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GOLD ZURÜCK NACH FRANKFURT
Bundesbank löst Goldreserve in Frankreich auf


Die Bundesbank löst einem Zeitungsbericht zufolge ihre Goldreserve bei der französischen Zentralbank auf. Das Edel-Metall soll laut "Handelsblatt" von Paris nach Frankfurt gebracht werden.

Zudem sehe das neue Lagerkonzept einen geringeren Anteil für New York vor, berichtete die Zeitung am Dienstag. Die Bundesbank lehnte einen Kommentar ab und verwies auf die für Mittwoch geplante Vorstellung der Pläne. Der Bundesrechnungshof hatte ein neues Konzept zur Lagerung der deutschen Währungsreserve verlangt.

Im Oktober hatte die Bundesbank erstmals detaillierte Zahlen veröffentlicht, wo ihre Goldbestände im Gesamtwert von aktuell mehr als 150 Milliarden Euro lagern: 1536 Tonnen (45 Prozent) liegen in Tresoren der US-Notenbank Fed in New York, 450 Tonnen (13 Prozent) bei der Bank of England in London, 374 Tonnen (11 Prozent) bei der Banque de France in Paris. Knapp ein Drittel (31 Prozent) des Edelmetalls verwahrt die Bundesbank bislang in eigenen Tresoren im Inland: 1036 Tonnen.

Die internationale Streuung des Goldschatzes soll gewährleisten, dass er im Krisenfall eingesetzt werden kann. Das hatte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im Oktober bekräftigt. "Auch in Zukunft wollen wir Gold an internationalen Goldhandelsplätzen halten, um es im Fall der Fälle binnen kürzester Zeit als Währungsreserve verfügbar zu haben."/ceb/DP/jkr

Diese Länder haben die größten Goldreserven:



Platz 20: Österreich (280 Tonnen)

Laut des World Gold Council beläuft sich Österreichs Goldbestand auf 280 Tonnen und macht damit etwas mehr als die Hälfte (55,6 %) der gesamten Reserven des Alpenstaates aus.

http://www.finanzen.net/nachricht/r...k-loest-Goldreserve-in-Frankreich-auf-2224155
 
Experten für Gold: „Ein Inflationsschock ist realistisch“

Die Experten Ronald Stöferle und Thorsten Proettel geben einen Ausblick für den Edelmetallmarkt. Die Hauptgründe für steigende Goldpreise sind die „monetäre Verlotterung“ und die ungebrochene Nachfrage vieler Notenbanken.

von Benjamin Summa

Der Goldpreis kam in den vergangenen drei Monaten unter die Räder. Gründe für den deutlichen Rückschlag waren positive Konjunkturdaten sowie ein stärkerer US-Dollar. Welche Prognose haben Sie für 2013?
Ronald Stöferle: Ich glaube, dass wir bereits in diesem Jahr mein Langfrist-Kursziel von 2.300 US-Dollar erreichen könnten. Dieses Ziel habe ich erstmals vor sechs Jahren genannt und heute bin ich mir mehr denn je sicher, dass wir diese Zielmarke übertreffen werden. Für mich ist der Hauptgrund die, wie ich sie nennen würde, „monetäre Verlotterung“.

Ronald Stöferle
Ich wurde in den vergangenen Tagen sehr oft von Journalisten gefragt, ob das Ende des Bullenmarktes erreicht sei. Ich habe darauf stets mit ein paar einfachen Fragen reagiert: Hat die Notenbankinflationierung plötzlich geendet? Steht das Finanzsystem auf einem gesunden Fundament? Hat sich in China und Indien die Affinität zu Gold in den letzten Wochen dramatisch geändert? Glauben Sie, dass die Realzinsen deutlich ansteigen (dürfen)? Wurde die weltweite Staatsschuldenproblematik gelöst? Würden Sie glauben, dass seitens der Politik ein Umdenken stattgefunden hat? Glauben Sie, dass Anleihen auf dem aktuellen Allzeithoch noch wahnsinnig attraktiv sind? Wenn man sich diese Fragen ansieht, kommt man schnell zu dem Schluss, dass sich wenig geändert hat und Gold weiterhin in jedes Portfolio gehört. In den vergangenen Jahren wurden die Notenbank-Bilanzen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß aufgebläht - wenn man da nicht zurückfährt und die monetäre Party rasch beendet, droht die finale Eskalation.
Zudem glaube ich, dass der Konjunkturausblick derzeit zu pessimistisch ist. Ich glaube, wir sehen insbesondere aus China und den Emerging Markets sowie den Aktienmärkten ermunternde Signale. Ich kann mir gut vorstellen, dass im neuen Jahr die konjunkturelle Entwicklung besser verläuft, was den Preis von Gold und besonders Silber stützen wird und natürlich auch den gesamten Rohstoffsektor beflügeln sollte. Weitere Faktoren wie die negativen Realzinsen werden weiterhin aktuell bleiben, außerdem wird die starke Nachfrage nach Gold bei den Zentralbanken auf hohem Niveau bleiben. In den vergangenen Monaten haben viele Staaten im großen Stil auf dem Goldmarkt zugegriffen, beispielsweise Brasilien, Mexiko, Russland, Irak und so weiter. Die Zentralbanken bleiben auch 2013 auf der Käuferseite.

Thorsten Proettel: Vermutlich waren auch ein paar Gewinnmitnahmen für den Goldpreisrückgang Ende 2012 verantwortlich. Dies war schon Ende 2011 der Fall und im Januar 2012 stiegen die Notierungen um 150 USD. Wiederholt sich das Schema, dann dürfte der Preis heuer wieder zügig die Marke von 1.750 USD verteidigen.
Abgesehen hiervon rechne ich 2013 ohnehin mit einem moderaten Goldpreisanstieg. Der Anlagenotstand der Investoren dürfte weiterhin anhalten und die Notenbanken werden vermutlich ebenfalls auf der Käuferseite aktiv sein. Ich rechne zwar mit nachlassenden Erwerbungen der russischen Notenbank, da das Ziel eines Goldanteils in Höhe von 10 Prozent der Währungsreserven bald erreicht ist. Dafür stiegen Ende 2012 zum ersten Mal seit 2008 wieder die Goldreserven Brasiliens. Drittens erwarte ich eine leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums in China. In der Vergangenheit ging ein hohes Wachstum mit höheren Goldkäufen der Privathaushalte einher. Meine Erwartung für den Preis liegt bei rund 1.800 USD je Feinunze.

Die Staaten werden künftig im Sinne einer Entschuldung weiterhin auf Inflation angewiesen sein. Die Vermögen der Sparer verlieren dadurch an Wert – die Edelmetalle profitieren von dieser Entwicklung. Wie lange wird die Politik des billigen Geldes und damit einhergehend die Phase der negativen Realverzinsung Ihrer Meinung nach noch anhalten?
Ronald Stöferle: Die Politik des billigen Geldes wird nicht enden, im Gegenteil: Die Dimensionen werden immer größer, die Fristen zwischen den einzelnen Paketen immer geringer. Auch wenn es oft heißt, dass „finanzielle Repression“ die einfache Lösung unserer Überschuldungsproblematik sein wird, so bezweifle ich dies.
Der oft gehörte Vergleich mit der finanziellen Repression der Nachkriegszeit geht nicht auf – damals war die Demographie eine ganz andere, wir hatten reales Wachstum, ganze Länder mussten nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. Zudem hatten wir nicht die Verschuldung auf allen Ebenen – heutzutage sind Bund, Länder, Kommunen und die Privathaushalte in einem Maße verschuldet, wie es vorher nie dagewesen war. Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass wir uns auf Sicht der nächsten 10 bis 15 Jahre über negative Realzinsen „gemütlich“ entschulden können. Ich persönlich halte einen plötzlichen Inflationsschock für realistischer. Eine solche unerwartete Teuerung muss in erster Linie aus dem Rohstoffbereich kommen, vermutlich aus der Landwirtschaft und/oder Energie. Bei den anhaltenden Spannungen im Nahen Osten könnte ein weiterer Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen und beispielsweise die Rohölpreise stark ansteigen lassen.
Ich blicke derzeit besonders interessiert nach Japan, wo ganz offensichtlich das letzte Quäntchen an Unabhängigkeit der Notenbank von der Politik beendet wird und eine massive Inflationierung ostentativ eingefordert wird. Ähnliche Tendenzen sieht man generell immer häufiger, auch im Westen.
Auch wenn es im Zuge der Fed-Minutes zuletzt hieß, dass ein baldiges Ende von QE bevorstünde, so fehlt mir allein der Glaube. Auch in einigen Fed-Minutes in 2009 und 2010 wurde einige Male über die Exit-Strategie diskutiert, was zu kurzfristig stark steigenden Bond-Yields geführt hat. Nun sind wir im Jahre 2013 und mein Glaube an eine nachhaltige Exit-Strategie hält sich gelinde gesagt in Grenzen.


Thorsten Proettel
Thorsten Proettel: In Euroland ist ein Ende der Niedrigzinspolitik nicht abzusehen, da die Probleme nur sehr langsam angegangen werden und die Notenbank eingreifen muss, wenn ein Zusammenbruch der Gemeinschaftswährung verhindert werden soll. Anders sieht es in den USA aus. Bisher gab die Notenbank die Jahresmitte 2015 als mögliches Ende ihrer ultralockeren Goldpolitik an. Auf der letzten Sitzung im Dezember 2012 wurde aber das so genannte Wording geändert. Nun macht die Notenbank eine Zinswende vom Erreichen einer Arbeitslosenquote in Höhe von 6,5 Prozent abhängig. Wird die Entwicklung der Quote in den vergangenen Monaten in die Zukunft fortgeschrieben, dann scheinen bereits Mitte 2014 höhere Zinsen denkbar. Goldanleger sollten dieser Entwicklung Ende 2013/Anfang 2014 große Aufmerksamkeit widmen.

Goldman Sachs-Analysten haben kürzlich Zweifel an einer Fortsetzung der Goldpreis-Rallye angemeldet. Als Grund gaben die Banker steigende Realzinsen in Folge eines stärkeren Wirtschaftswachstums in den USA an. Wie bewerten Sie diese Analyse?
Ronald Stöferle: Die Analyse ist aus meiner Sicht nicht konsistent. Sie geht beispielsweise von einer Aufhellung der Konjunktur aus, die angeblich für ein sinkendes Interesse an Gold und speziell Silber sorgen soll. Dabei dürfte in diesem Szenario auch die Teuerung deutlich ansteigen, was die Edelmetallpreise meines Erachtens nach stützt. Viele große Häuser sind in den vergangenen zwei Jahren in Bezug auf Gold sehr bullisch geworden. Dies zeigt auch an, dass wir uns vermutlich bereits in einer fortgeschrittenen Phase des Bullenmarktes befinden. Die Tatsache, dass einige Investmentbanken nun wieder vorsichtiger werden, ist deshalb meiner Meinung nach positiv zu interpretieren.

Thorsten Proettel: Viele Probleme in den USA sind zwar ungelöst. Aber tatsächlich kommen die USA besser aus dem Krisenmodus heraus als Europa. Beispielsweise scheinen die Immobilienpreise ihren Boden gefunden zu haben. Die Hauspreise steigen schon seit einiger Zeit wieder. Insofern sind auch wieder positive Realzinsen denkbar, die Gift für den Goldpreis wären. Es bleibt derzeit abzuwarten, ob dann andere Faktoren wie steigende Goldkäufe in den Schwellenländern diese Entwicklung ausgleichen können.

Auf Basis der vergangenen 250 Tage weist Silber eine historische Volatilität von knapp 40 Prozent auf und übertrifft damit die entsprechende Risikokennzahl seines großen Bruders Gold (21,6 Prozent) um den Faktor 1,92. Vereinfacht ausgedrückt lässt dieser Umstand folgenden Schluss zu: Verglichen mit Gold weist Silber fast doppelt so hohe Renditechancen und zugleich aber auch ein doppelt so hohes Rückschlagpotenzial auf. Was spricht Ihrer Meinung nach derzeit für Silber, was dagegen?
Ronald Stöferle: Meine Prognose geht von einer Stärkung der Konjunktur aus. Insofern wird sich dies klar positiv auf die industrielle Nachfrage nach Silber auswirken. Selbstverständlich ist weiterhin eine hohe Volatilität zu berücksichtigen, ich denke aber, dass erfahrene Anleger diese Schwankungen aushalten und am Ende des Tages redlich dafür belohnt werden. Ich glaube, dass Silber in diesem Jahr sogar Gold outperformen wird. Wenn meine Kursprognosen beim Gold auch nur annähernd eintreffen, werden wir bei Silber auf Sicht der nächsten 2-3 Jahre einen Unzenpreis von bis zu 50 Dollar sehen, langfristig halte ich auch dreistellige Beträge durchaus für möglich.

Thorsten Proettel: Für Silber spricht die hohe und trotzdem noch wachsende Nachfrage aus der Elektroindustrie. Ich rechne mit einer Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern, das eine zunehmende Rohstoffnachfrage bedingt. Silber dürfte hiervon profitieren. Gegen Silber als Kapitalanlage spricht das gleiche Argument; die hohe Abhängigkeit des Preises von der Konjunktur. Ich würde Silber deshalb immer nur als Ergänzung zu Gold aber nicht als Ersatz ansehen.

Wer darauf vertraut hat, dass Minenaktien 2012 Ihren Rückstand gegenüber dem Goldpreis aufholen, sieht sich bislang getäuscht. Woran liegt das hauptsächlich?
Ronald Stöferle: Nachdem sich Gold in den vergangenen Monaten eher seitwärts bewegt hat, waren keine besonderen Impulse für die Minenaktien zu erwarten. Allerdings war ich positiv überrascht über die Unternehmensergebnisse vieler Unternehmen. Bisher hatten wir im Minensektor das Problem, dass von den Firmen viel versprochen und wenig eingehalten wurde. Hier hat ein Umdenken eingesetzt, viele Geschäftsführer wurden ausgetauscht. Man hat erkannt, dass „Wachstum um jeden Preis“ nicht von der Investorenschaft goutiert wird.
Derzeit befinden sich Goldaktien in Relation zum Goldpreis auf dem tiefsten Stand seit Beginn des Bullenmarktes, allein im Sinne der „meanreversion“ (Anm. der Redaktion: Gemeint ist hier die Theorie, dass Märkte zu Übertreibungen neigen, die sich im Zeitablauf korrigieren) wäre dies ein starkes Kaufargument.
Zudem machen die Minenbetreiber inzwischen mit starken Bilanzen auf sich aufmerksam, sie verfügen über relativ hohe Cashflows, eine niedrige Verschuldung, hohe Margen und können inzwischen auch wieder steigende Dividenden bieten. Minenaktien sind für mich eine Spekulation mit sehr hoher Hebelwirkung und extrem guten Einstiegsniveaus. Ich betone aber immer, dass das Investment in Minenaktien den physischen Goldbesitz nicht ersetzen kann. Es sind zwei paar Schuhe – mit physischem Gold ist eine De-Facto-Währung und eine Form des Sparens verbunden, Goldaktien sind ein klassisches Investment. Für mich gibt es hier kein „entweder/oder, sondern ein "sowohl als auch".

Thorsten Proettel: Die Misere der Minenaktien hat viele Gründe. Da sind zum einen Alternativen wie börsengehandelte Goldfonds, die es vor zehn Jahren in dieser Form noch nicht gegeben hat. Anleger sind also nicht auf Aktien angewiesen, um ihr Goldexposure mit Wertpapieren zu erhöhen. Zum anderen sind die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen oftmals schlecht und die Kostensituation ist aufgrund gestiegener Energiepreise und Löhne verheerend. Daran hat sich auch 2012 nichts geändert. Ein besonders anschauliches Beispiel ist die Situation in Südafrika, wo die Minen im zweiten Halbjahr zuerst durch Streiks gebeutelt wurden. Die sind mittlerweile zwar beigelegt aber nur zum Preis hoher Lohnabschlüsse.

Erwarten Sie 2013 starken Rückenwind für die Minenaktien?
Ronald Stöferle: Ich denke, dass die aufgehellte Stimmung an den Aktienmärkten auch den Goldminenaktien helfen wird. Wir könnten auf den Aktienmärkten im Laufe des Jahres wieder Euphorie-Niveaus nach dem Motto "Die Krise war gestern" erreichen. Und in einem solchen Szenario würden Goldaktien meiner Meinung nach Outperformer sein. Allerdings ist gerade in diesem Marktsegment die Selektion der richtigen Aktien das Wichtigste.

Thorsten Proettel: Auch in diesem Jahr dürften es die Minen schwer haben. Ein positiver Effekt ist allerdings, dass der Rohstoffboom bei den Basismetallen abflaut und die Preissetzungsmacht der Hersteller von Minenausrüstungen möglicherweise etwas zurückgeht.

Welches sind Ihrer Meinung nach die interessantesten Minen-Aktien?
Ronald Stöferle: Normalerweise fließt das Geld, wenn ein Sektor an Momentum aufnimmt, zuerst in die "large caps", dann in die "midcaps" und erst später in die "smallcaps". Bereits jetzt ziehen bei den "large caps" auf dem Goldminenmarkt die Volumina an, im "midcap"-Bereich ist eine langsam steigende Übernahmeaktivität zu beobachten. Ich beobachte derzeit insbesondere die Aktien von Unternehmen wie Yamana Gold, AuRico, Premier Gold Mines oder GoldCorp, aber auch Osisko, Detour Mining oder Pan African.

Thorsten Proettel: Da ich keine Minenaktien analysiere, halte ich mich mit Einzeltitelempfehlungen zurück. Grundsätzlich gilt aber, dass die Chancen und auch Risiken bei den kleinen Unternehmen, also den Juniors und Explorers am höchsten sind, wohingegen für die geografisch diversifizierten Seniors ihre relative Sicherheit spricht. Anleger sollten deshalb weniger auf vermeintlich sichere Tipps in Börsenbriefen setzten, sondern eher ihre persönliche Risikoneigung berücksichtigen.

Zur Person

Ronald Stöferle ist Fondsmanager und Autor einer jährlich erscheinenden Goldstudie.
Thorsten Proettel ist Rohstoff-Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg.
 
Nordzucker profitiert von hohem Zuckerpreis - Gewinnsteigerung

BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker hat dank guter Marktlage und hoher Preise für Quotenzucker in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres seinen Gewinn mehr als verdoppelt. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, stieg der Überschuss in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf 315,5 Millionen Euro. Das waren 176,5 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg in der gleichen Zeit von 1,48 Milliarden auf 1,87 Milliarden Euro. Zum Abschluss der Rübenkampagne Ende Januar rechnet Nordzucker mit überdurchschnittlichen Erträgen./ted/DP/stb
 
15.01.2013 12:34 Uhr | Redaktion
Goldproduktion Südafrikas im November um 32,2% gesunken

Die gesamte Minenproduktion Südafrikas ist im November des Jahres 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5% zurückgegangen, dies geht aus den von Statistics South Africa heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen hervor.

Die Produktion von Gold verringerte sich im Monat November verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um ganze 32,2%.

Statistics South Africa zufolge erhöhte sich die Diamantproduktion dagegen um 17,5%. Auch die Manganerz- und die Eisenerzproduktion verzeichneten im November einen Anstieg und zwar um 9,2% und 5,8%. Der Ausstoß von Platingruppenmetallen stieg im November um 3% an, die Nickelproduktion um 17,3%.

Die Chromerzproduktion ging im November um 8,3% zurück und die Kupferproduktion verringerte sich um 57,3%.


© Redaktion GoldSeiten.de
 
15.01.2013 15:06 Uhr | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems unverändert

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge blieb die Position Gold und Goldforderungen der Zentralbanken in der Eurozone in der am 11. Januar 2013 geendeten Woche unverändert und belief sich auf 438,687 Mrd. Euro.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich um 0,4 Mrd. Euro und betrug 218,4 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Website der EZB.


© Redaktion GoldSeiten.de
 
Goldpreis: «Dieses Jahr eine Verschnaufpause»

Dienstag, den 15. Januar 2013 um 10:59 Uhr

Während die Credit Suisse und die Danske Bank meinen, der Zenit sei beim Goldpreis nun erreicht, sehen andere Finanzhäuser kein Ende des Bullenmarktes.

Der Preis des gelben Edelmetalls werde dieses Jahr 1'720 Dollar pro Unze erreichen, nächstes Jahr 1'600 Dollar, prognostiziert Christin Tuxen von der Danske Bank in Kopenhagen.

Tuxens Vorhersagen sind laut der Nachrichtenagentur «Bloomberg» für ihre Genauigkeit in den letzten acht Quartalen bekannt.

Ähnlich sieht es ihr Berufskollege Tom Kendall von der Credit Suisse. Auch er erwartet einen diesjährigen Goldpreis von 1'740 Dollar und für nächstes Jahr 1'720 Dollar.

Stimulus der Zentralbanken als Treiber

Jochen Hitzfeld von der Unicredit in München ist für die Höchstmarke optimistischer und glaubt für 2014 sogar an einen Preis bis zu 1'800 Dollar pro Unze. Für dieses Jahr rechnet er mit 1'700 Dollar.

Auch Donald Selkin, Chief Market Strategist der in New York ansässigen National Securities Corporation erwartet, dass Gold auf jeden Fall weiter steigen werde. «Aber die Euphorie hat sich abgeschwächt», so der Stratege, der etwa 3 Milliarden Dollar an Vermögenswerten verwaltet. «Dieses Jahr gibt es eine Verschnaufpause».

Top-Analysten optimistisch

Die besten sechs Gold-und Edelmetall-Analysten des «Bloomberg»-Rankings sind für dieses Jahr weiterhin noch optimistischer als Hitzfeld von UniCredit. Daten signalisieren nämlich einen durchschnittlichen Goldpreis von 1'997,50 Dollar bis Dezember. «Bloomberg» verfolgt derzeit die Prognosen von 26 Analysten.
 
15.01.2013 10:35 Uhr | Robert Schröder
Goldminenaktien (HUI) drohen zu kippen!

Den Jahresauftakt hat der HUI gründlich vermasselt. Nach einem kurzen Spike am ersten Handelstag auf 455 Punkte, rasselten die Kurse gleich in der ersten Handelswoche 2,6 % in den Keller. Seitdem erholen sich die Notierungen ab dem Jahrestief mit 419 Punkten nur schleppend.

Die Charttechnik spricht derzeit meiner Meinung nach nicht für eine Rally. Schon mit der letzten Analyse vom 6. Dezember 2012 "Jahresendrally-auch-bei-Goldminenaktien-HUI?", sah der Wochen-Chart mit dem Bruch des Aufwärtstrends ab Mai 2012 und dem Pullback an der markanten Widerstandslinie bei 515/520 Punkten schlecht aus.

Jetzt hat sich das Chartbild noch weiter eingetrübt. Der eingangs erwähnte Spike traf ausgerechnet auf eine harte "Wand" bestehend aus gleich drei Widerständen:

• 1. Dem Abwärtstrend seit Ende September 2012,
• 2. dem horizontalen Widerstand bei 450 Punkten, sowie
• 3. dem ehemaligen Aufwärtstrend seit Mai 2012, der sich jetzt in einen diagonal verlaufenden Widerstand verwandelt hat.

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An diesem Dreifach-Widerstand wird der HUI meiner Ansicht nach kaum vorbeikommen. Im besten Fall kann sich der HUI in dieser Woche noch kurz auf 440/50 Punkte aufbäumen. Spätestens dort sehe ich das Aufwärtspotenzial jedoch wieder ausgeschöpft.

Anschließend wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen direkten Test des 52-Wochen-Tiefs bei 372 Punkten geben. Auf diesem Niveau ist der HUI dann erst einmal gut gestützt und hat die Chance die Unterstützungszone erneut als Sprungbrett zumindest für eine großangelegte Gegenbewegung zu nutzen.

Aber wehe, er nutzt diese Chance nicht. Dann erwarte ich unterhalb von 360 Punkten einen Rutsch unter die 300er Marke. Im schlimmsten Fall sogar bis auf 250 Punkte.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
In The Lead - Ad Men
Tuesday January 15, 2013 09:35

Gold started the new trading week with a relatively choppy session in New York yesterday. Friday’s declines narrowed the yellow metal’s first weekly gain in nearly two months to but about one-third of a percent. Ironically, Friday’s weakness in gold prices was attributed to the same country that boosted sentiment just hours before: China. Whereas China’s rise in reported December exports buoyed the gold bulls, the country’s latest inflation reading unnerved the bullion bulls as it could portend the curbing of existing stimulus by government officials.

There were, in fact, some reservations about the reliability of the Chinese export figures that stoked the commodity bulls in the middle of last week. According to recent analysis tendered by Goldman Sachs, by UBS AG, and by the ANZ Banking Group, the reported 14.1% surge in December Chinese goods exports was not corroborated by physical movements through various ports. Unreliable statistical data coming from China is not a surprising development, to be sure.

A Goldman Sachs analyst opined that “It is possible that local governments may have tried to boost exports data by either making round trips in special trade zones” or by exporting “earlier than otherwise in an attempt to improve the annual exports data,” while another analyst theorized that “rushed shipments and even faked exports to secure tax refunds may have contributed to the stronger growth data.”

Bullion’s advance to near $1,675 per ounce during the morning hours on Monday was largely being attributed to somewhat dovish comments (we would not so far as to label them as a “stimulus signal”) that were made by Chicago Fed President Charles Evans with regard to the Fed’s maintenance of an accommodative stance while the US economy recovers and while US lawmakers try to address the country’s deficit issues.

Spot bullion traded between $1,661 and $1,676 per ounce and settled at $ $1,667.80 with a $5 gain on Monday. Gold’s recent BFF, the euro, continued to rise against the British pound and the Swiss franc yesterday as global investors continued to be seduced by the prospect that the worst of the eurozone crisis may be behind us. At a quote near $1.336 the common currency also traded at a near ten-month peak against the greenback.

Some have opined that the fact that the ECB stood pat on interest rates last week implies that financial officials over in Europe are all but declaring the crisis that has roiled the Old World for several years now is over. Perhaps conditions are not as “intense” now that we have seen Spanish bonds touch to under 5% and that Greece remains above the water-line and is still part of the EU. However, this morning, the German Federal Statistics Office projected that the country’s economy may have contracted by perhaps as much as half-percent in the final quarter of 2012.

Dr. Nouriel “Doom” Roubini opines that while conditions in the eurozone have shown significant improvement since last summer and that risks have ebbed notably, the structural problems that the EU faces remain very much on the scene. Dr. Roubini notes that “While there is a much lower likelihood of disorderly events in the euro zone, there are still significant obstacles to deeper integration, as well as country-specific economic and political vulnerabilities. The biggest obstacle to the formation of a banking, fiscal, economic and political union is that Germany is pushing back against the time line for action, with the initial skirmish on ECB supervision of euro zone banks.”

Meanwhile, platinum’s $27 surge that took place at about the same time on Monday, nearly wiped out the hitherto existing discount of the noble metal vis a vis gold. UBS analyst Dominic Schnider noted that when “You have a metal which is more expensive to produce than gold, whose supply is not growing and whose market is expected to be in a deficit, such metal should trade at a premium to gold.” While Mr. Schnider does not expect a $100 platinum-to-gold premium to occur just yet, he did allow for a $50 higher-than-gold platinum price should current strength in the noble metal continue to remain manifest. The last occurrence of such a positive differential in platinum versus gold took place in March of last year.

Speaking of platinum, well, we can now finally discount at least one potential application for the noble metal: its use in the much-discussed $1 trillion US platinum “debt solution” coin. R.I.P. The Washington Post reports that the Obama administration finally put the kibosh on the idea of minting such a coin. “Neither the Treasury Department nor the Federal Reserve believes that the law can or should be used to facilitate the production of platinum coins for the purpose of avoiding an increase in the debt limit.” Back to Plan “A” -which involves actually doing something about the revenue/spending gap and doing so before Valentine’s Day. This is why.

The latest CFTC market positioning COT reports indicate that platinum’s net longs are up nearly 60% from their 2012 average level. In the week ended January 8 nearly 87,000 ounces were added to long positions by specs. On the other hand, gold net-long positions slid by 13% (losing 32.2 tonnes) to a little over 92,000 contracts –the lowest level since mid-August. Silver net-long positions fell by almost 8% (a loss of about 165 tonnes) to roughly 21,000 contracts.

While they believe that the recent gold sell-off may have been “overdone” analysts at Standard Bank (SA) do acknowledge the fact that “the latest CFTC data revealed that net speculative length for COMEX gold fell as investor confidence was rattled by indications in the FOMC minutes release of 3 January (the CFTC data covers the week ended 8 January) that the Fed might end quantitative easing sooner than markets had been expecting.”

Overall, and largely on account of such Fed policy-related jitters, the spec fund niche slashed its bullish commodity bets to its lowest level since the middle of last year in the latest CFTC reporting period. According to Marketwatch, the “minutes of the December meeting released earlier this month reveal that some Fed officials want to end the bond-buying by mid-year. Not one of the Fed’s senior policy makers saw the program lasting until 2014.” Hawks in flight are not a friendly sight for commodity bulls.

The Fed’s Mr. Bernanke, speaking to an audience at the University of Michigan’s Gerald R. Ford School of Public Policy, said on Monday that the federal government’s debt limit must be raised in order not to get into a situation where Uncle Sam’s bills are not paid. The Fed Chairman reminded his listeners that raising the US’ debt ceiling is not tantamount to new spending, but, rather, that it ensures that the government remains able to pay its existing obligations. At this juncture, the US Treasury will run out of further wiggle room sometime between February 15th and March 1st.

Mr. Bernanke said plenty of other things as well to his UofM audience. The short list of mentioned items includes: a) the Fed does have the tools required to make an exit from its accommodative policies, b) the Fed does not believe that significant inflation will arise out of such policies; c) the Fed is, and will be watching closely, whether easy money courtesy of the Fed has given rise to any asset bubbles, and d) the US economy is on the mend as is the US labor market. The Fed Chairman also noted that his institution is weighing and monitoring the “costs” of the bond-buying program currently in force.

This morning’s spot price dealings opened with massive gains in platinum (up $30) and with the noble metal once again trading at a premium to gold (spot offer indication was $1,697 after touching a high at $1,710 per ounce). Gold move $12 higher to reach $1,681 the ounce. Silver was somewhat the laggard 8this morning with a gain of 10 cents and a bid-side quote at $31.12 the ounce. Palladium remained static at $705 on the bid. Rhodium was flat a $1,125 per troy ounce.

Background markets showed crude oil falling 40 cents to $93.71 per barrel and the US dollar advancing 0.17% to 79.65 on the trade-weighted index. The economic reports from the US offered a “hot/cold “scenario once again this morning. While US retail sales notched a 0.5% gain in December and ignored the Fiscal You-Know-What wrangling in Washington, the Empire State’s manufacturing index experienced its sixth consecutive monthly contraction in the same month.

Late Monday EW market analysis noted that silver is (or at least “was” –as of Monday) currently “stronger” than gold and that in order to play catch-up with the white metal gold might (if it manages to extend its bounce) target the $1,710 level in coming sessions. However, a breach of the recent $1,625 low could indicate that gold continues to extend its slide that began in October. Meanwhile, silver could be targeting the $31.50-$31.90 resistance area, while it too, must not break the January 4th low lest it resumes its trend towards a possible $26 per ounce initial target.

The physical gold market still awaits a decision by the Indian government as to whether or not a fresh hike in gold import duty levels will become reality in the near future. Finance Minister Chidambaram is slated to present India’s Budget for the fiscal year 2013-2014 at the end of February. It could also be the case that the new budget might contain additional means by which India’s large-scale gold imports might be curtailed. For example, we might see proposals to mobilize some percentage of the “idle” gold from India’s households and/or temples.

Then again, it is interesting to learn just how such a huge stash of gold has materialized in India. While no one will argue that centuries of tradition have played a role in gold occupying a prominent spot in the Indian cultural psyche, the largest surge in gold imports into that country has taken place in the past eight years or so. Memo to file: Thank you, gold mining lobby. Read on:

It is an open secret that, up to 2004, the amount of gold normally sold on Akshaya Tritiya seldom amounted to more than 5 metric tonnes. Enter the World Gold Council and…an Indian soap opera star. In the years following a series TV and newspaper ads featuring the leading lady of the most popular Indian television soap, gold sales on Akshaya Tritiya (and not just that day) grew exponentially. The actress was featured in ads that reminded viewers how auspicious it was to buy bullion on that particular Hindu holiday: very, very auspicious. Why buy a TV/BMW/condo/share of stock when you can do this?

How did this kind of campaign work out for the mining lobby? Well, Indian jewelers sold 17 tonnes of gold in 2004, then 38 tonnes in 2005, and then 44 tonnes in 2006. Tomes have been written about whether or not advertising engenders (artificial) demand and we have not the space to get into that debate here, but you get the point. Let’s just say that the Countrywide Financial ads that inundated America’s TV screens –oh, about every other minute back in, say, 2006- created not only demand for loans, but eventually the subprime crisis itself.

There are some schools of thought that attribute the heavy gold inflows into India to the fact that many (some say most) large real estate transactions are settled with gold as regards the cash component of the deals. Nevertheless, whatever the cause-effect situation might be, the “blips” being made by gold on the Indian government’s fiscal radar have not gone unnoticed. Also not unnoticed (by anyone with a stake in this market) has been the meteoric rise in lending against gold that has occurred in India since 2008.

Kitco columnist Nigam Arora notes that, formerly, “Gold loans were provided by money lenders and pawn brokers for several centuries. In recent years the gold loan business has shifted from pawn brokers to financial institutions. There has been a big rise in the number of institutions lending against gold. In addition to the banks, nonbank financial companies (NBFCs) have become major players in lending against gold. To handle the large demand for loans against gold, NBFCs have increased borrowings from the banks on a massive scale.”

Thus, cautions Mr. Arora, “What happens to gold is extremely important to the Reserve Bank of India for two reasons. First large imports of gold at elevated prices are causing large trade deficits. The deterioration in current account deficit due to large gold imports has become a drag for the Indian economy. Second, there has been tremendous increase in lending against gold in India. If gold prices were to fall a lot, it would wreak havoc on the Indian financial system similar to the havoc caused by collapsing house prices on the American financial system in 2008.”

As The Economic Times’ Sugata Ghosh put it in an incisive article over the weekend: “In India, which mines the least gold but consumes the most, the gold rush has rattled the officialdom. A rise in gold prices has pushed up gold imports to 11.5% of imports in 2011-12 from 6.8% in 2008-09. and gold imports have similarly climbed to 9.4% of savings in 2011-12 from 5.3% in 2008-09. New Delhi and Mint Street fear that unbridled demand will raise the dollar against rupee (since more and more dollar will be spent to buy what they think is an "unproductive asset") and there will be inevitable chaos if the country continues to live beyond its means for too long.”

For now, the items on the watch-list include the level of physical offtake surrounding upcoming mini wedding-season dates and the government’s budget presentation. When it comes to the bigger/longer-term picture however, there is at least one Indian analyst who –despite being 86 years of age-is still dispensing opinions on the market. Mr. Madhusudan Daga has been watching markets since 1947 and had this to say about gold (and silver) to the ET reporter: "I'm no longer as bullish on gold... I would rather bet on silver. Today, gold has become an international currency and there will be interventions by governments... I doubt whether it will continue to rise the way it has.”

Mr. Daga might have seized on something with his tempered gold price views: two of the most spot-on gold price forecasting institutions – Danske Bank and Credit Suisse Group AG - have issued opinion that the yellow metal will likely peak this year and trend lower next year. Danske Bank sees an average gold price of $1,720 in 2013 and $1,600 in 2014. One battle-hardened, veteran New York gold trader told this writer recently that with a possible $200 upside and a $500 downside, the yellow metal is not “in the zone” to the extent it was in 2011.

On Sunday, Goldman Sachs Group also reiterated its previous projection that 2013 will be the year in which gold would peak. The gain that gold achieved last year was the smallest in four years. That said, Credit Suisse’s Tom Kendall reminded investors that “Gold’s still going to have a very solid role as a diversifier in portfolios. It’s the more short-term speculative investors who are going to gradually drift away from gold.”

Until next time,

By Jon Nadler
Senior Metals Analyst – Kitco Metals
 
PLATIN UND ROHÖL

Platin: Rückschlag trotz Minenschließung
Erstmals seit zehn Monaten kostete Platin am gestrigen Dienstag mehr als Gold. Doch dieser Zustand hielt nicht lange.

von Jörg Bernhard

Nachdem bekannt wurde, dass Anglo American Produktionskapazitäten mit einem Volumen von 400.000 Feinunzen pro Jahr stilllegen möchte, setzten Gewinnmitnahmen ein. Dies entspricht ungefähr sieben Prozent der globalen jährlichen Platinproduktion. Als Grund für diese Maßnahme nannte das Unternehmen die gestiegenen Kosten und die damit verbundene Unrentabilität. Einige Mitarbeiter der Gesellschaft drohten nun, über Streiks sämtliche Förderungsaktivitäten des Unternehmens einzustellen. Trotz allem ging es nach der neuen Meldung mit dem Platinpreis signifikant bergab. Offensichtlich agierten die Marktakteure nach dem Motto: „Kaufe das Gerücht und verkaufe die Fakten“.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Platinpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (April) um 15,20 auf 1.674,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Datenflut steht an

In den USA warten nach der Bekanntgabe aktueller Inflationszahlen für Dezember noch diverse weitere konjunkturelle Highlights. Neben der Entwicklung der US-Industrieproduktion (15.15 Uhr) dürften sich die Investoren auch für den NAHB-Hausmarktindex (16.00 Uhr) sowie den Wochenbericht der US-Energiebehörde (16.30 Uhr) interessieren. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten rechnen diese im Durchschnitt mit einem Lagerplus von 2,2 Millionen Barrel. Am Abend folgt dann noch der Fed-Konjunkturbericht „Beige Book“ (20.00 Uhr). By the way: Die Weltbank revidierte am Dienstagabend ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum (2013) nach unten – und zwar von 2,4 auf 1,9 Prozent.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,09 auf 93,37 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,20 auf 110,50 Dollar anzog.
 
Rückhol-AktionWarum die Bundesbank ihr Gold lieber selber hütet
von Saskia Littmann

Die Bundesbank will die Diskussion um die Echtheit ihrer Goldreserven beenden und erklärt, wie sie den Goldgehalt der Barren überprüft. Doch warum sollen die Reserven überhaupt zurück nach Deutschland?

12451,6 Gramm zeigt die Waage der Bundesbank - so schwer ist der Goldbarren. 12,5 Kilo, dass ist immerhin so viel wie zwölf Milchtüten. Der Wert des Barrens lässt sich allerdings kaum in Milchtüten messen. Allein einer von den glänzenden Rechtecken, die schon die Augen von Dagobert Duck leuchten ließen, ist rund 500.000 Euro wert. Kein Wunder, dass die Sicherheitsbeauftragten bei der heutigen Veranstaltung der Bundesbank in Frankfurt ihre Augen überall hatten. Schließlich lag insgesamt Gold im Wert von 10 Millionen Euro auf den Tischen - vor den Augen der Journalisten. Denen präsentierte die Bundesbank nicht nur ihr neues Lagerstättenkonzept für die Goldreserven. Gleichzeitig gab es Gold zum Anfassen und eine Echtheits-Überprüfung der Barren.

Ziemlich viel Aufwand, um ein neues Lagerungskonzept zu präsentieren. Die Botschaft der Veranstaltung scheint eindeutig: Seht her, es gibt sie wirklich - die Reserven sind da. Denn zuletzt gab es in der Öffentlichkeit viele Diskussionen darum, wie die Bundesbank mit ihren insgesamt 3391 Tonnen an Goldreserven (Stand: 31.12.2012) umgehen sollte. Im Oktober letzten Jahres kritisierte der Bundesrechnungshof in einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages, die Bundesbank hätte ihre im Ausland lagernden Reserven noch nie auf Echtheit überprüft. Wer weiß schon, ob überhaupt alles da ist.

Die Bundesbank will Gold aus dem Ausland nach Deutschland bringen. Einige Fragen und Antworten

Um welche Menge geht es?
Wieso lagern 45 Prozent des deutschen Goldes in New York?
Warum holt die Bundesbank das Gold jetzt nach Deutschland?
Ist das eine Reaktion auf die Kritik des Rechnungshofs und der Politik?
Wie wird das Gold transportiert?

Denn im Gegensatz zu anderen Notenbanken lagert die Bundesbank ihr Goldreservoir nicht ausschließlich im heimischen Frankfurt. Im Gegenteil: Aktuell liegen lediglich 31 Prozent der schweren Barren in Frankfurt, der Rest lagert bei den Notenbanken Amerikas, Großbritanniens und Frankreichs. 45 Prozent der Reserven liegen bei der amerikanischen Fed im Zentrum von New York, 13 Prozent bei der Bank of England in London und immerhin 11 Prozent in Paris.

Diskussion um Wolframkern

Nach dem Aufruf des Bundesrechnungshofs kursierten viele Gerüchte um das Auslands-Gold. Nicht nur die Bestände wurden in Frage gestellt, einige vermuteten sogar, die Barren könnten im Inneren einen Wolframkern enthalten. Da das Element Wolfram eine ähnliche Dichte und damit ein ähnliches Gewicht wie Gold hat, könne man die Barren auf diese Weise manipulieren.

Diesen Diskussionen beugt sich die Bundesbank jetzt und holt einen Teil ihres Goldes nach Deutschland. Das neue Lagerstättenkonzept 2020 sieht vor, dass die Hälfte der Reserven in Frankfurt gelagert werden. Die Fed soll dann nur noch 37 Prozent der Bestände beheimaten, die Bank of England sogar nur 13 Prozent. Die in Frankreich gelagerten Reserven werden komplett zurück in die Bundesrepublik überführt. Insgesamt holt die Bundesbank bis zum Jahr 2020 Gold im Wert von 27 Milliarden Euro zurück nach Deutschland. Bereits in diesem Jahr sollen die ersten Barren transportiert werden. "Wir wollen mehr Transparenz beim Thema Goldreserven schaffen", sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Bundesbank, bei der Veranstaltung in Frankfurt.

Die Bundesbank betonte, dass die Verlagerung nichts mit den öffentlichen Diskussionen und den Vorwürfen des Bundesrechnungshofs zu tun hätten. "Es handelt sich um eine autonome Entscheidung der Bundesbank", sagte Thiele. Die öffentliche Debatte habe dabei keine Rolle gespielt. Allerdings beobachte natürlich auch die Bundesbank, was gedacht werde. "Das Thema Goldreserven ist in Deutschland mit vielen Emotionen belegt", räumt Thiele ein.

Ursprünglich befanden sich die Reserven aus historischen Gründen im Ausland. Erst im Jahr 1951 baute die Bank deutscher Länder, die Vorgängerin der Bundesbank, erste Goldreserven auf. Im Zuge des Goldstandards Bretton Woods wurden die von Deutschland erzielten Leistungsbilanzüberschüsse in Form von Gold aufgebaut. Wurde der Bestand an Barren in New York, Paris und London immer größer. Angesichts des damaligen Ost-West-Konflikts wollte man die Reserven möglichst westlich lagern, weit weg vom Eisernen Vorhang.

Gleichzeitig diente das Auslandsgold als eine Art Reservewährung, was im Falle einer Währungskrise schnell in die jeweilige ausländische Währung getauscht werden konnte. Und die Lagerung im Ausland war nicht nur sicher, sie war auch noch komfortabel. Denn sowohl die Fed als auch die Pariser Notenbank erheben für die Lagerung des Goldes keine Gebühren. Lediglich die Revision des Bestandes muss die Bundesbank bezahlen. Etwas anders verhält es sich in England, dort verlangt die Bank of England eine Gebühr pro Barren und Nacht. Insgesamt werden so 500.000 bis 550.000 Euro pro Jahr fällig. Gelohnt hat sich das vermutlich trotzdem. Denn: "Wenn ich Gold im eigenen Tresor habe, muss ich es selbst kontrollieren", sagt Thiele. Der Aufwand für die Frankfurter wird mit den zusätzlichen Barren also größer. Neue Mitarbeiter sollen dafür aber nicht eingestellt werden.

Warum jetzt?

Angesichts dieser Vorteile stellen sich viele zu Recht die Frage, was genau die Währungshüter dazu veranlasst, ihre Reserven zurückzuholen. Während die Erklärung bei den in Frankreich deponierten Goldbarren einleuchtend scheint, wirft der Abbau in den USA Diskussionen auf. Seit der Euro-Einführung ist Gold als mögliche Tauschwährung in Frankreich nicht mehr nötig. Doch warum der Rücktransport aus den USA? Zum einen seien in Deutschland zusätzliche Tresorkapazitäten frei geworden, die jetzt für die Goldbarren zur Verfügung stünden. Zum anderen handle es sich um eine vertrauensbildende Maßnahme. Den Vorwurf, die Bundesbank wolle das Gold verkaufen, bestritten die Währungshüter. "Die Bundesbank war nie aktiv im Goldhandel tätig", sagt Thiele.

Dennoch: Richtig beruhigend wirkt die Vorstellung des neuen Lagerungskonzeptes nicht. Kritiker wie Bill Gross, Chef des Vermögensverwalters Pimco, vermuten bereits Vertrauensverluste unter den Notenbanken. "Report claims Germany moving gold from NY/Paris back to Frankfurt. Central banks don't trust each other?", schreibt der Investmenent-Profi auf seinem Twitter-Profil. Ist das Bundesbank-Gold im eigenen Tresor sicherer als auf der anderen Seite des Atlantik? Abwegig ist die Vermutung nicht, schließlich ist physisches Gold auch für Privatanleger der beste Schutz vor einer zu lockeren Geldpolitik.

Hinzu kommt, dass die Bundesbank eine solche Rückhol-Aktion bisher aufgrund der hohen Transportkosten und den damit verbundenen Risiken immer abgelehnt hat. Zu den genauen Kosten wollte sich die Bundesbank deshalb auch nicht äußern. Nur so viel: "Die Kosten für die Transporte werden zur Zeit noch ermittelt", so Thiele. Nicht unerheblich seien die Versicherungsprämien, die nötig seien, um die Risiken eines solchen Transports abzudecken. Allerdings handle es sich insgesamt um Einmalkosten, die zu verschmerzen seien.

Viele andere stellen sich die Frage, wie ein solcher Goldtransport überhaupt aussehen könnte. Schließlich handelt es sich insgesamt um mehr als 650 Tonnen Gold. Gelangen die mit dem Schiff von New York nach Frankfurt oder doch eher mit dem Flugzeug? Auch hier gibt sich die Notenbank verschwiegen. Aus Sicherheitsgründen werden keine Details zum Transport bekanntgegeben. Es sei allerdings für die Bundesbank nichts ungewöhnliches, derartige Werte zu transportieren. Auch bei Fragen zu Geldtransporten im Inland hüllen sich die Frankfurter normalerweise in Stillschweigen.

Goldbarren beim Arzt

Sobald das Gold nach dem Transport in Frankfurt eingetroffen ist, wird es von den Mitarbeitern der Bundesbank untersucht. Wie das funktioniert, haben die Währungshüter heute schon einmal vorgeführt. Die Prüfung der Goldbarren mutet ein wenig an wie ein Gesundheits-Check beim Hausarzt. Zunächst werden die Barren gewogen, denn jeder hat ein individuelles Gewicht. Auch der Feingehalt ist immer anders. Denn winzige Spuren von Silber und Kupfer sind in den meisten Barren enthalten. Das wird im zweiten Schritt bestimmt. Mit einem Lesegerät, welches etwa die Form einer handelsüblichen Bohrmaschine hat, wird die Oberfläche der glänzenden Rechtecke im Wert eines feinen Einfamilienhauses untersucht. Sobald die Anzeige "Aurum 100%" anzeigt, ist alles in Ordnung.

Ganz zum Schluss muss sich das Gold noch einer Ultraschalluntersuchung unterziehen. Ähnlich wie beim Arzt werden die Goldstücke dafür mit einer Paste eingeschmiert, die die Schallwellen übertragen soll. Anhand der angezeigten Zacken auf dem angeschlossenen Bildschirm können die Bundesbank-Mitarbeiter sehen, ob es sich um homogenes, echtes Gold handelt.

Ein einfacher Job ist das nicht. Jeder Arbeitsschritt dauert, rund 100 Barren schaffen zwei bis drei Mitarbeiter pro Tag. Sie müssen Sicherheitsschuhe tragen, falls ihnen doch einmal ein Barren aus der Hand rutscht. Erst wenn die Prüfung abgeschlossen ist, dürfen die Barren an ihre Lagerstätte. Bei der Bundesbank in Frankfurt lagert ein Teil in offenen Regalen, die meisten allerdings liegen in kleinen Containern zu je 50 Barren.

Ob die Bundesbank ihre Sicherheitsmaßnahmen aufgrund des neuen Goldes noch verschärfen wird? Das Sicherheitsteam dürfte auf jeden Fall froh gewesen sein, als alle präsentierten Goldbarren wieder vorschriftsmäßig im Container verstaut waren. Ihre Sorge war allerdings unbegründet. Schließlich hatte Bundesbank-Vorstandsmitglied Thiele die Journalisten schon zu Beginn der Veranstaltung erinnert, dass es heute ausnahmsweise leider keine Give-aways geben wird.
 
16.01.2013 07:05 Uhr | Sonia Hellwig
Heraeus - Edelmetallprognose 2013


EUR/USD

Juni 2013: 1,3500
Hoch: 1,3900
Tief: 1,2700


Wir erwarten, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar analog der letzten beiden Monate auch in 2013 aufwertet. Die Staatsverschuldung der USA ist gemessen am Bruttoinlandprodukt mittlerweile mit etwas über 100% ca. 15% höher als der europäische Durchschnitt. Zwar werden die Stützungsmaßnahmen der Federal Reserve in 2013 aller Voraussicht nach etwas zurück gefahren (Quantitative Easing - Stützung der Wirtschaft bei niedrigen Zinsen), jedoch versicherte Ben Bernanke die Federal Funds Rate sogar über das Jahr 2013 auf dem unverändert niedrigen Niveau belassen zu wollen.

Auch bauen viele Länder bzw. Zentralbanken USD-Positionen ihrer Devisenportfolios zur weiteren Diversifikation ab. Das für 2013 prognostizierte weltweite Wachstum sollte dem exportorientierten Europa zu Gute kommen. Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank hat in der vergangenen Notenbanksitzung beteuert, den Leitzins nicht weiter senken zu wollen, was auf eine Entspannung in 2013 deutet. Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten von Amerika spricht somit auch das höhere Zinsniveau für den Euro.


Gold

Ø 1.710,50 $/oz
Hoch: 1.980 $/oz
Tief: 1.500 $/oz


Bei Erstellung dieser Prognose steht Gold zwischen den Fronten: der fragwürdige Kompromiss zum US Haushalt auf der einen Seite, sowie erste Anzeichen einer Einschränkung der geldpolitischen Maßnahmen seitens Federal Reserve Bank auf der anderen. Letztere könnte nun früher als allgemein angenommen erfolgen. Dabei war günstig verfügbares Kapital einer der wesentlichen Gründe für den Bullentrend der letzten Zeit. Die Marktteilnehmer werden daher sämtliche Gerüchte, Zahlen und Daten, die eine eventuelle Veränderung der Geldpolitik andeuten könnten, gut im Auge behalten.

Obwohl Inflation aktuell keine größere Gefahr darstellt, behalten Anleger dieses Thema doch im Hinterkopf. Da die zur Verfügung gestellte Liquidität die Realwirtschaft nicht erreicht und lediglich innerhalb des Finanzsystems verbleibt, nimmt die Inflation trotz bisheriger und aktueller geldpolitischer Maßnahmen nicht zu. Dies belastet das Wachstum. Sollte die Weltwirtschaft jedoch wieder anziehen, wird es die Nachfrage nach Kapital und somit die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöhen. Während dies zunächst höhere Inflationsraten implizieren würde (pro Gold), würde es zudem den Weg für höhere Zinsen freimachen und eine Wende in der Niedrigzinspolitik einleiten (kontra Gold).

Solange wir uns in einem Umfeld negativer Realzinsen bewegen, wird Gold jedenfalls in den Portfolios der Investoren weiterhin berücksichtigt werden. Doch wird es zunehmend wahrscheinlicher, dass das Metall Marktanteile an andere Anlageklassen verliert. Die Zentralbanken werden voraussichtlich weiter diversifizieren und sich Alternativen zum US Dollar suchen.

In der Schmuckindustrie fand Gold zuletzt geringere Unterstützung als in der Vergangenheit. Die Kombination aus schwacher Rupie und erhöhten Einfuhrzöllen in Indien dämpfte die Nachfrage im Jahr 2012 - zusätzlich zu der ohnehin zunehmenden Volatilität des Goldpreises. Preisschwankungen sind typisch für Investmentmärkte, doch Verbraucher des physischen Materials sind nicht nur preissensitiv, sondern reagieren auch empfindlich auf Volatilität. Während aus Indien aus diesen Gründen keine herausragend positiven Impulse abzusehen sind, erwarten wir, dass Chinas Bedarf ein stabiler und unterstützender Faktor darstellen wird. Es ist jedoch offen, zu welchen Teilen diese Nachfrage aus dem Anlagebereich, beziehungsweise der Schmuckindustrie kommen wird.


Silber

Ø 31,50 $/oz
Hoch: 35,00 $/oz
Tief: 29,00 $/oz


Bei aktuell sehr guter Verfügbarkeit - wenn nicht sogar einem leichten Überhang -, ist Silber stark abhängig von der Nachfrageseite des Marktes. Während das Metall die Entwicklungen im Gold traditionell überzeichnet, würde bei einer Steigerung des globalen Wachstums der Produktionsbedarf einen Impuls setzen. Das Kaufinteresse aus der Photovoltaikindustrie - einer der jüngsten Nachfragetreiber - wird jedoch gedämpft durch die Konsolidierungsphase des Sektors, der in einem fundamentalen Überangebot begründet liegt. Die schwindende Nachfrage aus dem Bereich der Photographie erreicht nach einem rückläufigen Jahrzehnt so langsam seinen Boden.

Die verbleibende Nachfrage kommt hier aus der Medizinindustrie und spielt heute eine untergeordnete Rolle im Gesamtbild. Während die industrieseitige Nachfrage nicht in der Lage ist, den angesammelten Überhang aufzufangen, wird der Bedarf im Investmentbereich weiterhin eine entscheidende Rolle spielen. Sofern Investoren auch Gold kaufen, bleiben sie auch dem Silber als Käufer treu.


Platin

Ø 1.690 $/oz
Hoch: 2.000 $/oz
Tief: 1.550 $/oz


Südafrika wird die Preisentwicklung in den Platinmärkten in 2013 dominieren. Offen ist lediglich, in welchem Maße potentielle Streiks, eine Erhöhung der Elektrizitätspreise, Elektrizitätsstörungen und allgemeine Instabilität bereits eingepreist wurden. Weitere Eskalationen, die mit Unterbrechungen der Produktion einhergehen, erhöhen stets die Wahrscheinlichkeit erneuter Streiks. Ein Höchstpreis bei solch begründeten Preisentwicklungen ist schwerlich vorherzusagen, vor allem da eine Preisrally auch spekulative Käufer anlocken könnte. Steigende Kosten werden auf die Profitabilität der Minen drücken und einen Boden für den Preis bilden, da sie die Produktion zunehmend unrentabel werden lassen.

Nichtsdestotrotz ist ein Aufschwung für Platin aus rein fundamentaler Sicht ebenfalls limitiert: Der größte Konsument, die Automobilindustrie, scheint ausreichend versorgt und abgesichert - vor allem vor dem Hintergrund der eher gedämpften PKW Produktion in Europa und den USA. Die Automobilnachfrage aus den Schwellenländern zieht Benziner den Dieselfahrzeugen deutlich vor und ist somit eher ein Faktor für Palladium. Zudem ist der Trend zu kraftstoffsparenden Wagen, die einen geringeren PGM Anteil haben, weiterhin intakt. Die gedämpfte Nachfrage im Hinterkopf, empfinden wir ein fundamentales Defizit als unwahrscheinlich. Die Nachfrage aus der Schmuckindustrie reagiert traditionell preissensibel. Vor allem China und Indien haben zuletzt vermehrt günstige Gelegenheiten zum Kauf genutzt und wir erwarten, dass sich dieses Verhalten im Schmuckbereich fortsetzen wird.


Palladium

Ø 700 $/oz
Hoch: 800 $/oz
Tief: 550 $/oz


Wir erwarten, dass Palladium den großen Bruder Platin in 2013 und 2014 im relativen Vergleich übertreffen wird. Aufgrund von Russlands dezimierten Beständen, die dem Land die Möglichkeit nehmen, in Perioden starker Preisentwicklung zu verkaufen, wird Südafrika als Topproduzent in den Vordergrund treten. Somit unterliegt Palladium denselben Risiken wie Platin - und es stellt sich dieselbe Frage: Inwiefern wurde dieser Faktor bereits im Preis berücksichtigt?

Die Nachfrage aus der Automobilindustrie ist weiterhin vielversprechend, was sich in dem intakten Wachstum bei benzinbetriebenen PKWs in Schwellenländern widerspiegelt. Sogar bei Dieselfahrzeugen finden sich erste Anzeichen dafür, dass sie ein unterstützender Faktor für das Metall werden. Die Substitution von Platin durch das günstigere Palladium steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch wenn man die Entwicklung über 2013 - und wohl auch noch 2014 - hinaus betrachtet, entwickelt sich hier ganz deutlich eine zusätzliche Nachfragequelle.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Bei den "kleinen" PGMs ist die Nachfragesituation weiterhin auf einem relativ schwachen Niveau. Da es hier - anders als bei den vier börsengehandelten Edelmetallen - wenig bis keinen Einfluss von der Investment Seite gibt, ist die physische Angebot- und Nachfragesituation die wichtigste Basis, um Prognosen treffen zu können. Die Anwendungen sind bei allen Metallen sehr überschaubar, wobei die Autoabgaskatalysatoren bei Rhodium und die magnetische Datenspeicherindustrie bei Ruthenium eine starke Dominanz besitzen. Bei Iridium sind die Anwendungen relativ breit gefächert und die Abhängigkeit einer einzelnen Applikation ist hier weit weniger gegeben.

Im Rhodium sollte der Preis zwischen 900 $/oz und 1.000 $/oz gute Unterstützung finden. Hier hängt sicher viel davon ab, ob die japanische Autoindustrie sich positiver entwickeln wird und dadurch die Nachfrage angekurbelt wird. Da es in 2012 zu einem geringeren physischen Angebot der südafrikanischen Minen gekommen ist, gibt es auch momentan keine Anzeichen dafür, dass es im 1. Halbjahr 2013 zu entscheidenden Veränderungen bezüglich der Angebots/Nachfragesituation kommen wird. Deshalb sehen wir die Preisrange auch verhältnismäßig eng, bei 950 $/oz bis 1.250 $/oz. Auch wenn es im Rhodium Möglichkeiten eines physischen Investments über einen ETF gibt, so sind die gehandelten Mengen bisher nicht so groß, dass sie einen entscheidenden Einfluss auf die Preisbewegungen gehabt haben.

Bei Ruthenium sehen wir das Marktumfeld weiterhin unverändert. Die Nachfrage aus der Elektronikindustrie (Festplattenspeicher) ist, aufgrund von technischen Veränderungen in der Anwendung, nach wie vor fallend. Andere Anwendungsgebiete, wie z.B. die Elektrochemie können dies nicht oder nur zum Teil kompensieren. Der Preis sollte sich in den kommenden sechs Monaten zwischen 60 $/oz und 85 $/oz bewegen.

Iridium hat in den vergangenen beiden Jahren ein relativ großes Kaufinteresse von der Elektronikindustrie gesehen. Hier insbesondere für Tiegel zur Herstellung von LEDs. Da es sich hier nicht um einen Verbrauch handelt, sondern um ein "Werkzeug" für die Herstellung eines Endprodukts, gibt es hier keine nachhaltigen Käufe, da die Kapazitäten nur einmalig aufgebaut werden müssen. Auch aufgrund des Preises, der in der Nähe des historischen Höchstpreises liegt, wird die Nachfrage geringer ausfallen und der Druck aus dem Refining entsprechend hoch sein. Der Preis sollte im nächsten Halbjahr zwischen 850 $/oz und 1.050 $/oz handeln.


© Sonia Hellwig, Senior Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
 
Gold: Respekt vor 1.700-Dollar-Marke

Die auf Edelmetallresearch spezialisierte GFMS veröffentlichte am gestrigen Mittwoch eine Goldstudie mit positivem Grundton – Preise von über 1.900 Dollar seien möglich.

von Jörg Bernhard

Die Analysten wiesen darauf hin, dass die Käufe von Notenbanken im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand seit über 48 Jahren angestiegen waren. Für die erste Jahreshälfte erwarten sie weitere Käufe in Höhe von 280 Tonnen. Als Hauptgrund für steigende Goldpreise sehen die GFMS-Experten weiterhin das extrem niedrige Zinsniveau – trotz der Spekulationen über ein drohendes Ende der quantitativen Stützungsmaßnahmen. Dies dürfte bei verunsicherten Investoren weiterhin dazu führen, dass sie nach dem Motto handeln: Lieber keine Zinsen für gutes Gold, als zu wenig Zinsen für schlechtes Geld.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich Gold mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 3,90 auf 1.679,30 Dollar pro Feinunze.

US-Erdgas: Winterwetter treibt Gaspreis

Weil diverse Wetterdienste für den Rest des Monats extrem niedrige Temperaturen für den Mittleren Westen und den Nordosten der USA prognostizieren, geht es mit dem Erdgas-Future bereits seit einer Woche deutlich nach oben. Für die Energiemärkte bedeutet dies, dass die Heizungen künftig auf Hochtouren laufen und damit direkt und indirekt (mit Gas betriebene Elektrizitätswerke) die Gasnachfrage ankurbeln dürften. Am Nachmittag steht der Wochenbericht der US-Energiebehörde zur Lage am Erdgasmarkt an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 13 Analysten rechnen diese mit einem Lagerrückgang um 130 Milliarden Kubikfuß. Der Fünfjahresdurchschnitt für diese Kalenderwoche lag mit 144 Milliarden Kubikfuß deutlich darüber und führte zuletzt zu leicht nachgebenden Gaspreisen.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,033 auf 3,402 Dollar pro mmBtu.
 
AGRARROHSTOFFE

Mais ist wieder heiß

Die US-Lagerbestände von Mai sind auf den niedrigsten Stand seit 2003 gefallen. Anleger können mit einem Zertifikat auf wieder steigende Preise wetten.

von Marc Hofmann, Euro am Sonntag

Dem Maismarkt könnte eine Rally bevorstehen. Wie der Nachrichtendienst Bloomberg am Donnerstag meldete, sind die US-Lagerbestände im Jahresvergleich um 15 Prozent gefallen. Die Vorräte des größten Anbaulands der Welt liegen damit auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren. Aufgrund der zuletzt in Südamerika und Australien herrschenden Dürre rechnet das US-Landwirtschaftsministerium zudem damit, dass auch die globalen Reserven in diesem Jahr auf das Niveau von 1974 schrumpfen könnten. Einzig der Bedarf legt weiter zu. So wird nicht zuletzt aufgrund der Ethanolproduktion für 2013 ein Nachfrageplus von vier Prozent erwartet.

In diesem Umfeld rechnen die Rohstoffexperten von Morgan Stanley mit einem Preisanstieg von mindestens 17 Prozent auf 8,14 US-Dollar pro Bushel (25,4 Kilogramm). Aktuell wird ein Bushel an der Rohstoffbörse CBOT in Chicago zu Preisen um 7,85 US-Dollar gehandelt. Anleger, die nun auf steigende ­Notierungen setzen wollen, können zum Beispiel einen Knock-out-Call von Goldman Sachs erwerben. Das Zertifikat (ISIN: DE 000 GT1 8LK 0) hat eine endlose Laufzeit und profitiert im Verhältnis sechs zu eins von steigenden Maispreisen.
 
17.01.2013 08:27 Uhr | DAF
Wellenreiter-Alarm: Rezessionsgefahr - Kursrutsch an den Börsen
Open in new windowRobert Rethfeld von Wellenreiter-Invest sieht die Gefahr einer erneuten Rezession in 2013 - insbesondere mit Blick auf die Lage in den USA. Hinzu kommt: Nachwahljahre haben ihr ganz besonderes Verlaufsmuster.

Rethfeld in der Sendung "Börsenplatz 5" bei Andreas G. Scholz: "Schauen wir uns den durchschnittlichen Verlauf des Dow Jones in Nachwahljahren an, dann ist das Bild recht eindeutig. Demnach erwarten wir einen verhaltenen Start in das Jahr, dann - bis zur Jahresmitte - eine gewisse Verbesserung des Marktes, bevor im Anschluss eine Kursschwäche einsetzt."

Sollte sich im Verlauf des Jahres ein mögliches Rezessionsszenario ergeben, dann ist der Verlauf ähnlich, das Gesamtniveau allerdings entsprechend tiefer anzusetzen. Rethfeld geht davon aus, dass der seit 2009 bestehende Aufwärtszyklus an den Märkten in rund einem halben Jahr zu Ende gehen sollte. Die Dauer von gut vier Jahren würde also durch den typischen Nachwahljahresverlauf gestützt.

Zum DAF-Video:http://www.daf.fm/video/wellenreite...ahr---kursrutsch-an-den-boersen-50159660.html
 
17.01.2013 09:00 Uhr | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Degussa Ausblick 2013: Goldene Zeiten für Edelmetallinvestoren
Das weltwirtschaftliche Wachstum schwächt sich ab

Wirft man einen aufmerksamen Blick auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation in den großen Volkswirtschaften der Welt und vergleicht den Ernst der Lage mit den wirtschaftsjournalistischen und ­politischen Kommentaren, so drängt sich das Bild des Potemkinschen Dorfes auf.

Die Fassaden täuschen, der tatsächliche Zustand ist besorgniserregend: Nicht marktwirtschaftlich produktive Kräfte haben seit dem Jahr 2010 für eine (Schein-) Verbesserung der Wirtschaftsdaten, wie beispielsweise Wachstum des Brutto­ inlands produkts, gesorgt.

Vielmehr waren es künstliche und marktverfälschende Staatseingriffe: vor al­lem in Form von Schulden finanzierten Staatsausgaben und Geldmengenvermehrung der staatlichen Zentralbanken zu künstlich tiefen Zinsen.

Die Ursache der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist weiterhin ungelöst. Und die Politiken der Staaten verbessern nicht etwa die Lage, sie schwören vielmehr eine künftig noch größere Krise herauf. Wie lässt sich nun aber die internati­onale Wirtschafts­- und Finanzmarktentwicklung im laufenden Jahr einschätzen? Dazu nachstehend einige Gedanken.

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In den großen Volkswirtschaften der Welt - USA, China, Europa (einschließlich Deutschland) und Japan - deuten die Zeichen in 2013 weiterhin auf Konjunkturabkühlung beziehungsweise Rezession hin.

In der OECDwird das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) auf 1,0 Prozent J/J in 2012 fallen nach 1,8 Prozent in 2011, gefolgt von 0,7 Prozent in 2013.

Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten von Amerikawird auf einem recht ver­haltenen Niveau wachsen.

Deutlich wird sich hingegen das BIP­Wachstum in Chinain 2013 abschwächen.

Im Euroraumwird sich die Rezession sogar noch verschärfen: Nach einem Schrump­fen in Höhe von 0,5 Prozent J/J BIP­Wachstum folgt in 2013 ein Rückgang der Produktion von ­1,0 Prozent J/J in 2013.

Die rückläufige Produktion wird die Arbeitslosigkeitweiter in die Höhe treiben - und damit wieder zum zentralen (wirtschafts­)politischen Problem im Euroraum werden.


Den kompletten Degussa Ausblick 2013 können sie http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs50f477d3478df.pdf downloaden
 
17.01.2013 07:04 Uhr | Eugen Weinberg
Goldpreisanstieg - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Der Goldpreis ist in den letzten Wochen stark unter Druck gekommen. Der steigende Konjunkturoptimismus, abnehmende Inflationsängste und der Rückgang des spekulativen Interesses dürften den Goldpreis zunächst weiter belasten. Längerfristig sehen wir weiterhin eine erhöhte Inflationsgefahr, welche von der hohen Staatsverschuldung und der ultra-lockeren Geldpolitik der Zentralbanken ausgeht. Deshalb erwarten wir im Jahresverlauf wieder einen steigenden Goldpreis.

Der Goldpreis ist im Verlauf des 4. Quartals unter Druck geraten. Die in der Vergangenheit häufig stärkste Jahreszeit hat der Goldpreis mit einem ungewöhnlich starken Rückgang von knapp 6% beendet. Ebenfalls sehr untypisch war, dass der Goldpreis gegen Ende des Quartals trotz eines schwächeren US-Dollar nachgab. Normalerweise geht ein fallender US-Dollar mit einem steigenden Goldpreis einher. Wir sehen vor allem das geringere Interesse und den teilweisen Rückzug der spekulativen Anleger als ausschlaggebend für die jüngste Schwäche von Gold (Grafik 1). Die längerfristig orientierten Anleger blieben Gold dagegen treu. So sind die Bestände der Gold-ETFs im Dezember auf neue Rekordstände geklettert. Symptomatisch für eine starke physische Nachfrage der eher langfristig orientierten Privatanleger war auch ein starker Absatz an Goldmünzen in den USA. Dieser war im vierten Quartal so stark wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Es findet daher aus unserer Sicht eine Umschichtung von den "schwachen" zu den "starken" Händen statt.

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Die Risikowahrnehmung in Bezug auf die Staatsschuldenkrise und die Inflation ist zuletzt spürbar zurückgegangen. Gleichzeitig haben sich die Konjunkturaussichten aufgehellt. In der Folge ist es derzeit attraktiver, in Aktien oder zyklische Rohstoffe zu investieren. Langfristig bleiben die Risiken aber weiter bestehen. Insbesondere die hohe Staatsverschuldung in den Industrieländern und die langfristigen Inflationsrisiken dürfen nicht unterschätzt werden. Die Geldpolitik der westlichen Zentralbanken bleibt auf absehbare Zeit expansiv. Die Bilanzsumme der Fed dürfte sich in den kommenden Monaten womöglich um weitere 1.000 Milliarden USD ausweiten. Eine Zinswende sowohl in den USA als auch im Euroraum sehen unsere Volkswirte erst in zwei Jahren. Die japanische Zentralbank dürfte ihre Geldpolitik sogar nochmals lockern.

Die Zentralbanken dürften den Goldpreis auch anderweitig unterstützen. So haben in den vergangenen zwei Jahren die Zentralbanken der Schwellenländer jeweils über 400 Tonnen Gold aufgekauft, was 17% der jährlichen globalen Minenproduktion entspricht. Die chinesische Zentralbank, die die weltgrößten Währungsreserven hält, hat in den letzten Jahren keine offiziellen Daten diesbezüglich veröffentlicht. Die robusten chinesischen Goldimporte aus Hongkong lassen vermuten, dass auch sie Gold zu Diversifizierungszwecken gekauft hat. Der Anteil von Gold in den Währungsreserven der Schwellenländer ist nach wie vor niedrig. Das Kaufinteresse der dortigen Zentralbanken dürfte daher langfristig anhalten und den Preis nach unten absichern.

Die abnehmende Risikowahrnehmung der Anleger und das Abebben der Krisenstimmung dürften einem unmittelbaren Preisanstieg bei Gold zunächst im Wege stehen (Grafik 2). Auch die Spekulationen auf ein vorzeitiges Ende der Anleihekäufe durch die US-Notenbank, welche durch das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung geschürt wurden, dürften den Goldpreis zunächst noch belasten. Wir rechnen daher mit einem Goldpreis von 1.750 USD je Feinunze im ersten Quartal. Der Preisanstieg bei Gold ist unseres Erachtens aber nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben. Die zuletzt in den USA geführte Diskussion um die 1-Billionen-Dollar-Platinmünze zeigt, dass der politische Wille zum Abbau der hohen Staatsverschuldung gering ist. Ein den Goldpreis belastendes deflationäres Umfeld ist daher nicht zu erwarten. Viel wahrscheinlicher ist, dass in den westlichen Industrieländern der vermeintlich einfachere Weg der Inflationierung gegangen wird. Gleichzeitig werden die Zinsen durch die Zentralbanken auf ein künstlich niedriges Niveau gedrückt, welches vielfach unterhalb der Inflationsraten liegt. Die daraus resultierenden negativen Realzinsen sprechen für Gold als wertstabile Anlage, auch wenn die Krise zeitweilig in den Hintergrund tritt. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte dürfte der Goldpreis seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen und neue Höchststände erreichen. Für das Jahresende rechnen wir weiterhin mit einem Goldpreis von 2.000 USD je Feinunze.


Silber: China gewinnt rasant an Bedeutung

Das auf die Analyse von Edelmetallen spezialisierte Research-Institut Thomson Reuters GFMS hat kürzlich im Auftrag vom Silver Institute eine Studie zur Entwicklung des chinesischen Silbermarktes veröffentlicht. War China vor 10 Jahren noch ein relativ unbedeutender Teilnehmer auf dem globalen Silbermarkt, so steht es heute für 17% der weltweiten Nachfrage und 14% des weltweiten Angebots. Damit ist China die Nummer zwei bei der Nachfrage und dürfte diese Position demnächst auch auf der Angebotsseite einnehmen. Seit Beginn der Liberalisierung des chinesischen Silbermarktes im Jahr 2000 ist die inländische Nachfrage nach dem weißen Edelmetall stark gestiegen. Angetrieben vom hohen Wachstum der chinesischen Wirtschaft, Investitionen in die Infrastruktur und vom Aufschwung im verarbeitenden Gewerbe ist die Silbernachfrage in China 2011 auf ein Rekordhoch von 170,7 Mio. Unzen (5.309 Tonnen) gestiegen (Grafik 3). Zwischen 2000 und 2011 verzeichnete China ein durchschnittliches jährliches Wachstum der Fabrikationsnachfrage (Gesamtnachfrage ohne Investmentnachfrage) von 12%, was durch ein robustes Wirtschaftswachstum und der Verlagerung der Produktionskapazitäten aus den westlichen Industrienationen nach China unterstützt wurde.

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http://goldseiten.de/artikel/159946...ufgeschoben-ist-nicht-aufgehoben.html?seite=2
 
Österreichs Goldschatz bleibt, wo er ist :lol:

Anders als die deutsche Bundesbank die österreichische Nationalbank ihre Goldreserven nicht nach Hause bringen.

Wien. Das Direktorium der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) habe das bestehende Lagerstellenkonzept für die Goldreserven der OeNB sorgfältig evaluiert und als weiterhin gültig bestätigt. Die OeNB werde Gold wie bisher sowohl in Österreich als auch in jenen europäischen Ländern halten, die über international anerkannte Goldhandelsplätze verfügen, heisst es in einer Mitteilung der OeNB am Donnerstag.

Die Nationalbank hält derzeit 17 Prozent ihrer Goldbestände in Österreich, 80 Prozent in Großbritannien und drei Prozent in der Schweiz. Insgesamt verfügt die OeNB als Teil ihrer Währungsreserven über 280 Tonnen Gold und Goldforderungen mit einem derzeitigen Marktwert von 11,35 Milliarden Euro.

Die deutsche Bundesbank fährt einen anderen Kurs. Sie gibt dem politischen Druck nach und wird künftig die Hälfte ihrer rund 3400 Tonnen schweren deutschen Goldreserven auch tatsächlich in Deutschland lagern. Dies geschehe durch die schrittweise Umschichtung der Barren aus Tresoren der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in New York nach Frankfurt, gab die Bundesbank am Mittwoch bekannt. Bei der Fed lagert bisher rund die Hälfte des deutschen Goldes.

Die Bundesbank kommt mit ihrem neuen Lagerstellenkonzept Forderungen seitens der Politik und des Bundesrechnungshofes nach. Dieser hatte unter anderem kritisiert, dass die im Ausland gelagerten Goldbarren noch nie auf ihre Echtheit untersucht worden seien.

Derzeit lagern 31 Prozent des Goldes in Deutschland und fast die Hälfte in Tresoren der Fed in New York. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren auf 37 Prozent sinken. In London werden auch weiterhin etwas mehr als ein Zehntel des Goldschatzes gelagert. Auch 374 Tonnen, die aktuell von der Banque de France in Paris verwahrt werden, sollen nach Frankfurt geholt werden.

Deutschland verfügt heute nach den USA über den zweitgrößten Goldschatz der Welt - mit einem Marktwert zum Ende vergangenen Jahres von 137,5 Milliarden Euro.
 
P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Ends Firmer, Hits 4-Week High; Bulls Gain Fresh Near-Term Technical Strength

Thursday January 17, 2013 1:43 PM

(Kitco News) - Comex gold futures prices ended the U.S. day session with moderate gains and hit a fresh four-week high Thursday, after falling solid under selling pressure in mid-morning trading. Traders quickly stepped in to buy the morning dip in gold prices and do some bargain hunting. The key “outside markets” were also in a bullish posture for the precious metals Thursday—a weaker U.S. dollar index and higher crude oil prices. Both the gold and silver bulls gained fresh upside near-term technical momentum on Thursday. February gold last traded up $7.60 an ounce at $1,690.80. Spot gold was last quoted up $11.10 at $1,691.50. March Comex silver last traded up $0.238 at $31.77 an ounce.

Gold prices quickly rebounded from their daily lows that were hit in mid-morning dealings Thursday. The metals were pressured following the release of some U.S. economic data that was stronger than expected. Weekly U.S. jobless claims came in at a five-year low, while U.S. housing starts jumped sharply in December. That news helped to lift the U.S. dollar index up from its daily low, which in turn led to selling pressure in the metals.

The market place was generally quiet in overnight trading. There was fresh, weak data coming out of the European Union, as construction output declined by 0.4% in November, for an annual drop of 4.7%. The Euro currency was supported by successful bond auctions by Spain and Ireland on Thursday.

In the U.S. focus is presently on the daily batch of U.S. economic data released and also on corporate earnings reports. On the back burner is the still-unresolved major issue of a permanent agreement by U.S. lawmakers on government taxing and spending measures. It’s likely this situation will heat up in the coming weeks, and such would significantly impact the market place. Gold could see safe-haven demand occur due to the expected wrangling among U.S. lawmakers. Or, on given days during the uncertainty the gold market could see selling pressure if it decides follow the rest of the raw commodity sector and act like a risk asset.

The U.S. dollar index was slightly lower Thursday. The greenback bears still have the solid overall near-term technical advantage and that’s an underlying supportive factor for the precious metals. Meantime, Nymex crude oil futures prices were solidly higher Thursday and hit a fresh four-month high. The crude oil bulls have upside near-term technical momentum and that, too, is a bullish underlying factor for the metals markets. If crude oil prices continue to trend higher in the near term, that could spark fresh speculative money to flow into the raw commodity sector, including the precious metals.

The London P.M. gold fixing is $1,675.00 versus the previous London P.M. fixing of $1,676.25.

Technically, February gold futures saw a three-month-old downtrend on the daily bar chart negated Thursday as prices hit a fresh four-week high. Prices also scored a bullish “outside day” up on the daily bar chart, whereby the daily high was higher and low was lower than the previous session’s trading range, with a higher close. Gold bulls and bears are now back on a level near-term technical playing field. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,700.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,650.00. First resistance is seen at Thursday’s high of $1,697.80 and then at $1,700.00. First support is seen at $1,680.00 and then at $1,675.00. Wyckoff’s Market Rating: 5.0.

March silver prices closed near the daily high, hit a fresh four-week high and scored a bullish “outside day” up on the daily bar chart Thursday. The silver bulls have regained the slight near-term technical advantage. Bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $32.50 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below major psychological support at $30.00. First resistance is seen at Thursday’s high of $31.93 and then at $32.00. Next support is seen at $31.535 and then at Thursday’s low of $31.05. Wyckoff’s Market Rating: 5.5.
 
Barclays: Most Commodities To See Price Gains In 2013; Energy Sector To Lead

17 January 2013, 11:40 a.m.
By Kitco News
http://www.kitco.com/

(Kitco News) - After a weak 2012, most commodity markets should see prices rise in 2013 as the global economy picks up, said a U.K.-based bank on Thursday.

An accelerating economy should support U.S. energy prices, with West Texas Intermediate crude oil and U.S. natural gas prices to be the biggest price gainers this year, said Barclays in a research note. The firm sees WTI crude oil rising 22% versus last year’s average price, and natural gas up 15% versus 2012.

In base metals, tin and lead will lead the complex higher, while aluminum and copper will see prices curbed by a combination of high stock levels and accelerating supply growth, they said.

Palladium is forecast to outperform the rest of the precious metals complex, with a 14% forecast rise over 2012, supported by stagnating mine supply, low Russian stocks and a pickup in Chinese imports, Barclays said. Gold is seen up 9% versus last year, but it won’t rally as much as it has in the past as there will be fewer central bank liquidity infusions and exchange-traded product buying will be less robust.

“The key risk to our relatively benign price outlook across most commodities is a lack of growth,” they said.

For 2013 overall, Barclays is positive on commodity prices. For the first quarter, the bank said there are opportunities to buy or sell certain markets. The best trading opportunities in early 2013 are to sell the base metals, particularly aluminum, sell U.S. gasoline and buy palladium.

Looking back at 2012, 97% of the $20 billion in commodity market inflows went solely into precious metals, mostly gold-back exchange-traded products, they said. Commodity indexes saw a small outflow for the second year in a row.

Gold, along with Brent crude oil, were the only two major commodity markets to see price gains across 2012. “However, 2013 already looks quite different. Investors are taking money out of gold, which is unlikely to lead the pack again,” Barclays said.

Given the poor general performance of commodity markets in 2012, it has helped to “dispel the old canard that central bank liquidity injections raise commodity prices. Few commodities markets are any higher than they were just before QE3 (third round of quantitative easing) was announced, and many are a lot lower. In contrast, the S&P500 is up more than 10%. The US fiscal cliff resolution, partial though it is, at least contributed to a positive start to the year for many risk assets, but commodities have continued to lag behind,” they said.
 
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