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26.10.2013 07:13 | Michael J. Kosares
London-Zürich-Hongkong: Chinas Goldkanal, ein Finanzstaatsstreich?

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In den ersten Monaten acht Monaten dieses Jahres waren die Goldexporte Großbritanniens in die Schweiz sprunghaft von 85 Tonnen auf 1.016 Tonnen angestiegen - das entspricht einer Verzwölffachung. Einige Beobachter der physischen Märkte führend diesen gewaltigen Anstieg auf Entnahmen oder Verkäufe aus den ETFs zurück, doch diese Erklärung ist nur die halbe Geschichte ... wenn überhaupt.

Der Koos-Jansen-Webseite zufolge habe die Schweiz bis einschließlich Juli 2013 fast 500 Tonnen Gold nach Hongkong exportiert. Im selben Zeitraum habe Hongkong über 1.200 Tonnen Gold direkt nach China exportiert.

Berichte über stark gestiegene Exporte aus Großbritannien sind somit ein weiteres Puzzleteil im Gesamtbild, wir bekommen nach und nach einen recht klaren Eindruck davon, wohin diese Gold-Mobilisierungen führen. Die Schweiz und Hongkong funktionieren als Zuleitungskanal, über den das Gold des Westens seinen Weg nach China - und möglicherweise in die Reserven der chinesischen Zentralbank - findet.

Noch steht nicht fest, inwieweit diese Gold-Mobilisierungen die Folge extremen Drucks auf die Londoner Bullion-Banken sind (was weiterer Erklärungen bedürfte) oder einfach nur normales Geschäftsgebaren; normalerweise geschehen Goldbewegungen dieser Größenordnung aber nicht aus dem Nichts heraus. Seit April befinden sich Hedgefonds im Gold-ETF-Liquidationsmodus, und das, so scheint es, auf Geheiß bestimmter Bullion-Banken, die verallgemeinerte ETF-Verkaufsempfehlungen an ihr Klientel herausgegeben haben (und dazu zählen diese Fonds).

Die ETF-Verkäufe wurden wiederholt für den rapiden Kursverfall verantwortlich gemacht. Falls es sich dabei um einen Trick handelt, um den Papierpreis zu drücken und erhebliche Mengen physischen Metalls nach China zu leiten, wer wäre der Gewinner in diesem Spiel, und wer der Verlierer? Und warum wird es gemacht?

Der Goldmarkt ist unverbesserlich undurchsichtig (ganz gleich, wie emsig und unablässig Argumente angeführt werden, dass er das nicht sei oder sein sollte) - und wahrscheinlich ist das auch der Grund dafür, dass so viele von ihm fasziniert sind. Trotzdem: Wer aus Gründen der Vermögensabsicherung arglos sein Gold hält, kann versichert sein, dass die eigenen Goldbestände niemals zum Kollateralschaden solcher Affären werden - solange man sich nicht aus der Fassung bringen lässt oder die ursprünglichen Gründe vergisst, die einem zum Kauf bewogen hatten.

Wer denkt, die Welt wäre vollkommen in Ordnung, würde nie Gold kaufen. Gold suchen die, die glauben, dass die Dinge schief gehen könnten, oder dass einiges schon sehr schief gelaufen ist. Die wahrhaftigen Gold-Anhänger könnten Personen mit unglaublichen Privatvermögen sein, so wie Bernard Baruch in den 1930ern; es könnten aber auch große Nationen sein, wie heute Deutschland oder China. Als der amtierende US-Finanzminister Bernard Baruch damals fragte, warum er so viel Gold kaufe, bekam er unversehens die Antwort, er [Baruch] beginne an der “Währung zu zweifeln“. China und Deutschland agieren aufgrund ganz eigener Zweifel.

Bislang war uns nicht bewusst, wie stark sich diese Zweifel in den versteckten Korridoren des Weltgoldmarktes niederschlugen... Jetzt wissen wir es. In den ersten acht Monaten des Jahres 2013 produzierte China 270 Tonnen Gold in den eigenen nationalen Minen, und - theoretisch betrachtet - fast das Vierfache dieser Menge über den Goldkanal London-Zürich-Hongkong. In den kommenden Jahren wird man dies rückblickend als einen großen Finanzstaatsstreich betrachten.

Links zum englischen Reuters-Artikel: “Gold exports to Switzerland surge as investors sell ETFs”.

[url=http://peketec.de/trading/viewtopic.php?p=1427935#1427935 schrieb:
Klewe schrieb am 27.10.2013, 19:53 Uhr[/url]"]25.10.2013 13:00 | Redaktion
David Franklin: Ein Teil des Gold-Rätsels ist gelöst

2013 ist dem Marktstrategen David Franklin zufolge das Jahr, in dem China den physischen Goldmarkt entflammt hat. An dem Verhalten des Metallpreises könne man dies jedoch nicht erkennen. Dieser sei um mehr als 20% gefallen, während der Goldfluss nach Osten eine neue Größenordnung erreichte. Kürzliche veröffentlichte Daten würden die Annahme von Sprott Asset Management unterstützen, hieß es in dem kürzlich erschienenen Artikel, dass physisches Gold tatsächlich in Form eines beträchtlichen Teils der ETF-Liquidationen nach Osten fließen würde.

Zwar habe das Finanzunternehmen dieses Jahr schon öfters Vermutungen angestellt, dass der extreme Nachfrageanstieg Chinas und der Rückgang von Goldeinlagen der COMEX und des GLD ETF zusammenhängen könnten, bisher habe es aber noch keine Beweise gegeben. Bis letzte Woche: die Goldexporte des UK in die Schweiz, Europas größtem Goldverarbeiter, wären in den ersten acht Monaten dieses Jahres auf 1.016,3 t gesprungen, von 85,1 t im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig hätten sich Bloomberg-Daten zufolge die Abzüge von Gold-ETFs auf fast 670 t belaufen. Und die führenden ETF-Anbieter haben ihre Tresore ausgerechnet in London!

London als Zentrum des Weltgoldmarktes, mit schätzungsweise 10.000 t des Edelmetalls in den Tresoren der Stadt, wäre der perfekte Ort, um innerhalb kurzer Zeit eine enorme Menge Gold aufzutreiben. Folge man der Spur des gelben Metalls, könne man sehen, dass die zwei größten Exporteure für Hongkong dieses Jahr die USA und die Schweiz waren. Die Daten würden folglich eindeutig belegen, dass physisches Gold aus den größten ETFs abgezogen, zur Aufbewahrung oder Veredelung in die Schweiz und schließlich zu einem Großteil nach Hongkong geschickt worden sei, um den chinesischen Konsum zu befriedigen.

Im Mai dieses Jahres habe Sprott kalkuliert, dass über ein Drittel von Chinas Importwachstum nur durch die Goldnachfrage der Bevölkerung bedingt sei und nicht durch eine wachsende Binnenwirtschaft. Auch jüngste Daten würden nicht darauf deuten, dass sich dies geändert habe. Mögliche Begründungen für dieses Verhalten gäbe es einige: Inflationsschutz für die Einwohner; Währungsdeckung durch Gold; der Wille, die riesigen Devisenreserven als eine Währung einzusetzen, die nicht von einer anderen abhängig ist.

Wie GoldMoney letzte Woche angemerkt habe, hätte die verzeichnete Goldnachfrage aus Chinas Privatsektor mittlerweile ein Niveau erreicht, dass den Rest der weltweiten Minenproduktion bei Weitem übersteige. Aufs Jahr hochgerechnet würden 2.600 t nach China importiert, die Minenproduktion ohne China belaufe sich aber nur auf schätzungsweise 2.260 t Gold. Dadurch bliebe ein Angebotsdefizit, nicht nur für den Rest des goldhungrigen Südostasiens und Indien sondern auch für den Rest der Welt.

China sei mittlerweile unbestrittene Endstation der Goldreise und eine Verlangsamung dieses Trends sei nicht zu erkennen. Wie nun diese enorme Bewegung bei Gold mit einem Absturz des Preises von bisher 359 USD je Unze in diesem Jahr einhergehen könne, sei auch für die Experten von Sprott ein noch ungelöstes Rätsel. :)
 
27.10.2013 04:17 | Manfred Gburek
Auf zur nächsten Spekulationsrunde

Europäische Politiker und Medien finden die amerikanischen Lauschangriffe auf Angela Merkel & Co. aus guten Gründen - vor allem, weil sie unter sogenannten "Freunden" stattgefunden haben - skandalös. Dagegen macht man sich in den USA über so viel Aufregung schon wieder lustig, ja die deutsche Kanzlerin wird sogar dafür gescholten, dass sie in Sachen Geheimdienstschnüffelei den amerikanischen Präsidenten angerufen habe. Geht es hier also nur um einen Schlagabtausch unter "Freunden", oder steckt mehr dahinter?

Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, je nachdem, in welchen zeitlichen Dimensionen man die Angelegenheit beurteilt. Auf Sicht von mehreren Jahren mögen die Amerikaner als - noch - einziger Hegemon, also Vorherrscher, gute Gründe haben, alle und alles auszuspionieren, um möglichst lange in der überwiegend auf ihre militärische Macht gestützten Hegemon-Rolle zu bleiben. Dadurch bilden sie, freundlich ausgedrückt, auch einen Schutzschild für Europa, etwa gegen die aus dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten drohenden Gefahren.

Doch auf kürzere Sicht sieht manches anders aus. Da gibt es zum Beispiel den nicht aus der Welt zu diskutierenden Verdacht, die Amerikaner betrieben Industriespionage. Oder was Ihnen sicher schon seit Wochen auffällt: Der Dollar tendiert gegenüber dem Euro ziemlich schwach. Das erinnert an so bekannte Sprüche made in USA wie: "Die Amerikaner bekommen den Dollar immer dorthin, wo sie ihn haben wollen." Oder, einst gerichtet an Europa und speziell an Deutschland: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem." Sicher dürfte Ihnen auch aufgefallen sein, dass der Goldpreis seit über einem halben Jahr auf dem Umweg über die Terminbörse Comex in New York immer wieder etwas auf den Deckel bekam, ohne dass es dafür plausible Gründe gab.

Das Fazit aus all dem ist: Der Dollar soll im Interesse amerikanischer Konzerne gegenüber dem Euro schwach tendieren, weil die Konzerne dadurch Wettbewerbsvorteile erlangen. Aber sobald Zweifel an seiner Werthaltigkeit aufkommen, was sich ja unter anderem am steigenden Goldpreis zeigt, wird dieser nach unten manipuliert. Indizien für eine solche These muss man sich zwar mühsam zusammensammeln, ohne den abschließenden Beweis erbringen zu können, aber das ist immer so, wenn es um die Kausalität von Preis- bzw. Kursbewegungen an Börsen geht.

Es ist müßig, darüber zu grübeln, bei welchem Stand sich der Dollar gegenüber dem Euro einpendeln wird, weil das Ergebnis des Miteinanders wie auch des Gegeneinanders von Markt- und Manipulationskräften nur schwer eingeschätzt werden kann. Was den Goldpreis betrifft, geht das etwas einfacher. Denn sobald er wie vom Comex-Blitz getroffen fällt, finden sich ganze Heerscharen von Käufern aus dem Fernen Osten unter Führung der Chinesen, die solche Geschenke dankbar annehmen, indem sie massenweise Gold kaufen. Möglich, dass die Spieler an der Comex angesichts solch potenter Käufer allmählich vorsichtiger werden. Die jüngste Preisentwicklung des Edelmetalls spricht dafür.

Die Tatsache, dass die Amerikaner Europa ausspionieren und nicht einmal vor dem Mobiltelefon der deutschen Kanzlerin Halt gemacht haben, führt zur Frage: Wie sehr fürchten sie sich vor der Wirtschaftsmacht mit dem Zentrum Euroraum sowie den EU- und sonstigen Satelliten drumherum, die dank niedriger Kosten die europäische Konjunktur anheizen? Diese Frage ist allein schon deshalb berechtigt, weil nach dem mehrjährigen Lamento über Griechenland, Portugal, Spanien usw. endlich auch positive Perspektiven zu erkennen sind. Sie sehen konkret wie folgt aus:

Derzeit wird eine europäische Bankenunion gebildet, deren Ziel fürs Erste darin besteht, Banken unter Gläubigerbeteiligung abzuwickeln. Ihr soll die Fiskalunion folgen, zweifellos der dickste Brocken, weil darin ein Reformen fördernder Haushalt für den Euroraum zu integrieren ist. Und weil es noch keine politische Union gibt, nimmt der Europäische Stabilitätsmechanismus, kurz ESM, bis auf Weiteres deren Funktion wahr. Allerdings haben die führenden Gremien des Euroraums die politische Union noch nicht aufgegeben; vielmehr soll sie entstehen, sobald die Euro-Kernländer bereit sind, auf große Teile ihrer Souveränität zu verzichten.

Damit all das klappt, muss die neue Bundesregierung mit Angela Merkel an der Spitze den ganz großen Wurf wagen. Kein Wunder also, dass ihr Mobiltelefon von interessierter amerikanischer Seite angezapft wurde. Und nun? Die Aufregung wird bleiben, doch die Marktkräfte dürften schon in Kürze dafür sorgen, dass zumindest die Börsianer ihr Augenmerk wieder mehr auf das richten werden, was ihnen lieb und teuer ist: die Spekulation. Wenn nämlich wahr werden sollte, was von den Berliner Koalitionsverhandlungen nach außen dringt, kann die neue Bundesregierung wohl erst im Januar mit dem Regieren beginnen. Bis dahin sind der Spekulation Tür und Tor geöffnet.

In deren Mittelpunkt rückt bereits jetzt wieder EZB-Präsident Mario Draghi. Denn er steckt in einem Dilemma, und das haben die Börsianer längst erkannt: Sein Bekenntnis zur Fortsetzung niedriger Zinsen führt dazu, dass sich in den relativ reichen Euroändern Blasen bilden. Demgegenüber haben die ärmeren kaum etwas von niedrigen Zinsen, weil die Kupons für ihre Staatsanleihen das Doppelte bis Dreifache der deutschen ausmachen. Folglich hat der Deutsche Aktienindex Dax am Freitag kurzfristig die Marke von 9000 Punkten übersprungen, und die Spekulation mit Wohnimmobilien in den deutschen Metropolen geht munter weiter.

Solange die EZB den offiziellen Zins auf dem Rekordtief belässt oder ihn sogar nochmals senkt, kann alles so weiter gehen wie bisher. Aber es kann auch ins Gegenteil umschlagen, was wir ja im Sommer an der amerikanischen Börse erlebt haben: Kaum hatte Ben Bernanke, noch Chef der US-Notenbank Fed, die Möglichkeit angedeutet, seine ausufernde Geldschwemme eventuell zu stoppen, schossen die Renditen der US-Staatsanleihen prompt in die Höhe. Bernankes anschließender Rückzieher war dann so gut wie programmiert. Danach begann der Dollar gegenüber dem Euro zu schwächeln.

Ist das bereits der Beginn - oder je nach Perspektive die Fortsetzung - des Abwertungswettlaufs? Ja. Und die Folgen? An den Börsen mehr Turbulenzen als bisher, nicht zuletzt auch ausgelöst durch die amerikanischen Lauschangriffe, außerdem neue Varianten im Abwertungswettlauf, etwa ein kleiner Handelskrieg, und die Erkenntnis, dass Abwertungen auf der einen Seite - in diesem Fall bei den Währungen - Aufwertungen auf der anderen Seite bedeuten. Das dürfte dem Goldpreis und in seinem Gefolge auch dem Silberpreis weiter helfen.
 
25.10.2013 11:31 | Eugen Weinberg
Baumwollpreis fällt auf 9-Monatstief

Energie

Der Brentölpreis setzt seinen Abwärtstrend fort und fällt am Morgen auf ein 2½-Monatstief von 106,7 USD je Barrel. WTI handelt leicht erholt bei 97 USD je Barrel, nachdem gestern zwischenzeitlich ein 4-Monatstief von 96 USD je Barrel verzeichnet wurde.

Wie wir bereits gestern erwähnten, hat sich der Preis für Light Louisiana Sweet (LLS), welcher als Referenzpreis für Leichtöl an der US-Golfküste dient, dem WTI-Preis in den vergangenen Tagen angenähert. Dies ist deswegen bemerkenswert, weil LLS bis dato im Einklang mit Brent notierte und zeitweise sogar einen Preisaufschlag gegenüber Brent aufwies. Die jüngste Entwicklung deutet darauf hin, dass sich das Überangebot vom Mittleren Westen der USA an die US-Golfküste verlagert hat. Denn während die Cushing-Lagerbestände seit Ende Juni um 16 Mio. Barrel gefallen sind, sind die Rohölvorräte an der US-Golfküste (PADD3) in den letzten fünf Wochen um 17 Mio. Barrel gestiegen und liegen nur noch knapp unter dem im April verzeichneten 4-Jahreshoch.

Ausschlaggebend hierfür ist eine aufgrund von Wartungsarbeiten niedrigere Rohölverarbeitung der Raffinerien. Hinzu kommt ein steigendes Angebot bedingt durch neue Pipelinekapazitäten aus dem Mittleren Westen und einer steigenden Schieferölproduktion in Texas. So teilte die US-Energiebehörde in dieser Woche mit, dass die Ölproduktion im Schiefervorkommen Eagle Ford im August die Marke von 1 Mio. Barrel pro Tag erreicht hat und damit die Produktion in der Bakken-Formation in Nord-Dakota übertrifft. Als Folge des niedrigeren LLS-Preises können die Raffinerien an der US-Golfküste mit niedrigeren Preisen für Ölprodukte leben, ohne dadurch geringere Margen zu erzielen. Dies dürfte nach dem Ende der Wartungsarbeiten zu höheren Exporten von Ölprodukten führen. Die Raffinerien in Europa geraten dadurch unter Druck, da diese auf das teurere Brentöl zurückgreifen müssen.

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Edelmetalle

Der Goldpreis ist gestern um 1% auf knapp 1.350 USD je Feinunze gestiegen und hat sich damit von seinen Tiefständen weiter entfernt. Nach zwei Tagen Zuflüssen in Folge in die Gold-ETFs verzeichneten diese gestern wieder Abflüsse von drei Tonnen. Für einen nachhaltigen Preisanstieg von Gold bedarf es unseres Erachtens aber einer wieder anziehenden Investmentnachfrage. Ein solcher Trend ist bislang jedoch nicht feststellbar.

Südafrika kommt weiter nicht zur Ruhe. Denn dort könnte es zu neuerlichen Streiks kommen, nachdem die letzten gerade erst beendet wurden. Nachdem sich die radikale Gewerkschaft AMCU mit Anglo American Platinum, dem weltweit größten Platinproduzenten, nicht auf Lohnsteigerungen einigen konnte, wurde ein Schlichter angerufen. In den Lohnverhandlungen mit Impala Platinum, dem zweitgrößten Platinproduzenten der Welt, ist AMCU schon einen Schritt weiter: Dort wurden die Schlichtungsgespräche für gescheitert erklärt und die Gewerkschaft wird nächste Woche über Streiks entscheiden. Damit droht der schwer angeschlagenen südafrikanischen Platinindustrie weiteres Ungemach. Sollte es darüber hinaus tatsächlich zu Streiks kommen und diese länger andauern, dürfte es zu Angebotsausfällen kommen, die den Platinpreis wiederum unterstützen sollten.


Industriemetalle

Nachdem die Metallpreise gestern über weite Phasen unter Druck standen, konnten sie ihre Verluste im späten Handelsverlauf wieder aufholen. Der Aufwärtstrend setzt sich heute Morgen aber unter anderem aufgrund fallender asiatischer Aktienmärkte und trotz des anhaltend schwachen US-Dollars nicht fort. So handelt Aluminium zum Beispiel bei gut 1.850 USD je Tonne. Obwohl einige Aluminiumhersteller ihre Produktion zuletzt aufgrund des schwierigen Marktumfelds gedrosselt und weitere Kürzungen angekündigt haben, ist die globale Aluminiumproduktion weiter gestiegen. Diese legte gemäß Daten des International Aluminium Institute (IAI) im September im Vergleich zum Vorjahr um 4,5% auf 4,122 Mio. Tonnen zu (das IAI hat die komplette Datenhistorie revidiert). Damit wurde zugleich nur geringfügig weniger Aluminium hergestellt als im Vormonat, der einen Rekordwert darstellte.

Der Anstieg der globalen Aluminiumproduktion war dabei einmal mehr ausschließlich auf China zurückzuführen. Denn dort wurde die Produktion im Vorjahresvergleich um 11% ausgeweitet, während sie außerhalb des Reichs der Mitte leicht rückläufig war. Wie der chinesische Metallinformationsdienst SMM berichtet, lag die durchschnittliche Auslastungsrate der chinesischen Aluminiumhersteller im Oktober bislang bei nur rund 61%. Ein Grund hierfür sind die hohen Produktionsverluste, die sich gemäß SMM in der letzten Woche auf durchschnittlich 800 RMB je Tonne (entspricht rund 131 USD je Tonne) summierten.


Agrarrohstoffe

Der Baumwollpreis hat seine Talfahrt gestern fortgesetzt und ist auf ein 9-Monatstief von 78,76 US-Cents je Pfund gefallen. Am Morgen handelt Baumwolle nur knapp oberhalb davon. Innerhalb von zwei Handelstagen hat sich Baumwolle um mehr als 4% verbilligt. Das Unterschreiten der Marke von 80 US-Cents und des Tiefs von Anfang Juni bei 79,3 US-Cents löste unter kurzfristig orientierten Finanzanlegern weitere Anschlussverkäufe aus. Hinzu kamen enttäuschende Exportzahlen des US-Landwirtschaftsministeriums. Diese wiesen für die Woche zum 3. Oktober lediglich Exportverkäufe von 44 Tsd. Ballen aus, was dem niedrigsten Niveau seit Mitte August entsprach. Insbesondere die in der Berichtswoche nur sehr geringen Verkäufe nach China von 16,9 Tsd. Ballen sorgten für Katerstimmung.

Denn China war der treibende Faktor der Baumwollnachfrage in den vergangenen Jahren und hat die beträchtlichen globalen Angebotsüberschüsse quasi im Alleingang absorbiert. Sollte China dauerhaft weniger Baumwolle nachfragen, hätte dies beträchtliche negative Auswirkungen auf die Preise. Dennoch erachten wir das Ausmaß des jüngsten Preisrückgangs als übertrieben und rechnen mit einer baldigen Erholung. Das niedrigere Preisniveau dürfte physische Käufer anlocken. Zudem kann es unter den kurzfristig orientierten Finanzanlegern jederzeit zu Eindeckungen von Leerverkäufen kommen, sobald sich der Preis stabilisiert.

http://goldseiten.de/artikel/186364--Baumwollpreis-faellt-auf-9-Monatstief.html?seite=2
 
25.10.2013 07:55 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Gold

An der Unterstützung be 1.265,07i $ endete beim Goldpreis zuletzt ein wochenlanger Abverkauf und das Edelmetall stieg nach dieser Bodenbildung dynamisch über eine kurzfristige Abwärtstrendlinie an. Folgekäufe sorgten in dieser Woche dafür, dass der Goldpreis aktuell bereits den Widerstand bei 1.345,00i $ attackiert. Damit steht der Wert kurz vor einer weiteren Richtungsentscheidung.


Charttechnischer Ausblick:

Zwar ist der kurzfristige Aufwärtstrend von Gold weiter intakt, dennoch dürfte die 1.345,00i $-Marke hart umkämpft werden und ggf. eine deutliche Korrektur auslösen. Ausgehend von 1.310,00i $ könnte es im Anschluss zu einem weiteren Ausbruchsversuch kommen. Gelingt dieser, so hat das Edelmetall Aufwärtspotential bis 1.380,00i $ und darüber bis zum Widerstand bei 1.423,00i $. Aktuell würde dagegen ein Rückfall unter 1.300,00i $ zu einem Verkaufssignal führen. Damit wäre zugleich die Erholung der letzten Wochen neutralisiert. Weitere Verluste bis 1.265,00i $ wären die Folge.

Kursverlauf vom 15.10.2013 bis 25.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 13.06.2013 bis 25.10.2013 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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Russland hat im September seinen Goldbestand reduziert - IWF
NEW YORK--Russland hat erstmals seit einem Jahr wieder einen Teil seiner Goldreserven verkauft. Und dies, obwohl die Notenbanken weiterhin überwiegend als Käufer des Edelmetalls auftreten und ihre Bestände im vergangenen Monat weiter ausgebaut haben. Dies geht aus Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor.

Daher hat Russland, das im Jahresverlauf bislang als Goldkäufer aufgetreten war, die Investoren im September mit einer Verringerung des Bestandes um 12.000 Feinunzen überrascht. Aktuellere Daten liegen noch nicht vor. Der Unzen-Schatz entspricht rund 370 Kilogramm Gold und hat einen Gegenwert von 16,3 Millionen Dollar.

Damit reduziert sich der Goldbestand Russlands leicht auf 32,6 Millionen Feinunzen, oder etwas mehr als 1.000 Tonnen. Trotz des jüngsten Verkaufs haben sich die russischen Reserven seit Januar um 4,7 Prozent erhöht, wie aus den Daten des IWF hervorgeht.

Gold wird weiterhin als Alternative zu Devisen und wertbeständiges Engagement angesehen, weshalb es viele Notenbanken als Diversifikation ihrer Währungsreserven nutzen.

Aber auch andere Länder haben ihre Bestände geringfügig abgebaut. So hat Mexiko 3.697 Unzen abgestoßen, Kanada hat sich von 2.000 Unzen getrennt und der Goldbestand der französischen Zentralbank hat sich um 1.000 Unzen reduziert.

Doch die starken Goldkäufe ehemaliger Staaten der Sowjetunion haben die Verkäufe anderer Notenbanken im September überwogen. So hat Kasachstan bereits den zwölften Monat in Folge seinen Goldbestand aufgestockt. Im vergangenen Monat erhöhte sich dieser um 80.888 Feinunzen auf nun 4,4 Millionen Feinunzen.

Aserbaidschan kaufte am Goldmarkt 32.294 Feinunzen zu und verfügt damit nun über einen Goldbestand von 450.877 Feinunzen. Auch die Notenbanken von Weißrussland, Bulgarien, Kirgisien, Griechenland und Serbien haben im September ihre Goldbestände erhöht.
 
Where are the Stops? Monday, October 28: Gold and Silver

Monday October 28, 2013 08:54

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
**$1,356.40 $1,346.10
$1,365.00 **$1,335.30
$1,375.40 $1,330.00
$1,380.00 $1,325.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$22.715 $22.375
**$22.91 $22.26
$23.00 **$22.00
$23.25 $21.74
 
28.10.2013 07:01 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Einige Überlegungen zur Höhe des Goldpreises

"Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen." Alan Greenspan

Die Einschätzungen über die weitere Entwicklung des Goldpreises sind derzeit nach wie vor höchst unterschiedlich. Der Goldpreis werde weiter fallen, so sagen die einen, die Preiskorrektur sei also noch nicht abgeschlossen.

Andere sehen künftig einen (deutlich) höheren Preis und halten den aktuellen Goldpreis bereits für "zu tief". Welche Anhaltspunkte lassen sich finden, um die Angemessenheit des Goldpreises (näherungsweise) zu bestimmen?

Die Zukunft lässt sich bekanntlich zwar nicht aus der Vergangenheit ableiten. Um jedoch zu verstehen, wohin der Goldpreis sich entwickeln könnte, mag sich ein Blick in die jüngste Entwicklung dennoch als hilfreich erweisen.

Seit dem Jahr 2000 ist die Goldpreisentwicklung merklich moderater verlau-fen als die Preisentwicklung im (übrigen) Rohstoffmarkt: Der "Boom" im Rohstoffmarkt verlief deutlich hitziger als im Goldmarkt.

So blieb der Goldpreisanstieg von etwa 2007 bis etwa Mitte September 2008 (als die US-Investmentbank Lehman Brothers unterging) deutlich hinter dem Preisauftrieb der Rohstoffe zurück.

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Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
*Serien sind indexiert (Januar 1999 = 100).


In der Zeit von September 2008 bis etwa Anfang 2009 fiel der Preisrückgang beim Gold deutlich geringer aus als der Preisverfall auf dem Rohstoffmarkt insgesamt.

Mit Beginn 2011 setzte ein Preisrückgang der Rohstoffpreise ein. Der Goldpreis stieg jedoch zunächst weiter an und erreichte Anfang September 2011 sein bisheriges Hoch von 1.900 USD/oz, erst danach fiel der Goldpreis.

Mittlerweile ist der Goldpreis sogar leicht unter das Rohstoffpreisniveau gesunken. Mit Blick auf die Preisentwicklung der Rohstoffe insgesamt zeigt der Goldpreis also derzeit zumindest keine "auffällige Abweichung".

Von Interesse ist nun jedoch vor allem die Beziehung zwischen der Geldmenge und dem Goldpreis. Denn der Goldpreis wird - zumindest langfristig - maßgeblich von der Geldmengenausweitung (mit-)bestimmt.

In den letzten zehn Jahren lief der Goldpreis der Ausweitung der Basisgeldmenge quasi voraus. Gleichzeitig scheint sich dabei der Goldpreis abgekoppelt zu haben von der Geldmenge M2 - und das könnte einige Marktbeobachter veranlassen, mit einer fortgesetzten Goldpreiskorrektur zu rechnen.

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Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
*Serien sind indexiert (Januar 1999 = 100).

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Geldmenge M2, Mrd. USD
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Periode: Januar 1959 bis September 2013. Von Mitte 1991 bis Mitte 2009 bauten die internationalen Zentralbanken ihre Goldreserven ab. Diese dürfte dazu beigetragen haben, den Goldpreis (erheblich) zu senken.

http://goldseiten.de/artikel/186399--Einige-Ueberlegungen-zur-Hoehe-des-Goldpreises.html?seite=2
 
28.10.2013 11:13 | Eugen Weinberg
Schwacher US-Dollar treibt Goldpreis auf 5-Wochenhoch

Energie

Die Ölpreise starten wenig verändert in die neue Handelswoche. Brent notiert zum Handelsauftakt bei 107 USD je Barrel, WTI bei 97,5 USD je Barrel. Ein weiterer Anstieg der US-Rohölvorräte dürfte die Ölpreise im Wochenverlauf erneut unter Druck setzen, zumal die geopolitischen Risiken in den Hintergrund getreten sind. Die Umfragen zur OPEC-Produktion dürften dagegen zeigen, dass Libyen im Oktober erneut deutlich weniger Öl produziert hat. Dies sollte dem Brentpreis Unterstützung geben, da libysches Öl und Brentöl ähnliche Eigenschaften aufweisen. Somit spricht vieles für eine erneute Ausweitung der Preisdifferenz zwischen Brent und WTI.

Die spekulativen Finanzanleger haben schon Ende September damit begonnen, sich aus dem Ölmarkt zurückzuziehen. Die Netto-Long-Positionen fielen in der Woche zum 1. Oktober laut CFTC auf 225,1 Tsd. Kontrakte, das niedrigste Niveau seit Ende Juni. Sie dürften seitdem weiter reduziert worden sein, bedenkt man, dass der WTI-Preis seit dem 1. Okober um 4% gefallen ist. Es wird aber noch zwei Wochen dauern, bis die CFTC alle aufgrund der Behördenschließung noch ausstehenden Positionierungsdaten veröffentlicht hat. Erst dann wird sich eine Aussage darüber treffen lassen, ob das Korrekturpotenzial von dieser Seite weitgehend ausgeschöpft ist.

Die Preise für die CO2-Zertifikate sind am Freitag um 8% über 5 Euro je Tonne gestiegen. Litauen, das aktuell die EU-Ratspräsidentschaft stellt, will am 8. November um ein Mandat für den Beginn des Trilogs zwischen dem EU-Parlament, dem Rat und der Komission zum Thema "Backloading2 ersuchen. Theoretisch könnte bereits zum Jahresende ein Abkommen stehen. Weitere Unterstützung erhalten die CO2-Zertifikate von Medienberichten über ein starkes Befürworten des "Backloading" aus der CDU, die bei den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen auf eine Reform des Emissionshandels dringen möchte.

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Edelmetalle

Der Goldpreis hält sich zum Wochenauftakt bei rund 1.350 USD je Feinunze, nachdem er letzten Freitag ein 5-Wochenhoch markierte. Von seinem Tief Mitte des Monats hat das gelbe Edelmetall mittlerweile in etwa 8% zugelegt. Der Preisanstieg ging jedoch nicht mit einer höheren physischen Nachfrage einher. Denn die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten auch am Freitag wieder Abflüsse von 4,7 Tonnen - 4,5 Tonnen davon entfielen allein auf den SPDR Gold Trust, den weltweit größten Gold-ETF. Und auch die Zentralbanken hielten sich zuletzt mit Goldkäufen stark zurück.

Gemäß Daten des Internationalen Währungsfonds haben die Zentralbanken der Schwellenländer im September unter dem Strich nicht mal zehn Tonnen Gold gekauft. Dagegen gab es mehrere Zentralbanken, die im letzten Monat ihre Bestände sogar reduziert haben - wenn auch nur marginal. Der Anstieg des Goldpreises dürfte daher in erster Linie auf den schwachen US-Dollar zurückzuführen sein. Sollte dieser noch länger schwach bleiben, dürfte Gold zunächst auch weiter unterstützt bleiben.

Wie wir bereits letzte Woche berichtet hatten, läuft in Indien gerade die Feiertagssaison. Ende dieser Woche steht dort nun mit "Dhanteras" einer der wichtigsten hinduistischen Feiertage bevor. Dies führt normalerweise zu einer höheren Nachfrage nach Gold in Indien. Da die indische Regierung und Zentralbank die Restriktionen aber nicht lockern, ist es fraglich, inwiefern sich dies in höheren Importen widerspiegelt. Eher dürften die Prämien weiter steigen und der Schmuggel blühen.


Industriemetalle
Die Metallpreise starten mit einem positiven Unterton in die neue Handelswoche, zeigen sich aber im Vergleich zu ihren Schlussständen vom Freitag nur moderat fester. Kupfer notiert um die Marke von 7.200 USD je Tonne herum, Aluminium handelt bei knapp 1.890 USD je Tonne und Nickel kostet heute Morgen gut 14.600 USD je Tonne.

Industriekreisen zufolge haben sich die physischen Prämien bei Aluminium zuletzt stabilisiert und teilweise auch wieder leicht angezogen. So wurden demnach in der letzten Woche in Europa Aufschläge von 235-255 USD je Tonne auf den LME-Preis gezahlt. Aus den USA werden wieder Abschlüsse mit einer Prämie von annähernd 10 US-Cents je Pfund berichtet. Die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern, die im Zuge der wahrscheinlichen LME-Regeländerungen aufgekommen war, scheint sich gelegt zu haben.

Die Verantwortlichen der LME haben auf ihrer Vorstandssitzung am Freitag eine grundsätzliche Entscheidung über neue Auslieferungsregelungen von Metallen aus den Lagerhäusern getroffen. Details sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die Vorschläge der LME waren sowohl bei Konsumenten als auch bei Produzenten auf teilweise heftige Kritik gestoßen. Im Mittelpunkt des Marktinteresses dürften diese Woche die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in China und den USA stehen, die beide Ende der Woche veröffentlicht werden. Positive Überraschungen sollten den Metallpreisen Auftrieb verleihen.


Agrarrohstoffe

Die voranschreitende Ernte in den USA setzt die Preise für Mais und Sojabohnen unter Druck. Der Maispreis handelt bei ca. 4,4 USD je Scheffel und damit nur knapp über dem Mitte Oktober verzeichneten 3-Jahrestief. Der Sojabohnenpreis ist wieder unter die Marke von 13 USD je Scheffel gerutscht. Das US-Landwirtschaftsministerium wird heute Abend neue Daten zum Erntefortschritt bekanntgeben.

Marktteilnehmer gehen davon aus, dass mittlerweile 80% der Sojabohnenernte und 60% der Maisernte abgeschlossen sind. Dafür sprechen auch die deutlich gestiegenen Transportkosten. Für einen Eisenbahnwagon in Richtung Pazifikküste müssen aktuell 1.300 USD bezahlt werden, verglichen mit ca. 600 USD im Dezember. In der Spitze waren es in diesem Monat sogar 2.400 USD. Die Kosten für den Schiffstransport in Richtung US-Golfküste betrugen letzte Woche 28 USD je Tonne und lagen damit 23% über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.

Der Preis für Kaffee Arabica hat bei 109 US-Cents je Pfund ein neues 4½-Jahrestief markiert. Angesichts des reichlichen Angebots, guter Wetterbedingungen in den brasilianischen Anbaugebieten, fallender Notierungen für das Konkurrenzprodukt Robusta und des negativen Trends werden inzwischen auch Preise von weniger als 100 US-Cents für möglich erachtet. Damit wächst der Druck auf die brasilianische Regierung, die vielfach nicht mehr kostendeckend arbeitenden Kaffeeproduzenten finanziell zu unterstützen.

http://goldseiten.de/artikel/186471...reibt-Goldpreis-auf-5-Wochenhoch.html?seite=2
 
GOLD UND ROHÖL

Gold: Nahe am Fünfwochenhoch


Das gelbe Edelmetall startete im Vorfeld der anstehenden Fed-Sitzung mit gehaltenen Notierungen in die neue Handelswoche.

von Jörg Bernhard

Weil die US-Notenbank Fed bislang keine Anstalten machte, die Staatsanleihekäufe zu reduzieren, ist die Stimmung an den Goldmärkten relativ „bullish“. Dem Dollar droht aufgrund der Geldmengenflut eine weitere Abwertung und diese hilft erfahrungsgemäß dem gelben Edelmetall. Besonders gefragt ist Gold derzeit vor allem in Indien, wo weiterhin hohe Prämien gegenüber den Londoner Fixings bezahlt werden. Am 3. November stehen dort die Diwali-Feierlichkeiten an. Im Hinduismus soll der Kauf von Gold in dieser Zeit Glück bringen. Viele Inder dürften dabei in diesem Jahr aber Pech haben, da die indische Regierung wegen des hohen Handelsdefizits diverse Maßnahmen ergriffen hat, um den Goldappetit seines Volks zu zügeln. Derzeit können die indischen Goldhändler die Nachfrage nicht bedienen und es müssen gegenüber den Londoner Fixings hohe Prämien bezahlt werden. Im Anschluss an Diwali beginnt die Hochzeitssaison, wo traditionell besonders viel Gold verschenkt wird.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,60 auf 1.349,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf US-Daten

Eine positive Überraschung beim am Freitag veröffentlichten Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter sorgte unter den Marktakteuren weiterhin für gute Laune. Am Nachmittag steht in den USA ein weiteres konjunkturelles Highlight zur Bekanntgabe an: die Septemberzahlen zur US-Industrieproduktion. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 0,4 Prozent und einen Zuwachs der Kapazitätsauslastung von 77,8 auf 78 Prozent gegeben haben.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,29 auf 97,56 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,25 auf 107,18 Dollar anzog.
 
ROHSTOFF-TRADER-KOLUMNE
Gold – Globales Förder-Maximum bereits gesehen?


Im Zuge neuer Förder-Methoden (Fracking) hat sich die um das Jahr 2007 herum allgegenwärtige Sorge, dass die weltweite Öl-Produktion ihren Höhepunkt schon erlebt hat in Wohlgefallen aufgelöst.

Dafür prophezeien seit einiger Zeit immer mehr Experten, dass das Schicksal, welches dem schwarzen Gold erspart blieb nun dem gelben Metall droht. Und sofern die Preise für das Metall der Könige nicht in Bälde wieder erkennbar anziehen, erscheint diese Prognose durchaus realistisch.

Sinkende Minen-Produktion wahrscheinlich!

Denn bei den momentanen Notierungen arbeiten vor allem Minen, die erst in den letzten Jahren in Produktion gegangen sind, nicht mehr rentabel. Auf Dauer werden sich diese Lagerstätten nur schwerlich am Markt behaupten können, so dass schon unter diesem Aspekt eine rückläufige Minen-Produktion zu erwarten ist. Hinzu kommen die zuletzt stark gesunkenen Gewinne vieler Gold-Unternehmen, die diese unter einen verstärkten Spar-Zwang setzen. Viele teure Groß-Projekte wurden in den zurückliegenden Monaten entweder vorläufig auf Eis gelegt oder gleich ganz eingestellt. Zudem scheint der Welt langsam das Gold auszugehen. So wurden in den letzten zehn Jahren trotz gewaltiger Anstrengungen kaum noch Vorkommen im Muli-Millionen-Unzen-Bereich entdeckt.

Peak Gold statt Peak Öl!

Damit könnte Peak Gold - anders als Peak Öl - tatsächlich bereits Realität sein. Aber selbst wenn dem sein sollte, ist mit explosiven Kurs-Steigerungen allein unter diesem Gesichtspunkt nicht zu rechnen, da die Menschheit Gold nicht wirklich braucht und die Zentralbanken auf gewaltigen Reserven sitzen, die bei einem weiteren Preis-Verfall wohl veräußert werden.
 
ROHÖL UND GOLD

Rohöl: US-Daten überraschen positiv


Die am Nachmittag veröffentlichten Septemberzahlen zur US-Industrieproduktion fielen besser als erwartet aus und wirkten sich auf die US-Sorte WTI aber kaum aus.

von Jörg Bernhard

Statt eines prognostizierten Wachstums in Höhe von 0,4 Prozent (gegenüber Vormonat) und einer von 77,8 auf 78,0 Prozent erhöhten Kapazitätsauslastung fielen die tatsächlichen Werte mit 0,6 bzw. 78,3 Prozent etwas höher aus. Die US-Sorte WTI versucht sich derzeit an einem Rebound. Aus charttechnischer Sicht ist es aber nach dem markanten Wochenverlust nicht gerade zum Besten bestellt. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung rutschte der WTI-Future nämlich unter die 200-Tage-Linie, was Chartisten gar nicht gerne sehen. Ein Test der bei 95 Dollar verlaufenden Unterstützung kann daher nicht ausgeschlossen werden. In dieser Woche stehen diverse wichtige US-Konjunkturindikatoren und am Mittwoch das Sitzungsergebnis der Fed zur Veröffentlichung an. Langeweile dürfte da wohl kaum aufkommen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,12 auf 97,73 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,17 auf 108,10 Dollar anzog.

Gold: Einige Notenbanken verkaufen

Laut Internationalem Währungsfonds haben im September die Notenbanken Russlands, Kanadas und Mexikos ihre Goldbestände reduziert. Während die russische erstmals seit 12 Monaten auf die Verkäuferseite wechselte, reduzierte Mexiko bereits den 17. Monat in Folge seine Goldbestände. Es gab aber auch Staaten, die ihren „Goldschatz“ im September erhöht haben. Dazu gehörten zum Beispiel die Türkei, Aserbaidschan, Weißrussland, Kuwait, Kirgisien, Serbien, Ukraine und Kasachstan. Von einer Trendwende bei Goldkäufen der Notenbanken kann daher keinesfalls gesprochen werden. Das Vertrauen in Währungen wie Dollar oder Euro scheint weiterhin alles andere als grenzenlos zu sein. Angesichts der Staatsverschuldungen und der politischen Armutszeugnisse dieser Währungsräume ist dies kein Wunder.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,90 auf 1.350,60 Dollar pro Feinunze.
 
FED HILFT SILBER

Silber: Auftrieb von zwei Seiten


Die weiterhin expansive Geldpolitik der Fed und der konstant hohe Industrieverbrauch stützen den Silberpreis.

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Viele Marktteilnehmer gehen nach der späten Einigung im US-Haushaltsstreit und den Arbeitsmarktzahlen in den Vereinigten Staaten, die zuletzt schlechter ausgefallen waren als erwartet, davon aus, dass die US-Notenbank in diesem Jahr nicht mehr mit der Reduktion ihrer Anleihekäufe beginnt. Wenn die Geldschleusen nun doch länger geöffnet bleiben, werden Edelmetalle wie Silber als Vermögensschutz für Investoren attraktiver. Mit der Notierung von Silber dürfte es daher weiter aufwärtsgehen.

Dafür spricht nach Einschätzung des Edelmetallexperten Florian Richardt vom Hanauer Metallhändler Herae­us zudem, dass sich die Industrienachfrage robust zeigt. Für rund 40 Prozent des weltweiten Silberverbrauchs sorgen Industrieunternehmen, beispielsweise aus der Elektronik- oder der Fotovoltaikbranche.

Aktuell kostet eine Feinunze Silber rund 22,60 Dollar. Wer auf weiter steigende Notierungen des Edelmetalls setzen will, kann das zum Beispiel mit einem ETC aus dem Hause Deutsche Bank machen. Anleger können mit dem db Physical Silver ETC Euro Hedged (ISIN: DE 000 A1E K0J 7) währungsgesichert im Verhältnis eins zu eins an der Preisentwicklung von Silber teilhaben.ohm
 
Brent-Ölpreis legt deutlich zu


NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag nach einem zunächst ruhigen Handel gegen Abend spürbar gestiegen. Besonders deutlich legte die Nordseesorte Brent zu, wohingegen der Zuwachs bei der amerikanischen Sorte WTI moderat blieb. Händler begründeten die Entwicklung mit neuen Zahlen aus Libyen, wo die Ölproduktion abermals deutlich gesunken ist. Als Grund wurden die dortigen Streiks zahlreicher Ölarbeiter genannt.

Ein Barrel (159 Liter) Brent zur Lieferung im Dezember kostete gegen Abend 108,73 US-Dollar. Das waren 1,80 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 52 Cent auf 98,37 Dollar. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI hat sich in den vergangenen Wochen wieder ausgeweitet. Hatte sie im September noch bei etwa vier Dollar gelegen, beträgt sie mittlerweile gut zehn Dollar.

Die libysche Ölproduktion gilt als ein wichtiger Grund für die größere Preisdifferenz. Zum einen beziehen europäische Länder deutlich mehr Rohöl aus Afrika und dem Nahen Osten als die USA. Zum anderen weisen libysches Öl und Brentöl ähnliche Produkteigenschaften auf, wie die Experten der Commerzbank in einer Analyse schreiben. Deswegen reagiert die Nordseesorte auf Angebotsverknappungen aus dem nordafrikanischen Staat meist mit Preisaufschlägen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 104,97 Dollar. Das waren 60 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/hbr
 
Update: Gold Rallies to 5-Week High on Technical Buying, Stops Triggered

Monday October 28, 2013 11:10 AM

(Kitco News) - Comex gold futures prices are moderately higher, near the daily high and hit a fresh five-week high in late-morning trading Monday. Chart- related buying is featured amid a lack of major, fresh fundamental news to start the trading week, and as the bulls still have some near-term technical momentum on their side. Buy stop orders were also triggered on the price move above last week's high. December gold last traded up $8.20 an ounce at $1,360.70.
 
Update: Gold Rallies to 5-Week High on Technical Buying, Stops Triggered

Monday October 28, 2013 11:10 AM

(Kitco News) - Comex gold futures prices are moderately higher, near the daily high and hit a fresh five-week high in late-morning trading Monday. Chart- related buying is featured amid a lack of major, fresh fundamental news to start the trading week, and as the bulls still have some near-term technical momentum on their side. Buy stop orders were also triggered on the price move above last week's high. December gold last traded up $8.20 an ounce at $1,360.70.
 
Speculators Sell Gold, Platinum Futures, Options As Of Early October – CFTC
By Debbie Carlson Kitco News
Monday October 28, 2013 11:50 AM

(Kitco News) - As of early October, speculators shed bullish gold and platinum futures and options contracts traded on the Comex division of the New York Mercantile Exchange, according to U.S. government data released Friday.

The Commodity Futures Trading Commission released its first weekly commitments of traders report since the U.S. government reopened, with the first report dated as of Oct. 1. While the information is dated, it gives the market an idea of the activity speculators and commercial market participants in the metals markets at the time. The CFTC said it will release two more of the delayed reports this week and at least two more reports during the week of Nov. 4 in order to catch up.

Speculators saw mixed activity in silver and copper markets, while they added to palladium positions at the time.

Metals prices were mostly lower during the week covered by the report. December Comex gold fell $30.20 an ounce to $1,286.10 as of Oct. 1, while December silver slid 41.1 cents to $21.175. Nymex January platinum dropped $36.80 to $1,385.30. December palladium fell $1.10 to $718.90. Only Comex December copper bucked the trend, rising 1.75 cents to $3.2740 a pound.

Managed-money accounts trimmed their net-long position for gold in the disaggregated report, erasing much of the buildup they had from Sept. 24. They were net-long 72,938 contracts for futures and options combined as of Oct. 1.

Managed-money accounts cut 2,932 gross longs and added 2,784 gross shorts, meaning the drop in their net-long position came because of a combination of selling long positions and establishing new short positions. Producers reduced their net-short position by cutting gross shorts and adding gross longs, while swap dealers added to their net-short position by cutting gross longs and adding gross shorts.

The situation was similar in the legacy report as non-commercials decreased their net-long position, having cut 686 gross longs and added 1,761 gross shorts. They were net-long 97,502 contracts. While there was some retreat in the net-long position, the reduction was not as severe as in the disaggregated report. Commercials were net-short but also reduced that position heavily, cutting more gross shorts than gross longs.

“Poor performance ahead of the U.S. budget crisis and assumptions that the Fed (Federal Reserve) would taper sooner rather than later drove investors to moderate their long gold exposure and build short positions,” said TD Securities.

HSBC said they suspect net-long positions may have declined further recently.

The managed-money accounts added slightly to their net-long position in silver, which rose to 12,607 contracts. They added 1,930 gross longs and 1,520 gross shorts. Producers were still net-short but cut back by adding gross longs and cutting a few gross shorts. Swap dealers were net-long and amplified that position by adding gross longs and cutting gross shorts.

In the legacy report, large speculators remained net-long in silver, but here non-commercials slightly reduced that position. Non-commercials were net-long 18,100 contracts. They added 1,063 gross longs versus adding 1,583 gross shorts, signifying the newly established gross short positions overpowered new longs. Commercials were net-short, but reduced exposure by adding gross longs and cutting gross shorts.

Activity in the platinum group metals was mixed, with speculators cutting back on platinum and adding to palladium.

TDS attributed the reduction in platinum net-longs to speculators being concerned about the prior month’s poor car sales in Europe, while they added to longs in palladium as “China looked better economically.”

Managed-money accounts in platinum decreased their net-long position to 26,046 contracts, having cut 345 gross longs and added 2,711 gross shorts. Non-commercials also trimmed their net-long platinum position, which was 33,238 contracts, having added 1,268 gross longs versus adding 3,492 gross shorts.

In palladium, the managed-money accounts raised the net-long position to 22,882. They added 485 gross longs and cut 355 gross shorts to increase the net-long position. In the legacy report, non-commercials added 434 gross longs and cut 359 gross shorts, lifting their net-long to 24,442 contracts.

Speculators’ actions in copper were divided between the two reports. The copper net-long position for the managed-money accounts in the disaggregated report rose to 7,832 contracts as they added 818 gross longs and cut 1,731 gross shorts. In the legacy report, funds reduced their net-short position, adding 2,408 gross longs and trimming 3,529 gross shorts. They were net-short 1,317 contracts.

“China optimism following stronger-than-expected economic data prints prompted specs to aggressively build longs and sharply cut short exposure,” TDS said.

For further information, see the CFTC’s website: http://www.cftc.gov/MarketReports/CommitmentsofTraders/index.htm
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Ends Near Steady, Hits 5-Week High; FOMC Awaited

Monday October 28, 2013 1:50 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session not far from unchanged but did hit a five-week high in mostly lackluster trading Monday. Mild profit taking, some chart-related buying and some backing and filling on the charts were all seen at some point during the trading session. December Comex gold was last down $0.30 at $1,352.30 an ounce. Spot gold was last quoted up $0.20 at $1353.50. December Comex silver last traded down $0.109 at $22.53 an ounce.

It was an overall quieter trading affair Monday amid a lack of major economic data issued overseas overnight, not much market reaction to some fresh U.S. economic data, and as traders and investors are looking ahead to this week’s U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee meeting. U.S. economic data released Monday included industrial production and capacity utilization, pending home sales and the Texas manufacturing outlook survey.

The FOMC meeting begins Tuesday and ends Wednesday at midday. The FOMC is expected to leaving U.S. monetary policy unchanged, but as usual traders and investors will be looking for any clues on the timing of changes in policy. Most in the market place believe the Fed will not start to cut back on its monthly bond purchases until early next year—most likely the second quarter at the earliest. This scenario favors the raw commodity market bulls, including the precious metals markets. Any hints at this week’s FOMC meeting that the “tapering” of monetary policy could come sooner than the second quarter of 2014 would likely be bearish for most markets.

Also, beginning in November the European Central Bank starts its stress tests on major financial institutions in the EU. It’s believed that there are a lot of non-performing loans on the books of EU banks, so the stress tests and any bad results could impact the market place. Such a situation would likely be bullish for the safe-haven gold, and U.S. and German bond markets.

The U.S. dollar index was firmer Monday, on tepid short covering after hitting a 10.5-month low on Friday. The firmer greenback did somewhat limit buying interest in gold and silver Monday. Meantime, Nymex crude oil futures were firmer on short covering.

The London P.M. gold fix is $1,351.00 versus the previous P.M. fixing of $1,361.00.

Technically, December gold futures prices closed near mid-range Monday. Chart consolidation was also featured following recent price gains. The gold market bulls and bears are on a level near-term technical playing field. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,375.40. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,300.00. First resistance is seen at Monday’s high of $1,361.80 and then at $1,375.40. First support is seen at Monday’s low of $1,346.10 and then at Friday’s low of $1,335.30. Wyckoff’s Market Rating: 5.0

December silver futures prices closed near mid-range Monday amid chart consolidation. The bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.445 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $21.00. First resistance is seen at Monday’s high of $22.715 and then at last week’s high of $21.91. Next support is seen at Monday’s low of $22.375 and then at Friday’s low of $22.26. Wyckoff's Market Rating: 5.0.

December N.Y. copper closed down 15 points at 326.75 cents Monday. Prices closed near mid-range. Bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the October high of 335.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the October low of 321.50 cents. First resistance is seen at Monday’s high of 328.55 cents and then at 330.00 cents. First support is seen at Monday’s low of 325.70 cents and then at last week’s low of 323.40 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
Where are the Stops? Tuesday, October 29: Gold and Silver

Tuesday October 29, 2013 08:50

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,350.00 $1,339.80
**$1,361.80 **$1,330.00
$1,370.00 $1,325.00
$1,375.40 $1,320.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$22.62 $22.30
$22.715 **$22.00
**$22.91 $21.74
$23.00 $21.54
 
GOLD UND ERDGAS

Gold: Wenig Bewegung vor Fed-Sitzung


Im Vorfeld der anstehenden Fed-Sitzung bewegt sich der Goldpreis bislang in engen Bahnen. Ein Ende der Geldflut droht derzeit nicht – und das hilft dem gelben Edelmetall.

von Jörg Bernhard

Zwei Tage lang werden die US-Notenbanker über die künftige Geldpolitik beraten. Weil sich große Teile der US-Verwaltung 16 Tage lang im Zwangsurlaub befanden, wurde die US-Wirtschaft massiv ausgebremst. Schätzungen zufolge könnte die „Auszeit“ im vierten Quartal 0,25 Prozentpunkte an BIP-Wachstum sowie im Oktober 120.000 Jobs gekostet haben. Vor diesem Hintergrund dürfte ein Anziehen der Geldschraube (Tapering) durch die Fed relativ unwahrscheinlich sein. Heute beginnt die zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Am Mittwochabend wird das Sitzungsergebnis veröffentlicht. Dann könnte der Goldpreis neue Impulse bekommen. Obwohl der Abwärtstrend beim Dollar mittlerweile zum Erliegen kam, leidet das gelbe Edelmetall kaum darunter. Umsätze und Kursausschläge halten sich allerdings in engen Grenzen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,20 auf 1.354,40 Dollar pro Feinunze.

US-Erdgas: Heftiger, wetterbedingter Einbruch

Die Prognose überdurchschnittlich warmer Temperaturen für den Mittleren Westen der USA, wo besonders viele Haushalte ihre Wohnungen mit Erdgas heizen, brachte den fossilen Energieträger massiv unter Druck. Am gestrigen Montag verbuchte der nächstfällige Henry-Hub-Erdgas-Future einen Tagesverlust in Höhe von 3,7 Prozent. Dadurch verschlechterte sich die Charttechnik erheblich. Grund: Die 100-Tage-Linie wurde nach unten durchbrochen, was Chartisten als klares Verkaufssignal werten.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,008 auf 3,577 Dollar pro mmBtu.
 
KUPFER UND ROHÖL

Kupfer: Keine ETCs von JPMorgan und BlackRock


Southwire, der größte US-Kupferkabelhersteller der USA, zieht sich im juristischen Kampf gegen die geplante Platzierung von physisch besicherten Kupfer-ETFs zurück.

von Jörg Bernhard

Die beiden US-Finanzdienstleister JPMorgan Chase und BlackRock wollten ursprünglich solche Finanzprodukte Investoren anbieten. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelingt, ist aus mehreren Gründen mittlerweile relativ gering. Der wohl wichtigste: das Interesse der Anleger hat sich spürbar abgekühlt und Probleme bei der Lagerung würden die Produkte aufgrund hoher Lagerkosten relativ unattraktiv machen. Southwire hat nach der Genehmigung der Securities Exchange Commission stets geklagt, dass solche physisch besicherte Kupfer-ETFs die industriellen Verbraucher durch überhöhte Preise benachteiligen würde. Der Kupferpreis bewegt sich seit Anfang August seitwärts in einer Range von 3,20 bis 3,40 Dollar pro Pfund.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Kupferpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf Kupfer (Dezember) um 0,0140 auf 3,283 Dollar pro Pfund.

Rohöl: US-Einzelhandel schwächelt

Am Nachmittag wurden etwas schwächer als erwartet ausgefallene Septemberzahlen vom US-Einzelhandel gemeldet. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war gegenüber dem Vormonat ein Nullwachstum erwartet worden. Tatsächlich gingen die Umsätze um 0,1 Prozent zurück. Am Abend wird das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht zum Ölmarkt veröffentlichen. Nach einem sinkenden Angebot sieht es derzeit nicht aus. Von Bloomberg befragte Analysten rechnen beim für Mittwochnachmittag angekündigten EIA-Wochenbericht im Durchschnitt mit einem Lagerzuwachs von 2,7 Millionen Barrel auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Dies erschwert eine markante Erholung des Ölpreises derzeit.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,45 auf 98,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,59 auf 109,02 Dollar zurückfiel.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Weaker On Profit Taking, Bearish Outside Markets; FOMC On Deck

Tuesday October 29, 2013 2:32 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session moderately lower Tuesday. A lack of fresh, bullish fundamental news and a looming FOMC statement kept buyers on the sidelines. Some profit taking from recent gains was also featured Tuesday. The key “outside markets” were in a bearish daily posture for the precious metals Tuesday—a firmer U.S. dollar index and weaker crude oil prices. December Comex gold was last down $6.50 at $1,345.70 an ounce. Spot gold was last quoted down $7.20 at $1346.50. December Comex silver last traded down $0.023 at $22.515 an ounce.

The market place awaits the results of the U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee meeting, which began Tuesday morning and ends early Wednesday afternoon. There will be no press conference by Fed Chairman Bernanke after this meeting. The FOMC is expected to leave U.S. monetary policy unchanged, but as usual traders and investors will be closely parsing the FOMC statement, looking for any clues on the timing of upcoming changes in policy.

Most in the market place presently believe the Fed will not start to cut back on its monthly bond purchases until early next year—most likely the second quarter at the earliest. This scenario favors the raw commodity market bulls, including the precious metals markets. Any hints at this week’s FOMC meeting that the “tapering” of monetary policy could come sooner than the second quarter of 2014 would likely be bearish for most markets.

There was a heavy slate of U.S. economic data released Tuesday and it was a mixed bag for markets. The highlight was a weaker consumer confidence index for October, amid the U.S. government shutdown. The confidence data did give the gold market a brief lift, but it did not last long.

The U.S. dollar index was firmer Tuesday on more short covering after hitting a 10.5-month low last Friday. Meantime, Nymex crude oil futures were lower and hovering not far above the recent two-month low.

The London P.M. gold fix is $1,346.75 versus the previous P.M. fixing of $1,361.00.

Technically, December gold futures prices closed nearer the session low Tuesday. The gold market bulls and bears are still on a level near-term technical playing field. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,375.40. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,300.00. First resistance is seen at this week’s high of $1,361.80 and then at $1,375.40. First support is seen at Tuesday’s low of $1,339.80 and then at $1,300.00. Wyckoff’s Market Rating: 5.0

December silver futures prices closed near mid-range Tuesday amid chart consolidation. The silver bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.445 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $21.00. First resistance is seen at this week’s high of $22.715 and then at last week’s high of $21.91. Next support is seen at Tuesday’s low of $22.30 and then at $22.00. Wyckoff's Market Rating: 5.0.

December N.Y. copper closed up 75 points at 327.70 cents Tuesday. Prices closed near mid-range. Bulls and bears are on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the October high of 335.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the October low of 321.50 cents. First resistance is seen at 328.55 cents and then at 330.00 cents. First support is seen at Tuesday’s low of 324.60 cents and then at last week’s low of 323.40 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0.
 
Gold futures close lower as traders eye Fed policy

SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- Gold futures settled with a loss on Tuesday as traders weighed the likelihood that the Federal Reserve will hold off on scaling back its monetary-stimulus program following the latest batch of economic data, including a drop in October consumer confidence. Policy makers for the central bank will conclude their two-day meeting Wednesday with a statement. December gold GCZ3 -0.61% fell $6.70, or 0.5%, to settle at $1,345.50 an ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange. Gene Arensberg, editor of the Got Gold Report, said the statement from Fed policy makers "won't be a cause of whether gold breaks out or pulls back. It will be more of a starting gun for whichever side, bull or bear, actually has the bigger guns."
 
Global Gold Hedge Book Continues Decline In Second Quarter

By Kitco News
Tuesday October 29, 2013 11:22 AM

(Kitco News) - The amount of hedged gold on the books of producers fell in the second quarter to the lowest level since a quarterly report from Thomson Reuters GFMS and Societe Generale began in 2002, the authors said Tuesday.

Further, de-hedging is expected to continue in the fourth quarter despite the drop gold prices so far this year, said the report. Producers were said to be trying to control costs instead in order to protect profit margins.

The market saw continued net de-hedging during the second quarter, with a decline of 529,000 ounces, or 16 metric tons, in the outstanding volume of gold delta-hedged against producers’ hedge contracts.

“The majority of producers either delivered into contracts as they matured or took advantage of plummeting gold prices to close out existing ‘in-the-money’ contracts,” the report said.

At the end of June, the remaining global hedge book stood at 3.09 million ounces, or 96 tons, which the report said was “the lowest amount since our quarterly series began in 2002.” The figure was down 15% quarter-on-quarter.

“Most of the decline was attributable to a 25% reduction in outstanding forwards, whereas the delta-adjusted position of producers’ outstanding options actually increased by 66%,” the report said.

Twenty-nine companies reduced their delta-adjusted positions, with Crocodile Gold the most notable with a cut of 270,000 ounces, or 8 tons, the report said. Fifteen companies increased their positions. Two-thirds of the new delta-adjusted hedging was attributed to increases at B2 Gold Corp., Minera Frisco and OceanaGold, according to the report.

“The marked-to-market value of the global producer hedge book swung from a $417 million net liability in the first quarter to a $529 million net asset in the second quarter, marking the first time the global hedge book has ceased to be a liability since our quarterly series began in 2002,” the report said.

“Evidence of new hedging activity subsequent to the end of the second quarter has been limited so far; producers have instead been seeking to protect margins through cost-containment measures,” the report said. “Consequently, we expect the overall trend of net de-hedging to persist throughout the remainder of 2013.”
 
28.10.2013 07:36
Philip Hopf: Irrtum und Irrglaube

Beim Lesen einiger Kommentare auf den Goldseiten Blogs, fiel mir auf, dass immer wieder darauf hingewiesen wurde wie wichtig doch die traditionelle Fundamental Analyse sei. Wichtiger noch als Marktstimmung, also Sentiment, sei es, sich Gedanken über das Verhältnis der Metalle zum US Dollar zu machen, als über neue Quantitative Lockerungen der Fed, den Effekt des "US Government Shutdown", oder über sonstige Dinge zu sinnieren, welche scheinbar einen Einfluss auf die Bewegungen der Metalle haben.

Aber kann man wirklich von der Analyse dieser eben genannten Punkte, hilfreiche Informationen erlangen , welche einem eine Direktive für die Bewegungen der Metalle geben?

Ich denke nein! Gerade dieser Trugschluss hat Investoren in den letzten zwei Jahren in die Irre geführt.

Als erstes denken viele Investoren der Dollar und die Metalle haben eine Art inversive Korrelation; wird der Dollar schwächer, steigen die Metalle, so die einhellige Meinung Vieler. Nur hat irgendjemand mal in den letzten 2 Monaten einen Blick auf die jeweiligen Charts geworfen? Beide sind in einem Abwärtstrend.

Und? Hört man nun als Reaktion darauf die "Fundamentalisten" darüber diskutieren? Ich kann keine Diskussion erkennen. Es passiert das, was immer in solchen Situationen passiert. Die Fakten werden unter den Teppich gekehrt, da sie nicht in die allgemeine Perspektive passen, und es dafür keine vernünftige Erklärung gibt. Das liegt daran, dass die Märkte nicht nach Vernunft handeln und damit weder zu erklären noch zu analysieren sind.

Märkte werden durch Massenemotionen geleitet, durch "Sentiment" und wenn man sich auf sogenannte Korrelationen verlässt werden diese einen genauso schnell im Regen stehen lassen und verschwinden wie sie davor scheinbar aufgetaucht sind. Korrelationen, die nur manchmal da sind und dann wieder nicht, sind keine gleichlaufende Konstante, sondern nichts als Zufall oder um es deutlicher zu machen, ein Irrglaube.

Was wenn nun die Metalle gleichzeitig mit dem Dollar beginnen zu steigen? Denken sie mal darüber nach.

Als nächstes waren und sind einige Investoren immer noch der verbreiteten Meinung, dass weitere Quantitative Lockerungen der Fed, die Edelmetalle durch die Decke schießen lassen. Wie oft konnte man solche Behauptungen, selbst von so honorigen Autoren wie Adam Hamilton und Clive Maund gelesen. Ich hoffe, die meisten von uns haben schnell die Fehlerhaftigkeit dieser Argumentation erkannt.

Bis vor kurzem war es einhellige Meinung, der Government Shutdown in den USA, welcher in einer möglichen Zahlungsunfähigkeit hätte enden können, würde die Anleger scharenweise in die Edelmetalle treiben und dadurch den Preis steigen lassen. Der Staatsbankrott wurde erst in letzter Minute abgewendet, tausende Beamte befanden sich Wochen im Zwangsurlaub, bei den Metallen aber konnte ich beim besten Willen keine Preissteigerung ausmachen.

Doch trotzdem wollen alle über diese "Schein-Faktoren" reden. Aus irgendeinem, mir nicht erklärbaren Grund, denkt der Mainstream, dass sie anhand von Fundamentaldaten den Heiligen Gral ausgraben, mit dem sie die zukünftigen Bewegungen am Edelmetallmarkt erkennen. Fakt jedoch ist, viele Autoren reden über dieses Thema ad nauseam, spinnen und drehen die Daten solange, bis sie jeweils in ihr vor prognostiziertes Szenario passen.

Aber sie als Anleger bringt das keinen Schritt weiter, und ich weigere mich eine Fundamentale Analyse zu betreiben von der klar ist, dass diese niemand dabei geholfen hat die unmittelbaren Bewegungen an den Edelmetallmärkten vorherzusehen. Ganz im Gegenteil, wer in den letzten 2 Jahren der Fundamental Analyse gefolgt ist, wurde nur zu oft bitter dafür bestraft und stand meist auf der falschen Seite des Marktes.

Ich gehe sogar noch weiter und behaupte: Wenn sie auf die letzten 2 Jahre zurückblicken, selbst wenn sie die Nachrichten gekannt hätten noch bevor sie öffentlich wurden, sie wären in ihren Entscheidungen bezüglich der nächsten Trendrichtung höchstwahrscheinlich falsch gelegen. Da die Kurse in den meisten Fällen keiner "Logik" gefolgt sind! Denken sie darüber nach.

Wenn sie die neusten Headlines und Nachrichten besprochen haben wollen und deren Effekt auf die Metalle, empfehle ich ihnen die vielen anderen Autoren zu lesen, die darüber schreiben. Mich interessieren zur Marktanalyse nur die "Fundamentaldaten" der Markstimmung, also des öffentlichen Sentiments und ihr Effekt auf die Metalle.

Es ist mir vollkommen gleichgültig, ob die Quantitative Lockerung Runde 3, 4, 5, oder bis in die Unendlichkeit kommt. Im Gegenteil ich erwartete seit QE 3 stark fallende Preise und wurde in Gesprächen von sogenannten Experten für verrückt gehalten, und was passierte nach den massiven Geldspritzen mit denen der Markt geflutet wurde? Die Metalle gingen eben nicht durch die Decke, sondern liefen durch massive Korrekturen.

Und jetzt? Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, ist der Boden im Silber und Gold etabliert?

Ein klares Nein!

Ich gehe von einem weiteren starken Abverkauf und einer Bodenbildung im Silber bei ca. 17,76 $ und Gold bei ca. 1160 $ aus. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass wir beim Gold noch tiefer fallen und die 1050 $ sehen werden und beim Silber zwischen 12$ und 15$ einen Boden finden werden. Nun in welchem Zeitrahmen könnte dies geschehen?

Das wahrscheinlichste Szenario welches ich kommen sehe ist, dass die Metalle noch einmal eine kleine Rallye hinlegen, bis leicht über die August Hochs von diesem Jahr. Im Gold auf ca. 1450 $ und Silber zwischen 24 $ und 25 $, darauf folgend erwarte ich neue Tiefstände, dies würde eine Bodenbildung auf Anfang 2014 hinausschieben. Ich würde das Szenario einer noch nicht vorhandenen Bodenbildung erst dann revidieren, wenn wir Kurse im Silber über 26,75 $ und Gold 1550 $, auf Wochenschlussbasis etabliert sehen.

Sie halten meine Einschätzung der Gold und Silbermärkte möglicherweise für verrückt, übertrieben, oder schlichtweg nicht realistisch?

Ich bin mir sicher, dass dachten sich die meisten auch noch kurz bevor wir im Januar diesen Jahres, kommend von 31 $ die Silberunze, einen Abverkauf bis auf den bisherigen Tiefstand bei knapp über 18 $ im Juni erlebten. Die überverkauften Zustände, sprechen für eine kurzfristige Erholung vor dem nächsten Einbruch, von der man sich nicht täuschen lassen sollte.
 
28.10.2013 10:37 | Redaktion
10 Tonnen Gold für JP Morgan!?


Jeden Tag aufs Neue veröffentlicht die CME Group ihre Berichte, in welchen sie sämtliche Aktivitäten in den Gold-Lagerbeständen der COMEX offenlegt. Bis auf die tausendstel Unze genau wird hier angegeben, wie viel des gelben Metalls die Lager verlassen hat und wie viel hinzugekommen ist. Entsprechend entstehen für gewöhnlich unrunde Summen. Nicht so aber am 18. Oktober, wie Turd Ferguson vergangene Woche in seinem Metals Report bemerkte.

An diesem Tag wurde von der CME für JP Morgan in der Kategorie "Eligible" ein Plus von 192.900,000 Unzen vermerkt. Die Größe der Transaktion ist recht ungewöhnlich, noch seltsamer jedoch wird es, wenn man die Unzen in Tonnen umrechnet (1 Tonne = 32.150 Unzen): So hat JP Morgan am Freitag, dem 18. Oktober, exakt sechs Tonnen Gold in seine Kategorie "Eligible" eingeliefert.

Nun könne man, obgleich die ungewöhnliche Menge so machen Zweifel aufwirft, annehmen, dass es sich dabei um einen reinen Zufall handelt. Doch weit gefehlt, denn dies sollte kein Einzelfall bleiben. Bereits am darauffolgenden Montag verzeichnete das Lagerhaus der US-amerikanischen Großbank in derselben Kategorie ein Plus von 96.450,000 Unzen - erneut eine erstaunlich runde Menge von umgerechnet drei Tonnen. Wer also bislang noch dachte, die sechs Tonnen am Freitag zuvor seien bloßer Zufall gewesen, der dürfte nun eines Besseren belehrt worden sein, so Ferguson.

Doch damit nicht genug: Zwei Tage später erhöhten sich dem CME-Bericht zufolge die Goldbestände JP Morgans in der Kategorie "Eligible" um weitere 32.150,000 Unzen bzw. umgerechnet eine Tonne. Summa summarum ergibt sich damit ein Zuwachs von zehn Tonnen binnen weniger Tage - eine äußerst erstaunliche Menge, und doch verliert niemand ein Wort darüber.

Was dürfen wir nun aus alledem schließen? Nach Ansicht Turd Fergusons sind die Lagerbestände der COMEX entweder schlicht und ergreifend erfunden, die Angaben hierüber verfälscht oder aber sie bestehen zu einem Großteil aus Papierforderungen. Eines hiervon müsse zutreffen angesichts der statistischen Unwahrscheinlichkeit dreier runder Summen dieser Größenordnung binnen so kurzer Zeit.

Und Misstrauen, was die tatsächliche Lagerung von Gold angeht, ist angebracht. Im Jahr 2007 zahlte Morgan Stanley seinen Kunden 4,4 Mio. $, um so einen Rechtsstreit zu beenden, den Kunden begonnen hatten, die Lagerkosten für Metall zahlen mussten, das lediglich auf dem Papier existierte. Tut JP Morgan es nun Morgan Stanley gleich? In Anbetracht der bisherigen Geldstrafen, die das Finanzinstitut bereits erbringen musste, so Ferguson, sei ihm dies durchaus zuzutrauen, schließlich werde auf diese Weise vor der alles entscheidenden Dezember-Lieferperiode der Anschein der Lieferfähigkeit gewahrt.

Und doch würden die Zahlen unkommentiert veröffentlicht, als wäre all dies völlig üblich. Doch eben dies sei es nicht, bemerkt Ferguson abschließend. Der außergewöhnliche Preisabsturz, die massiven Abflüsse aus dem GLD, die anhaltende Backwardation bei der GOFO-Rate sowie JP Morgans marktdominierende Netto-Long-Position von 70.000 Kontrakten seien allesamt Warnzeichen, dass wir uns auf unbekanntem Terrain bewegen würden und uns nicht unerhebliche Veränderungen bevorstünden. Die jüngste vermutliche Täuschung durch die COMEX sei nur ein weiteres Anzeichen, das sich in diese Liste einreihe.
 
29.10.2013 07:00 | Redaktion
Russland reduziert Goldreserven erstmals seit einem Jahr

Wie Bloomberg gestern meldete, hat Russland zum ersten Mal innerhalb eines Jahres im September seine Goldreserven reduziert, während sich Mexikos Bestände den 17. Monat in Folge verringerten. Kasachstan hat die Bestände nun bereits zum zwölften Mal in Folge erhöht. Die Angaben stammen von der Website des Internationalen Währungsfonds (IWF).

So sanken die Reserven der Zentralbank Russlands um etwa 0,37 Tonnen auf aktuell 1.015,1 Tonnen und Kasachstan erweiterte seine Bestände um 2,52 Tonnen auf 137,04 Tonnen.

Kanada und Mexiko reduzierten ihre Goldreserven dem IWF zufolge um je 0,1 Tonne. Die Türkei hingegen stockte ihre Bestände den dritten Monat in Folge auf, um 2,9 Tonnen auf 490,3 Tonnen im September. Auch Aserbaidschan, Weißrussland, Kuwait, die Kirgisische Republik, Serbien und die Ukraine erhöhten ihre Reserven.

Für die Philippinen und Mosambik wurden die Zahlen für August nachgereicht, laut denen der Inselstaat kaufte und der afrikanische Staat seine Bestände verringerte.
 
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