Rohstoffthread (Archiv)

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GOLD UND ROHÖL

Gold: Keine Daten wegen Shutdown


Wegen der Lahmlegung der US-Verwaltung wird der für heute angekündigte Septemberbericht vom US-Arbeitsmarkt ausfallen.

von Jörg Bernhard

Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Arbeitslosenrate von 7,3 Prozent und ein Anstieg neu geschaffener Stellen von 169.000 auf 184.000 erwartet worden. Es werden allerdings Reden diverser Fed-Offizieller angekündigt – offensichtlich mussten diese nicht unbezahlt in Urlaub gehen. In dieser Woche wiesen die Notenbanker bereits auf das Datenproblem hin. In einem solchen Umfeld ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die US-Notenbank ihr Motto („Nichtstun“) weiter verfolgen wird. Aus charttechnischer Sicht befindet sich das gelbe Edelmetall derzeit in einer prekären Lage. Um keine neuen Verkaufswellen (wie am Dienstag) auszulösen, sollten die Unterstützungszonen bei 1.320 bzw. 1.280 Dollar unbedingt verteidigt werden. Im frühen Freitagshandel gab es an den Goldmärkten bislang wenig Bewegung. So schwankte der Dezember-Future in einer außerordentlich geringen Tradingrange von weniger als sieben Dollar.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,20 auf 1.319,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Angst vor Wirtschaftsschwäche

Vor dem Wochenende tendierte der Ölpreis wieder in tiefere Regionen, weil Marktakteure wegen der lahmgelegten US-Verwaltung in den USA ein schwächeres Wirtschaftswachstum befürchten. Selbst die Tatsache, dass der im Golf von Mexiko tobende Tropensturm „Karen“ zu ersten Produktionsausfällen geführt hat, änderte nicht an der negativen Tendenz.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,13 auf 103,18 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,14 auf 108,86 Dollar zurückfiel.
 
ERDGAS UND KUPFER

US-Erdgas: Absacker verdaut


Auf den gestern gemeldeten EIA-Wochenbericht reagierte der Gaspreis mit einem heftigen Rücksetzer.

von Jörg Bernhard

Die US-Energiebehörde meldete nämlich einen Anstieg der gelagerten Gasmengen um 101 Milliarden Kubikfuß. Eine Woche zuvor fiel das Plus mit 87 Milliarden Kubikfuß erheblich geringer aus. Im Herbst ist dies zwar eine ganz normale Entwicklung, aber offensichtlich haben die Marktakteure mit einer weniger üppigen Ausdehnung des Angebots gerechnet. Vor dem Wochenende hat sich der Gaspreis auf dem reduzierten Preisniveau wieder beruhigt. Im Golf von Mexiko droht nämlich Tropensturm „Karen“ zum Hurrikan zu mutieren. Anadarko und Exxon Mobil haben ihre Energieproduktion in den betroffenen Gebieten bereits zurückgefahren. BP, Royal Dutch Shell und Chevron haben Arbeiter diverser Öl- und Gas-Plattformen ebenfalls abgezogen.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,016 auf 3,515 Dollar pro mmBtu.

Kupfer: China und USA schwächeln

In den Ländern der beiden weltgrößten Kupferverbraucher – in China und in den USA - hat sich die wirtschaftliche Aktivität deutlich beruhigt. Während in China die „Golden Week“ hierfür maßgeblich verantwortlich gemacht wird, belastet in den USA der unbezahlte Zwangsurlaub von rund 800.000 Staatsbediensteten die Stimmung. Da sich dort keine Lösung abzeichnet und zudem die Schuldengrenze von aktuell 16,7 Billionen Dollar Mitte Oktober erreicht wird, sind die Perspektiven des Industriemetalls gegenwärtig alles andere als rosig.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Kupferpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf High Grade Copper (Dezember) um 0,0375 auf 3,3060 Dollar pro Pfund.
 
RBS-KOLUMNE
Wachstumsmarkt Wasser


Dank hoher Investitionen sind bereits Fortschritte zu verzeichnen.

Hahn auf, Wasser marsch. Vor allem viele Menschen in Afrika, Asien und Südamerika können davon nur träumen. Zwar sind die globalen Wasserreserven an sich groß genug, um die gesamte Weltbevölkerung zu versorgen. Da die weltweiten Reserven aber regional sehr unterschiedlich verteilt sind, haben dennoch etwa 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Und: Aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums könnte sich die Lage künftig noch verschärfen.

Investitionen in die Zukunft

Auf der anderen Seite hat sich dank hoher Investitionen in effiziente Technologien die globale Trinkwasserversorgung in den vergangenen Jahren bereits deutlich verbessert. Sollte dieser Trend anhalten, würden davon nicht nur viele Millionen Menschen profitieren, sondern wahrscheinlich auch Unternehmen aus den Bereichen Meerwasserentsalzungs- und Kläranlagen, Desinfektionsverfahren und Bewässerungsanlagen.

Wasser-Aktien: Sprudelnde Gewinne?

Der RBS Water TR Index befindet sich seit Jahren in einem stabilen Aufwärtstrend. Bezeichnend dabei ist die sehr geringe Volatilität des Index.

Die Richtung stimmt

2013 stieg die Volatilität nach einer kurzen Abwärtsbewegung deutlich an; anschließend folgte eine kürzere Seitwärts-Konsolidierung. Inzwischen gelang es dem Index allerdings, einen charttechnischen Widerstand knapp oberhalb der 220-Punkte-Marke zu überwinden. Gut möglich, dass der Wasser-Index seinen Aufwärtstrend daher fortsetzen könnte. Risikoaverse Anleger können Investments leicht unterhalb des Jahrestiefs im Bereich von 200 Zählern absichern.

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04.10.2013 14:45 | Redaktion
Commitment of Traders: Netto-Position der Non-Commercials

(Positionierung der Großanleger/Managed Money an US-Terminmärkten, Quelle: Commodity Futures Trading Commission)

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04.10.2013 08:15 | Redaktion
Gold- und Devisenreserven Russlands um 1,0 Mrd. USD gesunken

Wie die russische Zentralbank gestern bekannt gab, sind die Gold- und Devisenreserven des Landes in der am 27. September geendeten Woche um 1,0 Mrd. USD gesunken. Entsprechend beliefen sich die internationalen Reserven Russlands am vergangenen Freitag auf 514,9 Mrd. USD. In der vorangegangenen Woche waren sie hingegen um 11,9 Mrd. USD auf 515,9 Mrd. USD gestiegen und hatten damit den höchsten Wert der vergangenen drei Monate erreicht.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der russischen Zentralbank: www.cbr.ru.
 
04.10.2013 13:00 | Redaktion
Erhöhte Goldnachfrage in Malaysia: Erster Futures-Kontrakt startet am 7. Oktober

Wie Bloomberg gestern berichtete, wird in Malaysia ab kommendem Montag der erste Gold-Futures-Kontrakt des Landes gehandelt.

Der Goldpreisrückgang seit Beginn des Jahres hat immensen Goldhunger in Asien entfacht. So ist auch in Malaysia die Goldnachfrage gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. 2012, so heißt es im Artikel, hätte das Land Gold im Wert von insgesamt 9 Milliarden Ringgit importiert, welches zum größten Teil zu Goldschmuck verarbeitet wurde. Allein in der ersten Hälfte des laufenden Jahres hätten sich die Importmengen bereits auf 6 Milliarden Ringgit summiert, was eine deutlich gestiegene Nachfrage signalisiert.

Um dieser nachzukommen, wurde nun Malaysias erster Gold-Futures-Kontrakt ins Leben gerufen. Der in Ringgit angegebene Kontrakt umfasst gerade einmal 100 Gramm des gelben Metalls und soll so vor allem privaten Investoren ermöglichen, sich vor einer Entwertung der nationalen Währung zu schützen. Mit einem Verlust von 4,3% hat der Ringgit in diesem Jahr nach der Indonesischen Rupiah und dem Philippinischen Peso die bislang drittschlechteste Performance unter den südostasiatischen Währungen hingelegt.
 
06.10.2013 08:00 | Claus Vogt
Government Shutdown: Schlechte Regierungsführung, aber belanglos für die Börse

Derzeit sorgt der "government shutdown", also die teilweise Schließung von Behörden in den USA für Schlagzeilen. Dabei vermisse ich in der umfangreichen Berichterstattung über dieses absurde und belanglose Polittheater den einzig passenden Begriff, mit dem dieses Geschehen kurz und bündig benannt werden sollte: "bad governance", also schlechte Regierungsführung.

Dieser Begriff entstammt dem internationalen Bürokratenvokabular. Dort wird er allerdings nur auf Entwicklungsländer angewendet oder auf Nationen, die - wieder im internationalen Bürokratenjargon gesprochen - keine Regierung haben, sondern ein "Regime".

Nun haben die USA natürlich eine Regierung, eine sehr mächtige sogar, die sowohl eine schlagkräftige Armee unterhält, deren manchmal tödlichen Drohnen in zahlreichen Ländern zum Einsatz kommen, als auch eine hoch technisierte und international tätige Staatssicherheits-Behörde. Die Abgrenzung zwischen "Regierung" und "Regime" wird dank Friedensnobelpreisträger Obama leider noch unschärfer als sie ohnehin schon war.


"Government Shutdown" kein Thema für die Börse

Und jetzt das: Die teilweise Schließung von Behörden, weil die in der Verantwortung stehenden Politiker es nicht zuwege bringen, rechtzeitig einen Kompromiss auszuhandeln, um den sie am Ende ja sowieso nicht herumkommen werden. Wenn das keine schlechte Regierungsführung ist, dann müssen wohl alle politischen Ränkespiele neu eingeordnet werden. Aber vielleicht schafft es der trotz allem in bestimmten Teilen der Öffentlichkeit noch immer wie ein neuer Messias verehrte Obama ja auch aus dieser Situation unbeschadet hervorzugehen, wenn nicht gar einen Preis für vorbildliches Regieren einzuheimsen. Ich zumindest halte diesbezüglich inzwischen fast alles für möglich.

Ein Blick auf die Finanzmarktgeschichte zeigt, dass ein "Government Shutdown" an der Börse gewöhnlich keine Spuren hinterlässt. Seit 1970 kam es immerhin 17-mal zu einem "Shutdown". In acht dieser Fälle hielt er allerdings nur ein bis drei Tage an. Der S&P 500 Index zeigte sich mit einem durchschnittlichen Minus von 0,1% nahezu unverändert. Interessanterweise kam es auch im Vorfeld der "Shutdowns" und in den Tagen danach nicht zu auffälligen Kursbewegungen.

Die längste "Shutdown"-Episode fand übrigens Ende 1995 unter der Clinton-Regierung statt. Sie dauerte immerhin 21 Tage. Dennoch zeigte sich der S&P 500 Index auch in diesem Fall mit einem Plus von 0,1% nahezu unverändert.


Erhöhung der US-Staatsschuldengrenze steht bevor

Am Dienstag dieser Woche fragte mich Herr Schick vom Deutschen Anlegerfernsehen (DAF) im Rahmen eines Interviews, ob mit dem unmittelbar bevorstehenden Erreichen der US-Staatsschuldengrenze ein Fiasko drohe. In dieser Frage kommt unterschwellig die weit verbreitete Sichtweise zum Ausdruck, dass mehr Staatsschulden gut seien und die Beendigung der Staatsschuldenorgie der vergangenen Jahre zu einer Katastrophe führen würde.

Diese Sichtweise verkennt das eigentliche Problem. Dass demnächst wieder einmal die US-Staatsschuldengrenze erreicht wird, ist belanglos. Wie üblich werden Politiker versuchen, diese Situation für ihre individuellen Zwecke propagandistisch auszunutzen. Sie werden eine kleine Schlammschlacht veranstalten und anschließend für eine Erhöhung der Schuldengrenze stimmen, damit die Staatschuldenorgie ungebremst weitergehen kann. Business as usual, wie man in Amerika zu sagen pflegt.


Der einfache, aber verheerende Weg aus der Staatsschuldenfalle: Geld drucken

Die mit Sicherheit erfolgende Anhebung der Staatsschuldengrenze ist allerdings ein weiterer Schritt in den Ruin. Ein Fiasko droht tatsächlich, aber seine Ursache ist die gigantische Staatsverschuldung, die verantwortungslose Politiker aller Parteien nicht nur in den USA angehäuft haben. Damit haben sie ihre Länder in eine Staatsschuldenfalle manövriert, aus der es kein schmerzloses Entkommen gibt.

Aus Sicht von Politikern, die der Wählerstimmenmaximierung huldigen, führt der einfachste Weg aus der Staatsschuldenfalle über die Gelddruckmaschine. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass dieser Weg, auf dem wir uns längst befinden, bis zu seinem bitteren Ende beschritten werden wird.

Auf diesem Weg wird sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen, weil nur wenige, und zwar die Wohlhabenden, sich vor den negativen Folgen der Inflation schützen können. Außerdem höhlt das Drucken von Geld die ökonomische Basis aus und zerstört sie sogar. Deshalb steht am Ende jeder Inflation immer eine Anpassungs- und Bereinigungskrise, die umso schlimmer ausfällt, je länger und exzessiver die inflationäre Politik gewesen ist. Ach ja, und wenn diese Politik nicht freiwillig beendet wird, dann führt sie letztlich zum Zusammenbruch des Währungssystems.
 
06.10.2013 07:41 | Manfred Gburek
Mit Cash gegen den Crash

Die ganze Finanzwelt diskutiert über die Schuldengrenze der USA. Derweil gewinnt man den Eindruck, dass die hitzige Debatte zwischen Demokraten und Republikanern immer mehr in einen Kampf der Ideologien ausartet. Kennzeichnend dafür war schon vor einigen Monaten ein Transparent, das Republikaner medienwirksam aufrollten: Es zeigte von links nach rechts die Köpfe von Marx, Engels, Lenin und Obama und erinnerte mich an ein ähnliches Transparent, das ich in den 50er Jahren während meiner Kindheit in Schlesien und Sachsen häufiger zu sehen bekam, nur dass darauf Stalin statt Obama abgebildet war. Die Erkenntnis daraus: Obama wird als Kommunist diffamiert. Schlimmer geht es wahrlich nicht und zeugt davon, dass die aktuelle Schuldendebatte überwiegend durch Emotionen bestimmt wird.

Von politisch geprägten bis zu finanziell wirksamen Emotionen ist es kein besonders weiter Weg - womit wir bei einer für Anleger besonders wichtigen Kernfrage angelangt sind: Wie nahe befinden wir uns vor einem Crash? Ich bin auf diese Frage spätestens dann gekommen, als ich erfuhr, dass Lloyd Blankfein Obama besucht hatte. Blankfein ist Chef von Goldman Sachs, der mächtigsten Bank der Welt, deren Manager nicht nur einen regen Kontakt mit der US-Regierung pflegen, sondern hin und wieder auch ein wichtiges Ministerium mit einem aus ihren Reihen stammenden Mann bestücken. Wenn also Blankfein persönlich bei Obama vorspricht, muss die Lage sehr, sehr ernst sein.

Ein klassischer Crash - ich beschränke mich hier auf einen heftigen Kurseinbruch der Aktien - kommt so zustande: Anleger sitzen auf hohen Buchgewinnen und blicken optimistisch in die Zukunft. Sie blenden Gefahrenherde weitgehend aus, wie aktuell die Schuldengrenze, im Bewusstsein, dass diese in der Vergangenheit schon mehrfach erweitert wurde. Darüber hinaus ignorieren sie alles, was sie von ihrem Optimismus abhalten könnte, wie Konjunktureinbruch, Deflation, große Pleiten, Zinsanstieg, weniger Anleihenkäufe durch die US-Notenbank Fed, ein weiterer Bankenskandal usw. Doch plötzlich kommt eine Initialzündung von irgendwo her, wie im Oktober 1987 vom transatlantischen Streit über die Geldpolitik oder im September 2008 von der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Daraufhin folgen die ersten hektischen Aktienverkäufe, die zum Teil auch andere Anlageklassen nach unten reißen. Das setzt dann die von Softwaretüftlern ausgeheckte Maschinerie namens Algorithmus erst so richtig in Bewegung. Schließlich wollen alle nur noch verkaufen, egal zu welchem Preis.

Angenommen, ein solcher Crash könnte uns in den kommenden Wochen an den führenden Börsen bevorstehen. Er könnte aber auch ausbleiben. Also die klassischen Alternativen, mit denen wir im Grunde tagtäglich konfrontiert werden, nur dass die Crash-Variante besonders hohe Risiken und später große Chancen birgt, was bei moderaten Kursrückgängen weniger der Fall ist. Es gilt also, sich auf den Crash und die Zeit danach vorzubereiten, ohne die Alternative aus dem Auge zu verlieren, dass es erst gar nicht dazu kommt.

Die einfachste und radikalste, aus aktueller Sich jedoch alles andere als abwegige Vorbereitung auf den Crash besteht darin, dass Sie außer einem ordentlichen Vorrat an Gold und Silber (einschließlich Edelmetallaktien), den Sie gehortet haben sollten, Ihr liquides Vermögen ganz auf Cash konzentrieren. Spielen wir also diese Variante von Anfang bis Ende gedanklich durch. Dazu verwenden Sie am besten ein Tagesgeldkonto und für Beträge, die über 100.000 Euro hinausgehen (Eheleute: über 200.000 Euro) vorsichtshalber ein Depot mit kurzlaufenden Bundesanleihen oder -obligationen. So sind Sie aus dem Schneider, falls Ihre Bank pleite geht.

Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass Tagesgeldkonten und Bundespapiere nominal winzige, real sogar negative Zinsen mit sich bringen. Aber das ist das geringste Problem, wenn der Crash nicht mehr lange auf sich warten lassen sollte. Dagegen sieht es anders aus, wenn er ausbleibt. Dann würden Sie wegen der real negativen Zinsen de facto nach und nach enteignet, was bekanntermaßen als finanzielle Repression bezeichnet wird.

Wer mindestens einmal im Leben mit viel Geld auf dem Konto in der Crash-Wartestellung war, ohne dass es zunächst zum Crash kam, weiß, wie unerträglich so etwas sein kann. Dann hilft nur eines: Alle Überlegungen, die ursprünglich für das Warten sprachen, nochmals auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen. Erweisen sie sich nach wie vor als stichhaltig, heißt es, sich weiter in Geduld üben. Tun sie das nur zum Teil oder gar nicht, sollten Sie den ganzen Denkprozess unter neuen Voraussetzungen wiederholen und daraus Schlüsse für eine andere Anlagestruktur ziehen.

Geduld ist bei der Geldanlage eine Tugend, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Sie unterscheidet sich von anderen menschlichen Tugenden in erster Linie dadurch, dass sie eng mit der Zeit verknüpft ist: ohne Zeit keine Geduld. Oder auf den Crash bezogen: Kommt er von heute auf morgen, benötigen Sie mit Ihrem hohen Cashbestand kaum Geduld. Lässt er sich dagegen viel Zeit, werden Sie auf eine harte Geduldsprobe gestellt, ja Sie laufen sogar Gefahr, Ihre Geduld zu verlieren. Dann kommen schnell Emotionen ins Spiel; die sollten Sie aber um jeden Preis vermeiden.

Wie geduldig waren Sie, was Aktienengagements betrifft, nach dem Platzen der New Economy-Blase im Jahr 2000? Haben Sie wirklich drei Jahre bis zum Frühjahr 2003 mit Käufen gewartet, als die Aktienkurse ihr Tief markierten? Oder später bis Ende 2008, nachdem die Pleite von Lehman Brothers an den Börsen zu apokalyptischen Zuständen geführt hatte? Oder 2011 bis zum Minicrash im Sommer? Mir selbst ist das entsprechende Timing jedenfalls nur in Ansätzen gelungen. Dafür habe ich Doppelfehler vermieden, und genau dazu rate ich Ihnen heute dringend. Das heißt, lassen Sie sich durch nichts auf der Welt von Ihrer Anlagestrategie abbringen, sofern Sie sie besonders kritisch auf ihre Stichhaltigkeit überprüft haben. Der Rest ist eine Sache der Geduld.

Zum Schluss noch eine Beobachtung aus den vergangenen Wochen; sie betrifft Gold- und Silberaktien: Ist Ihnen nicht auch aufgefallen, dass die Standardwerte dieses Sektors, also Barrick, Newmont, Anglogold und Goldcorp, nach einer grässlichen negativen Performance seit Herbst 2011 zuletzt immer häufiger in der Liste der Tagesgewinner zu finden waren? Sie haben den Crash schon hinter sich. Sollte es hier im Zuge eines allgemeinen Aktiencrashs nochmals zu Kursrückgängen kommen, wäre das ein Kaufsignal auf absolutem Schnäppchenniveau.
 
04.10.2013 12:19 | Eugen Weinberg
Haushaltsstreit und Tropensturm im Fokus

Energie

Die Ölpreise können sich in den vergangenen Tagen angesichts des anhaltenden Haushaltsstreits in den USA, nachlassender geopolitischer Risiken und eines kräftigen Anstiegs der US-Rohöllagerbestände relativ gut behaupten. Brent handelt bei knapp 109 USD je Barrel und WTI bei gut 103,5 USD je Barrel. Damit notieren beide Ölpreise sogar etwas höher als zu Wochenbeginn. Für Unterstützung sorgt ein heraufziehender Sturm im Golf von Mexiko, welcher heute Hurrikanstärke erreichen und für Ausfälle bei der Öl- und Gasproduktion sorgen könnte. Im Golf von Mexiko werden etwa 20% der US-Ölproduktion gefördert.

Die Ölpreise sollten wieder nachgeben, sobald diese temporäre Unterstützung wegfällt. Denn die Lagersituation ist komfortabel, wie die Daten des US-Energieministeriums am Mittwoch zeigten. Demnach verzeicheten die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche einen unerwartet kräftigen Anstieg um 5,5 Mio. Barrel und liegen aktuell 7% über dem langjährigen Durchschnitt. Maßgeblich für den zweiten Lageraufbau in Folge waren eine erneut gesunkene Raffinerieauslastung und höhere Importe. Zwar sanken die Cushing-Bestände die dreizehnte Woche in Folge, allerdings betrug der Rückgang nur noch 59 Tsd. Barrel und war damit der geringste seit Beginn des Lagerabbaus Ende Juni.

Laut dem Pipelinebetreiber TransCanada soll der südliche Abschnitt der Keystone-XL-Pipeline Ende des Monats fertiggestellt werden und Ende des Jahres in Betrieb gehen. Dann können weitere 700 Tsd. Barrel Rohöl pro Tag von Cushing an die US-Golfküste transportiert werden. Wie der Rückgang der Cushing-Vorräte um knapp 17 Mio. Barrel seit Ende Juni zeigt, besteht an Transport- und Verarbeitungskapazitäten aber schon jetzt kein Mangel. Ob die neue Pipeline zu einem weiteren Rückgang der Cushing-Vorräte führen wird, bleibt daher abzuwarten.


Edelmetalle

Gold hat die Verluste von Mitte der Woche weitgehend wettmachen können und handelt am Morgen bei 1.320 USD je Feinunze. Für Unterstützung sorgt ein schwächerer US-Dollar, der zum einen dem Haushaltsstreits geschuldet, zum anderem schwächeren US-Konjunkturdaten anzulasten ist. Beides macht eine schnelle Rückführung der Fed-Anleihekäufe unwahrscheinlicher. Die dafür besonders relevanten US-Arbeitsmarktdaten werden wegen der Schließung der US-Regierungsbehörden frühestens nächste Woche veröffentlicht. Kaufinteresse dürften in den letzten beiden Tagen primär die spekulativen Anleger gezeigt haben, die sich vermutlich - wie Daten der CFTC wohl heute abend wohl zeigen werden - zuvor noch aus dem Markt zurückgezogen hatten.

Die Gold-ETFs verbuchten dagegen weiter Abflüsse: in den letzten zwei Tagen flossen 5,7 Tonnen ab. Auch die physische Nachfrage in China fehlt wegen der Goldenen Woche bis zum 7. Oktober, könnte aber in der kommenden Woche neue Impulse geben, zumal die Importzahlen aus Hongkong das anhaltende chinesische Kaufinteresse bestätigen sollten. Die Platinmetalle können von der Erholung am Goldmarkt kaum profitieren. Palladium notiert mit gut 700 USD je Feinunze 30 USD niedriger als zu Wochenbeginn. Vor allem die enttäuschenden US-Autoverkäufe belasten. Mit annualisiert 15,2 Mio Autos verzeichneten die Verkaufszahlen im September ein 5-Monatstief.


Industriemetalle

Im Vorfeld des wichtigsten alljährlichen Branchen-Treffs, der LME Week in London, liegt die Stimmung buchstäblich am Boden: Zum einen ist dies bedingt durch die zuletzt schlechte Preisentwicklung, denn der LME-Industriemetallindex hat seit Jahresbeginn über 10% verloren. Zum anderen sorgen dafür die pessimistischen Einschätzungen der Metall-Analyseagenturen.

So rechnet die International Nickel Study Group für dieses Jahr mit einem rekordhohen Überschuss am Nickelmarkt von rund 137 Tsd. Tonnen, der sich im nächsten Jahr zudem nur geringfügig auf 120 Tsd. Tonnen verringern soll. Das Ausmaß der Überschüsse wird erst im Vergleich zu der relativ kleinen Größe des Nickelmarktes mit einer Jahresproduktion von knapp 2 Mio. Tonnen deutlich. Das größte Problem bleibt die massive Erhöhung der "unkonventionellen" Nickelgußeisen-Produktion (NPI) in China, die in diesem Jahr Schätzungen zufolge auf 450 Tsd. Tonnen steigen könnte.

Das Überangebot hat die LME-Lagerbestände in den letzten zwei Jahren nach oben katapultiert: Seit Ende 2011 sind sie um 170% gestiegen und liegen mit 227 Tsd. Tonnen so hoch wie nie zuvor. Doch trotz des anhaltenden Überschusses sehen wir bei Nickel kaum Preispotenzial nach unten. Denn auch nach den Effizienzsteigerungen bleibt die NPI-Produktion kostspielig. Zudem spüren die konventionellen Minen den Druck: Wegen der niedrigen Preise will Xstrata die Falcondo Nickelmine in der Dominikanischen Republik vorerst wieder schließen. Die Mine war aus ähnlichen Überlegungen im August 2008 geschlossen und erst im März 2011 wieder geöffnet worden.

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Agrarrohstoffe

Weizen und Mais gehen weiterhin getrennte Wege. Während der Weizenpreis an der CBOT gestern auf knapp 7 USD je Scheffel und damit den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten gestiegen ist, notiert der Maispreis bei 4,4 USD je Scheffel in der Nähe eines 3-Jahrestiefs. Niedrigere US-Lagerbestände und eine starke Nachfrage aus China und Brasilien geben den Weizenpreisen Auftrieb.

Dagegen belastet bei Mais die stärker als erwartet ausgefallene Aufwärtsrevision der US-Lagerbestände und die Aussicht auf eine rekordhohe US-Ernte, welche gerade eingebracht wird. Es ist allerdings fraglich, ob sich die Preisdifferenz zwischen Weizen und Mais viel weiter öffnet. Denn angesichts des bereits beträchtlichen Preisunterschieds dürfte Weizen bei der Futtermittelnachfrage durch Mais substituiert werden. Zudem steigt für die Landwirte der Anreiz, bei der nächsten Aussaat Weizen anstelle von Mais anzubauen. Im drittgrößten Exportland Argentinien soll die Maisfläche laut der Getreidebörse von Buenos Aires bereits 3% niedriger ausfallen als bislang erwartet.

Der Baumwollpreis ist gestern auf ein 6-Wochenhoch von knapp 88 US-Cents je Pfund gestiegen. Für zusätzliche Unterstützung sorgt Tropensturm Karen, welcher in den südöstlichen US-Anbaugebieten für starken Regen und kräftige Windböen sorgen dürfte. Verzögerungen bei der Ernte haben Baumwolle seit Ende September bereits um 3% verteuert.

http://goldseiten.de/artikel/184440--Haushaltsstreit-und-Tropensturm-im-Fokus.html?seite=2
 
04.10.2013 11:08 | Martin Siegel
Physische Goldnachfrage hält an

Der Goldpreis erholt sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.306 auf 1.317 $/oz. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong stabil und notiert aktuell mit 1.319 $/oz um etwa 10 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien bleiben weltweit hinter dem Goldpreis zurück.


Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

Bilanzen der deutschen Banken schrumpfen innerhalb von 12 Monaten um 11%. Kommentar: Offensichtlich verträgt sich eine robuste Wirtschaft gut mit schrumpfenden Banken. Dänemark geht es ohne Investmentbanken und ohne Euro noch besser.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis erholt sich der Goldpreis bei einem weiterhin schwachen Dollar (aktueller Preis 31.111 Euro/kg, Vortag 30.727 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach heutiger Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen.

Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf bis Ende Juni wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift "Smart-Investor", Ausgabe April 2009 (www.smartinvestor.de) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber erholt sich (aktueller Preis 21,71 $/oz, Vortag 21,18 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.375 $/oz, Vortag 1.384 $/oz). Palladium verliert deutlich (aktueller Preis 701 $/oz, Vortag 718 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich uneinheitlich.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex verliert 1,3% oder 1,2 auf 90,6 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Yamana 2,0% ab. Bei den kleineren Werten fallen Centerra 7,2%, Atna 6,3% und Northern Dynasty 6,0%. Gegen den Trend erholen sich Entree 25,0% (Vortag +10,0%), Goldgroup +13,6% und Golden Star 12,1%. Bei den Silberwerten geben Santacruz 4,8% und Alexco 3,6% nach. Arian verbessern sich 4,5% und Kimber 3,5%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel uneinheitlich.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen seitwärts. Bei den Produzenten fallen Hill End 14,3% und Silver Lake 3,3%. Tribune können 9,2%, Norton 7,7% und Kingsrose 3,8% zulegen. Bei den Explorationswerten fallen Drake 10,3% und Emmerson 6,3%. Northern Mining verbessert sich um 7,7%. Bei den Metallwerten fallen Cape Lambert 6,7%, Rex 6,3% und Paladin 6,0%.
 
04.10.2013 10:10 | Folker Hellmeyer
Italien beordnet, EZB ohne Überraschungen, USA im Fokus - positive EUR-Daten!

Der Euro eröffnet heute (07.44 Uhr) bei 1.3627, nachdem Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden im europäischen Geschäft bei 1.3587 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 97.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.35, während EUR-CHF bei 1.2240 oszilliert.

Das politische Drama in Italien nahm eine positive überraschende Wendung. Berlusconi knickte im letzten Moment ein und unterstützte die Regierung Letta. Diese Niederlage Berlusconis darf als Indiz für einen massiven Machtverlust der Person Berlusconi interpretiert werden. Die politische Drangsalierung Italiens durch die Privatinteressen des „Non-Cavaliere“ ist voraussichtlich beendet. Für Italien und für die Eurozone stellt diese Wendung eine massive Entlastung dar.

Die EZB lieferte keine Überraschungen. Eine Politik der ruhigen Hand dominiert. Die EZB hält sich alle Optionen hinsichtlich weiterer Lockerungen laut und bestimmt offen. Auch vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen im Haushaltsstreit in den USA ist dieser Ansatz sachlich geboten. Die EZB stuft die Konjunkturerholung als fragil ein und erkennt derzeit richtigerweise keinen Inflationsdruck.

Die Situation in den USA verschärft sich zusehends. Weder für den Haushalt noch für die Schuldenobergrenze ist eine schnelle Lösung vermeintlich in Sichtweite. Die Warnungen, die an die USA von dem IWF und weiteren Seiten gerichtet werden, sind Ausdruck ernster Sorge. Um was geht es in den USA?

Die allgemeine Krankenversicherung, umgangssprachlich "Obamacare", ist in der alten Legislaturperiode demokratisch in der Gesetzgebung verankert worden. Sie greift ab dem neuen Fiskaljahr, das am 1. Oktober 2013 begann.

Die republikanische "Tea Party"-Bewegung will nun ohne Mehrheit im Kongress (Senat ist demokratisch dominiert) eine Veränderung der demokratisch legalisierten Gesetzgebung über eine erpresserische Haltung im Haushaltsstreit erzwingen.

Das demokratische Selbstverständnis der "Tea-Party"-Bewegung ist an dieser Stelle zu hinterfragen. Mehr noch ist zu hinterfragen, dass diese Bewegung damit erhebliche ökonomische und finanzielle Beeinträchtigungen der Wirtschaft und der Privathaushalte forciert.

Egomanisches Eigeninteresse dieser Splittergruppierung dominiert damit gegenüber den Aspekten des Allgemeinwohls und der verantwortungsvollen Ausübung der internationale Funktion. Parallelen zu Berlusconi werden hier erkennbar. Auch bei Berlusconi dominierte das Eigeninteresse gegenüber dem Thema Allgemeinwohl und "Res Publica".

Bei einer weiteren Verschärfung spielte die "Tea Party"-Bewegung mit dem internationalen Machtanspruch der USA. Passt das in das Selbstverständnis dieser Gruppierung, die von ideologischen Ansätzen geprägt ist? Wie stark wird der Druck der Lobbygruppen auf diese Bewegung in den nächsten Tagen ausfallen, die die Republikaner finanziell maßgeblich unterstützen?

Diese beiden Fragen implizieren eine klare Antwort. Es wird voraussichtlich nach einem „Showdown“ bis zur letzten Minute zu einer Lösung kommen.

Die aktuellen politischen Realitäten sind in den USA dennoch verstörend. Die Veränderung der Werteskala (Ethik und daraus resultierend die gelebte Moral), die seit mehr als 10 Jahren erkennbar ist, wirft Fragen über den Führungsanspruch der USA in der westlichen Welt auf.

Wir wünschen den USA eine Rückkehr zu den Werten ihrer Verfassung, zu den Ansätzen freier Märkte (weg von der „Asset-driven Economy“), zum Anerkenntnis der Verschiebung der finanz- ökonomischen Machtachsen, die fraglos mit politischem Machtverlust einhergehen und zu notwendigem Humanismus, der das gesellschaftspolitische Gleichgewicht stabilisieren hilft. Ebenso wünschen wir den USA den Mut zu Strukturreformen, die in der Eurozone längst umgesetzt werden.

Ansonsten spielten die USA mit ihrer Zukunftsfähigkeit losgelöst von dem, was Ratingagenturen sagen und schreiben …

Gestern überzeugten die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone in nachhaltiger Manier. Die These, dass nachhaltige strukturelle Reformen (Lohnstückkosten, fiskalische Strukturen, soziale Strukturen) schlussendlich positive Folgen in der Konjunkturlage bedingen, erfährt in der Eurozone sukzessive eine Bestätigung, nachdem dieser Prozess durch unangemessene Spekulation lange verzögert wurde.

Der Markit Einkaufsmanagerindex der Eurozone für den Dienstleistungssektor stellte sich laut finaler Berechnung per September auf 52,2 Punkte. Der vorläufige Wert lag bei 52,1 Zählern (Index größer 50 = Wachstum).

In Frankreich stellte sich der Index auf 51,0 nach 50,7 Punkten. In Italien legte der Index von 48,8 auf 52,7 Zähler zu. In Deutschland sank der Index im Monatsvergleich dagegen von 54,4 auf 53,7 Punkte.

Der Composite Index der Eurozone (kombiniert Dienstleistung und Produktion) stellte sich auf 52,2 nach zuvor 51,5 Punkten. Der Index markierte damit den höchsten Wert seit 27 Monaten! Seit Mai bewegt sich der Index oberhalb der Marke von 50 Punkten und signalisiert damit Wachstum. Nachfolgender Chart von Markit setzt den Index in ein Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (GDP).

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Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone setzten gestern positive Akzente. Per Berichtsmonat August kam es im Monatsvergleich zu einer Zunahme um 0,7%. Die Prognose lag bei lediglich 0,2%. Mehr noch wurde der Vormonatswert von +0,1% auf +0,5% revidiert. Ergo war das Zweimonatsergebnis um solide 0,9% höher als in der Konsensusprognose unterstellt.

Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um -0,3% (Prognose -1,5%) nach zuvor -0,7% (revidiert von -1,3%). Der Index der Einzelhandelsumsätze erreichte per August das höchste Niveau seit August 2012.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3500 -30 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!
 
04.10.2013 08:02 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Palladium

Palladium beendete Anfang September einen steilen Abverkauf an der Unterstützung bei 678 $, die darauffolgende Erholung scheiterte jedoch an der Barriere bei 737 $. In der laufenden Woche bricht der Wert weiter deutlich ein und droht aktuell unter die mittelfristige Aufwärtstrendlinie zu fallen.


Charttechnischer Ausblick:

Bricht Palladium unter 695 $ ein, wäre die Trendlinie nachhaltig unterschritten und ein Kursrutsch bis 678 $ die Folge. Sollte sich das Edelmetall dort nicht stabilisieren können, käme es zu einem Verkaufssignal. Abgaben bis 663 $ und letztlich 626 $ wären die Folge.

Kann sich der Wert dagegen über der 695 $-Marke behaupten und anschliessend über 723 $ ansteigen, dürfte es zu einer Erholung bis 737 $ kommen. Doch erst ein Anstieg über diese Hürde würde ein Kaufsignal mit Ziel 766 $ auslösen.

Kursverlauf vom 13.09.2013 bis 04.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 03.05.2012 bis 04.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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03.10.2013 08:00 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Platin

Seit dem Scheitern an der Hürde bei 1.556 $ im September befindet sich Platin in einem Abwärtstrend, der sich in der vergangenen Woche erwartungsgemäß mit dem Bruch der Unterstützung bei 1.406 $ fortsetzte. Aktuell kämpfen die Bullen um die Verteidigung der Haltemarke bei 1.375 $.


Charttechnischer Ausblick:

Ein Ausverkauf unter 1.375 $ dürfte Platin weiter stark unter Druck bringen, zumal bis zum Verlaufstief bei 1.296 $ keine weiteren nennenswerten Unterstützungen im Markt liegen. Erst dort wäre mit einer Stabilisierung zu rechnen.

Kann die frühere Unterstützung bei 1.406 $ dagegen zurückerobert werden, wäre ein Anstieg bis 1.440 $ die Folge. Doch bereits hier könnte die nächste mittelfristige Verkaufswelle einsetzen. Erst oberhalb von 1.440 $ kann eine deutlichere Erholung bis 1.455 $ und 1.499 $ führen.

Kursverlauf vom 05.09.2013 bis 03.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 29.05.2013 bis 03.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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04.10.2013 07:01 | Scott Wright
Die Goldexplorationen der Junior Unternehmen (Teil 3)

Der Goldpreis hat sich seit 2011 mehr als verfünffacht, wodurch weltweit ein wahrer Explorationsansturm ausgelöst wurde. Zahllose Minenunternehmen, sowohl alte als auch junge, versuchen ihren Teil abzubekommen von einem der begehrtesten Rohstoffe des 21. Jahrhunderts.

Viele dieser Unternehmen zog es zu Gebieten, die für eine reiche Geschichte des Goldabbaus bekannt sind. Aber der noch nie zuvor gesehene säkulare Bullenmarkt für Gold gab den Anstoß, die Grenzen der Bohrgebiete zu erweitern. Und einige haben enorme Erfolge zu verzeichnen an den unwahrscheinlichsten Stellen.

Mehr oder weniger im gesamten letzten Jahrzehnt wurden wir Zeugen wichtiger Goldentdeckungen von atemberaubender überragender Größe, in den entlegensten Regionen und in Gebieten mit extrem rauem Klima. Und die Unternehmen untersuchen nicht nur Schauplätze geographischer Herausforderungen. Einige versuchen sich sogar in Gebieten, die als geopolitisch feindselig gelten.

Bei Zeal besitzen und pflegen wir eine umfassende Datenbank über in den USA und Kanada gelistete Bergbauunternehmen, die nach Gold suchen. Und indem wir die Lage ihrer Projekte nachverfolgen, können wir feststellen, wo sie sich auf der Welt häufen. Bei unserer jüngsten Aktualisierung nahmen wir an die 700 Junior Explorer genauer unter die Lupe, als Teil unserer Untersuchungen, die sich auf eben diese Gruppe fokussieren. Und angesichts von Projekten in 71 verschiedenen Ländern kann man tatsächlich eine weitgefächerte Verteilung der Orte sehen, an denen dieses Junior Unternehmen nach Gold suchen.

Wie erwartet, führte diese Verteilung zu schrittweisen Änderungen der globalen Goldproduktion. Wir haben kleinere Länder, die nicht eine einzige kommerzielle Mine vor zehn Jahren besaßen und jetzt wesentliche Beiträge zum Angebot liefern. Und diese neuen Akteure haben gemeinsam zu einer entscheidenden Wende im gesamten Produktionstrend geführt.

Interessanterweise war die globale Minenproduktion in den ersten sieben Jahren des Goldbullenmarktes sogar rückläufig. Obwohl der Preis immer weiter nach oben schoss, fiel die Produktion bis 2008 um 11% auf Werte, die seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr erreicht worden waren. Schließlich hatte im Jahr 2009 der aktuellste Explorationszyklus die Bergbaubranche eingeholt. Und das war der Beginn eines Trends, der Jahr für Jahr Produktionszuwächse beschert hat, die sich bis 2013 erstrecken sollten.

Diese ausgedehnte Explorationsverteilung hat zu einem Goldabbau Profil geführt, das jetzt wahrhaft global ausfällt. Bedenken Sie, dass Mitte der 1990er Jahre die großen drei Produzenten (Südafrika, die Vereinigten Staaten und Australien) für über die Hälfte der weltweiten Minenproduktion verantwortlich waren. Jetzt steuern sie weniger als ein Viertel zum Gesamtoutput bei, da andere Länder vortreten, um den wachsenden Appetit der Menge nach Gold zu stillen.

Als Investor kann es natürlich äußerst nützlich sein, die globalen Explorationstrends zu verstehen. Wo heute die Junior Unternehmen suchen, wird ein Großteil der nächsten Generation von Minen entstehen. Und mit Hilfe unserer umfangreichen Junior Datenbank können wir einen Eindruck davon bekommen, wo sich diese Explorationen konzentrieren.

Wenn man die Goldexplorationen von Junior Unternehmen geographisch betrachtet, widme ich mich immer gerne zuerst den Top Produktionsländern. Und wie Sie auf der folgenden Karte sehen können, müssen Projektkonzentration und Output nicht zwangsläufig miteinander korrelieren.

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Die Karte zeigt die zehn größten Produzenten der Welt. Und neben jedem Land steht der Prozentsatz an Junior Unternehmen, die Explorationsprojekte innerhalb des Landes besitzen. Außerdem ist der prozentuale Anteil an Projekten für die einzelnen Kontinente (wobei Mittelamerika einzeln ausgewiesen ist) ausgewiesen. Und in der Tat sind die Ergebnisse ziemlich faszinierend.

Was vielleicht am erstaunlichsten ist, ist der Mangel an Aktivitäten in Asien. Und das liegt sicher nicht an der Geologie Asiens. Wie Sie sehen können, befinden sich vier der weltweiten Top 10 Produzenten in dieser Region. Und sie tragen gemeinsam kolossale 28% zur Gesamtproduktion bei. Geradezu provokant ist es da, dass nur etwa 4% der Junior Explorer Projekte auf diesem Kontinent besitzen.

Der Hauptgrund, warum Junior Unternehmer diesen Teil der Welt eher meiden, ist dessen schwierige Zugänglichkeit. Unglücklicherweise werden die meisten Länder in Asien von autoritären Regimen geführt, die ausländischen Investitionen schon immer feindselig gegenüber standen. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Usbekistan, werden Sie nicht ein ausländisches Minenunternehmen finden, das innerhalb der Landesgrenzen agiert. Fragen Sie nur mal das amerikanische Bergbauunternehmen Newmont Mining Corp. nach seinen Schwierigkeiten in Usbekistan in der Vergangenheit!

Allerdings verbessern sich die Dinge mancherorts, langsam aber sicher. China und Russland beginnen beispielsweise zu verstehen, wie wichtig ausländische Investitionen im Bereich der natürlichen Rohstoffe sind. Im Jahr 1997 nahm China eine neue Gesetzgebung an, die es ausländischen Minenunternehmen ermöglicht, im Land tätig zu sein. Und erst dieses Jahr hat Russland entscheidende Bestimmungen bezüglich ausländischer Investitionen gelockert, in der Hoffnung, Kapital anzulocken.

http://goldseiten.de/artikel/184069...en-der-Junior-Unternehmen-Teil-3.html?seite=2
 
05.10.2013 07:00
Faber, Rule, Embry und Sprott über Edelmetalle

Was passiert, wenn man vier Top-Experten aus dem Bereich Edelmetallinvestments zusammenbringt, um sie nach ihren unmittelbaren Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich Edelmetallinvestitionen (Gold, Silber, Platin und Palladium) zu fragen? Es folgen Auszüge aus dem Runden-Tisch-Gespräch, ausgerichtet von Sprott Resources, - mit dabei Herausgeber des Gloom, Boom and Doom Report Marc Faber, John Embry, Chef-Investmentstratege bei Sprott Asset Management , Rick Rule, Gründer von Sprott Global Resource Investments, und Eric Sprott, Gründer von Sprott Asset Management.


Sprott Resources: Marc Faber können Sie uns die jüngste Aussage der Fed hinsichtlich des “Tapering“ erklären?

Marc Faber: Als die Fed 2008 mit Quantitative Easing 1 (QE1) begann, sagte ich, dass sie bis QE 99 weitermachen wird. Für mich kommt die “Nicht-Taper-Entscheidung“ also nicht überraschend. Allerdings hat dieses Gelddrucken zahlreiche unbeabsichtigte Konsequenzen und hilft der Wirtschaft im Grunde nicht. Vom Ankauf der Vermögensanlagen profitiert vielleicht 1% der Bevölkerung, die Superreichen. Ich beschwere mich nicht, weil ich Aktien und Anleihen besitze und Grundstücks- und Immobilieneigentümer bin; aber aus sozialer Sicht ist all das nicht wünschenswert, weil es immer stärkere Vermögensungleichheit erzeugt und Unzufriedenheit bei der Mehrheit der Wähler. Das könnte dazu führen, dass immer mehr Wähler für populistische Führer stimmen, die dann die Vermögenden noch viel stärker besteuern.


Sprott Resources: Sie arbeiten von Asien aus. China, Indien und Russland sind Großkäufer von physischem Gold. Was steckt hinter dem Trend?

Marc Faber: In Fernen Osten besitzt man traditionell gerne physisches Gold; neu ist aber, dass die chinesische Regierung Goldkäufe ihrer Bürger fördert. Angesichts der politischen Instabilität und des fehlenden Vertrauens in den US-Dollar werden die Asiaten meiner Meinung nach weiter physisches Gold und Silber akkumulieren.


Sprott Resources: Wie groß ist die Edelmetallkomponente in Ihrem eigenen Portfolio? Und gleich noch folgende Frage: Was halten Sie davon, dass die Edelmetallaktien enorm überverkauft sind? Sind sie eine Ergänzung zu physischen Edelmetallbeständen?

Marc Faber: Ich empfehle eine Aufteilung der Vermögensanlagen in ca. 25% Aktien, 25% in festverzinsliche Anleihen, Wertpapiere und Geld, 25% in Immobilien und Grundstücke und 25% in Edelmetalle - Gold und Silber. Ich denke, ich halte diese 25% in Gold, wenngleich ich mein Gold nicht bewerte. Ich habe es und es ist meine Versicherungspolice. Es ist wichtig, dass man eines Tages, wenn die sogenannte “Kacke am Dampfen ist“ - und die Fed ist meiner Meinung nach dabei, eine solche Situation entstehen zu lassen - dass man auf sein Gold zugreifen kann und dass es einem nicht weggenommen wird.


Sprott Resources: John Embry, Sie haben die Marktkorrektur von 1975-1976 selbst durchgemacht. Würden Sie uns ein paar Eindrücke aus dieser Zeit schildern?

John Embry: Eine sehr gute Frage, weil nämlich eine bemerkenswerte Korrelation zu dem besteht, was heute passiert. In den ersten drei Jahren der 1970er hatte sich der Goldpreis fast versechsfacht, es herrschte großer Enthusiasmus. Zwischen 1974 und 1976 wurde Gold dann buchstäblich halbiert. Zu dieser Zeit konnte man den Pessimismus mit dem Messer schneiden, so dick war er. Und dann stieg Gold von dort aus noch einmal um das Achtfache. Die Preiskorrektur der letzten zwei Jahre ist sogar noch kontraintuitiver als in den 1970ern. Die Stimmung heute ist möglicherweise noch negativer, allerdings sind die Gold-Fundamentaldaten besser als in den 1970ern; und deswegen bin ich der Auffassung, dass wir auf eine große Marktwende zugehen. Heute diskutieren wir hier nur noch darüber, ob es morgen passieren wird, nächste Woche oder in einigen Monaten. Es ist nur noch eine Frage des Kurzzeit-Timings, weil alle Grundvoraussetzungen gegeben sind.


Sprott Resources: Wir haben eine unglaubliche Korrektur gesehen. Im Verlauf des Aufwärtstrends der letzten 10 Jahre haben wir immer wieder eine Anzahl von Korrekturen erlebt, darunter auch ganz ganz üble Tage. Es sieht so aus, als hätte sich beim Gold der Boden bei ca. 1.200 $ pro Unze gebildet. Dann kam die Korrektur zurück zu 1.300 $/ oz, und jetzt scheint es nach oben gehen. Wie schätzen Sie diese Entwicklungen ein?

John Embry: Vom Top bis zum Boden hatten wir in den letzten zwei Jahren eine 700 $-Korrektur erlebt. Das zeugt von der Macht der Zentralbanken, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Bullion-Banken und ihren Fähigkeiten, die Papiermärkte aggressiv zu kontrollieren. Das geht meiner Meinung nach seinem Ende zu, weil die Kurse schon auf bemerkenswert unterbewertete Stände getrieben wurden. Das Gerede darüber, dass Gold auf 1.000 $/ oz und darunter fallen könnte, ist lächerlich. Das wird einfach nicht passieren. Ich denke, wir haben hier eine fantastische Gelegenheit, weil Gold enorm unterbewertet ist und die Fundamentaldaten auf der Hand liegen. Wir sind genau an der Grenze.


Sprott Resources: Was passierte in der damaligen Zeit mit den Goldaktien?

John Embry: Goldaktien waren damals genauso unter Druck, aber ihre anschließenden Gewinne waren historisch. Nachdem Gold im Jahr 1980 austoppte und sich dann erneut erholte, explodierten die Goldaktien wieder. In vielen Fällen waren das Verzehn- oder Verzwanzigfachungen. Ich werde mich also hier nicht entmutigen lassen, ganz einfach deshalb, weil ich der Auffassung bin, dass Gold- und Silberaktien so billig wie noch nie zuvor sind - verglichen damit, wie weit sie noch steigen werden. ^^Sie sind also eine ganz große Kaufgelegenheit, aber nur sehr wenige sind auch gewillt, diese Chance zu nutzen.

http://goldseiten.de/artikel/184308--Faber-Rule-Embry-und-Sprott-ueber-Edelmetalle-.html?seite=2
 
U.S. Political Stalemate Remains Focus For Gold Market; FOMC Minutes On Tap

By Allen Sykora Kitco News
Friday October 04, 2013 2:50 PM

(Kitco News) - Barring a weekend political agreement, the gold market will remain focused on the partial U.S. government shutdown and political quagmire next week, analysts said.

Several said this should be more supportive for gold now that the dispute has turned into a several-day affair, as opposed to some standoffs in the past that were resolved at the last minute before a major deadline.

The current shutdown in the U.S. is the result of a lack of agreement over a continuing resolution on the budget, which led to a shutdown of so-called non-essential services on Tuesday, analysts said. Further, the market is starting to look ahead toward the Oct. 17 date by which the Treasury has said it will hit its borrowing authority, meaning another potential political fight over the debt ceiling.

Other factors that could influence the market next week include minutes of the last meeting of the Federal Open Market Committee and the return of Chinese buyers after a week-long holiday.

This week, gold eased despite the partial U.S. government shutdown. The December contract lost $29.30 for the week, or 2.2%, to settle Friday at $1,309.90 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange. December silver slipped 7.9 cents to $21.752.

Some market participants were puzzled that gold couldn’t tick higher despite the U.S. shutdown. Traders offered several theories. Sean Lusk, director of commercial hedging with Walsh Trading, pointed to the absence of Chinese buying since that country was observing an extended holiday, temporarily taking away one of the world’s two largest physical buyers of the metal. And, he continued, recent downgrades of gold outlooks by investment banks may have dented some investor enthusiasm.

Others said gold prices may have already factored in the shutdown prior to this week, while others still suggested veteran traders may have viewed the political battle as largely posturing for lawmakers’ constituencies, expecting them to eventually allow the government to re-open.

Whatever the case, many anticipate the metal will get a lift if the political stalemate and U.S. government shutdown goes into a second week. Of 21 respondents in the weekly Kitco News Gold Survey, 10 see prices up next week, while six see prices down and five see prices sideways or unchanged.

With the government already shut down, the approaching debt-ceiling deadline adds another concern for investors since there will be worries that credit agencies could downgrade U.S. debt, Lusk said. Standard & Poor’s did so during the last major battle over the debt ceiling back in 2011.

“Right now, we’re just trading off of chart points here – support and resistance – because there is nothing else to really trade off,” Lusk said, citing the dearth of U.S. economic data since agencies such as the Labor Department are not releasing reports during the shutdown.

“But as we get into next week and this thing extends, and there is no deal today or over the weekend, I feel we’re going to trade higher. We will get some temporary safe-haven buying.”

Spencer Patton, chief investment officer for Steel Vine Investments, concurred. Conversely, both men would envision gold retreating if Republicans and Democrats suddenly found a middle ground and struck a compromise.

“If there is no resolution, I expect that to be bullish for gold,” Patton said. “If there is a resolution, I expect that would be bearish for gold since that would take some of the uncertainty out of the market.”

Based on some of the comments coming out of the Republican camp, Patton added, he suspects that any agreements on the continuing resolution on the budget and debt ceiling may come at the same time. “But I don’t think that will happen for another two weeks,” he added.

Meanwhile, if the partial U.S. government shutdown continues, that means no more economic data from government agencies. As it was, Friday’s key monthly September report on non-farm payrolls was delayed.

Under such a scenario, there may be an increased emphasis on Wednesday’s scheduled release of minutes of the Federal Open Market Committee meeting that ended Sept. 18. A spokesman for the Federal Reserve told Kitco News that the Fed remains open and the minutes should be released. Several analysts explained that the Fed is not considered a part of the government and does not rely upon Congress for funding.

The FOMC meeting ending Sept. 18 was the one at which policy-makers opted to leave their $85 billion-per-month bond-buying program, known as quantitative easing, in place when expectations had been for a modest tapering.

“If there is no agreement in the U.S., then I would guess the minutes of the FOMC next Wednesday should not be good for the dollar,” said Afshin Nabavi, head of trading with MKS (Switzerland) SA. This, in turn, should be supportive for gold, he continued. The yellow metal tends to move inversely to the greenback.

Lusk said it is doubtful that the FOMC members would taper at their meeting at the end of October with the government shut down, meaning furloughs of many workers, and since no more government reports are coming out to offer fresh insight into the economy. “I think the $85 billion per month is going to be kept in place,” he said.

Meanwhile, a week-long Chinese holiday will end next week, bringing potential buyers of physical metal back into the market, observers said. “That should provide some kind of support,” Nabavi said.

Technical-chart considerations also will play a role in what happens to gold, as always, several observers said.

“This week’s dip below $1,300 put a technical dent in the fundamental perspective that the financial uncertainty facing markets over a U.S. government shutdown should prompt gold to soar,” said Ralph Preston, principal with Heritage West Financial. “Gold needs to rapidly close back over the 50-day moving average at $1,343 or risks losing momentum and following back below $1,275.”
 
Gold Survey: Survey Participants Mixed; Largest Share Sees Higher Gold Next Week

Friday October 04, 2013 12:10 PM

(Kitco News) - Neither bulls, bears nor fence-sitters had an outright majority in the weekly Kitco News Gold Survey, although the largest number of responses called for gold to be higher next week.

Many describe the precious metal’s direction over the coming week as a tough call due to the uncertainty over how long the U.S. government will be shut down by a political stalemate on a continuing resolution over the budget, with another fight looming over the debt ceiling later this month.

In the Kitco News Gold Survey, out of 34 participants, 21 responded this week. Of these, 10 see prices up, while six see prices down and five see prices sideways or unchanged. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders and technical-chart analysts.

Last week, a majority of survey participants were bullish. As of noon EDT Friday, December gold on the Comex division of the New York Mercantile Exchange was down $30.40 the week.

George Gero, vice president and precious-metals strategist with RBC Capital Markets Global Futures, anticipates a narrow range but with an upside bias. More investors could turn to gold if it appears the government shutdown will become protracted, he said.

“People would start to take a second look at gold as a (safe) haven,” he said.

Ken Morrison, founder and editor of the online newsletter "Morrison on the Markets," said he does not anticipate a repeat of the apparent fund liquidation that occurred this week, as reflected by lower open interest since last Friday and a decline in prices.

“There is support in the $1,300-$1,275 area and we're assuming major fund long liquidation is unlikely to be as large a factor as this week, so we expect gold to rally toward $1,350 within the week ahead,” he said.

Kevin Grady, president of Phoenix Futures and Options, is among those who look for prices to tick lower.

“When a market stops reacting positively to bullish news, it usually goes lower,” he said. “We have a possible default looming, yet every time gold manages to rally, the sellers get more aggressive.”

The outcome of the political stalemate, of course, will be crucial.

Peter Hug, global trading director for Kitco, said “if this garbage continues in Washington on the debt issue, the metals will continue to find, at a minimum, psychological support and potentially have significant upside on a ‘fear’ safe-haven trade. If sanity rules, the market has a heavy tone and levels seen this week, i.e. $1,277 are in the cards.”

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The Most Important Chart for Gold

Friday October 4, 2013 11:00 AM

(Kitco News) - Legendary commodity trader and market analyst W.D. Gann said his most important charts for market analysis and trading were the weekly charts. Reason: They give an important bigger-picture view of where market prices have been and where they may be going--but not so big (as the monthly charts) to not give some near-term trading signals. Indeed, history shows that market prices tend to gravitate toward historical highs and lows when significant, trending price moves are under way.

In the early- to mid-1900s Gann was a successful commodity trader who authored several books on technical analysis and trading psychology. One of my favorite Gann books is "How to Make Profits in Commodities" and it's known for its bright orange cover. I've read it several times.

See on the weekly continuation chart for nearby COMEX gold futures that there are downtrend lines in place. This suggests the gold market bears remain in overall technical command on a longer-term chart basis, and that the path of least resistance for gold prices will remain sideways to lower until at least one of the downtrend lines is broken.

See the important technical support and resistance lines on the chart. A push in nearby gold futures prices above the strong chart resistance level at the $1,434.00 level would provide the bulls with solid upside technical strength to suggest prices can sustain a longer-term uptrend. A drop in prices below firm technical support at the 2013 low of $1,179.40 would give the gold market bears additional downside technical power to suggest a challenge of major psychological support at the $1,000.00-an-ounce level.

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Shutdown Stalemate Leaves Gold In Big Trading Range For Now

Friday October 04, 2013 15:18

As the U.S. government shutdown stalemate continues, gold futures are languishing in a large price range. With the larger, and perhaps more globally significant October 17 debt ceiling deadline looming, downside will likely be limited for the yellow metal in the days ahead.

Looking at a daily chart for December Comex gold futures, the market is roughly at the mid-point of a $300 wide trading range between the $1,500 area and the $1,200 area.

If the U.S. government actually defaults and misses a debt payment, which as of now House Speaker John Boehner is vowing will not happen, all bets are off across all markets. Severe dislocation would be likely amid stocks, interest rates, the dollar and gold would be a safe-haven, if such an event were to occur.

However, at this point, while Washington D.C. policymakers may be willing to walk the country to the brink of the default, there appears to be enough wisdom to not push the economy over the cliff.

The next several weeks will see equity markets become more nervous and markets will be fluctuating back and forth amid news headlines. Assuming the policymakers restore the U.S. government to working order and authorize an increase to the debt ceiling limit, where does that leave gold? The answer may well be—stuck within this larger $300 range trading range.

Assuming the debt ceiling is indeed raised and the U.S. moves beyond its current political crisis, let's take a look at longer-term macro factors at play for gold.

On the upside, rallies toward the $1,430/1,500 range could run into selling pressure amid expectations of eventual tapering from the U.S. Federal Reserve. At some point, monetary policy normalization will occur—it may be late this year, it may be in early 2014, but barring a return to recession, the Fed will start pulling back on its monthly bond purchases at some point in the months ahead. That is a negative factor for gold.

On the downside, both severe sell-offs this year—into the late April low, and the late June low, attracted notable emerging market physical buying. The Chinese have been steady buyers and that is expected to continue. Last year, emerging market physical demand totaled 2,379 tonnes, according to the World Gold Council. That included jewelry, bars and coins. Through the first half of 2013, emerging markets purchased 1,585 tonnes and are on track to post an increase for the year.

The Indian demand has been somewhat artificially depressed due to government import restrictions there, but overall the underlying desire to purchase and hold gold is expected to remain strong in the Indian culture, which could in fact create some pent-up demand. Holding, storing and saving wealth in the form of bullion is an age-old cultural tradition in India, where citizens often prefer to put their savings into gold, rather than the local bank.

The bottom line is that emerging market demand and other investment demand has been seen on dips to lower price levels and is expected to continue propping up the market on the downside. There appear to be a group of ready buyers to purchase physical gold at weaker levels.

What could this mean? Trading range. Fed tapering could limit the upside, but emerging market physical demand could hold in the downside. For shorter-term, more active gold traders there could be the opportunity to sell gold near the high of the range, and buy gold near the bottom of the range. A good old fashioned range play.

But, then again, if the U.S. Congress can't get its act together by mid October, all bets are off.

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SAN FRANCISCO (MarketWatch) — At a time when a government shutdown and debt-ceiling limit are promoting broad fear and volatility, gold investors can find hints on the demand outlook for the precious metal from exchange-traded funds.

After record outflows from gold-backed exchange-traded products in the second quarter, outflows slowed down significantly in the third quarter. Investors were quitting their gold funds, just not with the urgency they showed in prior months.

Gold ETPs, which include exchange-traded funds — an exchange-traded security that tracks a stock, sector, index or other assets classes or basket of assets — saw outflows slow to $4.2 billion, compared with record outflows of $19.6 billion in the second quarter, according to ETF Securities.
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What do gold prices do during a shutdown?

On the second day of the shutdown, the markets are relatively stable -- but what about gold? Heard on the Street editor Liam Denning joins MoneyBeat to discuss. Photo: AP.

Gold outflows have been steadily declining since peaking in April 2013, said Nick Brooks, head of global research and investment strategy at ETF Securities. Outflows that month were at $8.7 billion.

He said the main reason for that reduction is that the “bulk of shorter-term tactical money that went into gold over 2011 and 2012 has now been cleared” and gold ETP holdings are now back at 2010 levels.

The world’s biggest gold-backed exchange-traded fund (ETF), the SPDR Gold Trust GLD -0.51% , has seen outflows slow as well. In the third quarter, outflows were at $2.55 billion, down from outflows of $11.55 billion in the second quarter, according to IndexUniverse. Read about the impact ETFs have had on the gold market.

The “redemption pace is slowing,” said Oliver Ludwig, managing editor of IndexUniverse.com, adding that the second-quarter outflow, on a quarterly basis, looks to have been a record for the GLD.

Redemptions in the ETF accelerated in the first half of the year but have slowed in the second half, he said. “All of it points to a general uncertainty.”

In terms of what it may indicate in terms of gold demand, it’s probably too early to tell, he said.
Encouragement

Some investors may find the ETF performance data encouraging.

Gold ETF performance, in terms of sales rather than price performance, is “an indication of one demand component for gold,” said Brien Lundin, editor of Gold Newsletter.

“When a bunch of big players were making thematic bets on gold by buying the ETFs after the 2008 credit crisis it definitely helped propel gold higher,” he said. “And when these big players chose or were forced to sell some of their ETF positions in the second quarter, it obviously helped propel gold to the downside.

But for now, “at the current level of selling and/or buying, the ETFs are having a minimal influence on the gold price,” he said

Meanwhile, Adam Koos, president of Libertas Wealth Management Group, said he’s “encouraged by the recent consolidation and potential bottoming in gold ETFs.”
 
Where Are The Stops? Monday, October 7: Gold And Silver

Monday October 07, 2013 09:21

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,325.00 $1,307.90
**$1,337.80 **$1,300.00
$1,350.00 $1,291.50
$1,353.80 $1,276.90
December Silver Buy Stops Sell Stops
**$22.175 $21.65
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Gold Miners Analyst Watch: October Edition

Oct 3 2013, 10:18 | includes: ABX, AEM, AGI, ANV, AU, AUQ, AUY, EGO, GFI, GG, GOLD, HMY, IAG, KGC, MUX, NEM, NGD, NSU, PPP, SBGL
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Disclosure: I am long AEM. (More...)

October is upon us and it is time again for an update on price targets for gold miners provided by analysts and available from Yahoo.com. As in previous installments we will be noting price targets and target changes in comparison with results published in our last edition in this series. We would like to stress that many companies mentioned in this article may have more analysts following their progress than considered in our database. This difference is explained by the fact that not all analysts release their predictions to Yahoo.com. Instead, in many cases analyst data is considered as proprietary information only available to subscribers of the analysts' services.

We continue to consider the following stocks (in alphabetical order): Agnico Eagle (AEM), Alamos Gold (AGI), Allied Nevada (ANV), AngloGold Ashanti (AU), AuRico Gold (AUQ), Barrick Gold (ABX), Eldorado Gold (EGO), Gold Fields (GFI), Goldcorp (GG), Harmony Gold (HMY), IAMGOLD (IAG), Kinross Gold (KGC), McEwen Mining (MUX), Nevsun Resources (NSU), New Gold (NGD), Newmont Mining (NEM), Primero Mining (PPP), Randgold (GOLD), Sibanye Gold (SBGL), Yamana Gold (AUY). We continue to retain Nevsun Resources in our analysis despite a recent change in focus to copper in their mining operations in Eritrea.
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The table below summarizes our data. The first three columns list the company names, ticker symbols and share prices at the time of writing. Price targets (low, median and high) are listed in the following three columns. These targets are followed by a column giving the number of analysts providing data to Yahoo.com and the mean recommendations given by these analysts ranging from 1.0 (strong buy) to 5.0 (sell). This concludes the data sourced directly from Yahoo.com.

The following columns are colored in light green and contain data derived from our source data. These data points are given in percentages related to the share price at the time of writing. The column titled "median-price" gives the difference between the share price and the median target price. The column titled "high-low" gives the difference between the high and the low target. The last four columns titled "target change" document the changes in price targets since the September report with the last columns giving the average change over the low, median and high price targets.

(click to enlarge)

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Column "median-price" shows the difference between the current share price and the median price target. Under normal circumstances we would view a large value in this column as an indicator for the potential of disproportionate gains over the coming year. The diagram below visualizes the data.

McEwen Mining only has one analyst rating available on Yahoo.com but this one analyst seems to think very highly of the company's potential. Following in second and third place in this ranking are New Gold and IAMGOLD.

At the other end of the spectrum we find Sibanye Gold, the only company in our database trading above the full range of analyst price targets. One possible explanation could be the labor situation in South Africa, which seems calm again allowing Sibanye Gold to outperform expectations.

(click to enlarge)

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Column "high-low" measures the divergence in analyst opinions. The results from this column in the table at the top of this article are visualized in the next diagram.

IAMGOLD used to show the highest values in this category. It appears that analysts have come closer with their expectations on this company over the past month and Kinross Gold has taken the lead. Still close to the front in this ranking are Allied Nevada and Barrick Gold.

Agreement in price targets is noted for Sibanye Gold, Primero Mining, Harmony Gold, Nevsun Resources and Alamos Gold.

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GOLD UND ZUCKER

Gold: Positiver Wochenstart


Obwohl es um die Staatsfinanzen der USA derzeit nicht gerade zum Besten bestellt ist, profitierte Gold davon bislang kaum.

von Jörg Bernhard

Erstmals seit dreizehn Jahren droht dem gelben Edelmetall eine negative Jahresperformance. Bis dato haben sich Kursverluste in Höhe von 22 Prozent angesammelt. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 30 Analysten soll es in dieser Woche allerdings wieder bergauf gehen. 60 Prozent der Befragten erwarten einen steigenden Goldpreis, während 27 Prozent mit rückläufigen Notierungen rechnen. Für das Desinteresse dürfte auch die „Golden Week“ in China mitverantwortlich sein. Die wirtschaftliche Aktivität – und damit auch der Goldhandel großer Player – lässt in dieser Zeit deutlich nach. Und bei US-Investoren ist überraschenderweise die Abgabebereitschaft weiterhin ausgeprägter als das Kaufinteresse. Dies bekam auch der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares zu spüren. Dessen gehaltene Goldmenge befindet sich nämlich mit 899,99 Tonnen auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2009.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,10 auf 1.314,00 Dollar pro Feinunze.

Zucker: Nahe am Sechsmonatshoch

Heftige Regenfälle behindern derzeit die Ernte brasilianischen Zuckerrohrs. Weil die Erntemaschine nicht auf die Felder können, kommt man mit der Ernte nicht so recht voran. Der brasilianische Verband der Zuckerindustrie revidierte deshalb seine bisherige Ernteprognose um 0,4 Prozent auf 587 Millionen Tonnen nach unten. Dies entspräche nichtsdestotrotz einer neuen Rekordernte. Doch Marktbeobachter befürchten, dass weitere Kürzungen der Prognose folgen könnten. Je länger Zuckerrohr nicht geerntet wird, desto wahrscheinlicher wird eine Verarbeitung in der Ethanolindustrie. Auf dem Lebensmittelmarkt würde somit das Angebot sinken. Der aktuell zu beobachtende Reflex der Investoren und Spekulanten ist daher sehr gut nachvollziehbar. Ein holländischer Rohstoffhändler wird sich über das Auslaufen des Oktober-Futures sogar 1,49 Millionen Tonnen Zucker ausliefern lassen. So viel wurde seit 24 Jahren nicht mehr über Futures ausgeliefert.
Am Freitag schloss der Zuckerpreis etwas unter seinem Sechsmonatshoch. So ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 um 0,04 auf 18,48 US-Cents pro Pfund.
 
ROHÖL UND SILBER

Ölpreis: Weiter im Rückwärtsgang


Die Perspektiven des Ölpreises bleiben weiterhin getrübt. Bei üppigem Angebot droht ein Rückgang der Nachfrage.

von Jörg Bernhard

Während im Golf von Mexiko die sturmbedingt stillgelegten Förderkapazitäten wieder hochgefahren werden, sorgen sich die Marktakteure weiterhin um die Zukunft der US-Wirtschaft. Das für den 17. Oktober prognostizierte Erreichen der Schuldengrenze hängt wie ein Damoklesschwert über dem Markt. Der Zwangsurlaub von 800.000 Staatsbediensteten beeinträchtigt in mehreren Firmen aus der Rüstungs- und Flugzeugbranche bereits die Produktion. Je länger der „Shutdown“ anhält, desto höher dürften die Einbußen beim BIP ausfallen. Für den Fall, dass die Schuldengrenze von aktuell 16,7 Billionen Dollar nicht nach oben angepasst wird, drohen der gesamten Weltkonjunktur massive Wachstumseinbußen. Am Vormittag gab es revidierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum der Eurozone. Diese entsprachen mit plus 0,3 Prozent (gegenüber Vorquartal) exakt den vorläufigen Werten.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,98 auf 102,86 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,81 auf 108,65 Dollar zurückfiel.

Silber: Tendenz, seitwärts

Seit zwei Wochen pendelt der Silberpreis um die Marke von 21,50 Dollar. Das mit Abstand günstigste Edelmetall wird von Anlegern als sicherer Hafen und von der Industrie als wichtiger Rohstoff geschätzt. Die derzeitigen Sorgen um den US-Staatshaushalt haben dem Silberpreis bislang noch keinen eindeutigen Trend beschert. Die Angst vor einem wirtschaftlichen Einbruch wirkt als Belastungsfaktor, während die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA nach unten hin unterstützend wirkt. Man darf daher gespannt sein, wer das Tauziehen gewinnen wird – Bullen oder Bären?
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,223 auf 21,975 Dollar pro Feinunze.
 
07.10.2013 07:00 | Rolf Nef
Überlegungen zur Intervention vom 1. Oktober 2013 im Gold und Silbermarkt: Die Interventionskraft erlahmt

Nach dem Wochenkommentar von Raymond Merriman (www.mmacycles.com) sind von unbekannter Seite am Dienstag den 1. Oktober 2013 um 14 Uhr amerikansiche Ostküste 8.000 Goldkontrakte (1 Kontrakt = 100 Unzen) auf den Markt geworfen worden. 14 Uhr ist eine halbe Stunde vor Eröffnung des Comex (US Terminmarkt für Edelmetalle), also wurde über Globex verkauft, der dieselben Comexkontrakte über eine Interentplattform international anbietet, aber mit viel dünnerem Volumen. 8.000 Kontrakte sind 800.000 Unzen oder ca. 1 Mrd. US$ (Merriman kommt nur auf 100 Mio. $, was offensichtlich falsch ist). Weniger als eine Milliarde Dollar beträgt aber der Goldbestand, der zur Lieferung gegen Kontrakte bereit liegt (Grafik 3).

Aufgrund dieser Intervention sank der Goldpreis innerhalb von zwei Stunden von1330 auf 1285 . Am 2. Oktober fiel er nochmals bis auf 1280 $ und erholte sich dann auf 1320 $. Offensichtlich hat der physische Markt die Schwäche für Käufe genutzt, denn der physische Markt ist sehr ausgetrocknet. Grafik 1 zeigt Referenzahlen für den Londoner Markt. Die Londoner Marktorganisation erhebt keine Umsatzzahlen für die Öffentlichkeit, sondern stützt sich auf sog. Transfers. Ein Transfer ist der am Ende des Tages durchgeführte Nettoausgleich aller Transaktionen derjenigen Marktteilnehmer, die über ein eigenes Lagerhaus verfügen, denn es gibt kein zentrales Lagerhaus wie z.B. bei Wertschriften. Die Statistik wird auch stets verspätet veröffentlicht. Trotzdem lässt sich vieles sagen.

So ist das tägliche Volumen der Transfers in Mio. Unzen (oberste Grafik) auf allzeithöchst, obwohl der Preis bis in den Juni gefallen ist. Das Volumen in Dollars hat das noch nicht erreicht, weil der Preis noch tief ist (mittlere Grafik). Die Anzahl Transfers hat seit April 2013 massiv zugenommen. Das alles bedeutet nichts anderes, als dass im physischen Londoner Markt hohe Aktivität ist. Das ist auch nicht wunderlich, wenn man die Importe von China sieht (Grafik 2).

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Grafik 1: Londoner physischer Markt


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Grafik 2: Chinas Goldimporte


Aber ebenso herrscht am Comex - dem eigentlichen Terminmarkt - hohe physische Aktivität: das Lagerhaus für Lieferungen ist leergefegt (Grafik 3). In kurzer Zeit ist der Bestand von 3 Mio Unzen auf 0,76 Mio. abgesunken, also etwa eine Mrd. , ein fast läppischer Betrag in den heutigen Märkten. Wahrschinlich ging alles nach China. Warum wird das Lager nicht aufgestockt? Dann muss Gold im freien Markt gekauft werden und der Preis steigt. Der Comex war der letzte Puffer, der die Goldkäufe noch befriedigen konnte, ohne dass es zu Preisavancen kam.

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http://goldseiten.de/artikel/184506...~-Die-Interventionskraft-erlahmt.html?seite=2
 
07.10.2013 10:15 | Redaktion
Wenn Zentralbanken ihr Vertrauen in Gold bekunden

In einem sind sich zumindest die Zentralbanken Frankreichs, Italiens und auch Deutschlands einig: Ein Verkauf ihrer Goldreserven kommt für sie nicht in Frage. So hat etwa der Generaldirektor der italienischen Zentralbank kürzlich geäußert, Gold ermögliche den Notenbanken, ihre Unabhängigkeit zu wahren.

Wenn Zentralbanken wie diese ihr Vertrauen in das gelbe Metall bekunden, so kann dies unter Umständen einen nicht unerheblichen Preisaufschwung bedeuten, wie Michael Lombardi am vergangenen Wochenende auf Advisor Perspectives schrieb.

Während Zentralbanken in der Vergangenheit ihr Gold veräußerten, etwa nachdem der US-Dollar nicht länger offiziell an Gold gebunden war, und sich stattdessen auf die Fiat-Währungen stützten, die ihnen die Begleichung ihrer Schulden erleichterten, habe sich das Blatt inzwischen gewendet. Bestes Beispiel hierfür seien die Schwellenländer, die ihre Goldreserven in den vergangenen Monaten erheblich aufgestockt haben.

Zentralbanken kündigen für gewöhnlich nicht an, wenn sie vorhaben, ihre Goldbestände zu vergrößern. Der Grund: Wird dies bekannt, so führt es in aller Regel zu einem immensen Preisanstieg des gelben Metalls. Doch auch Zentralbanken wollen das gelbe Metall natürlich zu einem möglichst niedrigen Preis erwerben, sodass der jüngste Preisrückgang nicht nur für Investoren, sondern auch für die Notenbanken eine hervorragende Kaufgelegenheit gewesen sei, so Lombardi.

Interessanterweise jedoch bleibt der ersehnte Anstieg des Goldpreises bislang aus. Unter den aktuellen Gegebenheiten, allen voran die Debatten um die Schuldengrenze der USA, hatte dieser im Jahr 2011 einen neuen Rekordwert erreicht. Dass dem dieses Mal nicht so ist, stärkt die Vermutung, dass eine Manipulation des Goldpreises im Gange ist. Ob dies tatsächlich zutrifft oder nicht, so fährt Lombardi fort, könne jedoch niemand mit Bestimmtheit sagen. Fakt sei allerdings, dass die Grundlagen eines Preisanstiegs - sinkendes Angebot bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage - gegeben sind, was Lombardi optimistisch stimmt und dazu veranlasst, die aktuelle Preissituation auch weiterhin als exzellente Kaufgelegenheit zu betrachten.
 
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