Rohstoffthread (Archiv)

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16.07.2013 07:00 Uhr | DAF
Rohstoffe: "Die Angst ist eingepreist"

Open in new windowEugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, sieht bei den Rohstoffpreisen durchaus Erholungsansätzen, weniger aus konjunktureller Sicht, denn markttechnischen, psychologischen Überlegungen heraus.

"Die konjunkturelle Entwicklung birgt einige Risiken", sagt Weinberg, "vor allem China könnte noch stärker an Kraft verlieren." Das dürfte man nicht überschätzen. Auf der anderen Seite erkennt Weinberg: "Die Angst davor ist weitgehend eingepreist." Deshalb könnte es durchaus begrenzt Erholungsansätze geben. So geht der Analyst wieder von steigenden Kupferpreisen aus: "Bis zum Jahresende könnte die Tonne wieder 7500 Dollar kosten."

Der Ölpreis wird nach seiner Einschätzung für die Sorte Brent dreistellig bleiben. Das sei nicht auf steigende Nachfrage, sondern vor allem auf die politische Unsicherheit im Nahen Osten zurückzuführen.

Gold bleibt für Weinberg "die ultimative Versicherung gegen eine große Krise". Er sieht aufgrund der bisher übermäßig negativen Positionierung großer Adressen aber bis zum Jahresende antizyklisch einen Goldpreis von 1500 Dollar. "Steigene Realrenditen dürften den Goldpreis dann weiter zusetzen", glaubt er. Silber dagegen sei "aus konjunktureller Sicht zurzeit klar überbewertet".

Zum DAF-Video:http://www.daf.fm/video/rohstoffe-die-angst-ist-eingepreist-50163405.html
 
16.07.2013 10:45 Uhr | Redaktion
Silberproduktion in den USA im April 2013

Das Institut US Geological Survey (USGS) hat die Silberproduktionszahlen der US-amerikanischen Minen für April 2013 bekannt gegeben. Die Gesamtproduktion belief sich dem Bericht zufolge auf 88.700 kg Silber; dies entspricht einer Steigerung um 3% gegenüber dem Vormonat und einem Zuwachs um 8% gegenüber April 2012. Durchschnittlich wurden im April dieses Jahres in den Minen pro Tag 2.960 kg Silber gefördert, verglichen zu 2.780 kg Im März 2013 und 2.860 kg im Gesamtjahr 2012.

Der Silberpreis von Handy und Harman lag im April im Schnitt bei 25,25 USD pro Unze, was im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 12% und verglichen zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 20% darstellt.


Die Silberproduktion in den USA in den Jahren 2012 und 2013:

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16.07.2013 07:05 Uhr | Eugen Weinberg
Gegenwind für Gold sollte im Herbst nachlassen

Der Goldpreis hat ausgelöst durch rekordhohe ETF-Abflüsse, eine bevorstehende Wende der US-Geldpolitik und steigende US-Realzinsen den stärksten Quartalsverlust seit mehr als 40 Jahren erlitten. Der Goldpreis sollte wieder steigen, sobald die Rückführung der Fed-Anleihekäufe eingepreist und der Großteil der verkaufswilligen ETF-Anleger ausgeschieden ist. Damit rechnen wir im Herbst dieses Jahres. Silber, welches sogar noch stärker verloren hat als Gold, sollte sich ebenfalls erholen. Platin und Palladium konnten der Schwäche bei Gold weitgehend trotzen. Angebotsrisiken und eine robuste Nachfrage halten die Preise auch weiterhin unterstützt.

Der Goldpreis hat im zweiten Quartal mit einem Rückgang um 25% den stärksten prozentualen Quartalsverlust seit dem Ende des Systems fixer Wechselkurse und der damit einhergehenden Freigabe des Goldpreises Anfang der 70er Jahre erlitten. Nach dem historischen Preiseinbruch Mitte April und einer 2-monatigen Stabilisierungsphase geriet das gelbe Edelmetall in der zweiten Junihälfte erneut unter Druck und fiel Ende Juni auf ein 3-Jahrestief von 1.180 USD je Feinunze. Was sind die Gründe für die anhaltende Preisschwäche und wie sind die weiteren Aussichten?

Auslöser für den jüngsten Preisrückgang war ein deutlicher Anstieg der Realzinsen aufgrund von Spekulationen auf eine bevorstehende Wende in der US-Geldpolitik. Der Fed-Vorsitzende Bernanke kündigte auf der Pressekonferenz im Anschluss an die letzte Fed-Sitzung am 19. Juni an, dass die US-Notenbank unter bestimmten Bedingungen das seit knapp einem Jahr laufende dritte Anleihekaufprogramm "QE3" zurückfahren und bis Mitte 2014 gänzlich einstellen wird. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg daraufhin innerhalb einer Woche um mehr als 40 Basispunkte und erreichte Anfang Juli mit 2,75% das höchste Niveau seit fast zwei Jahren. Anfang Mai lag die Rendite noch gut 100 Basispunkte niedriger.

Gleichzeitig ist der Inflationsdruck sehr niedrig. Die Teuerungsrate in den USA liegt aktuell bei lediglich 1,4%, verglichen mit knapp 4% im Sommer 2011. Die Kombination aus steigenden Nominalzinsen und rückläufiger Inflation hat zu einem kräftigen Anstieg der US-Realzinsen geführt. Waren diese bis Ende 2012 noch negativ, so liegen sie inzwischen bei mehr als 1% (Grafik 1). Steigende Realzinsen sind negativ für den Goldpreis, da sie die Opportunitätskosten der Goldhaltung erhöhen, welches keine Zinsen abwirft. Das Niveau der Realzinsen ist aber nach wie vor sehr niedrig.

In der Vergangenheit mussten die Realzinsen schon über einen längeren Zeitraum auf mehr als 2% steigen, um den Goldpreis dauerhaft zu belasten (Grafik 11). Damit rechnen wir nicht. Nach der derzeitigen Phase der Anpassung im Zuge der angekündigten Rückführung der Fed-Anleihekäufe sollte der Gegenwind für den Goldpreis von dieser Seite daher nachlassen.

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Eine graduelle Rückführung der ultra-lockeren US-Geldpolitik muss nicht zwingend negativ für Gold sein. Dies zeigt sich durch einen Blick auf den letzten Zinserhöhungszyklus der Fed zwischen Juni 2004 und Juni 2006. In den sechs Monaten vor der ersten Leitzinserhöhung Ende Juni 2004 fiel der Goldpreis um 5%, weil die Fed die bevorstehende geldpolitische Wende im Voraus angekündigt hatte und der Markt dies entsprechend einpreiste. Die erste Zinserhöhung setzte den Goldpreis daher nicht mehr zusätzlich unter Druck. Als mit den folgenden Zinsschritten Mitte August und Ende September klar wurde, dass die Zinserhöhungen wie von der Fed angekündigt graduell erfolgen, begann der Goldpreis leicht zu steigen (Grafik 2).

Ende 2004 notierte er bereits 11% höher als zur Jahresmitte. Im Jahr 2005 stieg der Goldpreis trotz kontinuierlicher Zinserhöhungen um weitere 18%. Als im Frühjahr 2006 klar wurde, dass sich der Zinserhöhungszyklus dem Ende nähert, legte der Goldpreis sogar deutlich zu und erreichte im Mai 2006 mit 700 USD je Feinunze ein 26-Jahreshoch. Analog zur Situation vor neun Jahren dürfte der Goldpreis nach dem Beginn der Rückführung der Anleihekäufe wieder zu steigen beginnen. Denn auch diesmal dürfte die Rücknahme der ultralockeren Geldpolitik mit Hinblick auf die niedrige Inflation graduell erfolgen, so dass ein Vergleich mit dem damaligen Zinserhöhungszyklus gerechtfertigt erscheint.

Ein weiterer großer Belastungsfaktor für den Goldpreis sind die rekordhohen und bis zuletzt anhaltenden Abflüsse aus den Gold-ETFs. Diese beliefen sich allein im zweiten Quartal auf gut 400 Tonnen. Das ist mehr als in den vorhergehenden Quartalen pro Quartal an Münzen und Barren gekauft wurde. Es ist daher möglich, dass die Investmentnachfrage im zweiten Quartal erstmals einen negativen Beitrag zur gesamten Goldnachfrage geleistet hat. Auf jeden Fall werden die massiven ETF-Abflüsse die Goldnachfrage im zweiten Quartal erneut schwer belastet haben. Schon im ersten Quartal trugen ETF-Abflüsse von 180 Tonnen dazu bei, dass die Goldnachfrage um 19% gegenüber dem Vorquartal auf ein 3-Jahrestief gefallen ist (Grafik 16).

Um zumindest dieses Niveau wieder zu erreichen, müsste die Nachfrage nach Münzen und Barren, Schmuck, für industrielle Zwecke und seitens der Zentralbanken im zweiten Quartal schon auf ca. 1.370 Tonnen gestiegen sein und damit den bisherigen Rekord aus dem ersten Quartal 2011 deutlich übertreffen. Dies ist trotz der starken physischen Nachfrage in den Wochen nach dem Preisrutsch im April sehr unwahrscheinlich.

176637--Gegenwind-fuer-Gold-sollte-im-Herbst-nachlassen.html
 
16.07.2013 16:42 Uhr | Markus Blaschzok
Konsumentenpreise steigen | Swap Händler fast long

Die Märkte sind ruhig und die Edelmetalle sowie weitere Agrarrohstoffe wie Kaffee, Zucker, Weizen oder Öl hielten sich heute ebenfalls gut. Seit gestern ist der amerikanische Aktienmarkt S&P 500 in einer engen Spanne gefangen, nachdem dieser infolge der Rede von Bernanke in Boston um 30 Punkte ansteigen konnte. Der S&P 500 ist stark überkauft und bereit für eine Korrektur, die unmittelbar bevorstehen könnte. Die Märkte sind insgesamt vergleichsweise ruhig, was daran liegen mag, dass sich vor der Befragung Bernankes im Kongress am morgigen Tag keiner so recht mehr festlegen will.

Der S&P testet aktuell den kurzfristigen Aufwärtstrend bei 1.680 Punkten - würde dieser nach unten verlassen, dürfte es zu einer Korrektur von 30 Punkten kommen, die den Edelmetallen helfen könnte über die Widerstände, die gerade getestet werden, zu springen. Kann der Aufwärtstrend jedoch verteidigt werden, würde ein Anstieg auf 1.700 Punkte folgen, was wir im Augenblick eher für das unwahrscheinliche Szenario halten. Gold notiert aktuell bei 1.289 USD und damit kurz unterhalb des Widerstands bei 1.300 USD und Silber mit 20 USD unterhalb des Widerstands bei 20,25 USD.

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Die Inflationsrate im Euroraum stieg im Juni auf +1,6%, obwohl sich die Wirtschaftstätigkeit weiter abkühlte. Im Vormonat betrug die Steigerungsrate noch +1,4%. Auch in den USA stiegen die Konsumentenpreise wieder stärker an. Saisonal bereinigt stiegen dort Preise im Juni um +0,5% zum Vormonat und damit um +1,8% zum Vorjahr. Für die hohen Anstiege waren in beiden Fällen hohe Energiekosten verantwortlich. Seit geraumer Zeit hält sich der Ölpreis auf hohem Niveau und weigert sich das in den letzten Jahren feste Ratio zum Gold beizubehalten. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Gold unnatürlich günstig ist. Zum Öl ist der Goldpreis im Augenblick rund 21 % unterbewertet, was einem fundamental fairen Mindestpreis von 1.560 USD entsprechen würde. Wenn Öl nicht fällt, wird Gold über kurz oder lang steigen müssen.


CoT-Report | Swap Händler im Gold fast nettolong!

Der aktuelle CoT-Report brachte für Gold und Silber kaum Neues und die Daten waren unverändert bullisch auf mittel- und langfristige Sicht, wobei sich zur Vorwoche nur minimale Veränderungen ergaben. Interessant bleibt, dass die Swap-Händler beim Gold mit einem Minus von -3.913 Kontrakten die niedrigste Shortposition seit letztem Sommer halten. In der Vergangenheit wurde jedes Mal ein zuverlässiges mittelfristiges Kaufsignal generiert, wenn die Swap-Händler ein derartiges Niveau erreicht hatten.

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Die großen 4 Händler bauten zur Vorwoche erstmals seit fünf Wochen ihre Longposition wieder aus und sind nun mit 8 Tagen der Weltproduktion long, was ein Rekordwert ist. Nicht einmal zur Jahrtausendwende war das Smart Money so deutlich für steigende Preise positioniert.

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Seit einer Woche pendelt der Goldpreis trendlos in einer Handelsspanne von 1.270 USD bis 1.300 USD. Gelingt nun der Sprung über den Widerstand von 1.300 USD mit Preisen über 1.305 USD, so wäre ein Anstieg bis in den Bereich von 1.340 USD möglich. Dort wartet jedoch ein starker Kreuzwiderstand, der aus dem Ausbruchsniveau von Mitte Juni und einem kurzfristigen Abwärtstrend besteht. Es ist nicht wahrscheinlich, dass der Sprung über diesen Widerstand sofort gelingt.

Wird der Abwärtstrend in den kommenden Tagen oder Wochen jedoch genommen, so dürfte es zu Shorteindeckungen kommen, welche die Shortspekulanten aus dem Markt quetschen könnte, was einen Preissprung zur Folge hätte. Die Befragung des US-Notenbankchefs am morgigen Tag dürfte ausschlaggebend sein, wie es in den nächsten Handelstagen weitergehen wird.

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16.07.2013 11:35 Uhr | Eugen Weinberg
Preise im Vorfeld der Bernanke-Anhörung unverändert

Energie

Der Brentölpreis handelt wenig verändert bei 109 USD je Barrel, WTI notiert bei gut 106 USD je Barrel ebenfalls kaum verändert. Die US-Einzelhandelsumsätze zeigten im Juni deutliche Anstiege beim Pkw-Absatz und beim Tankstellenabsatz, was für eine robuste US-Ölnachfrage spricht. Angesichts dessen setzen Finanzanleger verstärkt auf steigende Preise und verstärken damit den Trend. Wie schon bei WTI kam es auch bei Brent in der vergangenen Woche zu einem deutlichen Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen (siehe Tabelle rechts).

Die Ölproduktion im US-Bundesstaat Nord-Dakota ist im Mai um 2% auf 810,1 Tsd. Barrel pro Tag gestiegen. In den kommenden drei Monaten rechnet die zuständige Behörde des Bundesstaates mit einer weiteren Steigerung der Ölproduktion in Nord-Dakota auf mehr als 870 Tsd. Barrel pro Tag. Dank der Ausweitung der Schieferölproduktion in Nord-Dakota und Texas ist die US-Ölproduktion Anfang Juli auf ein 21½-Jahreshoch von 7,4 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Umso bemerkenswerter ist der kräftige Abbau der US-Rohöllagerbestände in den vergangenen Wochen.

Laut einer Bloomberg-Umfrage sollen die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um weitere 2 Mio. Barrel auf das niedrigste Niveau seit mehr als fünf Monaten gefallen sein. Aufgrund der deutlichen Verteuerung von Benzin und der damit einhergehenden Ausweitung der Verarbeitungsmarge dürften die Raffinerien ihre bereits auf einem 6-Jahreshoch liegende Rohölverarbeitung weiter erhöhen, was für einen Lagerabbau spricht. Die US-Tankstellenpreise liegen nach dem stärksten Wochenanstieg seit Anfang Februar laut US-Energiebehörde EIA allerdings bereits 32% über dem langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit, was in den kommenden Wochen Bremsspuren bei der Benzinnachfrage hinterlassen dürfte, den Lagerabbau stoppen und den Ölpreisanstieg beenden könnte.

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Edelmetalle

Der Goldpreis zeigt sich im Vorfeld der morgigen Anhörung des Fed-Vorsitzenden Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus weitgehend unverändert bei rund 1.285 USD je Feinunze. Silber wird marginal schwächer bei knapp 20 USD je Feinunze gehandelt. Platin und Palladium geben heute Morgen einen Teil ihrer gestrigen Gewinne wieder ab.

Daten des Verbands der europäischen Automobilproduzenten (ACEA) zufolge zeigte sich der Automarkt in Europa auch im Juni sehr schwach. Die Autoneuzulassungen gingen im Vergleich zum Vorjahr um 6,3% auf 1,18 Mio. Einheiten zurück. Dies war der niedrigste Juni-Wert seit dem Jahr 1996. Vier der fünf größten Automärkte in Europa verzeichneten dabei Rückgänge. Im ersten Halbjahr fielen die Autoneuzulassungen gegenüber Vorjahr um 6,7% auf 6,90 Mio. Einheiten.

Dagegen legten die Autoabsätze in China im vergangenen Monat weiter zu. Im Reich der Mitte wurden gemäß Daten des chinesischen Verbands der Automobilhersteller mit 1,40 Mio. Einheiten 9,3% mehr als im Vorjahr verkauft. Im ersten Halbjahr summierten sich die Autoverkäufe auf 8,66 Mio. Einheiten, 13,8% mehr als im Vorjahr. Einhergehend mit dem starken Fahrzeugmarkt in den USA sollte dadurch vor allem die Nachfrage nach Palladium robust bleiben. Stetige Zuflüsse in die ETFs deuten aber auch bei Platin auf einen angespannten Markt hin. Sowohl der Platin- als auch der Palladiumpreis sollten unsers Erachtens gut unterstützt sein.


Industriemetalle

Der Nickelpreis war gestern mit einem Minus von 2% nach Aluminium der größte Verlierer unter den Industriemetallen. Nickel hat damit einen Teil seiner Zuwächse der vergangenen Tage wieder abgegeben und handelt heute Morgen bei rund 13.500 USD je Tonne. Er nähert sich somit wieder dem letzte Woche verzeichneten 4-Jahrestief. Der globale Nickelmarkt befand sich im Mai den 20. Monat in Folge im Angebotsüberschuss. Gemäß Daten der International Nickel Study Group (INSG) übertraf das Angebot die Nachfrage um 12 Tsd. Tonnen. Dies ist in erster Linie auf eine Ausweitung der Produktion, zu einem kleineren Teil aber auch auf eine etwas geringere Nachfrage zurückzuführen.

Durch die hohen Produktionsraten steigen auch die Nickelvorräte in den Lagerhäusern der LME weiter. Mit gut 196 Tsd. Tonnen liegen sie auf einem Rekordniveau. Seit Anfang Januar sind die Vorräte um knapp 60 Tsd. Tonnen gestiegen, seit dem Beginn des aktuellen Lageraufbautrends im November 2011 haben sie sich mehr als verdoppelt. Das hohe Überangebot sollte merklich steigenden Nickelpreisen entgegenstehen. Allerdings dürfte es schon kurzfristig zu Produktionskürzungen kommen, da ein großer Teil der weltweiten Nickelproduktion bei den derzeitigen Preisen nicht mehr profitabel ist. Diese sollten den Nickelpreis wiederum stützen. Heute veröffentlicht die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) ihre Statistiken zu den globalen Blei- und Zinkmärkten.


Agrarrohstoffe

Der Zustand der Mais-, Sojabohnen- und Sommerweizenpflanzen in den USA hat sich in der letzten Woche etwas verschlechtert. Laut aktuellem USDA-Erntefortschrittsbericht waren 66% der Maispflanzen, 65% der Sojabohnenpflanzen und 70% der Sommerweizenpflanzen in gutem oder sehr gutem Zustand. Das waren jeweils zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Angesichts der heißen Temperaturen in weiten Teilen des Mittleren Westens in der vergangenen Woche ist dies nicht überraschend. Angesichts der inzwischen günstigeren Wetterbedingungen sollte sich der Pflanzenzustand in dieser Woche wieder verbessern. Der Entwicklungsstand der Mais- und Sojabohnenpflanzen hinkt dem langjährigen Durchschnitt weiter hinterher. Erst 16% der Maispflanzen sind in der Blütephase. Normal zu dieser Jahreszeit sind 35%.

Bei Sojabohnen beträgt der Anteil 26%, verglichen mit 40% im langjährigen Durchschnitt. Damit besteht weiterhin das Risiko von Ertragseinbußen, sollte es in der darauffolgenden Phase der Körner- bzw. Schotenbildung zu heiß und trocken sein. Ende Juli ist das Risiko von Ertragseinbußen bei Mais am größten. Aufgrund des verzögerten Entwicklungsstadiums sind in diesem Jahr besonders viele Maispflanzen während dieser Zeit dem Risiko ausgesetzt. Bei Sommerweizen haben 71% der Pflanzen die kritische Phase der Körnerbildung erreicht. Die Winterweizenernte war Ende letzter Woche zu 67% abgeschlossen, im wichtigsten US-Weizenstaat Kansas sogar zu 98%.

176667--Preise-im-Vorfeld-der-Bernanke-Anhoerung-unveraendert.html
 
16.07.2013 08:59 Uhr | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Palladium

Palladium ist seit zwei Wochen das stärkste Edelmetall und zieht steil nach oben, es notiert mittlerweile wieder näher an den Jahreshochs als an den Jahrestiefs. Eingebettet ist diese steile Erholung in die volatile, flaggenförmige Seitwärtsbewegung seit Jahresbeginn.


Charttechnischer Ausblick:

Die Rally ist sehr steil, aber dank zeitlich ausgedehnter Zwischenkorrekturen im Intradaybereich nicht zu stark überhitzt. Ein nachhaltiger Anstieg über 734 $ würde einen weiteren Rallyschub in Richtung 751 - 753 $ und 760 - 762 $ ermöglichen. Von dort aus kann es dann zu deutlicheren Korrekturen kommen.

Alternativ dreht Palladium gleich nach unten ab und bricht den kurzfristigen Aufwärtstrend bei ca. 713 $, um gleich einen Rücksetzer an den Unterstützungsbereich bei 703 - 705 $ zu vollziehen. Daruznter liegt bei 688 - 693 $ die nächste Auffangzone.

Kursverlauf vom 01.07.2013 bis 16.07.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 22.11.2012 bis 17.07.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Ends Modestly Up Amid Lower U.S. Dollar; Bernanke On Deck

Tuesday July 16, 2013 2:03 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session modestly higher in quieter trading Tuesday. The precious metals were supported by a lower U.S. dollar index Tuesday. More short covering and bargain hunting were featured. August gold was last up $7.00 at $1,290.50 an ounce. Spot gold was last quoted up $8.60 at $1,292.25. September Comex silver last traded up $0.116 at $19.955 an ounce.

The world market place is looking ahead to Wednesday morning’s appearance by Federal Reserve Chairman Ben Bernanke before the U.S. House of Representatives, where he will report on U.S. monetary policy and the economy. Traders hope the Fed chief will offer fresh clues on when the Fed will start to back off on its monthly bond-buying program (quantitative easing). Many are still thinking the Fed will do such later this year and as soon as September. However, Bernanke in remarks last week hinted he wants QE to start to wind down later rather than sooner because he feels the U.S. economic recovery is still shaky.

There was a batch of U.S. economic data out Tuesday. The consumer price index for June came in a bit higher than expected, at up 0.5%, while industrial production and capacity utilization did not stray too far from expectations. This data had little impact on the market place or precious metals.

Reports overnight said demand for physical coming out of India and Asia is on the upswing, which is also supportive for the overall gold market. Some pundits are saying they believe central banks are stepping in to buy gold at the lower price levels.

The London P.M. gold fix is $1,291.50 versus the previous London P.M. fixing of $1,284.75.

Technically, August gold futures prices closed nearer the session high Tuesday. The bulls are still hanging on to some near-term technical momentum but need to show more power to begin to suggest the fledgling uptrend on the daily chart can be extended. The gold bears still have the overall near-term technical advantage. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,300.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at last week’s low of $1,214.40. First resistance is seen at last week’s high of $1,297.20 and then at $1,300.00. First support is seen at Tuesday’s low of $1,275.60 and then at $1,262.10. Wyckoff’s Market Rating: 3.0

September silver futures prices closed near mid-range Tuesday. Short covering was featured. Bulls have recently gained a bit of upside momentum but have more work to do to suggest a near-term market bottom is in place. The silver bears still have the overall near-term chart advantage. Bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $21.00 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at last week’s low of $18.67. First resistance is seen at last week’s high of $20.25 and then at $20.50. Next support is seen at Tuesday’s low of $19.66 and then at $19.43. Wyckoff's Market Rating: 2.5.

September N.Y. copper closed up 355 points at 318.00 cents Tuesday. Prices closed nearer the session high and saw more short covering. Copper bears still have the overall near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at 325.00 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at last week’s low of 302.50 cents. First resistance is seen at last week’s high of 320.10 cents and then at 323.00 cents. First support is seen at 315.00 cents and then at this week’s low of 312.45 cents. Wyckoff's Market Rating: 3.0.
 
ROHÖL UND GOLD

Rohöl: Warten auf Ben Bernanke


So lässt sich die Lage an den Energiemärkten derzeit am besten umschreiben. Die Bereitschaft größere Marktpositionen einzugehen, ist relativ gering.

von Jörg Bernhard

Bei schwächerer Tendenz bewegte sich die US-Sorte WTI bislang in einer Tagesrange von 1,02 Dollar. Sollte sich Ben Bernanke bei seinem Rechenschaftsbericht vor dem US-Repräsentantenhaus (16.00 Uhr) auch bezüglich der künftigen Geldpolitik klar äußern, könnte der Ölpreis wieder Fahrt aufnehmen – in welche Richtung auch immer. Des Weiteren müssen die Marktakteure noch den Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) „überstehen“. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerreserven um zwei Millionen Barrel gegeben haben. Bei erheblichen Abweichungen von diesem Erwartungswert könnte es zu entsprechenden Kursbewegungen kommen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,28 auf 105,72 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,26 auf 107,88 Dollar zurückfiel.

Gold: Die Spannung steigt

Auch an den Goldmärkten wartet man gespannt auf Ben Bernankes potenzielle Statements zum Ausmaß künftiger Anleihekäufe. Angesichts massiver charttechnischer Widerstände dürfte die Wahrscheinlichkeit für einen Rücksetzer aktuell wahrscheinlicher als das Überwinden der Marke von 1.300 Dollar sein. ETF-Investoren haben trotz einer gestern gemeldeten, höher als erwartet ausgefallenen US-Inflation von 0,5 Prozent (Monatssicht) bzw. 1,8 Prozent p.a. derzeit keinen sonderlich ausgeprägten Appetit auf Gold. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares kam es am gestrigen zu weiteren Abflüssen von 939,07 auf 937,57 Tonnen – das niedrigste Niveau seit vier Jahren.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 4,80 auf 1.285,60 Dollar pro Feinunze.
 
Börse Frankfurt/Rohstoffe: Anleger steigen wieder in Gold ein

17. Juli 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der Ausverkauf am Rohstoffmarkt ist gestoppt - zumindest vorübergehend. "Entgegen der Entwicklung in den Vorwochen haben wir in den zurückliegenden beiden Handelswochen einen deutlichen Kaufüberhang gesehen: Das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen lag bei 90 zu 10 Prozent", meldet Jörg Sengfelder von Flow Traders in Amsterdam. Auf der Abgeberseite stünden lediglich die Industriemetalle (WKN A0KRKG).

"Eindeutiger Gewinner ist hingegen das Gold, nachdem der Preis für die Feinunze Ende Juni kurzfristig auf 1.200 Dollar gefallen war. Alles, von physischem Gold über abgesichertes bis hin zu nur auf dem Future basierenden Produkten, wurde fast ausschließlich gekauft", berichtet Sengfelder und verweist beispielhaft auf das sehr rege gehandelte Xetra-Gold (WKN A0S9GB). "Von 80 gehandelten Tickets hatten wir hier nur ein einziges auf der Verkaufsseite." Nach Einschätzung des Händlers hatten viele Investoren den schnellen Preisverfall und die damit einhergegangene überverkaufte Marktsituation zum Einstieg genutzt und auf eine Gegenbewegung gesetzt.

Wieder Nettozuflüsse

Bernhard Wenger

Unterstützung für den Goldpreis kam aus Sicht der Landesbank Baden-Württemberg zudem von Fed-Gouverneur Ben Bernanke, der mit Blick auf die geplante Reduktion der Anleihekäufe zuletzt wieder zurückruderte und weiterhin eine ultralockere Geldpolitik in Aussicht stellte. "Damit wurde der Abverkauf der ETCs zumindest vorübergehend gestoppt. Erstmals seit dem 9. Mai kauften die Emittenten per Saldo an einem Tag wieder eine nennenswerte Menge Gold", erklärt Analyst Frank Klumpp. Bernhard Wenger von ETF Securities bestätigt: "Die Mittelabflüsse aus Edelmetall-ETCs waren vergangene Woche so niedrig wie seit Anfang April nicht mehr. Unser Edelmetallkorb konnte sogar Nettomittelzuflüsse von 4,5 Millionen US-Dollar verbuchen."

Im zweiten Vierteljahr hat das Gold mit minus 20 Prozent den größten Quartalsverlust seit 1920 verzeichnet und ist zeitweise unter 1.200 US-Dollar je Feinunze gefallen. Zum Vergleich: Anfang des Jahres kostete das Edelmetall noch fast 1.700 US-Dollar, Mitte Juni immerhin noch rund 1.400. Aktuell notiert die Feinunze bei 1.290 US-Dollar.

Auch Platin gern gekauft

Jörg Sengfelder

Hoch im Kurs stehe bei Anlegern zudem das Edelmetall Platin, wie Sengfelder ergänzt. "Hier besteht zusätzlich die Korrelation zu den Automobilwerten, wegen der Verwendung von Platin in Katalysatoren. Wenn die Auto-Aktien steigen, stützt das die Preisentwicklung von Platin", erläutert Sengfelder. Gerne gekauft werde etwa der ETFS Plat (WKN A1EK75).

Aber nicht nur in einzelnen Edelmetallen, sondern auch in den breiten Rohstoffindizes beobachtet der Händler einen deutlichen Kaufüberhang. Investoren hätten sich etwa den S&P GSCI Capped 35/20 von EasyETF (WKN A0EAZC) in die Portfolios gelegt. "In gleichem Maße werden Short-Produkte (u.a. WKN A0V9XJ) abgebaut. Die Kunden positionieren sich eindeutig long", ergänzt Sengfelder.

Engagements in Öl

Bastian Hepperle

Von Kauflaune sprechen Market Maker zudem mit Blick auf den Ölmarkt, wo es mit den Notierungen bereits seit Mitte Juni kräftig aufwärts gegangen ist. Der WTI-Preis hat in nur zwei Wochen von rund 95 auf über 105 US-Dollar je Barrel (159 Liter) zugelegt, die Nordsee-Sorte Brent notiert mittlerweile bei rund 108 US-Dollar je Fass. "Gemessen an der saisonüblichen und zyklisch bedingten Belebung der Ölnachfrage ist dieser Preisschub überzogen. Denn der Ausblick für die Weltkonjunktur - etwas langsamere Wachstumsdynamik in den wichtigsten Ölverbrauchsländern China und den USA - hat sich zuletzt leicht eingetrübt. Gleichzeit ist der globale Rohölmarkt weiterhin gut versorgt", kommentiert Analyst Bastian Hepperle von der Deka Bank und macht vor allem die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten für die erhöhten Notierungen verantwortlich. Auch Sengfelder vermutet vor allem in den politischen Turbulenzen in Ägypten den Hintergrund für die Preiszuwächse: "Das Land verfügt mit dem Suez-Kanal als Öl-Knotenpunkt über relative Stärke. Wenn es da rumpelt, dann geht der Preis natürlich hoch." Anleger kauften dementsprechend Long- und Hebelprodukte (WKN A1AQGX), um an dem Aufschwung teilzuhaben.

Wetten auf zunehmenden Preisabstand von WTI zu Brent?

Aus Sicht von Wenger setzen Investoren offenbar aber auch auf einen größer werdenden Spread zwischen den beiden Öl-Sorten WTI und Brent. "Nachdem sich die Preise der beiden Rohölsorten zuletzt so stark angenähert haben wie seit über zwei Jahren nicht mehr, positionieren sich die Anleger derzeit wieder für eine Trendumkehr. Dies zeigen Zuflüsse in den ETFS Brent Oil und den ETFS Daily Short WTI Crude Oil von insgesamt gut 28 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig haben Long- und Leveraged-Produkte auf WTI-Öl Abflüsse verzeichnet."
 
17.07.2013 07:03 Uhr | Adam Hamilton
Goldpreisanomalie durch QE3

In diesem Jahr war die stärkste, stimmungsbezogene Entwicklung am Goldmarkt auf den Verlauf der dritten quantitativen Lockerung der Federal Reserve Bank zurückzuführen. Gold-Futures-Händler glauben jedes Wort, das aus der US-Notenbank tönt und schließen daraus auf ein Ende von QE3. Durch dieses Trugbild wurden massive Verkäufe ausgelöst, die eine verblüffende Goldpreisanomalie entfachten. Sobald deutlicher wird, worauf QE3 hinausläuft, wird Gold einen massiven Aufschwung im Rahmen der Rückkehr zum Mittelwert erleben.

Diese hat wahrscheinlich bereits begonnen. Gerade in der letzten Woche korrigierte sich der Fed-Vorsitzende Ben Bernanke bezüglich des zeitlichen Rahmens für die Mäßigung und anschließende Beendigung von QE3. Bei einer Rede im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts sagte er, dass die US-Notenbank auf beiden Seiten ihres Doppelmandats scheitere, da die Arbeitslosenquote zu hoch und die Inflation zu gering ist. Daher sollte die Fed mit ihrer Nullzinspolitik und ihren Anleihekäufen fortfahren, bis auf beiden Seiten eine deutliche Verbesserung zu erkennen ist.

Futures-Händler, die aufgrund der Rekordanzahl an Gold-Shortpositionen ein hohes Risiko in Kauf nehmen, stürmten daraufhin an den Goldmarkt. Die Kehrtwendung von Bernanke muss ihnen jedoch Kopfzerbrechen bereiten, da es so aussieht, als leide die gesamte US-Notenbank unter Schizophrenie. Nur drei Wochen zuvor, bei der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses Federal Open Market Committee (FOMC) im Juni beauftragte die Fed ihren Vorsitzenden damit, Händler vor einem baldigen Ende von QE3 zu warnen.

Das ist keine Neuigkeit. Bereits Anfang Januar wurde zum ersten Mal befürchtet, dass QE3 eher früher als später enden werde, als das Protokoll der FOMC-Sitzung von Dezember veröffentlicht wurde. Auch wenn diese Sitzung als entscheidend galt, da das FOMC fast einstimmig über die maßgebliche Erweiterung von QE3 abstimmte, gab es bereits zum Abstimmungszeitpunkt interne Meinungsverschiedenheiten. Seitdem konnten Goldhändler nur vermuten, welcher Flügel der Fed die Oberhand gewinnt.

Der Goldpreisverlauf in diesem Jahr hat sich durch die Hysterie der Fed zu einem lächerlichen Zirkus entwickelt. Dieser Zirkus wird von zwei Ereignissen gesteuert, den Fed-Sitzungen und der Veröffentlichung ihrer Protokolle. Das FOMC, das für die Manipulation der Zinssätze und die Monetarisierung der Schulden zuständig ist, trifft sich acht Mal jährlich, also ungefähr alle sechs Wochen. Drei Wochen nach jeder Sitzung wird das Protokoll veröffentlicht. Dies führt oft zu einer enormen Goldpreisvolatilität, auch wenn das FOMC selten irgendetwas ändert.

Nach weit mehr als einem Jahrzehnt umfassender Untersuchungen der fundamentalen, technischen und stimmungsbezogenen Dynamiken bei Gold, stelle ich fest, dass ich zum Fed-Experten werden muss. Es sind also keine interessanten Faktoren wie die weltweite Nachfrage und das Angebot, die die Goldpreise beeinflussen, sondern massive Manipulationen der Märkte seitens der Fed. Ich weiß also weitaus mehr über die US-Notenbank und ihre Verantwortlichen als man sollte, und das ist kein Segen, sondern eher ein Fluch.

Ich denke jedoch, dass Händler, insbesondere am Terminmarkt, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Sie sorgen sich viel zu sehr um Bernanke und seine Kollegen, dass sie das Gesamtbild gar nicht mehr im Blick haben. Nicht die Worte der Fed spielen eine Rolle, sondern ihre Taten. Während in diesem Jahr viel darüber diskutiert wurde, was das FOMC als Nächstes für QE3 plant, setzte es die Monetarisierung der Schulden weiterhin ohne Unterbrechung fort.

Wenn gewöhnliche Händler Anleihen kaufen, fließt das vorhandene Kapital vom Käufer zum Verkäufer. Wenn Zentralbanken wie die Fed jedoch Anleihen kaufen, werfen sie erst einmal die Druckerpresse an, um das nötige Geld aus dem Nichts zu schöpfen. So verwandeln sich Schulden in Geld. Selbstverständlich wirkt eine wachsende Geldmenge äußerst inflationstreibend, unabhängig davon, ob die Auswirkungen sich unverzüglich bemerkbar machen oder nicht. Es sind verhältnismäßig mehr US-Dollar für weniger Güter und Dienstleistungen vorhanden, wodurch höhere Preise garantiert sind.

Statt sich danach zu richten, was die Fed bezüglich QE3 künftig tun könnte, müssen Goldhändler auf die gegenwärtigen Taten der Notenbank achten. Seit Anfang Januar, als Gold-Futures-Händler krankhaft ein Ende von QE3 befürchteten, setzte sich diese massive Inflationskampagne in vollen Zügen fort. Die Worte der Fed sind irreführend. QE3 wurde keineswegs gemäßigt.

Während sich die Fed öffentlich über die Risiken einer solch erheblichen monetären Inflation auf theatralische Art und Weise ausspricht, steigt ihre Bilanzsumme ununterbrochen. Hier landen die Anleihen, die die Fed mit dem frisch geschöpften Geld kauft. Seit Beginn dieses Jahres verzeichnete die Fed ein Bilanzwachstum von beeindruckenden 19,7%. Dies entspricht einem absoluten, keinem auf Jahresbasis umgerechneten Wert.

Für alle Spekulanten und Investoren ist es äußerst wichtig, den ersten Chart zu verstehen. Er gibt einen Überblick über das monetäre Experiment namens quantitative Lockerung seit Ende 2008. Zum damaligen Zeitpunkt setzte das FOMC den Leitzins der Fed gleich null. Seit der Einführung und dem unverzüglichen Scheitern der Nullzinspolitik (engl. Abkürzung: ZIRP) verließ sich die Fed auf die unkonventionelle und äußerst riskante Monetarisierung.

Die US-Notenbank kaufte in den vergangenen fünf Jahren US-Staatsanleihen, hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS) und Anleihen von staatlich geförderten Finanzinstituten (Agency Debt). Diese Kategorien sind im Chart in Rot, Gelb und Grün neben der Fed-Bilanz in Orange abgebildet. Legen Sie besonderes Augenmerk auf die diesjährigen Entwicklungen.

http://goldseiten.de/artikel/176787--Goldpreisanomalie-durch-QE3.html?seite=2
 
17.07.2013 10:51 Uhr | Eugen Weinberg
Südafrikanische Goldminenindustrie vor schwierigen Zeiten

Energie

Seit heute ist bei Brent der September-Kontrakt der neue Referenzkontrakt. Dieser ist am Morgen unter die Marke von 108 USD je Barrel gefallen. Der August-Kontrakt war gestern bei 109,5 USD je Barrel ausgelaufen. Auch der WTI-Preis gibt auf 105 USD je Barrel nach. Der Ölpreisanstieg der vergangenen Tage war vor allem durch den Einstieg von Finanzanlegern und den kräftigen Anstieg der US-Benzinpreise um 16% seit Monatsbeginn getrieben.

Letztere sind in der Nacht unter Druck geraten, nachdem das API für die vergangene Woche einen überraschenden Anstieg der US-Benzinvorräte um 2,6 Mio. Barrel berichtete. Dieser wog schwerer als der nochmalige Rückgang der Rohölbestände um 2,6 Mio. Barrel und der Cushing-Vorräte um 880 Tsd. Barrel. Sollten auch die Lagerdaten des US-Energieministeriums einen Anstieg der Benzinvorräte und eine Abschwächung der Nachfrage zeigen, dürften die Ölpreise weiter nachgeben. In den USA ist inzwischen eine Diskussion über die Ursachen des Anstiegs der Benzinpreise entbrannt, welcher bereits im Juni für den Großteil des Anstiegs der Verbaucherpreise verantwortlich war.

Die anhaltenden Proteste in Ägypten und die erzwungene Schließung eines wichtigen Ölexporthafens in Libyen durch Protestierende veranschaulichen die weiterhin unsichere Lage in Nordafrika und im Nahen Osten und dürften einem stärkeren Preisrückgang entgegenstehen. Dieser dürfte erst dann erfolgen, wenn die Finanzanleger im großen Stil aussteigen, was angesichts der derzeit vorteilhaften Lage der Terminkurven nicht zu erwarten ist.


Edelmetalle

Im Zuge eines schwächeren US-Dollar näherte sich der Goldpreis gestern Nachmittag zwischenzeitlich der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 USD je Feinunze. Die Marktteilnehmer dürften heute auf die Anhörung des Fed-Vorsitzenden Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus schauen. Unterstützung dürfte Gold vom Beginn der Lohnverhandlungen in Südafrika erfahren, wo die Vorstellungen zwischen den Minenbetreibern und den Gewerkschaften weit auseinanderliegen.

Die Minenproduzenten, die durch ihren Dachverband vertreten werden, bieten eine Lohnerhöhung von 4% an, die unterhalb der Inflationsrate von 5,6% liegt. Die als gemäßigt geltende Gewerkschaft NUM fordert einen Lohnanstieg von bis zu 61%, die radikale Gewerkschaft AMCU sogar mehr als eine Verdopplung. Diesen unrealistischen Forderungen können die Minenunternehmen, die angesichts der gesunkenen Goldpreise ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen, nicht nachkommen. Mögliche Streiks scheinen damit vorprogrammiert. In Indien entfalten die Maßnahmen der Regierung und Zentralbank ihre Wirkung.

Regierungskreisen zufolge sind die Goldimporte im Juni im Vergleich zum Vormonat um 80% auf 31,5 Tonnen eingebrochen. Einer Umfrage von Bloomberg unter Importeuren, Schmuckherstellern, Analysten und Handelsgruppen zufolge sollen die indischen Goldimporte im zweiten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 22% auf 372,5 Tonnen sinken. Aufgrund des starken Frühjahrs mit monatlichen Rekordeinfuhren dürften damit die Goldimporte für das Gesamtjahr betrachtet aber dennoch über dem Vorjahresniveau von 860 Tonnen liegen.


Industriemetalle

Gemäß Einschätzung des staatlichen Research-Instituts Antaike wird Chinas Nachfrage nach Metallen auch im Falle einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums robust bleiben. So bestätigte Antaike in seinem Halbjahresbericht entsprechend frühere Einschätzungen. Getrieben durch eine höhere Nachfrage von Elektrogeräteherstellern, aus dem Bausektor, der Stromerzeugungsindustrie und von Kabelherstellern soll die chinesische Kupfernachfrage in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% auf 8,1 Mio. Tonnen steigen.

Antaike erwartet ferner, dass die Bleinachfrage um 8,9% auf 4,91 Mio. Tonnen und die Zinknachfrage um 3,1% auf 5,5 Mio. Tonnen zulegen soll. Die Einschätzung zum Wachstum der Aluminiumnachfrage wurde moderat auf 9,2% (23,85 Mio. Tonnen) reduziert. China bleibt damit klar der wichtigste Konsument von Metallen am Weltmarkt und gleicht zudem auch die Nachfrageschwäche in manchen anderen Ländern/Regionen aus.

Nach der Aufweichung der verschärften Qualitätsanforderungen an indonesische Zinnexporte geht der weltweit größte Zinnproduzent, PT Timah, nun von deutlich höheren Ausfuhren aus. Demnach dürften im Gesamtjahr rund 100 Tsd. Tonnen Zinn exportiert werden, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Die Angebotslage am globalen Zinnmarkt könnte damit wesentlich entspannter sein als bislang angenommen.


Agrarrohstoffe

Das US-Landwirtschaftsministerium hat in der vergangenen Woche seine Schätzung für die weltweite Baumwollproduktion im Erntejahr 2013/14 um knapp 1% auf 25,7 Mio. Tonnen erhöht. Ausschlaggebend hierfür war eine höhere Ernte in Indien. Der weltweite Verbrauch soll dagegen mit 23,9 Mio. Tonnen etwas niedriger ausfallen als bislang erwartet. In der Folge steigt der erwartete Angebotsüberschuss auf 1,8 Mio. Tonnen, nachdem schon in den beiden Vorjahren beträchtliche Überschüsse erzielt wurden. China dürfte den globalen Angebotsüberschuss erneut absorbieren. Obwohl der Bedarf Chinas die heimische Produktion nur um 400 Tsd. Tonnen übertrifft, sollen die Importe bei 2,4 Mio. Tonnen liegen.

Während die Lagerendbestände in China auf ein Rekordniveau von 12,8 Mio. Tonnen steigen dürften, sollen sie außerhalb Chinas auf ein 4-Jahrestief von 7,7 Mio. Tonnen sinken. Die dominierende Stellung Chinas auf dem weltweiten Baumwollmarkt wird damit auch im kommenden Erntejahr bestehen bleiben. Ohne die chinesischen Käufe würde das bestehende Überangebot zu fallenden Baumwollnotierungen führen. Von daher stimmen Meldungen des Verbands der chinesischen Baumwollproduzenten nachdenklich, wonach die Baumwollimporte Chinas im Juni um 22% gegenüber dem Vormonat auf 270 Tsd. Tonnen zurückgegangen sind. Dies kann aber auch damit zusammenhängen, dass Aufträge auf das neue Erntejahr verschoben wurden, welches im kommenden Monat beginnt. Aus diesem Grund kommt es gegen Ende des Erntejahres häufig zu einem Rückgang der US-Baumwollexporte.

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http://goldseiten.de/artikel/176809...industrie-vor-schwierigen-Zeiten.html?seite=2
 
17.07.2013 12:24 Uhr | Robert Schröder
Gold - Geht heute die Post ab?

Heute um 16 Uhr MEZ wird Ben Bernanke, US-Notenbankchef, wieder einen zum Besten geben. Es ist anzunehmen, dass seine Worte erneut DAX, Dow und Co. in irgendeiner Form bewegen werden. Auch Gold wird sich wohl seinen Worten nicht entziehen können. Welche Richtung könnte Gold heute also einschlagen?

Wenn man charttechnisch einen Plan hat und den Markt richtig analysiert, ist es völlig egal, was Herr Bernanke heute erzählt. Die Charts bzw. die Kurse geben die Richtung vor. Nicht die Nachrichten.

Gegenüber meiner letzten Analyse vom 11. Juli "Ach, das ist doch nur eine Gegenbewegung im Abwärtstrend" hat sich nicht viel getan. Nach dem Pullback an der 1.300 USD Marke, hält sich Gold auf vergleichsweise hohem Niveau und pendelt seit Tagen zwischen 1.275 und 1.295 USD.

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Für mich ist das ein untrügliches Zeichen einer laufenden Konsolidierung. Im besten Fall ist es eine Konsolidierung in einem neuen Aufwärtstrend bzw. im Rahmen einer Trendwende. Aber noch ist es deutlich zu früh, um mit solchen Worten zu arbeiten.

Mein Plan vom 11. Juli hat sich nicht geändert. Bedingt durch die Seitwärtsbewegung nach dem letzten 5-Teiler, gehe ich auch heute von weiter steigenden Goldkursen aus, sobald eben die Marke von 1.300 USD überwunden wird. Im Anschluss daran ist das nächste Kursziel bei ca. 1.340 USD auf Basis des dort verlaufenden Widerstandes zu suchen. Wird auch dieser Überwunden, geht es meiner Meinung nach schnell in den 1.400er Bereich.

Natürlich ist dieses Szenario an eine Bedingungen geknüpft: Die bei ca. 1.255 USD verlaufende Kreuzunterstützung darf nun nicht mehr unterschritten werden. In diesem Fall drohen dann nämlich neue Jahrestiefs unter 1.180 USD.
 
P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Ends Down On Corrective Pullback, Firmer U.S. Dollar Index

Wednesday July 17, 2013 2:35 PM

(Kitco News) - The gold market ended the U.S. day session lower Wednesday, on a technical pullback from recent price gains and on slight gains in the U.S. dollar index on the day. Gold pushed to its daily high and hit a fresh three-week high of $1,299.70, basis August Comex futures, after the release of prepared remarks from Federal Reserve Chairman Ben Bernanke, who spoke before the U.S. House of Representatives later in the morning. August gold was last down $13.50 at $1,276.70 an ounce. Spot gold was last quoted down $13.40 at $1,278.50. September Comex silver last traded down $0.565 at $19.37 an ounce.

The Fed chief in his prepared remarks said its bond-buying program is “by no means on a preset course.” The U.S. dollar index down-ticked in the wake of the release of the prepared text, which in turn helped to lift gold and silver prices. Bernanke reiterated the Fed remains flexible in its monetary policy. He also said if economic conditions deteriorate again the central bank could ramp up its monthly bond-buying program, also called quantitative easing. The market place deemed Bernanke’s prepared remarks to be on the dovish side of monetary policy, but they were not out of line with what he has stated just recently. Bernanke’s question-and-answer session with lawmakers later on in the session provided no major insight into the Fed’s future policy moves. However, the market place deemed the Q&A session as slightly favoring the monetary policy hawks. The U.S. dollar index ticked up above unchanged during Bernanke’s Q&A session with the House committee. So all in all, Bernanke’s comments Wednesday could be called a “wash.”

Other U.S. economic data released Wednesday included new residential construction, which fell sharply in June. Also, Federal Reserve’s beige book was released in the afternoon. Both of these data points provided little impetus to the precious metals markets.

The London P.M. gold fix is $1,297.25 versus the previous London P.M. fixing of $1,291.50.

Technically, August gold futures prices closed nearer the session low Wednesday. Prices also scored a bearish “outside day” down on the daily bar chart, whereby the session high was higher and low was lower than the previous session’s trading range, with a lower close. Prices saw a corrective technical pullback from recent gains. The gold bears have the overall near-term technical advantage. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,300.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,250.00. First resistance is seen at $1,300.00 and then at $1,310.00. First support is seen at Wednesday’s low of $1,269.30 and then at $1,262.10. Wyckoff’s Market Rating: 2.5

September silver futures prices closed nearer the session low Wednesday and scored a bearish “outside day” down on the daily bar chart. The silver bears have the firm overall near-term chart advantage. Bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $21.00 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at last week’s low of $18.67. First resistance is seen at $19.50 and then at $20.00. Next support is seen at Wednesday’s low of $19.23 and then at $19.00. Wyckoff's Market Rating: 2.0.

September N.Y. copper closed down 590 points at 312.75 cents Wednesday. Prices closed nearer the session low and also scored a bearish “outside day” down on the daily bar chart. Copper bears have the overall near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at 325.00 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at last week’s low of 302.50 cents. First resistance is seen at 315.00 cents and then at 317.50 cents. First support is seen at Wednesday’s low of 311.25 cents and then at 310.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 2.5.
 
Jim Rogers: Why Gold Broke Its Bull Run
By Commodity HQ Jul 16, 2013 1:10 pm

The legendary commodity trader explains why a popular emerging market broke gold's continued upside push.

After 12 long years of being the darling commodity, gold is finally showing signs of mortality, as the precious metal has lost more than 20% in 2013. Though many felt the bull run, which included a dozen consecutive winning years, would continue with the Fed’s easing policy, the metal has finally succumb to the pressures around it. While many continue to try and pinpoint the reason behind gold’s steep drop, commodity legend Jim Rogers points the blame to a popular emerging market.

India and the Gold Effect

As Rogers notes, India is the largest buyer of gold in the world, giving them a fair amount of influence over the price of the metal. As gold continued to skyrocket in price, so too did India’s trade deficit, the largest drivers of which are gold and oil. As Rogers states, the nation can’t do much about oil prices, so that leaves gold to take the fall.

As such, India has taken a number of measures to slow the import of gold including a ban on installment credit card purchases. The first half of May saw India purchase $135 million in the first two weeks of the month, but only $36 million the latter two weeks of the month. Many economists have pointed out that if India would simply curtail its gold purchases, it would be able to alleviate its account deficit and get its economy back on the right track.

India, however, is not the only country taking measures against the yellow metal. Germany and France have notably adopted policies aimed at slowing the purchase and selling of gold, putting this commodity in quite the pinch.

Gold and the Economy

While India has certainly been keeping gold down as Rogers states, the U.S. economy has also put a lot of pressure on the metal. With equities surging and markets enjoying a nice bull run, many investors have increased their risk appetite which has left safe havens like gold in the dust.

This shifting of assets has been best demonstrated by the SPDR Gold Trust (NYSEARCA:GLD) which has seen outflows of over $19 billion this year alone. For a brief period of time in 2011, when gold hit its historical peak, GLD was the largest ETF on the face of the earth. Now that gold is on its way back down, the fund has fallen to 5th place by assets, and could easily lose a few more spots before the year closes out.
 
Producers revive hedging, portending ills for gold
M.R. Subramani

Hedging in gold

Hedging in gold is back and it does not spell good for the bulls. A Bloomberg report has said that two gold producing firms and Societe Generale SA have begun to hedge gold again.

Until the bull run in gold began in 2000, gold producers, in particular, used to sell gold by taking it as loans from banks. They did this since gold, according to them, would head lower. The companies would then repay the banks with gold along with the interest that the banks charge for lending the yellow metal.

Once gold began its bull run, the producer companies stopped such hedging. That has now reared its head again, portending ills for investor.

Bernake’s testimony

You may argue that gold is near $1,300 and has recovered since last week. It may take cues from US Federal Reserve Chairman Ben Bernanke later in the evening, you could argue.

But wait. Yes, gold has recovered but has it gone past $1,300? Gold may wait for Ben Bernanke’s statement on the stimulus programme for the US but the trade is definitely looking for signs only to batter the market and not lift it.

If the Fed Chairman says the programme is continuing, gold may rise but just. If the signal is to the contrary, expect the bears to run amok.

Support for the bears has revived with investors resuming to cash out of gold holdings in electronic formats through exchange-traded funds after a three-day hiatus.

Spot, gold futures

Gold, though, edged higher initially in early Asian trade. Spot gold in Singapore was quoted at $1,291.50 an ounce, while gold futures maturing next month ruled at $1,290.20.

Expect the domestic spot and futures market to be range-bound on Wednesday with an upside bias.

Currency movement could have some impact as further gain in the rupee against the dollar will make imports of gold, crude oil and vegetable oils cheaper.

In Mumbai on Tuesday, gold for jewellery (99.5 per cent purity) fell to Rs 26,640 for 10 gm and pure gold (99.9 per cent purity) to Rs 26,780.

On MCX, August contracts could rise up to Rs 26,500, while on the lower side it could drop to Rs 26,350.

Crude oil

The crude oil market could cool on views that the recent gains with the Brent running to $110 a barrel may have been overdone.

Brent crude futures maturing in September dropped to $109.40 a barrel and West Texas Intermediate crude for the same month to $105.75.

Profit-buying

The oils and oilseeds market could perhaps see some profit-buying on Wednesday after being hammered in the last two sessions.

Other factors that come into play for a rise are Oil World’s projection of China importing seven million tonnes soyabean this month to build inventories and the US Department of Agriculture estimates of fall in yield per acre.

Soyabean, crude palm oil

Chicago Board of Trade soyabean contracts that will be delivered in November were up at $12.90 a bushel. On Bursa Malaysia Derivatives Exchange, crude palm oil futures maturing in October opened higher at 2,261 ringgit or $708 a tonne.

However, in the long-term the complex is seen to be bearish.

Wheat, corn futures

Projections by the USDA of lower productivity in corn is likely to drive the counter, while wheat may gain marginally in sympathy.

CBOT corn futures maturing in December rose to $5.14 a bushel, while wheat contracts for November delivery improved to $6.72 a bushel.

Natural rubber is likely to gain after falling early part of this week. Talks of China coming up with policies to spur growth and improve demand could help the rebound.

In early trade on Tokyo Commodity Exchange, the December contracts were up at 239.6 yen or Rs 142.75 a kg.
 
Where are the Stops? - Thursday, July 18: Gold and Silver

Thursday July 18, 2013 08:45

fBelow are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

August Gold Buy Stops Sell Stops
$1,290.00 **$1,269.30
**$1,300.00 $1,262.10
$1.310.00 $1,250.00
$1,323.00 $1,242.20

September Silver Buy Stops Sell Stops
$19.57 $19.215
**$20.00 **$19.00
$20.25 $18.665
$20.50 $18.50
 
VOR NEUEN US-DATEN
Ölpreise geben nach Vortagsgewinnen leicht nach


Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Gewinne vom Vortag nicht ganz halten können.

Am Ölmarkt gaben die Preise leicht nach, nachdem am Vortag der überraschend starke Rückgang der US-Lagerbestände für Kauflaune gesorgt hatte. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 108,12 US-Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur August-Lieferung sank ebenfalls um 15 Cent auf 106,33 Dollar.

Neue Vorratszahlen aus den USA hatten zur Wochenmitte für einen spürbaren Preisauftrieb gesorgt. Die Rohölbestände waren in der abgelaufenen Woche erneut überraschend stark gesunken. Damit haben die US-Ölvorräte nach Berechnungen der Commerzbank in den vergangenen drei Wochen um insgesamt 27 Millionen Barrel abgenommen. Als Grund nannten die Experten eine gestiegene Rohölverarbeitung, die zuletzt den höchsten Wert seit acht Jahren erreicht hatte. Obwohl sich der Angebotsüberhang damit zusehends verringert, liegen die US-Vorräte an Rohöl im längeren Vergleich aber immer noch ungewöhnlich hoch.

Der Ölpreis hätte nach Einschätzung der Commerzbank noch weiter steigen können. Allerdings seien hierfür die Benzinlagerbestände in den USA zu hoch ausgefallen. Die Nachfrage nach Benzin sei zuletzt gesunken und habe so einen weiteren Anstieg der Ölpreise gebremst.

Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich das Interesse der Anleger erneut auf die US-Notenbank richten. Am Nachmittag wird Bernanke abermals vor die Parlamentarier treten, dieses Mal vor den Bankenausschuss des Senats. Wesentlich Neues wird nicht erwartet. Angesichts der starken Ausrichtung der Fed-Geldpolitik an der Wirtschaftsentwicklung, dürften neue amerikanische Konjunkturdaten großes Interesse hervorrufen. Erwartet werden wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt und konjunkturelle Frühindikatoren.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt ebenfalls leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 105,28 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hoslmr/jkr/bgf
 
US-Ölpreis profitiert von starken US-Konjunkturdaten

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis hat am Donnerstag von überraschend starken US-Konjunkturdaten profitiert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte WTI zur August-Lieferung stieg im Vergleich zum Mittwoch um 1,16 US-Dollar auf 107,63 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung lag hingegen unverändert bei 108,58 Dollar.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA hätten den US-Ölpreis gestützt, sagten Händler. So hatte sich der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia im Juni überraschend weiter aufgehellt. Auch vom US-Arbeitsmarkt gab es erneut positive Nachrichten. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet zurückgegangen. Robuste Konjunkturdaten sprechen für eine wachsende Nachfrage nach Rohöl.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 105,28 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/he
 
17.07.2013 07:00 Uhr | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems weiterhin unverändert

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge blieb die Position Gold und Goldanforderungen der Zentralbanken in der Eurozone auch während der am 12. Juli 2013 geendeten Woche unverändert und belief sich demnach weiterhin auf 319,968 Mrd. Euro.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung erhöhte sich den Angaben nach um 0,2 Mrd. Euro und betrug 212,1 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der EZB.
 
17.07.2013 08:30 Uhr | Redaktion
Ron Rosen sieht für Silber einen Preisanstieg um 800% kommen

Geht es nach Meinung Ron Rosens, so befinden wir uns im Hinblick auf die Edelmetalle vor einer Preisbewegung kolossalen Ausmaßes. Wie der Marktveteran kürzlich im Interview mit Eric King äußerte, würden die Preise für Gold und Silber schon bald explosionsartig in die Höhe schnellen und weder die Zentralbanken noch irgendein Land der Welt könne dies verhindern.

Rosen, der den Bullenmarkt in den 70er Jahren miterlebte, ist der festen Überzeugung, dass die nächste Hausse sämtliche bisherige Preisrekorde in den Schatten stellen werde. 2014, so die Ansicht des Experten, würden die Edelmetallpreise eine Spitze erreichen. Danach werde vermutlich eine Korrektur eintreten, um dann jedoch bis Anfang 2016 in einen erheblichen Aufschwung überzugehen und jeder, der bis dorthin durchgehalten habe, so Rosen, werde dafür belohnt - getreu dem Motto: Geduld zahlt sich aus.

Ein Goldpreis von 4.300 $ - das ist Rosens Ansicht nach alles andere als unwahrscheinlich. Noch bemerkenswerter jedoch werde der Preisanstieg bei Silber sein. Doch was veranlasst ihn zu diesem Optimismus? Die Rechnung ist denkbar einfach: Rosen zufolge habe es bis dato drei große Aufschwünge beim Preis des weißen Metalls gegeben. Beim ersten habe sich der Preis von 4,01 $ je Unze auf 8 $ verdoppelt, beim zweiten vervierfacht von anfänglichen 5,45 $ auf 21,44 $. Das letzte Mal habe Silber mit 49,82 $ das Sechsfache seines Ausgangswertes erreicht.

Zähle man nun eins und eins zusammen, so werde offensichtlich, dass nach 2, 4 und 6 in aller Regel die 8 folge. Multipliziere man demnach den derzeitigen Tiefstand des Silberpreises von 18,17 $ je Unze mit ebendieser 8, so ergebe sich ein Preis von 148 $, der nach Ansicht Rosens schon 2016 erreicht werden dürfte. Bleibt abzuwarten, ob sich die Edelmetallpreise an die Gesetze der Mathematik halten werden.
 
18.07.2013 07:00 Uhr | Redaktion
Jim Rogers: Korrektur beim Goldpreis könnte noch zwei Jahre dauern


Während eines Interviews mit Kitco News auf dem FreedomFest in Las Vegas zeigte sich Jim Rogers vorige Woche überzeugt, dass der Goldpreis noch ein oder zwei Jahre schwanken wird, bevor es wieder richtig aufwärts geht.

Rogers, der das zwischenzeitliche Tief von 1.200 USD korrekt vorhergesehen hatte, betont erneut, dass seiner Ansicht nach keineswegs der rapide gesunkene Goldpreis eine Anomalie darstelle, sondern vielmehr die Tatsache, dass das gelbe Metall über zwölf Jahre hinweg kontinuierlich im Wert gestiegen ist, was keine andere Anlageklasse bisher vermochte. Zu erwarten sei daher, dass auch der vermeintliche Boden (wo auch immer er liegen möge) alles andere als gewöhnlich sei.

Rogers zufolge könne es mitunter noch ein bis zwei Jahre dauern, bis sich tatsächlich ein Boden gebildet habe. Eine mögliche Korrektur von 50%, die an den Märkten nicht unüblich sei, könnte Gold schon bald auf 900 USD je Unze sinken lassen. Er selbst warte daher noch mit dem Goldkauf.

Als einen der Hauptgründe hierfür betrachtet Rogers die aktuelle Politik der indischen Regierung, welche mit allen Mitteln versucht, die Bürger des Landes davon abzuhalten, Gold zu kaufen, um das Handelsdefizit des bislang größten Goldimporteurs der Welt auszugleichen und den Konsum anderer Güter anzukurbeln. Auch die Regierungen Frankreichs und Deutschlands erwähnt Rogers als gegenüber Gold wenig freundlich gesinnt.

Was eine mögliche Pleitewelle bei Bergbauunternehmen angeht, warnt Rogers aber vor übertriebener Panik. Zwar liege der derzeitige Goldpreis unter den Produktionskosten der meisten Unternehmen, sodass rote Zahlen geschrieben würden, doch Schließungen und spätere Wiedereröffnungen der Minen würden die Unternehmen deutlich teurer zu stehen kommen, sodass trotz Verlust auch weiterhin produziert werde.
 
18.07.2013 11:21 Uhr | Eugen Weinberg
US-Rohölverarbeitung steigt auf 8-Jahreshoch

Energie

Der Brentölpreis konnte in der Nacht auf 108,7 USD je Barrel steigen, der WTI-Preis auf 106,7 USD je Barrel. Als preisunterstützend erwiesen sich die US-Lagerdaten. Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche laut US-Energieministerium um weitere 6,9 Mio. Barrel gefallen. Das war deutlich mehr als erwartet und übertraf auch den am Vortag vom API berichteten Lagerabbau. In den vergangenen drei Wochen sind die US-Ölvorräte um insgesamt 27 Mio. Barrel zurückgegangen, was durch eine auf ein 8-Jahreshoch gestiegene Rohölverarbeitung durch die Raffinerien begünstigt wurde.

Die Rohölvorräte in Cushing fielen auch deshalb um 882 Tsd. Barrel auf das niedrigste Niveau seit November 2012, obwohl die US-Ölproduktion in der Berichtswoche mit 7,5 Mio. Barrel pro Tag das höchste Niveau seit Dezember 1990 erreichte. Dass die Ölpreise nicht stärker profitieren konnten, dürfte am überraschenden Anstieg der US-Benzinlagerbestände gelegen haben. Diese erhöhten sich um 3,1 Mio. Barrel, was in erster Linie einer um 6% gesunkenen Benzinnachfrage geschuldet war. Diese hatte in der Woche zuvor ein 11-Monatshoch markiert. Hier dürften sich erste Bremsspuren der hohen Benzinpreise bemerkbar machen.

Dass die US-Benzinpreise daraufhin nicht stärker unter Druck geraten sind, dürfte vor allem auf den anhaltenden Preisanstieg bei den Ethanolgutschriften (RINs) zurückzuführen sein. Diese verteuerten sich gestern um weitere 8 US-Cents und erreichten zwischenzeitlich ein neues Rekordniveau von 1,47 USD je Gallone. Zu Monatsbeginn lag der RIN-Preis noch bei 1 USD je Gallone. Bei einer 10%-igen Ethanolbeimischung erhöht sich der Benzinpreis dadurch ceteris paribus um knapp 5 US-Cents je Gallone.

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Edelmetalle

Im Vorfeld der Anhörung des Fed-Vorsitzenden Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus überwand der Goldpreis erstmals seit über drei Wochen wieder kurzzeitig die Marke von 1.300 USD je Feinunze. Die Gewinne wurden jedoch vollständig wieder abgegeben und Gold beendete den Handel mit einem Minus von 1,3%. Heute Morgen handelt das gelbe Edelmetall kaum verändert bei rund 1.275 USD je Feinunze. Während der Anhörung von Bernanke wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro merklich auf. Im Wesentlichen unterstrich Bernanke jedoch nur, was er in den letzten Wochen schon gesagt hatte. Er wurde nur in einigen Details marginal expliziter.

Unsere Volkswirte gehen weiter davon aus, dass das Anleihekaufprogramm der Fed ab Dezember schrittweise zurückgefahren wird. Dies dürfte weitgehend eingepreist sein und somit den Goldpreis nicht mehr nennenswert belasten. Wir hatten gestern bereits berichtet, dass die indischen Goldimporte aufgrund der Rekordeinfuhren im Frühjahr dieses Jahr insgesamt betrachtet über dem Vorjahresniveau liegen dürften.

Diese Ansicht wurde nun vom World Gold Council (WGC) bestätigt. Dieser sieht die Goldimporte Indiens 2013 bei über 900 Tonnen. Übertroffen werden soll Indien dabei allerdings von China. Der WGC schätzt, dass das Reich der Mitte in diesem Jahr mehr als 1.000 Tonnen Gold importieren könnte, nachdem die Nachfrage aufgrund des Preisverfalls im ersten Halbjahr stark angezogen hatte. Damit würde China Indien als weltweit größten Goldkonsumenten ablösen.


Industriemetalle

Die Metallpreise kamen im Zuge der Bernanke-Anhörung (siehe Edelmetalle auf Seite 1) gestern unter Druck und gaben ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab. Das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) hat gestern seine monatlichen Angebots- und Nachfragedaten zu den Metallmärkten veröffentlicht. Bis auf Blei bestand demnach in den ersten fünf Monaten des Jahres bei allen anderen Industriemetallen ein Angebotsüberschuss.

Im Falle von Kupfer, Aluminium, Nickel und Zinn hat sich dieser im Vergleich zum Vorjahr teilweise stark ausgeweitet. Der Zinkmarkt befand sich gemäß den WBMS-Daten im Mai den zweiten Monat in Folge im Angebotsdefizit, so dass der Überschuss seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr weiter abgebaut wurde. Ein mittlerweile sehr hohes Angebotsdefizit hat sich am globalen Bleimarkt aufgebaut. Dieses wird von WBMS auf rund 174 Tsd. Tonnen beziffert. Bei Blei übertraf die Nachfrage bislang in jedem Monat dieses Jahres das Angebot. Damit bestätigt das WBMS bisherige Daten der International Lead and Zinc Study Group, die wiederum nächste Woche ihre Statistiken veröffentlicht.

Trotz des kumulierten Angebotsüberschusses in den ersten fünf Monaten des Jahres wies auch der Kupfermarkt im Mai ein Defizit auf. Dieses dürfte durch den Ausfall der "Bingham Canyon"-Mine in den USA zustande gekommen sein. Da nur kurze Zeit später auch die Produktion in der "Grasberg"-Mine in Indonesien für mehrere Wochen stillstand, sollte im Juni die Nachfrage das Angebot ebenfalls übertroffen haben.


Agrarrohstoffe

Nachdem schon die Europäische Kakaovereinigung für das zweite Quartal einen Anstieg der Kakaoverarbeitung um 6,1% gegenüber dem Vorjahr auf 310,4 Tsd. Tonnen berichtete, vermeldet nun die Kakaovereinigung Asiens einen Anstieg bei der Verarbeitung um 2% auf 153,8 Tsd. Tonnen. Die entsprechenden Zahlen für Nordamerika werden heute veröffentlicht. Begünstigt durch die robusten Nachfragezahlen konnte der Kakaopreis in London in dieser Woche auf ein 7½ -Monatshoch von knapp 1.590 GBP je Tonne steigen.

Der Kakaopreis in New York war mit knapp 2.330 USD je Tonne so teuer wie zuletzt Mitte Juni. Der Preisanstieg sollte begrenzt bleiben, da auch das Angebot zunimmt. Die Kakaolieferungen an die Häfen des weltgrößten Kakaoproduzenten Elfenbeinküste seit Beginn des Erntejahres im vergangenen Oktober bis Mitte Juli liegen inoffiziellen Schätzungen zufolge bei 1,373 Mio. Tonnen. Das sind knapp 100 Tsd. Tonnen mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Sorgen vor Frostschäden haben den Preis für Kaffee Arabica auf ein 5-Wochenhoch von 129 US-Cents je Pfund steigen lassen. Wetterprognosen zufolge könnten die Temperaturen in den brasilianischen Kaffeeplantagen in der kommenden Woche auf den Gefrierpunkt absinken und somit zu Ernteverlusten führen. Die Erwartung einer für ein Niedrigertragsjahr rekordhohen Kaffeeernte in Brasilien hatte die Kaffeepreise zuvor auf ein 4-Jahrestief fallen lassen.

http://goldseiten.de/artikel/176933--US-Rohoelverarbeitung-steigt-auf-8-Jahreshoch.html?seite=2
 
ROHÖL UND ERDGAS

Rohöl: Höchster Stand seit 15 Monaten


Die ausgesprochen robuste US-Wirtschaft hilft dem Ölpreis weiter nach oben und hat den Spread zwischen der US-Sorte WTI und der Nordseemarke Brent auf lediglich 0,66 Dollar abschmelzen lassen.

von Jörg Bernhard

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel mit 334.000 deutlich niedriger als erwartet aus und legte die Basis für eine freundliche Tendenz des Ölpreises. Ben Bernanke half verbal und der Konjunkturausblick der Philadelphia Fed überraschte ebenfalls positiv und ließ den WTI-Future auf den höchsten Stand seit 15 Monaten ansteigen. Statt eines prognostizierten Indexstands von 9,0 Zählern kletterte der Philly-Fed-Index auf 19,8 Punkte, den höchsten Stand seit über zwei Jahren. Der aktuelle Discount der US-Sorte WTI gegenüber Brent bewegt sich mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit zweieinhalb Jahren. Bis Mitte 2010 war WTI – auch aufgrund der höheren Qualität – teurer als Brent. Die Produktionswut bei Schieferöl führte dann aber zu einer Angebotsflut und löste nachfolgend erhebliche Verzerrungen an den Ölmärkten aus.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,05 auf 108,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,05 auf 108,75 Dollar anzog.

US-Erdgas: Kurssprung nach EIA-Lagerdaten

Henry-Hub-Erdgas reagierte wieder einmal ausgesprochen heftig auf den Wochenbericht der US-Energiebehörde zur Lage am Erdgasmarkt. Diesmal fiel das Lagerplus mit 58 Milliarden Kubikfuß erheblich geringer als erwartet aus. Zur Erinnerung: In der Vorwoche nahm die gelagerte Gasmenge noch um 82 Milliarden Kubikfuß zu. Gepaart mit der Aussicht auf heißes Sommerwetter und einer davon erhoffte Nachfragesteigerung in gas-betriebenen Elektrizitätswerken kletterte der Gaspreis auf den höchsten Stand seit fast vier Wochen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,013 auf 3,799 Dollar pro mmBtu.
 
X-MARKETS-KOLUMNE
Öl: Ist die Preisrallye schon vorbei?


Nach dem jüngsten Preisausbruch schien am weltweiten Ölmarkt zuletzt wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt zu sein.

Zuvor hatte unter anderem die unsichere politische Lage im Nahen Osten zu einem Preisanstieg geführt. Allerdings zeigte sich nun auch, dass einem weiteren Preisausbruch durch das steigende Angebot und die unsichere wirtschaftliche Lage gewisse Grenzen gesetzt sein könnten.

Wie wichtig die politische Entwicklung im Nahen Osten für den weltweiten Ölpreis ist, zeigte sich in den vergangenen Wochen an den steigenden Notierungen für das „schwarze Gold“ überdeutlich. Sowohl die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) als auch die Nordseesorte Brent konnten deutliche Preissteigerungen verzeichnen. Während der Bürgerkrieg in Syrien immer heftiger tobt, sorgten die jüngsten Unruhen in Ägypten für steigende Sorgen vor einer Ausbreitung der Probleme auf die gesamte Region. Ägypten fördert selbst kein Erdöl, allerdings sorgen die dortigen Unruhen aufgrund seiner geografischen Nähe zu Saudi-Arabien und anderen wichtigen Ölstaaten für Nervosität am Ölmarkt. Zudem kontrolliert das Land den Suezkanal. Damit ist Ägypten das bedeutendste Transitland für Erdöl.

Zuletzt verlor der Preisauftrieb allerdings ein wenig an Fahrt. Die Internationale Energieagentur IEA dämpfte mit ihrem Ausblick auf den Ölmarkt im kommenden Jahr die Erwartungen nach höheren Ölpreisen. Demnach stellte die Organisation eine höhere Produktion in Aussicht, die selbst die steigende Ölnachfrage übersteigen sollte. Außerhalb der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) soll die Produktion laut IEA-Einschätzung sogar so stark ansteigen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Dieser Produktionsanstieg wird insbesondere durch den Schieferöl-Boom in den USA vorangetrieben, heißt es in dem Bericht weiter.

Auf der Nachfrageseite könnten dem Ölpreis möglicherweise weitere Grenzen gesetzt sein. Auch wenn zuletzt Erholungstendenzen am US-Arbeitsmarkt und am Immobilienmarkt beobachtet werden konnte, scheint die wirtschaftliche Erholung in den USA immer noch auf wackeligen Beinen zu stehen. Immerhin sah sich Notenbankchef Ben Bernanke veranlasst anzukündigen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in absehbarer Zeit auf niedrige Zinsen angewiesen bleiben würde. Daneben signalisierten die jüngsten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten eine etwas langsamere Erholung am Arbeitsmarkt, als dies bei den offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung für den Monat Juni noch der Fall war.

Daneben sorgten die jüngsten Konjunkturdaten aus China für Ernüchterung bei den Rohstoffinvestoren. Im zweiten Quartal musste die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erneut eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums ausweisen. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent. Im ersten Quartal hatte noch ein Plus von 7,7 Prozent zu Buche gestanden. Damit lag das chinesische BIP-Wachstum nun schon das fünfte Quartal in Folge unter der Marke von 8 Prozent. Nachdem das Land in den Jahren zuvor mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten konnte, scheint der weltweite Wachstumsmotor immer weiter ins Stocken zu geraten. Zuvor hatte bereits der Rückgang der Exporte im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent ein schwächeres BIP-Wachstum signalisiert.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Ölsorte Brent Crude erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE6A2Z; Hebel 3,44; Knock-Out-Schwelle bei 79,42 US-Dollar) auf ein solches Szenario setzen. Spekulative, aber eher short-orientierte Anleger könnten dagegen mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DX2GFN; Hebel 3,81; Knock-Out-Schwelle bei 132,99 US-Dollar) auf einen fallenden Ölpreis setzen.
 
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