Rohstoffthread (Archiv)

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29.10.2013 13:00 | Redaktion
Goldmärkte werden vorsichtig bullisch, kurzfristiges Ziel bei 1.375 $

Wie BullionStreet gestern berichtete, könnten Investoren bald eine leicht positive Strategie in Bezug auf Gold annehmen, da das Metall attraktive Zuwächse verzeichnen konnte und ein Monatshoch über 1.350 $ erreichte.

Der Grund hierfür seien ein anhaltend schwacher US-Dollar, starke Aktien und schwächere 10-Jahres-US-Staatsanleihen. Bullisch für Gold sei auch, dass die Fed höchstwahrscheinlich ihre quantitativen Lockerungen nicht zurückfahren werde und am Mittwoch keine Änderung ihrer Politik mitteilen werde. Doch auch, wenn die schwächeren Makrodaten ein Sprungbrett für Gold darstellen würden, müsse laut Barclay Research die Nachfrage nachziehen, um anhaltende Zuwächse beim Goldpreis zu ermöglichen.

Die ETF-Holdings hätten den stärksten Tageszuwachs seit Januar verzeichnet. Weiterhin überstiegen laut den jüngsten Daten der US Mint die Münzverkäufe bis Oktober dieses Jahres bereits jetzt die Gesamtverkaufszahlen für das Jahr 2012 deutlich. In Indien stünde die Feiertagssaison bevor, zu der typischerweise die Goldnachfrage steigen würde. Allerdings müsse die Nachfrage hier mit den höheren Preisen und Importbeschränkungen kämpfen.

Somit blieben die Erholung des gelben Metalls innerhalb einer normalen Spanne und die Aussichten lediglich vorsichtig bullisch. Ein stärkeres bullisches Signal werde noch abgewartet, zumal der Widerstand der letzten 200 Tage ein Ziel über 1.425/33 fragwürdig erscheinen ließe.
 
30.10.2013 06:00 | Redaktion
Goldreserven der Zentralbanken des Eurosystems weiterhin unverändert

Informationen der Europäischen Zentralbank zufolge blieb die Position Gold und Goldforderungen der Zentralbanken des Eurosystems auch während der am 25. Oktober geendeten Woche unverändert und belief sich entsprechend weiterhin auf 343,919 Mrd. Euro.

Die Nettoposition des Eurosystems in Fremdwährung verringerte sich gegenüber der Vorwoche erneut um 0,2 Mrd. Euro auf 206,9 Mrd. Euro.

Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite der EZB.
 
30.10.2013 07:00 | DAF
Afrika: "Goldminen wieder ein Kauf"

Afrika bietet eine gute Ergänzung oder gar eine Alternative zum schon sehr weit gelaufenen DAX. Davon ist Hartmut Sieper von Trans Africa Invest überzeugt.

"Afrika wächst weiterhin überdurchschnittlich, vor allem fokussiert auf einzelne Länder", betont Sieper. Das übliche Bild über Rückschritte in Afrika sei falsch und durch Kriegshandlungen in Ländern wie Somalia bestimmt. Für den Anlageexperten sind vor allem die Märkte in "Kenia, Nigeria, Südafrika und als Geheimtipp Mauritius hochinteressant". Seine bevorzugte Branche ist die Bauindustrie: "Der Markt vor allem in Nigeria boomt". Auch der südafrikanische Markt ist rasant gelaufen. "Leider wurde der Gewinne durch Währungsverluste gegenüber Dollar und Euro aufgezehrt", bemerkt Sieper.

In diesem Land reizen ihn die Goldminen: "Die Kurse zeigen ein stabile Bodenbildung, die Goldminen sind jetzt wieder ein Kauf." Trotz der Bedrohung durch islamische Rebellen im Norden des Landes, bietet Nigeria für Sieper weiterhin die besten Gelegenheiten. "Anleger benötigen jedoch einen langen Atem und Geduld", mahnt er.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/afrika-goldminen-wieder-ein-kauf-50165468.html
 
29.10.2013 11:04 | Eugen Weinberg
Maispreis fällt auf 3-Jahrestief

Energie

Neuerliche Proteste in Ölhäfen und auf Ölfeldern im Westen Libyens haben den Brentölpreis gestern um 2.5% auf 109,5 USD je Barrel steigen lassen. Im Zuge dessen sollen die libyschen Ölexporte auf 90 Tsd. Barrel pro Tag zurückgegangen sein. In der vergangenen Woche lagen die Ausfuhren noch bei rund 500 Tsd. Barrel pro Tag. Normal wären Ölexporte von 1,25 Mio. Barrel pro Tag. Dieses Niveau wurde aber aufgrund der seit Monaten anhaltenden Beeinträchtigungen der Ölproduktion im Osten des Landes schon seit Juni nicht mehr erreicht.

Libyen beliefert vor allem den europäischen Markt. Zudem weist libysches Öl in Sachen Dichte und Schwefelgehalt ähnliche Eigenschaften aus wie Brentöl und kann deshalb nicht ohne Weiteres durch Öl aus Saudi-Arabien ersetzt werden, welches in der Regel schwerer und schwefelhaltiger ist. Die regionale Verknappung von hochwertigem Öl trägt zum Preisanstieg bei Brent bei, auch wenn der globale Ölmarkt weiterhin reichlich versorgt ist und somit eigentlich kein Anlass für einen Preisanstieg besteht. Solange die Probleme in Libyen bestehen, bleibt Brent daher unterstützt.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Libyen ist es zudem vorstellbar, dass spekulative Finanzanleger wieder vermehrt auf einen steigenden Brentölpreis setzen und somit den Preisanstieg verstärken. Dies gilt auch vor dem Hintergrund des zuvor deutlich zurückgegangenen Optimismus. In der Woche zum 22. Oktober gingen die spekulativen Netto-Long-Positionen nochmals um 9,8 Tsd. Kontrakte zurück und erreichten mit 153,2 Tsd. Kontrakte das niedrigste Niveau seit 3½ Monaten. Vom Ende August verzeichneten Rekordhoch sind die Netto-Long-Positionen bei Brent fast um ein Drittel gesunken.

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Edelmetalle

Gold ist gestern vorübergehend weiter gestiegen und hat ein neues 5-Wochenhoch bei 1.362 USD je Feinunze markiert. Dieses Niveau konnte Gold jedoch nicht halten, so dass es heute Morgen rund 20 USD tiefer gehandelt wird. Aus charttechnischer Sicht verläuft bei 1.360 USD eine wichtige Widerstandslinie, die erst nachhaltig überwunden werden muss, damit der Goldpreis weiter steigen kann. Grundsätzlich hat sich das charttechnische Bild zuletzt aber aufgehellt.

Da sich die physische Nachfrage weiter relativ verhalten zeigt, dürften viele Goldkäufe über den Futures-Markt abgewickelt worden sein. Nachträgliche Bestätigung hierfür lieferten gestern veröffentlichte Daten der CFTC, wonach die spekulativen Finanzanleger ihre Netto-Long-Positionen bei Gold in der Woche zum 8. Oktober um 10 Tsd. Kontrakte ausweiteten.

Platin ist gestern um über 1% auf gut 1.470 USD je Feinunze gestiegen und hat damit ebenfalls ein 5-Wochenhoch erreicht. In Südafrika haben die Mitglieder der radikalen Gewerkschaft AMCU für einen Streik bei Impala Platinum, dem weltweit zweitgrößten Platinproduzenten, gestimmt. Noch hat das Unternehmen aber keine Streikankündigung von der Gewerkschaft erhalten. Eine solche muss mit einem Vorlauf von 48 Stunden erfolgen. Angaben von Impala Platinum zufolge hat AMCU angebotene Lohnsteigerungen von 8% im ersten Jahr und jeweils 7% im zweiten und dritten Jahr abgelehnt. AMCU hat mittlerweile NUM als mächtigste Gewerkschaft in der südafrikanischen Platinindustrie abgelöst.


Industriemetalle

Die Metallpreise setzen heute Morgen ihre Seitwärtsbewegung fort, nachdem sie gestern schon kaum verändert aus dem Handel gingen. In China sind die Interbanken-Zinsen letzte Nacht weiter auf fast 4,5% gestiegen. Zwar hat die chinesische Zentralbank (PBoC) zum ersten Mal wieder mittels Repo-Geschäften dem Markt Liquidität zugeführt, nachdem sie in den letzten zwei Wochen diese Geschäfte ausgesetzt hatte. Allerdings fiel das Volumen enttäuschend gering aus.

Die PBoC hat dem Markt nur einen Bruchteil der Liquidität zugeführt, die sie durch das Aussetzen der Repo-Geschäfte zuvor netto entzogen hatte. Die Marktteilnehmer haben jedoch offenbar gelassen auf die Situation reagiert, wie an den chinesischen Aktienmärkten erkennbar ist - diese holten zwischenzeitliche Verluste zum Handelsende komplett wieder auf.

Indonesien könnte in absehbarer Zeit wieder mehr Zinn exportieren. Denn die Zahl der Mitglieder, die an der Indonesia Commodity and Derivatives Exchange (ICDX) in Jakarta für den Zinnhandel registriert sind, nimmt weiter zu. So steht eine Gruppe von 18 Zinnschmelzen offenbar kurz vor der Registrierung, die ursprünglich ihr Zinn über eine rivalisierende Börse handeln wollte. Eigenen Angaben zufolge sitzen die Schmelzen auf mehreren Tausend Tonnen Zinn, die sie bislang nicht exportieren und somit auch keine Einnahmen generieren konnten. Seit Anfang September muss in Indonesien Zinn über die ICDX gehandelt werden, bevor es exportiert werden darf, was zu Engpässen am Weltmarkt geführt hat.


Agrarrohstoffe

Der Maispreis in Chicago fiel gestern um 2,1% auf 4,30 USD je Scheffel und damit auf das niedrigste Niveau seit über drei Jahren. Preisbelastend sind vor allem die zügig voranschreitende Ernte in den USA und der sich verbessernde Zustand der noch auf dem Feld stehenden Pflanzen.

estern meldete das US-Landwirtschaftsministerium USDA, dass in der vergangenen Woche der Anteil der abgeernteten Maisfläche von 39% in der Vorwoche auf nun 59% gestiegen ist. Zudem wurden nun 62% der Maispflanzen ein guter oder sehr guter Zustand bescheinigt, dies sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Gleichzeitig enttäuschten die jüngsten Exportzahlen für US-Mais: Im Vergleich zur Vorwoche lagen die Exportanmeldungen 18% niedriger. Sollte das USDA nächste Woche seine Ertragsschätzung bei Mais deutlich anheben, dürfte dies die Preise weiter schwächen.

Die seit Mitte September deutlich gestiegenen Weizenpreise gaben zuletzt aufgrund der besseren Witterung in der Schwarzmeerregion etwas nach. Würde dort der Flächenausfall für die Ernte 2014 geringer ausfallen als befürchtet, würde sich einer der Gründe für den jüngsten Preisanstieg zumindest relativieren. Während der russische Agrarminister noch Anfang Oktober davon ausging, dass statt der geplanten 16 Mio. Hektar nur 13 Mio. Hektar mit Wintergetreide bebaut werden können, hob er jüngst seine Erwartung auf immerhin 14,5 Mio. Hektar an.

http://goldseiten.de/artikel/186607--Maispreis-faellt-auf-3-Jahrestief.html?seite=2
 
29.10.2013 07:03 | Adam Hamilton
Startposition Silber

Silber hatte ein schweres Jahr, aber sein Schicksal wendet sich. Der Preis zeigt eine Befestigung auf Grundlage eines Zusammentreffens mehrerer bedeutender Unterstützungsbereiche, eine starke technische Startposition. Silber ist in parabolischen Anstiegen nach oben geschossen bei den wenigen ähnlichen Konvergenzen in der Vergangenheit, ein sehr positives Zeichen. Und da der Preis in seiner Handelspanne relativ zu Gold so niedrig vor sich hin vegetiert, hat Silber ein enormes Potential, bald wesentlich höher zu schießen.

Nach dem schmerzhaften Absturz um 39% in der ersten Jahreshälfte 2013, ist Silber natürlich immer noch extrem unbeliebt. Investoren meiden es wie die Pest, davon überzeugt, dass Silber bald dazu übergehen wird, neue Tiefen auszuloten. Als Herdentiere verfallen Investoren immer nach außerordentlich umfangreichen Abverkäufen in den größten Pessimismus, sie leiten daraus einen ewig andauernden Abwärtstrend ab. Aber größere Tiefpunkte, sind immer exakt die falsche Zeit, um pessimistisch zu sein.

Die positive Preisentwicklung von Silber seit Ende Juni ist ein Beweis für diese Wahrheit. Da der anomale Absturz von Gold in diesem Jahr Silber mit heruntergezogen hat auf fast 18,50 $ vor weniger als vier Monaten, war der Pessimismus überwältigend. Investoren und Analysten überschlugen sich, um immer niedrigere Silberpreise vorherzusagen. Doch stattdessen erhob sich das Edelmetall aus dieser allgegenwärtigen Verzweiflung und stieg in nur zwei Monaten explosionsartig um 33%. Extremer Pessimismus erzeugte eine bedeutende Wende.

Und obwohl Silber im September zurückging, zeigt jeder kurzfristige Chart, dass die jüngste Erholung immer noch intakt ist. Seit Ende Juni zeichnet sich ein sehr deutlicher Aufwärtstrend ab. Die Vielzahl höherer Tiefpunkte stellt den ersten entscheidenden Unterstützungsbereich für das weiße Metall dar, die aktuell zur technischen Ausgangsbasis von Silber beträgt. Aber obwohl diese Unterstützungslinie bestätigt, dass tatsächlich ein neuer Anstieg bevorsteht, ist sie doch der bei Weitem unwichtigste Unterstützungsbereich.

Die Unterstützung, die ich in den letzten Monaten mit großem Interesse beobachtet habe, ist säkular, wesentlich langfristiger und stärker. Trotz der unschönen Verkaufsanomalie dieses Jahres, ist Silber weiterhin in einem säkularen Bullenmarkt. Schon im November 2001 entstanden, als das Metall bei nur über 4 $ verkümmerte, hat er den Preis zu Bestzeiten im April 2011 beeindruckende 1105% nach oben katapultiert! Silber ist auch jetzt wieder von der gleichen Unterstützungslinie nach oben geschnellt, die in der Vergangenheit die mächtigsten Anstiege ausgelöst hat.

Diese erste Grafik bietet eine wesentlich längerfristige Perspektive auf Silber als die meisten anderen Webseiten, da sie bis 2005 zurückgeht, als Silber immer noch mit einem 6 $ Preisbereich gehandelt wurde. Erinnern Sie sich an diese vergangene Ära? Selbst jetzt, da das Metall so extrem unbeliebt ist in der Nähe größerer Tiefwerte, ist es seit Anfang 2005 immer noch um 233% gestiegen! Der vergleichende S&P 500 Aktienindex stieg nur um 44% in der gleichen Zeit. Der Silberbullenmarkt ist noch immer extrem profitabel.

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Die Verkaufsanomalie von Silber in diesem Jahr hat absolut nichts mit den fundamentalen Tatsachen dieses Metalls zu tun, es handelte sich einzig um einen Kollateralschaden der Goldverkaufsanomalie. Gold wurde erdrückt, als aus dem führenden Gold ETF GLD Geld abgezogen wurde, zugunsten der von der Fed verursachten losgelösten Aktienmärkte, wodurch sich der GLD Rekordmengen von Gold entledigen musste. Die daraus resultierende Schwäche von Gold löste eine Reihe extrem seltener, erzwungener Futures Liquidationen aus.

Während Silber definitiv seine eigenen positiven fundamentalen Vorzüge hat, handelt es technisch gesehen in Übereinstimmung mit den Goldpreisen. Investoren kaufen Silber, wenn Gold stark ist und verkaufen es, wenn Gold schwach ist. Also verstärken die Silberpreise üblicherweise die Vorgänge bei Gold. In den zwölf Jahren seit Beginn des säkularen Silberbullenmarktes lieferten die täglichen Preisbewegungen von Silber eine 92%ige Korrelation mit denen von Gold. Mehr als 11/12 aller Silberbewegungen lassen sich statistisch mit denen von Gold erklären!

Also ist keine Erörterung über Silber vollständig ohne die Einbeziehung von Gold. Erschreckende Silberkorrekturen passieren nur, wenn Gold extrem schwach ist und große Silberanstiege laufen nur, wenn Gold auch in parallelen Anstiegen nach oben geht. Dieses Konzept einer Silberstartposition auf Grundlage des aktuellen Zusammentreffens bedeutender Unterstützungsbereiche kann man nicht vollständig verstehen, ohne den Einfluss von Gold auf die Gleichung zu berücksichtigen. Gold steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Starthilfen für Silber.

Vor nur vier Monaten, als Silber Ende Juni an 18,50 $ kratzte, traf der Preis auf die wichtige, säkulare Unterstützungslinie, die wir oben erwähnt haben. Diese Linie reicht fast zehn Jahre zurück, sogar noch vor den 2005er Beginn dieser Grafik. Obwohl sie langjährig und stark ist, erreicht Silber diese mächtige säkulare Unterstützungslinie nur selten. Das letzte Mal war Anfang 2010, davor im Laufe und Anschluss an die Aktienpanik 2008 und davor 2005. All diese Ereignisse waren sehr bullisch.

Jedes Mal, wenn die säkulare Unterstützung erreicht wurde, begann Silber fast augenblicklich mit einem unerbittlichan Anstieg, der zu den größten Anstiegen des gesamten säkularen Bullenmarktes werden sollten. Und genau wie bei der diesjährigen säkularen Unterstützungshilfe geschah dies in der Vergangenheit ebenfalls in Folge extremer Korrekturen, als der Silberpreis deutlich hinter dem von Gold zurück fiel. Dass Silber kürzlich von dieser Unterstützungslinie abgeprallt ist, ist das positivste Zeichen seit Jahren.

Gold und damit auch Silber tendierten schon immer zu einem Seitwärts- bis leichten Abwärtstrend während der Sommerflaute, einer Zeit saisonal schwächerer Nachfrage. Dies war im August 2005 der Fall, als Silber unter die säkulare Unterstützungslinie absackte. Aber aus dem gleichen Unterstützungsbereich heraus, von dem Silber erst kürzlich abprallte, schoss es bald 124% höher in unter einem Jahr, in einen der typischen parabolischen Anstiege des weißen Metalls.

http://goldseiten.de/artikel/186542--Startposition-Silber.html?seite=2
 
30.10.2013 07:00
Strategien für einen schwachen Ressourcensektor - John Kaiser

Es könnte noch bis 2017 dauern, bevor sich der Rohstoff-Superzyklus wieder bemerkbar macht; die stürmischen Zeiten im Bergbausektor haben aber auch einen positiven Aspekt: Sie regen die Bergbaufirmen dazu an, neue, innovative Geschäftsmethoden und -modelle zu entwickeln. In diesem Interview (hier für die erste Ausgabe des “Mining Report“) umreißt John Kaiser Strategien, mit denen sich einige Unternehmen von anderen abheben.


The Mining Report: Mr. Kaiser, Sie haben den derzeitigen Rohstoffmarkt als Bärenmarkt eingestuft, der im nächsten Jahr wahrscheinlich keine höheren Metallpreise bringen wird - die eine Ausnahme wäre vielleicht Zink. Warum kommen Sie zu einem anderen Schluss als andere Analysten, die an einen Rohstoff-Superzyklus glauben?

John Kaiser: Ich denke schon, dass der allgemeine Superzyklus weiterhin Bestand hat, da die Nationen mit sehr großen Bevölkerungen weiter kapitalistischen Ansätzen folgen. Sie beginnen mit viel niedrigeren Lebensstandards und haben noch eine lange Wachstumsphase vor sich. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass wir in so etwas wie einer Pause stecken. Wir kämpfen immer noch mit den Folgewirkungen der 2008er-Finanzkrise, einem dysfunktionalem politischen System in den Vereinigten Staaten und den Problemen in Europa.

Auch in China sinken die Wachstumsraten und das Land wechselt von einer kapitalintensiven Entwicklung der Infrastruktur und Produktionskapazität hin zu einer Stimulierung des Binnenkonsums. Hinzu kommt, dass die Bergbauindustrie im letzten Jahrzehnt angesichts der real steigenden Preise jede Menge Angebot verfügbar gemacht hat. Da der Nachfragezyklus sinkt, kommt jetzt eine Angebotsschwemme auf uns zu, und wir werden eine Zeit lang schwächere Preise sehen. Leider stiegen auch die Kosten - oder glücklicherweise, abhängig davon, auf welcher Seite man steht; die gestiegenen Kosten könnten diese Angebotsschwemme aber früher bremsen als angenommen.

Ich würde aber sagen, dass man dem Superzyklus ab 2017 wieder zu spüren bekommt. Denn auch dieser Bärenmarkt wird wieder dieselbe Situation eines Angebots-Nachfrage-Ungleichgewichts entstehen lassen, die schon vor 10 Jahren zu Beginn des großen Bullenmarktes geherrscht hatte.


The Mining Report: Welche Indikatoren signalisieren Ihnen, dass der Superzyklus erst gegen 2017 wieder in Erscheinung treten wird?

John Kaiser: Zu beachten ist vor allem das Wachstum des globalen BIP. Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumserwartungen in seinem World Economic Outlook von Oktober zurückgefahren. Man hat zudem sehen können, wie die USA mit dem Problem ihrer Schuldenobergrenze umgehen; die USA werden nicht in Fahrt kommen, solange es keine politischen Veränderungen gibt - so dass nichts mehr die Geldausgaben blockiert, damit die Wirtschaft wieder in Fahrt kommen kann.

Man muss zudem abwarten, welche der projektierten Minen am Ende tatsächlich in Produktion gehen. Hier geht es viel eher um Rohstoffe, die in der realen Welt eingesetzt werden und weniger um das Gold, das in erster Linie wie eine Versicherungspolice für zukünftige Entwicklungen gehandhabt wird.

Aktuell werden viele Projekte wegen eskalierender Kosten auf die lange Bank geschoben. All dieses Leiden wird aber die Grundlage für einen zukünftigen Bullenmarkt im Rohstoffsektor bilden.


The Mining Report: Wo müsste der Goldkurs stehen, damit Minen derzeit rentabel arbeiten können?

John Kaiser: Die durchschnittlichen All-in-Kosten in der Goldproduktion liegen aktuell bei ca. 1.200 $/ oz. Auch wenn der Goldpreis seit der Stabilisierungsphase der 1980er um das Drei-, Vierfache gestiegen ist, so sind auch die Kosten mitgestiegen. Wir brauchen Kurse um ca. 1.500 $/ oz, um die Ausbeutung vieler Lagerstätten rechtfertigen können.


The Mining Report: Sind die Kupferproduktionskosten ebenfalls höher als der Verkaufspreis?

John Kaiser: In den letzten fünf Jahren haben wir überdurchschnittliche Kostensteigerung im Bergbausektor erlebt. Kapitalkosten und Betriebskosten sind mit ca. 10% pro Jahr gestiegen. Im Fall von Kupfer gilt: Wenn die All-In-Kosten 2007 noch bei ca. 2,49 $/ lb lagen und man 10% Inflation pro Jahr draufrechnet, kommt man auf einem Kupferpreis von 4 $/ lb - allein um kostendeckend zu arbeiten. Aktuell liegen wir zwischen 3,20 $ - 3,30 $/ lb.

Einige Kosten werden jetzt zwar sinken, aber wir haben immer noch Gesamtzahlen, die bei oder über den aktuellen Kassapreisen für Gold und Kupfer liegen. Nicht gerade eine tolle Situation mit Blick auf die Lagerstätten, wenn schon der Grenzgehalt gesenkt wurde und Lagerstätten mit niedrigeren Gehalten in Angriff genommen wurden, um den Nachfrageschub zu bedienen. In der aktuellen Situation müssen wir einfach auf steigende Preise warten, um einen neuen Vorstoß bei der Ausbeutung von Lagerstätten rechtfertigen zu können.


The Mining Report: Für die meisten dieser Rohstoffe und die produzierenden Juniors gilt, dass auf steigende Preise gewartet wird. Welche Konsequenzen hat das aber für die normale Ausstiegsstrategie der Juniors - d.h. Aufkauf durch ein Großunternehmen?

John Kaiser: Während der letzten sieben oder acht Jahre hat es gewaltige Übernahmerunden gegeben; mehr als 200 kanadische Juniors wurden zu einem Gesamtwert von 128 Mrd. $ übernommen. Viele dieser Lagerstätten warten jetzt auf Weiterentwicklung. Die anderen Unternehmen besitzen in der Regel Lagerstätten mit niedrigeren Gehalten und einer teureren Kostenstruktur. Aktuell sind diese Lagerstättentypen unattraktiv für die großen Unternehmen, zudem werden die Kapitalmärkte kein Interesse daran zeigen, die Entwicklung direkt zu finanzieren, weil dafür die Gewinnspannen einfach nicht stimmen.

Bei der Gruppe der staatlichen Bergbauunternehmen Chinas hat sich bislang noch nichts bewegt, und wir wissen, dass sie die Unternehmenslandschaft nach Gelegenheiten sondieren. Wenn diese chinesischen Staatsunternehmen anfangen, billige Goldprojekte zu kaufen, dann ist das Startsignal gegeben für eine eher früher als später anstehende Wende beim Gold.


The Mining Report: Welche Strategien sollten Investoren kennen, um auch in der Zwischenzeit bei der Suche nach Unternehmen Erfolg zu haben?

John Kaiser: Man sollte nach einem Unternehmen suchen, das eine Lagerstätte mit so hohen Gehalten hat, dass selbst bei den derzeitigen Metallpreisen noch eine vernünftige Gewinnspanne bleibt. Diese Unternehmen sind jetzt Schnäppchen.

http://goldseiten.de/artikel/186721...-Ressourcensektor---John-Kaiser-.html?seite=2
 
Where are the Stops? Wednesday, October 30: Gold and Silver

Wednesday October 30, 2013 09:01

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,358.90 $1,338.30
**$1,361.80 **$1,330.00
$1,370.00 $1,325.00
$1,375.40 $1,320.00
December Silver Buy Stops Sell Stops
$23.095 $22.39
**$23.445 **$22.30
$24.00 $22.00
$24.25 $21.74
 
30.10.2013 09:00 | Redaktion
William Kaye: Zusammenbruch der LBMA, Gold und der größte Short-Squeeze der Geschichte :D

Die globalen Märkte sind weiter in Aufruhr. King World News veröffentlichte gestern ein Interview mit dem Hedgefonds-Manager William Kaye. Der ehemalige Mitarbeiter von Goldman Sachs habe schon früher mit seinen Vermutungen richtig gelegen, die er in Interviews mit der Website äußerte.

Für Kaye sei dies vor allem deshalb wichtig zu betonen, da er häufig mit Andrew Maguire übereinstimmen würde, der JPMorgan und HSBC der Manipulation der Gold- und Silbermärkte bezichtigte und daher vom Gold Anti-Trust Action Committee (GATA) als eine Art Held angesehen werde. Kürzlich sei dessen Glaubwürdigkeit jedoch von einem der Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft CPM Group infrage gestellt worden.

Wie Mineweb vergangenen Freitag berichtete, habe der Mitarbeiter von CPM während des Silver Summit in London behauptet, dass Maguire kein Edelmetallhändler mit langjähriger Erfahrung sei sondern vielmehr ein Autohändler. Daraufhin veröffentlichte SilverDoctors gestern die Antwort eines Mitarbeiters von Maguire, dass keinerlei Zweifel an der Erfahrung und dem Wissen Maguires bestünden und diese Behauptungen bedeuten könnten, dass man nun versuche den Überbringer der Botschaften anzugreifen, da man die Botschaft selbst nicht mehr aufhalten könne.

Auch Kaye stimmt darin überein, dass man die Motive solcher Behauptungen hinterfragen sollte. Die Übereinstimmung seiner Informationen mit denen von Maguire sei ein deutliches Zeichen, dass solche Angriffe nicht zu ernst genommen werden dürften. Den Grund für die Anschuldigungen sieht Kaye in den Informationen Maguires selbst. Er bezweifle nicht die Richtigkeit der Aussagen dieser glaubwürdigen, wichtigen Quelle, aber Maguire habe schließlich die Investment-Welt auf die Realität am Goldmarkt aufmerksam gemacht und insbesondere auf die enorme Hebelwirkung im Papier-Goldmarkt. Diese Hebelwirkung könne nach Kayes Ansicht leicht umkippen und einen deutlichen Anstieg des Goldpreises verursachen durch die Eindeckung von Short-Positionen.

Kaye verweist an dieser Stelle auf eine Studie der indischen Zentralbank, deren Ziel die Feststellung möglicher Maßnahmen zur Minderung der Goldnachfrage gewesen sei. Eine der genauer betrachteten Maßnahmen hätte sich überraschend mit den Vorgängen an der COMEX gedeckt: die Inder hätten dazu gebracht werden sollen, Papiergold zu kaufen, wodurch das Interesse von physischem Gold abgelenkt werden sollte.

Interessant wäre auch das Kapitel mit der Überschrift “Dematerialization Of Gold“. Die Grafik für die globalen Trends goldgedeckter Instrumente sei nahezu identisch mit der eines 2011 veröffentlichten Berichts von CPM. Laut dieser Grafik ergebe sich zwischen Papierforderungen und physischem Gold ein Verhältnis von etwa 93 zu 1. Kaye betrachtet dies als ein erstaunliches Eingeständnis. Weiterhin würde der Bericht aufzeigen, dass 11,2873 Mrd. Unzen Gold gehandelt wurden, im Vergleich zu einem Angebot des physischen Marktes von 120,8 Mio. Unzen - das ist sogar ein Verhältnis von über 93 zu 1.

Dies sei nur einer der Umstände, vor denen Maguire gewarnt habe und auch Kaye selbst. Wenn also nun jemand wie Maguire solche Tatsachen mit der Papierscharade in Verbindung bringe, die die LBMA darstellen würde, und korrekterweise auf einen unvermeidbaren Zusammenbruch des Verbandes hinweise, werde er zu einem Ziel für jene, die dieses System unter allen Umständen so lange wie möglich aufrecht erhalten wollen, einschließlich der westlichen Regierungen.

Kaye zufolge ist ein Zusammenbruch der LBMA jedoch unausweichlich, unabhängig davon, wie viele Ablenkungsmanöver die verschiedenen Marionetten der Barrenbanken oder die Mainstreammedien erfinden würden. Und wenn der Papiergold-Schwindel zusammenfallen würde, dann werde schließlich am Goldmarkt der größte Short-Squeeze der modernen Finanzgeschichte einsetzen.
 
30.10.2013 10:30 | Redaktion
Silberproduktion in den USA im Juli 2013

Das Institut US Geological Survey (USGS) hat kürzlich die Silberproduktionszahlen der US-amerikanischen Minen für Juli 2013 bekannt gegeben. Dem Bericht zufolge belief sich die Gesamtproduktion auf 93.800 kg Silber; dies entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat und einer Steigerung um 10% verglichen zum Juli letzten Jahres.

Durchschnittlich wurden im Juli dieses Jahres aus den Minen 3.030 kg Silber gefördert, verglichen zu 3.140 kg im Juni 2013 und 2.880 kg im Gesamtjahr 2012.

Der Silberpreis von Handy und Harman lag im Schnitt bei 19,69 USD pro Unze, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 7% und verglichen mit dem Vorjahresmonat einen Rückgang um 28% bedeutet.


Die Silberproduktion in den Jahren 2012 und 2013:

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30.10.2013 13:00 | Redaktion
Chinas Goldnachfrage verlangsamt sich leicht

Die Goldnachfrage Chinas hätte sich im September leicht abgekühlt, berichtete FXStreet gestern unter Berufung auf einen Bericht von Macquarie Research. Ursache sei möglicherweise, dass die Käufer bereits ihre Vorräte aufgefüllt hätten, nachdem sie in den vergangenen Monaten beträchtliche Summen gekauft hätten und die Mationaltagswoche vergangenen Monat, wodurch sich die Zahl der Handelstage verringert habe.

Goldimporte von Hongkong nach China hätten im September leicht geschwächelt aber seien mit über 100 t noch immer sehr stark. Auch die Nettoimporte hätten mit 112 t im letzten Monat unter den 125 t im August gelegen, aber immer noch fast 60 t höher als im September 2012, was einen Zuwachs von etwa 114% darstelle.

Der Umsatz der Shanghai Gold Exchange (SGE) habe letzte Woche jedoch so wenig wie zuletzt Anfang April betragen. Mit Verweis auf den Bericht von Macquarie führt FXStreet an, dass einer der Gründe für die schwächere Nachfrage die moderate Erholung des Goldpreises sei. Eine Sättigung der chinesischen Nachfrage infolge der äußerst hohen Importe von Februar bis August und die geringere Anzahl der Handelstage seien in dem Bericht allerdings als Hauptursachen genannt.

Insgesamt könne eine rückläufige Nachfrage beobachtet werden, die jedoch nur langsam ablaufe. Der Bericht räume aber auch ein, dass der Goldhunger zum Ende des Jahres wieder größer werden könnte, was sich positiv auf den Goldpreis auswirken könnte.
 
30.10.2013 11:22 | Eugen Weinberg
Geringeres Ölangebot aus Libyen, reichliches in den USA

Energie

Der Brentölpreis kann sich knapp unterhalb von 109 USD je Barrel behaupten. Preisunterstützend wirken nach wie vor die Lieferausfälle in Libyen, welche sich auf mehr als 90% des normalen Exportniveaus belaufen. Die Protestierenden haben Gespräche abgelehnt. Berichte über eine baldige Wiedereröffnung eines Hafens wurden dementiert. Eine schnelle Normalisierung des libyschen Ölangebots, welches seit vier Monaten von Protesten in den Exporthäfen und auf den Ölfeldern beeinträchtigt wird, ist somit nicht in Sicht.

Durch die regionale Verknappung wird die eigentlich reichliche Versorgung des globalen Ölmarktes überdeckt, welche sich u.a. in steigenden US-Lagerbeständen widerspiegelt. Laut dem US-Produzentenverband API stiegen die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um weitere 5,9 Mio. Barrel, was die Markterwartungen deutlich übertraf und auch für die offiziellen Lagerdaten des US-Energieministeriums heute Nachmittag einen stärkeren Lageraufbau erwarten lässt.

Bemerkenswert war auch der kräftige Anstieg der Rohölvorräte in Cushing, welche sich dem API zufolge letzte Woche um 2,2 Mio. Barrel erhöhten. Angesichts der Lagerentwicklung in den USA überrascht es nicht, dass die WTI-Terminkurve am vorderen Ende seit Mitte Oktober wieder im Contango ist, was reichliche Verfügbarkeit signalisiert. Der Ölmarkt ist somit derzeit zweigeteilt. Einem knappen Angebot in Europa steht ein reichliches Angebot in den USA gegenüber. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI sollte angesichts dessen zunächst hoch bleiben.


Edelmetalle

Im Vorfeld der heutigen FOMC-Sitzung zeigt sich Gold nahezu unverändert bei rund 1.345 USD je Feinunze. In Euro gerechnet handelt das gelbe Edelmetall bei 980 EUR je Feinunze. Der Einfluss des FOMC-Statements auf den Goldpreis dürfte aber nur gering sein. Denn kaum einer geht davon aus, dass die US-Notenbank heute Abend eine baldige Rückführung ihrer Anleihekäufe ankündigt. Vielmehr dürfte dies frühestens im März geschehen und ab April umgesetzt werden.

An der Shanghaier Goldbörse wurde der Goldpreis heute zum vierten Mal innerhalb der letzten sieben Tage unter dem internationalen Goldpreis in London gehandelt. Der Abschlag betrug Händlerkreisen zufolge zeitweise 2 USD je Feinunze. Im April und Mai wurden dagegen noch Aufschläge von bis zu 30 USD gezahlt. Dies dürfte Befürchtungen geschuldet sein, wonach es in China zu einer Verschärfung der Kreditvergabe kommen könnte, was sich bereits in steigenden Zinsen widerspiegelt.

Der 7-Tages-Ausleihesatz ist heute weiter deutlich auf 5,55% gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit fast vier Monaten erreicht. Vom Hoch im Juli sind die Zinsen aber noch weit entfernt. Dennoch wurden daraufhin vermutlich Goldbestände verkauft, um Liquidität zu generieren. Sollte dieser Trend länger anhalten, könnte sich dies auch in schwächeren chinesischen Goldimporten niederschlagen.


Industriemetalle

Kupfer steigt heute Morgen auf ein Wochenhoch von knapp 7.300 USD je Tonne. Das rote Metall wird derzeit offenbar durch eine robuste Nachfrage unterstützt. Denn so fallen die Kupfervorräte in den Lagerhäusern der LME kontinuierlich weiter. Mit rund 476 Tsd. Tonnen befinden sie sich aktuell auf dem tiefsten Stand seit fast acht Monaten. Von der Spitze im Juni wurden die Bestände mittlerweile um mehr als 200 Tsd. Tonnen bzw. 30% abgebaut.

Die frei verfügbaren Lagerbestände belaufen sich auf nur noch 181 Tsd. Tonnen, so wenig wie seit zwölf Monaten nicht mehr. Im LME-Lagerhaus in Johor in Malaysia sind sogar fast alle Bestände zur Auslieferung angefordert (143 Tsd. Tonnen), was auf eine starke chinesische Nachfrage hindeutet. Das staatliche chinesische Research-Institut Antaike hatte gestern im Rahmen einer Konferenz im chinesischen Kunming die Einschätzung geäußert, dass Chinas Kupfermarkt nächstes Jahr ein Angebotsdefizit von 1,9 Mio. Tonnen aufweisen wird. Dies ist geringfügig mehr als das für dieses Jahr erwartete Defizit.

Aus der Angebotslücke generiert sich aber nicht zwangsläufig ein höherer Importbedarf. Denn China hat in den ersten neun Monaten des Jahres gemäß Daten der Zollbehörde netto schon fast 2,7 Mio. Tonnen Kupfer eingeführt, im Gesamtjahr 2012 waren es 3,9 Mio. Tonnen. Neben dem realen Verbrauch fragen chinesische Händler große Mengen Kupfer für Handelsfinanzierungen nach.

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Agrarrohstoffe

Der Rohzuckerpreis, der von Ende August bis Mitte Oktober um fast 20% stieg, befindet sich seither auf dem Rückzug. Mit 18,45 US-Cents je Pfund hat er auf Schlusskursbasis im nächstfälligen Kontrakt mit Fälligkeit März 2014 vom am 18. Oktober erreichten 9½-Monatshoch einen ganzen Cent verloren. Grund für den wochenlangen Preisanstieg war die Sorge, dass Nässe die Zuckerrohrernte in Brasilien beeinträchtigen könnte.

Daten der Zuckerindustrievereinigung Unica bestätigen nun, dass in der Hauptanbauregion Center-South in der ersten Oktoberhälfte tatsächlich 18% weniger Zuckerrohr verarbeitet wurde als im Vorjahr und sich der Zuckergehalt reduzierte. Inzwischen neigt sich die Ernte ihrem Ende zu. Die Zuckerproduktion soll laut Unica das Vorjahresniveau von gut 34 Mio. Tonnen erreichen. Ein Lagerhausbrand im brasilianischen Hafen Santos erwies sich für die Zuckerpreise nur als "Strohfeuer". Denn trotz des daraus resultierenden Ausfalls an Exporten bleibt das internationale Angebot hoch.

So dürften die thailändischen und indischen Exporte steigen: Der zweitgrößte Exporteur Thailand will 2013/14 die Rekordmenge von 8,5 Mio. Tonnen ausführen und Indien könnte Schätzungen zufolge seine Exporte auf 3 Mio. Tonnen verzehnfachen. Gleichzeitig dämpfen hohe chinesische Lagerbestände die Erwartungen an die Nachfrage. Das Zuckerhandelshaus Kingsman rechnet damit, dass China in der laufenden Saison seine Importe um über 40% auf 2,5 Mio. Tonnen zurückfahren wird. Wir rechnen alles in allem damit, dass sich die Zuckerpreise auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren werden.

http://goldseiten.de/artikel/186772...aus-Libyen-reichliches-in-denUSA.html?seite=2
 
GOLD UND KAFFEE

Kaffeepreis: Tiefster Stand seit viereinhalb Jahren


Vorteilhaftes Wetter könnte den brasilianischen Kaffeepflanzern eine Ernte auf Rekordniveau bescheren. Der Kaffeepreis rutschte auf den niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren.

von Jörg Bernhard

In Brasilien, dem Land des weltgrößten Kaffeeproduzenten herrscht derzeit perfektes Wetter. Die Chancen auf eine Rekordernte stehen daher außerordentlich gut. Das US-Landwirtschaftsministerium geht zudem davon aus, dass das globale Angebot die vierte Saison in Folge die Nachfrage übertreffen könnte. In Kolumbien, dem zweitwichtigsten Kaffeeproduzenten sieht es ebenfalls nach einer außerordentlich guten Ernte aus. Der Kolumbianische Verband der Kaffeepflanzer rechnet mit der besten Ernte seit sechs Jahren. Weil sich in Brasilien die Lagerbestände auf Mehrjahreshochs bewegen, droht in den kommenden Wochen und Monaten eine massive Verkaufswelle. Auf der Nachfrageseite geht zudem der Trend weg vom Kaffee, hin zu Energydrinks. Die Perspektiven für Kaffee sehen somit ziemlich trübe aus.
Am gestrigen Dienstag präsentierte sich der Kaffeepreis mit nachgebenden Notierungen. Der nächstfällige Future auf Kaffee ermäßigte sich um 0,70 auf 106,95 US-Cents pro Pfund.

Gold: Warten auf Fed-Statement

Die Erholung beim Dollar ließ den Goldpreis etwas schwächer tendieren. Am Abend könnte er allerdings neuen Drive bekommen, schließlich steht dann das Sitzungsergebnis der Fed zur Bekanntgabe an. Einige Marktakteure haben vor dem Fed-Statement offensichtlich Gewinne mitgenommen bzw. ihre Positionen geschlossen. In China befindet sich die Nachfrage auf dem Rückzug. In den vergangenen Tagen kostete die Feinunze zeitweise sogar weniger als am Referenzmarkt in London.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,90 auf 1.346,40 Dollar pro Feinunze.
 
ROHÖL UND GOLD

Rohöl: Angebot en masse in den USA


Der Ölpreis befindet sich weiterhin auf dem Rückzug, weil sich das Angebot an Rohöl weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau bewegt.

von Jörg Bernhard

Am Dienstagabend meldete das American Petroleum Institute einen Anstieg um 5,9 Millionen Barrel. Für das heutige Update der US-Energiebehörde EIA wurde laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten ein Plus von „lediglich“ 2,4 Millionen Barrel prognostiziert. Mit 4,1 Millionen Barrel fiel das Lagerplus deutlich höher aus. Der am Nachmittag veröffentlichte Oktoberbericht von ADP wies zuvor bei den neu geschaffenen Vollzeitstellen einen Rückgang von 166.000 auf 130.000 Jobs aus und fiel damit etwas schlechter als erwartet aus.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,05 auf 97,15 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,17 auf 109,18 Dollar anzog.

Gold: Null Rückenwind von Inflationsfront

Obwohl die Notenpressen in den USA höchstwahrscheinlich weiter auf Hochtouren laufen werden, liefern die aktuellen Inflationsraten kaum Grund zur Sorge. Darauf deuten zumindest die heute veröffentlichten Zahlen aus Deutschland und den USA hin. Bei den Amerikanern ging es mit den Preisen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2 Prozent nach oben. Hier zu Lande war ebenfalls eine Rate in Höhe von 1,2 Prozent p.a. gemeldet worden. Der prognostizierte Erwartungswert lag hingegen mit 1,4 Prozent signifikant höher. In Asien bereitet die dortige Nachfrage derzeit wenig Freude. In Indien, weil die eigene Regierung den Goldhunger der Bevölkerung eindämmen möchte, um das Handelsdefizit zurückzuführen. In China, weil die Befürchtung einer Kreditklemme die Anleger zu hohen Cash-Beständen animiert.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 10,00 auf 1.355,50 Dollar pro Feinunze.
 
US-Ölpreis gibt deutlich nach - Fed-Entscheidung im Fokus


NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Mittwoch vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung der US-Notenbank spürbar unter Druck geraten. Grund war allerdings nicht die amerikanische Geldpolitik, sondern ein abermaliger Anstieg der US-Ölreserven. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember kostete gegen Abend 97,09 Dollar. Das waren waren 1,11 Dollar weniger als am Dienstag. Ein Fass der Nordseesorte Brent notierte indes um 0,55 Cent höher bei 109,56 Dollar.

Die immer stärker auseinanderlaufende Preisentwicklung bei WTI und Brent geht vor allem auf unterschiedliche Angebotssituationen zurück. Während in den USA volle Läger für Preisdruck sorgen, wird das Preisniveau in Europa vor allem durch die schwache Produktion in Libyen gestützt. Laut Commerzbank liegt die Förderung des nordafrikanischen Staates derzeit 90 Prozent niedriger als bei Normalauslastung. Dies liegt an Protesten und Streiks an zahlreichen Exporthäfen und auf Ölfeldern.

Am Mittwochabend rückt die amerikanische Geldpolitik in den Blickpunkt. Die Federal Reserve wird bekanntgeben, ob sie ihren im Sommer angekündigten Kurswechsel einläutet. Im September hatte sie zur Überraschung vieler Beobachter und Marktteilnehmer darauf verzichtet. Und auch nun stehen die Chancen eher schlecht: Kaum ein Experte rechnet damit, dass die Fed ihre zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe von monatlich 85 Milliarden Dollar verringern wird.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 106,36 Dollar. Das waren 61 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/hbr
 
CFD-SPEZIAL
Die Ölschwemme: Wie Anleger daran verdienen


Ölmarkt: Die große Welle
Die Macht der OPEC schwindet. Weil die USA immer mehr Öl fördern und mit dem Iran verhandeln, fällt der Ölpreis. Wie Anleger daran verdienen können.

von Kerstin Kramer, Euro am Sonntag

Wer vor 40 Jahren in den USA tanken wollte, saß am Samstagabend und am Sonntag auf dem Trockenen. US-Präsident Richard Nixon hatte die Tankstellenbetreiber dazu aufgerufen, nur noch an Wochentagen Sprit zu verkaufen — an den Zapfsäulen bildeten sich lange Schlangen. Die arabischen Staaten hatten Amerika den Ölhahn zugedreht, weil die USA ­Israel im Krieg gegen Syrien und Ägypten unterstützt hatten.

Nach fünf Monaten Embargo hatte sich der Ölpreis in den USA vervierfacht. Mit den Folgen der Energiekrise hatte das Land noch lange zu kämpfen. Der Schock saß so tief, dass sich Nixon und seine Amtsnachfolger Energie-Unabhängigkeit auf die Fahnen schrieben. Dieser Vision sind die Vereinigten Staaten heute ein gutes Stück näher: 87 Prozent seines Bedarfs konnte der weltgrößte Energieverbraucher in der ersten Hälfte des laufenden Jahres selbst decken. Hauptgrund ist der ge­genwärtige Schieferölboom: Dank neuer Technik fördern die USA immer mehr Öl und Gas aus Schiefergesteinsschichten.

Heute sprudeln im Schnitt täglich 7,5 Millionen Barrel (etwa 159 Liter) an die Oberfläche, so viel wie seit Ende der 80er-Jahre nicht mehr. 2014 sollen es 8,5 Millionen Barrel sein. Weil in den großen Öltanks üppige Vorräte lagern, rutschte der Preis für die amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) inzwischen unter die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar je Barrel.

Mit rund 97 US-Dollar je Barrel war amerikanisches Öl so billig wie seit fünf Monaten nicht mehr. „Beim Schieferöl haben die USA in nur drei oder vier Jahren massive Erfolge erzielt“, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. In diesem Jahr seien die USA sogar zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen, so der Analyst. ­Eigentlich hatte die Internationale Energiebehörde IEA das erst für 2017 erwartet.

Dank neuer Bohrverfahren und Fördertechniken wie dem von Umweltschützern scharf kritisierten Fracking ist es mittlerweile wirtschaftlich, Öl und Erdgas aus sehr dichten Schiefer- und Gesteinsschichten zu fördern. Unter anderem sprudeln in der sogenannten Eagle Ford Formation in Texas und dem Bakken-Ölfeld in North Dakota neue Ölquellen.

Einzig umwelttechnische Probleme könnten den Boom stoppen, so Weinberg. Doch in gering besiedelten Landstrichen spielen Umweltbedenken derzeit kaum eine Rolle — zumal die Öl- und Gasindustrie ein Jobmotor ist: Über neun Millionen Arbeitsplätze hängen an der Branche.

Genug Öl für die Welt
Vor diesem Hintergrund fällt kaum ins Gewicht, dass die zwölf Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) insgesamt so wenig Öl fördern wie zuletzt vor zwei Jahren. Während in den großen Ölstaaten Saudi-Arabien, ­Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar die Produktion auf Hochtouren läuft, kommt es in Nigeria immer wieder zu Anschlägen auf Pipelines und Förderanlagen. In Libyen herrscht zwei Jahre nach dem Sturz des Staatsoberhaupts Muammar al-Gaddafi Chaos, die Produktion liegt am Boden.

Ein Engpass ist trotzdem nicht zu befürchten, weil das größte OPEC-Mitglied, Saudi-Arabien, über ausreichend freie Kapazitäten verfügt und Ausfälle mildert, indem es die Produktion hochfährt. „Eine Knappheit auf der Angebotsseite werden wir in den nächsten drei bis vier Jahren nicht diskutieren“, sagt Frank Schallenberger von der LBBW. Der Rohstoffanalyst hält für die kommenden ein bis zwei Jahre Preise unter 100  US-Dollar für angemessen.

Brent mit Preisaufschlag
Geopolitische Unsicherheiten im Nahen Osten, die den Öltransport über den Suezkanal oder die Straße von Hormus gefährden könnten, tragen allerdings zum Preisunterschied zwischen der Rohölsorte Brent und WTI bei. Brent gilt weltweit als Maßstab für den Ölpreis und gibt auch dem Öl aus dem arabischen Raum die Marschrichtung vor.

Zuletzt kostete die Sorte etwa zwölf US-Dollar mehr als ihr amerikanisches Pendant. „Brent enthält eine politische Risikoprämie“, sagt LBBW-Analyst Schallenberger. „Ohne diesen Aufschlag würde sich der Preis zwischen 90 und 95 US-Dollar bewegen.“

Der Bürgerkrieg in Syrien macht derzeit den größten Teil der Risikoprämie aus. Die könnte aber aufgrund der Entwicklungen im Iran sinken. Nach positiven Gesprächen mit westlichen Diplomaten darf sich das OPEC-Mitglied Hoffnungen machen, bald wieder Öl auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Bis zu 1,5 Mil­lionen Barrel täglich dürfte der Zufluss dann betragen, was den Ölpreis weiter belasten würde. Die Situation der OPEC-Staaten ist verzwickt. Zwar sitzen sie auf enormen Ölreserven — sie verfügen über 72 Prozent der weltweit nachgewiesenen Vorkommen —, doch ihr Einfluss ist bedroht. „Für die OPEC ist die Schieferölproduktion die größte Gefahr seit 20 oder 30 Jahren“, sagt Commerzbank-Experte Weinberg. Schließlich seien alle Mitgliedsländer auf die Petrodollars angewiesen.

Außerhalb des Kartells wird inzwischen so viel Öl produziert, dass die globale Nachfrage damit locker gedeckt werden kann. So erwartet die IEA für 2014 ein Angebotswachstum außerhalb der OPEC von 1,7 Millionen Barrel auf Tagesbasis. Auch wenn im kommenden Jahr die globale Wirtschaft wieder anzieht, soll die weltweite Ölnachfrage dennoch nur um 1,1 Millionen Barrel pro Tag zulegen. „Im nächsten Jahr kommt eher zu viel Öl auf den Markt als zu wenig“, prognostiziert Weinberg. „Verschärfen sich geopolitische Spannungen nicht, dürfte Öl unter Abwärtsdruck stehen.“

Auch irakisches Öl sprudelt
Dafür wird auch der Irak sorgen, der über die fünftgrößten Ölreserven der Welt verfügt. Um elf Prozent legte die Ölproduktion im vergangenen Jahr zu. Jeden Tag pumpt das Land 3,3 Millionen Barrel an die Erdoberfläche. Bis zum Frühjahr 2014 soll die Produktion um etwa 20 Prozent steigen, um vor allem China mit dem wichtigen Rohstoff zu versorgen. Das Reich der Mitte revanchiert sich im Gegenzug mit Investitionen in die Infrastruktur.

USA, Iran, Irak — in dieser Linie der Ölmächte mit Kapazitätsausweitungen würde auch Brasilien gern stehen. Rund 180 Kilometer vor den Stränden Rio de Janeiros liegen acht bis zwölf Milliarden Barrel Öl etwa 6.000 Meter unter dem Meeresgrund — ein immenser Schatz, der nur mit großem technischem Aufwand zu heben ist. „Doch die Hoffnung, dass Brasilien vom Importeur zum Öl­lieferanten werden könnte, hat sich nicht erfüllt“, sagt Weinberg.

Weil einheimische Konzerne große Ölprojekte nicht aus eigener Kraft stemmen können, will das Land ausländische Geldgeber ins Boot holen — mit wenig Fortune, wie in dieser Woche die Auktion des Libra-Ölfelds zeigte. Ein einziges Konsortium, bestehend aus den chinesischen Konzernen CNOOC und CNPC, der niederländischen Shell und der französischen Total, fand die Förderrechte attraktiv.

„Hunderte Milliarden Dollar sind nötig, um das Öl unter dem Meeresboden zu fördern“, sagt Weinberg. „Die meisten Risikokapitalgeber sind nicht bereit, diese Summen zu investieren.“ Und: „Angesichts der Versorgungslage besteht für sie auch gar keine Notwendigkeit, sich auf ein so riskantes Projekt einzulassen.“ Das gilt natürlich vor allem für amerikanische Ölmultis.

Zuletzt hat sich Exxon aus Brasilien zurückgezogen. Dank der üppig sprudelnden Ölquellen in der Heimat sind die US-Riesen nicht auf riskante Abenteuer in der Tiefsee an­gewiesen — die Kräfte auf dem Ölmarkt ­haben sich eben verschoben. Die Zeiten geschlossener Tankstellen kehren in den USA wohl so schnell nicht wieder.

Investor-Info

Weltweite Reserven
Wo das Öl liegt
Geologen und Ingenieure schätzen, dass weltweit noch rund 1.670 Milliarden Barrel (à knapp 159 Liter) Öl unter der Erdoberfläche lagern und in den kommenden Jahren gefördert werden könnten. Nach ­ aktuellem Stand reicht diese Menge für knapp 53 Jahre. In den vergangenen zehn Jahren erhöhte sich die Menge des nachgewiesenen Öls um 26 Prozent. Unter anderem entdeckten Wissenschaftler im Irak und in Brasilien neue Lagerstätten. Das meiste Öl befindet sich im Nahen Osten, auch mittel- und ­ südamerikanische Länder sitzen auf großen Vorkommen. Die USA bringen es auf vergleichsweise bescheidene zwei Prozent der weltweiten Ölreserven, aber sie fördern nach Kräften: Im vergangenen Jahr stieg die US-­Ölproduktion um 13,9 Prozent — der stärkste Zuwachs weltweit.

WTI
Auf Talfahrt
Wegen der Ölschwemme und der gut gefüllten Tanks in den USA hat sich die amerikanische Sorte WTI seit Ende August um etwa zehn Prozent ver­billigt. Sollten die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran gelockert werden, könnte es mit dem Ölpreis sogar noch weiter bergab gehen. Anleger können mit einem endlos laufenden Short-Zertifikat von ETF Securities ohne Hebel eins zu eins auf fallende Preise setzen. Das Papier ist allerdings nicht währungs­gesichert.

Brent
Mit Sicherheitspolster
Wer von moderaten Verlusten beim Ölpreis ausgeht und Wert auf einen Sicherheitspuffer legt, kann zum Capped-Bonuspapier greifen. Fällt Brent während der Laufzeit bis Dezember 2014 nicht unter die Schwelle bei 85 US-Dollar je Barrel, ist eine Bonusrendite von rund elf Prozent möglich — der Abstand zur Barriere beträgt aktuell rund 20 Prozent. Falls es im Nahen Osten wieder zu politischen Spannungen kommen und der Ölpreis erneut steigen sollte, sind Investoren bis zur Gewinnobergrenze bei 120 US-Dollar dabei. Gegen Währungsrisiken ist das Produkt geschützt.
 
FOMC Statement Dovish But Gold Backs Down On Profit-Taking Since Outcome Expected

By Allen Sykora and Debbie Carlson of Kitco News
Wednesday October 30, 2013 3:03 PM

(Kitco News) - A statement from the Federal Open Market Committee Wednesday was described as dovish and thus overall constructive for gold, but the metal nevertheless backed down since the Fed did not offer more fuel for a rally beyond what the market had already factored into prices, analysts said.

As such, some suggested the pullback was “buy-the-rumor, sell-the-fact” activity, or profit-taking.

The Fed voted 9-1 to continue its $85 billion in monthly asset purchases, saying that there is still an elevated unemployment rate and that Washington’s economic policies continue to hold back growth.

Gold ticked higher over the last couple of weeks, and a frequently cited catalyst was an expectation that policy-makers might not start tapering their bond-buying program, known as quantitative easing, until next year.

As of 2:48 p.m. EDT, gold for December delivery was $6.50, or 0.5%, softer for the day at $1,339 per ounce on the Comex division of the New York Mercantile Exchange. It had been at $1,353.50 two minutes prior to the Fed statement.

December silver was still up 5.3 cents, or 0.2%, to $22.54, but down from $23.015 just ahead of time.

“To no surprise, the FOMC statement maintained a dovish tilt, leaving the funds rate near zero, and putting off the tapering talk for another day,” said CIBC World Markets in a note to clients. “Recent growth is described as moderate, despite a slowing in housing, and inflation below target.”

There was limited change in the Fed’s language, other said.

“I think the market was maybe looking for some sort of idea that this (QE) would be extended and that at least a taper in December would be taken off the table, or possibly a further extension or adjustment in one of the criteria that would lead to tapering,” said Sterling Smith, futures specialist with Citi Institutional Client Group. “Absent all of that…we were left with a buy-the-rumor, sell-the fact type of situation.”

While the Fed kept its bond-buying program in place and reiterated the view that the economy is growing at a moderate pace, officials did suggest the labor market might improving slightly. However, they also suggested the housing market lost some of its strength.

The Fed also said that the labor market has “shown some improvement,” but restated that it wants to see unemployment fall closer to 6.5% from the current 7.2%.

“From a longer-term perspective, with them keeping the bond-buying program and stimulus in place, that’s an underlying supportive factor to the market,” said Dave Meger, head of metals trading with Vision Financial Markets. “But, keep in mind, that was also baked into the cake and expected by the market….What new did the market get to drive it higher? Really, not much. To the contrary, they even noted the labor market had improved slightly.

“The market didn’t have anything to trade higher on, so is slowly leaking lower off of the highs from earlier in the day. Call if profit taking or call it liquidation from some longs put on in expectations of some beneficial news expected out of the FOMC.”

At one time, financial-market participants were expecting a small scaling back of the Fed’s bond purchases, meant to push down long-term interest rates, in mid-September. Economic data had been improving and Federal Reserve Chairman Ben Bernanke said in late spring that officials envisioned being able to start tapering yet this year.

Instead, the Fed left QE untouched last month. Then came the 16-day partial shutdown of the U.S. government in early October, pushing back expectations for tapering even further due to the harm that might have been done to the economy. Further, the deal in Washington D.C. on budget and debt-ceiling issues only lasts until early 2014, meaning potential for another shutdown early in the New Year.

On top of all this, the September U.S. non-farm payrolls rose by a weaker-than-expected 148,000 in September, down from 193,000 in August, seen as a sign the economy might have been weakening even prior to the shutdown.
 
TDS: No Surprise From Fed

Wednesday October 30, 2013 3:04 PM

With no surprises from the Federal Reserve on their monetary policy stance, Eric Green, global head of rates, FX and commodity research at TD Securities, says that the firm is not changing its expectations to see tapering in March 2014. After reviewing the FOMC statement, Green notes that the central bank’s significant theme is hammering home that its plan to slow its monthly bond purchases is still intact. “Relative to a market that was potentially growing a tad complacent on tapering (some even suggested the Fed will never taper) one must view the emphasis here as reason to lean against the view that the Fed has gone soft. They want to taper, should taper, and will taper even if now is not the time. The tone here is not one of panic or buyers remorse. The tone is one of greater confidence that their better outlook will indeed materialize despite higher rates,” he says.

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


Gold Remains In Cyclical Downtrend – SocGen


Wednesday October 30, 2013 2:09 PM

Gold remains in a cyclical downtrend, despite recent events that have given gold a firmer footing, says Societe Generale. “Overall, Western investment demand has provided a boost to the price of gold in recent times and emerging market demand, including in the Middle East, has helped to provide a floor in the price. However, both these factors are likely to be only a temporary palliative to the secular downtrend in the gold price that we continue to expect. In fact, the price-related surge in demand is already starting to lose its luster…. there are many reasons to believe that gold will resume its downtrend, not least of which is that the current ultra accommodative stance of monetary policy will, albeit slightly later than had seemed likely a few weeks ago, be tightened. Accordingly, we still expect gold to fall towards $1,100 next year,” they say.

By Debbie Carlson of Kitco News; dcarlson@kitco.com


Citi: Rising Chinese Aluminum Outputs Undermining Cuts Elsewhere

Wednesday October 30, 2013 10:59 AM

Increasing Chinese aluminum production is undermining cuts in rest of the world, says Citi Research. Data from the International Aluminum Institute last week showed September global output was the third-highest monthly total ever. A pickup came despite industry-wide calls for greater producer discipline to bring the market back toward balance. Chinese output is surging and new capacity is reportedly being built, Citi says. Trade data suggest China is still a net importer of primary aluminum, but focusing on this doesn’t give a true picture of China’s aluminum balance, Citi says. A surplus is reflected in exports of semi-finished aluminum products, which receive tax rebates, Citi explains. China’s gross semis exports in the year to September were 2.3 million tons, a 20% year-on-year increase, Citi says. “On a net basis, semis exports are up by almost 30% y/y,” Citi continues. “Essentially Chinese aluminum production growth and the resulting surge in semis exports are having a deflecting impact on primary demand outside China, particularly in Asia, the destination of the majority of China’s semis exports. More crucially, however, they appear to be negating the potentially positive impact of production cuts in the rest of the world.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


CIBC: Data Suggests Softer Trend In U.S. Private-Sector Payrolls; CPI As Expected


Wednesday October 30, 2013 9:02 AM

A survey on U.S. private-sector payrolls hints at a weakening underlying trend, but the headline Consumer Price Index was in line with expectations and not likely to impact markets, says CIBC World Markets. A report from Automatic Data Processing showed that 130,000 private-sector U.S. jobs were added in October, shy of the 150,000 consensus forecast. “With the previous figure revised down to 145K, from 166K, the data suggest that the disappointment may reflect a weaker underlying trend, rather than simply spillover effects from the government shutdown,” CIBC says. “That increases the chances of a market reaction, with this a potential negative for the US$ (U.S. dollar) and a positive for fixed income.” Meanwhile, another report showed CPI up 0.2% last month, in line with expectations, although a 0.1% rise in core PPI excluding food and energy was a tick below the 0.2% consensus. Still, the annual 1.7% rate of core CPI remains within the range since April, CIBC says. “The headline annual rate of inflation, at 1.2%, may be the lowest since April, but that has more to do with strong year-ago increases dropping out of the calculation than recent weak trends, and should be back around 2% by year-end,” CIBC says.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Commerzbank: Gold Trades Below London Price Amid Interest-Rate Worries

Wednesday October 30, 2013 8:22 AM

Gold on Shanghai Gold Exchange Wednesday traded below the international price in London for the fourth time within the last seven days, says Commerzbank. The discount reportedly amounted to $2 per ounce at times, the bank says. “By contrast, April and May were still seeing premiums of up to $30 being paid,” Commerzbank continues. The bank says the discount lately is likely due to fears that lending regulations in China could be tightened, which is already being reflected in rising interest rates. “The seven-day lending rate climbed significantly again today to 5.55% and has thus achieved its highest level in nearly four months,” Commerzbank says. “Interest rates are still a long way off their July high, however. Nonetheless, gold holdings were presumably sold as a result in order to generate liquidity. If this trend were to continue for any length of time, this could also lead to weaker Chinese gold imports.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Commerzbank: Copper Rises As LME Drawdowns Continue

Wednesday October 30, 2013 8:21 AM

Copper is stronger as London Metal Exchange warehouses keep declining, says Commerzbank. “Copper has climbed to a weekly high of just shy of $7,300 per (metric) ton this morning, clearly finding support at present from robust demand,” the bank says. “Copper stocks in the warehouses of the LME are declining continuously, and at around 476,000 tons have now reached their lowest level for nearly eight months. From their June peak, inventories have meanwhile been decimated by more than 200,000 tons, or 30%. On-warrant stocks now total a mere 181,000 tons, which is the lowest they have been for 12 months. At the LME’s warehouse in Johor in Malaysia, almost all the stocks have already been earmarked for shipment – 143,000 tons -- which points to strong Chinese demand.” As of 8:01 a.m. EDT, LME three-month copper was $85 higher at $7,285 a metric ton and peaked at $7,289.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


BNP Paribas: U.S. Dollar May Not Have To Fear Fed After This Meeting

Wednesday October 30, 2013 8:21 AM

The U.S. dollar may not have to fear the Federal Open Market Committee after the end of a two-day meeting Wednesday, since expectations of continued dovish policy are already factored into prices, says BNP Paribas. A post-meeting statement is scheduled for release at 2 p.m. EDT. “Fed meetings have not been friendly to the USD this year, with the dollar weakening following every meeting in 2013 with the exception of June,” says BNP Paribas. “However, with markets already having adjusted to a much more dovish view on the Fed outlook heading into today’s meeting, we think the USD is likely to hold up better this time. The combined effects of three weak employment reports, the no-tapering surprise at the September FOMC meeting, and the after-effects of the government shutdown have seen the big long USD position, which prevailed for much of this year, erased.” Metals traders tend to monitor major moves in the dollar since base and precious metals alike often move inversely to the greenback
 
CFTC Approves Customer Protection Rules Following MF Global, Peregrine Failures

By Debbie Carlson of Kitco News
Wednesday October 30, 2013 1:51 PM

(Kitco News) - The Commodity Futures Trading Commission approved on Wednesday several new rules aimed at protecting customers two years following the collapse of brokerages MF Global and Peregrine Financial Group.

The new rules include giving regulators electronic oversight of futures brokers’ bank accounts to keep closer tabs on customers’ money, greater transparency of how customer money is held and to beef up the auditing standards.

The CFTC came under fire after the collapse of both brokerages. In the case of Peregrine, its founder pled guilty to embezzlement of more than $100 million, which occurred over 20 years, and customer funds were lost despite that they were supposed to be held in segregated accounts. In the case of MF Global, it is now returning money to customers after its October 2011 bankruptcy following $6.3 billion in bad trades on European debts.

The rules were approved three to one, with Chairman Gary Gensler, Commissioner Bart Chilton and Commissioner Mark Wetjen voting yes, and Commissioner Scott O’Malia voting no.

In his dissent, O’Malia said while he agreed with many of the reforms, including the electronic customer verification and greater transparency of financial markets, he said he was concerned about the “residual interest” rule, which requires futures commission merchants to collect more money to put aside to fund customer collateral shortfalls.

O’Malia said the CFTC is reinterpreting a standing rule to shorten the amount of time in which customer margin calls must arrive at their futures commission merchants to one day from the current three days.

“Such a change would mean a drastic increase in pre-funding of margin, perhaps nearly double the amounts currently required. As a result, many small agribusiness hedgers will have to consider alternative risk management tools or, even worse, will be forced out of the market. I am disappointed that yet again the commission has rushed to implement a rule that disregards the express congressional directive to protect end-users,” he said.

The rule says that futures commission merchants must keep enough money in a residual interest account “that is at least equal to its customers aggregate under margined amounts for the prior trade date by the point in time specified in the rule.”

Futures groups said this rule could hurt small and medium-sized firms and their customers, and could lead to higher costs for clients.

In voting yes for the new rules, Gensler asked the staff if the rule changes would help to prevent a Peregrine-type fraud or to keep a firm from reaching into customers accounts like what happened with MF Global, and the CFTC staff said yes.

Chilton disagreed with the idea that this could hurt clients.

“I disagree with the contention of some that this rule will have the perverse effect of funding customer protections on the back of America’s farmers and ranchers—nothing could be further from the truth. Indeed, quite the opposite is the case: this rule will ensure that, in the event of another MFG, another Peregrine, the U.S. agricultural sector will not find itself funding those kinds of tragic losses. That’s the kind of protection I’m talking about today,” he said.

Further, he added that there is enough time for the industry to comply with the rule.

“It provides for a study to gain more information and a full five years for the commission to act if what we have done needs alteration. And, as always, if there are issues brought before us relating to technological or practical challenges with good faith compliance, I am open to provision of appropriately tailored relief as needed. And again, if Congress has concerns, they can change the law,” he said.
 
P.M. Kitco Metals Roundup: Gold Sheds Modest Gains in Wake of Mildly Bearish FOMC Statement

Wednesday October 30, 2013 2:33 PM

(Kitco News) - Gold prices were trading modestly lower in afternoon dealings Wednesday, following the much-anticipated statement from the Federal Reserve’s Open Market Committee that was deemed a bit bearish by the raw commodity markets. December Comex gold was last down $4.70 at $1,340.70 an ounce. Spot gold was last quoted down $3.30 at $1341.50. December Comex silver last traded up $0.078 at $22.57 an ounce.

As expected, the FOMC left its very accommodative U.S. monetary policy unchanged. However, many markets deemed a bit bearish the FOMC’s remark that the U.S. economy does not have as much downside risk as that seen in previous months. Traders and investors extrapolated this to suggest the Fed could start to “taper” its monthly bond-buying program (QE) a bit earlier than many now reckon. The sense of the market place had been that the Fed would not start to cut back on its monthly bond purchases until early next year—most likely the second quarter at the earliest. Still, the latest FOMC statement, overall, does not strongly suggest a major change in that thinking by the market place.

In other U.S. economic news, the U.S. ADP national employment report for October showed a rise in non-farm jobs of 130,000, which was less than the consensus forecast of a rise of 150,000. Gold rallied to its session high and the U.S. dollar index weakened on the ADP report.

Economic data coming out of Europe this week has been mostly upbeat, but has been overshadowed by anticipation ahead of the FOMC statement. The rise in short-term interest rates in China remains a bit of a worry to the world market place. China is the second-largest world economy and a voracious consumer of raw commodities. Any significant changes in Chinese monetary policy—especially tightening of it--would impact world markets.

The London P.M. gold fix is $1,354.75 versus the previous P.M. fixing of $1,349.25.

Technically, December gold futures prices were nearer the session low in afternoon trading. The gold market bulls and bears are still on a level near-term technical playing field. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,375.40. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,300.00. First resistance is seen at this week’s high of $1,361.80 and then at $1,375.40. First support is seen at Wednesday’s low of $1,338.30 and then at $1,330.00. Wyckoff’s Market Rating: 5.0

December silver futures hit a fresh six-week high early on Wednesday. The silver bulls have now gained the slight near-term technical advantage. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $23.445 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $22.00. First resistance is seen at $21.91 and then at Wednesday’s high of $23.095. Next support is seen at this week’s low of $22.30 and then at $22.00. Wyckoff's Market Rating: 5.5.
December N.Y. copper closed up 340 points at 331.20 cents Wednesday. Prices closed nearer the session high. Bulls and bears are still on a level near-term technical playing field. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at the October high of 335.50 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the October low of 321.50 cents. First resistance is seen at Wednesday’s high of 332.80 cents and then at 335.50 cents. First support is seen at 330.00 cents and then at Wednesday’s low of 327.30 cents. Wyckoff's Market Rating: 5.0
 
31.10.2013 07:07 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
“Boom-and-Bust”- oder: Wie die “Österreichische Sicht” sich von der “Mainstream-Sicht” unterscheidet

"Sound money and free banking are not impossible; they are merely illegal." - Hans F. Sennholz, Money and Freedom (1985), S. 83.


I.

Die Stimmung auf den Finanzmärkten hat längst gedreht. Es herrscht Zuversicht, dass das Tal der Tränen nun durchschritten ist: Die Aktienkurse haben nicht nur die jüngsten Kursverluste aufgeholt, sondern sie erklimmen immer neue Höchststände; die Zinsen für strauchelnde Staats- und Bankschuldner fallen; und einige "harte" Konjunkturzahlen in den großen Volkswirtschaften scheinen tatsächlich eine Verbesserung der Wirtschaftslage anzudeuten.


Hoffnung auf Konjunkturerholung

Deutscher IFO und US-NAPM
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Quelle: Bloomberg


Eine Konjunktureinschätzung ist - und zwar notwendigerweise - stets theorieabhängig; es gibt schließlich kein theorieloses Erfassen der realen Lebensumwelt. Und um zu illustrieren, wie sehr sich die Einschätzung der "Hauptstrom"-Ökonomen von der "Österreichischen Sicht" unterscheidet, weil sie gänzlich unterschiedliche Theorien verwenden, sei die nachstehende Graphik betrachtet.

Sie zeigt auf der horizontalen Achse die Zeit, auf der vertikalen die Produktionsleistung der Volkswirtschaft. Die Trendproduktion bezeichnet dabei die Ausweitung der Produktion im Zeitablauf, die sich ergibt zum Beispiel aufgrund des Bevölkerungswachstums und des technischen Fortschritts; annahmegemäß steigt die Trendproduktion im Zeitablauf.

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Um die Trendproduktion sind große Schwingungen eingezeichnet. Der "Boom" markiert dabei die Phase, in der die Produktionsleistung die Trendproduktion übersteigt, und der "Bust" ist die Phase, in der die Produktionsleistung unter das Trendniveau fällt.

Die "Mainstream-Ökonomen" (keynesianischer/monetaristischer Provenienz) dürften die aktuelle Wirtschaftslage vermutlich tendenziell in der abklingenden "Bust"-Phase verorten, d. h. irgendwo im rechten unteren Bereich der Graphik.

Aus Sicht der Ökonomen der Österreichischen Schule hingegen befinden sich die Volkswirtschaften nach wie vor in einem kreditgetriebenen Scheinaufschwung, einem künstlichen Boom, und damit im oberen linken Bereich der Graphik.

Die Produktionsverluste der letzten Jahre deuten die Österreicher als einen zyklischer Einbruch im Zuge der Scheinblüte, und die Scheinblüte hält noch immer an, ihre Korrektur steht noch aus. Die Erklärung für diese Einschätzung folgt aus der Erkenntnis über die Funktionsweise des Papier- beziehungsweise Kreditgeldregimes.


II.

Alle großen, entwickelten Volkswirtschaften verwenden Papier- beziehungsweise Kreditgeld. Ein solches Geldregime verursacht - und zwar notwendigerweise - einen Boom. Das Kreditgeld sorgt für ein künstliches Absenken des Zinses. Das wiederum vermindert das Sparen, erhöht den Konsum, und zusätzlich steigt die Ressourcennachfrage aufgrund neuer Investitionen.

Ein solcher Boom kann jedoch nicht von Dauer sein, sondern bricht früher oder später in sich zusammen. Um die daraufhin folgende "Krise" abzuwehren, senken die Zentralbanken die Zinsen, damit die Kredit- und Geldmengen weiter anwachsen und der Boom in Gang gehalten wird. Genau das spielt sich seit Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise ab.

Die Zentralbanken setzen mittlerweile ihre Tiefzinspolitik und Geldvermehrung - die zur bisher größten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit geführt hat - kompromissloser denn je fort. Die Zahlungsunfähigkeit von überschuldeten Staaten und Banken kann so zwar abgewendet werden. Doch ein "gesunder" Aufschwung kann daraus nicht entstehen.

Künstlich tief gehaltene Zinsen verzerren das Wirtschaftsgeschehen und verleiten zu falschen Spar- und Investitionsentscheidungen. So werden beispielsweise schlecht wirtschaftende Regierungen unterstützt und unrentable Unternehmen subventioniert. Der Preismechanismus kann nicht greifen, und dadurch wird verhindert, dass knappe Ressourcen "besseren Wirten" zugänglich gemacht werden.

Die niedrigen Zinsen verleiten zudem Investoren Risiken einzugehen, die sie bei einem normalen Zins nicht eingehen würden. Zum Beispiel bewegen niedrig gehaltene Zinsen die Investoren dazu, weiterhin Schuldpapiere von schlechten Schuldnern zu kaufen und gleichzeitig auch die Gewinnpotenziale von Unternehmen zu optimistisch einzuschätzen.

Die Niedrigzinspolitik kann nur einen weiteren einen "Scheinaufschwung" in Gang setzen. Die aufgelaufenen Probleme, die die Politik des billigen Geldes bereits verursacht hat, werden dabei nicht bereinigt, sie werden übertüncht und vergrößert. Ein neuerlicher künstlicher Aufschwung führt zu einem anwachsenden Korrekturbedarf. Mit anderen Worten: Je länger der künstliche Aufschwung andauert, desto schwerer wird die nachfolgende Rezession-Depression ausfallen.


III.

Früher oder später wird eine Abkehr von der Geldpolitik der niedrigen Zinsen unausweichlich, soll der Wert der Währungen nicht ruiniert werden. Zahlungsausfälle von Staaten und Banken, verbunden mit einem tiefen Wirtschaftseinbruch, wären dann die Folge. Ein ungehemmtes Ausweiten der Geldmengen würde hingegen zu hoher Inflation führen. Aber auch eine Inflation wäre nicht endlos durchführbar, sondern würde letztlich auch in einer Rezession-Depression enden.

Ludwig von Mises (1881 - 1973) schrieb dazu 1922:

"[D]ie Vermehrung der Menge des Geldes und der Umlaufsmittel wird die Welt nicht reicher machen und das nicht wieder aufbauen, was der Destruktionismus niedergerissen hat. Ausdehnung des Zirkulationskredits führt zwar zunächst zum Aufschwung, zur Konjunktur; doch diese Konjunktur muß notwendigerweise früher oder später zusammenbrechen und in neue Depression einmünden. Durch Kunstgriffe der Bank- und Wahrungspolitik kann man nur vorübergehende Scheinbesserung erzielen, die dann zu umso schwererer Katastrophe führen muß. Denn der Schaden, der durch die Anwendung solcher Mittel dem Volkswohlstand zugefügt wird, ist um so größer, je länger es gelungen ist, die Scheinblüte durch fortschreitende Schaffung zusätzlichen Kredits vorzutäuschen."[1]

Ob es nun einen neuerlichen Aufschwung geben wird, und wie lange er andauert, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Sparer und Investoren sollten jedoch in jedem Falle vor zwei Einsichten die Augen nicht verschließen.

Erstens: Das internationale Papiergeldsystem wäre wohl schon längst zusammengebrochen, hätten die Zentralbanken den Finanzmarktakteuren nicht in Aussicht gestellt, wenn nötig die elektronische Notenpresse anzuwerfen, um die offenen Rechnungen zu bezahlen. So schlimm ist die Lage bereits geworden.

Zweitens: Aus einem jahrzehntelangen Kreditgeldvermehren gibt es keinen schmerzfreien Ausweg. Das Papiergeld-Finanzvermögen in Form von beispielsweise Bankeinlagen und Schuldverschreibungen könnte vielleicht schon im nächsten Abschwung, oder im ausbleibenden Aufschwung, durch Zahlungsausfälle, Konfiskation und/oder Geldwertschwund (teil-)entwertet werden. Nur so viel scheint noch sicher zu sein: In diesem Stadium des Kreditgeld-Booms, den die Zentralbankräte unbeirrt versuchen fortzuführen, ist wohl kaum mehr etwas sicher.

[1] Mises, L. v. (1922), Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus, S. 461-462. Unter "Zirkulationskredit" versteht Mises Bankkredite, die nicht durch Ersparnisse gedeckt sind, durch die also neues Geld "ex nihilo" geschaffen wird. "Umlaufsmittel" bezeichnet das durch Bankkreditvergabe geschaffene Geld, das nicht durch "echtes Geld" (wie zum Beispiel Gold) gedeckt beziehungsweise das "ungedeckt" ist.
 
31.10.2013 11:27 | Eugen Weinberg
Preise nach FOMC-Meeting unter Druck

Energie

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche laut US-Energieministerium um 4,1 Mio. Barrel gestiegen. Nach dem sechsten Wochenanstieg in Folge liegen die US-Rohölvorräte inzwischen auf dem höchsten Niveau seit Ende Juni. Damit wurde der Lagerabbau während der Sommermonate nahezu vollständig wieder wettgemacht.

Auch in Cushing kam es zu einem kräftigen Lageraufbau von 2,2 Mio. Barrel. Der Anstieg der Rohölvorräte erfolgte, obwohl die Rohölverarbeitung der Raffinerien anstieg und die Rohölimporte weiter zurückgingen. Dies macht deutlich, dass die Raffinerienachfrage noch immer zu niedrig ist, um das reichliche Ölangebot zu absorbieren.

Angesichts dieser Entwicklung überrascht es nicht, dass der WTI-Preis wieder unterhalb von 97 USD je Barrel notiert. Der Brentpreis kann sich davon abkoppeln und handelt am Morgen bei 109,5 USD je Barrel. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Ölsorten beträgt inzwischen wieder knapp 13 USD je Barrel. Denn während das Ölangebot in den USA reichlich ist, besteht in Europa aufgrund des weiterhin fehlenden Angebots aus Libyen eine Knappheit an hochwertigem Öl.

Regierungsangaben zufolge exportiert Libyen derzeit 150 bis 200 Tsd. Barrel Rohöl pro Tag. Das ist zwar etwas mehr als in den vergangenen Tagen, liegt aber noch immer deutlich unter dem möglichen Exportniveau von 1,25 Mio. Barrel pro Tag. Bis auf einen Exporthafen sind derzeit alle Exporthäfen des Landes geschlossen. Die heute zur Veröffentlichung anstehenden Umfragen zur OPEC-Produktion im Oktober dürften bestätigen, dass Libyen im vergangenen Monat erneut deutlich weniger Rohöl gefördert hat als normalerweise üblich.


Edelmetalle

Der Goldpreis handelt heute Morgen bei gut 1.330 USD je Feinunze, nachdem gestern noch ein Niveau von 1.360 USD erreicht wurde. Silber kostet zum Handelsauftakt 22,3 USD je Feinunze und ist damit vom gestern verzeichneten 5½-Wochenhoch von über 23 USD ebenfalls merklich zurückgekommen. Im Nachgang der Veröffentlichung des FOMC-Sitzungsprotokolls hat der US-Dollar gegenüber dem Euro aufgewertet, was die Edelmetallpreise belastet.

Einige Marktteilnehmer erwarten offenbar schon eine baldige Reduzierung der Fed-Anleihekäufe. Die Fed hat jedoch kaum etwas in ihrem Statement geändert, was diese Erwartung rechtfertigen würde. Unsere Volkswirte gehen weiter davon aus, dass die Fed im März/April die Rückführung ihrer Anleihekäufe ankündigen wird.

Angaben von Thomson Reuters GFMS und der französischen Großbank Société Générale zufolge haben die Goldminenproduzenten auch im zweiten Quartal weiter Gold zurückgekauft. Das sog. globale Hedge-Buch ist demnach zwischen April und Juni um 529 Tsd. Unzen (rund 16 Tonnen) auf 3,09 Mio. Unzen (rund 96 Tonnen) gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2002. Thomson Reuters GFMS und Société Générale haben zudem keine Hinweise darauf, dass die Goldminenproduzenten seit dem Ende des zweiten Quartals aufgrund der niedrigen Preise wieder Gold auf Termin verkauft haben. Stattdessen gehen sie davon aus, dass sich der Trend der Goldrückkäufe seitens der Produzenten auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen wird.


Industriemetalle

Die Metallpreise werden heute Morgen von einem festeren US-Dollar und fallenden Edelmetallnotierungen mit nach unten gezogen. Sinkende Zinsen in China, die eine Entspannung der Liquiditätssituation im Reich der Mitte signalisieren, bleiben dagegen offensichtlich unbeachtet. Gestern Abend nachgereichte Daten der CFTC zeigen, dass sich die spekulativen Marktteilnehmer in der Woche zum 15. Oktober im Falle von Kupfer weiter zurückgehalten haben. Daran dürfte sich bis zum aktuellen Rand nur wenig geändert haben, da sich der Kupferpreis seitdem seitwärts entwickelt hat.

Aluminium hält sich zum Handelsauftakt etwas besser als die anderen Metallpreise und gibt leicht auf gut 1.880 USD je Tonne nach. Der größte US-Aluminiumhersteller, Alcoa, hat angedroht, in Kanada Ende 2014 Produktionskapazitäten stillzulegen, sollte es wie von der Provinzregierung in Quebec geplant zu deutlichen Strompreiserhöhungen kommen. Die drei betroffenen Schmelzanlagen haben eine kombinierte Produktionskapazität von 1,06 Mio. Tonnen, was 22% der unternehmensweiten Kapazitäten entspricht.

Aufgrund der schwierigen Marktsituation und zur Eindämmung von Kosten hatte Alcoa bereits vor vielen Monaten angekündigt, bis Ende 2014 Produktionskapazitäten von 460 Tsd. Tonnen vorübergehend oder permanent stillzulegen. Zu einem nachhaltigen Anstieg des Aluminiumpreises dürfte es unseres Erachtens allerdings erst dann kommen, wenn weitere umfangreiche Kapazitäten aus dem Markt genommen werden.


Agrarrohstoffe

Der Weizenpreis befindet sich seit Tagen auf dem Rückzug. Vom in der vergangenen Woche verzeichneten 4½-Monatshoch hat sich der Preis für den nächstfälligen Terminkontrakt an der CBOT mittlerweile um 5% entfernt. Beim Terminkontrakt an der Liffe in Paris beläuft sich das entsprechende Minus auf 3%.

Wir hatten wiederholt darauf hingewiesen, dass der Preisanstieg bei Weizen angesichts der niedrigen Maispreise auf tönernen Füßen steht, weil es zu Substitutionseffekten bei der Nachfrage kommen dürfte. In dieser Woche ist der Maispreis auf ein 3-Jahrestief gefallen, was sich belastend auf den Weizenpreis auswirkt.

Hinweise der Auswirkung der relativen Verteuerung von Weizen auf die Nachfrage könnte der Monatsbericht des International Grains Council IGC heute Nachmittag liefern. Es ist durchaus vorstellbar, dass der IGC seine Schätzung für die globale Weizennachfrage senkt. Auch auf der Angebotsseite scheint sich die Lage zu entspannen. So hat Indien den Minimumpreis für Weizenexporte aus den staatlichen Lagerhäusern um 13% auf 260 USD je Tonne gesenkt, um die zum Stillstand gekommenen Weizenexporte wieder anzukurbeln.

Ein möglicher Käufer dürfte China sein, welches dann weniger auf US-Weizen zurückgreifen müsste. Die Nachfrage Chinas nach US-Weizen war einer der Gründe für den Preisanstieg bei Weizen. Dazu hat Kasachstan seine Prognose für die Getreideexporte im Erntejahr 2013/14 auf 9-10 Mio. Tonnen leicht angehoben (vorher 9-9,5 Mio. Tonnen), was die Verfügbarkeit ebenfalls erhöht.

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http://goldseiten.de/artikel/186927--Preise-nach-FOMC-Meeting-unter-Druck.html?seite=2
 
Was Anleger aus der NSA-Affäre lernen können

Kolumne von Manfred Gburek

Die NSA-Affäre hat Konsequenzen auch für Börsianer. In erster Linie sogar positive, denn Chartisten wie Fundamentalisten können auf Umwegen von ihr profitieren.
Was Geheimdienste über Sie wissen könnten

Erst zwei erschütternde Zahlen, dann eine bedenkliche Erkenntnis: „500 Millionen E-Mails, Telefonate, SMS und mehr überwacht der US-Militärgeheimdienst NSA allein in Deutschland Monat für Monat. 4,2 Milliarden Euro Schaden verursachte Industriespionage im vergangenen Jahr in Deutschland. Jedes fünfte Unternehmen war davon betroffen. Spione können E-Mails so leicht mitlesen wie Postkarten.“ Die Zitate entstammen der Wirtschaftswoche vom 8. Juli dieses Jahres, geradezu ein Kontrastprogramm zum damals unerträglichen Herumlavieren der Minister Hans-Peter Friedrich und Ronald Pofalla, die es sich inzwischen zwar anders überlegt haben, aber dadurch um keinen Deut glaubwürdiger wirken.

Dass die NSA-Lauschangriffe nun zum weltweiten Politikum geworden sind, ist eine Sache, was Anleger aus ihnen lernen können, eine andere. Mittlerweile zeigen Hacker uns ja schon vielfach zur besten Sendezeit im Fernsehen, welche mehr oder weniger intimen Daten anderer Menschen sie per Knopfdruck herausbekommen. Zum Ausspionieren von PIN und TAN ist es dann nicht mehr weit, zum Erschnüffeln elektronischer Postkarten auch nicht – und damit zu einer weiteren Erkenntnis: Was auch immer Vermögensverwalter und Fondsmanager, Großspekulanten und Algotrader kaufen oder verkaufen, kann nicht lange verborgen bleiben. Daraus folgt: Aktionen und Reaktionen an der Börse finden in einer immer schneller werdenden Abfolge statt, ja sie verschmelzen miteinander und entwickeln sich so zu einem gigantischen Spiel.

Charts sind demokratisch

Wie viel von diesem Spiel bereits stattfindet, wie hoch also der Anteil der für alle Anleger sichtbaren elektronischen Postkarten an der Summe anlagerelevanter Daten ist, lässt sich nicht ermitteln; fest steht indes, dass dieser Anteil mit jedem Sprung der Informationstechnologie und so mit noch mehr Möglichkeiten zum Erschnüffeln elektronischer Postkarten zwangsläufig nach oben katapultiert wird. Besonders private Anleger, die sich weder mit Kurs-Gewinn- noch mit Kurs-Buchwert-Verhältnissen oder anderen fundamentalen Daten lange beschäftigen können, sollten sich darüber freuen. Denn sie bekommen das große Spiel ums Geld quasi auf dem silbernen Tablett serviert: Die an der Börse zu Kursen verschmelzenden Aktionen und Reaktionen der Großanleger schlagen sich in Charts aller Art nieder, von der einfachen Liniengrafik bis zur relativen Stärke einer Aktie im Vergleich zu anderen Aktien oder bis zur vielsagenden Kursreaktion nach einer Ad hoc-Mitteilung.

Charts sind im Gegensatz zu fundamentalen Daten demokratisch, das heißt, wir alle können sie täglich, stündlich oder je nach verfügbarer Zeit auch minütlich verfolgen. Welche Fakten in ihnen enthalten sind, hat zwar zu vielfachen pseudowissenschaftlichen Auseinandersetzungen unter Professoren geführt, sollte Anlegern aber egal sein. Für sie entscheidend ist der jeweilige Kurs einschließlich der Kursentwicklung in der Vergangenheit.
 
31.10.2013 07:30 | Christian Kämmerer
Gold hadert sichtlich am Widerstand
Veröffentlichung vom 30.10.2013


Einleitung:

Die FED-Notenbanksitzung ist vorbei und außer erhöhter Volatilität blieb nicht viel übrig. Einzig das derzeitige Hadern um den Widerstandsbereich von 1.350,00 USD ist doch sehr bezeichnend und so sollte der Wochenausklang genau beobachtet werden. Denn statistisch betrachtet sind dies nicht gerade bullische Handelstage und könnten so durchaus noch für eine Überraschung gut sein. Besonderes Augenmerk darf hierbei auf den Freitag der letzten 52-Handelswochen gerichtet werden. In nur 40% der Fälle gelang hierbei ein positiver Tagesabschluss.

Die letzten Tage verdeutlichen überdies, mitsamt leichter Justierung der Abwärtstrendlinie seit März des laufenden Handelsjahres, eine weitere Hürde im gegenwärtig erreichten Preisbereich. Trotz höchst bullischer Saisonalität könnte es daher zunächst zu Rücksetzern beim Goldpreis kommen.

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Statistic-Board - Created by ForexBull


Tendenz:

Seit dem Hoch vom 28. Oktober bei 1.361,74 USD im Intraday-Verlauf zeigt sich immer wieder zunehmende Abgabebereitschaft oberhalb von 1.353,00 USD. Eine Warnung? Zumindest sollte man achtsam sein und sich nicht "stur" auf die Seite der Bullen stellen. Unterhalb von 1.350,00 USD bleibt Gold nämlich rückschlagsgefährdet und könnte durchaus nochmals in Richtung von 1.310,00 und ggf. tiefer bis 1.280,00 bzw. 1.285,00 USD abtauchen.

Sollte es hingegen doch noch zu einem Ausbruch über 1.365,00 USD kommen, wäre die bärische Annahme zu den Akten zu legen. Vielmehr müsste dann der Blick gen Norden gerichtet werden. Zugewinne bis 1.400,00 USD und dem folgend bis 1.430,00 USD wären dabei zu erwarten.

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Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers
 
SNB leidet schwer unter Goldpreis

Donnerstag, 31. Oktober 2013 07:39

Die Schweizerische Nationalbank weist einen Konzernverlust von 6,4 Milliarden Franken aus.

Die Nationalbank hat ihr Ergebnis per Ende September – also für die ersten drei Quartale – bekanntgegeben. Dabei ergab sich ein Gewinn auf den Fremdwährungspositionen von 4,0 Milliarden Franken.

Auf dem Goldbestand resultierte dagegen ein Bewertungsverlust von 10,7 Milliarden. Mengenmässig blieb der Goldbestand der SNB unverändert.

Weiter wies die Konzernrechnung 5,1 Milliarden Franken an Zinserträgen und 1,3 Milliarden Franken an Dividendenerträgen auf.

Die Kurse auf Obligationen und Aktien entwickelten sich unterschiedlich. Auf Zinspapieren und –instrumenten resultierte ein Verlust von 6,8 Milliarden Franken. Die Beteiligungspapiere und –instrumente dagegen profitierten vom günstigen Börsenumfeld und trugen mit 9,3 Milliarden Franken zum Erfolg bei.

Die wechselkursbedingten Verluste betrugen 5,0 Milliarden Franken. Die Wechselkursgewinne auf dem Euro konnten die Verluste auf den anderen Anlagewährungen, insbesondere auf dem japanischen Yen, nicht kompensieren.

Wie bekannt, hat der UBS-Stabilisierungsfonds Mitte August die SNB-Darlehen vollständig getilgt. Für die ersten drei Quartale weist der Fonds einen Gewinn von 981 Millionen Dollar aus, der Beitrag zum Konzernergebnis beträgt 492 Millionen Franken.

SNB: Mitteilung zum Zwischenbericht per 30. September 2013
 
ROHSTOFF-TRADER-KOLUMNE
Rohöl – Kein Ausverkauf brasilianischer Ressourcen!


Gewalttätige Proteste sind in Brasilien seit einigen Monaten fast schon an der Tages-Ordnung, nachdem sich der Lebensstandard der Bevölkerung auf Grund des ins Stocken geratene Wirtschaftswachstums nicht so entwickelte wie gehofft.

Zuletzt begehrten die Massen unter anderem auf, weil die Regierung eine Versteigerung von Förder-Rechten für das Offshore-Ölfeld Libra in die Wege leitete. Nicht wenige Bürger befürchten in diesem Zusammenhang einen Ausverkauf der Ressourcen des Lands am Zuckerhut. Wirklich begründet sind derartige Sorgen allerdings eher nicht.

Förder-Rechte für Mega-Feld vergeben!

Zwar gingen die Lizenzen für das Mega-Ölfeld, in dem in großer Tiefe zwischen acht und zwölf Milliarden Barrel des schwarzen Goldes vermutet werden an ein Konsortium, zu dem neben den beiden europäischen Öl-Riesen Shell und Total auch die zwei chinesischen Energie-Giganten CNPC sowie CNOOC gehören. Angeführt wird das Konsortium jedoch vom stattlichen brasilianischen Öl-Konzern Petrobras, so dass Brasilien keineswegs völlig außen vor ist.

Üppige Staatseinnahmen!

Ganz im Gegenteil: Auf Sicht von einigen Jahren wird die Regierung fürstliche Einnahmen aus dem Projekt generieren. Insgesamt gehen die Behörden über einen Zeitraum von 35 Jahren von Einkünften durch Gebühren und Bonus-Zahlungen in einer Größen-Ordnung von 336 Milliarden Euro aus. Damit würden 85 Prozent der Einnahmen aus dem Feld, das 2020 in Produktion gehen soll und vier bis fünf Jahre später sein Förder-Maximum erreicht an die Regierung fließen. Von einem Ressourcen-Ausverkauf kann daher keine Rede sein.
 
Ölpreise ohne klare Richtung - Starke Differenz zwischen Brent- und US-Öl

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag keine klare Richtung gezeigt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete gegen Mittag 109,72 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg hingegen um sieben Cent auf 96,84 Dollar.

Der US-Ölpreis ist in den vergangenen zwei Wochen um etwa sechs Dollar gefallen. Die Ursache sehen Experten vor allem in einem kräftigen Anstieg der Ölreserven in den USA. Am Vortag hatte die Regierung in Washington abermals eine unerwartet starke Zunahme der Lagerbestände gemeldet.

Experten der Commerzbank verwiesen auf die starke Preisdifferenz zwischen US-Öl und Brent-Öl von etwa 13 Dollar. "Während das Ölangebot in den USA reichlich ist, besteht in Europa aufgrund des weiterhin fehlenden Angebots aus Libyen eine Knappheit an hochwertigem Öl", heißt es in einer Analyse. Regierungsangaben zufolge exportiert Libyen derzeit 150.000 bis 200.000 Barrel Rohöl pro Tag. Das sei zwar etwas mehr als in den vergangenen Tagen, liege aber noch immer deutlich unter dem möglichen Exportniveau von 1,25 Millionen Barrel pro Tag, so die Commerzbank.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 106,31 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl
 
ERDGAS UND GOLD

US-Erdgas: Charttechnisch spannend


Nach vier Tagen mit negativen Vorzeichen versucht sich der Gaspreis derzeit an einer Stabilisierung. Für Spannung sorgt der für den Nachmittag angekündigte EIA-Wochenbericht.

von Jörg Bernhard

Hier rechnen von Reuters befragte Analysten mit einem Lagerzuwachs von lediglich 36 Milliarden Kubikfuß. Damit läge man deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 66 Milliarden Kubikfuß. Und auch im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre fiel der Lageraufbau in dieser Kalenderwoche mit 57 Milliarden Kubikfuß erheblich höher aus. Die Prognose milden Wetters brachte den Gaspreis zuletzt unter Druck und ließ ihn auf charttechnische Sicht in Richtung einer wichtigen Unterstützungszone fallen. Sollte diese verletzt werden, drohen weitere Verkäufe.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Kontrakt auf Henry-Hub-Erdgas um 0,028 auf 3,529 Dollar pro mmBtu.

Gold: US-Konjunkturdaten belasten

Nach dem gestrigen Fed-Statement setzte sich unter den Marktakteuren die Erkenntnis durch, dass das Zurückfahren der Anleihekäufe früher als bislang vermutet beginnen könnte. Dies ließ den Goldpreis schwächer tendieren. Am Nachmittag wurden aktuelle US-Konjunkturdaten gemeldet. Diese fielen gemischt aus. Die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ermäßigten sich gegenüber der Vorwoche von 350.000 auf 340.000. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten waren 335.000 neue Arbeitslose erwartet worden. Beim Chicago-Einkaufsmanagerindex gab es hingegen eine positive Überraschung. Dieser stieg von 55,7 auf 65,9 Zähler - erwartet wurde ein Rückgang auf 55,0 Punkte.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 23,90 auf 1.325,40 Dollar pro Feinunze.
 
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