an. Fallen sie positiver als erwartet aus, könnte der Silberpreis seinen Boden weiter hinter sich lassen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) um 0,021 auf 31,075 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Wichtige Konjunkturdaten aus Europa

Am Vormittag stehen wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa zur Bekanntgabe an. Dabei dürfte sich das Interesse der Investoren vor allem auf die deutsche Handelsbilanz und den Auftragseingang der Industrie sowie die europäischen Einzelhandelsumsätze und Arbeitslosenzahlen fokussieren. In den USA hat der Konjunkturkalender hingegen relativ wenig zu bieten. Lediglich der für den Abend erwartete Wochenbericht des American Petroleum Institute könnte noch Impulse liefern. In den vergangenen Wochen ging es in den USA mit den gelagerten Ölmengen deutlich bergab, was dem Ölpreis auf die Beine half.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,11 auf 93,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 111,21 Dollar zurückfiel.
 
Gold: Kampf um 200-Tage-Linie geht weiter

Im Zuge der seit Dezember zu beobachtenden markanten Preisschwäche scheint der Goldpreis das Schlimmste überstanden zu haben.

von Jörg Bernhard

Das bevorstehende chinesische Neujahrsfest, wo traditionell viel Gold gekauft wird, sowie die in Indien drohenden Steuern auf Goldimporte haben Käufer wieder angelockt. Die jüngsten Belastungsfaktoren in Form von Befürchtungen, dass die Fed ihre quantitativen Lockerungsmaßnahmen 2013 zurückfahren oder schlimmstenfalls beenden könnte, ließ den Goldpreis zeitweise auf ein Viermonatstief von 1.626 Dollar zurückfallen. Sollten die Stützungskäufe der Fed wegfallen, dürften die Zinsen merklich ansteigen. Dies könnte die Attraktivität des zins- und dividendenlosen Edelmetalls mindern. Hohe Zinskosten dürften angesichts der immensen Schuldenberge dies- wie jenseits des Atlantiks wohl kaum zu stemmen sein. Dem Vertrauen in Papiergeld wäre dies dann eher abträglich und Gold als sicherer Hafen möglicherweise wieder stärker gefragt. Auf lange Sicht dürfte die Unsicherheit bezüglich der Schuldenkrisen diverser Länder eher zu- als abnehmen. Abgesehen von technischen Korrekturen sehen die Perspektiven des Goldpreises daher weiterhin relativ positiv aus.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,40 auf 1.663,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf den EIA-Wochenbericht

Der Monatsbericht der US-Energiebehörde EIA wurde am gestrigen Dienstag veröffentlicht, am Nachmittag folgt nun der Wochenbericht (16.30 Uhr). Für 2014 prognostizierte die EIA ein Nachfragewachstum in Höhe von 1,35 Millionen Barrel. Für das laufende Jahr soll sich lediglich ein Plus von 940.000 Barrel einstellen. Dank der boomenden Ölförderung in Kanada und den USA, könnte das prognostizierte Nachfragewachstum fast komplett über Nicht-Opec-Staaten befriedigt werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine weiterhin üppige Versorgung der Märkte ist somit relativ groß, falls geopolitische Konflikte ausbleiben sollten.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,07 auf 93,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 111,82 Dollar zurückfiel.
 
9.01.2013 09:47 Uhr | Redaktion
Deutsche Bank senkt Gold- und Silberpreisprognose

Wie BullionStreet.com gestern meldete, hat nun auch die Deutsche Bank ihre Schätzung der Gold- und Silberpreise für die Jahre 2013 und 2014 reduziert.

Die Prognose für den Goldpreis im laufenden Jahr wurde um 12,1% auf durchschnittlich 1.856 Dollar je Feinunze gesenkt. Die Schätzung für 2014 kürzte die Bank um 5% auf 1.900 Dollar je Unze.

Die Prognose der Bank für den Silberpreis im Jahr 2013 wurde um 16,8% auf 37 Dollar pro Unze gesenkt, die für das Jahr 2014 verringerte sich um 5% auf 38 Dollar je Unze des weißen Metalls.
 
Marc Faber: Goldpreis wird auf bis zu 1.550 Dollar fallen

Marc Faber
Gold-Fan Marc Faber rechnet damit, dass der Preis für das gelbe Edelmetall um rund 10 Prozent fallen wird. Warum der Crash-Prophet trotzdem an seiner Anlagestrategie festhält und welche Währung seiner Meinung nach „nicht die hässlichste“ ist.

Gold zählt zu den Lieblingsanlagen von Marc Faber. Kurzfristig rechnet jedoch der auch als Dr. Doom bezeichnete Herausgeber des „Gloom Boom & Doom Reports“ mit einer Schwächephase des Edelmetalls. „Demnächst sehen wir vielleicht noch einmal eine Korrektur von 10 Prozent“, erklärte Faber in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender CNBC.

Der Goldpreis könnte vorübergehend auf bis zu 1.500 US-Dollar zurückfallen, sagte Faber. Beunruhigt zeigte sich der Investment-Experte, der noch Anfang vergangenen Jahres rund ein Viertel seines Vermögens in Gold anlegte, jedoch nicht. „Ich beabsichtige, meine Gold-Position bei jeder weiteren Schwäche zu erhöhen”.

Faber rechnet damit, dass die Regierungen weiterhin Liquidität in das Wirtschaftssystem pumpen werden. Daher möchte er sich lieber weiterhin mit Gold absichern.

Allerdings könnte ein starker US-Dollar Widerstand für eine Goldpreis-Rally bedeuten, ist sich Faber bewusst. „Im Schönheitswettbewerb um die hässlichste Währung wird der US-Dollar nicht gewinnen”, sagte er zum CNBC. Im Moment halte er daher lieber Dollar als Euro.
 
CHINAS AUßENHANDEL ZIEHT AN

Die Ölpreise haben am Donnerstag nach positiv aufgenommenen Zahlen vom chinesischen Außenhandel leicht zugelegt.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Februar-Lieferung kostete im frühen Handel 111,92 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg etwas deutlicher um 42 Cent auf 93,52 Dollar.

Neue Außenhandelsdaten aus China übertrafen die Markterwartungen klar. Die Ausfuhren legten im Dezember mit 14,1 Prozent so stark wie weit über einem halben Jahr nicht mehr zu. Auch die Einfuhren erhöhten sich spürbar, was als Zeichen für eine stärkere Binnennachfrage gilt. China ist nach den USA das zweitgrößte Ölverbraucherland der Welt. Dementsprechend wurden die neuen Daten als Hinweis für eine etwas stärkere Ölnachfrage gewertet.
 
Kupfer: Chinesische Konjunkturhoffnung hilft :lol:

Während in Europa das Wirtschaftswachstum zum Fremdwort mutiert, wächst die Hoffnung, dass China wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren könnte.

von Jörg Bernhard

Am frühen Morgen wurde aus dem Reich der Mitte eine deutlich besser als erwartete Handelsbilanz gemeldet. Exporte stiegen gegenüber dem Vormonat um 14,1 Prozent, Importe zogen um 6,0 Prozent an. Dies half vor allem dem Kupferpreis wieder auf die Beine, wo das Reich der Mitte als weltweit größter Nachfrager des roten Industriemetalls gilt. Unterstützt wurde diese Einschätzung aber auch vom weltgrößten Aluminiumproduzenten Alcoa, dessen am Dienstagabend prognostizierte Aluminiumnachfrage optimistischer als erwartet ausgefallen war. Einen Dämpfer musste das Industriemetall am Mittwoch jedoch hinnehmen, nachdem an der London Metal Exchange – dem weltweit wichtigsten Handelsplatz für Kupfer – ein Anstieg der Lagervorräte auf den höchsten Stand seit elf Monaten gemeldet worden war. Dies deutet auf ein erhebliches Überangebot hin und spricht daher eher für fallende Kupferpreise.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Kupferpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf High Grade Copper (März) um 0,03 auf 3,7005 US-Cents pro Pfund.
 
GOLD UND ERDGAS

Gold zieht krätig nach oben
Das überraschend starke Exportwachstum in China half dem Rohstoffsektor und ließ auch den Goldpreis nach oben tendieren.

von Jörg Bernhard

Die gute chinesische Wirtschaftslage dürfte sich positiv auf die Einkommen des Milliardenvolks auswirken und im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes die Kauflaune an den Goldmärkten spürbar beleben. All dies war in den vergangenen Handelstagen bereits durch signifikant höhere Goldeinfuhren von Hongkong nach China sowie rekordhohe Futures-Umsätze an der Goldbörse in Shanghai zum Ausdruck gekommen. Rückenwind erhielt das gelbe Edelmetall zuletzt aber auch durch die markante Dollarschwäche nach der Bekanntgabe des EZB-Sitzungsergebnisses. Dies war vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass es zu keiner weiteren Zinssenkung kam und eine spanische Anleihe-Auktion besser als erwartet ausgefallen war.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 13,70 auf 1.669,20 Dollar pro Feinunze.

US-Erdgas: Spannung vor EIA-Wochenbericht


US-Erdgas schwankte in den vergangenen 12 Monaten zwar in einer außerordentlich breiten Tradingrange von zwei bis vier Dollar – summa summarum verbuchte der fossile Energieträger während dieses Zeitraums allerdings lediglich ein mageres Plus von fünf Prozent. Die erste Winterhälfte verlief aufgrund der milden Temperaturen bislang wenig erfreulich und drückte den Gaspreis wieder in Richtung der Drei-Dollar-Marke. Sollte es in der verbleibenden Winterhälfte mit den Temperaturen nicht in den Keller gehen, droht dem Gaspreis eine Fortsetzung der Talfahrt. Auf kurze Sicht könnte der anstehende Wochenbericht der US-Energiebehörde (16.30 Uhr) jedoch neue Impulse generieren. Beim letzten Update nahm der Lagerabbau im Vergleich zur Vorwoche von minus 72 auf minus 135 Milliarden Kubikfuß zu.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,027 auf 3,14 Dollar pro mmBtu.
 
10.01.2013 07:09 Uhr | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems gesunken

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge sind die Bestände von Gold und Goldforderungen der Zentralbanken in der Eurozone in der am 4. Januar 2013 geendeten Woche um 40,4 Mrd. Euro gesunken und beliefen sich auf 438,686 Mrd. Euro. Der Rückgang spiegelt laut Pressemeldung eine vierteljährliche Neubewertung wider.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich um 7,5 Mrd. Euro und betrug 218,8 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website der EZB.
 
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