Rohstoffthread (Archiv)

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14.09.2013 09:00 Uhr | Klaus Singer
EU - höchstes Bankenrisiko

Eine kürzlich erschienene Studie des Milken-Instituts befasst sich mit dem weltweiten Bankensystem. Unter dem Titel "Systemically Important Banks in the Post-Crisis Era" werden. Sie stellt eine Fülle von Informationen über die Finanzmärkte und die weltweit systemrelevanten Banken (“G-SIB”) zusammen. Darüber hinaus befasst sie sich mit dem Stand der Bankenregulierung.

Ich ziehe nachfolgend aus der Studie einige Tabellen heraus, um die hauptsächlichen Gefahrenherde darzustellen. Mit dem Stand der Regulierung befasse ich mich nicht. Die Studie deutet an, dass hier noch viel zu tun bleibt, um zu einer international harmonisierten Verfahrensweise zu kommen. Selbst wenn eines (viel zu) fernen Tages so etwas erreicht werden sollte, wird es (aus gutem Grund …) völlig ungenügend bleiben.

Zu diesem Aspekt sei auf eine Aussage von Niklaus Blattner verwiesen, von 2003 bis 2007 Vizepräsident der Schweizerischen Nationalbank: Immer komplexere Finanzmarkt- und Bankenregulierungen können neue Krisen nicht verhindern. Statt nach immer feineren Systemmethoden zu suchen, sollte man auf die Risikogewichtung verzichten und die Banken verpflichten, statt wie bisher bloß wenige Prozent zum Beispiel 20 Prozent der Bilanzsumme an Eigenkapital zu halten.

Der Finanzmarkt der EU verfügt mit über 31% über den weltweit größten Einzelanteil, gefolgt von den USA mit fast 25% und Japan mit fast 15% (siehe Tabelle!). Betrachtet man die Banken nach Anteil ihrer Assets am weltweiten Assetvolumen der Banken, so ragt die EU wiederum mit fast 37% heraus, die USA kommt auf demgegenüber „magere“ gut 15%, auf dem dritten Platz rangiert hier China mit 13,9%. Japan belegt mit 9,8% den vierten Platz. Damit ist die EU die Region auf der Welt, von der mit Abstand die meisten finanziellen Risiken ausgehen.

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Das gilt erst recht wenn man auch noch ihren Anteil an Welt-BIP hinzunimmt. Er liegt mit 22,9% knapp über dem der USA (21,9%). Das Verhältnis Bank-Asset-Anteil zu BIP-Anteil kommt für die EU auf 1,62, China kommt auf 1,21, Japan auf 1,18 und die USA erreichen gerade einmal 0,68.

Das EU-Bankensystem ist völlig überdimensioniert ist. "Völlig überdimensioniert" heißt hier "besonders gefährlich".

Frankreich ist besonders krass: Das Bankensystem des Landes kommt von seiner Größe her auf Platz sechs nach Großbritannien. Das Verhältnis Bank-Asset-Anteil zu BIP-Anteil erreicht jedoch den Spitzenwert von 2,22.

Schaut man sich die größten Banken der Welt an, so wird die Rangliste von einer chinesischen Bank angeführt, es folgen HSBC (UK), Deutsche Bank und BNP Paribas (F).

Die Ausrichtung auf den Derivate-Markt (siehe Tabelle!) dürfte ein wichtiges Risiko-Indiz sein. Beim Verhältnis der Derivate-Assets zu den gesamten Assets der nach IAS bilanzierenden Banken sticht die Deutsche Bank mit 38% heraus. Barclays (UK - Rang 8 ) kommt auf 31%, die RBS (UK - Rang 12) auf 33,7%. Die UBS (Ch - Rang 22) vermeldet 33,2%. Die US-Banken bilanzieren nach US GAAP. Hier sehen die Verhältnisse so aus: JPMorgan Chase (Rang 7) kommt auf 42%, die Banc of America (Rang 10) auf 39%, die Citigroup (Rang 14) auf 37%.

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15.09.2013 08:00 Uhr | Claus Vogt
Weiterer Ölpreisanstieg zeichnet sich ab - und Wahlprogramme kurz und knackig

Der mit Abstand wichtigste Preis für die Weltwirtschaft ist der Preis für Geld und Kapital - also der Zins. Den deutlichen Zinsanstieg seit Mai dieses Jahres habe ich bereits mehrmals thematisiert, weil ich es für sehr wichtig halte, wenn sich der bedeutendste Einflussfaktor des Wirtschaftsgeschehens in kurzer Zeit relativ stark verschlechtert. Schließlich sind steigende Zinsen Gift für die Börse und eine Belastung für die Wirtschaft - in besonderem Maße natürlich für hoch verschuldete Volkwirtschaften wie es fast alle Industrienationen - inklusive Deutschland - inzwischen sind.

Insofern kann es nicht verwundern, dass bereits erste realwirtschaftliche Bremsspuren sichtbar werden, vor allem natürlich in den besonders zinssensitiven Bereichen. Beispielsweise ist die Anzahl der Hypothekenkreditanträge in den USA in den vergangenen drei Monaten um mehr als 50% zurückgegangen. Sie befindet sich jetzt auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2008. Refinanzierungen sind sogar um 70% eingebrochen - sie rechnen sich auf dem höheren Zinsniveau einfach nicht mehr. Und die bescheidene Erholung im Hausbausektor hat ebenfalls einen Dämpfer erhalten, der sich wahrscheinlich als der obere Wendepunkt in diesem künstlich angefachten und in die Länge gezogenen Konjunkturzyklus erweisen wird. Der starke Rückgang der Hypothekenkreditanträge spricht jedenfalls dafür.


Klare charttechnische Kaufsignale für den Rohölpreis

Der nach dem Zinssatz zweitwichtigste Preis für die Weltwirtschaft ist sicherlich der Rohölpreis. Schließlich ist Energie in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft ein bedeutender Faktor: in der Produktion, im Transportwesen und natürlich auch für die privaten Haushalte. Auch dieser zweitwichtigste Preis ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen - um mehr als 20% seit Mitte April. Und die Charttechnik gibt Signale, die auf weitere Preissteigerungen hindeuten.

Der folgende Monatschart zeigt Ihnen den Kursverlauf der Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) seit 1998. Wie Sie sehen, ist der Ölpreis im Juli aus einer rund zweijährigen Dreiecksformation nach oben ausgebrochen. Diese Konstellation signalisiert ein Kursziel von mehr als 150$ pro Barrel.

Bestätigt wird dieses Signal durch den im unteren Bereich des Charts dargestellten Preis-Momentum-Oszillator (PMO) auf Monatsbasis der gerade ein Kaufsignal gegeben hat. Es handelt sich erst um das sechste Signal dieses Indikators in den vergangenen 15 Jahren. Die hohe Qualität dieser Signale können Sie auf dem Chart erkennen. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass wir uns am Beginn eines mehrmonatigen Ölpreisanstiegs befinden.


Rohölpreis (WTI) pro Barrel in $, Monatschart, Momentum-Oszillator, 1998 bis 2013

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Der Ausbruch aus der Dreiecksformation wird durch ein Kaufsignal des PMO bestätigt.
Quelle: www. decisionpoint.com


Kann der Ölpreis trotz schwacher Wirtschaft steigen?

Aber spricht die schwache und sehr fragile Wirtschaftslage nicht gegen steigende Ölpreise? Nicht unbedingt. Schauen Sie sich als Beleg das PMO-Signal an, das Ende 2007 gegeben wurde. Damals befand sich die Weltwirtschaft auf direktem Weg in die schwerste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise. Dennoch stieg der Ölpreis noch bis Mitte 2008 - sogar um beeindruckende 50%.

In den ersten Monaten der Rezession verstärkte der hohe Ölpreis den wirtschaftlichen Abschwung. Erst als die Rezession, die bereits im Dezember 2007 begonnen hatte, deutlich Fahrt aufnahm, kam auch der Ölpreis unter Druck.


Auch Charlie Munger prognostiziert höhere Ölpreise ...

"Ich bin absolut sicher, dass das Ölangebot unglaublich knapp werden wird und der Ölpreis sehr hoch." Das sagt Charlie Munger, der langjährige Geschäftspartner von Warren Buffett bei Berkshire Hathaway. Buffet und Munger sind ausgesprochene Anhänger der Fundamentalanalyse und dafür bekannt, sehr langfristig zu denken - trotz ihres hohen Alters. Deshalb gehe ich davon aus, dass Munger mit seiner Prognose nicht auf die kommenden Monate abstellt, sondern einen vermutlich sehr viel längeren Zeithorizont im Auge hat.

Insofern ist seine sehr bullishe Ölpreisprognose natürlich nicht gerade originell. Ich selbst habe Anfang des Jahrtausends eine langfristige Rohstoff- und Goldhausse vorhergesagt und diese Prognose seither immer wieder bestärkt. Aber dass Mungers These nicht neu ist, macht sie natürlich nicht wertlos. Ganz im Gegenteil.

Langfristige Trends zeichnen sich ja auch dadurch aus, dass sie von zyklischen Korrekturen unterbrochen und dann auch in Zweifel gezogen werden. Dass der extrem erfolgreiche Anleger Munger ebenso wie ich der Meinung ist, dass die langfristige Rohstoffhausse weitergehen wird, bestärkt mich in meiner eigenen Prognose.


… und denkt dabei sehr strategisch - oder imperialistisch

Inzwischen sind Zweifel an einer Fortsetzung der langfristigen Ölhausse weit verbreitet. Der technische Fortschritt bei der Ausbeutung von Schiefergas wird vor allem in den USA als großer Durchbruch gefeiert. Es gibt Prognosen, dass das Land in einigen Jahren in Bezug auf Energie autark sein wird und kein Rohöl mehr importieren muss.

Erstaunlicherweise wird die Diskussion über die Bedeutung des Schiefergases sehr kontrovers geführt. Welche Seite recht bekommen wird, vermag ich nicht zu sagen. Dass der Ölpreis aber trotz der Schiefergasfunde in den vergangenen beiden Jahren nicht gefallen ist, spricht wohl gegen eine allzu optimistische Sichtweise.

Wie auch immer: Munger sieht die Sache ohnehin ganz anders, nämlich aus US-strategischer beziehungsweise -imperialistischer Sicht:

"Importiertes Öl ist nicht dein Feind, sondern dein Freund. (…) Verantwortungsvolle Bürger mit einer konfuzianischen Ethik sind bereit jetzt zu leiden, um damit dafür zu sorgen, dass sie und ihre Familien und ihre Landsleute profitieren können. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir sehr zurückhaltend sein bei der Ölgewinnung im eigenen Land und uns nichts daraus machen, wenn wir scheinbar ruinöse Preise für ausländisches Öl bezahlen. (…) Nicht gefördertes Öl ist ein Staatsschatz."

Mungers wie auch immer geartete Ethik reicht offenbar nicht über die Grenzen der USA hinaus. In meinen Ohren klingen seine Ausführungen eher nach Imperialismus als nach Konfuzianismus. Aber im Land des Friedensnobelpreisträgers und Großmeisters der Staatssicherheit Barack Obama nimmt man es wohl auch mit diesen Dingen nicht mehr so genau. Und ob Mungers Überlegungen auch für die Gestaltung der US-Politik eine Rolle spielen, weiß ich nicht. Wundern würde es mich allerdings nicht, denn Berkshire Hathaway verfügt über ähnlich gute Kontakte zur US-Regierung wie Goldman Sachs und andere Großbanken.
 
15.09.2013 07:41 Uhr | Manfred Gburek
Was den Goldpreis bewegt - und was nicht

Wie kann es sein, dass der über vier Jahrzehnte erfolgreiche Anlagestratege Jens Ehrhardt in der diesjährigen August-Ausgabe des Manager Magazins für die nächsten fünf Jahre einen Goldpreis von 2500 bis 3000 Dollar erwartet, dieser aber zuletzt auf etwas über 1300 Dollar einbricht? Ehrhardt gibt selbst die Antwort: "Die Rettungspolitik der Notenbanken wird zu Inflation führen. Wenn wir dann zurückblicken, werden wir sagen, dass Gold eines der besten Investments gewesen ist."

Die hektische Entwicklung des Goldpreises ähnelt mit ihren Ausschlägen - zuletzt eher nach unten als nach oben - dem Auf und Ab des immer schon stärker schwankenden Silberpreiseses. Da fällt es zunächst schwer, an die von Ehrhardt in Aussicht gestellte ungefähre Verdoppelung zu glauben. Nebenbei: Er hätte auch ein Preisziel von 5000 Dollar oder mehr nennen oder einfach nur sagen können: Ich weiß es nicht. Denn die Inflation wird, sobald sie erst in Fahrt kommt, dieses Mal nicht mehr aufzuhalten sein, sodass der Goldpreis nach oben offen sein dürfte. Doch Journalisten lassen sich halt gern Preisziele nennen, und Ehrhardt ist mit seinen Prognosen stets vorsichtig gewesen.

Also Augen zu und durch? Ja! Bei jedem Preisrückgang - ganz egal, ob von Edelmetallen, Rohstoffen, einzelnen Aktien oder ganzen Börsen - habe ich mir angewöhnt, ihn sowohl kurz- als auch langfristig einzuordnen. Darüber hinaus lese ich immer gern Begründungen und prüfe sie auf ihre Stichhaltigkeit. Aus Anlass des jüngsten Goldpreisrückgangs sind mir die folgenden aufgefallen, die sich zum Teil massiv widersprechen:

Die mögliche Abkehr der US-Notenbank Fed von ihrer extrem expansiven Geldpolitik mithilfe der seit längerer Zeit anhaltenden Anleihekäufe; positive Daten vom Arbeitsmarkt, die eine bessere Konjunktur verheißen und dadurch das hohe Niveau der Aktienkurse stützen; Aktien als Sachwert-Konkurrenten für Gold; eine negative Prognose der Investmentbank Goldman Sachs; das Unterschreiten der 100-Tage-Linie und nicht zuletzt ETF-Verkäufe.

Diese Begründungen halten der Kritik nicht stand, sie sind überwiegend an den Haaren herbeigezogen. Das Argument mit der Fed-Abkehr hat einen so langen Bart, dass man sich fragt, warum es überhaupt noch erwähnt wird. Tatsache ist: Steigen dann die Renditen der Staatsanleihen, fallen deren Kurse. Damit dürfte das Ergebnis unter dem Strich negativ und deshalb keine ernst zu nehmende Konkurrenz für das zinslose Gold sein. Die Arbeitsmarktdaten in Verbindung mit Konjunkturhoffnungen haben ebenfalls einen langen Bart. Doch wie sollen sie die Aktienkurse stützen, wenn die Fed Ernst macht und im Zuge der besseren Konjunktur der Börse Liquidität entzieht? Hier wird der Widerspruch besonders deutlich.

Irgendwer hat den Begriff von der Alternativlosigkeit der Aktien geprägt, was so viel bedeutet wie: Aktien verkörpern Substanz in Form von Sachwerten und Ertrag in Form von Dividenden, wobei Dividendenrenditen wegen der Niedrigzinspolitik der Notenbanken seit geraumer Zeit höher sind als die Renditen von Staatsanleihen mit gutem bis sehr gutem Rating. Daraus wird gern abgeleitet, dass das zinslose Gold kaum eine Chance habe, den Aktien Paroli zu bieten.

Darüber kann man lange diskutieren. Entscheidend ist indes, dass Aktienkurse und der Goldpreis gleichzeitig steigen können, was in der Vergangenheit ja oft genug geschehen ist. Der Knackpunkt: Aktienkurse steigen - vorausgesetzt, an der Börse ist genug Liquidität da - in erster Linie wegen der Aussicht auf höhere Unternehmensgewinne, während der Goldpreis überwiegend die schwindende Kaufkraft der Währungen vorwegnimmt. Letzteres ist zuletzt in Ländern mit schwachen Währungen zu beobachten, wie Indien und Indonesien, kann jedoch bald auch auf den Dollar- und den Euroraum übergreifen.

Die bis hierher auseinandergepflückten Begründungen für den jüngsten Rückgang des Goldpreises sind indirekt und sekundär, haben also nichts mit dem Angebot von und der Nachfrage nach Gold zu tun. Umso erstaunlicher ist, dass sie immer wieder gebetsmühlenartig verbreitet werden. Das gilt erst recht für die negative Goldman Sachs-Prognose. Doch dahinter steckt System: Die Prognose kam zu einem Zeitpunkt, als der Goldpreis angeschlagen war. Folglich erschien es plausibel, dass er kurzfristig nochmals fallen könnte - und dass Insider dies rechtzeitig für eine Spekulation à la baisse nutzten.

Damit bleiben noch die Begründungen mit der 100-Tage-Linie und mit den ETF-Verkäufen. Die erste bedeutet: In den vergangenen 100 Börsentagen betrug der Goldpreis im Durchschnitt x Dollar. Daraus lässt sich eine Linie erstellen und börsentäglich fortschreiben, die den aktuellen Preis hin und wieder von unten nach oben schneidet. Das löst dann Verkäufe durch einen vorher darauf ausgerichteten Algorithmus aus. Im Klartext: ein virtueller Spielautomat. Schließlich ETF-Verkäufe (ETF = Exchange Traded Fund, also börsengehandelter Fonds): Diese Begründung hat einen ähnlich langen Bart wie die mit dem Umschwenken der Fed-Geldpolitik (s. oben).

Edelmetallpreise bewegen sich ebenso wie Aktienkurse langfristig nicht wie eine gerade Linie nach oben, sondern mit Unterbrechungen, die mehr oder weniger heftig ausfallen und mal nur wenige Wochen oder Monate, mal mehrere Jahre andauern können. Auch nur den ungefähren Rhythmus der Preisbewegungen im Voraus zu bestimmen, ist unmöglich. Daran haben sich viele kompetente und noch mehr inkompetente Kurvendeuter ohne Erfolg versucht. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass es mit Edelmetallpreisen und Aktienkursen langfristig allein schon deshalb aufwärts geht, weil alle Währungen sich bekanntermaßen seit Jahrhunderten immer auf ihren Substanzwert zubewegen, und der ist null.

Da Sie jedoch vermutlich mehr an der Goldpreisentwicklung in den nächsten Jahren als etwa bis 2020 oder 2025 interessiert sind, möchte ich Sie, abgesehen von dem eingangs zitierten Vermögensverwalter Jens Ehrhardt mit seiner 2500-bis-3000-Dollar-Prognose, zum Schluss noch auf einen anderen Mann hinweisen, der Ehrhardts Prognose durch ein endlos scheinendes Interview in der Börsen-Zeitung vom 12. September auf seine Weise mittelbar erhärtet hat: Jörg Asmussen, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank.

Er meint zu Recht: „Wenn man Zinsen lange niedrig hält, hat das Nebenwirkungen: Fehlallokation von Kapital, nachlassender Druck auf strukturelle Reformen und vieles mehr.“ Damit zielt Asmussen beileibe nicht allein auf die Eurozone, sondern auch auf zwei andere große Währungsblöcke, deren Fiskalpolitik er enttäuschend findet, "weil für die USA und noch mehr für Japan keine glaubwürdigen mittelfristigen Pläne zur Konsolidierung vorgesehen sind. Diese werden aber ganz dringend gebraucht." Fazit: Da braut sich einiges zusammen, was dem Goldpreis in absehbarer Zeit einen kräftigen Auftrieb verleihen dürfte.
 
14.09.2013 07:07 Uhr | Axel Merk
Jahr 2020: Rückblick auf die ‘Erholung‘ von 2013 :evil:
Es ist September 2013, und die USA ziehen ein militärisches Vorgehen gegen Syrien in Erwägung. Die Angst wächst, die Investoren quittieren die zukünftigen Gefahren mit einem Achselzucken. Nur dank der Geschichte werden wir wissen, wie sich die Ereignisse weiterentwickeln - und wie es Aktien, Anleihen und dem US-Dollar erging.

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Bevor wir uns in diese Analyse stürzen, möchten wir noch warnend hinzufügen, dass wir hier vom fiktiven Standpunkt des Jahres 2020 aus schreiben. Auch wir wissen nicht, ob das Geschilderte tatsächlich eintreten wird. Wir kommen nicht aus der Zukunft zurück und die Ereignisse könnten auch anders ablaufen. Sie lesen auf Ihr eigenes Risiko weiter.

Als sich die USA im September 2013 für den Militärschlag gegen Syrien bereit machten, gab es mehr als genug Warnsignale.

US-Staatsanleihen, der traditionelle “Sichere Hafen” in Krisenzeiten, sahen alles andere als sicher aus. Die Anleiherendite der 10-jährigen Staatsanleihen kletterte auf 3%. Noch im Juli 2012 lag diese noch bei unter 1,4%. Es war einmal. Doch seit Mai 2013 (als die 10-jährigen US-Staatsanleihen noch mit 1,6% verzinst wurden) begannen die Zinsen zu steigen - und das hieß, dass die Anleihekurse fielen. Sicherheit bei US-Staatsanleihen? Nicht wirklich!

Aktien waren hingegen auf dem Sprung - um mehr als 20% innerhalb nur eines Jahres. Die Investoren schienen tatsächlich so konditioniert, dass sie bei jedem Kursrückzieher nachkauften. Es war faszinierend, zu beobachten, wie die Experten den Investoren zuriefen “Kaufen, Kaufen, Kaufen“ und dabei die offensichtlichsten Bubble-Indikatoren ignorierten.

Und der gute alte Dollar! Das Motto “In Krisenzeiten muss der Dollar steigen!” war so tief in den Investorenköpfen verwurzelt, und nur wenige bemerkten, dass das, was in dieser Zeit als "das sauberste unter den schmutzigen Hemden" bezeichnet wurde (das sagte irgendjemand, der zum Anleihe-König gekrönt wurde), eigentlich kein bisschen sauber war. Nur wenige erkannten, dass sich der Euro unter den großen Währungen seit Jahresbeginn am besten behauptet hatte. Der Dollar sank sogar, als sich die Syrien-Krise zuspitzte. War die Tatsache, dass der Dollar in Zeiten der Unruhe nicht steigen konnte, vielleicht ein Hinweis auf zukünftige Entwicklungen?



Bubble-Indikatoren leuchten auf!

Der besagte Bubble-Indikator hatte auch schon in den späten 1990ern vor den Technologieaktien gewarnt; 2013 legte er das Ausdünnen der Aktienpositionen nah. Der Indikator misst Wohlgefälligkeit: Wenn alle denken, sie wüssten, wohin der Markt gehen wird, sinkt auch die implizite Volatilität in dieser Anlageklasse. Das Dogma der “auf lange Sicht: Aktien” setzt sich durch und steigende Aktienmarktkurse wirken selbstverstärkend. Je stärker Aktien steigen, desto populärer werden sie und desto höher steigt das Risiko von Fehlbewertung.

Wenn wir einen Blick auf den langfristigen Chart des VIX Index werfen - ein bekannter Maßstab für implizite Volatilität des US-Aktienmarkts - sehen wir, dass sich Aktien ganz knapp vor dem unteren Ende ihre Spanne befinden - und das in einer Zeit, in der Aktien in der Nähe ihrer Allzeithochs stehen.


Achtung: Die folgenden Abschnitte “Oktober 2013 Flash”, “Große Erholung” und “Dollar-Crash" sind reine Fiktion. Die Ereignisse könnten zwar wie darstellt eintreten, wir wissen es aber nicht. Die Darstellung soll nur die Risiko-Szenarien verdeutlichen, die sich bewahrheiten könnten, sie dürfen aber nicht als Investitionshinweis interpretiert werden.


Oktober 2013 Flash

Im Oktober 2013 fühlten sich Aktieninvestoren wie sich Goldinvestoren gegen Jahresanfang gefühlt hatten. Einige entschieden sich für Gewinnmitnahmen aus einer Rally, die endlos zu sein schien. Zu dieser Zeit zogen einige nicht mit, und hörten auf, "bei Rücksetzern zu kaufen". Die Algorithmen des Hochfrequenzhandels hatten das ungewöhnliche Muster am Markt bemerkt und sich dafür entschieden, ihre Positionen abzuziehen. Erst sah alles nach einem Flash-Crash aus, als die Kurse purzelten. Doch vergangene Flash-Crashs hatten die Angewohnheit gehabt, dass die Kurse innerhalb von Sekunden wieder nach oben sprangen, aber diesmal war es anders. Es gab schmerzliche Verluste. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich wieder Gebote kamen. Margin-Calls folgten, was die Verluste nur noch vergrößerte. Bekannt wurde all das als der “Oktober 2013 Flash”, oder kurz “Flash“.


Große Erholung

Auch wenn die Pessimisten es nicht gerne sahen, auf den Flash folgte eine Erholung. Es dauerte eine Weile, aber die Experten bekamen das, was sie wollten: Wirtschaftswachstum. Nur mit dem Unterschied, dass sich nicht alles so abspielte, wie es die Stimmungsanheizer gerne haben wollten. Auch als die Wirtschaft neuen Dampf bekam, hörten die Anleihen nicht auf zu sinken. Man erzählte uns aber, dass diese ein gutes Zeichen sei, weil die Wirtschaft jetzt heile. Wir ersparen Ihnen die Details, aber irgendjemand hatte die Zahlen einmal nachgeschaut. 2001 lagen die durchschnittlichen Kreditaufnahmekosten für die US-Regierung am Markt bei über 6%. Im August 2013 sanken die Durchschnittskosten auf unter 2%.

Die Entwicklungen vollzogen sich nicht über Nacht; doch heute blicken wir aus dem Jahr 2020 zurück. Wie wollen das Ende nicht vorwegnehmen, aber so viel dazu: Der Markt begann sich Sorgen zu machen, dass es nicht zu weitreichenden Reformen bei Leistungsansprüchen kommen würde. Wir schreiben das Jahr 2020, und sie kamen auch nicht. Jetzt sind die Zinssätze nicht nur hoch, auch die durchschnittlichen Kosten für alle Schulddienste sind geklettert. Wie hoch? Da auch Kinder hier mitlesen könnten, können wir die Zahlen an dieser Stelle nicht abdrucken. Die Details sind hier auch gar nicht so wichtig, weil schließlich die Wahrnehmung zählt. Als keine Zuversicht mehr herrschte, dass die USA ihren Schuldendienst real noch leisten konnten, kümmerte sich der Markt auch nicht mehr um die Rhetorik der politischen Entscheidungsträger, die davon sprachen, dass die USA nie Bankrott gehen könnten, weil sie die Möglichkeit habe, die eigene Währung zu drucken.


Dollar Crash?

Wir könnten Ihnen erzählen, was passierte, als die Federal Reserve gebeten wurde, bei der Finanzierung der Staatsdefizite zu helfen. Wir könnten Ihnen auch sagen, ob der Dollar nun einbrach. Aber wir wollen das Ende nicht ausplaudern. Sondern wollen stattdessen nur fragen: Wir schätzen Sie das Risiko ein, dass sich ein solches Szenario bewahrheitet?

Übrigens fanden die Olympischen Spiele 2020 wie gewohnt statt, nur dass sich der IWF einschalten musste, da Japan die Fertigstellung der Baumaßnahmen nicht mehr finanzieren konnte. Die Athleten mussten ihre Sponsoren-Verträge als Schuldsicherheit hinterlegen, weil der IWF ansonsten keine Finanzierung freigeben konnte.


Zurück in die Realität

Okay, wir haben uns ein wenig weit vorgewagt. Es ist einfach unrealistisch, dass der IWF bei der Finanzierung der Olympischen Spiele 2012 einspringen wird. Kommen wir in die Realität zurück und wagen wir uns nicht ganz so weit in die Zukunft hinaus .Schauen wir erstmal, was demnächst - im Kontext der QE-Kürzungen durch die Fed - mit dem Dollar passieren wird.
 
13.09.2013 15:07 Uhr | Markus Blaschzok
Gold an wichtiger Unterstützung

Der Ölpreis fand zum Ende der letzten Woche mit Gold und Silber sein Hoch. Seit Freitag fiel dieser um 5 US-Dollar je Fass, nachdem sich die Spekulanten wegen der vorläufigen Entspannung im Syrienkonflikt zurückzogen. Silber hat mit aktuell 21,10 USD unseren Zielkorridor, zwischen 23,50 und 22,30 USD erreicht und sogar übertroffen, auch wenn das untere Ende nicht unser favorisiertes Szenario war. Das aktuelle Preisniveau von 1.000 EUR im Gold und 16,33 USD im Silber gaben wir Anfang der Woche als interessantes mittelfristiges Kaufniveau bei einem nochmaligen Rücksetzer an.

Grund für den starken Einbruch von Gold und Silber, während Palladium Stärke zeigte, war der Goldpreis, der unser Kursziel für die Korrektur mit 1.350 USD gestern nach unten durchbrochen hatte. Dies war keine zufällige Preisbewegung, da eine unlimitierte Verkaufsorder über 2.000 Kontrakte im Markt platziert wurde, die jede Kauforder wegwischte und den Preis binnen 20 Sekunden um 10 USD unter die wichtige Unterstützung von 1.350 USD drückte. Niemand mit Gewinnerzielungsabsicht würde die gesamte Order auf einmal platzieren, sondern in Teilen verkaufen, um einen besseren Preis zu erzielen. Dieser Verkäufer, der anders handelte, wollte die Unterstützung brechen und den Preis auf Talfahrt schicken. Dies kann man auch schön an dem folgenden Sekundenchart sehen.

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Jetzt stellt sich die Frage zu dem Hintergrund dieser Aktion. Diese Manipulation könnte im Rahmen der politisch motivierten Preisdrückung erfolgt sein, da der Preis sonst über 1.350 USD wieder nach oben gedreht und seinen Aufwärtstrend bis zum Widerstand bei ca. 1.480 USD fortgesetzt hätte. Bleibt der Preis jetzt schwach, so dürfte dies vermutlich so gewesen sein, wobei die CoT-Daten in einer Woche womöglich weiteren Aufschluss geben könnten. Kann sich der Preis zum Wochenschluss wieder erholen und hält sich über der Marke von 1.300 USD, so dürfte die Manipulation lediglich das Ziel gehabt haben, spekulative Kräfte aus dem Markt zu schütteln und deren Longpositionen abzufischen, was auch gut möglich ist. Die Stop Loss Orders, die um die Unterstützung bei 1.350 USD lagen, dürften ausreichend gewesen sein, um sich nach einem Kaskadeneffekt billiger wieder einzudecken. Ein Wochenschluss über 1.345 USD wäre eine starke bullische Indikation für die kommende Woche.


Der polnische Staat raubt Bürgern ihre Altersvorsorge

Auch der polnische Staat dürfte seine Goldreserven dringend benötigen, wenn er sich schon gezwungen sieht, die privaten Pensionsfonds des Landes zu enteignen. Die hiesige Regierung hat angekündigt, dass diese ihre Staatsanleihen an den Staat überführen müssten, ihre Aktienbestände jedoch behalten dürften. Die Betreiber der Pensionsfonds entgegneten, dass die Änderungen verfassungswidrig sein könnten, da privates Vermögen enteignet würde, ohne eine Entschädigung anzubieten. Der Staat entgegnete, dass man froh sein könne, nicht auch noch die Aktienbestände beschlagnahmt zu haben, wozu dieser ab einer Schuldenquote von 55% berechtigt wäre.

Die Verfassung schreibt vor, ab diesem Verschuldungsgrad Maßnahmen zur Begrenzung der Verschuldung zu ergreifen. Doch anstatt die staatliche Ausgaben- und Verschwendungsorgie zu reduzieren, was man sich ursprünglich dabei sicherlich gedacht hat, geht man einfach zu den Bürgern und stiehlt ihnen deren Ersparnisse für Altersvorsorge, um sozialistische Utopien der Regierenden zu finanzieren. Der Finanzminister Jacek Rostowski sagte, dass die Änderungen die Staatsschuldenquote um circa 8 Prozentpunkte verringern würden, was dem Land die Möglichkeit eröffne, wieder mehr Schulden aufzunehmen. Da die Fonds zur Hälfte polnische Staatsanleihen hielten und da die jungen Leute von nun an nicht mehr in das private Rentensystem einzahlen müssen, ist dieses unter der ständigen Bedrohung einer vollständigen Konfiszierung der Vermögen womöglich an seinem Ende.

Man sollte dem Staat nie trauen, sondern wenn es um die Altersvorsorge geht, immer zumindest private Vorsorge außerhalb des Zugriffbereichs des Staates setzen, was am einfachsten mit Gold und Silber bewerkstelligt werden kann.


Slowenien unter den Rettungsschirm?

5 Jahre nach der Einführung des Euro in dem 2 Millionen Einwohner zählenden Land steht dieses aufgrund der Banken- und Falschgeldkrise kurz vor dem Bankrott. Die hiesigen Banken haben ebenso wie die anderen Europäischen, im Rahmen niedriger Zinsen Geld aus dem Nichts geschöpft, sodass diese in der dortig herrschenden Rezession kurz vor dem Kollaps stehen. Faule Kredite über 7,5 Mrd. US-Dollar wären angehäuft worden, was einem Fünftel der Wirtschaftsleistung des Landes entspricht. Slowenien hat angekündigt zwei Banken schließen zu wollen, wobei der Staat sicherstellen würde, dass die Ersparnisse der Anleger nicht verloren gingen.

Die Vermögenswerte, die die Banken über neu geschaffenes Geld einmal umverteilt haben, kann nicht mehr zurückgeholt werden. Alles, was der Staat machen kann, ist über Inflation die Verluste auf alle Schultern gleichmäßig zu verteilen - Sparguthaben garantieren, kann weder der slowenische, noch sonst ein Staat auf dieser Erde. Weiterhin war zu vernehmen, dass es in der Eurozone mittlerweile Zweifel gäbe, ob Slowenien die Kapitallücke von 7,5 Mrd. Euro in den Bilanzen der 18 Banken ohne Hilfe schließen könne. Wie selbstverständlich geht heutzutage jeder davon aus, dass die Bevölkerung für die Verluste und den Geldbetrug von Banken haften müsste.

Island hat bereits gezeigt, dass es keine Verpflichtung gegenüber den Banken, deren Besitzer und Gläubiger gibt und die Bevölkerung nicht deren Schulden übernehmen muss. Slowenien scheint dies jedoch zu tun und "wehrt" sich offiziell noch dagegen, unter den Rettungsschirm zu schlüpfen. Wahrscheinlich wird dieser Schritt erst nach der Bundeskasperlwahl in diesem Monat stattfinden, damit die Stimmung nicht noch stärker zugunsten eurokritischer Parteien kippt.


Technische Analyse zu Gold

Gold Korrektur wahrscheinlich vor ihrem Ende

Als der Goldpreis im Begriff war die Marke von 1.400 USD nach oben zu überschreiten, schrieben wir, dass zwischen 1.400 USD und 1.450 USD vier zähe Widerstände liegen und dort die Bewegung erst einmal ihr Ende finden könnte, da die fünfteilige Aufwärtsbewegung sich ihrem Ende neige. Bis 1.434 USD kam der Goldpreis letztlich und sackte dann Stück um Stück ab.

Ideal wäre für uns damals eine Korrektur bis 1.350 USD gewesen, und dann ein erneuter Anstieg bis zur 200-Tagelinie. Die starke Unterstützung bei 1.350 USD hielt jetzt auch die ganze Woche über stand und es sah bereits so aus, als könnte diese genügend Halt bieten. All das änderte sich, als gestern eine große unlimitierte Verkaufsorder die Unterstützung herausnahm, was zur Folge hatte, dass sich kein Investor mehr kaufen traute und die technischen Spieler stattdessen begannen den Preis bis zur nächsten Unterstützung bei 1.300 USD zu drücken. Dieser Kurssturz um rund 45 US-Dollar in weniger als einem Tag hat das charttechnische Bild etwas verschlechtert.


Unterstützung bei 1.300

Dass die Unterstützung bei 1.350 USD fiel, ist massenpsychologisch äußerst ungewöhnlich, was im Zusammenhang mit der großen Verkaufsorder einen Geschmack der Manipulation hinterlässt. Kann sich der Goldpreis zum Wochenschluss nun erholen, so könnte es sich anstatt um eine staatliche, um eine private Manipulation handeln, die das Ziel hatte Longpositionen abzufischen, was zur Folge hätte, dass jetzt über 1.300 USD eine erneute Aufwärtsbewegung starten sollte. Bleibt der Preis hingegen schwach, so handelt es sich um einen Non-Profit Seller, der in der Ecke der westlichen Regierungen zu suchen ist. Der Preisrutsch um 50 USD auf fast 1.300 USD ist enorm, wenn man bedenkt, dass der bisherige Anstieg primär durch Shorteindeckungen getrieben wurde.

Mittel- bis langfristig agierende Investoren finden erst über dem mittelfristigen Abwärtstrend über 1.500 USD ein prozyklisches Kaufsignal. Antizyklische Käufe, die wir bei 1.250 USD als interessant sahen, waren bei 1.340 USD abgesichert. Erste kleine antizyklische Käufe bei 1.300 USD machen auf langfristige Sicht nun durchaus wieder Sinn.

Trading: Letzte Shortpositionen jetzt glattstellen und Gewinne mitnehmen.

> 1.300 USD kaufen mit Kursziel 1.450 USD (Zwischenziel 1.350 USD)
< 1.300 USD Stop Loss setzen und aus dem Markt gehen und abwarten.

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13.09.2013 12:06 Uhr | Eugen Weinberg
Preisrutsch bei den Edelmetallen

Energie

Der Brentpreis konnte in der Nacht auf 113 USD je Barrel steigen, gibt einen Teil der Gewinne am Morgen aber wieder ab. Überzeugende Gründe für den gestrigen Preisanstieg gab es nicht, so dass der heutige Preisrückgang nachvollziehbar ist. Zwar hat der staatliche libysche Ölkonzern NOC für Öllieferungen aus drei Häfen "force majeure" erklärt. Angesichts der anhaltenden Probleme in dem nordafrikanischen Land stellt dies aber keine wirkliche Überraschung dar.

Dagegen will Syrien der UN-Chemiewaffenkonvention beitreten, was für eine weitere Entspannung der Krise spricht. Auch der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur IEA gab wenig Anlass für steigende Preise. Die IEA hat die Prognose für den Anstieg der globalen Ölnachfrage im kommenden Jahr zwar geringfügig auf 1,1 Mio. Barrel pro Tag nach oben revidiert. Gleichzeitig soll aber auch das Nicht-OPEC-Angebot im Jahr 2014 um 1,6 Mio. Barrel pro Tag wachsen. Das sind 260 Tsd. Barrel pro Tag mehr als bislang erwartet.

Der von der IEA für 2014 geschätze Bedarf an OPEC-Öl sinkt daraufhin auf 29,2 Mio. Barrel pro Tag, gut 1 Mio. Barrel pro Tag weniger als die derzeitige OPEC-Produktion. Hauptgrund hierfür ist die sprudelnde US-Ölproduktion. Diese soll im kommenden Jahr um 750 Tsd. Barrel pro Tag steigen. Damit könnte sozusagen ein kompletter Wegfall der Ölproduktion des OPEC-Mitglieds Katar kompensiert werden, ohne dass es deswegen zu einer Angebotsverknappung käme.


Edelmetalle

Gold und Silber stehen weiter unter Druck. Gold verlor gestern 3,2% und verzeichnete damit den größten Tagesverlust seit mehr als zwei Monaten. Die Schwäche setzt sich am Morgen fort: Gold handelt aktuell nur noch knapp oberhalb von 1.300 USD je Feinunze. Der Verkaufsdruck ging dabei vor allem vom Futuresmarkt aus, da die ETFs keine Abflüsse verzeichneten. Das gestrige Handelsvolumen an der Comex lag zwar deutlich höher als an den vorherigen Tagen, entsprach aber mit knapp 200 Tsd. Kontrakten dem Durchschnitt der vergangenen Monate.

Neben nachlassenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, welche die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen schmälern, scheint der Markt eine Reduzierung der Fed-Anleihekäufe in der kommenden Woche vorwegzunehmen. Belastend für die Marktstimmung war auch die negative Einschätzung des auf Edelmetalle spezialisierten Beratungsunternehmens GFMS, welches bis Ende 2014 aufgrund der Wende in der US-Geldpolitik einen weiteren Rückgang des Goldpreises auf weniger als 1.300 USD je Feinunze erwartet.

Trotz des Goldpreisrückgangs rechnet GFMS außerdem damit, dass die globale Goldminenproduktion in diesem Jahr auf gut 2.900 Tonnen steigen wird. Dagegen soll das Angebot an Altgold deutlich auf ca. 1.400 Tonnen fallen. Noch ärger als Gold traf es gestern Silber, welches um 6% auf ein 4-Wochentief von weniger als 21,8 USD je Feinunze nachgab. Silber macht damit erneut seinem Ruf alle Ehre, die Preisbewegungen von Gold überproportional nachzuvollziehen. Auch hier dürfte der Futuresmarkt für den Preisrückgang verantwortlich sein, da die Silber-ETFs in den vergangenen beiden Tagen sogar Zuflüsse von knapp 60 Tonnen verzeichneten.

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Industriemetalle

Die Metallpreise treten weiter auf der Stelle. Kupfer gab gestern sogar zwischenzeitlich bis auf 7025 USD je Tonne nach und markierte mit einem Minus von 1,5% den stärksten Verlust unter den Metallen. Die Bären, die mit einem hohen Angebotsüberschuss am Kupfermarkt in diesem Jahr rechnen, konnten sich gestern durch die Meldung Rio Tintos bestärkt sehen, dass die Arbeiten in der Bingham-Kupfermine in den USA nach dem erneuten leichten Erdrutsch nur kurzfristig unterbrochen werden mussten und inzwischen wieder aufgenommen sind.

Heute wird zudem berichtet, dass die an der Shanghaier Börse registrierten Lagerbestände um 5,5 Tsd. Tonnen gestiegen sind. Dem ist aber entgegenzuhalten, dass der Lageraufbau an der LME, der Mitte August eingesetzt hatte, ins Stocken geraten ist und seit einigen Tagen sogar wieder Abflüsse zu verbuchen sind. Wir sind nicht zuletzt aufgrund einer Belebung der chinesischen Nachfrage skeptischer bezüglich der Höhe der zu erwartenden Angebotsüberschüsse und sehen deshalb für den Kupferpreis nach den zuletzt guten Konjunkturdaten Anstiegspotenzial.

Die Stimmen bezüglich der Regeländerungen für die Lagerkonditionen an der LME sind zwar durchaus kritisch, dennoch scheint sich die Situation am Spotmarkt für Aluminium zu entspannen. Wie ein erster Abschluss in Japan andeutet, dürften im vierten Quartal die zu zahlenden Prämien erstmals seit drei Quartalen schrumpfen, nämlich um 5 USD auf 245 USD je Tonne.


Agrarrohstoffe

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat seine Schätzung für die diesjährige US-Maisernte überraschend um knapp 1% auf ein Rekordniveau von 13,84 Mrd. Scheffel (351,6 Mio. Tonnen) nach oben revidiert. Grund hierfür waren höhere Flächenerträge. Die unterstellte abgeerntete Fläche blieb dagegen unverändert. Hier könnte es im Oktober zu einer Abwärtskorrektur kommen, nachdem die Unterabteilung FSA die Anbaufläche für Mais im August um 3,4 Mio. Morgen reduziert hatte. Die globale Maisernte wurde dagegen leicht auf 956,7 Mio. Tonnen nach unten revidiert, was aber noch immer ein Rekordniveau darstellt.

Da die Nachfrageschätzung noch etwas stärker gesenkt wurde, weitet sich der erwartete globale Angebotsüberschuss auf knapp 30 Mio. Tonnen aus. Auch die weltweite Weizenernte soll laut USDA mit 708,9 Mio. Tonnen ein Rekordniveau erreichen. Die Aufwärtsrevision um 3,5 Mio. Tonnen gegenüber dem Vormonat ist auf besser als erwartete Ernteschätzungen für Kanada und die EU zurückzuführen. In der Folge soll der globale Weizenmarkt 2013/14 einen geringen Überschuss von 2,4 Mio. Tonnen aufweisen.

Die US-Sojabohnenernte wird vom USDA aufgrund niedrigerer Flächenerträge um 3 Mio. Tonnen niedriger eingeschätzt. Die globale Produktion soll dennoch unverändert bei 281,7 Mio. Tonnen liegen, da die Ernte in Brasilien um denselben Betrag höher ausfallen soll. Brasilien würde damit die USA als weltgrößter Sojabohnenproduzent überholen. Der globale Überschuss bei Sojabohnen wird weiterhin bei 13 Mio. Tonnen gesehen.

http://goldseiten.de/artikel/182492--Preisrutsch-bei-den-Edelmetallen.html?seite=2
 
METALS OUTLOOK: All About The Fed Next Week For Gold

By Debbie Carlson of Kitco News
Friday September 13, 2013 2:45 PM

(Kitco News) - Gold and other financial markets will watch the outcome of next week’s two-day Federal Reserve meeting to see if the Fed finally starts to reduce the stimulus program it has had in place for the past several years.

Gold prices fell sharply this week in part on the idea that after the conclusion of the Federal Open Market Committee meeting Tuesday and Wednesday, the Fed will announce some sort of tapering of its bond-buying program known as quantitative easing. The Fed embarked on the program to stimulate the economy, and gold prices benefitted from the ultra-loose monetary policy.

December gold futures fell Friday, settling at $1,308.60 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange, down 5.6% on the week. December silver fell Friday, settling at $21.720 an ounce, down 9% on the week.

In the Kitco News Gold Survey, out of 36 participants, 21 responded this week. Of those 21 participants, 10 see prices up, while 11 see prices down and one is neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

In addition to the Fed, Afshin Nabavi, head of trading at trading house MKS (Switzerland) SA in Geneva, said there were three other factors that weighed on gold this week. First was the move to deal with Syria’s chemical weapons diplomatically and not militarily.

Second was lackluster physical gold demand, particularly out of India where new government restrictions have dented demand. Third was Friday’s news report out of Japan that President Obama would name Lawrence Summers as the next Fed chief.

“That weighed on markets, but when the White House came out and denied the report, the market came back a bit,” he said.

On Friday, December gold fell as low as $1,304.60. That’s close to the 50% retracement level from the June low of $1,180 and the August high of $1,434, technical analysts said. If the area can hold, gold might find short-term support, if it cannot, then gold could fall to the next area of support at $1,280.

After much discussion since May when Federal Reserve Chairman Ben Bernanke first floated the idea of curbing QE if the economic data warranted it, market participants and economists expect the Fed to give more concrete details of their plans. Right now the Fed is buying $85 billion monthly in U.S. Treasury and mortgage-backed securities.

Nabavi called what may happen at next week’s FOMC meeting “the million-dollar question.”

Results of Wall Street Journal survey show that two-thirds of market participants expect the FOMC to announce tapering next week.

While the majority of economists and market participants expect some sort of tapering by the Fed, even if it is as little as $10 billion a month, Nabavi said he’s taking a contrarian opinion that the Fed won’t act at this meeting. If that’s the case, gold could see a swift rebound, he said.

Another director of trading at a bullion bank said if the Fed just talks about tapering in the future and takes no action, “we could see a real knee-jerk reaction higher in gold.”

He added, though, if the Fed does taper, gold could weaken further. Either way, he said, gold prices could be volatile, so market participants should brace for whipsaw action.

Adam Klopfeinstein, market strategist with Archer Financial Services, said there’s really no reason to think that the Fed won’t announce some sort of tapering next week and that gold will continue to fall.

“Gold’s in a bear pattern. By the end of the week I think we’ll be at least a little under $1,300, which really isn’t far from where we are now,” he said.

Bart Melek, vice president and director, head of commodity strategy, rates and foreign exchange research at TD Securities, said he cautions against taking a short position going into the meeting in case the Fed is more dovish. By focusing so intently on the cut to QE, Melek said traders may have overlooked “the very real possibility that two of the Fed’s policy thresholds may be adjusted down—the explicit unemployment rate threshold for Fed Funds hikes, which is currently at 6.5% and the tacit 7.0% guidepost at which QE3 will end.”

Melek said TDS expects the first to be lowered to 6.0% in the upcoming FOMC statement, with a rising probability that the second will also be lowered by a half-percentage point, to 6.5%.

In the short-term the market might overestimate the Fed’s actions, but longer-term, Melek said, gold’s trend id down. “A more (dovish Fed) tone or not, gold will trend down below $1,200 as 2014 unfolds, as we expect real yields to rise along with an improving economy,” he said.

Silver Slides

While gold’s losses grabbed the headlines, a few analysts noted that silver was hit harder than gold. That’s not unusual since silver historically is more volatile than gold. On Thursday, silver fell 6% to a four-week low and on Friday extended those losses.

“Silver is thus once again fully living up to its reputation of following gold’s price movements to a disproportionate extent,” said Commerzbank.

Barclays said after Thursday’s “very bearish” trade in silver further weakness in possible. They put downside targets at $21.68, $20.85 and $19.70. They said if silver rallies to $23, then that presents a selling opportunity.
 
Gold Survey: Market Participants See Weaker Gold Prices Next Week

Friday September 13, 2013 12:10 PM

(Kitco News) - The gold market is expected to fall next week, with participants in the Kitco News Gold Survey basing their views on what action they think the Federal Reserve will take next week with its quantitative easing program.

In the Kitco News Gold Survey, out of 36 participants, 21 responded this week. Of those 21 participants, 10 see prices up, while 11 see prices down and one is neutral. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders, money managers and technical-chart analysts.

Last week, more than half of the market participants were bullish. As of noon EDT Friday, prices on the week were down about $72 on the week. As of Aug. 30, survey participants have been correct three of the past five weeks.

Many of the survey participants who expect higher prices said they’re taking a contrarian view of what may occur next week at the two-day Federal Open Market Committee meeting, which concludes Wednesday. The consensus is that the Fed will cut at least a token amount, anywhere from $10 billion monthly on the low end to $20 billion on the high end. Currently the Fed is buying $85 billion a month in U.S. Treasury and mortgage-backed securities.

Survey participants with contrarian viewpoints, or who think the Fed might not taper as much as expected, said gold could see a knee-jerk reaction higher as the sell-off going into the meeting has been swift.

“I’m going to out on a limb here and say higher next week,” said Charles Nedoss, senior market strategist with Kingsview Financial.

Nedoss said even if the Fed tapers as expected, there’s a chance gold could bounce up on a “buy the rumor, sell the fact” trade on the idea that so many market participants have sold gold ahead of the meeting.

Plus, Nedoss said, as did other survey members, that the negotiations on ridding Syria of its chemical weapons are not a done deal. “There is still some event risk tied with that,” he said.

Those who see weaker prices said they expect gold to continue its weaker trend as they foresee the Fed starting to unwind its stimulus program. Some also say with more bullion banks and other forecasters calling for lower gold prices – some as low as $1,000 – sentiment in gold is bearish.

Richard Baker, editor of the Eureka Miner Report, said he expects gold prices to fall next week, and he’s targeting $1,295. This week’s weakness came as traders removed risk premium related to Syria and on the tapering expectations, he said.

“Gold is also threatening to test its July low relative to S&P 500. Importantly, the yellow metal physical demand from Asia has also disappointed during a season that is typically very strong…. Even though the taper may be mild or delayed, QE3 is likely to continue for some months to come and will further erode gold’s value to key commodities,” he said.

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FED PREVIEW: 4 Sides to Tapering For Gold, Silver, Treasuries & US Dollar
By Kitco News

Friday Sep.13, 2013 3:19 PM

(Kitco News) - In anticipation of Federal Open Market Committee (FOMC), which starts Tuesday, Kitco News asked an expert panel to chime in on where gold, silver, treasuries and currencies could head in a taper versus no taper scenario.

According to analysts about two-thirds of economists are expecting the Federal Reserve to taper some part of its $85 billion monthly bond-purchasing program, known as quantitative easing. Analysts’ forecasts range from the Fed tapering as low as $5 billion and as high as $20 billion.

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“The marketplace has been squelched ahead of the FOMC meeting – a lot of markets are on hold ahead of the meeting that starts next Tuesday and ends next Wednesday afternoon, “said Kitco’s Senior Technical Analyst Jim Wyckoff. “I think the marketplace is coming to believe that the monthly bond buying may be tapered, beginning with a $10 billion dollar a month reduction.”

Gold

If the market breaks below $1270 an ounce and if a taper comes in more than expected, basically over $20 billion, it could drag gold down to $1000 an ounce, said Senior Market Strategist Bill Baruch of iiTrader.com. “The 1270 close would cause selling,” says Baruch. However, if there is only some tapering, less than $10 billion, then the market gains momentum, he said. “What the market needs, is a close above 1352,” he said. If it comes up less than expected Baruch sees $1400 gold or even a retest of $1422 could be in the cards.

Silver

While silver is an industrial metal and should be immune from the FOMC’s decision, it can be fickle say analysts. “Silver does tag along with gold in terms of price movements,” said Erica Rannestad, commodity analyst for New-York based research firm, CPM Group. Though it could have different inflection points, she added. CPM Group does not anticipate any change in the asset purchase program this time around. That said, Rannestad still chimed in this forecast, “If there were to be a reduction in monthly purchases that would signal a strong economy and that could be bullish for silver.” But that is not the case right now, she added. “Industrial demand is pretty weak for silver. Electronic uses are suffering because of lower mobile phone sales and lower computer sales.” If there were to be a reduction Rannestad said silver would more likely move in tandem with gold and head lower.

Treasuries

Millan Mulraine, director of U.S. rates strategy at TD Securities is expecting the Federal Reserve will reduce its monthly bond-purchasing program by only a “token” amount but will have a dovish tone in its statement. If the Fed tapers between $5 to $10 billion dollars, then 10-year Treasury Yields will remain unchanged hovering just below 3.00%, he said. An announcement of $20 billion could send yields above 3.00%. And no tapering, which Mulraine said is a big hypothetical -- could drive yields to 2.75%.

Euro/US Dollar

The Federal Reserve has been talking about tapering since March so they really have no choice but to follow through with its plan next week, said Win Thin, global head of emerging market currency strategy for Brown Brothers Harriman. Looking at the euro/U.S. dollar, Thin said if the Fed is hawkish and tapers by only a small amount -$10 billion or less - then the EUR/USD could fall to 1.30. If the Fed Tapers by a larger amount - $15 to $20 billion - the cross could rally to 1.35, he said.
 
Goldman Sees Risk of Gold Below $1,000 on U.S. Economy
By Haslinda Amin & Chanyaporn Chanjaroen - Sep 13, 2013 5:54 PM GMT+0200

Gold is poised to extend declines as the U.S. Federal Reserve withdraws stimulus and economic data improve, according to Goldman Sachs Group Inc., which says that there’s a risk that bullion may drop below $1,000 an ounce. Futures retreated in New York.

While debt-ceiling discussions in the U.S. and the Syrian crisis may support bullion in the near term, gold will resume its decline into next year, Jeffrey Currie, head of commodities research, said in an interview on Bloomberg Television today. The bank’s target for 2014 is $1,050, and the commodity may overshoot to the downside, Currie said in Singapore. Gold futures haven’t traded below $1,000 since October 2009.

Sept. 13 (Bloomberg) -- Alberto Calderon, adviser to chief executive officer Andrew Mackenzie at BHP Billiton Ltd. and a former executive at the world’s largest mining company, talks about the global metals market. He speaks in Singapore with Haslinda Amin on Bloomberg Television's "On the Move." (Source: Bloomberg)

Bullion has dropped 22 percent this year as some investors lost faith in the metal as a store of value, the U.S. economy improved and stocks and the dollar rallied. The Fed will pare its $85 billion a month bond-buying program next week, according to a Bloomberg survey. Earlier this year, Currie issued a sell recommendation on bullion on April 10, before gold plunged 13 percent in a two-session slump that ended April 15.

“While we agree with the mid-cycle price somewhere around $1,200, we believe that at least near term it can overshoot to the downside, which is why we have $1,050” as a target, Currie said. “It clearly could trade below $1,000.”
Record Price

Gold for December delivery fell as much as 2 percent to $1,304.60 on the Comex, the lowest since Aug. 9, and traded at $1,314.40 at 11:52 a.m. in New York. Most-active futures reached a record $1,923.70 in September 2011. Goldman’s three- and six-month targets are $1,300, according to a report on Sept. 11.

Global stocks tracked by the MSCI All-Country World Index rallied 12 percent this year and the Bloomberg U.S. Dollar Index climbed 3.9 percent. The Fed began buying $40 billion of mortgage-backed securities per month in September of last year and then supplemented that with $45 billion of Treasury securities in December to bolster the recovery. Fed Chairman Ben S. Bernanke suggested on June 19 that the program might be wound up by the middle of next year.

“For next year, a move to $1,000 is on the cards,” said Dominic Schnider, head of commodities research at UBS AG’s wealth-management unit in Singapore. “Once a timetable of tapering is known, then you probably will see a fresh selling wave of the exchange-traded fund side.”

Most of the Fed’s expected decision next week to start tapering has been priced in, and Goldman expects an initial reduction of $10 billion a month in asset purchases, said Currie. A stronger dollar would diminish gold demand, he said.
ETP Sales

Investors have sold bullion at a record pace from exchange-traded products this year. Holdings in ETPs have contracted 684.1 metric tons to 1,947.8 tons after shrinking every month in 2013, according to data compiled by Bloomberg.

Credit Suisse Group AG raised the possibility of gold trading below $1,000 in May as Ric Deverell, head of commodities research at the bank, said then that bullion was going to get crushed as inflation risks remained muted. That forecast was for bullion in five years’ time.

“The real key in gold is to see the evidence of the improving economic data in the U.S.,” said Currie, who is based in New York. Weakening emerging-market currencies, especially the South African rand, will also help to reduce the cost of production in dollars, he said

The Institute for Supply Management’s factory index showed U.S. manufacturing expanded in August at the fastest pace since June 2011. The group’s gauge of service industries, which cover almost 90 percent of the economy, posted the highest reading since December 2005, according to data compiled by Bloomberg.
Disaster Insurance

Gold has fallen this year because investors see less need for disaster insurance, Bernanke said in July. One reason that prices are lower is that people are less concerned about extreme outcomes, particularly negative, he said.

The U.S. federal government needs to increase its debt limit later this year, and Goldman expects that the ceiling will be raised by the end of next month, according to the Sept. 11 report. On Syria, U.S. Secretary of State John Kerry met with Russian Foreign Minister Sergei Lavrov this week to seek to get Syria to give up its chemical weapons.
 
Anglo American steigt trotz Belastungen aus Alaska-Projekt aus NGLB
LONDON--Anglo American will weniger Risiko und nimmt dabei auch spürbare Belastungen in Kauf. Der Bergbaukonzern zieht sich aus dem Pebble-Projekt zurück, einem umwelttechnisch umstrittenen Gold- und Kupferprojekt in Alaska. Dafür nimmt das Unternehmen für dieses Jahr eine Abschreibung von 0,3 Milliarden US-Dollar auf die Bücher.

"Trotz unserer Ansicht, dass Pebble Vorkommen von rarem Ausmaß und Qualität birgt, haben wir uns dazu entschlossen, uns zurückzuziehen", sagte Konzernchef Mark Cutifani. Der Entscheidung vorausgegangen sei eine gründliche Prüfung der anstehenden Projekte von Anglo American. Anglo wolle seine Investitionen stärker in Projekte lenken, die mit einem geringen Risiko verbunden sind.

Pebble gehört Anglo American und der kanadischen Northern Dynasty Minerals zu gleichen Teilen. Von den 2007 bereitgestellten 1,5 Milliarden US-Dollar hat Anglo bislang gut 500 Millionen Dollar investiert

Seinerzeit herrschte dank der anhaltend hohen Rohstoffpreise noch Goldgräberstimmung unter den Bergbaukonzernen. Viele haben nach neuen Rohstoffvorkommen auch an schwer zugänglichen Orten gesucht. Die Preise der meisten Rohstoffe sind mittlerweile jedoch spürbar gefallen, so dass die Minenunternehmen auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten ihre Projektpipelines entrümpeln und solche Projekte vorziehen, die möglichst schnell und risikoarm Rendite abwerfen.

Pebble ist eines der weltgrößten nicht entwickelten Gold- und Kupfervorkommen. Seit Jahren wird gegen das Projekt protestiert. Die Umweltschützer gehen davon aus, dass die Ausbeutung der Vorkommen ein wichtiges Laich-Habitat des wilden Rotlachses schädigen könnte. Ebenso fürchten sie eine Beeinträchtigungen der Orte rund um den Bristol Bay, die stark vom Fischfang abhängig sind.

Anglo und Northern Dynasty haben damit gekontert, dass das Projekt der Region einen wirtschaftlichen Aufschwung bringen würde und dass eine Koexistenz mit den Fischereibetrieben ohne Umweltschäden möglich sei. Anglo American hatte zuvor gesagt, das Projekt nur weiterzuverfolgen, wenn aus Umweltsicht alles stimmig sei.

Northern Dynasty hat die Entwicklungskosten für die Vorkommen auf rund 4,7 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Arbeiten könnten 2017 beginnen, der Abbau 2021. Die Mine werde durchschnittlich 678 Millionen Pfund Kupfer und 673.000 Feinunzen Gold über einen Zeitraum von 45 Jahren hervorbringen, wie aus den Berechnungen von Northern Dynasty hervorgeht. Diese Einschätzung geht von einem Abbau im Tagebau aus. Über die Fortführung des Projekts ist bislang keine Entscheidung gefallen.

Rio Tinto ist über seinen Anteil von knapp 20 Prozent an Northern Dynasty indirekt an Pebble beteiligt. Der Anglo-American-Konkurrent hatte stets betont, Pebble nur zu unterstützen, wenn die Rohstoffe dort im Zuge eines Untertage-Bergwerks abgebaut werden, nicht jedoch als Tagebau. Rio-Tinto-CEO Sam Walsh sagte im April, dass noch eine Menge getan werden müsste um zu gewährleisten, dass das Projekt den Standards des Konzerns entsprechend realisiert werden könne.
 
Where are the Stops? Monday, September 16: Gold and Silver

Monday September 16, 2013 09:19

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,325.00 $1,304.60
**$1,336.00 **$1,300.00
$1,350.00 $1,290.00
$1,366.20 $1,280.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$22.49 $21.685
**$23.00 **$21.42
$23.265 $21.00
$23.50 $20.65
 
16.09.2013 08:00 Uhr | Dr. Jürgen Müller
CoT-Signale der Metalle per 13.09.2013

a) Gold:

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Die Commercials haben wie prognostiziert den neuen Einstiegszeitpunkt sehr gut angezeigt. Gold ist nun mit den üblichen Schwankungen auf dem Weg nach oben. Der aktuelle Stand von ca. -80.000 Shortkontrakten ist noch meilenweit vom letzten Extrempunkt bei -260.000 Shortkontrakten entfernt.

Es macht im Augenblick aus meiner Sicht wenig Sinn, die Entwicklung bis dahin wöchentlich zu verfolgen. Der Kurs sollte zumindest bis zur oberen Widerstandslinie laufen, die im Augenblick bei ca. 1700 Dollar verläuft. Nehmen Sie bis dahin die Kostolany’sche Schlaftablettenhaltung ein.


b) Silber:

Gleiches Bild beim Silber. Auch hier sollte der Kurs zumindest bis an die obere Widerstandslinie, die im Augenblick bei ca. 26,5 Dollar verläuft heranlaufen. Die Commercials brauch noch ungefähr 40.000 weitere Shortkontrakte, um an die alten Verkaufspunkte heranzukommen.

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c) Platin:

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Auch Platin hat noch 16.000 Shortkontrakte "Platz nach oben".


d) Palladium:

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Palladium läuft in ein mehrjähriges Dreieck hinein. Die Commercials sind schon das ganze Jahr 2013 über bärisch eingestellt. Dennoch hält sich der Kurs von Palladium erstaunlicherweise schon seit Monaten sehr stabil.
 
16.09.2013 13:30 Uhr | Redaktion
WGC veröffentlicht Übersicht der offiziellen Goldbestände weltweit

Das World Gold Council (WGC) veröffentlichte heute die aktuellen Zahlen zu den offiziellen Goldbeständen weltweit.

Über die größten Bestände verfügen den Daten zufolge mit 8.133,5 Tonnen nach wie vor die USA. Der Anteil der Währungsreserven beläuft sich derzeit auf 71,6%. Mit deutlichem Abstand folgt Deutschland mit 3.390,6 Tonnen. Hier liegt der Anteil an den Währungsreserven derzeit bei 68,6%.

Im Juli dieses Jahres erhöhten sich laut Angaben des WGC die Goldreserven der Türkei um 22,5 auf aktuell 464,0 Tonnen. Im Vormonat hatten sich diese hingegen um 3,8 auf 441,5 Tonnen verringert. Russland stockte seine Goldbestände um 6,4 auf insgesamt 1.002,8 Tonnen auf und Aserbaidschan erwarb wie bereits im Juni 2,0 Tonnen des gelben Metalls. Auch Kasachstan und Guatemala erhöhten die Goldreserven um 1,1 bzw. 0,2 Tonnen.

Erneut um 0,1 Tonnen zurückgegangen sind dagegen die Bestände Mexikos.

Die folgende Übersicht zeigt den aktuellsten Stand der weltweiten Goldreserven (Plätze 1 - 100):

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Weltweit belaufen sich die gemeldeten Goldbestände auf insgesamt 31.929,7 Tonnen. Davon entfallen 10.782,7 Tonnen auf die Eurozone (inkl. EZB).
 
16.09.2013 15:40 Uhr | Redaktion
Paulson-Fonds sticht seinesgleichen aus

Der Advantage Fund des milliardenschweren Hedgefonds-Manager John Paulson verbuchte im August ein Plus von 1,9% und übertrifft damit andere Hedgefonds, die während dieses Monats rote Zahlen schrieben. Dies geht aus einem heute auf Mineweb veröffentlichten Artkel hervor, in dem man sich auf zwei mit den Zahlen vertraute, ungenannte Insider beruft.

Im bisherigen Verlauf des Jahres brachte es der Advantage Fund auf immerhin 10%, der Advantage Plus Fund sogar auf 14,4%. Und auch bei Paulsons Recovery Fund war der Zuwachs mit 32,3% beträchtlich. Der durchschnittliche Hedgefonds hingegen verzeichnete laut Hedge Fund Research mit 4% einen weitaus geringeren Zuwachs. Und während dieser im August ein durchschnittliches Minus von 0,73% hinnehmen musste, stieg Paulsons Gold Fund, der fast ausschließlich aus seinem Privatvermögen besteht und der noch zu Beginn des Jahres aufgrund erheblicher Verluste Schlagzeilen machte, dank gestiegener Preise etwa bei den Goldminenaktien um 11%.
 
16.09.2013 11:36 Uhr | Eugen Weinberg
Schwacher Wochenauftakt trotz guter Vorgaben

Energie

Der Brentölpreis ist am Morgen auf ein 3-Wochentief von 110,25 USD je Barrel gefallen. Damit handelt der nächstfällige Terminkontrakt ca. 2 USD niedriger als am Freitag. Der Preisrückgang erklärt sich etwa zur Hälfte mit dem Kontraktwechsel, da der am Freitag ausgelaufene Oktober-Kontrakt ca. 1 USD höher notierte als der November-Kontrakt, welcher ab heute neuer Referenzkontrakt ist.

Die andere Hälfte ist auf einen weiteren Rückgang der Risikoprämie zurückzuführen, nachdem sich die USA und Russland am Wochenende auf einen konkreten Zeitplan einigen konnten, in welchem die Chemiewaffen in Syrien offengelegt und zerstört werden sollen. Die spekulativen Finanzanleger haben in der Woche zum 10. September ihre Netto-Long-Positionen bei WTI um 14,2 Tsd. Kontrakte reduziert und damit zum Preisrückgang beigetragen. Der Positionsabbau dürfte sich in den Tagen danach fortgesetzt haben, weil es nicht zum befürchteten US-Militärschlag gegen Syrien gekommen ist und die Ölpreise im Verlauf der letzten Woche deutlich nachgegeben haben.

Ohne die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die Angebotsausfälle u.a. in Libyen, Nigeria, Irak und der Nordsee dürfte der Brentölpreis deutlich unter der Marke von 110 USD je Barrel notieren. Letztere halten den Ölpreis derzeit noch davon ab. So sollen die Ölexporte aus dem Süden des Irak in den ersten zwölf Tagen im September aufgrund von Wartungsarbeiten auf weniger als 2 Mio. Barrel pro Tag gefallen sein. Im August waren es noch 2,3 Mio. Barrel pro Tag. Bis Mitte Oktober wird mit einem weiteren Rückgang der Öllieferungen aus dem Südirak gerechnet, welcher ca. 90% der Ölexporte des zweitgrößten OPEC-Exportlandes ausmacht.


Edelmetalle

Der Goldpreis konnte am Freitagabend deutlich zulegen und in der Nacht bis auf 1.336 USD je Feinunze steigen. Der Preisanstieg dürfte zunächst durch spekulative Anleger ausgelöst worden sein, welche kurz vor dem Wochenende Short-Positionen geschlossen haben, nachdem die Marke von 1.300 USD je Feinunze gehalten hat. Zusätzliche Unterstützung gab die Meldung, dass der ehemalige US-Finanzminister Summers seine Kandidatur als Fed-Chairman am Wochenende zurückgezogen hat.

Neue Favoritin ist damit die als besonders taubenhaft geltende bisherige Bernanke-Stellvertreterin Yellen, unter welcher der Ausstieg der US-Notenbank aus der ultra-lockeren Geldpolitik langsamer erfolgen dürfte. In der Folge ist der US-Dollar unter Druck geraten und die Renditen für US-Staatsanleihen sind deutlich gefallen. Beides ist positiv für Gold. Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich nun auf die Fed-Sitzung Mitte der Woche. Eine moderate Rückführung der Anleihekäufe dürfte inzwischen bereits eingepreist sein und damit den Goldpreis nicht mehr stark belasten.

Ein neuerlicher Test der Tiefs vom vergangenen Freitag ist dennoch wahrscheinlich, da sich Finanzanleger aktuell aus Gold zurückziehen. Die spekulativen Netto-Long-Positionen fielen in der Woche zum 10. September um 10,6 Tsd. Kontrakte. Die Gold-ETFs verzeichneten am Freitag mit 7,5 Tonnen die stärksten Tagesabflüsse seit Anfang August. Dieser Trend könnte sich fortsetzen, da die Aktienmärkte vor neuen Höchstständen stehen und Anleger daher von Gold in Aktien umschichten.


Industriemetalle

Bei den Metallen ist aktuell der Wurm drin. Auch positive Nachrichten aus China, dem wichtigsten Nachfrageland für Metalle, massiv steigende Notierungen für Frachtraten und freundliche asiatische Aktienmärkte, die allesamt häufig mit steigenden Metallpreisen einhergehen, konnten den Metallnotierungen bislang nicht auf die Beine helfen. Der LME-Industriemetall-Index ist am Freitag sogar auf ein 5-Wochentief gefallen. Nicht einmal heute können sich die Industriemetalle an der LME trotz massiver Schwäche des US-Dollar und eines steigenden Risikoappetits nennenswert erholen.

Wir sehen die Preisschwäche bei Metallen nur teilweise fundamental bedingt. Zum einen ging sie offensichtlich mit einem Rückzug der Anleger aus dem Metallmarkt einher: Die Ende August noch relativ hohen Netto-Long-Positionen bei Kupfer an der COMEX wurden binnen nur zwei Wochen zum 10. September fast vollständig abgebaut. Wahrscheinlich sind die Anleger aktuell sogar per saldo negativ zu Kupfer positioniert, diese Daten werden wir aber erst am Freitag erhalten. Zum anderen warten die Märkte auf die Entscheidung der US-Fed am Mittwoch in Bezug auf die Rückführung der Anleihekäufe. Ein zaghafter Rückzug oder die Vertagung auf Dezember dürfte die Metalle unterstützen.

Fundamental gesehen ist allerdings die bevorstehende Lagerauffüllung in China von größerer Bedeutung. Wir rechnen damit, dass sich die Metallpreise in Folge des stärkeren Wachstums Chinas bald erholen.

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Agrarrohstoffe

Die Rapspreise in Paris mussten bereits die Hälfte ihrer Gewinne abgeben, die sie im Zuge steigender Sojabohnenpreise seit dem 7. August erzielt hatten. Aktuell notieren sie nur noch etwa 4,5% höher als vor dem Anstieg. Dass das USDA den erwarteten Überschuss am globalen Rapsmarkt marginal nach oben korrigiert hat, dürfte keinen großen Einfluss haben.

Die Stimmung dürfte vor allem durch die Entscheidung des EU-Parlaments gedämpft worden sein, dass der Einsatz konventioneller Biokraftstoffe, bei denen aus Raps gewonnener Biodiesel in der EU eine herausragende Rolle spielt, bei 6% des Energiebedarfs im Transportsektor gedeckelt werden soll. Die EU-Kommission hatte sogar einen maximalen Anteil von 5% und damit einen weitgehenden Ausbaustop gefordert, nachdem sich in den letzten Jahren die Kritik an konventionellen Biokraftstoffen gehäuft hatte. Ihnen wird vorgeworfen, unter Einberechnung der sogennanten "Indirekten Landnutzungsänderung" (ILUC) nicht annähernd die in sie gesetzten Hoffnungen auf Einsparungen von Treibhausgasen zu erfüllen. Vor Inkrafttreten muss noch eine Einigung unter den in dieser Frage uneinigen Mitgliedsstaaten erzielt werden.

Mit 714,5 Tsd. Tonnen hat die EU in der Berichtswoche zum 10. September so hohe Weichweizenexporte gemeldet wie seit September 2010 nicht mehr. Dennoch kann sich auch der europäische Weizenpreis derzeit nicht dem Druck von den allgemein gut versorgten Getreidemärkten, und hier vor allem den Vorgaben des Maismarktes, entziehen.

http://goldseiten.de/artikel/182606--Schwacher-Wochenauftakt-trotz-guter-Vorgaben.html?seite=2
 
16.09.2013 11:12 Uhr | Florian Richardt
Edelmetalle Kompakt

Gold

Mit deutlichen Verlusten reagierte der Goldpreis im Wochenverlauf auf die Entscheidung der US-Regierung, zunächst nicht militärisch in den Syrien-Konflikt einzugreifen. Anleger verabschiedeten sich im großem Stil aus dem "sicheren Hafen" und mit 1304,50 USD $/Unze notierte das Metall dann am Freitag so tief wie seit dem 09. August nicht mehr. Auch die physische Nachfrage bot in diesem Marktumfeld keine Unterstützung.

Im Vorfeld der US-Notenbanksitzung in dieser Woche hielten sich die Anleger in Europa und USA mit Käufen zurück. Selbst in Asien war bei Preisen von noch knapp 1390 $/Unze in der ersten Wochenhälfte das physische Kaufinteresse verhalten. So gingen die Prämien für Gold in Hongkong gegenüber London auf knapp 2 $/Unze zurück. Zum Vergleich: Im Juni wurde hier noch ein Aufschlag von knapp 6 $/Unze gezahlt. Im Zentrum des Interesses dieser Woche steht das Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch.

Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet, dass die Fed Einzelheiten zur Straffung ihrer lockeren Geldpolitik bekanntgeben wird. Eine Reduzierung der Wertpapierkäufe um 10 Mrd. Dollar pro Monat ist in den Kursen inzwischen weitgehend berücksichtigt. Dennoch schließen wir im aktuellen Umfeld nicht aus, dass der Goldpreis noch einmal nachgibt: Eine erste psychologische Unterstützung liegt bei 1300 $/Unze, aber auch ein Rückgang bis auf 1270 $/Unze ist möglich. Umgekehrt ist nach der Fed-Entscheidung auch eine vorrübergehende Erholung vorstellbar. Hier stellt das Preisniveau bei 1355 $/Unze (100-Tage-Durchschnitt) einen entscheidenden Widerstand dar.

Die Wende in der US-Geldpolitik dürfte den Goldpreis auch im kommenden Jahr belasten: Das Beratungsunternehmen Thomson Reuters GFMS schließt einen Rückgang bis auf 1300 $/Unze nicht aus, nachdem dieses Jahr noch eine Erholung bis auf 1500 $/oz möglich erscheint. Bereits im laufenden Jahr hat der niedrigere Metallpreis Auswirkungen auf die Angebotsseite des Marktes. GFMS geht von einem Rückgang des Altgold-Angebots aus - eine Entwicklung, die wir aktuell auch beobachten. Gleichzeitig erwarten die Analysten jedoch einen leichten Anstieg der Minenproduktion, was aufgrund der langen Vorlaufzeit von der Exploration (Suche und Erschließung von Goldvorkommen) bis zum eigentlichen Abbau nicht verwundert. Per Saldo dürfte der Angebotsüberschuss dieses Jahr damit leicht zurückgehen.


Silber

Zu Beginn der letzten Woche handelte Silber noch in einer Spanne zwischen 23,36 und 23,97 $/oz.

Zu einem ersten Preiseinbruch kam es in der Nacht zum Dienstag, als bekannt wurde, dass ein Militärschlag der USA gegen Syrien nicht mehr unmittelbar bevorsteht. Im Wochenverlauf gaben die Notierungen weiter nach: Mit 21,35 $/Unze erreichte der Silberpreis sein Wochentief als auch der Goldpreis unter Druck geriet. Trotz des niedrigen Preisniveaus reagierten industrielle Verbraucher zurückhaltend.

Im Gegenteil: Bei vorrübergehenden Erholungen des Preises beobachten wir einen Anstieg der Verkäufe von Altmetall. Für diese Woche stellt die 23,10 $/oz-Marke einen Widerstand dar, der nach Überwindung einen Anstieg bis auf 24,00 $/oz möglich macht. Signifikant ist die Unterstützung bei 21,71 $/oz (100 Tage Durchschnitt). Sollte dieses Preisniveau nicht halten ist eine deutliche Korrektur bis auf 20,60 $/oz möglich.


Platin

Platin musste auf Wochensicht erneut einen Verlust verbuchen (2,60%). Nachdem das Metall Mitte letzter Woche, aufgrund der weiterhin unklaren Lage in Syrien, auf 1540 $/oz stieg, handelten wir am Freitag auf einem Niveau von 1425 $/oz - tiefster Kurs seit knapp einem Monat. Aktuell handelt das Metall wieder bei 1455 $/oz. Die sich entspannende Lage in Syrien, der damit verbundene fallende Goldpreis und die trotz des erneut niedrigen Preises fehlende unterstützende Nachfrage waren der Grund, dass ebenfalls Platin Federn lassen musste.

Auch die Lage in Südafrika konnte und kann keine neuen Impulse aufzeigen. Die Probleme scheinen sich derzeit auf einem "normalen Niveau" zu bewegen. Die nächste Unterstützung besteht bei 1425 $/oz. Aufgrund fehlender Impulse sehen wir Platin aktuell in einer Seitwärtsbewegung.


Palladium

Palladium handelte in der letzten Woche seitwärts und konnte sich nicht über der Marke von 700 $/oz etablieren. Im Sog von Platin gab es immer wieder Korrekturen in Richtung 685 $/oz - was allerdings auch das Kaufinteresse weckte. Sollte sich Palladium weiterhin in diesem Bereich bewegen, sehen wir kurzfristig eher schwächere Preise. Ein charttechnischer Widerstand besteht bei 682 $/oz. Sollte das Metall diese Marke unterschreiten, sehen wir weiter Platz nach unten. Die nächste Unterstützung stellt dann die Marke von 662 $/oz dar.


Rhodium, Ruthenium, Iridium

Ruthenium verzeichnete letzte Woche eine starke Preisbewegung. Nachdem das große Kaufinteresse Mitte August abrupt zu Ende ging, gab der Preis kontinuierlich nach und ist innerhalb von 4 Wochen 25% gefallen. Momentan handelt das Metall in einer Bandbreite von 45 $/oz - 60 $/oz, was einem Wochenverlust von 10 $/oz entspricht. Die Nachfrageseite ist momentan komplett weggebrochen. Aus Erfahrung halten sich natürlich auch Abnehmer aus Asien in einem fallenden Markt zurück.

Rhodium hat bei deutlich erhöhten Umsätzen trotzdem leicht nachgegeben und handelt jetzt auf der Geldseite klar unter 1,000 $/oz. Wir sehen aber nach der Sommerpause wieder erhöhte industrielle Nachfrage, insbesondere aus Asien, wo die tiefen Levels zu ersten Eindeckungen genutzt werden.

Die Talfahrt im Iridium geht ebenfalls weiter, obwohl die Industrie die tieferen Preise bereits zu ersten Käufen genutzt hat und bei eventuell weiter fallenden Preisen auch weitere Eindeckungen vornehmen wird (aktuelle Bandbreite (600 $/oz - 725 $/oz).
 
WDH/Studie: Autos fahren in 25 Jahren mit Benzin und Strom


STUTTGART/HAMBURG (dpa-AFX) - In 25 Jahren werden die Autos einer Studie zufolge nur noch halb so viel Kohlendioxid ausstoßen wie heute. Angetrieben werden sie überwiegend mit Strom, Benzin und Diesel, aber zunehmend auch mit Gas und Wasserstoff. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Danach ist es möglich, den CO2-Wert der Flotte deutlich zu senken. Erhöhte Kosten der Mobilität seien aber kaum zu vermeiden.

"Wesentliche politische Leitplanke und entscheidender Treiber für die Zusammensetzung der zukünftigen Fahrzeugflotte ist die CO2-Regulierung", heißt es in der Studie. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der zulässige Grenzwert der EU bei 95 Gramm CO2 je Kilometer im Jahr 2020 liegt und 2030 auf 70 Gramm sowie 2040 auf 45 Gramm CO2 abgesenkt wird. Um bereits das erste Ziel zu erfüllen, seien effiziente Autos notwendig, gebaut aus leichten Materialien, angetrieben von optimierten Motoren und hochwertigen Kraftstoffen.

"Gleichzeitig erreichen Hybridfahrzeuge, die aus einer Kombination von elektrischem und konventionellem Antrieb bestehen, erste substanzielle Marktanteile", schreiben die drei Autoren. Für die weitergehenden CO2-Ziele seien fortschrittlichere Hybrid-Varianten erforderlich, die größere Reichweiten ermöglichen. "Die Verschärfung der EU-Ziele führt dazu, dass die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte weiter steigt", so die Studie.

Es handele sich aber immer noch um Hybrid-Fahrzeuge, die einen Verbrennungsmotor für Benzin oder Diesel an Bord haben. "Rein batterieelektrische Antriebe erfüllen die Anforderungen vieler Kundengruppen noch nicht, sind für die Mehrzahl der Kunden zu teuer und bleiben lange Zeit Nischenanwendungen." Selbst 2040 hätten 85 Prozent der Neufahrzeuge und 95 Prozent des Autobestands einen Verbrennungsmotor.

Die neuen Technologien sind sparsamer, aber auch teurer. Die Ersparnis beim Verbrauch gleicht die höheren Kosten bei der Anschaffung nicht aus. "Unter den getroffenen Annahmen betragen die durchschnittlichen Mehrkosten in den kommenden 30 Jahren je nach Fahrzeugsegment zwischen 22 und 30 Prozent", heißt es in der DLR-Studie. Der Staat müsse wegen des rückläufigen Benzin- und Dieselabsatzes mit Steuerausfällen von rund 53 Prozent im Jahr 2040 rechnen. Von 2010 bis 2040 seien das insgesamt 300 Milliarden Euro. Dem stünden allerdings Mehreinnahmen an anderen Stellen gegenüber.

Für die Mineralölwirtschaft als Auftraggeber der Studie ist entscheidend, dass fossile Energieträger auch künftig noch eine Rolle bei der individuellen Mobilität spielen werden. "Der Pkw wird langfristig mit einem intelligenten Mix aus Öl und Strom fahren", sagte MWV-Hauptgeschäftsführer Klaus Picard. "Öl ist ein wichtiger Teil der Lösung." Auch für den Nutzfahrzeugbereich sowie die Luft- und die Schifffahrt bleibe Mineralöl in den nächsten Jahrzehnten maßgeblich./egi/DP/mmb
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Rebound zum Wochenstart


Das gelbe Edelmetall profitiert vom schwachen Dollar, nachdem Ex-Finanzminister Lawrence Summers nicht mehr um den Posten des neuen Fed-Chefs kandidieren möchte.

von Jörg Bernhard

Die Amtszeit von Ben Bernanke endet am 31. Januar. Eine dritte Amtszeit hatte er bereits seit längerem abgelehnt. Die Suche nach seinem Nachfolger gestaltet sich als relativ schwierig. Mit Timothy Geithner – ebenfalls Ex-Finanzminister – und der Fed-Vizechefin Janet Yellen führte US-Präsident Obama bereits diesbezüglich Gespräche. Da Geithner kein Interesse an dem Job signalisiert hat, sind die Chancen von Yellen, den Zuschlag zu bekommen, nicht schlecht. Mit ihr würde wahrscheinlich das „Helikopter-Prinzip“ von Ben Bernanke weitergeführt werden. Dies verhalf dem Goldpreis zu einem positiven Wochenauftakt, auch weil der Dollar auf die jüngste Entwicklung mit einem markanten Rücksetzer reagierte.

Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 19,50 auf 1.328,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Negativer Wochenstart

Die am Wochenende erzielte Einigung zwischen den USA und Russland zur Zerstörung des syrischen Chemiewaffenarsenals innerhalb von neun Monaten ließ die Sorge um drohende Angebotsengpässe – ausgelöst durch eine militärische Eskalation – nun in den Hintergrund treten. Unter Druck geriet daher vor allem die Nordseemarke Brent, schließlich gilt Europa als besonders abhängig von Öllieferungen aus dem arabischen Raum. Am Nachmittag steht in den USA ein wichtiger Konjunkturindikator zur Bekanntgabe an: die Industrieproduktion für August. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich diese gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent erhöht haben. Bei der Kapazitätsauslastung soll es einen Anstieg von 77,6 auf 77,9 Prozent gegeben haben.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,86 auf 107,35 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,06 auf 110,64 Dollar zurückfiel.
 
APPETIT AUF LONG-INVESTMENT

Kakao: Köstlich, aber knapp


Schlechtes ­Wetter lässt die Preise für den ­Schokoladengrundstoff auf den höchsten Stand der ­vergangenen zwölf Monate steigen. Die Rally dürfte sich fortsetzen.

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Der Kakaopreis ist mit 1.720 Britischen Pfund je Tonne auf den höchsten Stand seit über einem Jahr gestiegen. Seit Anfang März hat sich der Grundstoff für die Schokoladenherstellung damit um rund 23 Prozent verteuert.

Marktbeobachter erwarten, dass sich die Rally fortsetzt. An den Terminbörsen überstieg die Summe der Wetten auf steigende Preise die Zahl der Wetten auf fallende Notierungen um knapp 60.000, das ist der höchste Stand seit August des vergangenen Jahres.

Die Rohstoffinvestoren rechnen damit, dass die Nachfrage das Angebot an Kakaobohnen in den kommenden Monaten deutlich übertreffen wird. In der aktuellen Ernte­saison, die am 30. September endet, soll das Angebotsdefizit dem Datendienst Knowledge Charts zufolge bei 209.000 Tonnen liegen, in der folgenden Erntesaison immer noch bei 188.000 Tonnen.

Trockenheit bedroht Ernte
Trockenes Wetter in Westafrika — dort liegen mit der Elfenbeinküste, Ghana und Nigeria drei der wichtigsten Kakaoproduzenten — dürfte für Ernteeinbußen sorgen. Die Früchte, in denen die begehrten Bohnen wachsen, benötigen für den Reifeprozess genügend Feuchtigkeit. Selbst wenn es in den kommenden Wochen regnet, könnten viele Pflanzen weniger oder einen qualitativ schlechteren Ertrag liefern. Gleichzeitig meldet die weiterverarbeitende Indus­trie eine robuste Nachfrage insbesondere aus Nordamerika.
 
ROHÖL UND ORANGENSAFT
Rohöl: Talfahrt verstärkt sich


Orangensaft: Rücksetzer nach Sechswochenhoch
Geopolitische Risiken befinden sich weiterhin auf dem Rückzug und lassen damit auch den Ölpreis signifikant zurückfallen.

von Jörg Bernhard

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies in der Woche zum 10. September zudem bei Hedgefonds einen Rückgang der Netto-Long-Position (Optimistische Markterwartung) auf den niedrigsten Stand seit über zwei Monaten. Hurrikan „Ingrid“ macht den Marktakteuren indes kaum Sorgen. Grund: Derzeit sind lediglich mexikanische Förderanlagen von dem Sturm beeinträchtigt. Die am Nachmittag für August gemeldete US-Industrieproduktion fiel marginal schwächer als erwartet aus. Statt des erwarteten Wachstums (gegenüber Vormonat) um 0,5 Prozent lag der Wert bei 0,4 Prozent. Die Kapazitätsauslastung stieg von 77,6 auf 77,8 Prozent und lag damit ebenfalls einen Tick unter den Erwartungen des Marktes.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,92 auf 106,29 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,78 auf 109,61 Dollar zurückfiel.

Orangensaft: Rücksetzer nach Sechswochenhoch

An den Terminmärkten sorgen sich die Marktakteure um die Orangenernte Floridas, was dem Future auf Orangensaftkonzentrat am Freitag den höchsten Stand seit über sechs Wochen bescherte. 90 Prozent des US-Orangensafts stammt aus Florida. Einen Monat vor dem Ende der Erntesaison revidierte das US-Landwirtschaftsministerium seine Ernteprognosen nach unten. Mit 133,4 Millionen Kisten (á 40,8 kg) würde man neun Prozent weniger als in der vorigen Erntesaison und den geringsten Ertrag seit sechs Ernten einfahren. Und auch die Perspektiven für die kommende Saison, die im Oktober beginnt, sind relativ trübe. Zwei Analysten aus der Privatwirtschaft prognostizierten hier die geringste Menge seit sieben Jahren.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Orangensaftpreis mit etwas nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige ICE-Future auf Orangensaftkonzentrat um 2,60 auf 137,60 US-Cents pro Pfund.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Posts Moderate Gains on Short Covering, Weaker U.S. Dollar

Monday September 16, 2013 2:16 PM

(Kitco News) - Comex gold futures prices ended the U.S. day session moderately higher Monday. The market saw some short covering after prices hit a four-week low last Friday. A weaker U.S. dollar index was also a supportive outside market factor for gold and silver Monday. December Comex gold was last up $7.50 at $1,316.10 an ounce. Spot gold was last quoted down $11.80 at $1316.50. December Comex silver last traded up $0.26 at $21.98 an ounce.

Many markets posted relief rallies Monday on the surprise weekend news that former U.S. Treasury secretary Larry Summers withdrew his name for consideration for chairman of the U.S. Federal Reserve, due to the likely acrimony his nomination would have brought. Many reckoned Summers was President Obama’s first choice for the Fed chief. Many markets were cheered on the news on ideas Summers would have been a bit more hawkish on U.S. monetary policy than would current Fed vice chair Janet Yellen, who is now widely believed to be next in line to lead the Federal Reserve.

Gold and silver markets also popped up on the Summers news, but that rallies began to diminish as trading moved from Asia, to Europe and then to the U.S.

The other factor that put more risk appetite into the market place Monday is the weekend agreement by the U.S. and Russia on a plan for the international community to take over Syria’s chemical weapons stockpiles. The risk of a U.S. military strike against Syria is presently very low, whereas two weeks ago it seemed imminent the U.S. would attack the Syrian regime.

Traders and investors are looking forward to this week’s meeting of the U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee (FOMC). The meeting begins on Tuesday and ends at midday Wednesday. Fed Chairman Ben Bernanke will also hold a press conference Wednesday afternoon. A majority of the market place believes the U.S. central bank at this week’s meeting will announce it will begin to scale back, or “taper” its monthly bond-buying program. Some reckon the Fed will announce a $10 billion or $15 billion reduction in its $85 billion-a-month bond-buying program. The surprise to the markets could be if the Fed either does nothing at this meeting, or is more aggressive in its initial reduction in bond purchases. For the past several weeks the market place has been fixated on what the U.S. central bank will announce at the conclusion of this week’s FOMC meeting.

The London P.M. gold fix is $1,324.00 versus the previous P.M. fixing of $1,318.50.

Technically, December gold futures prices closed near mid-range Monday. The gold market bears still have the overall near-term technical advantage. A three-week-old downtrend is in place on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,350.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,300.00. First resistance is seen at $1,325.00 and then at Monday’s high of $1,336.00. First support is seen at Monday’s low of $1,307.20 and then at last week’s low of $1,304.60. Wyckoff’s Market Rating: 4.0

December silver futures prices closed near mid-range on short covering. Silver bears have the overall near-term technical advantage. Prices are in a three-week-old downtrend on the daily bar chart. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at last week’s high of $24.25 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $20.65. First resistance is seen at Monday’s high of $22.49 and then at $22.785. Next support is seen at Monday’s low of $21.685 and then at last week’s low of $21.42. Wyckoff's Market Rating: 4.0.

December N.Y. copper closed up 210 points at 322.45 cents Monday. Prices closed nearer the session low. Short covering was featured. Copper bears have the near-term technical advantage. A three-week-old downtrend is in place on the daily bar chart. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at last week’s high of 329.90 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 315.00 cents. First resistance is seen at 325.00 cents and then at Monday’s high of 328.15 cents. First support is seen at last week’s low of 319.05 cents and then at 317.50 cents. Wyckoff's Market Rating: 4.0.
 
FOCUS: Speculators Cut Bullish Gold Futures, Options Positions – CFTC

By Debbie Carlson of Kitco News
Monday September 16, 2013 12:50 PM

(Kitco News) - After speculators built bullish positions in gold futures and options traded the Comex division of the New York Mercantile Exchange for the past few weeks, they cut back on net-long positions in the latest data about their activity.

For the week ended Sept. 10, speculators in the Commodity Futures Trading Commission’s weekly commitment of traders report reduced their net-long positions in gold in both the legacy and disaggregated reports. Market watchers said speculators likely became more cautious on expectations the Federal Reserve would start reducing its bond-buying purchases. The Federal Open Market Committee meeting is Tuesday and Wednesday.

Speculators weren’t satisfied with trimming just gold positions as they cut back on net-long positions in silver and the platinum group metals. In copper they reduced the net-long in the disaggregated report and raised the net-short in the legacy report.

Metals prices were lower during the week covered by the report. December Comex gold fell $48 an ounce to $1,364 as of Sept. 10, while December silver slid $1.413 to $23.016. October platinum dropped $64.10 to $1,474.10, while December palladium lost $25.30 to $692.65. Comex December copper fell 4.2 cents to $3.2625 a pound.

Managed-money accounts erased much of the buildup in their gold net-long position seen during August and early September. Their net-long position now stands at 84,929 contracts, the lowest level since mid-August. Managed-money accounts cut 13,593 gross longs and added 2,873 gross shorts. That means not only are speculators getting out of bullish positions, they’re putting on bearish positions. Producers and swap dealers remain net-short, but they also reduced those positions by cutting a significant number of gross shorts and adding gross longs.

Non-commercials in the legacy report also cut their net-long position. In this report they hacked 18,020 gross longs and also cut 1,022 gross shorts. They are now net-long 110,665 contracts, which is also the smallest position since mid-August. Commercials are net-short, but sharply reduced gross shorts while adding gross longs.

TD Securities said gold speculative traders likely decided to sell some of their long holdings based on “increasingly hawkish FOMC market chatter and price projection downgrades by key players.”

HSBC noted the reduction pushed speculators’ gross long positions to levels not seen since December 2008. “This indicates that some investors are exiting out of their gold positions in preference for the sidelines ahead of the FOMC meeting,” they said.

Barclays said the number of gross shorts speculators are holding is near levels reached in the first quarter. That implies a “reduced scope for short covering, but positioning has been lightened ahead of the FOMC meeting, leaving room for sharp moves in either direction. Given our view on tapering, we believe there is room for short positions to be established and expose prices to the downside,” they said.

Silver net-long positions for the managed-money accounts fell, decreasing to 16,605 contracts. The reduction came from cutting 1,808 gross longs and adding 962 gross shorts. Producers are net-short, lowering that position by cutting more gross shorts than gross longs. Swap dealers are net-long, but boosted that position by adding gross longs and cutting gross shorts.

In the legacy report, the silver net-long for non-commercials also decreased. They cut 2,671 gross longs and added 571 gross shorts. They are now net-long 21,588 contracts. Commercials are net-short, but decreased exposure by cutting more gross shorts than gross longs.

Silver also felt the bite of speculators who wanted to lighten up on their long positions on quantitative-easing worries, TDS said, in addition to worries about sluggish emerging-market industrial demand.

After speculators continually raised net-long positions in platinum since mid-summer, these traders finally trimmed exposure; additionally, this is the third straight week of funds curbing their palladium net-long position.

Managed-money accounts in platinum are now net-long 32,502 contracts, having cut gross longs and added a few gross shorts. This drop ended the eight-week consecutive build in the fund net-long position. Non-commercials also decreased their net-long position, which now is at 38,752 contracts. They cut many more gross longs than gross shorts, ending the consecutive build in net-longs at nine weeks.

TDS said the end to platinum’s net-long build likely came as South African miners and labor generally came to an agreement on wage negotiations. Although the talks mostly surrounded gold miners, PGMs were affected, too.

As in platinum, the managed-money accounts lowered palladium’s net-long position in the disaggregated report, dropping it to 21,360 contracts. They cut more gross longs than gross shorts to decrease the net-long position. In the legacy report, non-commercials cut gross longs and added a few gross shorts, lowering their net-long to 22,147 contracts.

The copper net-long position for the managed-money accounts slipped to 2,007 contracts, as they trimmed gross longs and raised gross shorts. In the legacy report, funds nearly doubled their net-short position, having cut gross longs and added gross shorts to raise their position. They are net-short 8,592 contracts.
 
FOCUS: Gold Futures Rise Monday On Summers News, Technical Chart Support

By Debbie Carlson of Kitco News
Monday September 16, 2013 11:15 AM

(Kitco News) - Gold futures are higher in Monday morning dealings, finding support from technical charts and after the surprising news that former Treasury Secretary Lawrence Summers withdrew his nomination for the chairmanship of the Federal Reserve.

At 10:55 a.m. EDT, December gold is up $11.90 an ounce to $1,320.50. CME Group Standard & Poor’s 500 December stock index futures are up 13.20 points at 1,695.20.

News broke Sunday the Summers withdrew his name from being nominated as Fed chairman. It came as a surprise since financial market participants saw Summers as the leading candidate to replace current Chairman Ben Bernanke when he steps down next year. Just Friday, a Japanese newspaper story said that President Obama was going to nominate Summers for the position, a report later denied by the White House.

Stocks and gold rallied during Asian trading hours when the news came out, while U.S. Treasury yields and the U.S. dollar slipped. Summers was seen by economists as being less likely to continue the quantitative easing program the Fed has had in place to help kick-start the economy.

Sterling Smith, futures specialist, commodity research, Citibank Institutional Client Group, said gold’s positive reaction to the news is understandable.

“This helps to narrow the process a bit. Gold is liking the idea that (the Fed chair) will not be Mr. Summers,” he said.

Also lifting gold are positive technical chart signals and that might have more to do with the yellow metal’s strength. December gold futures held support at of $1,304.60, encouraging some technical buying, Smith said.

Several analysts said the current leading candidate is Janet Yellen, the vice chairwoman of the Board of Governors of the Federal Reserve.

“The market is particularly bullish on Yellen as the next Fed chairperson because many investors believe that she is much more likely to continue the ultra-accommodative policies that were instituted by Bernanke,” said a precious metals trader.

Smith said that viewpoint is why gold can rally at the same time as equities, the idea that an “easier money” policy will continue.

Yellen does not have a lock on the job, however, analysts said, as other candidates might be considered.

“We had noted that Summers was not in fact a shoe-in for the job weeks ago, but now caution that Yellen is similarly no certainty, for the same reason. There are enough other qualified economists with similar broad views -- Christina Romer, Alan Blinder, Stanley Fischer to name three -- to leave plenty of doubt,” said Avery Shenfeld, CIBC WM Economics.

The news about Summers may color some market participants view of this week’s Federal Open Market Committee meeting, which ends Wednesday. Market expectations are that the Fed will announce that it will start tapering its QE program. Gold prices were weaker recently on the idea of reigning in the ultra-loose monetary policy.

“The selection of Chairman Bernanke’s successor could also be pivotal for assessing the significance and credibility of any shifts in the FOMC’s forward guidance made at this week’s meeting,” said Nomura.
 
Rohöl Brent Analyse Ist das die Trendwende?

Die Verkäufe gehen weiter – aber wie weit werden sie reichen?


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Tagesanalyse: Das Einvernehmen zwischen Russland und den USA hinsichtlich von Vorgehensweise und Umgang mit den syrischen Chemiewaffen, das am Sonntagabend über die Nachrichtenticker lief, sorgte für einen erneuten kräftigen Abwärtsimpuls bei Rohöl Brent. Das in der Analyse vor einer Woche skizzierte Doppeltopp wurde dabei schon im Verlauf der vergangenen Woche vollendet. Der Versuch, die Nackenlinie dieser Formation zurückzuerobern, wurde dabei an der aktuell bei 112 US-Dollar verlaufenden 20-Tage-Linie abgewiesen. Noch allerdings gelingt es, den kurzfristigen, Ende Juni entstandenen Aufwärtstrend zu verteidigen. Erst, wenn diese Linie und die Unterstützungsmarke bei 108 US-Dollar ebenfalls durchbrochen würde, sollte man eine nach dem ersten Schlusskurs unter 112 US-Dollar etablierte Short-Position ausbauen. Wenngleich die markttechnischen Indikatoren in den letzten Tagen durchweg negative Signale generiert haben, so findet sich doch in unmittelbarer Nähe eine ganze Reihe wichtiger Unterstützungslinien wie beispielsweise die 200-Tage-Linie bei 104,90 US-Dollar oder die seit Juni mehrfach von beiden Seiten getestete Chartmarke bei 103,35 US-Dollar, die allesamt Basis kräftiger Gegenbewegungen nach oben werden könnten. Es würde sich daher anbieten, Short-Positionen in kleinen Etappen jeweils nach dem Bruch dieser Unterstützungsmarken leicht zu erweitern, den Stoppkurs aber immer sukzessive entlang der dann unmittelbar als Widerstand fungierenden Chartmarken nachzuziehen. Konkret hieße das in der aktuellen Situation, Zukäufe erst unter 108 US-Dollar vorzunehmen und den Stoppkurs bereits jetzt mit 112 US-Dollar auf das Niveau der 20-Tage-Linie nachzuziehen.

Widerstände: 111,00 / 112,00 / 114,35 / 116,25

Unterstützungen: 109,10 / 108,00 / 104,90 / 103,35 / 100,30
 
ROHÖL UND ORANGENSAFT

Rohöl: Talfahrt verstärkt sich


Orangensaft: Rücksetzer nach Sechswochenhoch
Geopolitische Risiken befinden sich weiterhin auf dem Rückzug und lassen damit auch den Ölpreis signifikant zurückfallen.

von Jörg Bernhard

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies in der Woche zum 10. September zudem bei Hedgefonds einen Rückgang der Netto-Long-Position (Optimistische Markterwartung) auf den niedrigsten Stand seit über zwei Monaten. Hurrikan „Ingrid“ macht den Marktakteuren indes kaum Sorgen. Grund: Derzeit sind lediglich mexikanische Förderanlagen von dem Sturm beeinträchtigt. Die am Nachmittag für August gemeldete US-Industrieproduktion fiel marginal schwächer als erwartet aus. Statt des erwarteten Wachstums (gegenüber Vormonat) um 0,5 Prozent lag der Wert bei 0,4 Prozent. Die Kapazitätsauslastung stieg von 77,6 auf 77,8 Prozent und lag damit ebenfalls einen Tick unter den Erwartungen des Marktes.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,92 auf 106,29 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,78 auf 109,61 Dollar zurückfiel.

Orangensaft: Rücksetzer nach Sechswochenhoch

An den Terminmärkten sorgen sich die Marktakteure um die Orangenernte Floridas, was dem Future auf Orangensaftkonzentrat am Freitag den höchsten Stand seit über sechs Wochen bescherte. 90 Prozent des US-Orangensafts stammt aus Florida. Einen Monat vor dem Ende der Erntesaison revidierte das US-Landwirtschaftsministerium seine Ernteprognosen nach unten. Mit 133,4 Millionen Kisten (á 40,8 kg) würde man neun Prozent weniger als in der vorigen Erntesaison und den geringsten Ertrag seit sechs Ernten einfahren. Und auch die Perspektiven für die kommende Saison, die im Oktober beginnt, sind relativ trübe. Zwei Analysten aus der Privatwirtschaft prognostizierten hier die geringste Menge seit sieben Jahren.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Orangensaftpreis mit etwas nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige ICE-Future auf Orangensaftkonzentrat um 2,60 auf 137,60 US-Cents pro Pfund.
 
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