Rohstoffthread (Archiv)

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Where are the Stops? - Friday, April 19: Gold and Silver

Friday April 19, 2013 08:37

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.




June Gold Buy Stops Sell Stops
**$1,424.70 $1,385.40
$1,450.00 **$1,375.00
$1.475.00 $1,365.00
$1,500.00 $1,350.00

May Silver Buy Stops Sell Stops
$23.820 $23.00
**$24.00 $22.835
$24.50 **$22.435
$25.00 $22.00
 
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PROBLEME IN DEN PLANTAGEN

Orangensaft: Teure Erfrischung


Orangensaft: Zu wenig Regen und eine Pflanzenkrankheit treiben die Preise hoch. Mit welchem Zertifikat Anleger gewinnen können.

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Er kam 2005 wohl aus Südostasien nach Florida: ein geheimnisvoller Krankheitserreger, der Orangenbäume quasi von innen aushungert. In diesem Jahr hat er auf breiter Front die Plantagen im Südosten der USA befallen. Florida ist nach Brasilien der zweitgrößte Orangenproduzent der Welt, die Folgen für die Ernte sind noch nicht absehbar. Denn Citrus Greening, die Gelbe-Trieb-Krankheit, ist eine der zerstörerischsten Pflanzenplagen überhaupt. Früchte infizierter Pflanzen bleiben klein, die befallenen Bäume sterben innerhalb von drei bis fünf Jahren.

Anhaltend trockenes Wetter verschärft die Situation zusätzlich. Seit dem vergangenen Oktober hat die US-Regierung ihre Ernteschätzungen bereits viermal nach unten revidiert. Das Agrarministerium rechnet mit einem Ernterückgang um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Orangensaftproduktion wird den Prognosen zufolge sechs Prozent unter der des Vorjahres liegen. Anfang April erreichten Orangensaft-Futures ein neues Elfmonatshoch.
 
GOLDPREIS
COT-Report: Goldspekulanten auf dem Rückzug


Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies bei Gold – trotz eines massiven Preisrückschlags – nur einen leicht nachgebenden Optimismus unter den spekulativen Marktakteuren aus.

von Jörg Bernhard

Die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannte Open Interest, war ebenfalls von einer leicht rückläufigen Tendenz gekennzeichnet. Sie ermäßigte sich in der Zeit vom 9. bis 16. April von 416.513 auf 413.083 Kontrakte. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es insgesamt etwas bergab, und zwar von 143.802 auf 141.929 Kontrakte (-1,3 Prozent). Doch ein genaueres Hinschauen fördert Erstaunliches zu Tage. Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) die Netto-Long-Position von 119.359 auf 128.882 Futures (+8,0 Prozent) anzog, gab es bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) einen regelrechten Einbruch von 24.443 auf 13.047 Kontrakte (-46,6 Prozent) zu beobachten. Offensichtlich haben Investoren, die „das ganz große Rad drehen“, ihren Ausstieg abgeschlossen. Bei Kleinanlegern scheint dies hingegen noch nicht der Fall zu sein.

Goldpreis: Massiver Ausverkauf überstanden

In den vergangenen 30 Jahren war ein ähnlich rasanter Kursverfall beim Goldpreis noch nie beobachtet worden. Minus 15,5 Prozent in nur drei Tagen verpasste dem Nimbus als sicherer Hafen tiefe Kratzer. Während die Nachfrage bei Goldbarren und –münzen wieder anzieht, ist an den Terminmärkten und bei ETF-Investoren die Abgabebereitschaft weiterhin relativ hoch. Vor dem Wochenende gelang dem Goldpreis, die Marke von 1.400 Dollar zu zurückzuerobern, summa summarum erlitt das Edelmetall dennoch einen Wochenverlust in Höhe von sieben Prozent. Aus charttechnischer Sicht richten sich beim Blick nach unten alle Augen auf die Unterstützungszone im Bereich von 1.350 Dollar. Das erfolgreiche Verteidigen dieser Marke genießt nun höchste Priorität.
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Marke von 1.400 Dollar zurückerobert

Trotz des drohenden vierten Wochenverlusts in Folge scheint das gelbe Edelmetall das Schlimmste überstanden zu haben.

von Jörg Bernhard

Die Abflüsse beim weltgrößten Gold-ETF sind nicht mehr ganz so stark und der physische Kauf von Goldmünzen und –barren stabilisiert den ins Trudeln geratenen Goldpreis. Aus charttechnischer Sicht stimmt die Bodenbildung oberhalb von 1.350 Dollar optimistisch und der Timingindikator Relative-Stärke-Index lieferte mit dem Überwinden der 30-Prozent-Marke heute sogar ein Kaufsignal. Darauf verlassen sollte man sich allerdings nicht, schließlich erwies ein solches Signal im Februar als „Bullenfalle“. Eine erneute Verkaufswelle droht hingegen, falls der Boden wieder wegbrechen sollte.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 11,70 auf 1.404,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Gestärkt ins Wochenende

Obwohl aktuelle Konjunkturindikatoren keine Anzeichen von Besserung aufweisen, legt der Ölpreis eine technische Erholung hin. Diverse Timingindikatoren haben den Ölpreis eine überverkaufte Lage attestiert und damit offensichtlich einige Hoffnungskäufe ausgelöst. Das Angebot an Öl ist vor allem in den USA reichlich vorhanden. Ohne signifikante Lebenszeichen von der Konjunktur dürfte es dem Ölpreis allerdings schwerfallen, die erlittenen Verluste wieder zu egalisieren. Zur Erinnerung: Die US-Sorte WTI verlor in den vergangenen vier Wochen 5,9 Prozent an Wert, bei der Nordseemarke Brent belief sich das Minus sogar auf 10,6 Prozent.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,45 auf 88,18 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,78 auf 99,91 Dollar anzog.
 
21.04.2013 09:02 Uhr | Jan Kneist
Ansturm auf Gold und Silber in China - Börse Hong Kong ohne Material!

Wie Zerohedge mit Verweis auf http://libertyblitzkrieg.com berichtet, erreicht die physische Nachfrage nach Gold und Silber in Hong Kong gerade solche Ausmaße, daß der Chinese Gold & Silver Exchange Society das physische Metall ausgeht und sie auf Lieferungen aus der Schweiz und London warten, die kommenden Mittwoch eintreffen sollen.

Der Präsident der Börse, Haywood Cheung, sagt im Bloomberg Interview, daß die Marke von 1.300 $ eine starke Unterstützung bietet und die niedrigen Preise für starke Käufe genutzt werden.

Als Beobachter stellt sich die Frage, wie lange die COMEX diesem Druck wird standhalten können.
 
19.04.2013 07:07 Uhr | Dr. Jürgen Müller
Transparenz der Edel-, Intransparenz der Technologiemetalle?

Edelmetallmärkte sind in höchstem Maße transparente Märkte. Rund um die Uhr wird rund um den Globus gehandelt. Kursverläufe sind problemlos online kostenfrei nachzuvollziehen. Münzen und Barren von Herstellern, die auf der sogenannten "Good Delivery List“ [1] der London Bullion Market Association (abgekürzt LBMA) geführt werden, können nahezu bedenkenlos gekauft oder angenommen werden. Die "Good Delivery” Regeln definieren klare Standards, die den Investoren Sicherheit bieten, dass die angebotene Ware der Reinheit und dem Wert entspricht, der von ihr erwartet wird. Hersteller, die Good Delivery Ware herstellen wollen, müssen [2]:

• a) mindestens drei Jahre Erfahrung vorweisen können
• b) eine Mindestmenge von 10 Tonnen Gold bzw. 50 Tonnen Silber pro Jahr verarbeiten
• c) ein Sachvermögen von 15 Millionen Britischen Pfund aufweisen
• d) die Gesellschafter- und Geschäftsführerstruktur veröffentlichen
• e) ein geeignetes Empfehlungsschreiben einer Zentral- oder Geschäftsbank vorweisen können.

Für Platin und Palladium, die beiden anderen Edelmetalle, für die ein hinreichender Markt vorhanden ist, und die daher für Investoren geeignet sind, bestehen ebenfalls Good Delivery Listen und Vorgaben. Diese werden von der London Platinum & Palladium Market (abgekürzt LPPM [3]) verwaltet, die wie die LBMA 1987 gegründet wurde.

Neben dem Definieren und der Überwachung von Standards, ist das Preisfixing nach wie vor eine wichtige Aufgabe der LBMA und der LPPM. Während es für Gold, Platin und Palladium ein "AM" und ein "PM" Fixing gibt (morgentliches und abendliches Fixing), wird Silber nur einmal am Tag fixiert. Weitere Informationen finden Sie unter Ref. [4], [5].

Mit diesen kurzen Ausführungen sei hinreichend belegt, dass die Märkte der Edelmetalle transparent und für jeden Marktteilnehmer nachvollziehbar sind. Betrachtet man die Märkte der Technologiemetalle unter diesem Gesichtspunkt, treten die Unterschiede recht schnell und deutlich zutage.

Unter "Technologiemetalle" definieren wir diejenigen Elemente, die für die Herstellung moderner Geräte und Technologien Verwendung finden. Die Studie "Rohstoffe für Zukunftstechnologien" der Fraunhofer-Gesellschaft und des Institutes für Zukunftsstudien und Technologiebewertung [6] nennt hierfür die folgende Liste von Metallen:

• Gallium: Photovoltaik, LEDs, Mikroelektronik
• Neodym: Permanentmagnete (Windturbinen, e-Mobilität), Lasertechnik
• Indium: LCDs, Photovoltaik
• Germanium: Glasfaserkabel, optische Technologien im Infrarot-Bereich
• Scandium: Brennstoffzelle
• Platin: Brennstoffzelle, Katalyse
• Tantal: Mikroelektronik, Medizintechnik
• Silber: RFID, bleifreie Weichlote
• Zinn: Bleifreie Weichlote, transparente Elektroden
• Kobalt: Akkumulatoren, Kohle-, Gas-, und Biomasseverflüssigung
• Palladium: Katalyse, Meerwasserentsalzung
• Titan: Meerwasserentsalzung, Implantate
• Kupfer: Elektromotoren, RFID
• Selen: Photovoltaik, Legierungen
• Niob: Mikroelektronik
• Ruthenium: Solarzellen, Legierungen
• Yttrium: Supraleitungen, Lasertechnik
• Antimon: Mikrokondensatoren, Antimon-Zinn-Oxid (Verbindungshalbleiter, Substitut für Indium-Zinn-Oxid)
• Chrom: Meerwasserentsalzung

Allein diese Liste läßt erahnen, für wieviele unterschiedliche Technologien diese Metalle in den unterschiedlichsten Formen und Reinheiten benötigt werden. Reicht für eine Anwendung X eine Reinheit von 99%, bedarf Anwendung Y einer weitaus höheren Reinheit. Paradebeispiel hierfür ist Hafnium [7], welches in der Natur immer mit Zirkon vergesellschaftet vorkommt. Die Trennung dieser beiden Elemente ist aufwendig und teuer. Demzufolge ist der Preis und Wert von Hafnium massiv abhängig von der Verunreinigung mit Zirkon.

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Abb. 1: Preis bzw. Wert von Hafnium in Abhängigkeit vom Zirkon-Gehalt


Aus Abbildung 1 ist ersichtlich, wie sensitiv der Marktwert von Hafnium in Abhängigkeit vom Zirkongehalt ist. Grund hierfür ist, dass es für stärker verunreinigtes Hafnium im Grunde keine technologische Anwendung gibt. Die Hauptanwendung von Hafnium - neben Flugzeugturbinen - liegt in der Kerntechnik für sog. Steuerstäbe in den Kernreaktoren. Hafnium hat die Eigenschaft eines hohen Absorptionsquerschnittes, d.h. ist - umgangssprachlich - in der Lage Neutronen "einzufangen" und damit die Kernreaktion steuerbar zu machen. Zirkon hingegen weist einen wesentlich niedrigeren Absorptionsquerschnitt für thermische Neutronen auf und wirkt damit dieser gewollten Eigenschaft von Hafnium entgegen. Eine Produktangabe "Hafnium + Zirkonium 99,9%" sagt demnach absolut nichts über den eigentlichen Wert des Materials aus, siehe Abb. 1.

Insofern gilt es hier eine definitiv wichtige Unterscheidung zwischen Edel- und Technologiemetallen herauszuarbeiten. Für letztere gilt eindeutig: Je reiner, je besser, je teuerer, wobei auch immer der Grad der Verunreinigung mit bestimmten Elementen zu beachten ist. Neben dem besprochenen Beispiel Hafnium gilt dies z.B. auch für den Sauerstoff-Gehalt von Molybdän. Uns selbst widerfuhr es beim Verkauf von Molybdän an die Industrie, dass aufgrund unvollständiger chemischer Analysen des Lieferanten Preisabschläge beim Verkauf hingenommen werden mussten. Kein Käufer wird sich hingegen bei einem Good Delivery Goldbarren Gedanken machen, mit welchen Elementen dieser wohl verunreinigt sein könnte. Es ist schlicht von keiner Relevanz.

http://goldseiten.de/artikel/168295...ansparenz-der-Technologiemetalle.html?seite=2
 
0.04.2013 07:17 Uhr | Theodore Butler
Das Kursgemetzel: Wer, Was und Warum?

Gold und Silber befinden sich zweifellos in einer kritischen Situation; Punkt eins auf der Tagesordnung ist also, zu ergründen, wie und warum die Kurse am Freitag und Montag so stark abstürzten. Auf jeden Fall erscheinen gerade mehr Kommentare über die Kursschwäche der Edelmetalle (meist Gold), als ich je zuvor gesehen habe. Leider gehen die meisten Analysen und Kommentare, meiner Meinung nach, weit am eigentlichen Thema vorbei. Die gute Sache dabei ist: Jeder, der interessiert ist, kann jetzt selbst entscheiden, welche der zahlreichen Meinungen zu den aktuellen Vorgängen bei Gold und Silber für ihn am meisten Sinn ergibt.

Für mich ist die Erklärung der Vorgänge allerdings ganz einfach: Der Einbruch der Silberkurse ereignete sich genau im Rahmen, den ich bei der Analyse der Gold- und Silberkurse betrachte. :lol: Erste Frage: Was genau ist passiert? Im Grunde detonierte eine Neutronen-Kursbombe in ganz bestimmten Märkten der NYMEX/COMEX, sie richtete sich gegen die Gold-, Silber-, Kupfer-, Platin-, Palladium- und Rohölkurse. Kurstechnisch blieb der gestrige Tag an fast allen anderen Märkten so gut wie ereignislos - z.B. an den Märkten für Aktien, Anleihen, Währungen, Getreide, Fleisch, Agrarrohstoffe.

Diese Unterscheidung - d.h. dass es nur an ausgewählten Märkten zu ungewöhnlichen Kursschwächen kam - ist deshalb wichtig, weil sich auf diesem Weg reflexartige Erklärungen ausschließen lassen, denen zufolge die Kurse durch makroökonomische Faktoren beeinflusst wurden. Wie könnten allgemeine makroökonomische Faktoren nur ganz bestimmte Rohstoffmärkte aber nicht die Aktien- oder Währungsmärkte beeinflussen? Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die von Kursschwächen betroffenen Rohstoffmärkte alle unterschiedliche Fundamentaldaten bezüglich Angebot und Nachfrage aufweisen - das sei an dieser Stelle nur festgehalten, um die Möglichkeit auszuschließen, dass sich all diese unterschiedlichen Fundamentaldaten gestern mit einem Schlag veränderten. Rohstoff-Fundamentaldaten ändern sich in Zeitlupentempo; es ist also unmöglich, dass sich die Angebots-Nachfrage-Rechnung vieler verschiedener Rohstoffe über Nacht verändert.

Wenn es also keine Änderung der fundamentalen Grundsituation gewesen ist, die gestern an verschiedenen, unterschiedlichen Märkten schwere Kursverluste auslöste, was zum Teufel war dann verantwortlich für diese steilen Kursverluste? Anders formuliert: Welchen gemeinsamen Nenner wiesen die von den Kurseinbrüchen betroffenen Märkte auf? Der offensichtlichste gemeinsame Nenner war die Tatsache, dass diese schweren Kurskorrekturen allesamt an NYMEX/ COMEX-Märkten stattfanden, die von der CME Group betrieben werden. Der wichtigste gemeinsame Nenner war allerdings die Art der Käufer und Verkäufer in allen jenen Märkten, auf die hier eingeprügelt wurde.

An jedem der von schweren Kurseinbrüchen betroffenen Märkte galt Folgendes - und zwar ohne Ausnahme: Die großen Netto-Käufer waren immer Trader, die unter die Kategorie Commercials fallen und die großen Netto-Verkäufer waren immer Trader, die unter die Kategorie Non-Commercials fallen - hier zum großen Teil technische Trading-Fonds (Trendfolge-Fonds). Das galt nicht nur gestern, es galt auch schon bei jedem einzelnen großen Kursverfall zuvor, wie man den staatlichen Angaben (COT-Berichte herausgegeben von US-Behörden) entnehmen kann.

All das scheint ganz elementar und natürlich zu sein; ich bitte Sie aber einen erneuten, aufmerksamen Blick auf diese Situation zu werfen. In diesem emotional stark aufgeladenen Klima deutlicher Kursverluste ist man versucht, fabrizierte Stories als Ursache der Verluste zu akzeptieren. Aus diesem Grund ist es wichtiger denn je, auf bekannte Fakten und Beweisbares zu vertrauen. Die COT-Daten haben gezeigt und werden ohne jeden Zweifel auch wieder zeigen, dass die Commercials immer die großen Käufer sind und die Tech-Fonds immer die großen Verkäufer. Und auch diesmal war es nicht anders. Erst wenn man weiß, wer die großen Käufer und Verkäufer sind (und das ist das Schöne an den COTs), kann man einen Schritt weiter gehen und nach dem “Wie“ und dem “Warum“ der großen Kursverluste fragen.

Gerüstet mit dem sicheren Wissen darum, dass in jedem dieser Verlust-Märkte die großen Käufer Commercials waren und die großen Verkäufer die Tech-Fonds, kommen wir jetzt zum “Wie“ und “Warum“. Das “Warum?” ist wirklich einfach: Um Geld zu machen. Geld macht man, indem man günstig kauft und teuer verkauft, wenn auch nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. JP Morgan, der große konzentrierte Leerverkäufer und Manipulator des Silbermarktes und anderer Märkte, hat schon containerweise Geld gescheffelt, insgesamt wohl viele hundert Millionen Dollars, durch Leerverkauf von Positionen zu höheren Kursen und deren Rückkauf zu niedrigeren. Ich würde JP Morgan die enormen Trading-Gewinne nicht einmal missgönnen, wären diese legal zustande gekommen, was aber nicht der Fall ist. Die enormen Trading-Gewinne, die JP Morgan und andere Commercials dabei einsteckten, könnten von "legal verdient" gar nicht weiter entfernt sein. Das ist der einzig plausible Schluss, zu dem eine vernünftige Person kommen kann, wenn die letzte offene Frage - “Wie machen sie es?" - beantwortet ist.

Wir wissen, wer die Käufer und Verkäufer sind, bleibt nur noch das “WIE?“. Einfach ausgedrückt: JP Morgan und die Commercials haben die Kontrolle über jene Mechanismen übernommen, durch die die kurzfristigen Preisentwicklungen bestimmt werden - und das ist Hochfrequenzhandel (high frequency trading), der den modernen elektronischen Handel bestimmt. Wann immer JP Morgan und die Commercials die Kurse eines Marktes deutlich höher oder tiefer setzen wollen, dann können sie das und dann machen sie das. Das ist ein unglaublich großer Vorteil im Trading. Die Tech-Fonds (die immer als Gegenpartei zu JPM oder den anderen Commercials auftreten) erteilen ihre Kauf- oder Verkaufsorder auf Grundlage von Kursveränderungen, und das heißt praktisch auch, dass sie von JP Morgan und den Commercials kontrolliert werden.

http://goldseiten.de/artikel/168685--Das-Kursgemetzel~-Wer-Was-und-Warum-.html?seite=2
 
21.04.2013 07:45 Uhr | Manfred Gburek
Was jetzt den Goldpreis bewegt

Am Freitag fand ich auf der Internetseite faz.net einen Beitrag des technischen Analysten Wieland Staud von Staud Research mit dem Titel "Der Goldpreis wird weiter fallen“. Die Begründung: "Die Dynamik nach unten ist deutlich größer als die nach oben, richtig wichtige Unterstützungen wie die bei 1540 Dollar werden ohne viel Federlesen pulverisiert, und last, but not least zieht sich ein Aufwärtstrend nach dem anderen in die ewigen Jagdgründe zurück.“ Dazu das Fazit für die nächsten Monate: "Mein neues Kursziel lautet ab sofort auf Kurse zwischen 1160 Dollar und 990 Dollar.“

Falls Sie Gold besitzen, sollten Sie jetzt nicht in Angst und Schrecken verfallen, sondern erst die folgende Prognose desselben Autors in der November/Dezember-Ausgabe 2012 des Anlage-Magazins der Deutschen Bank lesen: "Der Goldchart ist im Sommer aus einem den Aufwärtstrend bestätigenden 'Dreieck' ausgebrochen. Er wird diesen Weg fortrsetzen. Nach der Überwindung des erreichten Widerstands bei 1790 Dollar stehen Kurse um 1900 Dollar auf der Tagesordnung. Wahrscheinlich wird aber auch das noch nicht das Ende sein.“

Die extreme Bandbreite des Goldpreises zwischen der Prognose von 990 Dollar aus faz.net vom Freitag und 1900 Dollar aus dem Anlage-Magazin der Deutschen Bank nur wenige Monate zuvor verdeutlicht einmal mehr, wie problematisch die technische Analyse ist, wenn sie sich mit einem dafür untauglichen Objekt beschäftigt, wie in diesem Fall mit dem Gold. Dessen Preis dürfte vor einer Woche schlichtweg aufgrund einer Mischung aus massiven Gewinnmitnahmen, Stoploss-Aufträgen, Fehlspekulationen, Margin calls, Zwangsverkäufen und Manipulationen gefallen sein. Seine anschließende Erholung ist wohl in erster Linie auf Käufe von Schnäppchenjägern zurückzuführen.

Dass von denen die meisten aus Asien stammen, dafür gibt es viele Anhaltspunkte. Dazu hier nur so viel: Allein die chinesischen Goldeinfuhren über Hongkong beliefen sich 2012, also sogar schon lange vor dem jüngsten Preissturz, auf 835 Tonnen, wie einer von Jan Kneist für goldseiten.de zitierten Studie zu entnehmen ist. Zum Vergleich: Die offiziellen Goldreserven Chinas machen laut World Gold Council 1054 Tonnen aus, also gar nicht so viel mehr, die Goldreserven Japans liegen mit 765 Tonnen sogar unter den Hongkong-Einfuhren eines einzigen Jahres.

Was diese betrifft, kommt Kneist zu einem interessanten Fazit: "Rechnet man dazu noch die großen indischen Importe von 200 bis 300 Tonnen pro Quartal sowie einige Zentralbankkäufe, dann wird klar, dass allein damit fast die weltweite Minenproduktion absorbiert wird.“ Wobei die großen Edelmetallkonzerne - die meisten mittleren und kleinen sowieso - aufgrund des Goldpreisrückgangs in naher Zukunft noch weniger als bisher geneigt sein werden, neue Minen zu erschließen.

Lässt man das alles Revue passieren, drängen sich gleich mehrere Fragen auf: Wenn schon die hier erwähnten fundamentalen Faktoren so positiv sind, woher haben dann die Anti-Gold-Spekulanten zuletzt den Mut genommen, an nur zwei Tagen erfolgreich gegen das Edelmetall zu spekulieren? Inwiefern haben ihnen technische Faktoren, wie Stoploss-Aufträge und Zwangsverkäufe, dabei geholfen? Wer oder welche Institution hat diese verursacht? Wie viel Manipulation ist im Spiel? Haben große amerikanische Investmentbanken zugunsten des Dollars vaterländisch interveniert, indem sie beim Gold, das als Anti-Dollar gilt, genau zu einem für sie günstigen, durch negative Goldpreisprognosen mit beeinflussten Zeitpunkt short gegangen sind? Ist der Goldmarkt jetzt bereinigt, oder kommt es zu einer weiteren Verkaufswelle?

Erwarten Sie substanzielle Antworten auf die meisten von diesen Fragen erst in den kommenden Monaten. Manche Fragen werden sogar nie zu beantworten sein, weil zum Beispiel Investmentbanken viel zu abgezockt sind, um all ihre Geheimnisse preiszugeben, und weil das nachträgliche Verfolgen einer Unmenge von Kauf- und Verkaufsaufträgen während der heißen Phase des Preissturzes viel zu zeitaufwendig ist. Was geradezu nach Aufklärung schreit, ist indes die Intervention der Investmentbank Merrill Lynch, einer Tochter der Bank of America, am Freitag vor einer Woche: Zur Eröffnung des Terminmarktes in New York mal eben 100 Tonnen Gold auf den Markt geworfen, das kann nur „unter besonderen Umständen“ zugegangen sein.

Gestatten Sie mir zum Thema Gold einen kurzen Ausflug in die Filmwelt. Hollywood hat ja nicht nur massenweise Propagandastreifen zur Motivation der US-Truppen im 2. Weltkrieg hervorgebracht, sondern danach auch eine ganze Reihe von Anti-Gold-Filmen wie "Vera Cruz“, "Goldfinger“ oder "Stirb langsam“. Als Fieslinge mit Goldsucht stellten sich populäre Schauspieler zur Verfügung, etwa Humphrey Bogart, Burt Lancaster, Gert Fröbe oder John Travolta. Dem Dollar genützt hat es allerdings nicht, dem Gold geschadet auch nicht.

Warum ich solche Filme erwähne? Weil sie - sei es, dass Gold als Mythos die Menschen schon immer fasziniert hat, sei es, dass es als böse und damit der Dollar als gut gelten soll - dazugehören, wenn es darum geht, das Phänomen Gold zu ergründen. Der erfahrene Fondsmanager Joachim Berlenbach hat den Gegensatz von Gold und Dollar in einem gerade erschienenen Interview für die Zeitschrift "Das Investment“ so umschrieben: "Ich bin fest davon überzeugt, dass mit der aktuellen Verschuldung der USA und dem Heißlaufen der Gelddruckmaschinen dort der Dollar über kurz oder lang unter Druck kommen wird. Das würde den Goldpreis unterstützen.“

Die Gelddruckmaschinen laufen zwar heiß, aber dem Goldpreis hat das bisher noch nicht geholfen, im Gegenteil, er ist vorübergehend eingebrochen. Lassen wir dazu mal das Thema Manipulation außen vor, wie wäre es dann mit einer ganz plausiblen Erklärung? Ich meine die folgende: Viele Goldanleger, die das Edelmetall über ETF, also börsengehandelte Fonds, früh genug gekauft und auf hohen Gewinnen gesessen hatten, sind schon seit einigen Monaten ausgestiegen. Die Masse der ETF-Anleger ist ihnen dann bei fallenden Goldpreisen gefolgt.

Wenigstens das ist nachvollziehbar, und zwar aus einem einfachen Grund: ETF-Anleger haben auf die Wertsteigerung spekuliert, denn Gold wirft ja keine Rendite ab. Das heißt, als Anlagemotiv tritt an die Stelle von im Großen und Ganzen kalkulierbaren aktuellen Zinsen oder Dividenden, aus denen sich Renditen einigermaßen errechnen lassen, die nicht kalkulierbare potenzielle Wertsteigerung. Insofern ist Gold eine ganz spezielle Geldanlage. Soll man daraus nun das Fazit ziehen, dass der Goldpreis erst dann wieder steigen kann, wenn die ETF-Anleger zurückkommen? Nein, denn es gibt ja noch andere Großanleger, und die haben aktuell viel mehr Geld anzulegen, an vorderster Stelle Chinesen, Inder und einige Zentralbanken.
 
20.04.2013 07:30 Uhr | DAF
Thomas Grüner: Die Goldblase ist geplatzt!

Bereits 2011 hat Thomas Grüner vor einer Goldblase gewarnt. Der jüngste Crash bei den Edelmetallen scheint ihm Recht zu geben. "Jede Blase in der Geschichte - auch damals im Neuen Markt oder bei den Technologiewerten in den USA - sind alle im Grund nach so einem gleichen Muster geplatzt", so Thomas Grüner, Geschäftsführer Grüner Fisher Investments.

Die Edelmetalle haben sich nach ihrem jüngsten Crash, der vor einer Woche seinen Anfang nahm, wieder etwas erholen können. Über den Absturz kursieren die wildesten Verschwörungstheorien im Internet. "Über diese diversen Gründe und diversen Verschwörungstheorien, die jetzt derzeit gehandelt werden, sollte man eher schmunzeln. Da wird einfach viel hineininterpretiert", so Grüner.

Die Gründe für den Gold-Absturz sieht Marktexperte eher auf der technischen Seite: "Wir denken, dass dem Goldmarkt jetzt einfach sein im Vergleich auch zu den globalen Anleihe- und Aktienmärkten sein sehr geringes Handelsvolumen zum Verhängnis geworden ist", so Grüner weiter. "Dieses latent vorhandene, aber von vielen Goldanlegern weitgehend ignorierte Risiko, kommt jetzt eben voll zum Tragen!" Mehr dazu im Interview.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/thomas-gruener-die-goldblase-ist-geplatzt-50161686.html
 
19.04.2013 17:17 Uhr | DAF
Invest 2013: Dr. Polleit - "Goldpreis hat Boden gefunden"

Open in new windowIm Rahmen der Anlegermesse Invest 2013 in Stuttgart hat sich unser Chefmoderator Dr. Bernhard Jünemann mit Prof. Dr. Thorsten Polleit von Degussa über die aktuelle Goldpreis-Entwicklung und den Einfluss der Schuldenkrise darauf unterhalten.

In den letzten Wochen ging es deutlich abwärts für den Goldpreis. Oft wird dieser als sicherer Hafen in Krisenzeiten hergenommen. Doch die Krise ist aus Sicht von Dr. Polleit lange nicht vorbei: "Wir haben eine Überschuldungskrise. Die Lage beruhigt sich zwar ein bisschen, aber die Probleme der Krise bleiben weiterhin ungelöst".

Das Abrutschen erklärt er sich damit, dass die amerikanische Notenbank den Preis in die Höhe getrieben hat und dann Meldungen wie der mögliche Verkauf der Zypern-Goldreservern den Preis absacken ließ. Polleit glaubt sogar an eine Verschärfung der Krise. Der Goldpreis habe aber seinen Boden gefunden: "Mit etwa 1.700 - 1.800 US-Dollar je Feinunze wäre der Preis derzeit richtig bewertet".
Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/invest-2013-dr-polleit---goldpreis-hat-boden-gefunden-50161698.html
 
19.04.2013 08:38 Uhr | Heiko Aschoff
Relative Stärke Ranking: Rohstoffe & Indizes per 19.04.

"The trend is your friend" lautet ein elementares Prinzip in der Technischen Analyse. Dahinter steht die Überlegung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des alten Trends höher ist als dessen Umkehrung. Mit der Relativen Stärke lassen sich starke Trends identifizieren. Aber nicht nur Trendfolger haben ihre wahre Freude daran, sondern auch Antizykliker: Jeder Trend läuft einmal heiß und eine Gegenbewegung oder gar Trendbruch droht. Die Relative Stärke gibt wertvolle Hinweise auf interessante Handelsmöglichkeiten.

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Datenquelle: Market Maker Software


In den Übersichten sind alle Werte nach der Relativen Stärke (RS) sortiert. Die Entfernung vom Hoch (Hoch 135/5) sowie der Abstand zum langfristigen Gleitenden Durchschnitt (Abstand GD 200) geben Hinweise darauf, ob noch Luft nach oben besteht oder eine Verschnaufpause droht. Eine Grundregel im Trading lautet, möglichst nicht gegen den Primärtrend zu handeln. Ein rotes Rechteck in der Spalte "PT-" weist auf einen primären Abwärtstrend hin. Steht in der Spalte "GD 20" ein grünes Rechteck, liegt der Kurs über seinem 20 Tage Gleitenden Durchschnitt. Ein Indiz für einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Nimmt die Relative Stärke zu oder ab? Die Spalte "RS -20" zeigt die Relative Stärke vor rund einem Monat ("RS-60" vor einem Quartal).

Die Kursveränderung seit Jahresanfang können Sie der Spalte "seit 1.1.08" entnehmen. Interessant ist bei einer relativen Betrachtungsweise, ob der Rohstoff bzw. Index besser oder schlechter abgeschnitten hat als die Gesamtheit der meisten Rohstoffe. Die Spalte "CRB 275" setzt den Titel ins Verhältnis zum Rohstoffindex CRB: Ein positiver Wert gibt in Prozent an, um den der betrachtete Titel nach 275 Handelstagen besser war als der Rohstoffindex. Die Sharpe Ratio ist eine beliebte Kennzahl aus der Portfoliotheorie. Sie misst, welche Überrendite ein Anleger bezogen auf eine Risikoeinheit im Betrachtungszeitraum erzielen konnte. Mit der Sharpe Ratio kann im Nachhinein ein Vergleich zwischen verschiedenen Anlagealternativen vorgenommen werden. Je höher die Kennzahl, desto besser.
 
19.04.2013 12:05 Uhr | Eugen Weinberg
Leichte Preiserholung nach dem Absturz

Energie

Der Brentölpreis konnte gestern erstmals seit sieben Handelstagen steigen. Am Morgen setzt sich die Preiserholung mit einem Anstieg auf knapp 100 USD je Barrel fort. Dabei dürfte es sich um eine Gegenbewegung nach dem starken Preisrückgang um mehr als 10 USD in der ersten Monatshälfte handeln. Unterstützung erhält der Ölpreis von der Möglichkeit einer Produktionskürzung durch die OPEC. Nach Angaben Venezuelas wurde innerhalb der OPEC die Einberufung einer außerordentlichen Sitzung diskutiert. Die arabischen OPEC-Produzenten der Golfregion lehnen dies mit Verweis auf die Ende Mai stattfindende nächste offizielle OPEC-Sitzung bislang ab.

Sollte der Ölpreis weiter nachgeben, würde dadurch der Handlungsdruck auf die OPEC zunehmen. Aktuell produziert die OPEC aufgrund der steigenden Schieferölproduktion in den USA und der schwächer als erwarteten globalen Ölnachfrage ca. 800 Tsd. Barrel pro Tag mehr Rohöl als benötigt. Der US-Erdgaspreis ist nach der Bekanntgabe eines geringer als erwarteten Aufbaus der US-Lagerbestände auf ein 21-Monatshoch von 4,42 USD je mmBtu gestiegen. Die US-Erdgasvorräte liegen nach dem ungewöhnlich langen und kalten Winter zu Beginn der Auffüllphase 4% unter dem 5-Jahresdurchschnitt, was den Preis derzeit steigen lässt.

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Edelmetalle

Der Goldpreis kann sich weiter von seinem historischen Absturz zu Wochenbeginn erholen und am Morgen auf 1.426 USD je Feinunze steigen. Während die Gold-ETFs seit Wochenbeginn Abflüsse von knapp 60 Tonnen verzeichneten, ist die Münznachfrage sprunghaft gestiegen. Aktuellen Daten der US-Münzanstalt zufolge wurden seit Monatsbeginn bereits 153 Tsd. Unzen US-Goldmünzen verkauft. Damit ist der laufende Monat bereits jetzt der absatzstärkste seit Dezember 2009. Laut World Gold Council machte die Nachfrage nach Münzen und Barren im vergangenen Jahr ca. 80% der physischen Investmentnachfrage aus. Der jüngste Preissturz bei Gold ging vom Futuresmarkt aus. Heute Abend werden die CFTC-Daten zeigen, wie stark sich die Finanzanleger im Zuge des Goldcrashes Anfang der Woche zurückgezogen haben.

Gemäß Daten des europäischen Automobilverbands (ACEA) wurden im März 1,31 Mio. Autos verkauft, 10,2% weniger als noch im Vorjahr. Im ersten Quartal fielen die Autoabsätze im Vorjahresvergleich um 9,7% auf 2,99 Mio. Einheiten. Der europäische Automarkt bleibt im Gegensatz zu den Märkten in China und den USA somit angeschlagen, was sich auch auf die Nachfrage nach Platin auswirkt. Denn Platin wird in der Produktion von Katalysatoren für Dieselmotoren insbesondere für den diesellastigen europäischen Fahrzeugmarkt verwendet. Trotz der schwächeren Nachfrage aus der Autoindustrie sehen wir im Jahresverlauf einen höheren Platinpreis, da die Angebotsprobleme in Südafrika unseres Erachtens schwerer wirken und den Preis unterstützen sollten. Den Preisrutsch von Platin seit letzten Freitag - das Edelmetall hatte innerhalb von drei Tagen in der Spitze rund 10% verloren - führen wir darauf zurück, dass Platin mit in den Abwärtssog von Gold gezogen wurde.


Industriemetalle

Trotz enttäuschender US-Konjunkturdaten können sich die Industriemetalle im gestrigen Handel per saldo leicht erholen. Der Index der Londoner Metallbörse verbucht ein kleines Plus, nachdem er zuvor seit letzten Donnerstag über 5% verloren hatte. Dem Abwärtssog der letzten Tage konnte sich lediglich Aluminium entziehen. Verglichen mit letzten Donnerstag notiert das leichte Industriemetall sogar 3% im Plus. Dabei darf allerdings nicht übersehen werden, dass sich Aluminium seit Mitte Februar um über 14% verbilligt hat und damit das Preisniveau ohnehin so niedrig ist, dass die Aluminiumproduktion teilweise unrentabel ist. Da die niedrigen Preise dem massiven Angebotsüberschuss zuzuschreiben sind, wartet der Markt dringend auf Produktionskürzungen.

Der russische Aluminiumproduzent Rusal hat angekündigt, Kapazitäten von 300 Tsd. Tonnen stillzulegen. In einem Reuters-Interview wurde von Rusal gestern nochmals bestägt, dass er im zweiten Quartal mit Stillegungen am globalen Markt rechnet. Analysten schätzen, dass auch in China seit Jahresbeginn Produktionskapazitäten in Höhe von 700 Tsd. Tonnen geschlossen wurden. Da aber gleichzeitig immer wieder neue Schmelzen eröffnet werden, produzierte China im Februar trotz Neujahrsferien nur knapp 2% weniger als im Dezember verzeichneten Rekordhoch. Ob sich die Tendenz im März so fortgesetzt hat, dürften die in den kommenden Tagen zur Veröffentlichung anstehenden Produktionszahlen des Internationalen Aluminium Instituts zeigen.


Agrarrohstoffe

Dank ergiebiger Regenfälle haben sich die Anbaubedingungen in den nordwestlichen Gebieten des Mittleren Westens der USA spürbar verbessert. Dies dürfte der späteren Entwicklung der Mais- und Sojabohnenpflanzen zugute kommen. Kurzfristig kommt es allerdings zu Verzögerungen bei der Aussaat. Ende letzter Woche waren laut USDA erst 2% der US-Maisflächen bestellt. Im Vorjahr waren es bereits 16% und im langjährigen Durchschnitt 7%. Aufgrund der noch frühen Jahreszeit stellt dies derzeit aber noch kein Problem dar. Angesichts dessen ist zwar mit deutlich besseren Ernten als im dürregeplagten Vorjahr zu rechnen. Ob die hochgesteckten Erwartungen der meisten Marktbeobachter erfüllt werden, ist allerdings fraglich. Denn in den südlichen und westlichen Anbaugebieten ist es nach wie vor zu trocken. Laut Langfristprognose des Agrarwetterdienstes MDA Weather Services dürfte es in diesen Gebieten auch im Sommer nur unterdurchschnittliche Regenfälle geben.

Der Baumwollpreis ist gestern trotz robuster US-Exportzahlen unter Druck geraten und handelt nur noch knapp über 85 US-Cents je Pfund. China wird mit der Auktion von Baumwolle aus den staatlichen Reserven beginnen. Bis Ende Juli sollen den chinesischen Verarbeitern auf diese Weise 4,5 Mio. Tonnen Baumwolle angeboten werden. Die Nachfrage nach US-Baumwolle könnte daher in den kommenden Monaten geringer sein. Der deutliche Rückgang der Anbaufläche in den USA dürfte aber einem stärkeren Preisrückgang entgegenstehen.

http://goldseiten.de/artikel/168762--Leichte-Preiserholung-nach-dem-Absturz.html?seite=2
 
Gold Survey: Survey Participants See Higher Gold Prices Next Week

Friday April 19, 2013 12:08 PM

After the sharp price losses in gold, survey participants in the Kitco News weekly survey said they expect values to rise at least slightly next week.

In the Kitco News Gold Survey, out of 35 participants, 27 responded this week. Of those 27 participants, 17 see prices up, while four see prices down, and six see prices moving sideways or are neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Survey participants who see higher prices next week said given the hefty losses the gold market has experienced over the past trading week, the market could see a small rebound on the ideas prices had fallen too far, too fast. Some also suggested that the market found some temporary support at this week’s lows.

Also, others pointed out the strong physical demand that showed up in several parts of the world has helped firm prices this week and they expect that to continue into next week.

There is some debate among the participants who see higher prices, however. Some said any rebound is nothing more than a rally in a bear market, sometimes referred to as a “dead-cat” bounce, while others said this is the correction gold needed and it will rebound during the next round of worries – either geopolitical or economic.

Those who see weaker prices said the rout in gold prices is only taking a temporary reprieve and further downside is possible.

“Despite a dramatic recovery from lows, gold closed out the week with a loss of over 5%. We (believe) that the downside for gold is not over yet, and we expect gold to be on the defensive in the months to come. (We have a) downside target zone of $1,200 an ounce. OUCH to the gold bulls,” said Adam Hewison, president, INO.com

Others said they are taking a wait-and-see approach regarding the gold market, given the volatile action.

“Sideways seems the safest bet given this week’s range from $1,495 to $1,321. Not only is the market dealing with an incredibly large weekly range this week ($174), the June contract could close near midrange while weekly stochastics near a bullish crossover at the oversold level of 20%,“ said Darin Newsom, DTN senior analyst.

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I'll Take Whatever You Have

Friday April 19, 2013 09:02

Will leave the technical picture to the experts, but I suspect a close over $1,420 will be needed to scare the “computers” that are short. The demand for physical product, that we identified on Wednesday, has pushed gold over the $1,400 level. The demand from the retail investor, which in turn creates dealer buying to cover the positions, overwhelmed the bid side in Asia and then in turn when Europe opened. Based on the action, some pundits have suggested that this was demand from investors that missed the move when the metals were at these levels in 2011. Generally, retail investors do not buy when the price is inexpensive. They tend to buy when the hype is highest and sell when the capitulation ends. This buying indicates to me that there still exists substantial fear in the markets and the “better” picture that is being painted is not a simple landscape but rather a Picasso, open to interpretation. No-man’s land here for a trade after going long on Tuesday at $1,327. Sell stop at $1,388.
 
Ölpreise starten mit leichten Gewinnen in neue Woche

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Handelswoche leicht zugelegt.

Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 99,96 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Mai-Lieferung stieg um 50 Cent auf 88,51 Dollar.

Damit haben sich die Ölpreise nach teils deutlichen Verlusten in den vergangenen Wochen stabilisiert. Insbesondere seit Anfang April stehen die Preis für Rohöl unter Druck. Als Grund gelten schwache Konjunkturdaten aus den USA und China, die auf eine anhaltend verhaltene Nachfrage schließen lassen. Auf der anderen Seite ist das weltweite Ölangebot reichlich. Darüber hinaus war Rohöl unlängst in den allgemeinen Abwärtsstrudel an den Rohstoffmärkten geraten, der seinen Ausgangspunkt am Markt für Edelmetalle hatte.
 
SILBER UND ROHÖL

Silber: Großspekulanten deutlich optimistischer

Laut jüngstem COT-Report sind Großspekulanten an der Comex in der Woche zum 16. April deutlich optimistischer geworden – trotz des massiven Kurssturzes unter die Marke von 24 Dollar.

von Jörg Bernhard

Generell wurde an den Terminmärkten allerdings ein markant gesunkenes Interesse an Silber-Futures festgestellt. So reduzierte sich im Berichtszeitraum die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannte Open Interest, von 162.241 auf 157.302 Kontrakte (-3,0 Prozent). Während Großspekulanten (Non-Commercials) durch einen massiven Abbau ihrer Short-Positionen ihr Netto-Long-Exposure (optimistische Markterwartung) von 7.915 auf 17.598 Kontrakte erhöhten (+122 Prozent) erhöhten, gab es bei den Kleinspekulanten eine völlig gegensätzliche Entwicklung zu beobachten. Sie reduzierten nämlich ihre Long-Positionen und erhöhten zugleich ihr Short-Engagement. Ergebnis: Deren Netto-Long-Position reduzierte sich von 10.009 auf 4.900 Futures (-51,0 Prozent). Aus charttechnischer Sicht dürfte die neue Handelswoche spannend bleiben, schließlich versucht sich das Edelmetall derzeit an einer Bodenbildung im Bereich von 23 Dollar. Um eine massive Unterstützungszone handelt es sich dabei allerdings noch nicht. Diese verläuft deutlich unterhalb der 20-Dollarmarke und datiert von Mitte 2010.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,40 auf 23,36 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf Daten

Der Ölpreis startete mit erholten Notierungen in die neue Handelswoche. Neue Impulse könnten am Nachmittag aus den USA kommen, wenn neue Zahlen zum US-Immobilienmarkt veröffentlicht werden. Um 16.00 Uhr stehen nämlich die März-Verkaufszahlen existierender Wohnbauten an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird gegenüber dem Vormonat mit einem Anstieg von 4,98 auf 5,03 Millionen gerechnet.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,31 auf 88,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,19 auf 99,84 Dollar anzog.
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Weiterhin im Erholungsmodus

Die Bullen scheinen an den Goldmärkten wieder das Kommando zu übernehmen. Die Marke von 1.400 Dollar wurde zum Wochenauftakt signifikant überwunden.

von Jörg Bernhard

Damit hat der Verkaufsdruck beim gelben Edelmetall deutlich nachgelassen, obwohl sich die von ETFs gehaltene Goldmenge derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit drei Jahren befindet. Ein noch schlimmerer Absturz wurde vor allem vom starken Interesse an Goldmünzen und –barren verhindert. Und auch beim Blick auf den Chart sieht es nicht mehr ganz so trübe aus. Zum einen lieferte nämlich der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein klares Kaufsignal. Zum anderen bildete sich oberhalb von 1.350 Dollar eine Unterstützungszone, die es nun zu verteidigen gilt.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 32,80 auf 1.428,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Positiver Wochenstart

Das Kursgewitter scheint sich beim Ölpreis wieder zu verziehen, nachdem in der vorigen Woche schlechte Konjunkturdaten aus China und den USA für einen massiven Ausverkauf gesorgt hatten. Am vergangenen Dienstag revidierte zudem der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognosen für die chinesische und die US-Wirtschaft (2013) von 8,2 auf 8,0 Prozent bzw. 2,0 auf 1,9 Prozent. Da beide Nationen den weltweit größten Öldurst haben, bekam der Ölpreis die abgeschwächten Perspektiven deutlich zu spüren. Um 16.00 Uhr könnten die Energiemärkte aufgrund der anstehenden Daten vom US-Immobilienmarkt neue Impulse erhalten.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,89 auf 88,90 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 1,02 auf 100,67 Dollar anzog.
 
22.04.2013 09:00 Uhr | Presse
Unabhängiges Wissen zum Finanzmarkt
Geld sicher anlegen?


… Aber nicht nur Deutschland ist betroffen, die ganze Welt würde die Ausmaße zu spüren bekommen. Durch die Globalisierung der letzten Jahrzehnte wurden auch die ökonomischen Ansichten (zu starke Geldmengenausweitung) in die Welt getragen und für gut befunden.

Stelle man sich nun mal vor, die Menschen verliereneinen Teil ihrer Kaufkraft. Somit müssten sie sich auf die Grundversorgung ihrer Bedürfnisse beschränken. Annehmlichkeiten wieein schönes großes Auto (mit dem dazugehörigen neidischen Nachbarn), das neueste Handy oder ein langer Urlaub in exotischen Ländern wären dann weit schwieriger zu finanzieren. Bei dieser Vorstellung würden wohl einige "Sachwerte“ aus der oberen Liste nicht mehr so interessant wirken. Wer hätte nämlich dann noch das Geld für einen exklusiven Wein oder einen schönen Oldtimer zur Verfügung. Wer also sein Geld für Inflationsschutz in solche Dinge investiert hat, könnte Probleme haben überhaupt einen Abnehmer zu finden.

Oder was ist mit den Containern? Container werden gebraucht um auf Schiffen Waren zu transportieren. Flaut die Weltwirtschaft ab, wer-den wohl auch weniger Container benötigt. Was ist dann ein Container noch wert? Geht man unter diesen Gesichtspunkten die obere Liste durch, bleiben nicht mehr viele übrig, die einen wahren Inflationsschutz bieten können.

In den Ausgaben KW 38, 42, 51 wurden Immobilien auf Ihren Inflationsschutz hin untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass Immobilien, vor allem Agrarimmobilien, durchaus ein Schutz für Inflation sind. Das eigene, selbstgenutzte Häuschen ist auch noch gut, aber bei Immobilien, die man vermieten möchte, existieren viele Argumente, die den Inflationsschutzcharakter vielleicht sogar aufheben können.

Aktien sind auch nicht schlecht. Aktien sind aber nicht grundsätzlich ein guter Inflationsschutz. Es sind solche zu bevorzugen, die mit Rohstoffen o. ä. in Zusammenhang gebracht werden können. Rohstoffe haben sich nämlich in der Geschichte als sehr gute Kaufkrafterhalter bewiesen. Warum eigentlich? Rohstoffe kann man nicht nach belieben herstellen. So ist z.B. der Boden für den Getreideanbau einfach begrenzt. Das Thema "Ernährung der Weltbevölkerung“ ist ja derzeit in aller Munde. Hier ist wieder der Klassensprecher Gold zu erwähnen.

Die Menge an Gold kann nicht beliebig erweitert werden. Der Zuwachs der Goldmenge beträgt im Jahr etwa 2% und eine Erhöhung dieser 2% ist kaum auf kurze Zeit zu machen. Bei einer Neueröffnung einer Mine braucht es Jahre um überhaupt kostendeckend Gold zu fördern. Bei Rohstoffen kommt hinzu, dass sie anerkannt sind als "Tauschmittel“. In Krisenzeiten ist u. U. das Thema "Naturaltausch“ nicht mehr nur Theorie. Aber soweit muss es natürlich nicht kommen. Dies soll aber zeigen, warum Rohstoffe grundsätzlich ein gutes Investment darstellen können. Rohstoffe können aber auch verderben. Eine Lagerung ist nicht grundsätzlich einfach.
 
22.04.2013 12:30 Uhr | Ole Hansen
Goldabsturz und Nervosität an den Märkten

"Die Schlagzeilen letzte Woche beherrschte eindeutig der dramatische Goldausverkauf, der in dieser Heftigkeit einmalig war“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Aber auch andere Rohstoffe hätten erhebliche Rückschläge erlitten.

Das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China und USA und die Rezession in Europa hätten, in Zeiten ausreichenden oder gar wachsenden Angebots, Bedenken geschürt, was die Nachfrage nach Schlüsselrohstoffen betrifft. "Zum Ende der Woche haben sich einige Preise wieder stabilisiert. Dennoch werden die nächsten Wochen weiterhin von nervösen Handelstätigkeiten geprägt sein", sagt Hansen.

Erdgas und Arabica-Kaffee seien die wenigen positiven Ausreißer gewesen. Die mit Abstand größten Verluste habe der Metallsektor einstecken müssen. "Nach dem historischen Ausverkauf - Gold hat innerhalb von zwei Tagen 213 US-Dollar an Wert verloren - hat das gelbe Metall den Rest der Woche damit verbracht, sich langsam zu erholen. Es ist zu einem Nervenkrieg geworden, und die Entwicklung in den nächsten Tage und Wochen wird sehr wichtig sein", sagt Hansen.

Die Schwächephase beim Erdöl habe einen Monat früher eingesetzt, als es in den letzten zwei Jahren der Fall war. "Erneut wurden die Verkäufe von Spekulanten ausgelöst, die unhaltbare Long-Positionen aufgebaut haben", so Hansen. Trotz des Preissturzes der Sorte Brent auf unter 100 US-Dollar pro Barrel seien die Ölmärkte momentan gut ausbalanciert. Dies liege aber nur an der OPEC, die weiterhin über ihrem Tagessoll von 30 Millionen Barrel produziert.


Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
 
22.04.2013 07:02 Uhr | Thorsten Proettel
Gold: Preissturz beschädigt Image als "sicherer Hafen"
Stärkster Tagesverlust seit 30 Jahren


Der heftige Einbruch des Goldpreises am 15. April dürfte in die Geschichte des Edelmetallmarktes eingehen. Der Rückgang in Höhe von 145 USD je Feinunze markierte den größten absoluten Tagesverlust seit der Etablierung des freien Goldhandels Ende der 1960er Jahre. In Relation zum Preisniveau war der Rückgang mit 9,7% immerhin noch der größte seit dem 28. Februar 1983, als die Notierung um 10,9% einbrach. Der bisherige Negativrekord im täglichen Handel wurde am 22. Januar 1980 mit -16,4% aufgestellt. Aber auch hiervon war der jüngste Einbruch nicht weit entfernt, wenn der vorausgegangene Verlust von Freitag, dem 12. April in Höhe von 3,9% hinzugerechnet wird. Unter der Annahme, dass die seit der Antike geförderte Goldmenge ungefähr 170.000 Tonnen beträgt, wurden durch den Gold-preisrückgang am 12. und 15. April zumindest rechnerisch Vermögenswerte in Höhe von 1.130 Mrd. USD vernichtet.


Verschwörung oder normale Marktreaktion?

Über die Gründe für den historischen Preiseinbruch kursieren mittlerweile die verschiedensten Meinungen und Verschwörungstheorien. Tatsache ist, dass Gold schon vorher etwas schwächer notierte und das Anlegerinteresse zurückging. Von Anfang Januar bis Mitte April ermäßigte sich der Goldpreis um 96 USD je Feinunze und die Emittenten börsengehandelter Goldfonds (ETCs) verkauften per Saldo 224 Tonnen des gelben Metals. Das war die stärkste absolute Bestandsverringerung, den diese Anlageklasse seit ihrer Entstehung zu verzeichnen hatte.

Gleichzeitig bewegte sich der Goldpreis seit Februar nur noch leicht oberhalb der Tiefstände von September und Dezember 2011 beziehungsweise Mai 2012 bei etwa 1.525 USD. Aus charttechnischer Sicht stellte dieses Niveau deshalb eine wichtige Unterstützung dar, die nach Ansicht von Experten eher nicht unterschritten werden würde. Andernfalls würde starker Verkaufsdruck durch das automatische Auslösen von Stopploss-Orders zur Gewinnsicherung aufkommen.

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Zypern muss Goldreserven verkaufen

Am 12. April ist es dann exakt zu dem von Goldanlegern befürchteten Szenario gekommen. Der Goldpreis tendierte bereits am Vormittag schwächer und fiel im Nachmittagshandel unter die Marke von 1.525 USD, woraufhin massive Verkäufe einsetzten. Zwei Ursachen können als Auslöser dieser Lawine angesehen werden. Erstens erläuterte EZB-Chef Mario Draghi bereits am Nachmittag des Vortages seine Vorstellung über die Eigenleistung Zyperns zu dessen Rettung. Draghi forderte die Notenbank in Nikosia zum Verkauf von

Goldreserven im Umfang von 400 Mio. Euro auf, was zu diesem Zeitpunkt noch knapp 10,5 Tonnen der insgesamt 13,9 Tonnen der Inselrepublik entsprach. Die zypriotischen Währungsverantwortlichen widersprachen diesem Ansinnen zwar und Verkäufe in dieser überschaubaren Größenordnung könnte der Markt gut verkraften. Da aber Zypern in Brüssel stets als "Blaupause“ für den Rest der Eurozone gehandelt wird und von den anderen Peripheriestaaten Goldreserven im Umfang von mehr als einer Jahresförderung gehalten werden, lag die Angst vor einer zukünftigen Goldschwemme nahe.


"QE 3“ vielleicht bald Geschichte

Eine weitere Hiobsbotschaft für Goldanleger aus dem Lager der Notenbanken hatte ihren Ursprung in den USA. Aus der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des Offenmarktausschusses der US-Notenbank für März geht hervor, dass "many members“, also eine größere Anzahl der vertretenen Notenbankgouverneure, sich für eine Beendigung des auch als "QE 3“ bekannten Anleihenkaufprogrammes ausgesprochen hätten. Bislang werden auf diesem Weg monatlich 85 Mrd. USD in den Markt geschleust, was viele Anleger aus Angst vor Geldentwertung in die nicht inflationierbare Kapitalanlage Gold flüchten ließ. Da dieses Motiv nun möglicherweise weniger schwer wiegt und das Interesse an Gold in den USA wie beschrieben ohnehin nachlässt, nahm der eine oder andere Investor die Meldung vermutlich zum Anlass für einen Goldverkauf.

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http://goldseiten.de/artikel/168789...haedigt-Image-als-sicherer-Hafen.html?seite=2
 
22.04.2013 10:00 Uhr | Silberjunge
Wie der Goldcrash den Systemcrash begünstigt - Sonderinformation vom 21. April 2013

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete am Samstag, den 13. April 2013, Goldman Sachs habe ihre seit Oktober 2010 bestehende Long-Position am Goldmarkt und ihre Empfehlung von Goldkäufen beendet und einen Gewinn von 219 Dollar je Feinunze eingestrichen. Wörtlich heißt es dann: "Die Bank empfiehlt jetzt einen Leerverkauf von Gold und erwartet langfristig wieder einen Goldpreis von 1.200 Dollar je Feinunze.“

Viele Großbanken sprachen über Wochen vom Ende des Bullenmarktes. In der "Financial Times“ fanden sich immer wieder verweise auf entsprechende Ausführungen beispielsweise der "Credit Suisse“ über den Ende des Gold-Bullenmarktes. Seit Wochen wurden dabei von Großbanken negative Prognosen abgegeben mit teilweise höchst fadenscheinigen Argumenten. Der neutrale Beobachter soll sich aber fragen, wie gut es diese Banken mit dem Privatanleger meinen. In mehreren Artikeln wurde über Wochen von der "Financial Times“ insbesondere die "Credit Suisse“ zitiert, der Goldbullenmarkt sei beendet. Hier ein beispielgebender Internetlink: www.ft.com/intl/cms/s/0/97ecd476-6c71-11e2-b774-00144feab49a.html#axzz2R5ncNJIt

Aber noch am 17. September 2012 fand sich folgender Artikel über die Sicht der Credit Suisse: www.finews.ch/news/finanzplatz/9494-gold-credit-suisse-tobias-merath-technische-analyse

Bei Erscheinen des besagten Artikels notierte der Goldpreis im Hoch bei 1.775,55 US-Dollar und Tobias Merath, Head Commodities & Alternative Investments Research der Credit Suisse, wurde zitiert mit den Worten: "Über die nächsten zwölf Monate erwartet der CS-Edelmetall-Experte einen Anstieg auf bis zu 1.850 Dollar“. Food for thought! Diejenigen, die sich in ihrem Tun und Handeln auf die Prognosen großer Banken verlassen, lassen sich freiwillig zur Schlachtbank führen. Genauso provozierend füge ich folgenden Ausspruch hinzu: "Nur die dümmsten Kälber wählen sich ihren Metzger selbst“. Lassen sich von diesen Worten bitte nicht davon abhalten, weiter zu lesen!

Am 15. April 2016 lautete die Überschrift der Titelgeschichte des "Handelsblatts“ recht eindeutig "Goldrausch ade“. Darin wurde auch der Ausspruch des Milliardärs George Soros aus dem Jahre 2011 zitiert, Gold sei in einer ultimativen Blase. Fakt ist allerdings, dass der Wert allen bis Ende 2011 geförderten Goldes am Ende des besagten Jahres gerade einmal 4 Prozent des Weltfinanzvermögens in Form von Anleihen, Aktien und Bankeinlagen entsprach. Im Jahre 1980 entsprach der Marktwert des damals in der Menschheitsgeschichte geförderten Goldes bei der Preisspitze von 850 US-Dollar je Feinunze stattliche 23 Prozent. Vor vielen Jahren veröffentlichte das renommierte Schweizer Magazin "Weltwoche“ eine Studie, wonach der Wert des Goldes und der Goldminen 1948 sogar 30 Prozent und selbst 1932 stolze 20 Prozent entsprach. Warum spricht ein durchaus kluger Kopf wie Soros angesichts dieser Zahlen dennoch von einer "ultimativen Goldblase“? Am 9. April 2013 berichtete das Handelsblatt unter der Überschrift "Soros: Gold hat Ruf als sicheren Hafen eingebüßt“, dass nach Einschätzung der Investmentlegende George Soros Gold keine sichere Wertanlage mehr darstelle.

In dem erwähnten Handelsblatt-Artikel vom 15. April hieß es weiter: „Mit ausgelöst hat den aktuellen Preisrutsch Mario Draghi. Der Präsident der Europäischen Zentralbank deutete jüngst an, dass Zypern einen Teil seiner Goldreserven verkaufen könnte, um den Eigenbeitrag zum geplanten Hilfspaket zu stemmen.“

Ist es nicht erstaunlich, dass dieser Mann zwar "offiziell“ zu keinem Zeitpunkt eine andere Notenbank in "seinem Währungsgebiet“ zum Goldverkauf nötigt, gleichwohl mit seinen Aussagen Spekulationen über Goldverkäufe der "Euro-Krisenstaaten“ Nahrung gibt just in dem Moment, wo Goldman Sachs Verkaufsempfehlungen gibt? Zypern besitzt nur 13,9 Tonnen Gold, aber durch die Medien geisterten schnell Sorgen, auch andere Länder wie Portugal, Griechenland oder Italien könnten diesem Beispiel dann folgen.

Mario Draghi ist ein ehemaliger Mitarbeiter von Goldman Sachs und noch wichtiger, er ist und bleibt Mitglied der "Group of Thirty“. Sie umfasst hochrangige aktuelle und ehemalige Bankmanager und Notenbanker, ehemalige Politiker und Ökonomen. Neben ihm sind Leute dabei wie:

Mark Carney, neuer Chef der Bank of England und ehemals bei Goldman Sachs
William Dudley, Präsident der New Yorker Fed und ehemals Goldman Sachs


Sehen Sie bitte unbedingt den Beitrag, der im ZDF heute-journal über den "Britannia Boy Draghi“ gezeigt wurde: www.youtube.com/watch?v=KWQ_qscqDb8

All diese Leute haben ein Interesse daran, dass die Menschen das Papiergeld weiterhin akzeptieren und als Wertaufbewahrungsmittel nutzen. Sonst finden die Finanzminister nicht mehr genügend Käufer für ihre Staatsanleihen und das Ende der Wohlfahrtsstaaten heutiger Prägung wäre unausweichlich. Auch die Macht der Papiergeld-Zentralbanken wäre mit einem Schlag verloren.

Alan Greenspan sagte im Mai 1993: "Wenn wir es hier mit Psychologie zu tun haben, dann hat das Thermometer, das man zum Messen verwendet, einen Einfluss. Ich habe die Frage am Rande des Treffens mit Gouverneur Mullins auf geworfen, was passieren würde, wenn das Schatzamt etwas Gold in diesen Markt verkaufte. Das ist eine interessante Frage, denn wenn Gold in diesem Umfeld ausbricht, wäre das Thermometer nicht nur ein Messgerät. Es würde Fundamental die zugrunde liegende Psychologie beeinflussen“. (www.federalreserve.gov/monetarypolicy/files/19930518meeting.pdf)

Kein anderer als Paul Volcker, der Vorgänger von Alan Greenspan als US-Notenbankchef, sagte in seinen 2004 erschienenen Memoiren im Zusammenhang mit der Dollarschwäche des Jahres 1973: "Eine koordinierte Interventionsaktion von Goldverkäufen zur Verhinderung eines scharfen Anstiegs des Goldpreises wurde indes nicht unternommen. Das war ein Fehler.“

Letztlich geht es doch jedem Zentralbanker um die Sicherung seines Jobs. Alles, was das Vertrauen ins Papiergeld schwächt, gefährdet seinen Arbeitsplatz! Steigende Gold- und Silberpreise signalisieren einen Vertrauensschwund ins Papiergeld. Je stärker diese Preissteigerungen ausfallen, desto größer ist die Gefahr einer unkontrollierten Flucht aus dem staatlich verordneten Zwangsgeld. Wer soll dann noch die Staatsanleihen kaufen, auf deren erfolgreiche Begebung die hoch verschuldeten Staaten so dringend angewiesen sind? Dies erklärt doch, warum Zentralbanken, Regierungsbeamte und vor allem die Finanzminister mit vereinten Kräften gegen ihre Feinde namens Gold und Silber agieren.

http://goldseiten.de/artikel/168842...erinformation-vom-21.-April-2013.html?seite=2
 
22.04.2013 11:44 Uhr | Eugen Weinberg
Der "Schwarze Montag" bei Gold gibt weiter Rätsel auf

Energie

Der Brentölpreis ist zunächst daran gescheitert, die Marke von 100 USD je Barrel zurückzuerobern. Somit besteht weiterhin das Risiko eines erneuten Tests der Tiefstände von Mitte letzter Woche bei 97 USD je Barrel. Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate hat die Preiserholung zunächst ausgebremst. Seiner Ansicht nach ist der Ölmarkt derzeit nicht überversorgt, sondern ausgeglichen. Dies spricht gegen eine Kürzung des OPEC-Angebots.

Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören in Sachen Ölförderpolitik zu den engen Verbündeten Saudi-Arabiens und dürften daher eine ähnliche Meinung vertreten wie der größte OPEC-Produzent. Ohne die Bereitschaft Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwaits ist eine Kürzung der OPEC-Produktion nicht vorstellbar. Allerdings bedarf es dazu keiner verbalen Äußerung. So hat Saudi-Arabien das Ölangebot Ende letzten Jahres um ca. 1 Mio. Barrel pro Tag gekürzt, ohne dies vorher anzukündigen.

Die wöchentlichen Daten zu den OPEC-Öllieferungen scheinen dies auch jetzt nahezulegen. In den vier Wochen zum 4. Mai sollen die OPEC-Lieferungen laut dem Beratungsunternehmen Oil Movements um 220 Tsd. Barrel pro Tag gegenüber dem vorherigen 4-Wochenzeitraum zurückgehen. Die Öllieferungen sind damit so niedrig wie zuletzt vor zwei Monaten. Gegenwind erhält der Ölpreis durch die Finanzanleger. Diese ziehen sich angesichts des Preisrückgangs weiter aus dem Ölmarkt zurück und verstärken damit den Abwärtstrend. Die Netto-Long-Positionen bei WTI fielen in der Woche zum 16. April um 11 Tsd. auf 160,7 Tsd. Kontrakte. Die heute Mittag von der ICE zu veröffentlichten Positionierungsdaten für Brent dürften ein ähnliches Bild zeichnen.

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Edelmetalle

Auch eine Woche nach dem "Schwarzen Montag" am Goldmarkt, als der Preis um knapp 150 USD gefallen war, sind noch nicht alle Fragen geklärt. Eine der wichtigsten Fragen gibt weiter Rätsel auf: "Wer hatte denn letzte Woche Gold verkauft?" Während die physischen Käufe von Münzen und Barren offensichtlich gestiegen sind, haben wir fest damit gerechnet, dass die am Freitagabend veröffentlichte CFTC-Statistik einen massiven Rückgang der Netto-Long-Positionen der Spekulanten zeigen würde, was eine "Kapitulation" der Hedge-Fonds und eine Bereinigung des Marktes signalisieren würde. Diese Hoffnung wurde nur teilweise erfüllt. Zwar haben sich die Netto-Long-Positionen der sog. "non-reportables", d.h. nicht-berichtspflichtigen Teilnehmer, meist Kleinanleger, per Dienstag im Wochenvergleich nahezu halbiert und lagen mit rund 13 Tsd. Kontrakten auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2008, als der Goldpreis noch bei knapp 840 USD handelte.

Allerdings sind die Netto-Longs der Großanleger (sog. "managed money") in der Berichtswoche noch stärker um rund 19 Tsd. Kontrakte auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen. Auch hat der derzeit berühmteste Gold-Spekulant John Paulson seine Engagements bekräftigt, weshalb mögliche Liquidationen seinerseits nicht als Erklärung für den Abverkauf gelten können. Einige Anomalien weist der CFTC-Bericht dennoch auf, vor allem im Bereich der Optionen. Wir werden diesen in den kommenden Tagen nachgehen.


Industriemetalle

Im Gegensatz zu den Edelmetallen setzt sich bei den Industriemetallen der Abwärtstrend fort. Der Index der Londoner Metallbörse, LMEX, fiel bereits am Freitag auf 3.072,6 Punkte und damit den tiefsten Stand seit Juli 2010. Zu Beginn der neuen Handelswoche geben die Industriemetalle weiter nach. Die größten Verlierer sind dabei Kupfer und Zinn. Das rote Metall verbilligt sich auf 6.815 USD je Tonne und bleibt somit nur noch knapp über dem tiefsten Stand seit mehr als 1½ Jahren. Die spekulativen Finanzinvestoren haben in der Woche zum 16. April ihre Netto-Short-Positionen bei Kupfer nicht wieder ausgeweitet, sondern sogar weiter abgebaut. Da der Kupferpreis seit dem Datenstichtag allerdings merklich nachgab, wurden die Finanzanleger auf dem falschen Fuß erwischt und könnten daher ihre Long-Positionen mittlerweile wieder glattgestellt bzw. Short-Positionen neu aufgebaut haben.

Die heute Morgen von der chinesischen Zollbehörde veröffentlichten Handelsstatistiken der Metalle für März bestätigten die vorläufigen Zahlen. So hat sich China im letzten Monat mit Importen stark zurückgehalten. Dagegen haben die Exporte von einigen Metallen merklich angezogen. Die Netto-Importe von z.B. Kupfer fielen daher auf 158,2 Tsd. Tonnen, was dem niedrigsten Niveau seit knapp zwei Jahren entspricht. Wir erwarten, dass die Einfuhren in den kommenden Monaten wieder merklich anziehen werden, was die Preise unterstützen sollte. Denn die chinesischen Händler haben in der Vergangenheit oftmals opportunistisch agiert und niedrige Preise zu Käufen genutzt.


Agrarrohstoffe

An den Märkten für Mais und Sojabohnen in den USA wird derzeit gerätselt, ob die bisher witterungsbedingt verzögerte Maisaussaat zu einer Flächenverschiebung zugunsten von Sojabohnen führen wird. Einige Marktbeobachter halten dies für wahrscheinlich, da Sojabohnen bei Aussaat und Entwicklung zeitlich leicht hinter Mais liegen. Andere sehen keinen Anlass, vor Mai eine solche Möglichkeit zu diskutieren. Die Sojabohnenpreise für die alte Ernte litten allerdings nicht unter dieser Debatte, vielmehr gaben die wieder guten US-Exportzahlen Impulse nach oben. Die US-Exporte profitieren weiterhin von den Verzögerungen bei der Verladung der rekordhohen brasilianischen Ernte.

In Westeuropa führt die wärmere Witterung nach dem langen Winter endlich zu einer schnelleren Entwicklung der Weizenpflanzen und nährt Hoffnungen auf eine gute Ernte. In Paris ist inzwischen der November-Kontrakt der meistgehandelte Terminkontrakt. Dieser bereits die neue Ernte repräsentierende Kontrakt notiert aktuell mit 215 EUR je Tonne deutlich unter dem alterntigen Mai-Kontrakt, der 245 EUR je Tonne kostet. Schneller als erwartet könnten die EU-Weizenpreise durch eine Wiederaufnahme von Exporten durch Russland unter Druck geraten. Dort sind die internen Preise - auch mit Hilfe staatlicher Lagerverkäufe - auf ein Niveau gefallen, die Exporte v.a. in die Mittelmeerregion wieder attraktiv und konkurrenzfähig machen, sofern noch Ware aus der letztjährigen Ernte verfügbar ist.

http://goldseiten.de/artikel/168876...bei-Gold-gibt-weiter-Raetsel-auf.html?seite=2
 
22.04.2013 13:36 Uhr | Christian Kämmerer
Palladium - SMA200 bietet letzte Haltemöglichkeit

Schlussendlich blieb der durchaus mögliche Ausbruch über 786,50 USD für das Edel- und Industriemetall Palladium verwehrt. Der seit Ende 2012 etablierte Aufwärtstrend wurde in diesem Kontext auch klar aufgegeben und mitsamt Unterschreitung der runden und zugleich psychologischen Marke von 700,00 USD verbesserte sich die charttechnische Situation keineswegs. Glücklicherweise hielt der gleitende 200-Tage-Durchschnitt (SMA - aktuell bei 674,23 USD) aus bullischer Sicht was er im Sinne einer Unterstützung versprach. Worauf man sich nun dennoch einstellen sollte, erfahren Sie im Anschluss an den Langfristchart zum Metall.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Fazit:

Auch heute kann Palladium die Zugewinne der Vortage weiter ausbauen und strebt wieder in Richtung der Marke von 700,00 USD. Dieser Rücklauf entscheidet zweifelsfrei über den weiteren mittelfristigen Verlauf, denn eine früher oder später wieder auftretende Preisschwäche dürfte die letzten Tiefs aus dem Markt nehmen. Doch zunächst könnte es durchaus noch bis knapp über die runde 700,00-USD-Marke gehen. Aus aktueller Betrachtung heraus beschränkt sich dieses maximale Erholungspotenzial auf den Bereich von 709,25 bis 720,00 USD. Von dort ausgehend könnte der nächste Abwärtsimpuls starten.

Sinkt Palladium allerdings zuvor wieder unter den SMA200 bei derzeit 674,23 USD zurück, droht eine unmittelbare Fortsetzung der Korrekturphase bis 600,00 USD bzw. gar tiefer bis zum Oktober-Tief 2012 bei 583,50 USD. Erfüllt die getitelte letzte Haltemöglichkeit allerdings ihren Zweck, so sollte auf den Preisbereich von 709,25 bis 720,00 USD geachtet werden. Ein Ausbruch über 725,00 USD lässt nämlich durchaus die Chance eines weiteren Anstiegs bis rund 780,00 USD durchaus zu. Über dem letzten Verlaufshoch bei 786,50 USD erscheinen dann sogar Notierungen bis über 800,00 USD möglich, doch fehlen dafür aktuell die Indikationen.

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Quelle Charts: Tradesignal Web Edition


Long Szenario:

Kurzfristig bestehen gute Chancen für eine Fortsetzung des bereits laufenden Erholungsimpulses bis in den Bereich von rund 710,00 USD. Können die Käufer überdies daran anknüpfen, wäre oberhalb von 725,00 USD auch weiteres Potenzial bis mindestsens 780,00 USD gegeben. Über 786,50 USD könnten die Bullen auch wieder von Niveaus jenseits der Marke von 800,00 USD träumen.


Short Szenario:

Die aktuelle Erholung liefert Aufschluss darüber inwieweit sich die Marktteilnehmer des möglichen Trendwechsels bewusst sind. Je früher erneut sinkende Preise zu verzeichnen sind, desto eher sollte man sich auf einen Test des letzten Tiefs bei 643,50 USD einstellen. Unterhalb davon dürften dann Preise bei 600,00 USD bzw. dem Oktober-Tief 2012 bei 583,50 USD wahrscheinlich werden.
 
Paulson Sees Significant Upside in Gold Stocks
Posted on April 19, 2013 by CEO Technician

Billionaire hedge fund manager John Paulson’s latest investor letter is out. He doesn’t comment much on gold, but he does write the following regarding his sizable gold mining positions:

“……we believe there will be significant upside when the gold sector revalues.”


Given the terrible performance of gold mining shares thus far in 2013, I believe this quote is quite significant – this doesn’t sound like a guy who’s been dumping gold stocks. Paulson remains AngloGold Ashanti’s largest shareholder (7%), in addition to holding 21.8 million shares of the GLD exchange traded fund as of his latest SEC filing. The fact that he appears to have not sold any of these positions is important, however, it would be more interesting to have a better understanding of his bullish thesis (particularly after last week) and what he means by “revalues”. Also, did Paulson add to his positions during last week’s crash?

http://ceo.ca/paulson-sees-significant-upside-in-gold-stocks/
 
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