Rohstoffthread (Archiv)

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ROHÖL UND GOLD

Rohöl: Warten auf Ben Bernanke


Heute beginnt in den USA die zweitägige Notenbanksitzung der Fed, am morgigen Mittwoch wissen wir mehr. Im Vorfeld tendieren die Ölpreise in etwas tiefere Regionen.

von Jörg Bernhard

Zur Wochenmitte erfährt die Finanzwelt, ob Ben Bernanke auf die geldpolitische Bremse tritt und weniger Staatsanleihen als bislang aufkaufen wird. Aktuell beläuft sich die Geldspritze auf monatlich 85 Milliarden Dollar. Die wirtschaftlichen Erholungstendenzen in den USA sind offensichtlich. Selbst in Europa scheint man die Rezession abhaken zu wollen. Am Vormittag dürften die Marktakteure diesbezüglich vor allem zwei Termine besonders stark interessieren. Um 11.00 Uhr sollen nämlich die europäischen Juli-Zahlen zur Handelsbilanz sowie der ZEW-Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft veröffentlicht werden. Letzterer soll sich weiter erholt haben. Einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage soll sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Einschätzung der Perspektiven signifikant verbessert haben. Dies wäre dann der dritte Positiv-Doppelschlag in Folge.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,85 auf 105,74 Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,53 auf 109,54 Dollar zurückfiel.

Gold: Inflation, kein Thema

An den Goldmärkten dürfte das Thema Inflation weiterhin vernachlässigt werden. Zum gestrigen Wochenstart meldete die EZB für August einen Rückgang der Teuerungsrate von 1,6 auf 1,3 Prozent p.a. Dadurch kann sie mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik liebäugeln. Am heutigen Dienstag stehen britische und US-amerikanische Inflationsdaten zur Bekanntgabe an. Auch hier droht wenig Ungemach. Für Großbritannien wird ein Rückgang von 2,8 auf 2,7 Prozent p.a. prognostiziert und in den USA soll sich die Teuerung ebenfalls auf dem Rückzug befinden. Der genaue Wert soll um 14.30 Uhr veröffentlicht werden. Deutlich stärker werden sich die Akteure an den Goldmärkten allerdings für Ben Bernakes Aussagen zur künftigen Goldpolitik interessieren. Hier muss man sich allerdings noch bis Mittwochabend gedulden.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,30 auf 1.313,50 Dollar pro Feinunze.
 
Ölpreise fallen weiter - US-Öl auf Zwei-Wochentief

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag mit der Entspannung der Syrien-Krise den dritten Handelstag in Folge gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete gegen Mittag 109,63 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Oktober-Lieferung sank um 48 Cent auf 106,11 Dollar. Zeitweise erreichte der US-Ölpreis bei 105,59 Dollar den tiefsten Stand seit zwei Wochen.

"Angesichts der nachlassenden geopolitischen Spannungen und der reichlichen Versorgung des Ölmarktes, welche von den Ölagenturen in der vergangenen Woche erneut bestätigt wurde, könnten sich weitere Anleger von Wetten auf steigende Ölpreise trennen", kommentierten Experten der Commerzbank. Im Syrien-Konflikt deutet sich nach Einschätzung eines britischen Rohstoffexperten immer stärker eine diplomatische Lösung an. Er rechnet auch in den kommenden Tagen mit weiter fallenden Ölpreisen. Allerdings sei nicht mit einem Einbruch der Notierungen zu rechnen.

Nachdem sich die USA und Russland am Wochenende darauf geeinigt hatten, dass Syrien seine Chemiewaffen bis kommenden Samstag offenlegen muss, wurde der jüngst veröffentlichte Bericht der UN-Inspektoren unterschiedlich bewertet. Westliche Staaten sahen sich in ihrer Auffassung bestätigt, dass das Assad-Regime für den Giftgasangriff vom August verantwortlich sei. Russland vermochte indes keine klaren Hinweise auf den Urheber des Anschlags zu erkennen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt ebenfalls zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 109,04 US-Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
 
ROHÖL UND ERDGAS

Rohöl: Nachlassender Verkaufsdruck


Syrien und Libyen werden an den Energiemärkten für die weiterhin rückläufige Tendenz des Ölpreises verantwortlich gemacht.

von Jörg Bernhard

Die Entspannungssignale aus Syrien haben dabei eine große Rolle gespielt, wenngleich sich Anleger davor hüten sollen, die dortige Krise als gelöst zu betrachten. Neben diesem Aspekt sorgte die Meldung, dass im westlichen Libyen die Streiks in der Ölindustrie beendet wurden, für leichten Verkaufsdruck. Im Osten, wo der Löwenanteil der Ölförderung angesiedelt ist, wurde hingegen noch keine Einigung erzielt. In den Wochen zuvor brach die libysche Ölproduktion auf rund ein Zehntel ein. An den Terminmärkten befindet sich der Optimismus laut aktuellem COT-Report der Intercontinental Exchange weiter auf dem Rückzug. Zum zweiten Mal in Folge haben spekulative Marktakteure ihre Netto-Long-Positionen (optimistische Markterwartung) bei Brent-Rohöl reduziert. In der Woche zum 10. September ging es hier um 11.700 Kontrakte bergab.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,65 auf 105,94 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,83 auf 109,24 Dollar zurückfiel.

US-Erdgas: Relative Stärke hält an

Während sich die Ölpreise angesichts nachlassender geopolitischer Risiken nach unten orientieren, stieg Henry-Hub-Erdgas auf den höchsten Stand seit acht Wochen. Weil diverse Atomkraftwerke wartungsbedingt keinen Strom liefern, steigt bei Elektrizitätswerke aufgrund des relativ heißen Spätsommers im Mittleren Westen der USA der Bedarf an Erdgas, um die Klimaanlagen der US-Amerikaner am Laufen zu halten. Dadurch könnte der in den Sommermonaten stets zu beobachtende Aufbau der Lagervorräte geringer als erwartet ausfallen. Von einem Angebotsengpass kann man angesichts eines Lagerbestands von über drei Billionen Kubikfuß allerdings nicht sprechen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,023 auf 3,761 Dollar pro mmBtu.
 
17.09.2013 11:30 Uhr | Presse
Anlageinnovation setzt sich durch: CombiBars-Tafelbarren jetzt weltweit erhältlich

Rheinstetten im September 2013. Bestehend aus einem 1-Gramm-Verbund von Gold, Silber, Platin oder Palladium, stellen 50 Gramm ebenso wie 100 Gramm Combi-Barren eine echte Anlageinnovation dar. Von der ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG entwickelt, patentiert und im Jahr 2011 in Deutschland eingeführt, ergänzen diese sogenannten Tafelbarren seither klassische Edelmetall-Anlageprodukte wie Barren und Münzen aus Gold und Silber.

Das Produkt hat sich innerhalb kürzester Zeit weltweit als Standardprodukt fest etabliert und wird außerhalb Deutschlands und Österreichs exklusiv vom lizenzierten Produzenten Valcambi S.A. (Schweiz) rund um den Globus vertrieben.


Aus der Krise geschaffen

Als Folge der Marktentwicklungen während der Finanzkrise in Griechenland entstand die Idee für das Produkt. Aus Angst vor einem Währungskollaps kauften immer mehr Kunden Goldbarren. Speziell kleine Stückelungen waren gefragt, um im Ernstfall geringe Mengen schnell wieder in bares Geld zu verwandeln. Auf dem Markt fehlten jedoch Produkte, die den neuen und sehr speziellen Ankaufswünschen entsprachen und sich kostengünstig anfertigen ließen.

Mit der Idee eines Verbundbarrens entstand daraufhin eine Herstellungsmethode, die dem Anleger die Investition in physisches Edelmetall ermöglicht und ihm dabei größtmögliche Flexibilität lässt. Der Clou: Über Sollbruchstellen lässt sich ein 50-Gramm-Barren per Hand, ohne jedes Werkzeug, in bis zu 50 kleinere, 1 Gramm schwere Einheiten unterteilen.

Auf diese Weise ergeben sich gleich zwei Vorteile. Möchten Anleger ihr Edelmetall zu einem bestimmten Zeitpunkt verkaufen, müssen sie sich nicht vollständig von ihrem Barren trennen, sondern können einzelne Teile veräußern. Umgekehrt ergibt sich die Möglichkeit, sehr kleine Mengen in Stückelungen zu erwerben. Auch Deutschlands älteste Gold- und Silberscheideanstalten empfehlen das Produkt. "Mithilfe von Combi-Barren wird nicht nur der Nachfrage von großen Anlegern nachgegangen, sondern gleichzeitig auch dem Wunsch von Kleinanlegern, die meist nur geringe Geldmengen investieren möchten", erklärt Jürgen Schäfer, Prokurist und Leiter Recycling/Edelmetallhandel Heimerle & Meule.

"Für den Markt bedeuten Tafelbarren daher eine echte Bereicherung." Seit der Einführung der Combi-Barren reagieren auch Edelmetallportale auf die beliebte Anlageform. Unter der neu geschaffenen Kategorie "Tafelbarren" finden Anleger Kaufinformationen über das Produkt.


Innovation mit finanziellem Vorteil für Anleger

Hergestellt aus bankenüblichem Feingold, -silber, -platin oder -palladium, lassen sich Combi-Barren jederzeit wieder zum aktuellen Tagespreis verkaufen. Beim händischen Abtrennen der 1-Gramm-Tafeln ensteht keinerlei Materialverlust, sodass jeder einzelne Minibarren genau 1 Gramm wiegt. Im finanziellen Vergleich liegt der Aufpreis, auf das Gramm Feingold gerechnet, bei 1-Gramm-Combi-Barren deutlich unter dem für kleine 1/20- oder 1/10-Unzen bei Münzen. A

ls Anlagegold gemäß EU-Richtlinie 2006/112/EG sind die DIN-A8/A7-formatigen Goldtafeln in der EU und den meisten anderen Ländern mehrwertsteuerfrei. Silbertafeln unterliegen wie alle Silberbarren der Mehrwertsteuer. Selbiges gilt für Platin- und Palladiumtafeln. Da viele Anleger diskrete und anonymisierte Produkte vorziehen, verzichtet der in Deutschland vertriebene Combi-Barren, im Gegensatz zur außerhalb Deutschlands vertriebenen Valcambi-Version, auf Seriennummern und ist lediglich mit Infos über Gewicht, Reinheit und Herstellerlogo gestempelt.
 
17.09.2013 14:40 Uhr | Redaktion
Finnlands Gold soll zurück nach Hause

Wie die Website GoldSilverWorlds gestern unter Berufung auf GATA mitteilte, ist in Finnland eine Bürgerinitiative gestartet, die die Durchführung einer Volksabstimmung bis spätestens Mai 2014 anstrebt, in welcher entschieden werden soll, ob die Rückführung von Finnlands Gold gefordert wird oder nicht. Gesteuert wird die Kampagne von der finnischen Webseite Kansalaisaloite.fi.

Finnland gehören 49,1 Tonnen des gelben Metalls und das meiste davon wird außerhalb des Landes in Tresoren auf der ganzen Welt verwahrt. Der größte Teil liegt jedoch bei der Bank of England.

Anfang des Jahres hatten sich bereits Venezuela und Deutschland entschlossen, ihr Gold zurückzufordern. Dies habe, so heißt es im Artikel weiter, eine weltweite Welle ausgelöst, die nun auch Finnland erfasste. Auch Polen hat sich bereits zu diesem Schritt entschlossen, worüber GATA vor zwei Wochen berichtete.

Bisher seien die Einwohner Finnlands nie gefragt worden, ob das Land sein Gold selbst verwahren soll. Nun, da sich die Situation am Goldmarkt deutlich ändere und die Wertentwicklung der Währungen ungewiss sei, werde eine Volksabstimmung wie diese umso relevanter.

Auf lange Sicht werde das Problem auftreten, dass wahrscheinlich nicht sämtliches Gold zu seinem Eigentümer heimkehren wird, sobald diese vermehrt die Rückführung ihres Goldes fordern. Der Grund: Auf jede Unze Gold, das in den Haupttresoren der US Fed und der Bank of England gelagert wird, bestehen zugleich mehrere Forderungen, sodass nicht ausreichend physisches Gold vorhanden ist, um diesen gänzlich nachkommen zu können. Niemand weiß wirklich, wie viel physisches Gold in den Tresoren verwahrt wird und wie viele Forderungen bestehen. Aber früher oder später wird es die Welt wohl erfahren.
 
17.09.2013 07:00 Uhr | Clif Droke
Der stille Meuchler der US-Wirtschaft

Was sind die größten Gefahren für die US-Wirtschaft? Meistens werden Dinge wie Haushaltsdefizit, Staatsdefizit oder Handelsungleichgewicht genannt. Als potentieller Wirtschafts-Killer wird aber selten das genannt, was uns alle jeden Tag betrifft und was die Mainstream-Medien trotzdem nicht zugeben wollen.

Das größte Problem der Wirtschaft sind nicht die exzessiven Schuldenmengen - ob nun öffentlich oder privat - es sind die extrem hohen Preisstände für ganz grundlegende Rohstoffe wie Nahrung und Brenn- oder Treibstoffe. Ökonomen unterschätzen ständig, wie viel der Mittelklasse-Arbeiter von seinem Einkommen für den Kauf dieser zwei essentiellen Grundbedürfnisse aufwenden muss. Neben all ihren Erfolgen hat das QE-Programm der Fed nichts dafür getan, dass die hohen Einzelhandelspreise für Nahrung und Brenn- oder Treibstoffe sinken. Dieses Programm hat sie sogar noch steigen lassen.

Man sollte nicht vergessen, dass die Einzelhandelspreise für Nahrungsmittel während der Großen Rezession - als Aktien- und Rohstoffpreise zusammen mit den Zinssätzen fielen - kein bisschen sanken. Teilweise lag das an der “Kostenremanenz” der Einzelhandelspreise, aber auch an der Tatsache, dass es den reinigenden Effekten der Deflation nie erlaubt wurde, durch die Wirtschaft zu spülen. Das US-Finanzministerium und die Federal Reserve schritten sofort ein, indem sie reichlich Stimulusgeld bereitstellten, um die Kurse zu stabilisieren und zu verhindern, dass die Deflation ihren Zauber entfaltet. Wie man in der folgenden Grafik für den New Economy Index (NEI) sehen kann, waren sie mit ihrem Unterfangen auch überaus erfolgreich.

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Das Hochtreiben der Vermögenspreise hatte aber auch Nebenwirkungen, welche die ohnehin schon hohen Einzelhandelspreise noch weiter steigen ließ. Die Dieselpreise (die weitreichende Auswirkungen auf eine ganze Palette von Einzelhandelsgütern haben) stiegen auf extrem hohe Stände und zehrten an den Einkommen der Verbraucher. Neben den gestiegenen Preisen musste die Mittelklasse auch die Folgen einer Immobilienmarktkorrektur hinnehmen - die allerdings eine unterdrückte war. Die Immobilienpreise sanken zwar zwischen 2007 und 2011, das Preistief wurde aber auf einem viel höheren Niveau markiert, als es unter anderen Umständen - wenn man der Deflation freien Lauf gelassen hätte - der Fall gewesen wäre.

In einem unerbittlichen Kampf gegen die Deflation legte die Fed den Grundstein dafür, dass die Einzelhandelspreise noch stärker steigen werden, nachdem der 120-Jahre-Zyklus nächstes Jahr seine Talsohle erreicht haben wird. Es könnte paradoxerweise die Inflation sein, die nach 2014 alle Anstrengungen der Fed bei der Deflationsbekämpfung zu Nichte machen wird. Für die Fed-Historiker dürfte das keine Überraschung sein: Die Zentralbanken sind berühmt-berüchtigt, die Kriege von gestern auszutragen.

Allerdings sind wir noch weit von echter Inflation entfernt. Aktuell wird die weltwirtschaftliche Stabilität nach wie vor von den deflationären Unterströmungen des 120-Jahre-Zyklus bedroht - noch mindestens ein Jahr lang. Bei der Fed ist man offenbar zu dem Schluss gekommen, dass die anti-deflationären Stimulusmaßnahmen die Wirtschaft erfolgreich heilen konnten. Aus diesem Grund denkt diese Bank auch über die Senkung ihrer monatlichen Ankäufe von Wertpapieren nach - möglicherweise schon ab Herbst. Wir hatten schon in einem früheren Artikel darauf hingewiesen, dass allein schon die Erwähnung der “QE-Bremse" eine Liquiditätsschrumpfungssituation in den Anleihemärkten entstehen ließ - als Investoren in Erwartung steigender Zinssätze US-Staatsanleihen abstießen. Damit bewirkten sie eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung" steigender Zinssätze, die schon jetzt im Hypothekenkredit- und Immobiliensektor spürbar ist.

Jetzt versucht ein Ökonom nach dem anderen, diese Situation als etwas Positives zu interpretieren. Viele vertreten die Ansicht, steigende Zinsen stünden für einen Heilungsprozess der Wirtschaft. Unter normalen Umständen wäre das auch zutreffend, aktuell ist das aber nicht der Fall. Die Zinssätze fingen erst an zu steigen, als die Fed durchblicken ließ, dass sie ihre Wertpapier-Ankaufprogramme zurückfahren könnte, was wiederum eine Quasi-Geldknappheitssituation entstehen ließ.

http://goldseiten.de/artikel/182586--Der-stille-Meuchler-der-US-Wirtschaft-.html?seite=2
 
17.09.2013 11:43 Uhr | Eugen Weinberg
Öl und Gold fallen auf mehrwöchige Tiefstände

Energie

Der Druck auf die Ölpreise hielt auch zum Auftakt in die neue Handelswoche an. Der Brentölpreis fiel gestern zeitweise auf ein 4-Wochentief von 108,7 USD je Barrel. Trotz einer leichten Erholung handelt Brent am Morgen weiterhin unterhalb von 110 USD je Barrel. Finanzanleger ziehen sich derzeit aus dem Ölmarkt zurück. Die spekulativen Netto-Long-Positionen bei Brent verringerten sich in der Woche zum 10. September um 11,7 Tsd. Kontrakte. Dies war der zweite Wochenrückgang in Folge.

Angesichts der nachlassenden geopolitischen Spannungen und der reichlichen Versorgung des Ölmarktes, welche von den drei Ölagenturen in der vergangenen Woche erneut bestätigt wurde, könnten sich weitere Anleger von Long-Positionen trennen. Die weiterhin zahlreichen Angebotsausfälle und das Restrisiko einer neuerlichen Eskalation der Syrien-Krise dürften einen stärkeren Preisrückgang verhindern, so dass wir nicht von einem fortgesetzten Preisrutsch ausgehen. Damit wäre zu rechnen, falls die Angebotsausfälle in Libyen vollständig behoben werden.

Derzeit gibt es allerdings keine Anzeichen dafür. Zwar wurde im westlichen Landesteil eine Einigung mit den Protestierenden erzielt. Der Großteil der Öleinrichtungen liegt allerdings im Osten des Landes und dort halten die Streiks weiterhin an. Die landesweiten Streiks in den Ölhäfen und Ölfeldern haben in den vergangenen Wochen zu einem Rückgang der libyschen Ölproduktion um 90% auf weniger als 200 Tsd. Barrel pro Tag geführt. Da das libysche Öl in seinen Eigenschaften mit Brentöl vergleichbar ist und insbesondere den europäischen Markt versorgt, erhält insbesondere der Brentpreis durch die Ausfälle Unterstützung. Wir rechnen daher zunächst mit einem moderaten Abwärtstrend. Für stärkere Bewegung könnte die Fed-Sitzung Mitte der Woche sorgen.


Edelmetalle

Der Goldpreis ist über Nacht auf ein 5-Wochentief von 1.303 USD je Feinunze gefallen. Angesichts der gestrigen Schwäche des US-Dollar ist die aktuelle Preisentwicklung bei Gold als enttäuschend zu bezeichnen, was kurzfristig für einen weiteren Preisrückgang spricht. Die psychologisch wichtige Marke von 1.300 USD je Feinunze dürfte daher möglicherweise noch heute unterschritten werden.

Die Aussicht auf eine bevorstehende Rückführung der Fed-Anleihekäufe überwiegt offensichtlich den Rückzug des ehemaligen US-Finanzministers Summers als Kandidat für den Posten des US-Notenbankchefs. Die damit wahrscheinlicher gewordene Ernennung der stellvertretenen Fed-Vorsitzenden Yellen zur neuen Chefin der US-Notenbank wurde insbesondere von den Aktienmärkten als Garant für eine Fortsetzung der ultra-lockeren Geldpolitik gesehen.

Mit den steigenden Aktienmärkten steigen auch die Opportunitätskosten der Goldhaltung, was sich in seit Tagen fallenden ETF-Beständen widerspiegelt. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten auch gestern Abflüsse von 1,1 Tonnen, was dem sechsten Tagesabfluss in Folge entsprach. Auch bei Silber trennten sich ETF-Anleger von ihren Beständen. Die zuletzt gemeldeten Abflüsse von 66 Tonnen waren die stärksten seit Ende Juni. Seit Monatsbeginn sind 146 Tonnen aus den Silber-ETFs abgezogen worden, was den Preisrückgang bei Silber um 10% seit Monatsbeginn erklären kann.

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Industriemetalle

Die Metallpreise neigen weiter zu relativer Schwäche: während die Aktienmärkte gestern deutlich zulegen konnten, ist der Index der Londoner Metallbörse nur geringfügig gestiegen. Gegen den allgemeinen Trend haben die Bleipreise gestern sogar weiter nachgegeben. Sie notieren aktuell mit knapp 2.050 USD je Tonne 3,6% niedriger als letzten Donnerstag. Ausschlaggebend ist ein massiver Aufbau der an der LME-registrierten Vorräte: Mit einer Einlieferung von knapp 50 Tsd. Tonnen wurde am vergangenen Freitag der stärkste Tageszuwachs seit 1970 gemeldet. Damit wurde ein Teil des nun seit Dezember andauernden Lagerabbaus wieder wettgemacht und mit 231,7 Tsd. Tonnen sind die Vorräte wieder so hoch wie zuletzt Ende Mai.

Die Einlieferung erfolgte allerdings konzentriert in das LME-Lagerhaus in Vlissingen. Wir denken deshalb, dass dieser "punktuelle" Anstieg weniger das Zusammenspiel von physischem Angebot und Nachfrage widerspiegelt, vielmehr könnte das Material zur Abdeckung einer Short-Position dienen oder aber dem Aufbau einer dominanter Marktstellung geschuldet sein, die eine Bedienung von Materialanfragen aus dem Markt erzwingt. Ob die physische Nachfrage dem Angebot zuletzt tatsächlich hintergehinkt hat, werden morgen die neuen Marktbilanzdaten zeigen. Für die ersten Jahreshälfte steht immerhin ein deutliches Defizit zu Buche.

Auch wenn die Batterienachfrage laut der chinesischen Forschungsgruppe SMM im September eher schwach war, sind wir der Meinung, dass die Bleipreise angesichts der positiven Automobilkonjunktur in den USA und China gut unterstützt sind.


Agrarrohstoffe

Dass die anhaltend zu geringen Niederschläge in Westafrika, der wichtigsten Anbauregion für Kakao, die Perspektiven für die nächste Ernte trüben, hat die Kakaopreise in London und New York auf Schlusskursbasis jeweils auf ein 12-Monatshoch von 1.695 GBP je Tonne bzw. 2.636 USD je Tonne getrieben. In den letzten zwei Jahren wurden sowohl in London als auch in New York nur an wenigen Tagen so hohe Preise wie derzeit erzielt. Immer mehr Beobachter erwarten für die Saison 2013/14 ein zweites Defizit in Folge am globalen Kakaomarkt.

Inzwischen kursieren Erwartungen eines Defizits in Höhe von bis zu 200 Tsd. Tonnen, nachdem bereits die zu Ende gehende Saison 2012/13 mit einem Defizit schließen soll, das deutlich höher als die zuletzt von der Internationalen Kakaoorganisation geschätzen 52 Tsd. Tonnen ausfallen dürfte. Einige gehen bereits so weit, auch für die Saison 2014/15 Skepsis über die Versorgungslage anzumelden. All dies lässt die spekulativen Anleger nicht unbeeindruckt. Sie haben inzwischen ihre Netto-Long-Positionen, mit denen sie auf steigende Preise setzen, in New York auf ein Rekordniveau ausgebaut.

In London, wo erst seit zwei Jahren entsprechende Positionierungsdaten veröffentlicht werden, liegen die Netto-Long-Positionen spekulativer Anleger in Reichweite des bisherigen Rekords von vor einem Jahr. Damit steigt auch das Korrekturpotenzial. Zunächst dürften die Kakaopreise aber gut unterstützt bleiben.

http://goldseiten.de/artikel/182764--Oel-und-Gold-fallen-auf-mehrwoechige-Tiefstaende.html?seite=2
 
17.09.2013 09:23 Uhr | Martin Siegel
Zentralbanken manipulieren die Börsen

Der Goldpreis verbessert sich nach einer schwächeren Entwicklung im europäischen Handel im gestrigen New Yorker Handel von 1.312 auf 1.314 $/oz. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong seitwärts und notiert aktuell mit 1.313 $/oz um etwa 12 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben weltweit nach.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

"Den Anlegern ist bewusst, dass die Börsen von allen Notenbanken dieser Welt manipuliert werden" (Reinhard Pfingsten, Privatbank Hauck & Aufhäuser).
Kommentar: Vor wenigen Jahren waren solche Aussagen nur in dunklen Ecken in Foren über Verschwörungstheorien zu finden, heute auf der Titelseite im Handelsblatt.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem schwachen Dollar nach (aktueller Preis 31.661 Euro/kg, Vortag 31.900 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken.

Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf bis Ende Juni wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift "Smart-Investor", Ausgabe April 2009 (www.smartinvestor.de) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber stabilisiert sich (aktueller Preis 21,91 $/oz, Vortag 21,83 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.436 $/oz, Vortag 1.451 $/oz). Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 703 $/oz, Vortag 704 $/oz). Die Basismetalle stabilisieren sich auf niedrigem Niveau und setzen die Bodenbildungsphase fort.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert nach einer freundlicheren Eröffnung 0,8% oder 0,7 auf 94,9 Punkte. Bei den Standardwerten fällt Iamgold um 3,6% zurück nachdem die Aktie aus dem TSX-60 Index genommen wurde. Barrick kann gegen den Trend um 2,2% zulegen. Bei den kleineren Werten bricht Northern Dynasty um 33,9% ein nachdem Anglo American das Pebble Joint Venture beendet hat, in das Anglogold bereits 540 Mio $ investiert hatte. Centerra fallen 14,4%, Lydian 8,9% und Novagold 8,9%. Volta ziehen um 15,0%, McEwen 11,3% und Gold Canyon 11,1% an. Bei den Silberwerten fallen die beiden in London notierten Werte Hochschild 14,0% und Fresnillo 12,8%. United erholen sich 11,1% und Impact 11,0%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Anglogold kann um 2,7% zulegen. Harmony fällt 3,8% zurück.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen schwächer. Bei den Produzenten fallen St Barbara 9,0%, Regis 7,5% und Ramelius 5,7%. Gegen den Trend erholen sich Norton 3,9% und Alacer 3,0%. Bei den Explorationswerten fallen Signature 25,0% und Drake 10,8%. Die Metallwerte zeigen sich wenig verändert.
 
Don't Expect Near-Term Surge In Mining M&A – Analysts

By Alex Létourneau of Kitco News
Tuesday September 17, 2013 2:37 PM

(Kitco News) - As analysis regarding the poor health of the mining industry has been drawn out over the last six months, many expected producers with deep pockets to swoop up distressed projects.

To date this has been anything but the case. Rather, there has been very little action on the mergers and acquisitions front. And according to analysts, they don’t expect an upturn in that department any time soon, especially from larger gold producers.

“The producers have focused on quantity of ounces versus quality of ounces - they adopted a growth philosophy versus a value philosophy,” said Mickey Fulp, The Mercenary Geologist. “Gold mining is not a growth industry, it’s a value industry, so, until the majors and the mid-tiers write-down all their bad investments, raise their cutoff grades, cut out the high costs deposits and go to the high-margin deposits, I think the M&A activity will be somewhat suppressed.”

Second-quarter write-downs from the six largest primary gold producers was over $23 billion, according to Jeff Clark of Casey Research.

Those staggering numbers support resource expert, Adrian Day’s belief that M&A won’t come from major gold producers.

“I think the M&A we’re likely to see in the foreseeable future is not so much a big company buying another big company, or mid-sized company, because the big companies have all scaled back on their own exploration, on their own budgets,” said Day, founder of Adrian Day Asset Management. “I think the M&A we’re going to likely see in the next six to twelve months are small cashed up companies buying companies with good projects that have simply run out of money and can’t survive any longer.”

While the M&A front has been quiet, Fulp does point out that there has been some good business recently.

“There have been a couple of acquisitions,” Fulp said. “Alamos Gold has acquired a couple of nice, advanced projects over the last three or four months, so they’ve been very aggressive.”

Alamos Gold Inc. (TSX, NYSE: AGI) announced the closings of the Esperanza Resources and Orsa Ventures acquisitions on Aug. 30 and Sept. 13, respectively.

The key projects in these acquisitions are the Esperanza gold project, from Esperanza Resources, which holds 1.5 million ounces of gold in measured and indicated resources, along with 16 million ounces of silver, as well as the Quartz Mountain Project from Orsa Ventures.

Ultimately, “access to capital is the key right now,” said Day.

Day and Fulp both spoke at the Resource Investors Forum in St-John's, Newfoundland, Canada.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Ends Weaker on Position Evening, Technical Pressure

Tuesday September 17, 2013 2:39 PM

(Kitco News) - Comex gold futures prices ended the U.S. day session modestly lower Tuesday. Position evening was featured ahead of what is arguably the most important economic event of the autumn—the meeting of the U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee. Technical selling due to the weak chart postures in gold and silver was also seen Tuesday. December Comex gold was last down $6.90 at $1,311.20 an ounce. Spot gold was last quoted down $2.50 at $1312.00. December Comex silver last traded down $0.209 at $21.805 an ounce.

Wednesday is the day. Traders and investors will finally get the results of the much-anticipated FOMC meeting. The meeting, which has been talked about most of the summer, began Tuesday morning and ends at midday Wednesday. The fact the Fed will at some point down the road begin to tap the brakes on its very easy money policies is factored into the market place. However, the specific timing of Fed action on monetary policy is the factor that has traders and investors uncertain and just a bit anxious. A majority of the market place believes the U.S. central bank will at this week’s meeting announce it will begin to scale back, or “taper” its monthly bond-buying program. Some reckon the Fed will announce a $10 billion or $15 billion reduction in its $85 billion-a-month bond-buying program. The surprise to the markets could be if the Fed either does nothing at this meeting, or is more aggressive in its initial reduction in bond purchases. The FOMC will also update its forecasts for U.S. economic conditions in the coming months, which will also be closely examined by the market place. Fed Chairman Ben Bernanke will also hold a press conference Wednesday afternoon.

The London P.M. gold fix is $1,312.25 versus the previous P.M. fixing of $1,324.00.

Technically, December gold futures prices closed nearer the session low Tuesday. The gold market bears have the overall near-term technical advantage. A three-week-old downtrend is in place on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,350.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,300.00. First resistance is seen at $1,325.00 and then at this week’s high of $1,336.00. First support is seen at Tuesday’s low of $1,305.80 and then at last week’s low of $1,302.70. Wyckoff’s Market Rating: 4.0

December silver futures prices closed nearer the session low. Silver bears have the overall near-term technical advantage. Prices are in a three-week-old downtrend on the daily bar chart. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.25 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $20.65. First resistance is seen at Tuesday’s high of $22.14 and then at this week’s high of $22.49. Next support is seen at Tuesday’s low of $21.64 and then at last week’s low of $21.42. Wyckoff's Market Rating: 4.0.

December N.Y. copper closed up 5 points at 322.25 cents Tuesday. Prices closed near mid-range today. Copper bears have the near-term technical advantage. A three-week-old downtrend is in place on the daily bar chart. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at last week’s high of 329.90 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 315.00 cents. First resistance is seen at Tuesday’s high of 324.00 cents and then at 325.00 cents. First support is seen at last week’s low of 319.05 cents and then at 317.50 cents. Wyckoff's Market Rating: 4.0.
 
Where Are The Stops? Wednesday, September 18: Gold And Silver

Wednesday September 18, 2013 09:23

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,310.30 **$1,291.50
**$1,325.00 $1,280.00
$1,336.00 $1,271.80
$1,350.00 $1,260.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$22.81 $21.37
**$22.14 **$21.00
$22.49 $20.65
$23.00 $20.50
 
GOLD UND ROHÖL
Gold: Marke von 1.300 Dollar unterschritten


Mehr als vier Wochen hielt sich der Goldpreis oberhalb der Marke von 1.300 Dollar. Im Vorfeld der F
Mehr als vier Wochen hielt sich der Goldpreis oberhalb der Marke von 1.300 Dollar. Im Vorfeld der Fed-Veröffentlichungen rutschte er nun darunter.

von Jörg Bernhard

Der heutige Handelstag verspricht, überdurchschnittlich spannend zu werden, schließlich wird am Abend das Ergebnis der zweitägigen Fed-Sitzung veröffentlicht. Am Markt wird eine Reduktion der monatlichen Fed-Anleihekäufe um fünf bis zehn Milliarden Dollar für wahrscheinlich gehalten. Derzeit kauft die Fed Monat für Monat Anleihen im Wert von 85 Milliarden Dollar. Eine starke Abweichung von diesen Prognosen könnten dem gelben Edelmetall markante Impulse in die eine oder andere Richtung verleihen. Keinen Rückenwind erhielt Gold von der Inflationsfront. So fiel im August die US-Teuerungsrate von 2,0 auf 1,5 Prozent p.a. recht deutlich. Bearishe Statements lieferten zuletzt wieder einmal die Analysten von Goldman Sachs. Auf kurze Sicht gaben sich diese zwar neutral, für das Jahr 2014 rechnen sie jedoch mit einer weiteren Abwärtsbewegung bei Gold.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 13,40 auf 1.296,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA-Lagerdaten am Nachmittag

Der am Dienstagabend veröffentlichte Wochenbericht des American Petroleum Institute wies einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 252.000 Barrel aus. Am Nachmittag veröffentlicht die US-Energiebehörde ihren Wochenbericht, der an den Energiemärkten einen höheren Stellenwert genießt. Laut einer Reuters-Umfrage unter Analysten soll sich die gelagerte Ölmenge auf Wochensicht um 1,4 Millionen ermäßigt haben.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,22 auf 105,64 Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,14 auf 108,05 Dollar zurückfiel.
 
Ultralockere Fed treibt Goldpreis in die Höhe

WASHINGTON/NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die unverändert ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat dem Goldpreis am Mittwoch den stärksten Anstieg seit acht Wochen beschert. Unmittelbar nachdem die Währungshüter zur Überraschung von Analysten bekanntgaben, dass sie vorerst keine Abstriche an ihrer Billiggeld-Flut vornehmen, zog der Preis pro Unze (rund 31 Gramm) bis auf 1.341,03 US-Dollar an.

Zuvor war der Goldpreis noch unter die Marke von 1.300 Dollar gefallen und hatte den tiefsten Stand seit sechs Wochen erreicht. Viele Investoren nutzen das Edelmetall, um sich gegen Inflationsrisiken abzusichern. Deshalb reagiert der Preis hochsensibel auf die Frage, wann die Fed ihre Liquiditätsschwemme einschränkt. Die Notenbank hat die erwartete geldpolitische Wende aufgeschoben und wird ihre milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft zunächst unverändert fortsetzen./hbr/jsl
 
18.09.2013 10:01 Uhr | Hannes Huster
Offensichtliche Goldpreismanipulation geht weiter!

Wie in der Vorwoche berichtet, wird der Goldpreis seit Tagen immer um dieselbe Uhrzeit mit Attacken über die Terminbörse attackiert. Heute sahen wir die nächste Attacke und dies wieder punktgenau um 2:00 Uhr.

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Normale Gründe für diese Goldpreisschwäche sind schwer zu finden. Nach den Inflationsdaten gestern (Inflation stieg um 0,10% im August ggü. Juli) pendelte Gold weiterhin über 1.310 USD. Die offizielle Inflationsrate lag bei 1,50% was aufgrund des Basiseffektes zu erwarten war (wir berichteten). Die Reaktion an den anderen Märkten war ebenfalls gemäßigt. Der US-Dollar erholte sich leicht nach dem starken Rutsch vom Vortag, die Aktienmärkte zeigten sich fester und die Renditen der 10 jährigen Anleihen notierten bei 2,85% auf Vortagesniveau.

Die offiziell ausgewiesene Inflation von 1,50% gibt der FED zudem noch Spielraum, da die anvisierten 2,00% p.a. weit entfernt liegen. Wir müssen uns bewusst machen, dass die FED Inflation erzeugen muss und nicht gegen Inflation kämpft!

Heute findet die Sitzung der US-Notenbank FED statt und die Ergebnisse werden um 20:00 Uhr erwartet.

Somit bleibt einzig GOLDMAN SACHS zu nennen, die seit Tagen wieder aus allen Rohren gegen den Goldpreis schießen. Bis auf 1.050 USD soll Gold in 2014 laut den Analysen von GOLDMAN SACHS fallen.

Dieses Spiel haben wir bereits im April und Juni erlebt. GOLDMAN SACHS empfahl Gold zum Verkauf und positionierte sich vorher entsprechend. Als Gold mehrere hundert Dollar wie von Geisterhand gefallen war, schwenkten die Analysten um und rieten wieder zum Kauf von Gold, natürlich nicht ohne sich vorher auf die Long-Seite gestellt zu haben! Eine Zusammenfassung finden Sie hier: Unsauberer Geschäfte von GOLDMAN SACHS.
 
18.09.2013 10:45 Uhr | Redaktion
Indien: Regierung erhöht Importsteuer für Goldschmuck um 50%

Indiens erbitterter Kampf gegen Goldimporte geht in die nächste Runde. Nachdem die Regierung des Landes bereits mehrfach die Zollwerte angehoben, die Importe an den Re-Export gebunden und Schmuckhändlern den Verkauf von Barren und Münzen untersagt hat, erhöht man nun die Importsteuer auf Goldschmuck abermals, und das nicht zu knapp: Statt der bisherigen 10% werden so nun 15% fällig.

Wie Reuters gestern berichtete, sei dies von heimischen Schmuckhändlern gefordert worden, da sie befürchteten, mit ihren meist kleinen Läden, die sich seit Generationen in Familienbesitz befinden, der Konkurrenz nicht standhalten zu können, dich sich durch den Import billigerer Waren aus Thailand oder Malaysia ergibt.

Zugleich kämpft man auf diesem Wege gegen das rekordhafte Leistungsbilanzdefizit des Landes. Bleibt abzuwarten, ob die jüngste Maßnahme Früchte trägt. Eines scheint jedoch gewiss: Es dürfte wohl nicht die letzte gewesen sein.
 
18.09.2013 11:45 Uhr | GEAB
Drei Funken und ein Pulverfass

Der Sommer 2013 hat nicht die Beruhigung gebracht, die sich einige erhofft hatten, sondern die Krisenherde an den Finanzmärkten, in der Wirtschaft und vor allen Dingen in der globalen Geopolitik weiterhin befeuert. Der Zankapfel Syrien hat klar vor Augen geführt, dass es eine "Weltgemeinschaft" nicht mehr gibt. Die Wirtschaftsmedien können trotz aller denkbaren Tricks immer noch nicht den so sehnlichst erwarteten Aufschwung ausrufen. Die Währungskriege sind erneut aufgeflammt und wüten nun in den Schwellenländern. Und die Zinsen für Staatsanleihen sind inzwischen außer Kontrolle geraten.

Leider ist vom herannahenden Herbst keine Beruhigung der Lage zu erwarten. Vor dem nach der Sommerpause erneut zusammentretenden US- Kongress liegen schwerste Aufgaben, Diskussionen und Entscheidungen: Syrien, Haushaltsverhandlungen, Schuldenobergrenze usw. Die Positionen von Demokraten und Republikanern liegen so weit auseinander und lassen brutale politische Schlagabtäusche vorhersagen. Auch die Finanzmärkte bewegen sich nun auf vermintem Gelände. Denn nun gehen die Diskussionen über das sogenannte tapering weiter, also die progressive Reduzierung der Volumina der Fed-Programme der quantitativen Lockerung, von denen die US - Wirtschaft weitestgehend abhängt. Die die Folgen der Insolvenz Detroits machen sich bemerkbar. Und zuletzt haben die großen westlichen Banken keine Wahl mehr und müssen ihre bedingungslose Unterstützung der US - Regierung einstellen.

Auch in der Geopolitik dürfte es ein heißer Herbst werden: Die Schwellenländer werden die spekulativen Angriffe gegen ihre Währungen nicht länger tatenlos hinnehmen, was voraussagen lässt, dass es auch an den Devisenmärkten bald heiß zugehen wird. Weiterhin werden die Schwellenländer ihren Sieg im Syrienkonflikt sicherlich zum Anlass nehmen, einen größeren Einfluss auf der Weltbühne einzufordern.


Inhalt der gesamten Veröffentlichung:

1. USA: Eine neue Staffel der Washingtoner Soap-Opera beginnt
2. Die FED verliert die Kontrolle
3. Das nächste Zypern wird amerikanisch sein
4. Die Banken lassen das Finanzministerium im Stich
5. Der große Bluff mit Syrien
6. Zwischen Skylla und Charybdis
7. Schwindender US-Einfluss
8. Der Abkoppelungsprozess der Schwellenländer von den westlichen Volkswirtschaften - Fortsetzung und Ende
9. Japan : Regionale Rückbesinnung
10. Europa am Scheideweg
11. Das schmerzliche Fehlen einer globalen Governance


In dieser Pressemitteilung stellen wir das 1., 2. und 3. Kapitel vor.


USA: Eine neue Staffel der Washingtoner Soap-Opera beginnt

Angesichts der schwierigen internationalen Lage drohte das Zerwürfnis zwischen Demokraten und Republikanern beinahe in Vergessenheit zu geraten. Aber wer sich für die Verwicklungen und Handlungspirouetten in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten in Washington“ interessiert, kann sich in den nächsten Wochen noch auf viele spannende Folgen freuen (1). Die wichtigsten Handlungsstränge sind

Die Syrienkrise, auch wenn inzwischen dort eigentlich die Luft raus sein müsste, nachdem sich die Drohungen des Westens als Bluff herausgestellt haben;

Der US- Haushalt 2014 und die Schuldengrenze. Die Republikaner werden ihre Obstruktionsmacht ohne Hemmungen einsetzen, um Obama ein Maximum an Zugeständnissen zu entreißen. Es ist davon auszugehen, dass sie ihre Karten voll ausreizen werden und entweder die Gesundheitsreform kassieren lassen oder bei anderen Sozialausgaben Kürzungen durchsetzen. Vielleicht gelingt ihnen sogar beides (2).


Angesichts der Abgründe, die sich auftun würden, sollte es nicht zu einer Einigung bei diesen Fragen kommen (3), kann kein Zweifel daran bestehen, dass in letzter Minute ein Kompromiss gefunden wird, vielleicht auch erst Stunden oder einige Tage nach dem eigentlichen Fristablauf. Dieser Kompromiss wird das Leben für die Menschen in Amerika, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, noch schwerer machen (4). Dennoch wird das Spektakel eines Landes, in dem über nichts mehr Konsens besteht, die Vertrauenswürdigkeit der USA noch stärker beschädigen, die Finanzmärkte in Aufregung versetzen (was das letzte ist, was die gerade brauchen) und die Nerven der ausländischen Kreditgeber und Investoren (in erster Linie China) massiv belasten. Es wird die Kakophonie sein, die das Fass zum Überlaufen bringen und das Wenige an Vertrauen, dass die Welt noch in die ehemals globale Supermacht setzt, wegspülen wird. Und Vertrauen der Welt ist doch das einzige, was zur Zeit noch die USA vor dem Zusammenbruch bewahrt.

Die US- Politik der folgenden Monate ist, kurz gesagt, der erste der drei Funken, der die Zündschnur in Brand setzen wird, die das Pulverfass der Weltwirtschaft, der es noch immer nicht gelungen ist, sich von den politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA zu emanzipieren, zur Explosion bringen wird.

http://goldseiten.de/artikel/182920--Drei-Funken-und-ein-Pulverfass.html?seite=2
 
8.09.2013 07:00 Uhr | Adam Hamilton
Indien: Goldpreis steigt

Der in indischen Rupien angegebene Goldpreis kletterte kürzlich fast bis auf Rekordhöchstwerte. Der Goldpreis in US-Dollar konnte dabei bei weitem nicht mithalten. Diese außergewöhnliche Rally war größtenteils darauf zurückführen, dass die Währung Indiens fast einen Einbruch auf neue Rekordtiefstwerte gegenüber dem US-Dollar verzeichnete. Die sich verschlimmernde Währungskrise Indiens zog erhebliche Auswirkungen für die inländische Goldnachfrage und demzufolge für die Goldpreise weltweit nach sich. Nichts sorgt für eine so erhebliche Goldnachfrage wie der Zusammenbruch einer Währung.

Die tief verwurzelte, kulturbedingte Affinität für Gold in Indien ist beeindruckend. Jahrzehntelang war Indien der größte Goldkonsument der Welt, doch nun wird das Land von China überholt. Dem World Gold Council zufolge machte Indien in der ersten Hälfte des Jahres 2013 28% der weltweiten Konsumentennachfrage nach Gold aus. Die 566,5 Tonnen Gold, die die InderInnen in den letzten zwei Quartalen kauften, stellten die 83,4 Tonnen Gold, die die US-AmerikanerInnen erwarben, maßgeblich in den Schatten.

Laut Schätzungen befinden sich 31 000 Tonnen Gold im Besitz von indischen Haushalten, die einem Wert von 1395 Mrd. USD zu 1400 USD je Unze entsprechen. Es wird angenommen, dass ein einziger Tempel im Süden Indiens (Tirumala in der Nähe von Tirupati) 1000 Tonnen Gold hält, die 45 Mrd. USD wert sind. Weitere drei Tonnen Gold werden jährlich durch Spenden von Hindu-PilgerInnen eingenommen. Mehr als die Hälfte der privaten Sparguthaben Indiens wird in Form von Vermögenswerten wie Grundstücke, Immobilien, Vieh und natürlich Gold gehalten.

Trotz des massiven Vermögens, das InderInnen in Gold investiert haben, ist der Pro-Kopf-Anteil immer noch sehr gering. Bei einer Einwohnerzahl von 1210 Mio. übersteigt die Bevölkerung Indiens unsere Vorstellungskraft. Gehen wir einmal davon aus, dass nur die Hälfte der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist, die ihren Mehrertrag sparen und investieren können. Dividiert man den gesamten Goldbestand Indiens durch 605 Mio. Menschen, ergibt dies lediglich einen Pro-Kopf-Anteil von 1,65 Unzen.

Nichtsdestotrotz hat die indische Regierung Gold in diesem Jahr den Kampf angesagt. Das Land sieht sich mit einem aktuellen Leistungsbilanz-Rekorddefizit konfrontiert, das 4,8% des BIP des Geschäftsjahres 2012 (das im März endete) ausmachte. Die zwei führenden Importwaren sind mit Abstand Öl und Gold, die 70% des Handelsdefizites ausmachen. Davon machte Gold ein Viertel aus. Öl ist jedoch weitaus wichtiger für die Zivilisation als Gold, daher befindet sich das gelbe Metall im Visier von Neu-Delhi.

Um zu versuchen, die Goldimporte zu drosseln, um das Handelsdefizit abzubauen, hat die indische Regierung die Einfuhrsteuern für das Metall in diesem Jahr maßgeblich angezogen. Die Einfuhrzölle wurden Ende Januar um die Hälfte bis auf 6% erhöht, Anfang Juni um ein Drittel bis auf 8% und Mitte August noch einmal um ein Viertel bis auf 10%. Zusätzlich zu den 2,5-fachen Importzöllen für Gold im Verhältnis zu den 4% zum Jahreswechsel hat Neu-Delhi die 10% auch auf Silber und Platin geschlagen, um einer Substitution entgegenzuwirken.

Wie effektiv sind diese horrenden Einfuhrzölle für Gold? Aus der Perspektive der Regierung lautet die Antwort: nicht sehr effektiv. Das World Gold Council gab kürzlich bekannt, dass die Goldnachfrage der indischen Konsumenten um 48% in der ersten Jahreshälfte 2013 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die Goldnachfrage ist also immer noch massiv, sehr zum Leidwesen der Regierung. Statt die Nachfrage zu drosseln, tragen diese Zölle nur noch mehr zum Goldschmuggelboom bei.

Die Regierung Indiens kann nur sich selbst für die wachsenden Goldimporte verantwortlich machen. Wirtschaftliche Reformen wurden schlecht gesteuert und die sich verschlechternde Infrastruktur wurde nicht verbessert. Korruption steht an der Tagesordnung und die Vorschriften sind erdrückend. Ein gutes Beispiel bietet Vodafone. Vom britischen Mobilfunkunternehmen wurde eine erhebliche Steuernachzahlung für Unternehmenszusammenschlüsse der vorhergehenden 50 Jahre gefordert.

All das hat zu einem schwindenden Vertrauen in die indische Regierung und seine Fiatwährung, die Rupie, geführt. Sowohl InderInnen als auch ausländische Investoren haben den Rückgang der Rupie in den letzten Jahren verstärkt. Die indische Bevölkerung investiert ihre überschüssigen Rupien in physisches Gold, das importiert werden muss, wodurch ihre Kaufkraft erhalten wird. Ausländische Investoren verkaufen ihre Rupien für andere Währungen.

Diese Abflüsse von ausländischem Kapital kamen größtenteils aus Anleihen, wodurch die Rendite auf die 10-Jahres-Anleihe Ende August bis auf 9,25% stieg. Seit August 2008 vor Beginn der Börsenpanik ist diese Rendite nicht höher gewesen. Auch Aktien wurden in den vergangenen Wochen hart getroffen, wobei ausländische Investoren indische Aktien im Wert von 1 Mrd. USD innerhalb von acht Handelstagen verkauften. Seit Anfang Juni haben sie indische Aktien im Wert von 3,6 Mrd. USD verkauft und den Rupie-Rückgang intensiviert.

Die Heuchelei der indischen Regierung durch die sich verschlimmernde Währungskrise war außerordentlich. Der indische Finanzminister Palaniappan Chidambaram hat den diesjährigen Kampf der Regierung gegen Gold geleitet, wobei er sich oft zurückzog und Lügen verbreitete. Er versicherte der indischen Bevölkerung, dass Neu-Delhi den heimischen Goldmarkt in Ruhe lassen würde und einige Wochen später gab er eine neue Kontrolle der Goldimporte bekannt.

Nach dieser Fülle an neuen Steuern und Vorschriften im Jahr 2013 hielt er am 28. August eine Rede vor dem Parlament. Er besaß die Unverfrorenheit und sagte: "Was wir nun brauchen, sind nicht weniger, sondern mehr Reformen. Was wir nun brauchen, sind nicht mehr, sondern weniger Einschränkungen. Was wir nun brauchen, ist eine Wirtschaft, die nicht geschlossen, sondern offener ist." Bedeutet eine weniger restriktive, offenere Wirtschaft, dass Neu-Delhi der indischen Bevölkerung vorschreibt, wie sie zu investieren hat?

Das Ergebnis dieses ganzen Unsinns und der Fehlsteuerung war ein Rückgang der Rupie und somit ein Anstieg des Goldpreises. Die indische Bevölkerung ist nicht dumm, sie versteht, welchen verheerenden Schaden ihre Regierung anrichtet. Im ersten Chart ist der Goldpreis in Rupien in Blau abgebildet. Der Chart basiert nicht auf lokalen Werten, sondern auf dem Clean-Preis der Devisenmärkte, die dem in USD angegebenen Goldpreis und dem Rupie-Dollar-Wechselkurs zugrunde liegen. Dieser ist in Rot abgebildet.

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Die Sicht auf die Preise hängt immer von der Währung ab, die wir den Großteil unseres Lebens genutzt haben. So sieht die indische Bevölkerung also den Goldpreisverlauf seit 2007. Im Gegensatz zum in USD angegebenen Goldpreis, der sich nahe relativ geringen Werten befand, stieg der in Rupien angegebene Goldpreis in den vergangenen Monaten um 35,1 %. Nun befindet er sich wieder fast auf Rekordhöchstwerten. Dies war teilweise auf den starken Dollar-Goldpreis im Juli und August zurückzuführen, aber größtenteils auf den Rupie-Rückgang gegenüber dem US-Dollar.

http://goldseiten.de/artikel/182450--Indien~-Goldpreis-steigt.html?seite=2
 
18.09.2013 12:00 Uhr | Eugen Weinberg
Warten auf die Fed

Energie

Die Ölpreise befinden sich weiter im Rückwärtsgang. Der Brentölpreis ist gestern um weitere 1,7% gefallen und hat bei 107,4 USD je Barrel ein 5½-Wochentief markiert. Neben den gesunkenen geopolitischen Risiken belasteten Meldungen, wonach sich in Libyen eine leichte Steigerung der Ölproduktion abzeichnet. Laut dem stellvertretenden libyschen Ölminister soll die Ölproduktion bis Ende der Woche auf 400-450 Tsd. Barrel pro Tag steigen, nachdem die Arbeit auf einem Ölfeld im Westen des Landes wieder aufgenommen wurde.

Eine Rückkehr zum normalen Produktionsniveau von 1,6 Mio. Barrel pro Tag ist aber noch immer weit entfernt. Dass diese Nachricht dennoch ausreichte, den Ölpreis stark unter Druck zu setzen, ist auf die derzeit negative Marktstimmung und den weiterhin vorhandenen beträchtlichen Überhang an Long-Positionen von spekulativen Finanzanlegern zurückzuführen. Von daher droht kurzfristig ein weiterer Preisrückgang.

Noch stärker als die Ölpreise ist zuletzt der US-Benzinpreis eingebrochen. Dieser ist seit Ende August um 14% auf 266 US-Cents je Gallone gefallen, was dem niedrigsten Preisniveau in diesem Jahr entspricht. Der Crackspread zwischen US-Benzin und Light Louisiana Sweet (LLS) ist inzwischen auf weniger als 6 USD je Barrel geschrumpft, was die Benzinproduktion für die Raffinerien an der US-Golfküste kaum mehr profitabel macht. Dies dürfte sich in den kommenden Wochen in einer fallenden Rohölverarbeitung niederschlagen und zu steigenden Rohöllagerbeständen führen. In der vergangenen Woche gingen die US-Rohölvorräte laut API nur noch um 252 Tsd. Barrel zurück. Das war bereits deutlich weniger als in den Vorwochen.


Edelmetalle

Der Goldpreis ist in der Nacht erstmals seit 6 Wochen unter die Marke von 1.300 USD je Feinunze gefallen. Neben der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed heute den Beginn des Ausstiegs aus der ultra-lockeren Geldpolitik verkünden könnte, belastete eine erneute Anhebung der Importsteuer für Goldschmuck in Indien. Diese wurde von der indischen Regierung gestern von 10% auf 15% angehoben. Die Importsteuer für Goldbarren blieb dagegen unverändert bei 10%. Offiziell soll damit die heimische Schmuckindustrie geschützt werden.

Allerdings macht Goldschmuck nur einen geringen Teil der Goldimporte aus. Da die Schmucknachfrage in Indien bedeutend wichtiger ist als die Nachfrage nach Münzen und Barren, dürfte sich die höhere Importsteuer dennoch belastend auf die Goldnachfrage in Indien auswirken.

Wichtigstes Ereignis ist heute Abend die Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Bernanke. Der Markt rechnet mehrheitlich damit, dass das monatliche Anleihekaufvolumen um 10-15 Mrd. USD reduziert wird. Der Goldpreis dürfte daher in diesem Falle nicht mehr weiter unter Druck geraten. Von größerer Bedeutung wird vielmehr sein, wie Bernanke die Markterwartungen an die künftigen geldpolitischen Schritte steuert. Hier liegt das Risiko eher bei einer taubenhaften Pressekonferenz, so dass der Goldpreis im Anschluss an die Fed-Entscheidung sogar steigen könnte.

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Industriemetalle

Die Hiobsbotschaften bei Industriemetallen scheinen nicht aufzuhören. Zum einen gab der Europäische Autoproduzentenverband ACEA bekannt, dass die Neuzulassungen in Europa im August erneut um rund 5% gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. Mit 8,14 Mio. Einheiten wurden europaweit in den ersten acht Monaten des Jahres so wenig Autos verkauft wie zuletzt mindestens 1990, als die Datenerhebung begann. Zum anderen hat die International Nickel Study Group INSG die Marktbilanzen bei Nickel bis Juli vorgelegt, die einen massiven Angebotsüberschuss zeigen.

Vor allem dank der starken Ausweitung der Produktion betrug der Überschuss in den ersten sieben Monaten über 90 Tsd. Tonnen und war damit deutlich höher als im Vorjahreszeitraum mit 35,4 Tsd. Tonnen. Die jüngste Entwicklung der Nickel-Lagerbestände an der LME deutet auf anhaltende Überschüsse hin. Diese haben heute mit 218,5 Tsd. Tonnen einen neuen Rekordwert erreicht und liegen damit weit über dem Hoch von 166 Tsd. Tonnen, das im letzten großen Lageraufbauzyklus bis Anfang 2010 erreicht wurde. Bezogen auf die aktuelle Nachfrage ist der Wert allerdings noch nicht besorgniserregend und wurde sowohl in 2010 als auch in den 90er Jahren schon übertroffen.

Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels bei den Industriemetallen, nämlich die robuste physische Nachfrage Chinas. So sind die Häuserpreise in den chinesischen Städten im August weiter gestiegen und lagen in Shanghai und Peking 15% höher als im Vorjahr. Dies deutet auf eine positive Dynamik im Immobiliensektor hin, einem extrem wichtigen Verwendungsbereich für Metalle wie Kupfer.


Agrarrohstoffe

Die Sojabohnenpreise reagierten gestern trotz geringerer Anbauflächen mit einem kleinen Abschlag. Zum zweiten Mal in diesem Jahr veröffentlichte das US-Landwirtschaftsministerium einen Bericht, in dem sowohl bebaute Flächen als auch solche, die aufgegeben wurden und solche, die bereits von Beginn nicht zur Aussaat kamen, dokumentiert werden. Diese werden von den Landwirten gemeldet, um Ansprüche auf Ausgleichsleistungen geltend zu machen. Demnach ist die zur Ernte kommende Sojabohnenfläche in den USA knapp 1,7 Mio.

Morgen kleiner als bisher in den monatlichen Angebots- und Nachfrageprognosen vom USDA unterstellt wurde. Dort allerdings hat das USDA in der Vergangenheit in vergleichbaren Fällen die Flächenschätzung nur in geringem Umfang angepasst. Hinzu kam, dass der zuletzt feuchteren Witterung in wichtigen Anbaugebieten trotz des späten Zeitpunkts noch ein positiver Einfluss auf die Pflanzenerträge zugetraut wird.

Dass die Lagerbestände an ungerösteten Kaffeebohnen in den USA im August zum fünften Mal in Folge gestiegen sind und bei einem Plus um 7,4% gegenüber dem Vorjahr damit auf dem höchsten Stand seit Juli 2009 liegen, bestärkte gestern die bereits negative Stimmung mit Blick auf die Arabica-Kaffeepreise. Sie sanken um gut 3% auf ein 4-Jahrestief von knapp 115 US-Cents je Pfund. Die Netto-Short-Positionen spekulativer Anleger liegen inzwischen wieder unweit ihrer Rekordstände vom Juni. Die gute Versorgungslage lässt uns auch mittelfristig nur eine moderate Preiserholung erwarten.

http://goldseiten.de/artikel/182922--Warten-auf-die-Fed.html?seite=2
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Shoots Higher as FOMC Does Not Announce "Tapering"

Wednesday September 18, 2013 2:59 PM

(Kitco News) - The gold market rallied sharply in the immediate aftermath of a surprising “no-tapering” announcement from the U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee Wednesday afternoon. The key “outside markets” also quickly moved into a bullish posture for the precious metals markets after the FOMC statement—the U.S. dollar index dropped sharply and crude oil prices moved sharply up on the day. December Comex gold was last up $32.80 at $1,342.50 an ounce. Spot gold was last quoted up $33.20 at $1343.75. December Comex silver last traded up $0.706 at $22.48 an ounce.

A majority of analysts and market watchers had reckoned the Fed on Wednesday would lay out the specific timing of a scaling back of its $85 billion-a-month bond-buying program, which is also called quantitative easing—and “taper” its monthly bond purchases by around $10 billion or $15 billion. However, the FOMC members said they are still not convinced the U.S. economy is healthy enough to begin winding down QE. The Fed members are worried about the recent rise in U.S. interest rates choking off the fledgling economic recovery.

The precious metals market bulls were cheered on the surprising news from the FOMC Wednesday. Other markets also rallied, including the U.S. stock indexes moving to new record or multi-year highs Wednesday afternoon, and U.S. Treasury prices pushing higher. Wednesday’s FOMC news could be at least a near-term game-changer for many markets. Reason: The market place now has to try to figure out if the Federal Reserve will reduce its monthly bond buying in the coming months, or much later. The sense of the market place had been that the Fed would make its move sooner. It could well be that after a short rally in the aforementioned markets, the unresolved trader and investor uncertainty of the timing of any Fed monetary policy change again pervades the market place. Keener uncertainty on major issues in the market place is usually a bearish underlying factor.

In other news Wednesday, reports said India has raised its import tax on gold jewelry to 15% from 10%. This latest rise is an attempt by the Indian government to help reduce the country’s current account deficit. In recent months India raised its import tax on gold bars and coins.

The London P.M. gold fix is $1,301.00 versus the previous P.M. fixing of $1,312.25.

Technically, December gold futures were nearer the session high and scoring a bullish “outside day” up on the daily bar chart Wednesday afternoon. Prices hit a fresh five-week low early on. The gold market bears still have the slight overall near-term technical advantage. A three-week-old downtrend is still in place on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,375.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at the August low of $1,271.80. First resistance is seen at Wednesday’s high of $1,350.50 and then at $1,360.00. First support is seen at $1,336.00 and then at $1,325.00. Wyckoff’s Market Rating: 4.5

December silver futures were nearer the session high and scored a bullish “outside day” up on the daily bar chart Wednesday afternoon, after hitting a fresh five-week low early on. Silver bears still have the slight overall near-term technical advantage. Prices are still in a three-week-old downtrend on the daily bar chart. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.25 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $20.65. First resistance is seen at Wednesday’s high of $22.655 and then at $23.00. Next support is seen at $22.00 and then at $21.64. Wyckoff's Market Rating: 4.5.

December N.Y. copper was up 750 points at 329.70 cents in afternoon trading Wednesday. Prices were nearer the session high and hit a fresh two-week high. Copper bulls and bears are now back on a level near-term technical playing field. A three-week-old downtrend on the daily bar chart was negated today. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the August high of 339.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the September low of 319.05 cents. First resistance is seen at Wednesday’s high of 331.95 cents and then at the September high of 332.75 cents. First support is seen at 328.15 cents and then at 325.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
Bernanke Resets Policy by Doing Nothing as Markets Soar
By Caroline Salas Gage & Craig Torres - Sep 19, 2013 6:00 AM GMT+0200

Ben S. Bernanke reinforced his standing as the most activist Federal Reserve chairman in history by doing the unexpected: nothing.

Ben S. Bernanke, chairman of the U.S. Federal Reserve, speaks during a news conference following the Federal Open Market Committee meeting in Washington, D.C. on Sept. 18, 2013. Photographer: Pete Marovich/Bloomberg

The policy-setting Federal Open Market Committee yesterday refrained from reducing the $85 billion pace of its monthly securities buying, sending stocks to record highs and triggering the biggest rally in Treasuries since 2011 as investors repositioned for a more accommodative central bank. Bernanke said the Fed must determine its policies based on “what’s needed for the economy,” even if it surprises markets.

The decision to abstain from tapering bond purchases underscored Bernanke’s willingness to do anything to lower unemployment and pushed back expectations for a tightening of policy, according to Lou Crandall, chief economist at Wrightson ICAP LLC in Jersey City, New Jersey. Bernanke said he was concerned that market interest rates, driven higher by his own suggestion he would scale back so-called quantitative easing, would curb growth.

“The overriding message the Fed wants to send is that it remains completely committed to providing as much support as necessary,” Crandall said. “The Fed’s goal in surprising the market here was to really cement the credibility” of its interest-rate guidance by showing its primary concern is encouraging growth, he said.

Crandall had predicted the Fed would cut its bond buying yesterday, and said he now expects the central bank to do so in December, though it is “far from a done deal.” He said the Fed may continue the program into the third quarter of next year, up from a previous expectation of a mid-2014 end.
Bernanke Era

Bernanke, whose term ends Jan. 31, has kept interest rates near zero for almost five years and swelled the Fed’s balance sheet to a record of $3.66 trillion through buying Treasuries and mortgage-backed securities. In his press conference yesterday and in his policies since the financial crisis, Bernanke has refused to give up on the power of monetary policy or the ability of the U.S. economy to eventually heal from the worst recession since the Great Depression.

Bernanke said he was “somewhat concerned” by the impact of rising bond yields on the economy and wanted to “wait a bit longer and to try to get confirming evidence” that the economy is showing signs of lasting improvement. He also said the impact of “restrictive fiscal policies” poses risks.

To the extent “our policy decision today makes conditions just a little bit easier, that’s desirable,” Bernanke said. “We want to make sure that the economy has adequate support.”
‘Rapid Tightening’

Bernanke was largely responsible for what he called the “rapid tightening of financial conditions in recent months.”

Yields on the benchmark 10-year Treasury note climbed as high as 2.99 percent on Sept. 5 from 1.93 percent on May 21, the day before Bernanke first outlined a possible timetable for a reduction in the asset purchases. In June, $3 trillion was erased from global equity markets in five days after Bernanke said he may reduce monthly securities buying this year and halt it by mid-2014.

“Even though he wasn’t willing to acknowledge it, clearly he’s the person mainly responsible for that backup in rates as he’s the one that started talking about tapering,” said Stephen Stanley, chief economist at Pierpont Securities LLC in Stamford, Connecticut. “I’m just stunned and confused.”

Stanley, a former Richmond Fed economist, said yesterday’s decision pushed back by six months his expectations for the beginning of tapering to March and the completion of quantitative easing to the end of next year. He now predicts an interest-rate increase in late 2015, compared with a forecast for the second quarter of 2015 before yesterday’s announcement.
Stocks Rally

The Standard & Poor’s 500 Index climbed 1.2 percent to 1,725.52 yesterday and the yield on the 10-year Treasury note dropped 16 basis points. Oil and gold advanced.

“The Fed backed away from tapering in large part because of the yield jump that it started with the taper talk,” said Karl Haeling, head of strategic debt distribution in New York for Landesbank Baden-Wuerttemberg, one of Germany’s largest banks. “The Fed is conflicted and in turn has confused the market again.”

Since spurring a market rout in June, Bernanke has sought to divorce tapering from the Fed’s interest-rate outlook, a message he sought to reinforce yesterday.
QE Withdrawal

“They probably regret having given quite such a strong signal of being eager to taper, and they may have concluded that it is hard to convince people that the timing of slowing and ending asset purchases is entirely unrelated to the timing of tightening,” said Jonathan Wright, an economics professor at Johns Hopkins University in Baltimore who worked at the Fed’s division of monetary affairs from 2004 until 2008. “So, asset purchases continue a bit longer.”

Central bankers in December linked the federal funds rate to inflation and unemployment. They said that the rate would remain in a range of zero to 0.25 percent so long as the jobless rate was above 6.5 percent and inflation forecasts didn’t exceed 2.5 percent.

Bernanke suggested at his press conference that the unemployment threshold may be too high partly because the rate isn’t telling the whole story of labor market conditions. Unemployment fell to 7.3 percent in August as workers left the labor force.

“The committee would also take into account additional measures of labor-market conditions,” he said. “Thus, the first increases in short-term rates might not occur until the unemployment rate is considerably below 6.5 percent.”
‘Hawkish’ Thresholds

Bernanke “made it clear that they are struggling with the appropriate way to communicate their forward guidance,” said Tim Duy, an economist at the University of Oregon in Eugene who formerly worked at the U.S. Treasury Department. “The current thresholds are overly hawkish given that the unemployment outcomes have been more optimistic than the Fed anticipated.”

One backdrop to yesterday’s announcement was the emergence of Vice Chairman Janet Yellen as President Barack Obama’s front-runner to succeed Bernanke. Harvard University professor Lawrence Summers, Obama’s top pick, removed himself as a candidate Sept. 15 amid opposition from Senate Democrats.

Having Yellen as the front-runner gives yesterday’s policy announcement full credibility, said Julia Coronado, chief economist for North America at BNP Paribas SA in New York, who correctly predicted the Fed wouldn’t taper asset purchases. “He is handing the reins to his partner over the last four years,” she said.
Vetting Yellen

Obama’s aides are making calls to Senate offices to measure support for Yellen, as the president nears a decision on the next central bank chairman, according to three Senate Democratic staff members.

Senator Charles Schumer of New York, the third-ranked Democrat in the chamber and a senior member of the Senate Banking Committee, said yesterday Yellen, 67, would be an “excellent choice.”

Fed officials yesterday reduced their estimates for economist growth this year and next. They predicted U.S. gross domestic product to increase 2 percent to 2.3 percent this year, down from a June projection of 2.3 percent to 2.6 percent.

One of the most surprising features of the Fed forecasts was that policy makers median estimate for their benchmark rate was only 2 percent at the end of 2016 at a time when they expected the unemployment rate to be around 5.4 percent to 5.9 percent, near their estimate of full employment. Typically, central banks want an interest rate that is higher than inflation to balance saving and spending as labor markets reach a point where wages could move up.
Crisis Effects

Bernanke, 59, explained that policy makers desire to run a stimulative policy even three years from now because the economy could still face headwinds from a slow housing recovery, tighter fiscal policy and “continued effects from the financial crisis.”

Such a low short-term rate at a time of 2.5 percent to 3.3 percent growth, according to policy makers’ 2016 central tendency estimate, may also come with the risk of “some sort of destabilizing asset price environment or inflation,” warned Michael Gapen, senior U.S. economist at Barclays Plc.

Still, policy makers saw little risk of wage growth in 2016 pushing up prices. Their inflation forecast for that year was 1.7 percent to 2 percent.

“What came out of this is that the Fed is a lot more concerned about the downside risks than they let on,” said Scott Anderson, chief economist at Bank of the West in San Francisco. “The Fed blinked.”
 
Where Are The Stops? Thursday, September 19: Gold And Silver

Thursday September 19, 2013 09:06
Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,375.40 $1,358.50
**$1,385.00 **$1,350.00
$1,400.00 $1,336.00
$1,416.40 $1,325.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$23.395 $23.00
**$23.64 $20.855
$24.00 **$22.50
$24.25 $22.25
 
ÜBER 1.300 DOLLAR
Ultralockere Fed treibt Goldpreis in die Höhe


Die unverändert ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat dem Goldpreis am Mittwoch den stärksten Anstieg seit acht Wochen beschert.

Unmittelbar nachdem die Währungshüter zur Überraschung von Analysten bekanntgaben, dass sie vorerst keine Abstriche an ihrer Billiggeld-Flut vornehmen, zog der Preis pro Unze (rund 31 Gramm) bis auf 1.341,03 US-Dollar an.

Zuvor war der Goldpreis noch unter die Marke von 1.300 Dollar gefallen und hatte den tiefsten Stand seit sechs Wochen erreicht. Viele Investoren nutzen das Edelmetall, um sich gegen Inflationsrisiken abzusichern. Deshalb reagiert der Preis hochsensibel auf die Frage, wann die Fed ihre Liquiditätsschwemme einschränkt. Die Notenbank hat die erwartete geldpolitische Wende aufgeschoben und wird ihre milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft zunächst unverändert fortsetzen. WASHINGTON/NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX)
 
SILBER UND ROHÖL

Silber: Starker Höhenflug


Silber reagierte deutlich heftiger auf die gestrigen Fed-Statements als Gold und zog um über sechs Prozent an. Gefragt ist das Edelmetall als Inflationsschutz und als Rohstoff.

von Jörg Bernhard

Dass Silber einem heftigeren Auf und Ab ausgesetzt ist als Gold, ist nicht neu. Grundsätzlich kann man dem Silbermarkt auf jeden Fall eine geringere Liquidität attestieren. Während beim gelben Edelmetall an der Comex derzeit fast 390.000 Kontrakte offen sind, liegt der Vergleichswert von Silber-Futures bei lediglich 115.000 Kontrakten. Da einem Gold-Future 100 Feinunzen (Gegenwert: 137.000 Dollar) und einem Silber-Future 5.000 Feinunzen (116.000 Dollar) zugrunde liegen, bringt ein Gold-Kontrakt sogar 18 Prozent mehr auf die Waage als sein Silber-Pendant. Die jüngste Fed-Entscheidung, pro Monat über Anleihekäufe weiterhin 85 Milliarden Dollar an Liquidität in die Märkte zu pumpen, lieferte den Investoren gleich zwei Argumente zum Kauf. Für verunsicherte Investoren wurde das Edelmetall als sicherer Hafen wieder interessant und die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung stellte Silber als Rohstoff mit konjunktureller Perspektive dar.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 1,671 auf 23,235 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Konjunkturdatenflut aus den USA

Nachdem in den Tagen zuvor die Finanzwelt auf die Ergebnisse der Fed-Sitzung hinfieberte und diesbezüglich positiv überrascht wurde, stehen nun wieder „schnöde“ Konjunkturdaten im Blickfeld der Investoren. Die um 14.30 Uhr gemeldeten wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 309.000 besser als erwartet aus. Nun warten die Marktakteure gespannt auf die Augustverkäufe existierender US-Eigenheime und den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed. Gestern revidierte die US-Notenbank ihre 2013er-Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft von 2,3 bis 2,6 Prozent auf 2,0 bis 2,3 Prozent.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,29 auf 108,36 Dollar, während sein Pendant auf Brent (November) um 0,20 auf 110,40 Dollar zurückfiel.
 
19.09.2013 11:45 Uhr | Hannes Huster
Die Nerven zu bewahren war goldrichtig!

Eigenlob stinkt bekanntlich, doch es war richtig, dass wir uns von den offensichtlichen manipulativen Eingriffen nicht aus der Ruhe bringen lassen haben. Die FED hält an den monatlichen Anleihekäufen im Gegenwert von 85 Milliarden USD fest und es wird kein TAPERING geben!

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In unserem Artikel in der vergangenen Woche haben wir genau auf diese Situation hingewiesen und es kam wie vermutet. Bis kurz vor der Sitzung wurde der Goldpreis über die Terminbörse in einem dünnen Handel manipuliert, um sich im Hintergrund einzudecken. Die Dummen sind nun wieder einmal die Anleger, die sich von dieser Gold-Mafia verunsichern lassen haben.

Es würde uns nicht wundern, wenn GOLDMAN SACHS nun mit einer Kaufempfehlung zu Gold kommen würde. Eine solche Trendwende wäre nun einfach zu vertreten, da die FED weiter Geld drucken wird. Gestern haben wir den stärksten Goldpreisanstieg an einem Tag seit 2009 erlebt. Doch nicht nur Gold und Silber zogen kräftig an, sondern auch die Minen stiegen massiv.

Nachfolgend der Chart des GDX

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Sie sehen die lange weiße Kerze, ein sauberer Anstieg ohne jegliches GAP. Doch zuversichtlich stimmt uns vor allem der Umsatz! Es wurden gestern im GDX 114 Millionen Anteile gehandelt, was nicht nur der höchste Umsatz in diesem Jahr ist, sondern der höchste Tagesumsatz, der jemals seit Auflage des GDX festgestellt wurde:

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19.09.2013 15:15 Uhr | DAF
Gerald Celente: Der Markt könnte um gut 20% einbrechen

Die Märkte laufen so gut, wie lange nicht - ein Hoch jagt das nächste. Dennoch teilt nicht jeder diese euphorische Stimmung. Gerald Celente, Gründer und Herausgeber des "Trend Journal" warnt vor den Konsequenzen des "Quantitativ Easing".

"Ich hatte schon lange mit einem Crash gerechnet. Genau genommen dachte ich, dass der Crash 2011 kommen wird", so Gerald Celente im NASDAQ Report. "Ich hatte keine Ahnung, dass die Fed weltweit über 17 Billionen Dollar in die Märkte kippen wird." Nach Meinung des Trendforschers hätten vier Worte den Kapitalismus getötet: "Too big to fail".

"Niemand ist zu groß, dass er gerettet werden muss", so Celente weiter. Quantitative Easing habe die Reichen nur noch wohlhabender gemacht. Zudem geht er mit der Politik hart ins Gericht. "Sehen Sie sich an, wie es unter Eisenhower lief. Die Reichen mussten sehr hohe Steuern zahlen." Jetzt hätten die Wohlhabenden nahezu immer einen Freifahrtschein. Er fordert, dass die Reichen mehr besteuert werden müssten. Insgesamt müsste das ganze System neu aufgestellt werden.

Den Finanzmärkten prophezeit er ein baldiges Erwachen. "Die Märkte werden früher oder später wieder fallen. Und ich glaube das passiert, wenn der ganze "Tapering"-Mechanismus anhalten muss. Aktuell ist das nur eine Übergangs-Reparatur. Es gibt kein "Tapering". Das habe sieh sich nur ausgedacht. Wenn also das "Tapering" wirklich aufhört, dann geht alles den Bach runter." Wie Gerald Celente derzeit investiert und welche Lösungsvorschläge er für die USA hat, das erfahren Sie im NASDAQ Report.

Das original englische Intervie finden Sie hier.

Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen http://www.daf.fm/video/gerald-celente-der-markt-koennte-um-gut-20-einbrechen-50164697.html
 
19.09.2013 07:00 Uhr | Eugen Weinberg
Von West nach Ost: die Goldnachfrage verschiebt sich

Im Schatten des Investmentbooms im Westen hat Asiens Goldnachfrage schon seit Jahren kräftig zugelegt. Doch erst die massiven Abflüsse aus den Gold-ETFs in der ersten Jahreshälfte legten offen, dass China heute neben Indien eine Schlüsselstellung am Goldmarkt einnimmt. Auch wenn die indische Goldnachfrage kurzfristig ins Stocken geraten dürfte, wird das steigende Interesse für Gold in Asien auf mittlere Sicht eine immer wichtigere Triebfeder am Goldmarkt und damit die von uns erwartete Preiserholung im kommenden Jahr unterstützen. Im Fahrwasser von Gold sollte dann auch Silber merklich zulegen können.

Der Goldpreis konnte sich zwischen Ende Juni und Ende August vom massiven Preiseinbruch im Frühjahr erholen und innerhalb von zwei Monaten um 18% steigen. Mit gut 1.430 USD je Feinunze erreichte er Ende August ein 3½-Monatshoch. Dieses Niveau konnte jedoch nicht gehalten werden. Der Goldpreis hat die Hälfte der Aufwärtsbewegung bereits wieder korrigiert. Was macht die Erholung derzeit so anfällig für Rückschläge und welche Faktoren können sie weiter vorantreiben?

Wie ein Blick in das zweite Quartal zeigt, haben sich die Triebfedern am Goldmarkt zuletzt deutlich verschoben. Am auffälligsten war zweifellosdie Schwäche der bis Ende letzten Jahres preistreibenden Investmentnachfrage in den (westlichen) Industrieländern. Sie zeigt sich vor allem in den massiven Abflüssen aus den ETFs, die sich im zweiten Quartal auf gut 400 Tonnen summiert haben (Grafik 1).

Die Statistiken des World Gold Councils zeigen aber auch, dass sich stattdessen eine neue Triebfeder etabliert hat: das ist die deutlich steigende Goldnachfrage Asiens. Im Schatten des Nachfragebooms im Westen hat das Interesse der Asiaten an Gold schon seit Jahren zugenommen, aber mit den niedrigeren Preisen hat die Nachfrage im zweiten Quartal nochmals einen deutlichen Satz nach oben gemacht.

Der Nachfrageanstieg konzentrierte sich im Wesentlichen auf zwei Länder: Zum einen auf Indien, das ob seiner hohen Schmucknachfrage schon immer eine Schlüsselrolle am Goldmarkt gespielt hat. Hinzu kommt nun aber eine kräftig steigende Nachfrage nach Münzen und Barren. Sie war im zweiten Quartal mit 122 Tonnen mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. In den 12 Monaten bis Juni 2013 lagsie mehr als 50% höher als im vorherigen 12-Monatszeitraum. Zum anderen ist Chinas Goldnachfrage in den letzten Jahren massiv gestiegen. Mittlerweile ist die Schmucknachfrage im Reich der Mitte fast so hoch wie die indische. Zum Vergleich, im Jahr 2005 war sie nicht einmal halb so hoch (Grafik 2).

Noch viel dynamischer als die Schmucknachfrage hat sich in China die Münz- und Barrennachfrage entwickelt. Diese liegt inzwischen beim 30-fachen des Jahres 2005. Machte sie im Jahr 2005 bezogen auf die Schmucknachfrage gerade mal 5% aus, betrug der Anteil im zweiten Quartal immerhin schon drei Viertel der Schmucknachfrage.

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Damit nimmt China neben Indien eine Schlüsselstellung am Goldmarkt ein: zusammen machten die beiden Länder in den letzten zwölf Monaten überder Hälfte der globalen "Konsumentennachfrage" aus, also der Summe aus Schmuck-, Münz- und Barrennachfrage (Grafik 2).

Der starke Anstieg der asiatischen Goldnachfrage konnte den massiven Abfluss aus den Gold-ETFs zwar nicht vollständig kompensieren, aber immerhin stark abfedern. Die Verschiebung der Nachfrage von West nach Ost lässt sich im übrigen auch an den Handelsströmen nachvollziehen: laut einem FinancialTimes-Artikel sind aus Großbritannien, wo ein Großteil der physischen ETF-Goldbestände lagert,im ersten Halbjahr 798 Tonnen in die Schweiz exportiert worden, wo die größeren Barren wohl in kleinere eingeschmolzen werden, die dann vor allem von asiatischen Käufern stark gefragt sind. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wurden von China per Saldo rund 631Tonnen Gold aus Hongkong eingeführt und damit bereits mehr als im gesamten Jahr 2012.

http://goldseiten.de/artikel/182997...ie-Goldnachfrage-verschiebt-sich.html?seite=2
 
19.09.2013 11:39 Uhr | Eugen Weinberg
Fed sorgt für Feierlaune

Die US-Notenbank Fed hat die Märkte gestern Abend geschockt und das monatliche Anleihekaufvolumen vollkommen unerwartet bei 85 Mrd. USD belassen. Zusätzlich wurden die Vorbedingungen für eine Straffung der Geldpolitik verschärft. Der US-Dollar hat sich in der Folge massiv abgeschwächt und die US-Renditen sind kräftig gesunken. Gleichzeitig verzeichneten die Aktienmärkte in den USA und in Asien deutliche Zuwächse. Die Aussicht auf eine ungebremste Fortsetzung der ultra-lockeren Geldpolitik der Fed verleiht auch den Rohstoffpreisen heute Flügel. Wie lange dies anhalten wird, hängt von der weiteren Konjunkturentwicklung und der Erwartung der Marktteilnehmer für die zukünftige US-Geldpolitik ab. Auch rohstoffspezifische Faktoren wie die Angebots- und Lagerentwicklung dürften eine Rolle spielen. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Liquidität allein den Rohstoffpreisen auf Dauer nicht zu Anstiegen verhelfen kann.

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Energie

Die Ölpreise konnten nach der Fed-Entscheidung deutlich zulegen. Brentöl stieg um knapp 3% und handelt am Morgen bei 111 USD je Barrel. WTI verteuerte sich ebenfalls um 3% auf 108,5 USD je Barrel. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Ölpreise von einem unerwartet deutlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche. Diese fielen um 4,4 Mio. Barrel auf das niedrigste Niveau seit März 2012. Gründe hierfür waren niedrigere Importe und eine höhere Rohölverarbeitung.

Trotz der weiterhin kräftigen Raffinerietätigkeit gingen auch die Vorräte von Ölprodukten zurück, was auf eine robuste Kraftstoffnachfrage zurückzuführen war. Die Benzinnachfrage wird sich mit dem Ende der Sommerfahrsaison deutlich abschwächen. Zudem sind die Verarbeitungsmargen auf ein Niveau abgestürzt, welches die Benzinproduktion für viele Raffinerien kaum mehr profitabel macht. Die Rohölverabeitung dürfte daher nicht mehr lange auf dem derzeitigen Niveau bleiben.

Eine niedrigere Rohölverabeitung müsste durch entsprechend niedrigere Importe abgefedert werden, damit es nicht zu einem Lageraufbau kommt, zumal die US-Ölproduktion weiterhin steigt. Letztere erreichte mit 7,8 Mio. Barrel pro Tag das höchste Niveau seit Mai 1989. Damit wurden vergangene Woche die Importe um 250 Tsd. Barrel pro Tag übertroffen.


Edelmetalle

Am stärksten profitierten die Edelmetalle von der gestrigen Fed-Entscheidung. Gold stieg im Anschluss um mehr als 4% und verzeichnete damit den größten prozentualen Tagesanstieg seit mehr als 15 Monaten. Die Aufwärtsbewegung setzt sich am Morgen fort. Gold notiert inzwischen oberhalb von 1.370 USD je Feinunze, nachdem der Preis gestern zwischenzeitlich unter die Marke von 1.300 USD gefallen war. Silber hat sich seit gestern Abend um mehr als 6% auf gut 23 USD je Feinunze verteuert und handelt damit knapp 2 USD höher als im gestrigen Tagestief.

Der schwächere US-Dollar und die gesunkenen Realzinsen sollten Gold und Silber weiterhin Unterstützung geben. Die steigenden Aktienmärkte könnten allerdings dazu führen, dass Anleger bevorzugt in Aktien investieren anstatt in Gold. Aufschluss hierüber wird die Entwicklung der ETF-Bestände in den kommenden Tagen geben. Gestern kam es hier nochmals zu leichten Abflüssen.


Industriemetalle

Die Metallpreise machen nach der Fed-Sitzung ebenfalls einen ordentlichen Satz nach oben, auch wenn die chinesischen Märkte aufgrund des Mondfestes heute und morgen geschlossen sind und damit die Tendenz nicht verstärken können. Kupfer notiert heute Morgen bei 7.300 USD je Tonne und damit 250 USD höher als gestern in der Früh. Impulse gab aber nicht nur die Fed, denn eine Preiserholung setzte bereits im Verlauf des gestrigen Handels ein. Zusätzlichen Aufwind gaben zum einen die neuen Zahlen des World Bureau of Metal Statistics. Denn der Angebotsüberschuss in den ersten sieben Monaten dieses Jahres fiel mit 200 Tsd. Tonnen deutlich niedriger aus als im Vormonat für die erste Jahreshälfte ausgewiesen worden waren (338 Tsd. Tonnen).

Zum anderen halfen positive Zahlen für den amerikanischen Wohnungsbau. Auch wenn die Baubeginne leicht unter den Erwartungen lagen, ist der aussagekräftigere Trend bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser weiter klar aufwärtsgerichtet.

Fundamentalen Rückenwind geben die neuen Marktbilanzdaten auch für Blei: nach WBMS ist das Defizit von Januar bis Juli auf knapp 220 Tsd. Tonnen gestiegen (bislang Jan-Jun: 185 Tsd. Tonnen). Auch nach den Zahlen der Study Group steht aufgrund eines globalen Nachfragewachstums von 7% in den ersten sieben Monaten ein wenn auch spürbar geringeres Defizit zu Buche. Die Voraussetzungen sind also gut, dass neben Kupfer auch Blei nachhaltiger von den Impulsen der Fed profitieren kann, auch wenn die an der LME registrierten Bleivorräte zuletzt überraschend stark anstiegen.


Agrarrohstoffe

Auch die Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen an der CBOT können nach der Fed-Entscheidung zulegen. Denn aufgrund des schwächeren US-Dollar steigt die Wettbewerbsfähigkeit für US-Getreide und Ölsaaten, was sich in einer höheren Exportnachfrage widerspiegeln dürfte. Hinzu kommt, dass der US-Maispreis zuvor bei 4,52 USD je Scheffel auf ein 3-Jahrestief gefallen war, was sich ebenfalls positiv auf die Nachfrage auswirken sollte. Unsicherheit herrscht weiterhin hinsichtlich der Einschätzung für die derzeit laufende Ernte.

Das Agraranalysehaus Lanworth hat die Prognose für die US-Maisernte zwar leicht auf 13,483 Mrd. Scheffel (342,5 Mio. Tonnen) erhöht, liegt damit aber noch immer deutlich unter der jüngsten Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums von 13,843 Mrd. Scheffel (351,6 Mio. Tonnen). Insbesondere bei den unterstellten Flächenerträgen ist Lanworth mit 152,9 Scheffel je Morgen deutlich skeptischer als das USDA, welches seine Schätzung trotz einer kontinuierlichen Verschlechterung des Pflanzenzustands in den wöchentlichen Erntefortschrittsberichten zuletzt auf 155,3 Scheffel je Morgen erhöhte.

Wir sind der Ansicht, dass das USDA die US-Maisernte zu optimistisch einschätzt und seine Schätzung im kommenden Monat nach unten revidieren dürfte, zumal auch bei der Anbaufläche eine Abwärtsrevision wahrscheinlich ist. Wir sehen daher bei Mais weiteres Erholungspotenzial, wovon auch Weizen profitieren sollte.

http://goldseiten.de/artikel/183052--Fed-sorgt-fuer-Feierlaune.html?seite=2
 
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