Rohstoffthread (Archiv)

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22.10.2013 11:26 | Eugen Weinberg
WTI-Preis erstmals seit 3½ Monaten unter 100 USD-Marke

Energie

Die beiden wichtigsten Ölpreise koppeln sich immer weiter voneinander ab. Während der Brentpreis weiterhin nahe der Marke von 110 USD je Barrel handelt, ist der WTI-Preis unter die Marke von 100 USD je Barrel gefallen. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI hat sich im Zuge dessen auf mehr als 10 USD je Barrel ausgeweitet, was zuletzt vor sechs Monaten der Fall war.

Als preisbelastend für WTI erwiesen sich die gestern vom US-Energieministerium nachgereichten Lagerdaten. Demnach stiegen die US-Rohöllagerbestände in der Woche zum 11. Oktober um 4 Mio. Barrel. Dies war der vierte Wochenanstieg in Folge. Während dieser Zeit legten die Rohölvorräte um 18,9 Mio. Barrel zu. Damit wurde gut die Hälfte des Lagerabbaus der Sommermonate wieder rückgängig gemacht.

Der Lageraufbau ist auf eine weiterhin gedämpfte Rohölverarbeitung zurückzuführen, da die US-Raffinerien derzeit Wartungsarbeiten durchführen. So erklärt sich auch der deutliche Rückgang der US-Benzin- und Destillatebestände. Auch in Cushing kam es erstmals seit 15 Wochen wieder zu einem Anstieg der Ölvorräte um 366 Tsd. Barrel. Der Anstieg der Rohölvorräte dürfte sich in der vergangenen Woche fortgesetzt haben. Die US-Ölproduktion, welche in der Woche zum 11. Oktober aufgrund von Tropensturm Karen deutlich gefallen war, dürfte sich wieder normalisieren und somit zu einem steigenden Angebot beitragen.

Das API veröffentlicht die Daten heute Abend nach Handelsschluss, das US-Energieministerium morgen Nachmittag. Laut ICE haben die spekulativen Finanzanleger ihre Netto-Long-Positionen bei Brent in der Woche zum 15. Oktober um 2,2 Tsd. Kontrakte reduziert. Sie lagen damit nur leicht über dem Anfang Oktober verzeichneten 3-Monatstief.


Edelmetalle

Gold tritt weiter auf der Stelle und handelt heute Morgen bei rund 1.315 USD je Feinunze. In Euro gerechnet notiert das gelbe Edelmetall bei gut 960 EUR je Feinunze. Nach wie vor gibt es keine Daten zur Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer an der COMEX. Dafür verzeichnen die Gold-ETFs weiter Abflüsse, welche gestern laut Daten von Bloomberg mit 11,5 Tonnen sogar die stärksten seit Anfang Juli waren. Davon entfielen allein 10,5 Tonnen auf den SPDR Gold Trust, den weltweit größten Gold-ETF.

Offensichtlich schichten Anleger angesichts steigender Aktienmärkte - der S&P 500 erreichte gestern ein Rekordhoch - weiter von Gold in Aktien um. Seit Beginn dieses Quartals sind mittlerweile fast 47 Tonnen Gold aus den ETFs abgeflossen, seit Jahresbeginn summieren sich die Abflüsse auf rund 750 Tonnen. Die Bestände der gesamten Gold-ETFs liegen nunmehr auf einem 3½-Jahrestief. Solange sich die ETF-Abflüsse fortsetzen, dürfte dies steigenden Goldpreisen entgegenstehen.

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Während die Bestände der Silber-ETFs nach den hohen Abflüssen in den Tagen zuvor gestern konstant blieben, verzeichneten die Platin- und Palladium-ETFs ebenfalls Abflüsse. Diese hielten sich im Falle von Platin allerdings in Grenzen. Die Palladium-ETF-Bestände sind dagegen auf ein 8-Monatstief gefallen. Bislang waren die ETF-Zuflüsse eine wesentliche Stütze für die Platin- und Palladiumpreise. Wir gehen nicht davon aus, dass es hier zu einer Trendumkehr kommen wird, da die Marktlage aufgrund des begrenzten Angebots und der robusten Nachfrage relativ angespannt ist.


Industriemetalle

Die globale Stahlproduktion ist gemäß Angaben des Weltstahlverbandes im September im Vergleich zum Vorjahr um 6,1% auf 132,5 Mio. Tonnen gestiegen. Getrieben wurde dieser Anstieg durch Japan und vor allem China. Im Reich der Mitte wurden demnach im September 65,4 Mio. Tonnen Stahl hergestellt, 11% mehr als im Vorjahr. Das Nationale Statistikbüro Chinas hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass die chinesische Stahlproduktion auf Tagesbasis mit 2,181 Mio. Tonnen den dritthöchsten jemals gemessenen Wert erreicht hat. Annualisiert ergibt dies ein Rekordniveau von fast 800 Mio. Tonnen, womit die Schließung veralteter Produktionsanlagen bislang keine Auswirkungen hatte.

Ein Faktor für die anhaltend hohe chinesische Stahlproduktion sind die umfangreichen Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur. Angaben der staatlichen China Railway Corp. zufolge wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres dafür umgerechnet knapp 54 Mrd. USD ausgegeben, 12,5% mehr als im Vorjahr. Gemäß Daten des Nationalen Statistikbüros war der Anstieg der Schienenproduktion mit gut 37% gegenüber Vorjahr zwischen Januar und August der stärkste von allen Stahlprodukten. Die hohen Produktionsraten dürften einer merklichen Erholung der chinesischen Stahlpreise entgegenstehen. Nach dem Zwischenhoch im August befindet sich der Preis für warmgewalzten Stahl mittlerweile wieder im Abwärtstrend und hat ein 3½-Monatstief erreicht.


Agrarrohstoffe

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat erstmals seit der Schließung der Bundesbehörden Anfang Oktober wieder einen Erntefortschrittsbericht veröffentlicht. Demnach waren Ende vergangener Woche 39% der US-Maisernte eingebracht, was einem Rückstand von 14 Prozentpunkten hinter dem 5-Jahresdurchschnitt entspricht und auch leicht unter der Markterwartung lag. Besonders deutlich hinkt die Maisernte in den nördlichen Bundesstaaten wie Minnesota hinterher, wo erst 19% der Ernte abgeschlossen ist. Dies könnte im Falle von Frost zu Ernteeinbußen führen.

Gemindert wird diese Sorge dadurch, dass sich derzeit 60% der US-Maispflanzen in gutem oder sehr gutem Zustand befinden, was einer Verbesserung um fünf Prozentpunkte gegenüber der letzten Veröffentlichung von Ende September entspricht. Nicht ganz so groß ist der Rückstand bei der US-Sojabohnenernte. Diese war Ende letzter Woche zu 63% eingebracht, was nur sechs Prozentpunkte hinter dem 5-Jahresdurchschnitt zurückliegt und leicht über den Erwartungen lag.

Auch bei Sojabohnen hat sich der Anteil der Pflanzen in gutem und sehr gutem Zustand in den letzten drei Wochen um vier Prozentpunkte auf 57% verbessert. Die Aussaat von US-Winterweizen liegt dagegen weitgehend im Plan. Diese ist laut USDA zu 79% abgeschlossen. 53% der Pfanzen sind inzwischen aufgegangen, was jeweils dem 5-Jahresdurchschnitt entspricht. Der Zustand der Winterweizenpflanzen wird mit 65% als gut oder sehr gut eingeschätzt.

http://goldseiten.de/artikel/185958...it-3-Monaten-unter-100-USD-Marke.html?seite=2
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Pops To 3-Week High on Weak U.S. Jobs Report, Slumping U.S. Dollar

Tuesday October 22, 2013 8:59 AM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session sharply higher and have hit a three-week high Tuesday. Gold and silver were boosted by a U.S. employment report that did not meet trade expectations, which in turn sunk the U.S. dollar index. The gold and silver market bulls are also gaining upside near-term technical momentum. December Comex gold was last up $24.60 at $1,340.40 an ounce. Spot gold was last quoted up $24.80 at $1342.00. December Comex silver last traded up $0.492 at $22.765 an ounce.

The U.S. employment report for September came in on the weak side Tuesday morning, showing the key non-farm payrolls number rising by 148,000, versus an increase of 180,000 that was expected by the market place. The U.S. dollar index sunk to a 10.5-month low and gold prices shot higher on the news. The overall unemployment rate declined by 0.1%, to 7.2%, but the market place focuses more on the non-farm payrolls number. The U.S. employment report bolstered notions the Federal Reserve will not be “tapering” its monthly bond-buying program, also called quantitative easing, any time soon. Talk now is that any tapering by the Fed may come late in the first quarter of next year, at the earliest. Such is a bullish scenario for the precious metals and the raw commodity sector.

The focus of the market place will likely continue to be on upcoming U.S. economic data, following a more-than-two-week hiatus of U.S. report releases when the government was shut down.

In overnight news, reports from China said housing prices in China are rising rapidly, which is read as a negative due to the inflationary implications that could cause China’s central bank to pull in the reins on its monetary policy. Recent economic data out of China has been upbeat, suggesting the world’s second-largest economy remains robust. China is a huge importer of raw commodities.

The London P.M. gold fix is $1,333.00 versus the previous P.M. fixing of $1,317.50.

Technically, December gold futures prices closed nearer the session high, hit a fresh three-week high and scored a bullish “outside day” up on the daily bar chart Tuesday. The gold market bulls and bears are now back on a level near-term technical playing field. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,353.80. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at the October low of $1,251.00. First resistance is seen at today’s high of $1,344.70 and then at $1,353.80. First support is seen at last week’s high of $1,328.90 and then at $1,320.00. Wyckoff’s Market Rating: 5.0

December silver futures closed up $0.487 an ounce at $22.765 Tuesday. Prices closed near the session high and hit a fresh four-week high. Price action Tuesday negated a seven-week-old downtrend on the daily bar chart. The bulls and bears are now back on a level near-term technical playing field. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.445 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the October low of $20.495. First resistance is seen at today’s high of $22.83 and then at $23.00. Next support is seen at $22.50 and then at $22.25. Wyckoff's Market Rating: 5.0.

December N.Y. copper closed up 330 points at 333.65 cents Tuesday. Prices closed nearer the session high, hit a fresh four-week high and scored a bullish upside “breakout” from the recent choppy and sideways trading range. The bulls have regained the slight near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the August high of 339.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the October low of 321.50 cents. First resistance is seen at Tuesday’s high of 335.50 cents and then at the September high of 335.95 cents. First support is seen at 332.50 cents and then at 330.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.5.
 
Freeport's Adkerson: Global Copper Demand 'Positive'

Tuesday October 22, 2013 12:15 PM

Global copper demand is improving and any supply surplus is likely to be small, says Richard C. Adkerson, vice chairman, president and chief executive officer with Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc. (NYSE: FCX). “The demand in China during this year has been stronger than many people had expected,” Adkerson says while speaking in a Webcast on the company’s third-quarter earnings. He says sectors of the U.S. economy that use copper are improving, such as construction and automotive. “And we’re seeing some initial signs of improvement in Europe through demand activities,” Adkerson says. “Globally, premiums for downstream copper uses are strong. Consumer inventories remain low, and the demand side is positive.” Many analysts are calling for a supply surplus this year of a few hundred thousand metric tons, in large part as mine output increases. However, Adkerson says, the projected surpluses are “small” considering the size of the global market. Analysts have told Kitco News that they look for global mine output in the neighborhood of 17 million to 17.5 million tons this year. “Lots of things can happen that would change that outlook (for a small surplus), as it has over the past 10 years when we were seeing copper supply continually underperforming expectations,” Adkerson says. “In the longer run, the delay in projects with companies cutting back capital (spending) points to a supportive copper supply situation.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Russian Palladium Shipments To Switzerland Total 6,500 Ounces In September – Barclays

Tuesday October 22, 2013 12:15 PM

September Swiss trade data showed Russian palladium shipments into Switzerland were 6,500 ounces, exactly the same as in August, and close to the trend of around 6,400 seen this year, says Barclays. Year-to-date Russian palladium shipments into Switzerland sit at 490,400 ounces, more than triple 2012 shipments, but below shipments during any other year since 1993, they note. “Once again, we reaffirm our view that shipments from Russian state stocks are likely to be limited both this year and next, but we cannot entirely rule out the possibility of surprise months of elevated shipments. That said, there would need to be a sizable swing in Russian palladium shipments to alter the substantial deficit we forecast for the palladium market in 2013,” they say.

By Debbie Carlson of Kitco News; dcarlson@kitco.com


TDS: Economy In No Condition for Fed Tapering


Tuesday October 22, 2013 9:30 AM

September’s weaker-than-expected employment data could postpone the Federal Reserve’s plan to taper its monthly bond-purchasing program until March 2014, says Millan Mulraine, director of U.S. research and strategy at TD Securities. He says the data show the U.S. economy is in no shape to deal with a reduction in the Fed’s monetary policy. “There were no special statistical factors at play in this report, but the weak jobs performance in September suggests some tempering in payrolls growth by businesses resulting from the heightened uncertainty ahead of the government shutdown in October,” he says. Mulraine also notes that July’s downward revision to 89,000 jobs also suggest the U.S. recovery was “in far weaker shape during the summer than previously thought.”

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


HSBC: Chinese Net Platinum Inflows Hit 30-Month High

Tuesday October 22, 2013 7:25 AM

Chinese demand for platinum group metals remains robust, as reflected by the country’s trade data this week, says HSBC. Net platinum inflows were at a 30-month high and net palladium inflows at an eight-month high in September, the bank says. China imported 10.57 metric tons of platinum and 1.95 tons of palladium, and exported 0.33 ton of platinum and 0.02 ton of palladium for September. This compared to imports of 7.38 tons of platinum and 1.69 tons of palladium for August, with virtually zero platinum and palladium flowing out of the country for that month. “China’s net imports of platinum increased by 11.12% for a total of 69.98t over the first three quarters of this year, from 62.97t for the same period last year,” HSBC says. “China’s net imports of palladium fell by 5.21%, for a total of 15.50t over the first three quarters of this year, from 16.35t for the same period last year. The drop in platinum price in September to USD1,400/oz at the end of the month from the high of USD1,540/oz near the start of the month may have encouraged greater physical platinum demand, and is therefore price supportive, in our view.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Indian Gold Consumption Described As Muted Ahead Of Diwali


Tuesday October 22, 2013 7:24 AM

The amount of gold bought in India ahead of the approaching Diwali festival is being described as more lackluster than normal, traders and analysts say. “According to a UBS Physical index, sales are only 20% of what they were this same time last year,” says Jason Cerisola, head of trading for precious metals and foreign exchange at MKS Capital. He cites a combination of factors, including a weaker Indian rupee that makes gold in rupees higher than a year ago despite a lower gold/U.S. dollar price, higher import duties on gold and the so-called 80/20 rule that requires importers to export at least 20% of what is imported. INTL FCStone cites news reports suggesting a shortage of gold in India ahead of Diwali. “Indian jewelers are struggling to source supply for domestic use, brought about by a central bank decree out earlier this year that requires 20% of all imports to be re-exported,” says commodities consultant Edward Meir. “This means that importers need to find a buyer who will ship gold out of the country before bringing any metal in. The complexity of the rules has led to a 60% decline in imports this year and has caused Indian gold premiums to trade at about $100 an ounce over London prices, with some traders saying that they could get to as high as $150 an ounce.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Analysts: Consensus Estimate Would Make U.S. Payrolls Gain Highest Since April

Tuesday October 22, 2013 7:24 AM

Should September non-farm payrolls meet expectations, it would be the highest number of new jobs posted in a month since spring, point out analysts. The data also report, originally scheduled for Oct. 4, was rescheduled to Tuesday due to the 16-day partial shutdown of the U.S. government. Consensus expectations are for 180,000 to 185,000 new jobs in the U.S. during September, “which would be the strongest month since April,” says BNP Paribas. The ADP employment report, released near the start of the month, showed that private-sector jobs rose by 166,000 in September. Traders will be watching the data, as usual, in ongoing efforts to gauge when the Federal Open Market Committee might start tapering its bond-buying program known as quantitative easing. “Beyond its Tuesday release, today’s labor report is also unusual because it represents data more than a month old and crucially presents a picture of labor conditions before the government shutdown, leading our economists to conclude that it ‘is unlikely to carry much weight in the FOMC’s decision on tapering at its October meeting,’” says Nomura. The firm adds that “we won’t see the impact of the government shutdown on payrolls until the October report.” Even ahead of the data, Brown Brothers Harriman points out surveys show many in the market now do not expect Fed tapering until March. “Near-term data is not going to change this view, especially data that is expected to remain distorted for several months.”
 
Awaiting The News

Tuesday October 22, 2013 10:09

The metals will again be looking for cues from economic numbers in the short term. The unemployment report will be watched closely and I am “hoping” for a strong number that will encourage traders to assume the Fed may consider taper again, which I believe is not in the cards. The assumption, however, may encourage selling, which I will view as a buying opportunity. It appears, as I write this, (6 a.m. ET), that the $1,312 level continues to find good support, but a breach will signal a quick trade to $1,308 and possibly a test of $1,302. A break above $1,325 will confirm our higher target of $1,355. The forward carry and borrowing rates suggest continued strong physical demand, primarily from the Far East as ETF outflows have slowed considerably.
 
WTI Crude Falls Near Four-Month Low as U.S. Supply Rises
By Moming Zhou - Oct 23, 2013 9:29 PM GMT+0200

West Texas Intermediate crude fell to the lowest level in almost four months as supplies rose more than expected in the U.S., the biggest oil-consuming country.

Prices dropped 1.5 percent. Crude inventories climbed 5.25 million barrels last week, the Energy Information Administration said. Analysts surveyed by Bloomberg estimated a gain of 3 million. Stockpiles at Cushing, Oklahoma, increased for a second week and domestic production jumped to the most in 24 years.

“The report adds up to a pretty bearish signal to the market,” said Julius Walker, global energy markets strategist at UBS Securities LLC in New York who forecast WTI will average $95 this quarter. “The striking thing is another Cushing build in addition to the total U.S. build. Fundamentals are gradually easing.”

WTI for December delivery slid $1.44 to $96.86 a barrel on the New York Mercantile Exchange, the lowest settlement since June 28. The volume of all futures traded was 22 percent more than the 100-day average for the time of day at 3:28 p.m. Prices have tumbled 5.3 percent since Oct. 16.

Brent for December settlement declined $2.17, or 2 percent, to $107.80 a barrel on the London-based ICE Futures Europe exchange. The volume of all futures traded was 41 percent above the 100-day average. WTI’s discount to Brent narrowed to $10.94 from $11.67 yesterday. It widened to $13.37 earlier, the most in six months on an intraday basis.
Supplies Increase

U.S. crude supplies rose to 379.8 million barrels last week, the most since June 28, according to the EIA, the Energy Department’s statistical arm. They have climbed 24.2 million barrels, or 6.8 percent, in the last five weeks.

“Fundamentally, it’s a weak market for WTI,” said Tariq Zahir, a New York-based commodity fund manager at Tyche Capital Advisors. “Everything points to lower prices.”

Stockpiles at Cushing, the delivery point for WTI futures, increased 358,000 barrels to 33.3 million. Supplies at the hub dropped in the 14 weeks ended Oct. 4, the longest streak since EIA began publishing data from Cushing in 2004, as improved pipeline networks and rail moved more oil to Gulf Coast refineries.

“The bottleneck there is not fully resolved, and crude is backing up in the Cushing area again,” Walker said.
Production Climbs

U.S. crude production grew 6.3 percent last week to 7.9 million barrels a day, the most since March 1989. A combination of horizontal drilling and hydraulic fracturing, or fracking, has unlocked supplies in shale formations in North Dakota, Texas and other states.

“People are starting to realize that it’s hard to be bullish, given the rising inventory levels,” said Michael Lynch, president of Strategic Energy & Economic Research in Winchester, Massachusetts.

Gasoline stockpiles fell 0.8 percent to 215.5 million barrels and distillate fuels, including heating oil and diesel, climbed 1.2 percent to 125.8 million.

Refineries operated at 85.9 percent of capacity, the lowest level in almost six months. Total petroleum demand dropped 3.8 percent to 18.3 million barrels a day. The four-week average was 18.7 million, a 17-week low.

Crude stockpiles in China, the second-largest consuming country after the U.S., rose to a record in September, based on data going back to January 2010.
China Supplies

Commercially held supplies increased 1.4 percent from August, according to a report today from China Oil, Gas & Petrochemicals, a newsletter published by the official Xinhua News Agency. That’s 32.4 million metric tons, or 237.6 million barrels, Bloomberg calculations based on the data show.

The Asian nation accounted for 11 percent of global oil consumption this year, compared with 21 percent for the U.S., according to the International Energy Agency.

“The market is really pricing in the well-supplied fundamentals in the U.S. and China,” said Rich Ilczyszyn, chief market strategist and founder of Iitrader.com in Chicago.

Iraq, the second-largest oil producer in the Organization of Petroleum Exporting Countries, reiterated plans to boost crude output and exports by the end of the year as demand from Asian buyers strengthens.

Production will rise to 3.5 million barrels a day by the end of December and increase further in 2014, Oil Minister Abdul Kareem al-Luaibi told reporters in Baghdad today. Iraq’s output is about 3.3 million barrels a day, Deputy Prime Minister Hussain Al-Shahristani said a week ago.

Implied volatility for at-the-money WTI options expiring in December was 22.1 percent, up from 20.5 percent yesterday, according to data compiled by Bloomberg showed.

Electronic trading volume on the Nymex was 673,878 contracts as of 3:28 p.m. It totaled 774,795 contracts yesterday, 33 percent higher than the three-month average. Open interest was 1.79 million contracts.
 
SILBER UND ROHÖL

Silber: Kurs seitwärts, Vola bergab


Seit über vier Handelswochen bewegt sich der Silberpreis zwischen 20,50 und 22,50 Dollar seitwärts und zeigt sich damit relativ „brav“.

von Jörg Bernhard

Normalerweise wird das mit großem Abstand günstigste Edelmetall als kleiner Bruder des Goldpreises bezeichnet und als einiges „wilder“ wahrgenommen. Dies lässt sich vor allem an der überdurchschnittlich hohen Volatilität ablesen. Doch mit der jüngsten Seitwärtsbewegung gab es hier einen regelrechten Einbruch zu beobachten. So reduzierte sich die historische 20-Tage-Volatilität vom Septemberhoch bei über 50 Prozent auf aktuell 28 Prozent. Die vergleichbare Risikokennzahl von Gold wird damit zwar weiterhin übertroffen, derzeit aber lediglich um den Faktor 1,17. Deutsche Anleger, die sich mit dem Gedanken tragen, Silbermünzen zu kaufen sollten folgendes im Hinterkopf behalten: Ab Januar 2014 steigt deren Mehrwertsteuersatz von sieben auf 19 Prozent an. Das heißt: Vor dem Jahreswechsel kann man um einiges günstiger bei Silbermünzen einsteigen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,332 auf 22,61 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: US-Arbeitsmarkt unterstützt

Der am Nachmittag veröffentlichte Septemberbericht vom US-Arbeitsmarkt fiel ohne klare Tendenz aus. Während sich die Arbeitslosenrate von 7,3 auf 7,2 Prozent verbessert hat, fiel die Zahl neu geschaffener Stellen mit 148.000 (Vormonat: 169.000) deutlich niedriger als prognostiziert aus. Von den Zahlen zeigte sich der Ölpreis wenig beeindruckt. Mittlerweile hat sich der Spread zwischen der US-Sorte WTI und der Nordseemarke Brent auf 11,50 Dollar ausgedehnt. So hoch war die Preisdifferenz zuletzt vor sechs Monaten.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (November) um 0,12 auf 99,10 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,96 auf 110,60 Dollar anzog.
 
ZUCKERPREIS

Kein Zuckerschlecken


Schlechte Witterungsbedingungen treiben die Notierungen von Zucker. Anleger können mit einem Zertifikat auf den weiter steigenden Rohstoffpreis wetten.

von Peter Gewalt, Euro am Sonntag

Ausgiebiger Regen in Brasilien schlägt nicht nur Sonne ­suchenden Touristen auf das Gemüt. Auch die heimischen Zuckerrohrbauern verfolgen die ex­trem feuchte Wetterlage mit wenig Freude. Schließlich verhagelt der Regen ihr Geschäft, besser gesagt verzögert ihre Zuckerrohrernte. In Brasiliens Hauptanbauregion Center-South wurde laut Branchenverband Unica in der zweiten Septemberhälfte bereits 23 Prozent weniger Zucker als in der ersten Monatshälfte produziert.

Die Daten aus Brasilien, dem wichtigsten Anbauland der Welt, ließen den Rohzuckerpreis auf dem Weltmarkt von einem Allzeittief im Juli auf ein Siebenmonatshoch mit 19 US-Cent je Pfund schießen. Experten rechnen damit, dass die Notierung auf bis zu 20,7 Cent steigen kann. Damit scheint der lang anhaltende Trend fallender Preise erst einmal gebrochen zu sein. Der Markt litt in den vergangenen Jahren an Rekordernten und einem wachsenden Überangebot am Markt.

Anleger, die mit dem endlos laufenden ETC Sugar (ISIN: DE 000 A0K RJ8 5) auf weitere Gewinne setzen wollen, sollten aber wachsam bleiben. An der grundsätzlichen Überversorgung des Weltzuckermarkts ändern Brasiliens Ernteprobleme aktuell nur wenig.
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: In Indien wird das gelbe Edelmetall knapp


Im Vorfeld der Hochzeitssaison wird das gelbe Edelmetall in Indien knapp. Pro Feinunze war Gold für Inder bis zu 120 Dollar teurer als am Londoner Referenzmarkt.

von Jörg Bernhard

Die indische Regierung hat nicht nur die Importzölle für Gold in diesem Jahr massiv nach oben geschraubt, sondern verlangt zudem von den heimischen Goldimporteuren, dass 20 Prozent dieser Goldeinfuhren wieder exportiert werden müssen. Der Mix sämtlicher Maßnahmen führte zu einem deutlichen Rückgang der Goldeinfuhren sowie einem sprunghaften Anstieg des Goldschmuggels. Am größten indischen Handelsplatz für Gold brach der Tagesumsatz von 300 auf 20 bis 30 kg ein. Viele Inder müssen bei den anstehenden Feierlichkeiten auf das Verschenken von Gold wohl verzichten. Unter den Marktakteuren geht bereits die Sorge um, dass das Aufgeld pro Feinunze Gold demnächst auf 150 bis 200 Dollar steigen könnte.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,30 auf 1.337,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Lagermengen auf dem Vormarsch

Am Dienstagabend meldete das American Petroleum Institute einen Anstieg der gelagerten Ölmengen um drei Millionen Barrel. Am Nachmittag steht noch der Wochenbericht der US-Energiebehörde zur Bekanntgabe an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es in der vergangenen Wochen ebenfalls einen Zuwachs in Höhe von drei Millionen Barrel gegeben haben. Starken Verkaufsdruck bekommt derzeit vor allem die US-Sorte WTI zu spüren. Der Discount gegenüber Brent kletterte auf den höchsten Stand seit April.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (November) um 0,49 auf 97,81 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,29 auf 109,68 Dollar zurückfiel.
 
ROHÖL UND GOLD

Rohöl: WTI im Rückwärtsgang


Am Ölmarkt dominieren weiterhin die „Bären“ das Geschehen. Unter starkem Verkaufsdruck befindet sich vor allem die US-Sorte WTI.

von Jörg Bernhard

Der Spread stieg im Tagesverlauf auf das höchste Niveau seit Mitte April. Aktuell kostet die Nordseemarke Brent – trotz minderer Qualität – über 13 Dollar mehr als die US-Sorte WTI. Am Nachmittag könnte noch einmal Bewegung in die Energiemärkte kommen. Um 16.00 Uhr steht nämlich der EIA-Wochenbericht zur Bekanntgabe an. Sollte der laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten prognostizierte Erwartungswert in Höhe von plus drei Millionen Barrel signifikant über- oder unterschritten werden, könnte sich der Ölpreis wieder etwas stärker bewegen. Morgen dürften sich die Marktakteure dann zwei Themenkomplexen stark widmen: den zahlreichen zur Bekanntgabe anstehenden Einkaufsmanagerindizes sowie die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe. Die Zahl neuer Arbeitsloser soll laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten in der vergangenen Woche von 358.000 auf 335.000 gefallen sein.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,60 auf 96,70 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 109,78 Dollar zurückfiel.

Gold: ETF-Investoren greifen zu

Erstmals seit dem 19. September ging es beim SPDR Gold Shares, dem weltgrößten Gold-ETF, mit der gehaltenen Goldmenge wieder nach oben. Am gestrigen Dienstag gab es einen Anstieg von 871,71 auf 878,32 Tonnen zu vermelden. Dies stellte das höchste Plus seit einem Jahr dar. Der schwache Dollarindex, der auf den tiefsten Stand seit acht Monaten zurückfiel, generierte beim gelben Edelmetall zumindest etwas Kaufinteresse. Dank des gestern gemeldeten, schwachen Septemberberichts zum US-Arbeitsmarkt gehen viele Volkswirte davon aus, dass die Fed frühestens im März die Geldschleusen nicht mehr ganz so weit geöffnet lassen könnte.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 9,80 auf 1.332,80 Dollar pro Feinunze.
 
Börse Frankfurt/Rohstoffe: Gold zieht nicht mehr


23. Oktober 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Geld in die Fluchtwährung Gold zu investieren, halten immer mehr Anleger für überflüssig. Die Verkäufe von Gold-ETCs setzen sich jedenfalls fort, wie ETF Securities berichtet. Rohstoffanalysten sind auch nicht unbedingt optimistisch: "Der Goldpreis reagiert kaum noch auf Krisennachrichten. Am Markt ist man mittlerweile davon überzeugt, dass Gold überbewertet ist", erklärt Gabriele Widmann von der DekaBank. Der Goldpreis, der Mitte des Monats auf 1.251 US-Dollar je Feinunze gefallen war, hat sich zuletzt zwar etwas erholt, am heutigen Mittwoch liegt er bei 1.333 US-Dollar. Seit Jahresanfang sitzen Anleger aber immer noch auf Verlusten von 20 Prozent, seit dem Hoch vor gut zwei Jahren sind es sogar 30 Prozent.

Bereits vor dem vergangenen Mittwoch hatten Investoren in Erwartung einer Einigung im US-Haushaltsstreit Geld aus Gold-ETCs (WKN A0N62G, A0LP78) abgezogen, wie Bernhard Wenger von ETF Securities berichtet. "Sie haben damit gerechnet, dass der Goldpreis nachgibt, wenn die Zahlungsunfähigkeit abgewendet ist." Sie wurden allerdings auf falschem Fuße erwischt: Viele Investoren hätten nach dem Kongressbeschluss nämlich ihre spekulativen Short-Positionen glattgestellt, zudem habe der US-Dollar nachgegeben. "Dies hat den Goldpreis unterstützt, der daraufhin den höchsten Tagesgewinn seit einem Monat verbuchen konnte."

Wenig Potenzial für Gold

Viele Rohstoffanalysten erwarten indes keine Höhenflüge beim Gold mehr: "Das Krisengetöse wird weniger, außerdem ist klar, dass die Zinsen früher oder später steigen werden", argumentiert Widmann. Da helfe es auch nichts, dass China, ein wichtiger Goldnachfrager, wieder etwas stärker wachse und die Notenbanken in Schwellenländern Gold kauften. "Wir sehen Gold bei 1.000 US-Dollar als fair bewertet an."
 
ZUM HEIZEN ZU SCHADE

Holz – der unterschätzte Faktor


Die positive Rolle, die Holz als natürlicher Rohstoff bei der Energieversorgung spielen kann, bleibt bei der kontrovers diskutierten Energiewende außen vor.

von Michael Wolff, Gastautor von Euro am Sonntag

Holz ist ein Rohstoff mit unerreichter Ökobilanz. Dies ist nicht im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit — und offenbar auch nicht in dem der Politik. Die Bundesregierung lädt Solarindustrie und Automobilbauer gern medienwirksam zu Umweltgipfeln ein, die Holzwirtschaft steht hingegen weit weniger im Fokus.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die klimaschädlichen Treibhausgase —vor allem den Ausstoß von Kohlendioxid — bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent in Bezug auf das Basisjahr 1990 zu reduzieren. Fakt ist, dass Holz als umweltgerechtes Material bei intelligenter und verantwortungsvoller Nutzung einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz leisten kann. Denn Wälder sind lebende Kohlenstoffspeicher: Jeder wachsende Baum entzieht der Atmosphäre kontinuierlich Kohlenstoff, indem er das CO2 der Luft spaltet, den Kohlenstoff speichert und Sauerstoff freisetzt. Über seine gesamte Lebensdauer bindet Holz eine enorme Menge an Kohlenstoff und entlastet damit das Klima. Der gesamte Holzvorrat in Deutschlands Wäldern speichert nach wissenschaftlichen Schätzungen circa 2,6 Milliarden Tonnen Kohlenstoff.

Fragwürdige Förderpolitik
für Biomasse als Brennstoff
Gerade Deutschland, das mit mehr als elf Millionen Hektar Wald die größten Holzvorräte Europas besitzt, könnte einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zu seiner Funktion als natürlicher CO2-Senker kommt hinzu, dass Holz bei der Verbrennung weitgehend klimaneutral ist — abgesehen vom CO2-Aufwand für Einschlag und Transport, der nötig ist, um Holz zu verbrennen. Denn bei der Verbrennung selbst wird nur so viel Kohlen­dioxid freigesetzt, wie zuvor beim Wachstum des Baumes aufgenommen wurde.

Nachhaltige Forstwirtschaft sorgt seit vielen Jahrzehnten dafür, dass wir schonend mit diesem wertvollen Rohstoff umgehen. Durch die Ernte von Holz zum Bauen, Wohnen und Heizen sowie durch regelmäßige Durchforstung wird wieder Platz geschaffen für die Neubildung von Holz und damit für den weiteren Entzug von klimaschädlichem CO2 aus der Atmosphäre. Die multifunktionale Forstwirtschaft, die nachhaltig Holz produziert, schützt auf diese Weise Klima und Umwelt.

Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit, das Hans Carl von Carlowitz vor mehr als 300 Jahren für die Forstwirtschaft formulierte, ist aber zunehmend in Gefahr. Denn seit einiger Zeit vollzieht sich bei der Nutzung von Holz ein dramatischer Wandel: Das Verhältnis von energetischer und stofflicher Nutzung von Holz hat sich in den vergangenen Jahren umgekehrt. Noch im Jahr 2005 wurden in Deutschland bei einem Gesamtholzverbrauch von 115 Millionen Kubikmetern 61 Prozent stofflich verwertet, vorrangig zum Bauen, Wohnen und im Transportwesen. Nur 39 Prozent wurden energetisch — zur direkten Verbrennung — genutzt. Doch seit dem Jahr 2010 wird jährlich mehr Holz direkt verbrannt als verarbeitet. Der Einsatz von Holz ausschließlich zur energetischen Verbrennung ist jedoch weder wirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll. Denn auf diese Weise kann keine Wertschöpfung aus nachwachsenden Rohstoffen erzielt werden.

Grund für den Boom energetischer Holzverwertung sind eine fragwürdige Förder­politik für Biomasse und steigende Preise für fossile Energieträger. Im Zuge der Förderung regenerativer Energie entstehen immer mehr von der öffentlichen Hand geförderte Biomasse-Heizkraftwerke. Als Brennstoff dafür wird bis zu 60 Prozent Frischholz verschlungen. Zudem verwenden immer mehr Privatverbraucher Holz, aufbereitet als Pellets oder Hackschnitzel, als Brennstoff und damit als Alternative zum teuren Heizöl oder Erdgas. Der Brennholzverbrauch in privaten Haushalten verdreifachte sich im Zeitraum 2000 bis 2010 auf 33 Millionen Kubikmeter.

Die Folgen sind nicht nur ein drastischer Anstieg der Energieholzpreise, die sich von 2005 bis 2012 um rund 90 Prozent und damit stärker als Heizöl erhöht haben, sondern auch die zunehmende Verknappung des Rohstoffs. Studien prognostizieren für das Jahr 2030 einen Fehlbedarf von 230 Millionen Kubikmetern Holz in Europa, sofern sich der Trend zur Holzverbrennung fortsetzt. Die Politik tut bisher nichts dafür, diese bedenkliche Entwicklung zu stoppen. Im Gegenteil: Sie subventioniert die energetische Holzverwendung mit einer Reihe von Förderregelungen, von der reduzierten Umsatzsteuer bis hin zur Forschungsförderung für erneuerbare Energien. Die stoffliche Verwertung wird dagegen nicht unterstützt.

Dabei steht außer Frage, dass mit Blick auf den Klimaeffekt die stoffliche, also industrielle Verwertung von Holz der energetischen Nutzung vorangehen muss. Erst am Ende der Nutzungskette sollte das Holz zur Wärmeproduktion verbrannt werden. Diese sogenannte Kaskadennutzung bietet mehrere Vorteile: Sie erhöht die Wertschöpfung, sichert Arbeitsplätze in der Holzindustrie und ermöglicht Innovationen. Fände alles vorhandene Holz in Deutschland künftig nur energetisch Verwendung, würde sich die Klimaschutzleistung deutlich reduzieren.

Verwendung von Holz beim
Bauen spart deutlich Energie
Das Hinausschieben der energetischen Nutzung durch eine möglichst lange Nutzungsphase für Holzprodukte hat einen weiteren großen Vorteil: den Substitutionseffekt. Bei der Verarbeitung von Holz zu Baustoffen für den Hausbau oder für die Möbelindustrie setzt sich die CO2-Speicherung oft über viele Jahrzehnte fort. Umso erstaunlicher ist es, dass die Substitutionseffekte von Holz bei umweltpolitischen Diskussionen kaum zur Sprache kommen. Immerhin sind in Deutschland in Holzprodukten insgesamt rund 1,3 Milliarden Tonnen CO2, entsprechend 350 Millionen Tonnen Kohlenstoff, gespeichert.

Würde man beim Bauen und Renovieren energieintensive Materialien wie Aluminium, Kunststoff, Stahl oder Beton vermehrt durch Holz ersetzen, ließe sich viel Energie und damit Kohlendioxid sparen. Liegt der Energieverbrauch bei der Verwendung von Bauholz pro Kilogramm nur bei 0,7 Kilowattstunden, sind es bei Aluminium 72,5 Kilowattstunden. Ein Einfamilienhaus in Holzbauweise kann das Klima um bis zu 80 Tonnen CO2 entlasten. Die Politik fördert den Substitutions­effekt aber bedauerlicherweise kaum. Nicht zuletzt deshalb lag die Holzbauquote im Hausbau im Jahr 2011 bundesweit nur bei 16 Prozent, während Österreich auf 39 Prozent, Schweden sogar auf 55 Prozent kam.

Es sollte Aufgabe der Politik sein, faire Wettbewerbsbedingungen zwischen stofflicher und energetischer Holznutzung zu schaffen: Dafür müssen jedoch Subventionen zur direkten energetischen Holzverwendung gestoppt und Gesetzesvorhaben wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz an die Notwendigkeiten einer Kaskadennutzung angepasst werden. Eine Energiewende ohne intelligente Einbindung des Rohstoffs Holz bleibt zwangsläufig auf halbem Weg stehen.

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Gold Could Rally in November on Indian Buying
Wednesday October 23, 2013, 4:15am PDT

Gold bugs had something to cheer about last Thursday, and it looks like the shouting could grow louder as the calendar flips to November.

According to Business Insider, analysts at BofA Merrill Lynch and Morgan Stanley are telling clients that gold is set to rally as the Indian festival season gets underway.

As the largest consumer of gold, mostly by citizens who hold gold in high esteem and are frequent purchasers of gold jewelry, especially around the time of festivals, India is watched closely for signs of physical gold demand.

“Indian festival season could provide a lift to gold,” Morgan Stanley analyst Paretosh Misra wrote in a note to clients. ”Traditionally, the Diwali festival (specifically, Dhanteras, the two days before Diwali) is the biggest gold buying period of the year in India. In the last 10 years, gold has risen an average 2.5% in the one month around Diwali. While government’s new import restrictions and INR depreciation could adversely affect gold imports, buying should be supported by ~20% YoY decline in gold in Rupee terms.”

On the other hand, Société Générale analysts Jesper Dannesboe and Robin Bhar believe the rally could be limited, and set a $1,350 per ounce ceiling on the price.

“It is difficult to say exactly how much further the gold price can rally on the ongoing short- covering but we would be surprised to see the gold price much above the $1,350 level. The medium-term drivers of the gold price are, in our view, still firmly bearish,” said the analysts, as per Business Insider.

While gold is down around 21 percent year to date, it does appear to have staged something of a mini-rally in recent days, starting with a $40 gain after the resolution of the US debt ceiling crisis.

Gold hit $1,323 last Thursday, after it became clear to bullion traders that the US debt deal will delay any tapering of quantitative easing until at least the new year. QE, as it has become known, has been an incredible boon to gold, with the metal’s rise to a peak of $1,900 an ounce in the fall of 2011 largely credited to the policy of cheap money that has flooded financial markets to the tune of $85 billion per month.

The precious metal had another good day on the markets Tuesday, with spot gold up $24.60 to $1,341.20, on the release of a weak US jobs report.

The employment report showed the US economy added 148,000 jobs in September – much lower than the 185,000 jobs some analysts expected.

While the term “rally” should probably not be used in this context, an uptrend can certainly be discerned from Kitco’s 30-day and 60-day gold charts. The world’s largest gold ETF, GLD (NYSEARCA:GLD) is up 1 percent over the last month and 4.5 percent over the past five days.

The bettering of the bullion price has translated into stronger performances from gold miners and explorers, too. Over the last month, the Gold Bugs Index is up 3.6 percent and over the last week, it’s gained 10.1 percent. Major beneficiaries include Barrick Gold (NYSE:ABX, TSX:ABX) (up 15.3% over 5 days), Newmont (NYSE:NEM) (+11%), Goldcorp (NYSE:GG, TSX:G) (+10.7%), and Anglogold Ashanti (NYSE:AU) (+24.6%).

More germaine to the junior market, a rally is starting to be seen on the TSX Venture Exchange. In a commentary yesterday, Bullion Run noticed an upward technical move on the S&P/TSX Venture Composite Index (TSXV:OSPVX).

“After failed attempts in 2012 and again at the beginning of 2013, the Venture has finally broken above a down trendline on a 3-year weekly chart…this move requires confirmation, but what’s particularly encouraging is how the RSI(14) is climbing in a trendline and at 47% still has plenty of room to head higher…this is a major technical developmentand suggests to us that the Venture bear market could indeed be over and that Gold prices have bottomed and could surprise to the upside this quarter…the Venture has built solid support in the low 900′s and is now at a 5-month high…”

Bullion Run also observed that the TSX Gold Index has formed a double-bottom, which in technical trading terms, often signals a move to the upside.

One more interesting trend to note is an apparent gold shortage viz a viz gold demand – another bullish indicator for the price.

In a letter to the World Gold Council, Eric Sprott argues that “the massive imbalance between supply and demand is not reflected in prices because available statistics are misleading.” They are misleading because the World Gold Council and Thomson-Reuters GFMS consistently underestimate demand, Sprott wrote. From his own analysis, Sprott discerns that annual demand for gold is about 3,000 tonnes more than supply; in other words, there is a gold shortage.

In conclusion, writes Sprott:

“The evidence presented here is clear, demand for physical gold is extremely strong and, in reality, without the massive outflows from ETFs (half of world mine supply), it is hard to imagine how this demand would have been met. Since ETFs have a finite size (about 1,900 tonnes left), these outflows cannot continue for much longer (see our article on the topic). All these observations point to a considerable imbalance between supply and demand (unless Western Central Banks decide to fill this void with what is left of their reserves).”

In another commentary along the same lines, ETF Securities said in a report quoted by Bullion Run that the London Bullion Market Association gold forward rates have turned negative, foreshadowing an apparent gold shortage.

“It is interesting to note that LBMA Gold forward rates have again dipped into negative territory, highlighting that physical demand – possibly from central banks as well as short covering – remains strong,” ETF Securities says. “This tightness has continued into the new week, indicating this was not solely short-term pre-debt deadline hedging and post-agreement short-covering demand. It seems clear the fact the U.S. debt issue has not been resolved, but only postponed, is accelerating central banks’ and private investors’ search for alternatives to the U.S. dollar as a reserve asset, with Gold one of the few viable alternatives.”

The bottom line for gold investors? Those who haven’t sold or shorted the metal may be poised for some short-term gains, as the yellow metal rides on the coat-tails of US economic policy indicating no end in sight for QE, and as the Indian festival season give rise to some much-needed physical demand. The outlook for gold is still bearish, however, so investors should exercise extreme caution if their strategy is to time the market right now.
 
Wed Oct 23, 2013 7:24pm IST

By A. Ananthalakshmi and Siddesh Mayenkar
SINGAPORE/MUMBAI, Oct 23 (Reuters) - India's third biggest
gold fund will begin accepting fresh investments again after
shutting off new buy-ins three months ago to support government
efforts to curb bullion demand and control a rising trade
deficit.

Reliance Gold Savings Fund, which manages about $300 million
according to Lipper data, will begin accepting subscriptions
from Wednesday after suspending inflows on Aug. 1, according to
a notice sent to investors.
The government and the central bank launched a series of
measures this year to curb the country's appetite for gold as
India battled a ballooning trade deficit and a weak currency.
Gold is the biggest item on India's import bill after oil.
The gold fund is part of Reliance Capital,
controlled by billionaire Anil Ambani. It ranks in India after
exchange-traded funds run by Goldman Sachs and Reliance.
"The economic conditions are getting better and the dollar
has come down...," said Sundeep Sikka, chief executive officer,
Reliance Capital Asset Management, justifying the relaunch.
The rupee, which saw record weakness to 68.85 rupees per
dollar in late August, has appreciated 11 percent since then.
India's trade deficit narrowed last month following lower gold
purchases and an increase in exports, supporting the rupee.
Trade deficit hit a record in the year to March 2013.
Gold investors have been net sellers in the fiscal year from
April 2013 till September, and analysts said there could be
investments into the yellow metal going ahead.
"Investment interest in gold is expected to increase as the
dollar is in the weakening mode with uncertainties which has led
to a rally in gold prices. This could revive investment interest
through the ETF route," said Gnanasekar Thiagarajan, a director
with Commtrendz Research.
There has been a net outflow of about 12.26 billion rupees
($198.83 million) in the 14 ETFs, compared to an inflow of 2.97
billion rupees in the same period last year, data from the
Association of Mutual Funds of India showed. Gold ETFs had about
104 billion rupees under management till September 2013, only 1
percent of the industry's asset under management.
However, the biggest challenge will be to find gold supplies
as the government measures to slow imports have caused premiums
in India to jump to $120 an ounce over London prices as supplies
have been unable to meet demand.
"With the restart of this gold fund (by Reliance Mutual
Fund), demand for physical gold will increase and this will
again put pressure on supplies," said Bachhraj Bamalwa, a
director at the All India Gems and Jewellery Trade Federation.
Imports have slowed to a trickle in India ahead of key
festivals including Dhanteras, the biggest gold buying festival,
next week and weddings thereafter.
"They should not have restarted at this critical moment. If
this increases imports, government may be forced to impose
further restrictions," said Bamalwa.
Earlier this year, Reliance said it would close the fund to
fresh investment and suspend sales of physical gold to support
the "policy objectives" of the government and the Reserve Bank
of India. It was the only fund to do so.
India has imposed a 10 percent duty on imports of gold, and
tied imports to exports. Imports have fallen to a mere 7 tonnes
in September from a record 162 tonnes in May.
($1 = 61.6600 Indian rupees)
 
Where are the Stops? Thursday, October 24: Gold and Silver

Thursday October 24, 2013 08:31

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,347.20 $1,330.20
$1,350.00 $1,320.00
**$1,353.80 **$1,309.50
$1,360.00 $1,300.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$23.00 $22.51
**$23.445 $22.25
$23.75 **$21.985
$24.00 $21.74
 
24.10.2013 13:30 | Redaktion
Stephen Leeb: Die erschreckende Wahrheit über Chinas Kontrolle über die USA

In einem Interview mit KingWorldNews erklärte der Ökonom Stephen Leeb gestern, dass Ängste vor der wachsenden Macht Chinas durchaus begründet wären und welche Folgen all dies nach sich ziehen könnte. Dem Experten zufolge gäbe es eine Währung, die sich im Verlauf des letzten Monats bedeutend besser entwickelt hätte als jede andere und dies sei der chinesische Yuan.

Schon bald würden ein bis drei Währungen die Welt dominieren und der US-Dollar werde aller Voraussicht nach nicht dazu zählen. Wie Welt befände sich inmitten eines enormen Umbruchs und entgegen der anhaltenden Propaganda wären die derzeitigen Geschehnisse keineswegs das übliche Prozedere.

Aktuell finde ein enormer Goldfluss von West nach Ost statt. Nach Meinung des Experten versuche der Westen verzweifelt, den Goldpreis bestmöglich niedrig zu halten, da das Edelmetall eine Bedrohung für den US-Dollar darstelle. Kritisch betrachtet, so die Ansicht Leebs, würden sich die USA an ein wertloses Stück Papier klammern und mit aller Gewalt verhindern wollen, dass andere Währungen an Bedeutung gewinnen.

Auf diese Weise jedoch würden die USA ihre Macht an China abtreten und es der Volksrepublik so ermöglichen, zur Spitzen-Supermacht der Welt zu avancieren. In den USA herrsche momentan große Angst über die Macht, die China ausüben würde und eben diese Ängste seien nach Leebs Überzeugung durchaus berechtigt.

Um die bevorstehenden Ereignisse überstehen zu können, bedürfe es einer alternativen Währung und Gold sei unter all den Möglichkeiten die einzig sinnvolle. Der renommierte Ökonom rät Investoren daher, ihr Vermögen in Gold und Silber anzulegen. Der Besitz von Edelmetallen sei in all dem bevorstehenden Chaos von immenser Bedeutung. Das gelbe Metall sei nach Ansicht des Experten auf dem Weg, als Antrieb der globalen Währungen wieder in den Vordergrund zu treten. Sein Schwestermetall Silber werde von all dem ebenso profitieren.

Dass der Dollar seinen Status als Weltleitwährung einbüßen und an eine Gruppe von Währungen abtreten wird, darunter auch Gold, - daran besteht für Leeb keinerlei Zweifel. Sei es hierzu erst gekommen, so würden die USA nicht wie gewohnt mit ihrer bisherigen Geldschöpfung fortfahren können.

China mit all dem angehäuften Gold und dem, das noch kommen wird, werde bei einem zweiten Bretton-Woods-Treffen die Bedingungen diktieren. Und die USA werden gezwungen sein, ihre Führungsrolle an das Reich der Mitte abzutreten - ein beunruhigender Gedanke. Und doch würden die Menschen hiervor die Augen verschließen.
 
23.10.2013 06:00 | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems weiterhin unverändert

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge blieb die Position Gold und Goldforderungen der Zentralbanken des Eurosystems auch während der am 18. Oktober geendeten Woche unverändert und belief sich entsprechend weiterhin auf 343,919 Mrd. Euro.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 0,2 Mrd. Euro auf 207,0 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der EZB.
 
23.10.2013 06:30 | DAF
Edelmetalle - Starke Nachfrage bei physischem Gold und Silber

Das Jahr 2013 war für den Goldpreis bislang von Verlusten geprägt. Waldemar Meyer von pro aurum sieht im Edelmetall dennoch eine solide Geldanlage. Vor allem physisches Gold biete entscheidende Vorteile, da es eine gewisse Unabhängigkeit gewährleiste. Was Sie als Anleger darüber wissen müssen, erklärt Waldemar Meyer im Interview mit dem DAF.

Den massiven Einbruch beim Gold- und auch Silberpreis im April dieses Jahres empfand Waldemar Meyer als sehr auffällig. "Das ist insgesamt ganz interessant, vor allem wenn Sie sich die letzten ein, zwei Jahre anschauen. Wir merken, dass der Markt sich aufteilt." So gebe es einen Markt für institutionelle Großanleger, auf dem sich eine starke Volatilität beobachten lasse, und den physischen Markt.

"Da ist die Nachfrage vollkommen konstant", stellt Meyer fest. Und mehr noch: "In schwächeren Tagen und Wochen nimmt die Nachfrage sogar noch deutlich zu." Woran das liegt und wo die spezifischen Vorteile von physischem Gold und Silber liegen, erläutert Waldemar Meyer im Interview.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/edelmetalle---starke-nachfrage-bei-physischem-gold-und-silber-50165319.html
 
23.10.2013 08:00 | Redaktion
Eric Sprott: Eine erstaunliche Entwicklung am Silbermarkt

Vergangenen Sonntag meldete sich die milliardenschwere Investmentlegende Eric Sprott im Interview mit King World News zu Wort und kommentierte das aktuelle Geschehen am Silbermarkt. Nach Ansicht des Experten finde dort gerade eine erstaunliche Entwicklung statt: Indien, das im vergangenen Jahr knappe 2.000 Tonnen des Edelmetalls importiert hatte, könnte seines Erachtens bis Ende des laufenden Jahres wohl das Dreifache dieser Einfuhrmenge erreicht haben. Das wären nicht nur 4.000 Tonnen mehr, sondern zugleich weitere 17% des globalen Marktes.

Im Grunde, so fährt Sprott fort, sei diese Zahl womöglich zu niedrig angesetzt. Während der ersten acht Monate dieses Jahres summierten sich die Silberimporte des Landes bereits auf 4.000 Tonnen. Angesichts der seither zunehmend verschärften Restriktionen auf Gold könnten die geschätzten 6.000 Tonnen sogar bei Weitem überschritten werden.

Und dennoch sank der Silberpreis weiter. Dies könnte sich jedoch schon bald ändern. In Anbetracht der Silberverkäufe der US Mint etwa, die noch immer, gemessenen am physischen Metall, das Fünfzigfache der Goldverkäufe ausmachen würden - und das, obwohl gerade einmal elfmal so viel Silber wie Gold produziert werde und nur dreimal so viel Silber wie Gold für Investmentzwecke zur Verfügung stehe - könnte uns dem Experten zufolge der lang ersehnte Anstieg des Silberpreises bevorstehen.
 
23.10.2013 13:00 | Redaktion
Indiens drittgrößter Goldfonds wieder für Investoren offen

Reliance Gold Savings Fund, Indiens drittgrößter Goldfonds mit etwa 300 Mio. $, werde ab heute wieder neue Investitionen akzeptieren, berichtet Mineweb.com. Dies folge einer Einstellung der Geschäfte am 1. August 2013, mit der die Bemühungen der indischen Regierung unterstützt werden sollten. Regierung und Zentralbank hatten dieses Jahr eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, um den Goldappetit des Landes zu zügeln, angesichts des sich rasant aufblasenden Handelsdefizits und einer schwachen Währung. Nach Öl ist Gold Indiens wichtigstes Importgut.

Als Grund für die Entscheidung, den Goldfonds wieder zu öffnen, habe die Muttergesellschaft Reliance Capital die aktuelle makroökonomische Lage genannt, ohne dabei jedoch auf Einzelheiten einzugehen. Ein Direktor von Commtrendz Research hätte als mögliche Gründe für die Entscheidung genannt, dass sich Indiens Handelsdefizit letzten Monat verringert habe als Folge der gesunkenen Goldkäufe und gestiegenen Exporte, wovon auch die Rupie profitieren würde. Er würde aber weiterhin darauf hinweisen, dass die größte Herausforderung darin liege, ein Goldangebot zu finden. Dies sei momentan nicht am Markt vorhanden.

Als Antwort auf die Maßnahmen der Regierungen stieg der Preis in Indien auf 120 $ je Unze über den Londoner Preis, da die Importe nicht die Nachfrage hätten bedienen können. Die indische Regierung hatte eine 10%-Steuer auf Goldimporte erhoben und die Einfuhr an Exporte geknüpft. Im September seien die Importe daher auf gerade mal 7 t gefallen nach einem Rekordwert von 162 t im Mai.
 
23.10.2013 13:30 | Redaktion
Eric Sprott: Offener Brief an den World Gold Council

In Anbetracht der derzeit schwierigen Situation von Goldproduzenten wandte sich gestern der erfolgreiche Investmentmanager Eric Sprott mit einem offenen Brief an den World Gold Council (WGC). Er sieht das größte Problem der Goldbranche in dem Widerspruch zwischen hoher Nachfrage nach physischem Gold und kontinuierlich fallenden COMEX-Preisen. Es gäbe ein extremes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Goldmarkt, das sich nicht in den Preisen widerspiegeln würde. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass die statistischen Zahlen des Forschungsinstituts Thomson Reuters GFMS (und somit des WGC) von der Investmentbranche unter Druck gesetzt würden.

Seit Jahren habe man nun eine deutlich steigende Nachfrage der Schwellenländer beobachten können: China wolle mehr Firmen den Goldimport und -export erlauben und die Beschränkungen für Privatkäufer lockern; Indien könne trotz Importsteuer und -beschränkungen den anhaltenden Strom von Goldimporten nicht verhindern; nicht-westliche Zentralbanken würden ihre US-Dollar-Reserven durch vermehrte Goldholdings ersetzen. Aber die Nachfragestatistiken des WGC würden diese Realität konsequent falsch darstellen, besonders in Bezug auf Asien.

Um dies zu veranschaulichen hat der Gründer von Sprott Asset Management Inc. eine eigene Tabelle für die Darstellung von Angebot und Nachfrage angelegt. Die Daten des WGC/GFMS gehen demnach von einer auf das Jahr 2013 hochgerechneten, weltweiten Minenproduktion von ca. 2.800 t Gold aus. Dabei würde jedoch der entscheidende Fehler gemacht, auch die offiziellen Zahlen der russischen und chinesischen Produktion einzurechnen, die letztlich aber zu fast 100% im Land verbleibe. Nach Anpassung kommt Sprott damit nur noch auf eine aufs Jahr gerechnete Produktion von etwa 2.140 t.

Bei der Bestimmung der Nachfrage von China, Hongkong, Indien, Thailand und der Türkei stützt sich Sprott auf die offiziellen Nettoimportzahlen, um die Nachfrage der Schwellenländer besonders herauszustellen. Zwar könne man nicht automatisch von Importzahlen auf Nachfrage schließen, aber da diese Länder nur extrem wenig Gold re-exportieren würden, behielten sie den Großteil wohl im eigenen Land. Daher könne man in diesen Fällen Import mit Konsum gleichsetzen. Dazu rechnet Sprott die offizielle Nachfrage der Zentralbanken und anderer Länder laut GFMS. Aufs Jahr hochgerechnet erhält er somit eine Gesamtsumme von fast 5.200 t Gold, womit die jährliche Nachfrage das Angebot um etwa 3.000 t übersteige.

Bei dieser Rechnung würde Sprott sogar einige Zahlen zur Vermeidung möglicher Doppelwertung weglassen und sehr zurückhaltend kalkulieren. So berücksichtigt er etwa das Angebot aus dem Goldrecycling nicht, das auf etwa 1.300 t jährlich geschätzt wird, da die Zahlen nur schwer festzustellen seien und das Gold zum Großteil in China und Indien wieder aufbereitet werde, die jedoch, wie bereits erwähnt, nicht re-exportieren würden.

Damit bliebe als tatsächlich wachsende Quelle für das diesjährige Goldangebot der Abfluss von ETFs. Unter Berufung auf Daten von Bloomberg belaufen sich diese Sprott zufolge auf bislang 724 t, aufs Jahr insgesamt hochgerechnet 917 t, was etwa der Hälfte der jährlichen Minenproduktion entspricht. Sprott gibt aber zu Bedenken, dass diese wachsende Versorgung zeitlich begrenzt ist. Laut Bloomberg habe sich die Zahl der ETF-Holdings nach einem starken Rückgang Anfang des Jahres mittlerweile auf um die 1.900 t stabilisiert. Zudem ist das Volumen der ETFs endlich und ein Abfluss kann daher nicht ewig andauern.

Es wäre also nur zu deutlich, dass die Nachfrage nach physischem Gold äußerst stark ist und in Wahrheit ohne die massiven ETF-Abflüsse schwierig hätte befriedigt werden können. Sollten die westlichen Zentralbanken nicht auf die Idee kommen, ihre verbliebenen Reserven zu verkaufen und die ETFs stabil bleiben, ist die Ungleichheit zwischen Angebot und Nachfrage extrem und unübersehbar.

Die Methodik von GFMS bewerte die Nachfrage zu niedrig und der World Gold Council, indem er auf die Daten des GFMS zurückgreift, würde dem Markt die falsche Richtung weisen. Daher fordert Sprott, dass der WGC die Qualität seiner Daten verbessert und alternative Quellen findet. Die Daten des GFMS lieferten ein falsches Bild der weltweiten Nachfrage, was nach Meinung von Sprott einer der entscheidenden Faktoren für die Zurückhaltung der Investoren gegenüber Gold ist. Gold sei seit 2000 eine der besten Anlageklassen und der WGC solle es dementsprechend adressieren.
 
24.10.2013 08:00 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Boom-and-Bust
"Sound money and free banking are not impossible; they are merely illegal." Hans F. Sennholz, Money and Freedom (1985), S. 83.


Die Stimmung auf den Finanzmärkten ist umgeschlagen. Zuversicht greift um sich, dass das Tal der Tränen nun durchschritten sei: Die Aktienkurse haben nicht nur die jüngsten Kursverluste aufgeholt, sondern sie erklimmen auch neue Höchststände; die Zinsen für strauchelnde Staats- und Bankschuldner fallen; und einige "harte" Konjunkturzahlen in den großen Volkswirtschaften scheinen auf eine Verbesserung der Lage hinzudeuten.

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Was ist die Ursache für den Umschwung? Eine Antwort drängt sich auf: Die Zentralbanken setzen ihre Tiefzinspolitik und Geldvermehrung - die zur bisher größten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit geführt hat - kompromissloser denn je fort. Die Zahlungsunfähigkeit von überschuldeten Staaten und Banken kann so zwar abgewendet werden. Doch ein „gesunder“ Aufschwung kann daraus nicht entstehen.

Künstlich tief gehaltene Zinsen verzerren das Wirtschaftsgeschehen und verleiten zu falschen Spar- und Investitionsentscheidungen. So werden beispielsweise schlecht wirtschaftende Regierungen unterstützt und unrentable Unternehmen subventioniert. Der Preismechanismus kann nicht greifen, und dadurch wird verhindert, dass knappe Ressourcen “besseren Wirten” zugänglich gemacht werden. Die niedrigen Zinsen verleiten zudem Investoren Risiken einzugehen, die sie bei einem normalen Zins nicht eingehen würden. Zum Beispiel kaufen sie weiterhin Schuldpapiere von schlechten Schuldnern und schätzen die Gewinnpotenziale von Unternehmen zu optimistisch ein.

Die Niedrigzinspolitik kann einen "Scheinaufschwung" in Gang setzen. Sie löst zusätzliche, wenngleich auch fehlgelenkte, Aktivitäten aus. Die aufgelaufenen Probleme, die die Politik des billigen Geldes bereits verursacht hat, werden dabei nicht bereinigt, sie werden übertüncht und vergrößert. Ein neuerlicher künstlicher Aufschwung ("Boom") würde zu neuerlichen Fehlentwicklungen führen, gewissermaßen die Saat für den nächsten Abschwung ("Bust") legen.

Was macht einen "echten" Aufschwung aus? Die Marktakteure sparen aus dem laufenden Einkommen mehr und investieren in produktive Verwendungen. Der Gegenwartskonsum wird eingeschränkt, um die künftigen Einkommen zu erhöhen. Dadurch sinkt die gesamte Nachfrage in der Volkswirtschaft nicht. Lediglich die Zusammensetzung der Nachfrage ändert sich: Die Nachfrage nach Konsumgütern geht zu Gunsten der Nachfrage nach Investitionsgütern zurück.

Mit künstlich gedrückten Zinsen und neuem Geld, das per Bankkredit "aus dem Nichts" geschaffen wird, lässt sich keine Wohlstandsmehrung erzielen. Im Gegenteil. Der künstliche Aufschwung führt zu einer Güterversorgung, die letztlich schlechter ausfällt, als sie ohne die Fehllenkungen ausgefallen wäre (Stichwort: "Bauruinen"). Er sorgt zudem auch für eine nicht marktkonforme Verteilung von Einkommen und Vermögen, bei der einige wenige auf Kosten vieler profitieren ("Cantillon Effekt").

Früher oder später wird eine Abkehr von der Geldpolitik der niedrigen Zinsen unausweichlich, soll der Wert der Währungen nicht ruiniert werden. Zahlungsausfälle von Staaten und Banken, verbunden mit einem tiefen Wirtschaftseinbruch, wären die Folge. Ein ungehemmtes Ausweiten der Geldmengen würde hingegen zu hoher Inflation führen. Aber auch eine Inflation wäre nicht endlos durchführbar, sondern würde letztlich auch in einer Rezession-Depression enden.

Ob es nun einen neuerlichen Aufschwung geben wird, und wie lange er andauert, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Sparer und Investoren sollten jedoch in jedem Falle vor zwei Einsichten die Augen nicht verschließen. Erstens: Das internationale Papiergeldsystem wäre wohl schon längst zusammengebrochen, hätten die Zentralbanken den Finanzmarktakteure nicht in Aussicht gestellt, wenn nötig die elektronische Notenpresse anzuwerfen, um die offenen Rechnungen zu bezahlen. So schlimm ist die Lage bereits geworden.

Zweitens: Aus einem jahrzehntelangen Kreditgeldvermehren gibt es keinen schmerzfreien Ausweg. Das Papiergeld-Finanzvermögen in Form von beispielsweise Bankeinlagen und Schuldverschreibungen könnte vielleicht schon im nächsten Abschwung durch Zahlungsausfälle, Konfiskation und/oder Geldentwertung (teil-)entwertet werden. Nur so viel scheint sicher zu sein: In diesem Stadium des Kreditgeld-Booms, den die Zentralbankräte unbarmherzig versuchen fortzuführen, ist wohl kaum mehr etwas sicher.
 
24.10.2013 14:30 | Redaktion
Ray Dalio - Ein Hedgefondsmanager und die Frage: Wie funktioniert die Wirtschaft?

Ende September veröffentlichte der US-Amerikaner Ray Dalio über den YouTube-Kanal seines Hedgefondsunternehmens Bridgewater Associates ein Video, in dem er wirtschaftliche Mechanismen auf leicht verständliche Weise erklärt. Die Wirtschaft funktioniere wie eine einfache Maschine, leider würden viele sie nicht richtig verstehen oder die Funktionsweise nicht akzeptieren wollen. Dieser Missstand habe zu viel unnötigem wirtschaftlichen Leid geführt. Als einer der reichsten Amerikaner fühle er sich verantwortlich, sein Wissen mit der Welt zu teilen.

In dem 30-minütigen Video veranschaulicht er mit einfachen Worten, wie Einkommen, Ausgaben, Kredite und schließlich Wirtschaftszyklen zusammenhängen. Dabei konzentriert er sich auf drei Hauptkräfte: Produktivitätswachstum, kurzfristiger Schuldenzyklus und langfristiger Schuldenzyklus. Mithilfe dieser drei Funktionen könne die aktuelle Lage und die zukünftige Entwicklung der Wirtschaft erkannt und vorhergesagt werden.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=PHe0bXAIuk0

Als einfachsten und grundlegenden Bestandteil einer Wirtschaft nennt Dalio die Transaktionen, die tagtäglich auf verschiedene Weisen zwischen unterschiedlichen Parteien ablaufen würden. Eine Transaktion bestehe immer aus einem Käufer, der gegen Geld oder Kredit einem Verkäufer etwas abkauft. Letztlich würden Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen auf diese Weise interagieren. Verstünde man das Prinzip der Transaktionen, habe man schon die halbe Wirtschaft verstanden.

Ein weiterer wichtiger, aber vor allem heikler Bestandteil wären Kredite. Diesem Punkt widmet sich der Ökonom sehr intensiv und ausführlich, um möglichst alle Unklarheiten zu beseitigen. Als eines der größten Probleme nennt er unter anderem, dass viele Menschen Kredite fälschlicherweise als Geld betrachten würden. Beide würden zwar zu den Ausgaben zählen, aber Kredite würden anders funktionieren und dadurch Zyklen auslösen.

Nachdem er mit diesen beiden Grundbestandteilen das Produktivitätswachstum und die Entstehung kurz- bzw. langfristiger Schuldenzyklen erklärt hat, erläutert er mögliche Instrumente, um eine Rezession und sogar eine Depression zu beenden. Dalio weist aber auch schonungslos auf die Risiken und negativen Auswirkungen finanzieller Mittel und Maßnahmen hin. Am Ende dieses lehrreichen und doch leicht verständlichen Videos nennt er drei wichtige Regeln, die sowohl Einzelpersonen als auch Regierungen befolgen sollten:

• Schulden dürfen nicht schneller wachsen als Einkommen, denn die Schuldenlast wird irgendwann erdrückend
• Einkommen dürfen nicht schneller wachsen als die Produktivität, da so der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit droht
• Die Steigerung der Produktivität ist oberster Ziel, denn diese hat langfristige Auswirkungen

Zwar ist die Darstellung der Mechanismen etwas vereinfacht, doch Dalio erklärt die wichtigsten Punkte anschaulich und zusammenhängend, was meist die größte Schwierigkeit darstellt. Mithilfe seiner Erklärungen, so sagt er selbst, werde man nicht länger nur die Schwingungen der Zyklen spüren, sondern auch erkennen, dass es sich um solche handelt und damit vorhersagen können, was als nächstes bevorsteht.
 
24.10.2013 07:00 | Adam Hamilton
Irrtum über Gewinne beim Goldabbau

Die Aktien von Goldabbauunternehmen wurden dieses Jahr extrem schlecht behandelt, als unbeliebtester Sektor aller Märkte wurden sie blutend in der Gosse zurückgelassen. Sinkende Kurse führen immer zu Verängstigung und überzogenem Pessimismus, unhaltbare anomale Extreme, die Investoren verzweifelt als begründet rechtfertigen wollen. Das vorrangige Argument der heutigen Bären gegen Goldunternehmen ist die Behauptung, dass sie keine Gewinne erzielen können, was ein kompletter Irrtum ist.

Aktienkurse waren schon immer das Ergebnis eines endlosen Tauziehens zwischen grundlegenden Mechanismen und Stimmungen. Die Mechanismen bemessen der Wert einer Aktie basierend auf der Ertragskraft des dahinter stehenden Unternehmens. Naturgemäß ändert sich die nur langsam, Aktienkurse wären also sehr stabil und sukzessiv, wenn sie nur von diesen Grundmechanismen beeinflusst würden. Stellen Sie sich ein Kursdiagramm mit einer größtenteils geraden Linie vor, die moderat steigt oder fällt.

Aber Stimmungen, kollektive Gier und Angst der Händler, zwingt die Aktienkurse endlos über und unter ihre sich langsam entwickelnde, grundlegende Realität. Stellen Sie sich eine Sinuswelle vor, die um diese durch Mechanismen bestimmte Kernpreislinie schwingt. Käufe lassen die Kurse höher steigen, als es die Grundlagen rechtfertigen, was Gier hervorruft, die sich selbst verstärkt. Und Verängstigung treibt die Kurse unter diese Linie, löst Angst aus, wodurch ein Teufelskreis entsteht.

Auf den gierigen Höhepunkten dieser Kurssinuskurve sind die Händler optimistisch, selbstzufrieden und sogar euphorisch. Anstatt zu erkennen, dass die Kurse allerdings als Folge eines mächtigen Anstiegs so hoch sind, die ideale Zeit, um zu verkaufen, versuchen sie diese hohen Kurse als neue Norm zu rechtfertigen. Sie hängen sich an jede Theorie, die behauptet, dass diese hohen Kurse tatsächlich grundlegend korrekt sind, ganz egal, wie schwach oder fadenscheinig diese Behauptungen sein mögen.

Das Gegenteil passiert während den von Angst erfüllten Talsohlen dieser Kurssinuskurven, die Händler sind pessimistisch, verängstigt und sogar verzweifelt. Aber anstatt zu erkennen, dass die Kurse nach einer üblen Korrektur sehr niedrig sind, die beste Zeit um zu kaufen, nehmen sie stattdessen fälschlicherweise an, dass diese niedrigen Kurse im Grunde legitim sind. Also greifen sie verzweifelt nach jeder pessimistischen Theorie, die ihre Verängstigung rechtfertigt, die ihr überwältigendes Verlangen, niedrig zu verkaufen, rechtfertigt.

Das passiert gerade bei Goldaktien. Der Tiefpunkt war Ende Juni erreicht, als der führende HUI Goldaktienindex um schwindelerregende 53,4% seit Beginn des Jahres gefallen war! Und das diesjährige Massaker folgte auf eine 16 monatigen Korrektur, während der dieser Index bereits 30,0% verloren hatte. Solch eine extreme Kursschwäche löste eine ungeheure und universelle Verängstigung aus und je länger diese niedrigen Kurse anhielten, umso mehr versuchten Investoren, sie zu rechtfertigen.

Das Wort rechtfertigen bedeutet “etwas als berechtigt und begründet erscheinen zu lassen”. Und genau das passiert bei Kursextremen. Investoren wissen theoretisch, dass sie niedrig kaufen müssen und anschließend hoch verkaufen müssen, um ihren Wohlstand an den Märkten zu vermehren, aber dieses einfache Konzept ist so schwierig zu befolgen. Man muss gegen seine eigenen Gefühle ankämpfen, die eigene Gier und Angst überwinden und ignorieren, um zu kaufen und zu verkaufen, wenn man es am wenigsten will.

Heute liegen Goldaktien, gemessen am HUI, immer noch erschreckende 51,4% unter dem Vorjahreswert und 66,0% unter dem Rekordhoch des HUI von vor 25 Monaten. Goldaktien waren nie billiger im Vergleich zu Gold, dem Metall, das ihre Gewinne bestimmt und somit im Endeffekt den Aktienkurs. Der HUI stagniert jetzt bei Kursständen, die er erstmal ganze zehn Jahre zuvor erreichte, als Gold und Silber nur bei gerade mal 385 $ bzw. 5,25 $ gehandelt wurden, wesentlich niedriger als die heutigen Preise!

Dennoch, anstatt diese einfachen, unumstößlichen Wahrheiten anzuerkennen und zu akzeptieren, dass die Goldaktienkurse momentan viel zu niedrig sind, dass die gängige Angst, unter der der Sektor leidet, völlig übertrieben ist, versucht die große Mehrheit der Investoren diese Kursniveaus der Goldaktien als neue Norm zu rechtfertigen. Ihnen fehlt der nötige Mut eines Querdenkers, um niedrig zu kaufen, um ihre eigenen Ängste zu bekämpfen. Also ersinnen und ergehen sie sich in Theorien, die versuchen, ihren eigenen Pessimismus zu rechtfertigen.

Führend unter diesen ist momentan die weitverbreitete Ansicht, dass Goldabbauunternehmen keine Gewinne machen können. Ich bekomme dutzende von E-Mails jede Woche, in denen mir erklärt wird, warum die Goldaktien dazu verdammt sind, noch tiefer zu fallen, weil sie einfach nicht ausreichend Geld machen können, wo heute Gold zu finden ist. Nachdem ich 14 Jahre lang die Märkte hauptberuflich studiert und mit Goldaktien gehandelt habe, kann ich schon allein die Popularität dieser Ansicht nicht verstehen. Sie ist vollkommen und absolut falsch!

Investoren wollen verzweifelt glauben, dass ihre eigenen Ängste gerechtfertigt sind, dass sie keine Narren sind, wenn sie niedrig verkaufen oder sich weigern, hoch zu verkaufen. Also durchstöbern sie das Internet, bis sie jemanden finden, der sogar noch irrational pessimistischer ist als sie und plappern dessen Behauptungen nach. Sie können nicht damit belästigt werden, diese Thesen selbst zu überprüfen, stattdessen nehmen sie diese Ideen einfach blind für bare Münze, weil sie emotional mit ihrer pessimistischen Voreingenommenheit übereinstimmen.

Aber die kalten, schonungslosen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Goldabbauunternehmen können große Gewinne machen und tun dies auch, selbst in der diesjährigen fürchterlichen Goldumfeld. Das ist bereits offensichtlich, bei einem Blick auf das Kurs Gewinn Verhältnis (KGV) von hervorragenden Goldunternehmen. Seit über zehn Jahren bauen wir bei Zeal eine Datenbank für Goldunternehmen auf und haben umfangreiche Einnahmedaten. Am Ende jedes Monats halten wir beispielsweise das KGV aller wichtigen Bergbaugesellschaften des HUI Goldindex fest.

Dessen 16 enthaltene Aktien umfassen die größten und am besten global diversifizierten Goldbergbauunternehmen der Welt, die über ein Drittel des weltweiten Minenangebots bereitstellen. Würden diese Unternehmen tatsächlich kein Geld verdienen, würde sich das schnell in ihrem jeweiligen KGV niederschlagen. Doch selbst in der Mitte des extrem anomalen Goldabsturz von 2013 konnten die Goldunternehmen immer noch ihre beste Ertragskraft des gesamten säkularen Bullenmarktes vorzeigen!

Diese erste Grafik zeigt zwei verschiedene Maßstäbe für das KGV von Goldaktien, monatlich gewichtet und gemittelt von den Unternehmen des HUI. Die hellblaue Linie sind die einfachen Durchschnittswerte des KGV der einzelnen Unternehmen für die letzten zwölf Monate. Die dunkelblaue Linie misst diese KGVs an der Marktkapitalisierung jedes Unternehmens, was in den meisten Fällen eine präzisere Repräsentation der zugrundeliegenden Wertung eines Index darstellt.

http://goldseiten.de/artikel/186178--Irrtum-ueber-Gewinne-beim-Goldabbau.html?seite=2
 
24.10.2013 11:47 | Eugen Weinberg
Kräftiger Lageraufbau drückt WTI-Preis auf 4-Monatstief

Energie

Die Ölpreise können sich am Morgen von ihren kräftigen Rückgängen der Vortage erholen. Gestern gab nach Tagen der Stabilität auch der Brentpreis um mehr als 2 USD auf ein 3-Wochentief von 107,35 USD je Barrel nach. Angeführt wurde der Preisrückgang aber erneut von WTI, welches zwischenzeitlich auf ein 4-Monatstief von 96 USD je Barrel abrutschte. Seit Wochenbeginn hat sich WTI somit um 5 USD verbilligt. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI erreichte gestern in der Spitze 13 USD je Barrel und liegt am Morgen noch immer bei mehr als 10 USD. Dies entspricht jeweils dem höchsten Niveau seit April. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Lagerdaten des US-Energieministeriums.

Diese wiesen für die vergangene Woche einen stärker als erwarteten Anstieg der US-Rohölvorräte um 5,3 Mio. Barrel aus. In den letzten fünf Wochen sind die Rohöllagerbestände damit um 24 Mio. Barrel gestiegen. Neben einer weiterhin gedämpften Rohölverarbeitung trug eine deutlich gestiegene Ölproduktion zum Lageraufbau bei, welche auf den höchsten Stand seit März 1989 stieg. Ohne einen deutlichen Rückgang der Rohölimporte wäre der Anstieg der Ölvorräte sogar noch stärker ausgefallen. In Cushing stiegen die Rohölbestände um 358 Tsd. Barrel und damit zum zweiten Mal in Folge. Da sich der Preis für Light Louisiana Sweet (LLS) zuletzt dem WTI-Preis angenähert hat, können die US-Raffinerien trotz des Rückgangs der Verarbeitungsmargen noch immer profitabel arbeiten. Dies spricht für eine wieder anziehende Rohölverarbeitung und eine Verlangsamung des Lageraufbaus in den kommenden Wochen.


Edelmetalle

Ein anhaltend schwacher US-Dollar - die US-Währung hat sich gegenüber dem Euro erstmals seit fast zwei Jahren über die Marke von 1,38 abgeschwächt - trägt heute Morgen maßgeblich dazu bei, dass der Goldpreis auf rund 1.340 USD je Feinunze steigen kann. Aufgrund der sich verschärfenden Knappheit an Gold in Indien sind die physischen Prämien dort Anfang der Woche Angaben des Verbands der indischen Schmuckhändler zufolge auf bis zu 120 USD je Feinunze gestiegen.

Sollte die Knappheit fortbestehen, könnten sogar Aufschläge von 150-200 USD je Feinunze auf den Londoner Preis gezahlt werden. Denn die Nachfrage scheint während der laufenden Feiertags- und sich daran anschließenden Hochzeitssaison rapide zuzunehmen, während die Importe nach wie vor stark eingeschränkt sind. Der Verband schätzt, dass die Einfuhren aufgrund der Restriktionen der indischen Regierung und Zentralbank im zweiten Halbjahr auf nur 150 Tonnen fallen könnten, nach 478 Tonnen im Vorjahr.

Im Oktober seien bislang nur 5 Tonnen Gold importiert worden, bei einer Nachfrage von rund 100 Tonnen. Gleichzeitig sei aber auch der Schmuggel von Gold aufgeblüht. Unterdessen häufen sich Medienberichte, wonach Indien auf das Gold in den Tempeln des Landes zurückgreifen möchte. Der World Gold Council geht davon aus, dass in den Hindu-Tempeln rund 2.000 Tonnen Gold lagern. Mittlerweile ist das Höchste Gericht Indiens damit befasst, die Besitzrechte zu klären. Sollte es gelingen, dieses Goldes habhaft zu werden, würde die Notwendigkeit für Goldimporte erheblich sinken, was entsprechend negative Auswirkungen auf den Goldpreis hätte.


Industriemetalle

Die Metallpreise können sich heute Morgen von ihren gestrigen Verlusten leicht erholen, nachdem der von HSBC erhobene vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China für Oktober stärker als erwartet auf ein 7-Monatshoch von 50,9 gestiegen ist. Diese Zahl folgt dem Trend sich verbessernder Konjunkturdaten im Reich der Mitte. Die dortige Wirtschaft bleibt damit im Aufwind. Gestern noch standen die Metalle im Zuge schwächerer Aktienmärkte und aufgrund von Gewinnmitnahmen nach dem starken Preisanstieg zuvor merklich unter Druck. Ebenso belasteten erneut aufgekommene Sorgen über das chinesische Bankensystem, nachdem die Interbanken-Zinsen im Reich der Mitte erstmals seit knapp vier Monaten wieder über die Marke von 4% gestiegen sind. Die chinesischen Banken hatten im ersten Halbjahr dreimal soviel faule Kredite abgeschrieben wie noch ein Jahr zuvor.

Mit überraschenden Daten hatte kürzlich die International Copper Study Group (ICSG) aufgewartet. Denn laut deren letztem Monatsbericht befand sich der globale Kupfermarkt saisonbereinigt im Juli den zweiten Monat in Folge im Angebotsdefizit. Obwohl die Produktion weiter kontinuierlich gestiegen ist, wurde dies von der Nachfrage aufgefangen. Gemäß ICSG hat die chinesische Kupfernachfrage im Juli auf Monatsbasis sogar einen Rekordwert erreicht. Den saisonbereinigten Angebotsüberschuss in den ersten sieben Monaten des Jahres beziffert die ICSG auf "nur" 65 Tsd. Tonnen.

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Agrarrohstoffe

Der Baumwollpreis ist gestern den vierten Tag in Folge gefallen und setzt seine Talfahrt auch heute Morgen fort. Mit gut 80 US-Cents je Pfund ist Baumwolle mittlerweile so preiswert wie zuletzt vor knapp fünf Monaten. Fundamentale Nachrichten, welche den gestrigen Preiseinbruch um 2% erklären können, gab es nicht. Im Gegenteil, ergiebige Regenfälle in einigen US-Anbaugebieten könnten laut Agrarwetterdienst MDA Weather Services die Qualität der Pflanzen beeinträchtigen und die Ernte verzögern. Von daher dürften vor allem technische Verkäufe für den Preisrückgang verantwortlich sein. Angesichts niedriger US-Lagerbestände und anhaltender Käufe aus China erachten wir den Baumwollpreis auf dem gegenwärtigen Niveau gut unterstützt und rechnen daher nicht mit einem fortgesetzten Preisrückgang.

Der Kaffee Arabica-Preis befindet sich weiter auf dem Rückzug. Am Morgen wurde mit 110,4 US-Cents je Pfund das niedrigste Preisniveau seit März 2009 erreicht. Angesichts günstiger Wetterbedingungen wird im kommenden Jahr mit einer erneut sehr guten Ernte in Brasilien gerechnet. Hinzu kommt die gerade laufende Kaffeeernte in Vietnam, welche den Robusta-Preis auf ein 3-Jahrestief hat fallen lassen, was ebenfalls auf den Arabica-Preis drückt. Der Brasilianische Real hat sich dagegen von den Tiefständen im August deutlich erholen können und kann daher die Preisschwäche bei Kaffee Arabica nicht erklären.

http://goldseiten.de/artikel/186213...ueckt-WTI-Preis-auf-4-Monatstief.html?seite=2
 
24.10.2013 09:52 | Folker Hellmeyer
Tag der Einkaufmanagerindizes - neue Bewegungen voraus?

Der Euro eröffnet heute (07.57 Uhr) bei 1.3800, nachdem Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden im europäischen Geschäft bei 1.3666markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 97.57. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.74, während EUR-CHF bei 1.2308 oszilliert.

Auch gestern setzte sich der Trend der vergangenen Tage fort. Die Bandbreite im Handel EUR/USD wurde zuletzt immer enger, was einen Ausbruch wahrscheinlicher machte. Heute Morgen ging es nach guten chinesischen Einkaufmanagerzahlen erstmals seit über zwei Jahren über die 1,3800-Marke. Nachdem die französischen Zahlen etwas schwächer tendierten als zuletzt (Dienstleistungen Oktober 50,2 nach 51,0 und verarbeitendes Gewerbe 49,4 nach 49,8) kann der Euro die 1,3800 Hürde gerade noch verteidigen.

Die Zahlen aus Europa (Spanien, Deutschland und gesamte Eurozone) folgen im Laufe des Vormittages. Sie werden alle im Wachstumsbereich über 50 Punkten und verbessert gegenüber den letzten Zahlen erwartet.

Nach dem erfolgreichen - aber noch zu bestätigendenAusbruch - gibt es heute Nachmittag noch Impulse vom US-Arbeitsmarkt, wo wieder die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein Bild nach dem Government Shutdown vermitteln können. Während der Notmaßnahme waren knapp 170.000 Angestellte von Firmen, die direkt mit den Behörden zusammenarbeiten, entlassen worden. Die Frage wird sein: Sind noch Nachwirkungen dieses Shutdowns zu spüren oder gibt es bereits wieder Entspannungstendenzen?

Tendenziell bleibt der Euro in diesem Umfeld, das mehrheitlich von weiter fortgesetztem QE3 in USA ausgeht, gut unterstützt. Erst ein Rücksetzer unter 1,3750 bringt weiteres Abwärtspotenzial mit sich. Hier ist Vorsicht angesagt.

In der Welt gehen viele Dinge derzeit ihren gewohnten Gang. Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso mahnt die Eurostaaten nicht von ihren Reformvorhaben abzuweichen und vergleicht die aktuelle Situation mit einem Abstieg vom Gipfel. Wir im Norden haben zwar keine Berge in der Landschaft, aber ein Abstieg beim Bergsteigen erfolgt normalerweise nachdem der Gipfel erklommen wurde. Von daher ergibt dieser Vergleich mit der Situation der Eurozone durch aus Sinn…Die riskanten und anstrengenden Reformen sind mehrheitlich umgesetzt, trotzdem reicht es nicht aus den Weg nicht vollständig zu gehen. Beim Abstieg lauen mitunter große Gefahren. Ermüdet vom anspruchsvollen Aufstieg und den Erfolg vor Augen kann schnell ein Abrutschen passieren, wenn man sein Ziel für kurze Zeit aus den Augen verliert.

Meint Barosso Griechenland? Wahrscheinlich, geradeweil das Land lieferte in den letzten Tagen positive Überraschungen beim Primärhaushalt und gibt Anlass zur Hoffnung, dass es im kommenden Jahr in den Wachstumsbereich zurückkehrenwird. Es ist nicht alles rosarot, aber es gibt berechtigten Grund zu der Annahme, dass sich hier die schmerzhaften Reformen auszahlen.

Durch die schwere Wirtschaftskrise und die harten Sparmaßnahmen sind die Griechen heute fast 40 Prozent ärmer als vor fünf Jahren. Die Politikersind in erster Linie Vertreter des Volkes. Sie haben ihrer Bevölkerung in den vergangenen Jahren viele Opfer abverlangt, die zweifelsfrei unbedingt notwendig waren, um die Anforderungen derTroika zu erfüllen. Hier stellt sich die Frage wie viel ein Volk vertragen kann - ohne den Rückhalt in der Bevölkerung ist ein Abrutschen in jedem Fall ein gefährliches Szenario. Für Griechenland, aber auch für die Eurozone.

"Aber es ist auch wahr, dass einige Reformen noch nicht umgesetzt worden sind. Da muss Athen noch liefern." sagte Barosso. Wir haben keinen Grund zur Annahme, dass der Reformweg plötzlich verlassen werden wird.

Auch in den USA geht es voran wie gewohnt. Die Regulierungsbehörden haben es versäumt, die fragwürdigen Geschäftsmethoden der Hypothekenbankenim Dunstkreis der Subprimekredite sorgfältig zu überprüfen. Heute werden die „Täter“ zur Kasse gebeten. Die Benachteiligten, die Hauskäufer, haben davon nichts. Das Freikaufen fernab von Schuldeingeständnissen behält immer ein Geschmäckle….und ist bereits „Business als usual“ in den USA.

Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im vergangenen Monat weiter aufgehellt. Der Wert stieg um 0,4 Zähler auf nunmehr -14,5 Punkte. Damit ist der Wert so gut wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die Eurozone ist gerade erst aus der Rezession gewachsen, die Frühindikatoren zeigen ein freundliches Bild.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3620 - 1.3650 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
 
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Neue Höchststände am MarktDie Gold-Bullen erwachen

Auf dem Goldmarkt dreht sich der Wind: Angetrieben von niedrigen Zinsen und einem schwachen Dollar zieht der Preis für die Feinunze wieder ordentlich an. Erste Analysten warnen davor, jetzt noch auf fallende Kurse zu setzen. Doch so schnell schwenken besonders die institutionellen Anleger nicht um.

Der Goldpreis steigt auf 1.345 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit Ende September. Damit setzt sich die vergangene Woche eingeleitete Erholung fort. Gold profitiert vom schwachen Dollar, aber auch von der Erwartung, dass ein Ausstieg aus dem Anleihenkaufprogramm der US-Notenbank noch mindestens bis März oder April auf sich warten lässt. Mit dem vergleichsweise schwachen US-Arbeitsmarktbericht für September sind die Zinsen in den USA seit Dienstag wieder deutlich gefallen auf zuletzt nur noch gut 2,5 Prozent. Der damit einhergehende sinkende Realzins stützt nun den Goldpreis.

Der Goldpreis gilt als besonders stark abhängig vom Realzinsniveau, weil Gold als Anlageklasse selbst keine Zinsen abwirft. Sinkende Realzinsen während der Finanz- und Eurokrise hatten den Goldpreis jahrelang nach oben getrieben, mit der Hoffnung auf eine Entspannung der Krisen hatte sich die Entwicklung dann umgekehrt. Aus der Sicht der Börsianer betrachtet liegt Gold in der Baisse, da der Preis seit dem Hoch bei gut 1.900 Dollar je Unze etwa 30 Prozent verloren hat.

Die Spekulation um ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik in den USA hatte den Goldpreis im Juni auf ein Tief von nur noch gut 1.180 Dollar gedrückt. Da diese Spekulation nun erheblich gebremst wird, steigen die Hoffnungen auf eine andauernde Erholung: "Wer noch auf fallende Preise setzt, möge glattstellen", sagt Holger Struck von hslivetrading. Andere Marktanalysten sehen mit dem Ansatz einer technischen Bodenbildung bereits Potenzial bis über 1.400 Dollar je Unze.

Gestützt wird die Erholung auch von asiatischen Käufen: "Die Nachfrage aus Ostasien stellt die notwendige Unterstützung her", so die Analysten von HSBC. Allerdings: Auch dort schauen die Investoren vor allem auf die US-Notenbank und ihre Anleihenkäufe: "Hier konzentrieren sich die Anleger bereits auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche", sagt ein Händler an der Börse in Kuala Lumpur.

Zwar sind große Häuser wie Goldman Sachs wegen der positiven Wirtschaftsaussichten sowie der damit verbundenen geldpolitischen Perspektiven weiterhin skeptisch für den Goldpreis und haben Kunden zum Abbau der Bestände geraten. Denn Goldman erwartet, dass die Zinsen schon bald wieder steigen, auf 2,75 Prozent für die US-Langläufer Ende dieses Jahres und auf 3,25 Prozent Ende 2014. Noch sind auch die Inflationserwartungen niedrig, was gegen weiter fallende Realzinsen und damit gegen einen nachhaltig steigenden Goldpreis spricht. Sollten die Realzinsen allerdings wider die allgemeinen Erwartungen weiterhin unter Druck stehen, dürften gerade Anlegergruppen wie die Kunden von Goldman Sachs ihre Bestände schnell wieder aufbauen. Und dann wäre wohl ein generelles Ende der Goldpreis-Baisse in Sicht.
 
Goldman Sachs senkt Goldpreis-Prognose

Der Goldpreis wird weiter nachgeben, sagt Goldman Sachs.

24.10.2013 11:34

Die Analysten von Goldman Sachs rechnen angesichts einer Erholung der US-Konjunktur weiter mit einem sinkenden Goldpreis.

Dafür spreche auch die erwartete Rückführung von Anleihekäufen durch die US-Notenbank Fed, schrieben die Analysten in einer am Donnerstag verbreiteten Studie. Für das vierte Quartal rechnen die Analysten nur noch mit einem Goldpreis von 1320 Dollar je Feinunze, nach bisher 1375 Dollar.

Bis Ende 2014 werde der Preis weiter auf 1050 Dollar sinken. Im Schnitt dürfte Gold 2014 bei 1144 Dollar notieren. Langfristig erwarten die Analysten einen Preis von im Schnitt 1200 Dollar. Die Aussicht auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik der Fed hat Gold als Inflationsschutz für viele Anleger in diesem Jahr unattraktiv gemacht.

Noch Ende 2012 hatte eine Feinunze etwa 1674 Dollar gekostet. Am Donnerstag kostete eine Feinunze 1337,41 Dollar und lag damit 0,4 Prozent höher als am Vorabend. Nach Berechnungen der Goldman-Sachs-Analysten hat der Goldpreis im dritten Quartal 2013 im Schnitt bei 1328 Dollar notiert, so niedrig wie zuletzt im dritten Quartal 2010. Bis Klarheit über die Drosselung der US-Geldflut herrsche werde der Preis voraussichtlich in einer Spanne von 1250 bis 1350 Dollar schwanken. Noch im Frühjahr hatten die Analysten für 2014 mit einem Goldpreis von 1750 Dollar gerechnet, wovon sie im März aber schon abgerückt waren.
 
Physisch hinterlegte Diamantenanlageformen werden nicht funktionieren
24.10.2013 | 7:00 Uhr | Rohstoff-Welt.de

Diamanten werden auch weiterhin auf der Ersatzbank bleiben, darauf wartend, dass sie als physisch abgesicherte Anlageform eingesetzt werden, berichtete gestern KitcoNews unter Berufung auf Paul Ziminsky. Der CEO von PureFunds, dem ersten Unternehmen, das einen Diamanten‑ETF anbietet, würde eine solche Investition nicht in nächster Zeit sehen. Das grundlegende Problem sei, dass physische Diamanten nicht austauschbar wären, ihr Preis also nicht transparent. Ausgerechnet die Einzigartigkeit jedes Diamanten, die den hohen Preis ausmache, verhindere also, dass sie als physisch abgesicherte Anlageform genutzt werden können. Jeder Diamant habe andere Charakteristiken, einen anderen Wert und müsse individuell bewertet werden. Auf dieser Grundlage könne man keine austauschbare Anlage schaffen.

Angesichts des sich entwickelten Rückgangs beim Diamantenangebot und der wachsenden Nachfrage, vor allem aus Asien, könnten die Preise nach oben schnellen. Die Frage sei, wie hoch die Preise steigen könnten, bevor sie sich schließlich negativ auf die Nachfrage auswirken würden. Es bestünde kein Zweifel, dass es zu einem Versorgungsengpass kommen werde, sagt Ziminsky. Die Diamantenbranche habe das gleiche Schicksal geteilt wie Edel- und Basismetalle, da Greenfield-Exploration größtenteils ausbleiben würde, was zu einem ernsten Angebotsproblem in zehn Jahren führen könne. Außerdem würde es gut ein Jahrzehnt dauern, um eine Diamantenmine von der Entdeckung bis zur Produktion zu bringen, wesentlich länger als bei Gold, Silber oder Kupfer. Man könne sich daher ausmalen, wie das Angebot 2023 aussehen werde.

Derzeit würde es weltweit nur sechs Projekte geben, die jährlich 1 Mio. Karat über die nächsten zehn Jahre produzieren könnten. Der russische Erdölriese LUKoil wolle demnächst mit der Produktion bei seiner Grib-Mine beginnen, die jährlich 4 Mio. Karat Rohdiamanten produzieren soll und insgesamt über 98 Mio. Karat verfügen würde. Weitere anstehende Projekte sind das Renard-Projekt von Stornoway im nördlichen Québec und das Joint Venture Gahcho Kue von De Beers Canada Inc. und Mountain Province Diamonds Inc. in den Northwest Territories, Kanada. Es gehe also Zimnisky zufolge hauptsächlich um Russland und Kanada.

Natürlich wären da noch die Joker. In konfliktreichen Regionen Afrikas, wie dem Kongo oder Zimbabwe, sei es schwieriger zu kalkulieren, was tatsächlich im Boden lagere und produziert wird. Korruption und illegale Aktivitäten würden eine genaue Beurteilung schwierig machen. Beispielsweise könne das Diamantenfeld Marange statt der geschätzten 17 Mio. Karat Diamanten im Jahr in Wahrheit auch bis zu 40 Mio. Karat produzieren.
 
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