Rohstoffthread (Archiv)

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1.04.2013 12:50 Uhr | Redaktion
Goldproduktion Südafrikas im Februar um 4,7% gesunken

Die gesamte Minenproduktion Südafrikas ist im Februar des Jahres 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,0% angestiegen, dies geht aus den von Statistics South Africa heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen hervor.

Die Produktion von Gold verringerte sich im Monat Februar verglichen mit dem Vorjahreszeitraum allerdings um 4,7%.

Statistics South Africa zufolge erhöhte sich die Diamantproduktion um 8,7%. Der Ausstoß von Platingruppenmetallen stieg im Februar um ganze 66,0% an, die Nickelproduktion um 25,0%. Die Chromerz- und die Kupferproduktion verzeichneten im Februar einen leichten Anstieg und zwar um 0,5% und 0,3%.

Die Manganerzproduktion verringerte sich im Februar dagegen um 1,0%. Die Eisenerzproduktion verzeichnete ein Minus von 3,0%.
 
10.04.2013 07:04 Uhr | Scott Wright
Junior-Goldproduzenten (Teil 3)

Es ist weithin bekannt, dass ein Großteil der globalen Goldproduktion auf nur wenige, sehr große Minengesellschaften zurückzuführen ist. Diese immensen Unternehmen verfügen über die größten Minen weltweit, die vielversprechendsten Projekte und meist über ein beachtliches Ausgangskapital, das die Erneuerung der Reserven durch organische Entwicklung und Unternehmensübernahmen fördert.

Es ist kaum zu glauben, dass die zehn größten, börsennotierten Goldminengesellschaften Barrick Gold, Newmont Mining, AngloGold Ashanti, Kinross Gold, Goldcorp, Newcrest Mining, Gold Fields, Polyus Gold, Harmony Gold und Agnico-Eagle Mines für mehr als ein Drittel der ungefähr 88 Mio. im Jahr 2012 produzierten Unzen verantwortlich sind.

Während diese Unternehmen den meisten Investoren bekannt sind und generell die führenden Goldaktien-Holdings von großen institutionellen Investoren und Fonds darstellen, ist den meisten nicht bekannt, woher die anderen zwei Drittel der Produktion stammen.

Interessanterweise ist der Rest des weltweiten Goldminen-Outputs auf große, staatseigene Bergbauunternehmen, andere börsennotierte Goldminengesellschaften außerhalb der Top 10, mittelständische Unternehmen, die Erzeugung als Nebenprodukt (meist aus Basismetall- und Silberminen), Junior-Minenunternehmen und zahllose Kleinbergbauunternehmen zurückzuführen.

Für den Durchschnittsinvestor haben die an den Aktienmärkten präsenten führenden und mittelständischen Unternehmen seit Beginn des Goldbullenmarktes ihren Dienst geleistet. Für Investoren, die jedoch nach einem hohen Beta Ausschau halten, um den Hebel der Produktionsunternehmen auf das gelbe Metall zu maximieren, sind jedoch die Junior-Produzenten, die für den geringsten Produktionsanteil verantwortlich sind, genau das Richtige.

Ein Junior-Goldproduzent ist ein börsennotiertes Unternehmen, das jährlich 150 000 Unzen Gold produziert. Dies ist zwar kein feststehender Wert, aber es scheint in der Goldaktienanalyse eine allgemeine Faustregel zu sein. Gelegentlich klassifiziere ich eine Minengesellschaft als Junior-Unternehmen, auch wenn sie 150 000 bis 200 000 Unzen produziert und somit an der Grenze zum mittelständischen Unternehmen steht. Diese Ausnahme ist auf die jeweiligen Fundamentaldaten zurückzuführen.

Ein hohes Beta kommt bei den Junior-Unternehmen nicht nur aufgrund ihres Sektors ins Spiel, sondern durch ihre Größe. Goldaktien weisen generell eine höhere Volatilität auf als der Durchschnittssektor, da sie vom Preisverlauf eines einzigen Rohstoffs abhängen. Und da Junior-Unternehmen eine sehr geringe Marktkapitalisierung aufweisen (derzeit durchschnittlich 200 Mio. USD), sind sie selbstverständlich einer extremeren Volatilität ausgesetzt. Daher braucht es nicht viel Kapital, um ihren Preis in jegliche Richtung zu treiben.

Wie die erfahrenen Goldaktieninvestoren wissen, haben die Junior-Produzenten seit Bullenmarktbeginn für mehr Begeisterung als Furcht gesorgt. Dieser Sektor bietet jedoch mehr als nur ein hohes Beta. Seine Bedeutung für den Goldmarkt kann nicht untergraben werden.

Interessanterweise sind die Junior-Produzenten für nur ungefähr fünf Prozent des jährlichen Goldminen-Outputs weltweit verantwortlich. Während diese Unzenmenge wichtig für das etwas komplizierte wirtschaftliche Gleichgewicht des gelben Metalls ist, ist es die Rolle der Junior-Unternehmen im Goldminenökosystem, die von besonderer Bedeutung ist.

Junior-Unternehmen nehmen zwei wichtige Rollen in diesem Ökosystem ein. Erstens dienen sie als Rohstoffquelle für größere Minengesellschaften. Da Gold nicht fungibel ist, stehen die Minengesellschaften vor der ständigen Herausforderung der Reserveerneuerung. Trotz ihrer größten Bemühungen, dies auf organischem Wege zu tun und die Produktionswerte zu halten, ist es recht oft notwendig, die Reserveerneuerung anhand von Übernahmen durchzuführen.

Akquisitorisch vorzugehen ist angesichts der trostlosen Goldaktienpreise heutzutage noch attraktiver. Es hat sich als viel kostengünstiger herausgestellt, eine sich in Betrieb befindliche Mine mit vorhandenen Reserven zu kaufen, als eine solche zu entdecken, Reserven nachzuweisen und die Mine von Grund auf neu zu bauen. In den vergangenen Jahren kam es zu einer Menge bergbaulicher Aktivität, wobei zahlreiche Junior-Unternehmen von großen Unternehmen übernommen wurden.

Die zweite wichtige Rolle der Junior-Unternehmen wird im Wesentlichen durch ihren Namen widergespiegelt. Ein Junior-Unternehmen ist von überschaubarer Größe, ein Jüngling, und sein Kurs ist von Natur aus auf Wachstum gerichtet. Während einige Junior-Unternehmen einem gehemmten Wachstum ausgesetzt sind und in dieser Kategorie verweilen, entwickeln sich die meisten der nicht übernommenen Unternehmen zu mittelständischen und/oder großen Unternehmen, die letztendlich einen maßgeblichen Einfluss auf das Angebot ausüben werden.

http://goldseiten.de/artikel/167519--Junior-Goldproduzenten-Teil-3.html?seite=2
 
Zypern versilbert Gold Finanzkrise kommt beim Goldpreis an

In den vergangenen Monaten kauften Notenbanken massiv Gold, um unabhängiger vom Dollar zu sein. Nun aber droht ein Umdenken - zumindest in Europa. Zypern will einen Großteil seiner Goldreserven verkaufen, um sich zu entschulden. Das drückte zeitweise den Preis für das gelbe Edelmetall.
Landkarte von Zypern auf Goldbarren


Goldpreis fällt wegen Zypern

Wird Zypern nun doch zu einer Art Blaupause für andere Länder Europas beim Weg aus der Schuldenmisere? Als erstes Land der Eurozone plant Zypern erstmals seit vier Jahren wieder, große Mengen an Gold abzustoßen. Die Insel will zehn Tonnen des gelben Edelmetalls verkaufen. Dadurch flössen 400 Millionen Euro in die klammen Kassen des angeschlagenen Landes. Zuletzt hatte mit Frankreich 2009 ein Eurozonen-Mitglied große Mengen an Gold, nämlich 17,4 Tonnen abgestoßen.
Gold nahe des Zehn-Monats-Tiefs

Die Nachricht aus Zypern schickte den Goldpreis am Mittwoch auf Talfahrt. Er verlor 1,7 Prozent an Wert und lag mit 1.555 Dollar nur noch knapp über seinem Zehn-Monats-Tief von 1.527 Dollar. Händler begründeten die Reaktion mit der Befürchtung von Anlegern, dass auch andere Krisen-Staaten wie Griechenland oder Portugal zu Verkäufen von Goldreserven gezwungen sein könnten. Das würde zu einem großen Angebot auf den Märkten führen.

Am Donnerstag erholte sich das gelbe Edelmetall jedoch wieder. Die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed stoppte den Preissturz. Am frühen Nachmittag notierte der Goldpreis bei 1.562 Dollar.

Experten sprechen von einer Über-Reaktion des Markts. "Die angedachte Menge von zehn Tonnen ist nicht groß", meinte Matthew Turner, Analyst von Macquarie. Dies entspreche in etwa der Menge, die Gold-Fonds (ETFs) durchschnittlich aktuell jede Woche verkaufen.
Goldman Sachs ruft Ende der goldenen Zeiten aus

Die Gold-Abflüsse haben in den letzten Monaten den Preis für das gelbe Edelmetall unter Druck gebracht. Seit einem Jahr hat sich Gold um 100 Dollar verbilligt. Mehrere Banken haben inzwischen das Ende der Gold-Rally ausgerufen. Nach der Société Générale, die eine Preisblase befürchtet, senkte am Mittwoch auch Goldman Sachs den Daumen. Die Analysten reduzierten die Prognose für eine Feinunze Gold von 1.615 Dollar auf 1.530 Dollar auf Sicht der kommenden drei Monate. Nach zwölfjähriger Rally dürfte der Preisverfall Fahrt aufnehmen, hieß es in der Goldman-Analyse.

US-Hedgefonds-Legende George Soros ist inzwischen auch kein Gold-Fan mehr. Gold tauge nicht länger als sicherer Hafen. Heinz-Werner Rapp, Anlagestratege des Vermögensverwalters Feri, ist ebenfalls skeptisch für Gold. "Es deutet sich eine Top-Bildung an", sagte er Ende März, was weiter fallende Kurse impliziert. Rapp hat einen temporären Bruch zwischen Aktien und Gold festgestellt.
 
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OPHIRUM-KOLUMNE
Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings den Goldpreis in die Höhe treiben?


Kennen Sie den Schmetterlingseffekt?

Als Schmetterlingseffekt bezeichnet man den Effekt, dass in komplexen, nichtlinearen dynamischen Systemen eine große Empfindlichkeit auf kleine Abweichungen in den Anfangsbedingungen besteht. Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen[1]. So die Theorie - kleinste Abweichungen können langfristig ein System vollständig und unvorhersehbar verändern. Oder bildlich gefragt: Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?

Seit nunmehr 5 Jahren stecken wir in einer Krise. Eine Krise die - langfristig betrachtet - das Produkt von Änderungen bzw. Eingriffen im System ist. Ein wichtiger Grund der derzeitigen Staatsschuldenkrise ist die Banken- und Finanzkrise, die im Jahr 2008 ausgelöst wurde. 2008 wiederum war die Folge von Entscheidungen der Jahre 1999/2000. 1999 wurde von Bill Clinton der Glas-Steagall-Act aufgehoben, der ein Trennbankensystem in den USA vorschrieb. Im Jahr 2000 platzte die so genannten Dot.com Blase, was eine enorme Ausweitung der Geldmenge zur Folge hatte. 1999/2000 war aber auch die Folge von 1971. Dem Jahr, in dem Richard Nixon die Goldbindung des USD aufhob, um mit der Ära des Gelddruckens zu beginnen. Er musste schließlich irgendwie den Vietnam-Krieg finanzieren. 1971 wiederum war die Folge von 1944. Das Jahr, in dem in Bretton Woods der Goldstandard eingeführt wurde, um die weltweiten Wechselkurse zu stabilisieren und in deren Folge der USD zur Leitwährung der Welt aufstieg. Und 1944 war u.a. auch die Folge von 1929 – jenem Jahr, in dem der so genannten „Großen Crash“ an der Börse stattfand, die USA in die Great Depression stürzte und eine Weltwirtschaftskrise verursachte. Eine Krise unvorstellbaren Ausmaßes zu einer Zeit, in der man stets von eternal prosperity – dem ewigen Wohlstand sprach.

Ewiges Wachstum und ewiger Wohlstand waren bis 2008 auch hierzulande der Stoff, aus dem europäische Träume gemacht wurden. Bis man mit einem Paukenschlag aufgewacht ist. Den Rest der „Rettungsmaßnahmen“ kennen Sie ja. Ähnlich verkatert muss es in den letzten Tagen auch den zyprischen Europäern gegangen sein, denn es kam die wenig überraschende Nachricht, Zypern brauche doch mehr Milliarden als erwartet. Was tun? Ein Schuldenschnitt wie im Falle Griechenlands ist so ohne weiteres nicht möglich, da die Anleihen in diesem Land unter britischem Recht vergeben worden sind. Euro-Gruppenchef Dijsselbloem stellt sich weiterhin ungewohnt stur. Doch am Ende – und das wissen alle Beteiligten – wird schon eines der vielen Mechanismen und Schirme greifen, um dem Land unter die Arme zu greifen. Notfalls wird eben weiter Geld gedruckt.

Doch warum wird unentwegt der Patient mit dem süßen Gift ruhig gestellt, anstatt zu reformieren und die Probleme an der Wurzel zu beheben? Es sind die Lehren und Fehler, welche man aus dem Crash 1929 vermeiden möchte. Damals wurde der Geldhahn radikal zugedreht und das System implodierte regelrecht. Also versucht man jetzt genau das Gegenteil. Zentralbanken, die wie Feuerwehrmänner jeden Brandherd mit frisch gedrucktem Geld löschen und die Märkte mit Liquidität überfluten. Das sind herbe Eingriffe in das System. Eingriffe, die kurzfristig die Gemüter beruhigen, zukünftig aber verheerende Auswirkungen mit sich bringen und langfristig einer Enteignung gleich kommen.

Und der Goldpreis? Der ist weiter im Abwärtsstrudel. Wie vielfach an dieser Stelle berichtet, wird er dies auch einige Zeit bleiben. So lange bis die derzeitige Börsenparty beendet wird. Mit einem Paukenschlag. Wie z.B. einem Kriegsrisiko. Im Iran oder in Nordkorea. Der geneigte Leser tut gut daran auch weiter auf Sachwerte zu setzen. Denn der Schmetterlingseffekt kann bei diesen Eingriffen nicht nur einen Tornado auslösen, sondern viel verheerendere Auswirkungen mit sich bringen und dabei den Goldpreis in ungeahnte Höhen treiben.
 
ROHÖL UND GOLD
Rohöl: Kurssturz zum Wochenende


Rohöl: US-Einzelhandel enttäuscht
Die am Nachmittag vorgelegten Märzzahlen zum US-Einzelhandel fielen schlechter als erwartet aus und bescherten dem Ölpreis vor dem Wochenende eine fallende Tendenz.

von Jörg Bernhard

Statt einer erwarteten Stagnation ging es gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent bergab. Ein schwacher Einzelhandel bedeutet für die stark binnenorientierte US-Wirtschaft, dass die Ölnachfrage sinken wird. In der vergangenen Woche haben drei Organisationen ihre Prognose für das Ölnachfragewachstum nach unten revidiert. Am gestrigen Donnerstag revidierte die Internationale Energieagentur das prognostizierte globale Ölnachfragewachstum um 45.000 auf 795.000 Barrel pro Tag nach unten. Für Europa erwarten die Energieexperten die geringste Nachfrage seit drei Jahrzehnten. Mit Blick auf die kommende Woche erwarten laut einer Bloomberg-Umfrage unter 36 Analysten 39 Prozent der Befragten einen steigenden Ölpreis, während 36 Prozent eine nachgebende Tendenz für wahrscheinlicher halten.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,60 auf 91,91 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,93 auf 102,34 Dollar zurückfiel.

Gold: Geschwächt ins Wochenende

Das gelbe Edelmetall steuert mit großen Schritten auf den dritten Wochenverlust in Folge hin. Vor dem Wochenende drückte ein starker Dollar auf die Stimmung der Investoren. Das am Mittwoch veröffentlichte Fed-Protokoll deutete darauf hin, dass die US-Notenbanker bei der letzten Sitzung bereits eine weniger expansive Geldpolitik diskutiert haben. Neben den eher langfristig orientierten ETF-Investoren haben auch Spekulanten an den Terminmärkten ihre Goldpositionen spürbar reduziert. Deren aktuelle Long- und Short-Positionen werden am Abend mit der Bekanntgabe des COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC veröffentlicht.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 27,30 auf 1.537,60 Dollar pro Feinunze.
 
GOLDPREIS

COT-Report: Kleinspekulanten bei Gold optimistischer
:juchu: :lol:
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei Gold – auf Basis der Daten vom Dienstag - unter großen wie kleinen Spekulanten einen leicht gestiegenen Optimismus aus.

von Jörg Bernhard

Beim Open Interest, also der Anzahl offener Kontrakte, ging es hingegen leicht bergab. Sie ermäßigte sich in der Zeit vom 2. bis 9. April von 417.176 auf 416.513 Kontrakte. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten legte marginal zu und kletterte von 142.522 auf 143.802 Kontrakte (+0,9 Prozent). Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) die Netto-Long-Position von 120.206 auf 119.359 Futures (-0,7 Prozent) zurückfiel, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein markantes Plus von 22.316 auf 24.443 Kontrakte (+9,5 Prozent) zu beobachten. Im Zuge des vor dem Wochenende zu beobachtenden Goldpreissturzes dürften sich die Long- und Short-Positionen allerdings massiv verschoben haben

Goldpreis: Tiefster Stand seit Juli 2011

Vor einer Woche sah die charttechnische Lage des gelben Edelmetalls richtig viel versprechend aus, drehte doch der Goldpreis im Bereich seiner massiven Unterstützungszone markant nach oben. Die Hoffnung auf eine nachhaltige technische Erholung erwies sich allerdings als verfrüht. Vor dem Wochenende lösten nämlich Spekulationen, dass Zypern in großem Stil Gold verkaufen könnte, einen markanten Goldpreissturz unter die Marke von 1.500 Dollar aus. Die Mittelmeerinsel veranschlagt seinen Kapitalbedarf nun auf 23 Milliarden Euro. Zuvor war man noch von „lediglich“ 17,5 Milliarden Euro ausgegangen. Das nachlassende Interesse an Gold macht sich nicht nur an den Terminmärkten, sondern vor allem im ETF-Sektor negativ bemerkbar. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares leidet seit Dezember vergangenen Jahres unter signifikanten Abflüssen. Seither reduzierte sich seine gehaltene Goldmenge von über 1.350 Tonnen auf aktuell 1.158,56 Tonnen. Andere Vermögensklassen wie US-Aktien und Staatsanleihen bester Bonität laufen derzeit deutlich besser als das Edelmetall.
 
Goldman senkt Goldpreis-Ausblick bis 2014
14.04.2013 08:50

Nach einer zwölfjährigen Rally beschleunigt sich der Trendwechsel im Goldpreis-Zyklus, während die US-Wirtschaft an Schwung gewinnt.

Das schrieben die Goldman Sachs-Analysten Damien Courvalin und Jeffrey Currie in einer Studie. Die Bank senkte ihr Drei-Monats-Ziel für das Edelmetall von 1615 auf 1530 Dollar, für sechs Monate von 1600 auf 1490 Dollar und für zwölf Monate von 1550 auf 1390 Dollar. Goldman empfahl, eine am 11. Oktober 2010 eingegangene Comex-Long-Position auf Gold glattzustellen, um einen potenziellen Gewinn von 219 Dollar je Unze zu realisieren.

Gold hat seit Jahresbeginn gegen 10 Prozent an Wert eingebüßt, weil Marktteilnehmer spekulieren, dass die Fed angesichts einer Konjunkturerholung ihre Stimuli zurückfahren könnte. Am Freitag fiel der Preis auf ein 21-Monats-Tief.

Der Goldpreis befinde sich im “Blasen-Bereich”, schrieb die Societe Generale in einer Studie am 2. April. Anlagen im SPDR Gold Trust, dem größten börsengehandelten goldgedeckten Fonds, sind am Dienstag auf 1200 Tonnen zurückgegangen, den tiefsten Stand seit Juni 2011. Die Deutsche Bank senkte am Dienstag ihre Goldprognose um zwölf Prozent und verwies auf den erstarkenden Dollar und den Mangel an Interesse an “sicheren Häfen”.

“Trotz eines Wiederauflebens der Risikoaversion in der Eurozone und enttäuschender US-Daten sind die Goldpreise im letzten Monat unverändert geblieben. Das illustriert, wie schnell die Überzeugung für das Halten von Gold schwindet”, schrieben die Goldman Sachs-Analysten. “Steigende Inflation könnte der Katalysator für den nächsten Goldzyklus sein, doch dieser ist wohl noch mehrere Jahre entfernt.”
 
12.04.2013 16:16 Uhr | Jochen Stanzl
D-Day beim Gold; Gold Bugs brennt lichterloh

Gold: Bestandsaufnahme

Der Stundenschlusskurs unterhalb von 1541 hat wie heute Vormittag hier erwartet eine Stopp-Loss-Welle im Goldpreis ausgelöst:

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Jetzt droht der Wochenschlusskurs unterhalb von 1535, womit ich meinen charttechnisch mittelfristig noch neutralen Ausblick für das Gold auf bärisch senken würde. Der Wochenschlusskurs wird um 19:30 Uhr MEZ in New York festgestellt. Liegt er unter 1535, sinkt der mittelfristige Ausblick auf bärisch:

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Das Ziel aus dem bärischen Schnitt der Unterstützung bei 1535 sind zunächst die einfach gewichtete 200-Wochen-Durchschnittslinie (diese Woche: 1432,87 - steigend). Das große übergeordnete Ziel - das ist aber noch nicht spruchreif und ist von dem Kursgeschehen der nächsten Wochen abhängig zu machen, liegt bei 1300.

Auf der Oberseite ist jetzt 1625 ein massiver Widerstand. Er dürfte für die nächste Zeit nicht mehr auf auf Wochenschlusskursbasis überwunden werden können.

Goldaktien: Bestandsaufnahme

Der NYSE Arca Gold Bugs brennt licherloh.

Der Bruch der Nackenlinie einer großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation löste ein rechnerisches Ziel 303,22 Punkten aus. Aktuell notiert der Index bei 302,75 Punkten.

Ich habe am 20. Februar bei einem Indexstand von 374 Punkten vor dieser drohenden 20%-Korrektur gewarnt (hier nachzulesen).

Hier das aktuelle Chartbild:

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Ein Ausdehnungskursziel liegt bei 262 Punkten.
 
12.04.2013 08:55 Uhr | Jörg Scherer
Gold: Unglückliche Konstellation

Der Goldpreis befindet sich seit dem Zwischenhoch vom Oktober 2012 auf dem Rückzug. Dabei nähert sich das Edelmetall erneut einer kritischen Unterstützungszone an, die sich aus mehreren alten Tiefpunkten aus den Jahren 2011 und 2012 bei gut 1.500 USD zusammensetzt. Konnte ein erster Angriff der Goldbären auf diesen Bereich zuletzt noch abgewehrt werden, droht aktuell neues Ungemach. So hat die jüngste Kursentwicklung bei den technischen Indikatoren dazu geführt, dass Stochastik und MACD an ihren jeweiligen Triggerlinien abgeprallt sind ("bullish failure").

Werden die angeführten Tiefpunkte bei 1.534/27/22 USD unterschritten, findet sich der nächste ernsthafte Haltepunkt erst wieder in Form des Tiefs vom Juli 2011 bei 1.478 USD. Wahrscheinlicher ist dann aber sogar ein Abrutschen zumindest bis zu den Hochpunkten von Ende 2010 bei 1.431 USD. Um die Situation zu entschärfen, sollten die o. g. Haltemarken verteidigt und das jüngste Verlaufshoch bei 1.616 USD überwunden werden. In diesem Szenario steht ein Test des Abwärtstrends seit Oktober 2012 (akt. bei 1.640 USD) an. Kurzfristig sollten sich Anleger jedoch zeigen lassen, ob die Bastion bei gut 1.500 USD hält. Dieser Bereich bietet sich zur Absicherung bestehender "Long"-Positionen als Stopplevel an.

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© Jörg Scherer
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
 
14.04.2013 07:45 Uhr | Manfred Gburek
Die neue Goldpreismanipulation :juchu:

Ein Stück wie aus dem Tollhaus: Vor wenigen Tagen senkten mehrere internationale Großbanken, angeführt von Goldman Sachs, UBS und einigen anderen, ihre Goldpreisprognosen. Am vergangenen Dienstag erblickten dann, aus "Versehen“ einen Tag zu früh, vertrauliche Protokolle aus einer Sitzung der US-Notenbank Fed das Licht der Welt. Am selben Tag schoss der Goldpreis am New Yorker Terminmarkt Comex für wenige Stunden in die Höhe. Tags darauf fiel er aber wie vom Blitz getroffen. Am Freitag kam es sogar zum Ausverkauf des Goldes, sein Preis rutsche reichlich unter 1500 Dollar.

Wie immer in ähnlichen Fällen, wurden die Begründungen nachgeliefert: eben jene Prognosen, außerdem Verkäufe des führenden Goldfonds SPDR Gold Trust, nicht zuletzt auch drohende Verkäufe aus Zypern. Spätestens hier muss man stutzen: Soll etwa Zypern mit offiziell angegebenen 13,9 Tonnen den Preis zu Fall bringen? Zum Vergleich: Deutschland verfügt zurzeit offiziell über 3391 Tonnen Gold, an den Terminmärkten wird ein Vielfaches gehandelt. Keine Frage, der Preisrückgang basiert auf einer gezielten Manipulation.

Armes Gold, aber reiche Spekulanten, die ihren Nutzen daraus gezogen haben und womöglich noch weiter ziehen? Damit würde man es sich indes zu einfach machen. Es geht ja nicht um irgendwelche Goldprognosen von Bankern, die regelmäßig schief liegen. Es geht auch nicht darum, wie viel eine Unze Gold in den kaputten Weltwährungen Dollar und Euro wert ist. Sondern es geht um die Geldpolitik der Notenbanken, und zwar nicht allein um die der Fed. Zitieren wir dazu Ulrich Byszio von coininvestdirect.com, Mitglied der renommierten LBMA in London, der neulich im Deutschen Anleger Fernsehen sagte: "Die Notenbanken manipulieren den Goldpreis, indem sie massiv Gold verleihen. Keine Notenbank will einen Run aufs Gold. Er würde nur deutlich machen, wie stark das Vertrauen in die Papierwährung sinkt.“ Byszio erwartet zwar fallende Goldpreise, falls die aktuellen und potenziellen Krisen vorüber gegangen sein sollten, fügt aber gleich hinzu: "Die Krisen sind noch nicht vorbei.“

Als Krisen kann man sich alles Mögliche vorstellen. Zum Beispiel dass Nordkorea einen militärischen Konflikt auslöst, der die schlimmsten Befürchtungen übertrifft, dass Italien, Spanien oder Frankreich als nächste Euro-Opfer an die Reihe kommen, dass die Konjunktur in China schwächer als erwartet ausfällt und vieles andere mehr. Doch die größte Gefahr droht - sie oben - von der Geldpolitik.

Der äußerst brisante Hintergrund sei hier anhand von drei treffenden Zitaten aus berufenem Mund dargestellt. Deutschbanker Jim Reid bezeichnet die Geldpolitik der Notenbanken als „Blindflug von historischer Bedeutung“. Mohamed El-Erian, Chef der zum Allianz-Konzern gehörenden US-Vermögensverwaltung Pimco, bemüht eine andere Bildersprache: "Die Notenbanken verhalten sich wie ein Pharmakonzern, der dem Markt Medikamente aufzwingt, die noch nicht klinisch getestet wurden.“ Der erfahrene deutsche Vermögensverwalter Jens Ehrhardt wählt noch ein anderes Bild, um die Brisanz und gleichzeitig das Dilemma der Geldpolitik zu beschreiben: "Wenn die EZB den Euro weiter erhalten will, muss sie schwere Geschütze auffahren. Sie muss genauso wie die Fed in den USA massiv Geld drucken.“ Im Übrigen sei die Politik der Notenbanken "ein Experiment, das keine Erfahrungswerte bietet“ - womit wir wieder bei dem treffenden Vergleich mit dem Blindflug wären.

Geht es nun um die Konsequenzen für Ihr Geld, stellt sich zu Beginn die berechtigte Frage: Wie kann ich beim Umgang mit Geld überhaupt noch rational handeln, wenn ich nicht einmal weiß, wohin der Flug geht und welche Route die verschiedenen Piloten – in Gestalt der untereinander zerstrittenen Notenbanker - fliegen werden? Zweifellos muss ich mit verschiedenen Möglichkeiten rechnen:

1. Die Piloten einigen sich auf die beiden Kapitäne Ben Bernanke aus den USA und Haruhiko Kuroda aus Japan. Die Folge: Höchstgeschwindigkeit einschließlich Loopings und Durchbrechen der Schallmauer.

2. Die Piloten einigen sich nicht, und je nachdem, wer das Flugzeug gerade steuert, ändert es ständig die Richtung. Die Folge: Der Flug dauert so lange, bis der Sprit ausgeht.

3. Alle Insassen plädieren für eine sanfte Landung, doch leider lässt sich das Fahrwerk nicht ausklinken. Die Folge: Bruchlandung.

4. Alles geht gut. Die Folge: Ben Bernanke und Haruhiko Kuroda umarmen sich vor Freude, Mario Draghi will kein Spielverderber sein und streckt den beiden nach kurzer Bedenkzeit wenigstens die Hand entgegen.


Das alles bedeutet: Im ersten Fall kommt es auf dem Umweg über immer neue Spekulationsblasen zu einer ausufernden, nicht mehr beherrschbaren Inflation der Güterpreise. Im zweiten Fall münden die Querelen in einen Währungskrieg, der diesen Namen dann wirklich verdient. Im dritten Fall bricht ein allgemeines Chaos aus, das niemand in dieser Intensität erwartet hat. Und im vierten Fall bekommen wir es zumindest aus Aktionärssicht mit der vermeintlich besten aller Finanzwelten zu tun: Aktienkurse überall, nicht nur in den USA, auf Rekordjagd, Weltkonjunktur sechs bis neun Monate später ebenfalls.

Zu welcher der vier Varianten es kommen wird, bleibt bis auf Weiteres offen. Wahrscheinlichkeiten vorherzusagen, ist sinnlos. Dies allein schon deshalb, weil niemand ahnen kann, was passiert, wenn die Fed mit ihrer ultraexpansiven Geldpolitik Schluss macht oder auch nur andeutet, dass sie damit Schluss machen will. Im Übrigen deutet viel darauf hin, dass Draghi recht bald dem Duo Bernanke/Kuroda folgen und den Geldhahn wieder voll aufdrehen wird.

Nicht zu vergessen: der Faktor Mensch. Dazu passt ein Zitat von CSU-Urgestein Peter Gauweiler: "Ich habe schon früh in der Euro-Debatte prophezeit, dass uns am Ende alle hassen werden.“ Hätte es dazu noch eines Beweises bedurft, er hätte nicht deutlicher kommen können als mit den aggressiven Anti-Deutschland-Protesten in den meisten Euroländern. Oder, viel schlimmer, mit der folgenden Stänkerei von Frankreichs Präsident Hollande: "Der überragende Wohlstand Deutschlands wird auf Kosten der Eurozone erwirtschaftet.“

Kanzlerin Merkel hält stur dagegen - noch, denn ich gehe jede Wette ein, dass sie nach der Bundestagswahl andere Töne anschlagen wird, ja muss. Dazu passt ein weiteres Zitat, dieses Mal vom weisen Historiker Michael Stürmer: "Wir sind entweder die hässlichen Deutschen, die den Euro durch Disziplin retten, oder wir lassen Inflation zu und werden dafür beschimpft, dass wir den Verfall der Währung verursachen.“

Für die zweite Variante gibt es einen treffenden Spruch: Viele Hunde sind des Hasen Tod. Oder weniger martialisch ausgedrückt: Dass etwa ein Dutzend Euroländer sich der deutschen Disziplin unterwirft, ist äußerst unwahrscheinlich. Daraus folgt, dass wir es mit der Inflation zu tun bekommen werden, das heißt, dass die Kaufkraft des Euro spürbarer als jetzt sinken wird. Wann, lässt sich nur so vorhersagen: Viel früher, als die meisten glauben, wahrscheinlich schon im nächsten Jahr.

Abschließende Frage: Wie wird sich dann der Goldpreis entwickeln? Lange, aber klare Antwort: Er hat durch seinen fulminanten Anstieg in mehr als zehn Jahren bis August 2011 viel vom Währungs-Kladderadatsch vorweggenommen. Danach ist er in eine langgestreckte Seitwärtsbewegung mit einem temporären Einbruch in diesem Jahr und dem manipulierten jüngsten Rückschlag übergegangen. Aus dem zwischenzeitlichen Preistief wird der Goldpreis nach oben ausbrechen, in Dollar wie auch in Euro, denn die Kaufkraft beider Währungen wird durch die extrem lockere Geldpolitik diesseits und jenseits des Atlantiks bald stärker sinken. Der Ausbruch kann bereits in diesem Jahr stattfinden, weil an Börsen kommende Entwicklungen vorweggenommen werden.
 
12.04.2013 11:18 Uhr | Heiko Aschoff
Relative Stärke Ranking: Rohstoffe & Indizes per 12.4.2013

"The trend is your friend" lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren. Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß und eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Relative Stärke gibt wertvolle Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.

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Datenquelle: Market Maker Software


In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert. Die Entfernung vom Hoch (Hoch 135/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln. Ein rotes Rechteck in der Spalte "PT-" weist auf einen primären Abwärtstrend hin. Steht in der Spalte "GD 20" ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte "RS -20" zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat ("RS-60" vor einem Quartal).

Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte "seit 1.1.08" entnehmen. Interessant ist bei einer relativen Betrachtungsweise, ob der Rohstoff bzw. Index besser oder schlechter abgeschnitten hat als die Gesamtheit der meisten Rohstoffe. Die Spalte "CRB 275" setzt den Titel ins Verhältnis zum Rohstoffindex CRB: Ein positiver Wert gibt in Prozent an, um den der betrachtete Titel nach 275 Handelstagen besser war als der Rohstoffindex. Die Sharpe Ratio ist eine beliebte Kennzahl aus der Portfoliotheorie. Sie misst, welche Überrendite ein Anleger bezogen auf eine Risikoeinheit im Betrachtungszeitraum erzielen konnte. Mit der Sharpe Ratio kann im Nachhinein ein Vergleich zwischen verschiedenen Anlagealternativen vorgenommen werden. Je höher die Kennzahl, desto besser.
 
12.04.2013 08:00 Uhr | DAF
Johann A. Saiger: "Böses Erwachen im DAX - Extrem-Hausse bei Gold"

Open in new windowEdelmetall-Guru und Kostolany-Freund Johann A. Saiger hält weiter an seinem Gold-Ziel von 5.000 Dollar fest. "Die gegenwärtige Edelmetallpreis-Schwäche ist wohl hauptsächlich auf Interventionen zurückzuführen", so Saiger. "Die derzeitige Panikmache bei den Edelmetallen sollte als Einlullungs-Versuch der breiten Massen verstanden werden, damit nicht alle Welt sofort in den letzten Rettungsanker Gold flieht."

Mit einem Einstieg bei den Goldminen würde der langjährige Kostolany-Wegbegleiter Johann A. Saiger allerdings noch abwarten, auch wenn der Sektor extrem ausgebombt erscheint: "Für mich gilt: Don't catch a falling kniffe", so Saiger. "Erst wenn sich der HUI Noch etwas deutlicher nach oben absetzen kann, scheinen mir Käufe wieder vertretbar."

Die aktuelle "Panikmache bei Edelmetallen" sei laut Saiger ein Anzeichen "für eine demnächst eintretende, überraschende Extrem-Hausse". Auf der anderen Seite sei die gegenwärtige Euphorie an den Aktienmärkten ein Warnsignal für den Anleger: "Da würde mich ein baldiges böses Erwachen nicht wundern", so Saiger. Mehr dazu im Exklusiv-Interview.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/johann-a-sa...im-dax---extrem-hausse-bei-gold-50161533.html
 
12.04.2013 13:18 Uhr | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Palladium

Palladium rutschte in dieser Woche bis an seinen zentralen Unterstützungsbereich bei 703 - 705 $ zurück und prallte dort nach oben hin ab. Das Idealziel der Abwärtskorrektur ist erreicht, dort stehen aktuell die Käufer. Das kurzfristige Chartbild ist neutral zu werten.


Charttechnischer Ausblick:

Mit dem gestrigen Anstieg ist nun die Chance auf den Start einer neuen Aufwärtswelle gegeben. Bei 736 - 738 $ findet Palladium jetzt den Widerstand der Hochs der letzten Tage, knapp darüber läuft bei ca. 742 $ der EMA50 (Blau) auf Tagesbasis. Diese Hürden müssen nun für ein kleines Kaufsignal überwunden werden. Klettert das Edelmetall wieder nachhaltig über 742 $, sollte es aufwärts gehen bis 757 - 760 $. Oberhalb davon wäre dann Platz bis zum Jahreshoch bei 786 $.

Kippt Palladium hingegen signifikant unter 714 $ zurück, könnte ein erneuter Test von 700 - 705 $ folgen. Sehr kritisch wäre hingegen ein nachhaltiger Kurseinbruch unter 695 $ zu werten, erst dann entstehen größere Verkaufsignale.

Kursverlauf vom 01.04.2013 bis 12.04.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)
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Kursverlauf vom 23.11.2012 bis 12.04.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)
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12.04.2013 12:50 Uhr | Marcel Torney
Gold - Die finale Phase hat begonnen!

Um es vorweg zu nehmen: Mit dem Rutsch unter die 1.600er Marke dürfte das letzte Kapitel der bereits über Monate währenden Korrektur begonnen haben. Die Frage ist nur: Wie gestaltet sich dieses letzte Kapitel? Erleben wir einen finalen sell off wie in 2008 oder kann sich der Goldpreis bereits oberhalb der eminent wichtigen Zone 1.550 / 1.500 US-Dollar stabilisieren? Nun ja, die nächsten Wochen werden es zeigen.

Eines dürfte sich jedoch bereits bestätigt haben: Der enttäuschende US-Arbeitsmarktbericht für März hat noch einmal deutlich gezeigt, dass die US-Konjunktur weitere Stützungsmaßnahmen der FED nötig hat. Die FED dürfte demnach ihre expansive Geldpolitik länger durchziehen, als zwischenzeitlich immer wieder einmal kolportiert wurde. Der Goldpreis reagierte zwar nach den Arbeitsmarktdaten erwartungsgemäß und legte zu, doch das Gelbe vom Ei war es noch nicht.

Es fehlt ganz einfach (noch!) die Kaufbereitschaft. Und diese fehlende Kaufbereitschaft ist wiederum auf die anhaltend schlechte Stimmung zurückzuführen. Investoren sind ob der zurückliegenden Kursverluste schlichtweg entnervt. Von interessierter Seite wird dieses Stimmungsbild zudem weiter befeuert, sodass man fast meinen könnte, dass man Gold und erst recht Goldaktien derzeit nur mit der Kneifzange anfassen dürfte...

Kurzum: Nur meinungsfeste Investoren sind derzeit überhaupt bereit, die langfristig exzellenten Chancen, die es jetzt bei Goldaktien gibt, überhaupt erst einmal wahrnehmen zu wollen. Die aktuelle Ausgabe unseres kostenlosen Newsletters (kann unter rohstoffjournal-infomail.de angefordert werden) beschäftigt sich mit der aktuellen Situation und den daraus resultierenden Chancen...

Der schwächelnde Goldpreis soll suggerieren, dass sich die Krisenherde beruhigt haben. Doch weder die Euro-Krise, noch die Staatsverschuldungsproblematik in den USA haben sich nachhaltig entspannt. Das Gelddrucken geht unvermindert weiter. In Japan erreicht die expansive Geldpolitik mittlerweile eine ganz neue Qualität. Es wird sozusagen gegen die Krisen angedruckt. Und das nahezu weltweit.

Gold und die 1.550 / 1.500er - Zone... Dass es sich bei dieser Zone um eine sehr wichtige Unterstützungszone handelt, ist jedem charttechnisch orientierten Investor sicherlich hinlänglich bekannt. Und weil das so ist, werden da sicherlich auch eine Menge Stopps liegen. Und das wiederum dürfte interessierte Adressen anziehen und zwangsläufig zu einem finalen Tauziehen zwischen Bullen und Bären führen.

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, wie er mit der aktuellen Situation bei Gold und Silber umgeht. Kopf in den Sand stecken oder die attraktiven Kaufniveaus zum sukzessiven Einstieg nutzen? Diejenigen, die Letzteres vorhaben, finden derzeit ein sehr spannendes Umfeld vor. Und es hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass Aufwärtsbewegungen bei Goldaktien auf Basis schlechter Stimmung entstanden.
 
METALS OUTLOOK: Views On Gold May Get Reassessed Next Week

By Debbie Carlson of Kitco News
Friday April 12, 2013 2:42 PM

(Kitco News) - Gold’s fall under $1,500 an ounce for the first time since in nearly two years may mean a little soul-searching for investors in the metal, market participants said.

June gold futures fell Friday, settling at $1,501.40 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange, and were down 4.7% on the week. On a June futures chart, this is the lowest level since April 2011. On a weekly continuation chart, this is the lowest level for a most-active contract since July 2011.

On the year, gold prices are down 11%. Gold prices reached in bear-market territory, since they are down 22% from the all-time high of $1,923.70 set in September 2011 to Friday’s settlement.

Most-active May silver fell on the day and the week, settling at $26.331, down 3.2% on the week.

In the Kitco News Gold Survey, out of 34 participants, 21 responded this week. Of those 21 participants, 10 see prices up, while 10 see prices down, and one sees prices moving sideways or are neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.


Gold prices fell to nearly two-year lows when it fell through last week’s low of $1,539.40, triggering resting sell orders. The market initially found support at $1,525 but its pause there was short-lived when selling pushed gold through $1,525 and triggered more resting sell orders, known as sell stops.

“The market uncovered a treasure-trove of sell stops under $1,525,” said Sean Lusk, precious-metals analyst at Ironbeam. “We just saw a cleansing of positions here.”

Lusk said negative sentiment in gold has been building over the past few months with the equities making record highs and investment banks reducing their price forecasts for gold. This week, Goldman Sachs caused a stir in the market when it called for investors to short, or sell, gold.

Additionally, Lusk said with more Federal Reserve governors talking about ending quantitative easing on the idea that the U.S. economy will improve later this year, gold found more pressure. Meeting minutes from the March Federal Open Market Committee from Wednesday showed more Fed governors are seeking to scale back the QE program. On Friday, Boston Fed President Eric Rosengren reiterated these ideas Friday on CNBC.

Gold fell even as equities dropped and was unable to capitalize on the weakness in stocks. Equities, which had put in record highs as recently as Thursday for the Dow Jones Industrial Average and the Standard & Poor’s 500, were pressured by the poor retail sales and profit taking.

U.S. retail sales in March fell 0.4% versus a decline of 0.1% expected. This was the largest drop since June. Economists said a cold snap in March may have trimmed sales, although they also said this might be a sign that higher taxes and sluggish job creation are hurting the U.S. economy.

In other economic news, the producer price index was released and showed wholesale inflation was lower than expected, with the overall index down 0.6% in March versus 0.3% expected, as energy costs fell. The core PPI was up 0.2%. Over the last 12 months, the overall PPI index is up 1.1% in March versus 1.7% in Feb.

Lusk said the PPI data shows that inflation is not an issue, which also weighed on gold Friday.

Charles Nedoss, senior market strategist with Kingsview Financial, said the weakness in equities is getting overlooked as investors sell gold. He said aside from the selling cues from technical charts as prices broke through important support levels, there might be something more concerning to gold investors.

The news report this week that Cyprus might have sell some of their gold reserves to help fund their bailout jarred market participants, he said. The Cypriot central bank said that any decision about gold sales is up to them. Gold analysts said that even if the sales happened, the amount that would be sold – about 10 metric tons – would not have a big supply impact on prices. Yet, Nedoss said, that’s beside the point.

“The question is, what about other countries in the EU? Are they going to be required to put some skin in the game and sell their assets? What about Portugal? What about Italy? They have more gold,” he said.
Nedoss said there are some thoughts that even though the ultimate decision to sell the gold rests with the central bank and not the country, that doesn’t mean they can’t be coerced. It’s that uncertainty and the potential of what that might mean in the future that is likely weighing on gold, he said.

According to Reuters, eurozone finance ministers approved a 10 billion euro bailout for Cyprus on Friday. The Reuters story said in order for Cyprus to meet its financing needs over three years, the country will need to find 13 billion euros by itself, likely coming from the closure of its Laiki bank and the restructuring of the Bank of Cyprus.

Also in Europe, next week is parliamentary voting for the next Italian president. Brown Brothers Harriman said among those seeking to replace current Italian President Giorgio Napolitano is Prime Minister Amato, who implemented the tax on all savings in the early 1990s to enter the eurozone. Napolitano’s term ends May 15.

For price direction Lusk said it’s possible gold might try to probe the $1,400s area again after doing that initially on Friday. “Long term, I think gold has value, but right now, you just have to let the tide go and not step in front of it,” he said.

Nedoss said now that $1,500 broke, he said the next key support is $1,469.70, which is the 200-week moving average. He said he wants to watch how the market acts early next week. “With breaks like this, markets have a way of snapping back to (mess with) as many people as possible. It could rally $40, $50 and (hurt) all the new short” position-holders, he said.

Some analysts said watch whether physical buying picks up after this dip in gold. Chinese buyers have stepped up when prices have fallen and analysts said the Chinese response will be critical for any price support. Earlier this week Hong Kong Census data for February shown a strong month of gold re-exports into China, with 72 metric tons exported directly to China, just under the December record of 89 tons. This came as prices fell about $200 an ounce between those three months. “The pattern certainly displays an even greater demand for gold by China during price (falls),” said TDS.
 
Gold Survey: Mixed Outlook For Gold Prices Next Week –Survey Participants

Friday April 12, 2013 12:08 PM

Gold’s push through $1,500 an ounce on Friday has left survey participants in the weekly Kitco News Gold Survey torn on price direction for next week.

In the Kitco News Gold Survey, out of 34 participants, 21 responded this week. Of those 21 participants, 10 see prices up, while 10 see prices down, and one sees prices moving sideways or are neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Those who see higher prices said the underlying fundamentals of ultra-loose monetary policy and strong physical buying interest, especially from China, may limit losses. However, some believe the break on Friday was a washout and might have gone too far, too fast in one day.

Richard Baker, editor, Eureka Miners Report, said he thinks gold has a chance to bounce next week after Friday’s sell off, although the rebound could be limited as the larger sentiment toward gold is still negative.

There’s been “a rotation of money away from gold assets into the U.S. stock market with gold losing more than 20% of value relative to equities from the November peak… Other factors influencing gold price are fears of liquidation by central banks in the troubled southern countries of the eurozone and the eventual unwind of the Federal Reserve from its present generously accommodative policies. I have a sense that gold is presently oversold and will see some relief next week although (it will be) still constrained...” he said.

Those who see weaker prices note the trend for gold has been lower lately. Gold will close lower for the third consecutive week this week, unless it rallies sharply higher in late dealings.

Adam Klopfenstein, senior market strategist with Archer Financial Services, looks for gold to remain on the defensive. The metal has been hurt by a stronger dollar but was not able to benefit Friday morning from weaker equities, he points out. Some prominent investors do not appear as bullish as at one time and the market got news this week of possible Cypriot gold sales to help fund a bailout. Meanwhile, there are ideas that the U.S. may be nearing the end of an easing cycle, he says.

“We’re probably at the end of a baseball game, probably in the eighth inning, and I would say if it’s the eighth inning, it’s probably time to get your stuff together and go home pretty soon,” he said. “The game is almost over. That’s probably why you’re finding gold being a lackluster part of a portfolio. There is a lot of investor exhaustion in gold now and I think you’re going to find gold prices continue to head lower, although I’m not looking for them to fall substantially from these levels.”

The participant who is neutral said he is waiting to see how Friday’s sell-off affects early action next week before deciding whether to get back into the market.

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Am Goldmarkt bricht Panik aus
Von Steffen Gosenheimer

Was ist bloß mit dem Goldpreis los? Daran dass es mit dem Preis bereits seit Oktober 2012 fast nur noch abwärts geht, hatte man sich fast schon gewöhnt, seit Freitag der Vorwoche hat die Abwärtsbewegung aber eine neue Qualität erreicht. Im Handel ist von Panik die Rede und davon, dass der Goldmarkt endgültig einen Stimmungsumschwung vollzogen hat und zu einem Bärenmarkt geworden ist, nachdem der Goldpreis im Vergleich zu seinem Allzeithoch von 1.921 Dollar im September 2011 mehr als 20 Prozent verloren hat.

Nachdem am Freitag die 1.500er Marke fiel, war am Montag die 1.400er Marke an der Reihe. Von Oktober bis zum Donnerstag der Vorwoche verbilligte sich die Feinunze von 1.790 Dollar um gut 7 Prozent auf rund 1.561 Dollar. Allein am Freitag brach der Preis dann um weitere 5,3 Prozent ein und er fällt weiter wie ein Stein. Im Tagestief war die Feinunze für knapp 1.386 Dollar zu haben, nochmals über 8 Prozent billiger. Zuletzt erholte sich der Preis wieder etwas auf 1.409 Dollar.

Noch dramatischer sieht es beim Silber aus. Hier belief sich das Minus seit Oktober bis zum vergangenen Donnerstag auf 20 Prozent. Seitdem ist der Silberpreis um weitere gut 16 Prozent abgestürzt. Aktuell wird das Metall vom Tagestief wieder etwas erholt mit 23,62 Dollar gehandelt. Gold war zuletzt im März 2011 so billig zu haben wie derzeit, das aktuelle Tief beim Silber reicht sogar zurück bis Oktober 2010.

Marktbeobachter tun sich mit Erklärungen für die plötzlich so stark beschleunigte Abwärtsbewegung schwer. Einen einzelnen Auslöser für die Kurseinbrüche gibt es nicht, stattdessen scheint es die derzeitige Gemengelage zu sein, die viele Anleger zunehmend skeptisch werden lässt, ob sie im Gold noch richtig positioniert sind.

Nach Meinung der Marktexperten von Heraeus sind angesichts der Heftigkeit der Marktbewegung andere preisbeeinflussende Faktoren wie die jüngsten enormen Abflüsse von börsennotierten Goldfonds nebensächlich. Deren Bestände befänden sich inzwischen aber auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2012. Auch bei der Commerzbank teilt man diese Ansicht. Der Abverkauf laufe über den Futures-Markt. An der Warenterminbörse in New York (COMEX) seien am Freitag fast doppelt soviele Kontrakte gehandelt worden wie im Durchschnitt seit Jahresbeginn. Somit hätten auf dem Papier gut 1.140 Tonnen Gold den Besitzer gewechselt, mehr als die gesamte jährliche Goldnachfrage von Indien oder China.

So unbefriedigend es klingen mag, es dürften in erster Linie technische Faktoren sein, die für die Talfahrt verantwortlich sind. Erfahrungsgemäß bewegt sich der Goldpreis nämlich sehr rasch und sehr stark nach unten. Kommt er also erst mal ins Trudeln, verstärkt sich die Bewegung quasi selbst, wenn Goldhalter aussteigen getreu dem Motto, dass die ersten Verluste die geringsten sind.

Eine Rolle dürfte dabei auch die japanische Geldpolitik spielen. Wie die Experten von Heraeus bemerken, steht die Goldpreisentwicklung in Yen in starkem Kontrast zu den Goldpreisen in Dollar und Euro. Der durch die japanische Geldpolitik massiv geschwächte Yen habe den Goldpreis für die Japaner binnen einer Woche um 10 Prozent auf den höchsten Stand seit 33 Jahren steigen lassen. Das habe viele Japaner veranlasst, Goldvorräte zu Geld zu machen.

Die Bank of Japan hatte ihre monatlichen Anleihekäufe jüngst auf rund 54 Milliarden Euro fast verdoppelt und wirft damit jetzt fast so üppig Geld auf den Markt wie die US-Notenbank. Doch statt Gold zu kaufen, verkaufen die Japaner es. Das steht im Gegensatz zu dem, was in den ersten drei Jahren nach dem Start der "Quantitative-Easing"-Strategie der US-Notenbank im Jahr 2008 passierte, als eine Flucht in Gold zu einer Preisverdopplung führte.

"Der Preisverfall wurde durch das Unterschreiten wichtiger charttechnischer Marken, die zu Anschlussverkäufen führten, noch verstärkt, kommentiert die Commerzbank die Entwicklung am Goldmarkt. In besonderem Maße dürfte das für das Silber gelten, dessen Markt noch enger ist, weshalb die Preisausschläge noch stärker ausfallen.

Eine verschärfende Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Sicherheitsleistungen (Margin Calls), die solche Anleger hinterlegen müssen, die Kapital zur Verfügung stellen, mit dem sie auf einen steigenden Goldpreis spekulieren. Nimmt die Volatilität zu und dreht der Markt gegen sie, sind sie gezwungen, diese Sicherheitsleistungen zu erhöhen, andernfalls werden ihre Goldpositionen verkauft. Genau das hat Marktexperte Frank McGhee von Integrated Brokerage Services beobachtet. Demnach wurden Investoren von ihren Brokern aufgefordert, ihre Margin Calls zu erhöhen.

McGhee spricht in diesem Zusammenhang von weiterem Eskalationspotenzial. Dabei drohe dem Handel die Kontrolle des Goldmarktes zu entgleiten und von den Risikoabteilungen bei den Brokern übernommen zu werden.

Im Handel wird die Flucht der Anleger aus dem gelben Metall unter anderem mit Sorgen begründet, dass die US-Notenbank ihre expansive Geldpolitik früher als bislang erwartet allmählich wieder straffen könnte. Immer wieder gibt es beispielsweise Spekulationen darüber, dass die monatlichen Käufe von Staatsanleihen im Volumen von 85 Milliarden Dollar eher früher als später auslaufen werden. Bislang ist das Programm zeitlich noch unbegrenzt.

Weniger glaubhaft klingen dagegen die ebenfalls als Auslöser des Goldabsturzes vorgebrachten mutmaßlichen Goldverkäufe Zyperns. Diese sind vom Umfang her mit geschätzt 400 Millionen Euro viel zu klein, als dass sie eine derart negative Wirkung auf den Goldpreis entfachen dürften.

Der jüngste Dämpfer für die Edelmetallpreise kam am Montag aus China, wo das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal mit 7,7 Prozent etwas schwächer ausgefallen ist als mit 8,0 Prozent erwartet. Da China als zweitgrößter Goldaufkäufer weltweit gilt, trüben die Daten die bereits schlechte Stimmung am Goldmarkt weiter ein. Das Horten von Gold gelte in China als Gradmesser der Wohlstands, mithin könne ein schwächeres Wachstum hier negative Konsequenzen nach sich ziehen, heißt es.

"Die Panik setzt sich fort", sagte Edelmetallexperte David Govett von Marex Spectron. "Die Umsätze und die Preisausschläge sind heftiger als alles, was ich seit langer, langer Zeit in Asien erlebt habe. Wir sprechen hier von einem Markt, der zehn Jahre lang bullisch war und der sich nun in einen Bärenmarkt wandelt".

Auf der Suche nach Begründungen stolpert man unterdessen über eine ganze Reihe aktueller negativer Goldpreisprognosen. Die Analysten von Societe Generale riefen dabei sogar das Ende des Goldzeitalters aus, aber auch die Credit Suisse, J.P. Morgan und die Deutsche Bank warteten mit negativen Goldpreisszenarien auf. Und die aktuelle Entwicklung scheint ihnen recht zu geben.

Die Analysten fürchten, dass sich eine Preisblase gebildet hat, die zu platzen beginnt. In den vergangenen zehn Jahren hätten die Anleger den Goldpreis kräftig nach oben getrieben. Vor allem seit der Finanzkrise sei die Goldrally von Ängsten gespeist worden, dass die aggressiven geldpolitischen Lockerungen der großen Zentralbanken zu einer kräftigen Inflation führen könnten, betont die Societe Generale. Gold gilt bei vielen Anlegern als sicherer Hafen in Zeiten anziehender Inflation.

Doch genau diese Preissteigerungen sind bislang nicht eingetreten und zeichnen sich auch nicht ab, weder in den USA, noch in Europa und auch nicht in Japan, wo sich die Notenbank jüngst sogar selbst ein Inflationsziel von 2 Prozent gesetzt hat. Somit gilt das vielleicht wichtigste Kaufargument für das Gold derzeit nicht.

Bei der Schweizer Privatbank Pictet hat man schnell reagiert und den Goldbestand im Portfolio von 7 Prozent zu Beginn des Jahres auf derzeit nur noch rund 4 Prozent reduziert. Gold sei zwar noch eine Absicherung im Portfolio, es habe allerdings beträchtlich an Bedeutung verloren, erläutert Pictet-Experte Bhaskar Laxminarayan.

Für besondere Aufmerksamkeit sorgte Goldman Sachs, wo man innerhalb von sechs Wochen zweimal die Prognosen für den Goldpreis senkte. Bis zum Jahresende rechnet Goldman Sachs nun mit einem Rückgang bis auf 1.450 Dollar je Feinunze. Ende Februar waren es noch 1.600 Dollar und davor 1.810 Dollar. "Trotz der anhaltenden Risiken in der Eurozone und zuletzt schwächeren US-Daten hat der Goldpreis auf diese Entwicklungen kaum reagiert", heißt es von den Analysten weiter. "Da unsere Ökonomen nur mit geringen Auswirkungen der Zypern-Krise rechnen und es trotz der zuletzt schwachen US-Daten weiter zu einer deutlicheren Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr 2013 kommen sollte, erachten wir einen stärkeren Anstieg des Goldpreises als eher unwahrscheinlich".

Bis zum Jahresende 2014 rechnen die Experten sogar mit einem Rückgang des Goldpreises bis auf 1.270 Dollar je Feinunze. Die Societe Generale geht für 2013 von einem Durchschnittspreis von 1.500 Dollar je Feinunze Gold aus. Bis zum Jahresende sehen die Experten das Gold bei 1.375 Dollar.

Einig sind sich Analysten, dass ein steigender Aktienmarkt den Goldpreis weiter unter Druck setzen wird. Der neuerliche Wertverlust unterstreiche das aktuell geringe Interesse der Anleger am Goldmarkt, sagt UBS-Analyst Joni Teves. Die Zypernkrise klinge ab und die bessere Stimmung des Marktes sei an steigenden Aktienkursen und geringeren Risikoprämien für Staatsanleihen der Euro-Krisenstaaten ablesbar. Im Gegenzug büße Gold von seiner Attraktivität ein - das Angebot als sicherer Hafen werde nicht mehr so stark genutzt.
 
Where are the Stops? - Monday, April 15: Gold and Silver

Monday April 15, 2013 09:18

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.




June Gold Buy Stops Sell Stops
$1,450.00 $1,400.00
$1,476.00 **$1,385.00
**$1.500.00 $1,375.00
$1,525.00 $1,350.00

May Silver Buy Stops Sell Stops
$24.50 $24.00
$25.00 $23.50
$25.50 **$22.92
**$26.045 $22.50

Stop Orders Defined

Stop orders in trading markets can be used for three purposes: One: To minimize a loss on a long or short position (protective stop). Two: To protect a profit on an existing long or short position (protective stop). Three: To initiate a new long or short position. A buy stop order is placed above the market and a sell stop order is placed below the market. Once the stop price is touched, the order is treated like a “market order” and will be filled at the best possible price.

Most stop orders are located and placed based upon key technical support or resistance levels on the daily chart, which if breached, would significantly change the near-term technical posture of that market.

Having a good idea, beforehand, where the buy and sell stops are located can give an active trader a better idea regarding at what price level buying or selling pressure will become intensified in that market.

The major advantage of using protective stops is that, before a trade is initiated, you have a pretty good idea of where you will be getting out of the trade if it's a loser. If the trade becomes a winner and profits begin to accrue, you may want to employ "trailing stops," whereby protective stops are adjusted to help lock in a profit should the market turn against your position.
 
Gold Miners Plunge Most Since 2009 as Metal’s Price Drops

By Liezel Hill - Apr 15, 2013 6:22 PM GMT+0200


Is Gold Headed Below $1,300? History Says So

Gold producers including Barrick Gold Corp. abr(ABX) (ABX) fell the most in four years as the metal slumped below $1,400 an ounce to a two-year low after dropping into a bear market last week.
Enlarge image Gold Miners Plunge Most Since 2009 as Metal Drops

Gold futures fell 4.1 percent on April 12, taking losses to more than 20 percent since the record close in August 2011 and meeting the common definition of a bear market. Photographer: Yuriko Nakao/Bloomberg
Gold Close to a Buying Opportunity: Taylor
7:42

April 15 (Bloomberg) -- John Taylor, founder and chief executive officer at FX Concepts, talks about global currencies and the bitcoin. He speaks with Sara Eisen and Erik Schatzker on Bloomberg Television's "Market Makers." (Source: Bloomberg)

The 54-company Standard & Poor’s/TSX Global Gold Sector Index (SPTSGD) plunged as much as 9.4 percent, the biggest intraday decline since Feb. 24, 2009. Barrick, the largest producer by sales, dropped 11 percent to C$20.47 at 11:19 a.m. in Toronto, where the company is based, while Goldcorp Inc. (G), the second- biggest Canadian gold miner, dropped 6.4 percent to C$28.14. Newmont Mining Corp. (NEM), the largest U.S. gold producer, declined 6.2 percent to $34.12 in New York.

Gold futures fell as optimism that a U.S. recovery will curb the need for stimulus cut demand for the metal as a protection of wealth. Gold dropped 9.2 percent to $1,362.90 an ounce at 11:21 a.m. in New York, the lowest since February 2011.

The price of gold tumbled 4.1 percent on April 12, taking losses to more than 20 percent since the record close in August 2011 and meeting the common definition of a bear market.

Gabriel Resources Ltd. (GBU) GRZ, which is seeking to develop a gold mine in Romania, fell as much as 23 percent after John Hayes, a Toronto-based analyst at BMO Capital Markets, cut his rating on the shares to underperform, the equivalent of sell. Detour Gold Corp. (DGC) (DGC), the operator of the Detour Lake mine in Ontario, fell as much as 24 percent.
‘Moderate Probability’

There’s “a moderate probability that Barrick could trigger a single-notch credit-rating downgrade” if gold prices stayed at $1,400 from the second quarter of this year through 2015, Stephen Walker, Dan Rollins and Sam Crittenden, analysts at RBC Capital Markets, said in a note today.

“We would expect the company to draw down its existing credit facilities, consider cash saving measures and seek new debt financing in order to complete the existing capital spending programs” at $1,400 an ounce of gold, the RBC analysts said.

Standard & Poor’s Ratings Services lowered its credit rating on Barrick (ABX) in July to BBB+, three levels above non- investment grade, with a negative outlook, from A-.

“The company maintains an investment-grade balance sheet supported by a high-quality, diversified portfolio of assets that will continue to generate substantial operating cash flow at present gold prices,” Andy Lloyd, a Barrick spokesman, said today in an e-mail.
 
Rohstoffe im Abwärtssog - Edelmetalle und Öl verlieren am stärksten

LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten und zusehends skeptische Investoren haben den Rohstoffpreisen am Montag einen starken Dämpfer verliehen. Der breit gefasste Rohstoffindex S&P GSCI fiel zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit einem Dreivierteljahr. Mit rund rund 609 Punkten lag der Index so niedrig wie zuletzt im Juli 2012. Der GSCI umfasst eine Reihe wichtiger Rohstoffe wie Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Agrargüter.

Besonders deutlich standen am Montag die Preise von Rohöl und Gold unter Druck. Sie hatten bereits am Freitag kräftige Abschläge hinnehmen müssen. Während Beobachter die Entwicklung auf dem Ölmarkt vor allem mit schwachen Konjunkturdaten aus den USA und China begründen, schwindet die Zuversicht für Edelmetalle bei immer mehr Analysten und Investoren. In der Folge schwächt sich die Nachfrage ab, etwa nach börsengehandelten Fonds (ETF, ETC). Ebenfalls unter Druck standen zu Wochenbeginn die Preise für Industriemetalle wie Kupfer. Agrarrohstoffe wie Weizen und Mais halten sich noch vergleichsweise gut./bgf/jsl
 
GOLD UNTER 1.400 DOLLAR
Kurssturz beim Goldpreis findet kein Ende

Vor dem Wochenende fiel der Goldpreis bereits unter die psychologisch wichtige Marke von 1.500 Dollar. Damit befindet sich das gelbe Edelmetall nun in einem Bärenmarkt.

von Jörg Bernhard

Begründung: Seit dem Rekordhoch im Bereich von 1.900 Dollar verlor Gold mittlerweile mehr als 20 Prozent an Wert, wodurch per Definition ein Bärenmarkt vorliegt. Eine regelrechte Verkaufswelle gab es vor dem Wochenende zu beobachten. Beim weltgrößten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares, reduzierte sich die gehaltene Goldmenge von 1.181,42 auf 1.158,56 Tonnen. Dies stellt das niedrigste Niveau seit Ende April 2010 dar. Beim Goldpreis war im frühen Montagshandel mit 1.422,20 Dollar der tiefste Stand seit 22 Monaten markiert worden. Aus charttechnischer Sicht beunruhigte vor allem der Rutsch unter die bei 1.520 Dollar verlaufende Unterstützung. Mittlerweile ist die nächste „Haltezone“ bei 1.470 Dollar bereits verletzt worden. Im zweiten Quartal 2011 fand der Goldpreis bei 1.470 Dollar Halt. Danach ging es steil nach oben und ohne größere Erholungen kurzzeitig über die Rekordmarke von 1.900 Dollar. Obwohl die Notenbanken in Japan, Europa und den USA geldpolitische Experimente in noch nie dagewesenen Größenordnungen wagen, hat der Nimbus von Gold als sicherem Hafen massive Kratzer abbekommen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 17.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 113,45 auf 1.365,35 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Chinesische Konjunkturdaten enttäuschen

Im frühen Geschäft reagierte der Ölpreis auf die in China veröffentlichten Konjunkturdaten mit stark fallenden Notierungen. Kein Wunder, fiel das vorgelegte Zahlenwerk überwiegend schlechter als erwartet aus. Statt eines prognostizierten BIP-Wachstums von 8,0 Prozent wuchs die chinesische Wirtschaft um 7,7 Prozent. Schlechter als erwartet fiel auch mit plus 8,9 Prozent die Industrieproduktion und plus 12,6 Prozent der Einzelhandel aus.
Am Montag präsentierte sich der Ölpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 17.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 2,34 auf 89,07 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,40 auf 100,60 Dollar zurückfiel
 
15.04.2013 13:13 Uhr | Redaktion
Jim Rogers wartet auf weitere Korrektur des Goldpreises

Nachdem der Goldpreis seit einigen Tagen bereits deutliche Verluste verzeichnet, meldete sich nun Jim Rogers, Investor und Vorsitzender von Rogers Holdings, zu Wort. Wie Bloomberg berichtet, benötigt Gold laut Rogers eine weitere Korrektur. Kaufen werde er erst, wenn der Preis noch weiter gefallen sei, äußerte Rogers gegenüber Journalisten in Singapur. Ein Einstiegsniveau nannte er dabei aber nicht.

Rogers hatte bereits 1999 den Beginn der Rohstoffrallye vorausgesagt. Im April 2006 hatte Rogers vermutet, dass ein deutlicher Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise zu einem damaligen Rekordgoldpreis von 1.000 $ führen könne. Im Oktober 2009 prognostizierte Rogers aufgrund des verstärkten Gelddruckens dann einen Anstieg des Goldpreises auf über 2.000 $ innerhalb von zehn Jahren; im August 2011 sagte er, dass, obgleich er zu diesem Zeitpunkt kein weiteres Gold kaufe, der Preis sich "in den nächsten Jahren" weiterhin in Richtung 2.000 $ bewegen würde.
 
15.04.2013 13:26 Uhr | Presse
Goldcrash 2013!
Was für ein Tag für Goldinvestoren! Der Goldpreis hat am Freitag mehr als 80 US-Dollar in wenigen Stunden verloren und der Silberpreis krachte mehr als 6% in den Keller! Ein "schwarzer Freitag" und aktuell folgt der "schwarze Montag"!

Die Medien sind voll mit Negativschlagzeilen zu Gold. Ein Trend, den wir schon seit Wochen sehen. Endlich können die Gold-Hasser wieder in die Tasten greifen und das "Ende der Goldhausse", das "Platzen der Goldblase" und einen für immer anhaltenden "Bärenmarkt für Gold" ausrufen!

Dass Gold ein emotionales Investment ist, wissen wir. Doch wie sich die Finanzblätter aktuell zu Gold äußern, grenzt schon an Hysterie! Der Goldpreis hat seit dem Hoch rund 25% an Wert verloren und bei keiner anderen Anlageklasse dieser Welt würde man einen derartigen Aufschrei erleben.


Gründe für den Ausverkauf

Die Gründe für den derzeitigen Ausverkauf sind vielseitig. Bereits am Mittwoch startete GOLDMAN SACHS mit der Short-Empfehlung für Gold. Damit startete die schubartige Abwärtsbewegung. Nur einen Tag später wird bekannt, dass Zypern von der EZB gezwungen wird, die eigenen Goldreserven zu verkaufen. Zwar handelt es sich nur um 10 Tonnen, doch in einem angeschlagenen Umfeld wie aktuell reicht dies für weiteren Verkaufsdruck und Unsicherheit. Weiß man, dass Mario Draghi früher bei GOLDMAN SACHS beschäftigt war, so schließt sich der Kreis wieder.


Wird Italien, Spanien und Portugal zum Goldverkauf gezwungen?

Die Medien und Marktteilnehmer "spielen" aber nicht nur den Verkauf des zypriotischen Goldes, sondern gehen von einer viel größeren Verkaufswelle aus. Wenn die EZB Zypern zwingt, Gold zu verkaufen, warum dann nicht auch Italien, Spanien oder Portugal? Diese drei angeschlagenen Euro-Länder halten zusammen mehr als 3.115 Tonnen Gold, also das 310-fache Zyperns!

Ob es soweit kommt, werden wir sehen. Der Markt impliziert diese Goldverkäufe jedenfalls aktuell, wobei derartige Bestände niemals über den freien Markt verkauft werden. Die Geschichte hat gezeigt, dass Gold-Verkäufe von Zentralbanken oder des Internationalen Währungsfonds keine Auswirkungen auf den Goldpreis hatten. Es herrschte Panik bei der Ankündigung – danach hat man aber nie mehr etwas davon gehört.


Abflüsse aus ETF´s und Margin-Calls :D

Am Freitag war das Handelsvolumen beim Gold extrem hoch. In den vergangenen fünf Jahren konnte man vergleichbare Volumina an unter 10 Handelstagen beim Gold feststellen. Aus den ETF´s flossen große Summen ab und seit Anfang des Jahres 2013 sind die Bestände dieser Investments um rund 25 Tonnen gefallen.

Heute werden weltweit Margin-Calls erfolgen, die den Druck auf den Goldpreis nochmals erhöhen werden. Spekulationen auf Kredit werden notleidend und müssen glatt gestellt werden. Trader, die am Freitag aufgesprungen sind, müssen sofort wieder liquidieren. Diese Bewegung kann den Goldpreis noch weiter in die Knie zwingen, daher wäre ich kurzfristig vorsichtig (besonders bei Optionsscheinen und spekulativen Hebelprodukten).

http://goldseiten.de/artikel/168248--Goldcrash-2013-.html?seite=2
 
15.04.2013 19:24 Uhr | DAF
Dr. Bauer: Noch kein Kaufsignal bei Gold; Ziel 1.200 USD

Dr. Georg Bauer, Dr. Bauer Consult, sieht noch keine Trendumkehr beim Goldpreis und warnt vor einem zu frühen Einstieg. Gold könne noch weiter fallen. Bei Silber sei der Markt aber schon überverkauft.

Bauer in der Sendung "Börsenplatz 5" bei Andreas Scholz: "Anleger sollten, was das Gold anbelangt, jetzt nicht in Panik verfallen und blind verkaufen. Für Käufe ist es aber auch noch zu früh. Wir haben noch keine Kaufsignale und sollten hier erst auf eine Umkehr warten." Nach Ansicht von Bauer wäre die 1.200-USD-Marke das nächste Ziel, sollte der Goldpreis die Region um die 1.400 US-Dollar nicht halten können.

Die jüngste Entwicklung am Silbermarkt sei noch schärfer als am Goldmarkt. Hier könne, so Bauer weiter, bereits durchaus von einer überverkauften Situation gesprochen werden. Anleger sollten aber auch hier die weitere Entwicklung zunächst abwarten und die Marke von 23,50 Euro im Blick halten.

In der Sendung geht Bauer auch auf die jüngste Eintrübung beim DAX ein und die technische Situation beim Dow Jones-Index.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/dr-bauer-noch-kein-kaufsignal-bei-gold-ziel-1200-usd-50161584.html
 
15.04.2013 13:35 Uhr | Michael Kilbach
Silber: Bullenmarktkorrekturen im Vergleich

Wenn man feststellen will, wann eine Marktkorrektur voraussichtlich zu Ende geht, ist ein Rückblick auf die Vergangenheit sinnvoll, da allein dieser eine allgemeine Richtlinie zu bieten vermag. Das Ganze ist nicht wirklich kompliziert; eine rückblickende Analyse ist schnell erstellt und kann zudem recht hilfreich sein.

Unserer Auffassung nach befindet sich Silber in seiner vierten zwischenzeitlichen Bullenmarkt-Korrektur; und wir möchten jetzt schauen, wie sie im Vergleich zu den vorhergehenden drei Korrekturen abschneidet.

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Mit dem Chart oben können wir die prozentualen Verluste der Korrekturen vergleichen - und zwar vom Top bis zur Talsohle. Ein solcher Vergleich ist überaus hilfreich, weil er uns eine Vorstellung davon verschafft, inwieweit ein Rückzug im Silbermarkt noch als “normal“ zu betrachten ist.

Wie wir wissen, beförderten die extremen Umstände der Kreditkrise 2008 einen Abschwung an allen Märkten. Die fehlende Versorgung der Verbraucher, Investoren und Institutionen mit Krediten führte dazu, dass der volatile Silbermarkt um beeindruckende 55% von Top bis zur Talsohle einbrach. Überraschenderweise beendete diese massive Korrektur aber diesen beeindruckende Bullenmarkt-Aufwärtstrend nicht! Auch wenn 55% noch nicht als das absolute “Maximum“ einer Bullenmarkt-Korrektur gelten sollten, so sind 55% wohl schon nah dran. Die bisherigen Bullenmarkt-Korrekturen - 55% aggressiv und 41% im Durchschnitt - bilden eine hilfreiche Richtlinie: Unserer aktuelle Korrektur hat 46% erreicht. [Stand 12.April, Anm. d. Red.]

Wie lange dauern diese Bullenmarkt-Korrekturen in der Regel an?

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Im Chart oben können wir sehen, wie viele Tage die aktuelle Korrektur der Silberkurse im Vergleich zu vorhergehenden zwischenzeitlichen Kursrücksetzern nun schon andauert. Der genaue Endpunkt der Korrektur kann etwas subjektiv sein, da einige dafür lieber den tiefsten Punkt der Korrektur wählen, andere aber das Erreichen eines neuen Hochs, etc.. Für unsere Analyse haben wir uns für die besten Kaufgelegenheiten kurz vorm Einsetzen des folgenden Aufwärtstrends entschieden. Oben können wir sehen, dass die laufende Korrektur jetzt schon "etwas in die Tage gekommen ist“, vergleicht man sie mit den anderen zwischenzeitlichen Korrekturen im aktuellen Silber-Bullenmarkt.

Hinsichtlich der Stärke und der Dauer der Korrektur scheint die laufende zwischenzeitliche Korrektur aktuell ihrem Ende näher zu sein als ihrem Anfang. Wie schreiben hier absichtlich “näher" und nicht “zu“ Ende. Derartige Vergleiche sind nur Richtlinien und gehen davon aus, dass der Bullenmarkt an sich noch nicht vorbei ist. Natürlich kann der Silberkurs noch weiter und noch länger korrigieren oder möglicherweise auch nicht mehr steigen. Unsere eigenen langfristigen Charts und unseren eigenen Indikatoren lassen uns aber zu dem Schluss kommen, dass der langfristige Bullenmarkt weiterhin intakt ist; wie finden die präsentierten Charts nicht nur hilfreich, sondern auch bullisch.
 
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