Rohstoffthread (Archiv)

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Silber Analyse Sekt oder Selters!

Das kann hier leicht noch tiefer gehen!


2013-11-18-Silber-Weekly.png


Wochenanalyse: Ob es nun der Glaube daran ist, dass vermeintlich "sichere Häfen" wie die Edelmetalle in dieser Zeit des "billigen Geldes" nicht mehr gebraucht werden oder vor allem Trading dahintersteht, ist schwer zu ermessen. Klar ist indes, dass sich Silber seit 2011 in einem dynamischen Abwärtstrend bewegt. Und wenngleich grundsätzlich mal wieder die Chance auf eine Bodenbildung besteht, so müssten die bullishen Akteure nun doch sofort und entschlossen Zeichen setzen, ansonsten könnte sich der Silberpreis schnell auf einem erneut deutlich tieferen Niveau wiederfinden. Sie sehen in diesem langfristigen Chart auf Wochenbasis, dass sich Silber im Zuge des im Frühjahr 2011 etablierten Abwärtstrends und unterhalb der 200-Tage-Linie nur knapp oberhalb der bereits 2008 entstandenen Supportlinie bei 19,50 US-Dollar bewegt. Sollte dieser Bereich, der im Frühsommer noch knapp verteidigt werden konnte, nachhaltig brechen, läge diese nächste charttechnische Auffanglinie von Bedeutung erst wieder bei 14,63 US-Dollar. Im Wochenchart sieht das Bild dabei hinsichtlich einer Bodenbildung durchaus konstruktiv aus, aber das ändert sich, wenn man ein kurzfristigeres Zeitraster wählt:

2013-11-18-Silber-Daily.png


Tagesanalyse: Hier sehen wir im Tageschart, dass Silber gerade erst Ende Oktober an einer vor knapp einem Jahr entstandenen Abwärtstrendlinie bei aktuell 22,58 US-Dollar abgeprallt war, die bereits Ende August in ihrer Bedeutung bestätigt wurde. Nur wenig darüber, bei 23,44 US-Dollar, verläuft die 200-Tage-Linie als zusätzlicher Widerstand. Über diese Hürden müsste der Silberpreis hinauslaufen, vorher wäre für bullishe Akteure, die mit einem Zeitraster agieren, das über Daytrading hinausgeht, nichts zu holen. Nach unten hingegen sieht die Lage ziemlich instabil aus. Der Kurs ist zuletzt wieder unter die 20-Tage-Linie und wenig später auch unter die Juni-Aufwärtstrendlinie gerutscht, wodurch eine charttechnische Dreiecksformation nach unten verlassen wurde. Wenngleich die auf überverkauftem Niveau notierende Stochastik grundsätzlich eine gute Basis für eine Bodenbildung im Bereich der nun erreichten Unterstützungszone 20,30/20,60 US-Dollar sein könnte, so kann sich ein solcher Indikator doch sehr lange in einem Extrembereich aufhalten, solange die Dynamik einer laufenden Bewegung erhalten bliebe. Sprich: Fällt der Bereich 20,30/20,60 US-Dollar, hälfe eine überverkaufte Stochastik den Bullen auch nichts. Dann wäre mit einer zügigen Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis zunächst 18,18 US-Dollar (das Zwischentief vom Sommer, das kurzfristig bedeutsamer sein dürfte als die langfristige Linie bei 19,50 US-Dollar), darunter dann bis in den Bereich der langfristigen Unterstützung bei 14,63 US-Dollar, zu rechnen. Wer hier auf der Short-Seite aktiv ist, sollte momentan einen Stoppkurs bei 22,60 US-Dollar platzieren. Schließt Silber indes mit Kursen unter 20,00 US-Dollar hinreichend deutlich unter der momentan umkämpften Unterstützungszone, ließe sich dieses Engagement ausbauen und der Stoppkurs umgehend auf 21,70 US-Dollar nachziehen.

Widerstände: 21,66 / 21,86 / 22,58 / 23,44 / 25,11

Unterstützungen: 20,60 / 20,30 / 19,50 / 18,18 / 14,63
 
Where are the Stops? Monday, November 18: Gold and Silver

Monday November 18, 2013 08:44

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

December Gold Buy Stops Sell Stops
$1,289.20 $1,275.00
$1,293.80 $1,270.00
**$1,300.00 $1,265.00
$1,310.00 **$1,260.50
December Silver Buy Stops Sell Stops
$20.80 **$20.41
**$21.00 $20.25
$21.45 $20.00
$21.905 $19.75
 
US-ROHÖLRESERVEN BELASTEN
Ölpreise geben leicht nach


Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gegangen.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 108,10 US-Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 37 Cent auf 93,47 Dollar.

Nach wie vor lastet das reichliche Angebot insbesondere an amerikanischem Rohöl auf den Preisen. Beobachter nennen als derzeit wichtigsten Grund die stetig steigende Ölproduktion der USA. Ausschlaggebend sind in erster Linie neue Fördertechniken wie das als "Fracking" bezeichnete Aufsprengen tiefliegender Gesteinsschichten. Zudem bleibt das Angebot aus großen Opec-Ländern wie Saudi-Arabien hoch, während die Nachfrage speziell aus den Industrieländern verhalten ist./bgf/fbr
 
SILBER UND ROHÖL
Silber: Spekulanten sind sich uneinig


Der am Freitag veröffentlichte COT-Report der CFTC wies unter den spekulativen Marktalkteuren keine einheitliche Tendenz bei Silber-Futures aus.

von Jörg Bernhard

Die kumulative Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten reduzierte sich in der Woche zum 12. November zwar von 25.834 auf 22.629 Kontrakte (-12,4 Prozent), dies war aber vor allem auf die Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Diese reduzierten nämlich ihre Netto-Long-Position von 18.903 auf 13.036 Futures (-31,0 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war ein völlig gegensätzlicher Trend zu beobachten. Sie wurden im Berichtszeitraum deutlich optimistischer, was an einem Anstieg der Netto-Long-Position von 6.931 auf 9.593 Futures (+38,4 Prozent) abzulesen war. Aus charttechnischer Sicht bewegte sich das normalerweise recht volatile Edelmetall in relativ engen Bahnen. So schwankte der liquideste Silber-Future (Dezember) nach einem Absacker zum Wochenstart lediglich zwischen 20,41 und 20,88 Dollar. In diesem Kursbereich hat sich nun eine markante Unterstützung gebildet, die es nun zu verteidigen gilt.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,008 auf 20,735 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Negativer Wochenstart

In der vergangenen Woche musste die Ölsorte WTI den sechsten Wochenverlust in Folge hinnehmen. Dies stellte die längste Durststrecke auf wöchentlicher Basis dar. Der US-Produktionsboom und der damit einhergehende Anstieg der Lagerreserven werden hierfür verantwortlich gemacht. Hedgefondsmanager nahmen dies zum Anlass und bauten ihr Short-Exposure in der Woche zum 12. November massiv aus. Bei der Nordseemarke Brent schlagen hingegen gestiegene geopolitische Risiken auf die Stimmung durch. Am Nachmittag wird die InterContinental Exchange (ICE) ihren COT-Report (Commitments of Traders) veröffentlichen und möglicherweise eine gegensätzliche Entwicklung der Marktpositionen dieser Spekulantenspezies zum Inhalt haben.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,39 auf 93,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,39 auf 108,11 Dollar zurückfiel.
 
PALLADIUM UND ROHÖL
Palladium: Negativer Wochenstart


Am vergangenen Freitag rutschte der Palladiumpreis zeitweise auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. In die neue Handelswoche startete das Edelmetall mit negativen Vorzeichen.

von Jörg Bernhard

Maßgeblich verantwortlich für diesen Negativtrend war der in der v ergangenen Woche veröffentlichte Halbjahresbericht des Edelmetallspezialisten Johnson Matthey. Dieser geht nämlich davon aus, dass die diesjährige Palladiumnachfrage im Investmentbereich von 470.000 auf 75.000 Feinunzen zurückgehen könnte. Beim erwarteten Angebotsdefizit hält man sogar einen Rückgang um 84 Prozent für möglich. Außerdem könnten sich die Streiks in Südafrika, dem weltweit zweitwichtigsten Palladiumproduzenten, weniger schlimm als bislang befürchtet ausgewirkt haben. Die Edelmetallexperten von Johnson Matthey prognostizieren für das Land am Kap sogar einen leichten Anstieg der geförderten Palladiummengen. Das derzeit geringe Interesse im ETF-Bereich könnte allerdings durch das Lancieren eines Palladium-ETFs in Südafrika belebt werden. Die südafrikanische Absa Capital plant ein solches Finanzprodukt und könnte nach Meinung von Analysten (VTB Capital) innerhalb kurzer Zeit eine Menge von 440.000 Feinunzen absorbieren und dadurch den Markt stützen. Mit einem Platinprodukt schaffte es Absa Capital in diesem Jahr zur Nummer Eins aufzusteigen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Palladiumpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Palladium (Dezember) um 4,55 auf 728,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Exportboom in Saudi-Arabien belastet

Im September hat der Export saudi-arabischen Rohöls den höchsten Wert seit acht Jahren angenommen. Zugleich wies der COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC für die Spezies der Hedgefondsmanager den geringsten Optimismus seit fünf Monaten aus. Damit steht der fossile Energieträger vor allem in den USA in Hülle und Fülle zur Verfügung. Aus charttechnischer Sicht bleibt damit der seit Ende August zu beobachtende steile Abwärtstrend weiterhin intakt. In diesem Zeitraum hat sich die US-Sorte von ihrem Jahreshoch mittlerweile 15 Prozent verbilligt.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,42 auf 93,42 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,29 auf 108,21 Dollar zurückfiel.
 
18.11.2013 09:28 | Ole Hansen
Yellen stabilisiert Gold - Energiesektor obenauf

"Es war eine uneinheitliche Woche für Rohstoffe mit großen Divergenzen zwischen den verschiedenen Sektoren", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. "Während Industriemetalle nach dem Ausbleiben chinesischer Wachstumssignale unter Druck gerieten, erhielt Gold einen Schub, nachdem die designierte US-Notenbankchefin Janet Yellen die lockere Geldpolitik weiterführen will", sagt Hansen.

Gold habe aber nicht nur von Yellens Ankündigung profitiert, sondern auch schon vorher am Oktobertief von 1.252 USD pro Feinunze eine Unterstützungsmarke gefunden. "Der schwache Dollar und niedrige Anleiherenditen haben es bislang aber nicht geschafft, das gelbe Metall wieder über den Widerstand von 1.300 USD pro Unze zu hieven. Viele Händler sind noch nicht davon überzeugt, dass die Talsohle durchschritten ist", so Hansen.

Die besten Ergebnisse erzielten zuletzt fünf Rohstoffe aus dem Energiesektor, mit Benzin an der Spitze. "Zum fünften Mal in Folge haben sich die Benzinlagerbestände an der US-Ostküste aufgrund der engen Versorgungslage weiter verknappt", erklärt Hansen abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs5289d0084ad12.pdf
 
18.11.2013 09:42 | Hannes Huster
COMEX: Sehr positive Entwicklung

Die aktuellsten COT-Daten der US-Terminbörse COMEX per 12.11.2013 (Goldpreis 1.281 USD) zeigen eine sehr positive Entwicklung. Die COMMERCIALS haben in der Abwärtsbewegung von 1.320 USD auf 1.281 USD die Netto-Short-Position deutlich reduziert. Es wurden Long-Positionen aufgestockt und gleichzeitig Short-Positionen reduziert, so dass in der Summe die Netto-Short-Position von -93.900 auf -65.785Kontrakte massiv gefallen ist.

Die großen Spekulanten haben ab 1.320 USD eine Short-Attacke gegen Gold gestartet. Sie erhöhten die Short-Position deutlich von -57.895 auf -82.710 Kontrakte und reduzierten die Long-Position von 149.031 auf 144.062 Kontrakte. In Summer fiel die Netto-Long-Position der Spekulanten von 91.136 auf 61.352 Kontrakte.

Somit erklärt sich der "Schwächeanfall" von Gold ab dem 07.11.2013 bis zum 12.11.2013.


Fazit:

Die Commercials handeln antizyklisch und bei einer derart niedrigen Netto-Short-Position deutet vieles auf untere Wendepunkte beim Gold hin. Die Spekulanten versuchen immer wieder mit viel Kraft Gold zu attackieren, doch diese Angriffe zeigen immer weniger Wirkung.

Auf der folgenden Seite sehen Sie oben die Netto-Short-Position der COMMERCIALS, mittig die Netto-Long-Position der Spekulanten und unten die entsprechende Goldpreisentwicklung im Vergleichszeitraum. Zu beachten sind die Wendepunkte in 2008 und vermutlich 2013!


Silber

Der Silberpreis kam mit dem Goldpreis zurück und besitzt derzeit weinig Eigenleben. Doch auch hier haben die COMMERCIALS die Schwäche genutzt, um vorhandene Short-Positionen zu reduzieren. Die Netto-Short-Position fiel von -25.834 auf -22.629 Kontrakte:

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18.11.2013 10:18 | Prof. Dr. Max Otte
"Sanfter Neofaschismus"

Ein hoch geschätzter Professorenkollege von mir spricht bei dem ein oder anderen Aspekt des heutigen Systems davon, dass wir Gefahr laufen, in einem sanften Neofaschismus abzugleiten, in dem die totale Überwachung der Bürgerinnen und Bürger droht. Hierzu passt die folgende Mail, die ich von einem Freund erhielt:

Lieber Max,

mal das zu Deiner ja schon oft von Dir vertretenen These: Der Staat greift nach dem Geld seiner Bürger, wo er nur kann. Es wird nach Kräften still enteignet usw. Hierzu ein kleines neues Indiz, das ich in seiner Signalwirkung bemerkenswert finde:

Wie ist der Staat diesem Kunsthändler-Sohn mit der versteckten Kunstsammlung auf die Spur gekommen? Herr Gurlitt war im Zug von Zürich nach München unterwegs. Er hatte in seiner Geldbörse: 16 Scheine zu 500 Euro. Es waren neue Scheine. Macht 8.000 Euro Bargeld.

Ab 10.000 hätte er das mitgeführte Geld beim Zoll deklarieren müssen.

Er wurde offenbar von den Grenzern im Zug gefilzt. Sie haben das Geld gefunden. Und danach in Richtung Steuerhinterziehung ermittelt. Wie kann das sein? Bei uns macht sich offenbar verdächtig, wer Privatheit (=Bargeld) bevorzugt, und eine etwas höhere Summe als üblich in der Geldbörse hat.

Im Zuge der Ermittlungen (ich habe Bargeld in der Tasche, also bin ich verdächtig) hat man dann bei ihm zu Hause rumgewühlt und diese Bilder gefunden.

Dazu passt noch ein anderes Indiz.

Von interessierter Seite werden immer wieder Studien verbreitet, dass das Bargeld doch für die Volkswirtschaft ach so teuer sei, wegen des angeblich aufwändigen Handlings. Beispiel: Studie: Cost of Cash vom Steinbeis Research Center for Financial Services, von einer Hochschule also.

Die Journaille ist dann auch noch so dumm, die Botschaften der Absender 1:1 zu übernehmen: "Bargeld kostet den Handel 6,7 Mrd. Euro im Jahr" und betitelt solche Texte in vorauseilendem Gehorsam mit "Der Fluch des Bargeldes" - gerade so, als wäre das was ganz Schändliches. Das wohlgemerkt aus der seriösen Wirtschaftspresse, nicht aus der TAZ.

Die wirkliche Rechnung scheint mir längst gemacht. Der Staat hat ein Interesse daran, den Bürger in Bezahlverfahren ohne Bargeld zu zwingen. Dann kann er leichter kontrollieren, Steuern erheben - und enteignen. Und wer dann mehr als 500 Euro Bares in der Tasche hat, ist verdächtig.

Herzlich, K

Und es gibt weitere Indizien. Am Dienstag war ich zum Anlegerseminar in Düsseldorf. Erstmalig seit vielen Jahren wollte ich wieder die Edelmetallschalter der Deutschen Bank aufsuchen und etwas Silber kaufen. Die Deutsche Bank unterhält eine imposante Hauptfiliale in Düsseldorf. Die Antwort des freundlichen Menschen für das Edelmetallgeschäft: "Silber machen wir nicht mehr, Gold können Sie kaufen."

Verärgert zog ich zur Commerzbank weiter. Die freundliche Dame war noch dieselbe wie vor ca. 7 Jahren, als ich das letzte Mal beim Edelmetallschalter der Commerzbank gekauft hatte. "Edelmetallkauf bieten wir als Service für unsere Kunden an." Mit anderen Worten: "Sie müssen nun ein Konto bei uns haben, um Edelmetall zu kaufen." Ich gab auf.

Und ein letztes Indiz. Vor einiger Zeit sprach ich vor über 100 Abiturienten der Young Leaders Foundation aus ganz Deutschland. Einer der Veranstalter machte eine Umfrage, wie viele noch George Orwells 1984 über den Überwachungsstaat in der Oberstufe gelesen hatten. Vielleicht vier oder fünf.

Das Buch verschwindet systematisch von den Lehrplänen der Oberstufen. Vielleicht, weil die Realität immer näher rückt?
 
18.11.2013 14:15 | Redaktion
Steigende Goldproduktion trotz fallender Goldpreise?

Investoren könnten etwas verwirrt sein, wenn es in verlässlichen Berichten heißt, dass die diesjährige Goldminenproduktion die letztjährige wahrscheinlich übersteigen wird. Schließlich müssten anhaltend niedrige Goldpreise zur Schließung von Minen, sowie zur Einfrierung neuer Projekte und zum Ausbau bestehender Liegenschaften führen. Mineweb berichtete heute, es werde tatsächlich zu einem Rückgang der globalen Produktion kommen, aber erst in einigen Jahren.

Wie es in dem Artikel heißt, würde es sich ohnehin um Projekte handeln, die erst in Zukunft mit der Produktion beginnen könnten. Darüber hinaus würde die natürliche Erschöpfung von Ressourcen unabhängig davon zur Schließung von Minen führen. Aber der Grundstein für den derzeitigen Anstieg, der laut Artikel noch mindestens ein bis zwei Jahre anhalten werde, sei bereits gelegt. Es handle sich um große Projekte, die während des letzten Jahrzehnts errichtet worden wären und daher ohne viel neue, zusätzliche Kosten mit der Produktion beginnen könnten. Gleichzeitig würden sich andere Unternehmen auf höhere Gehalte konzentrieren, um ihre Gewinne zu sichern, auch wenn dies zu einer Verkürzung der Minenleben führe.

Die Minen, die nun tatsächlich geschlossen werden würden, befänden sich ohnehin am unteren Ende, was das Fördervolumen anbelangt und hätten daher nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtproduktion.

Natürlich würde dies alles nur kurzfristig gute Laune bei den Aktionären hervorrufen, auf Kosten der langfristigen Aussichten für die Unternehmen und die gesamte Branche. Davon abgesehen sei die Entwicklung der Produktionsmengen jedoch uninteressant für den Goldpreis, der derzeit nicht von Angebot und Nachfrage beeinflusst werde. Wäre dies der Fall, hätte der enorme Goldfluss von West nach Ost in den letzten Monaten den Preis deutlich in die Höhe treiben müssen. Der Artikel weist daraufhin, dass andere Kräfte am Werk sein müssen, die auch die Stimmung bei Gold kontrollieren und dadurch schwache Investoren dazu bringen würden, ihr Gold abzustoßen.
 
17.11.2013 07:34 | Manfred Gburek
Wie man Börsenkompetenz gewinnt

Am Rand der vorwöchigen 9. Edelmetall- und Rohstoffmesse in München wurde ich, wie übrigens schon in den Vorjahren, von verschiedenen Besuchern auf das Thema Geldanlage angesprochen. Sie gaben zu, Anlagelaien zu sein, und baten mich um Fortbildungstipps. Ich konnte ihnen diesen Wunsch während der Messe wegen meiner Moderatorenaufgaben nicht erfüllen. Da vermutlich auch weitere Anleger an diesem Thema interessiert sind, folgen hier einige grundsätzliche Tipps.

Wer Geld anlegt, macht Fehler. Anfangs viele, danach immer weniger. Wer Geld anlegt, macht aber auch vieles richtig. Und wer aus Fehlern lernt, macht immer mehr richtig. Die Geldanlage ist ein sehr weites Feld. Es erstreckt sich vom Giro- oder Tagesgeldkonto über Anleihen, Aktien, Fonds, Zertifikate und sonstige Wertpapiere, Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe und Versicherungen bis zu Hobbyanlagen aller Art, wie Oldtimer, Antiquitäten und Gemälde.

Mit der Geldanlage verfolgt man Ziele, etwa laufende Einnahmen als Zusatzeinkommen zum Gehalt oder Vermögensaufbau, damit die Kinder später eine vernünftige Ausbildung erhalten oder man selbst den Ruhestand genießen kann. Wobei die Ziele sich in der Regel nicht ausschließen, sondern gleichzeitig im Visier sind. An dieser Stelle gleich eine Warnung: Die Finanzkonzerne und ihre sogenannten Anlage- oder Finanzberater machen Ihnen gern Angebote schmackhaft, an denen sie selbst besonders viel verdienen, etwa Fonds, Zertifikate, Kapital- und Rentenversicherungen, zum Teil gekoppelt mit staatlicher Förderung, wie Riester- oder Rürup-Rente. Wenn Sie sich darauf einlassen, ist Ihr Anlageergebnis in der Regel suboptimal.

Die größten finanziellen Erfolge beschert Ihnen die Börse. In vielen Fällen jedoch auch die größten Misserfolge. Wie auch immer, an der Börse kommt niemand vorbei. Fonds und Fondspolicen bestehen aus Aktien und Anleihen, also aus börsengehandelten Wertpapieren, Zertifikate sind eine Spezialform der Anleihen, den Schwerpunkt von Kapital- und Rentenversicherungen bilden Anleihen, Edelmetalle und Rohstoffe werden an Börsen gehandelt, ja sogar ganze Wohnblöcke, kleingestückelt in Aktien wie Gagfah oder Deutsche Wohnen.

Wie wird man mit Aktien vertraut, den langfristig besonders erfolgversprechenden Wertpapieren? Beobachten Sie zunächst ihre Kurse ein paar Monate lang, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Börsianer ticken. Aber nicht, indem Sie nur den Deutschen Aktienindex Dax verfolgen, Domäne vieler einfallsloser Börsenkommentatoren, sondern die Kurse von ein paar Dutzend Aktien.

Aktuell böten sich unter negativen Vorzeichen zum Beispiel Eon und RWE an, deren Geschäftsmodelle durch die Energiewende fragil geworden sind. Sie bilden einen guten Anschauungsunterricht dafür, wie das Zusammenspiel von fundamentalen Daten und Aktienkursen funktioniert.

Und unter positiven Vorzeichen? Verfolgen Sie Zu Beginn am besten ein Sammelsurium aus Aktien von Unternehmen, die den Kriterien des Großinvestors Warren Buffett standhalten (etwa Preissetzungsmacht und Abschottung von Konkurrenten), weil ihre Geschäftsmodelle weiterhin Erfolge versprechen, wie Fresenius, Nestlé, Amazon, Silver Wheaton und Hyundai. Damit schnuppern Sie gleichzeitig den Duft der weiten Börsenwelt. Dank Internet lassen sich ja nicht nur Kurse, sondern auch alle weiteren relevanten Daten vom heimischen Arbeits- oder Wohnzimmer aus verfolgen.

Apropos Warren Buffett, auf ihn geht ein für Anleger wichtiger Begriff zurück: Kompetenzkreis. Dieser wurde in Deutschland zuletzt auf dem Umweg über den Schweizer Bestsellerautor Rolf Dobelli erneut populär und besagt im Kern, dass man Geld nur in Aktien von Unternehmen investieren soll, deren Geschäftsmodell man versteht. Doch das ist einfacher gesagt als getan: Die Kompetenz kann beispielsweise auf Bilanzkenntnissen, gutem Timing oder technologischem Verständnis beruhen. Alles auf einmal, das dürfte nur ganz wenigen Anlegern gelingen.

Hinzu kommt, dass Anleger gut daran tun, ihren Kompetenzkreis von Fall zu Fall der Börsenentwicklung anzupassen, also zu verlagern. Geht etwa, wie seit geraumer Zeit zu beobachten, die Ära der leichten Gewinne mit Anleihen vorbei, wird die Anleihenkompetenz unwichtig. Und verdrängen Edelmetalle eines Tages wieder die Aktien aus der Favoritenrolle, wird es wichtiger sein, Kenntnisse von den Gold- und Silbermärkten zu erwerben oder zu erweitern, statt Bilanzen von VW, Siemens oder BASF zu studieren.

Wer in der Lage ist, sich derart aufwendig, weil zeit- und arbeitsintensiv mit der Geldanlage zu beschäftigen, kann gewiss sein, die erforderliche Börsenkompetenz zu besitzen. Aber was macht jemand, der dafür nicht genug Zeit hat (das gilt sicher für die meisten Anleger)? Hier hilft nur eines: Ins kalte Wasser springen.

Dazu ein nachahmenswertes Beispiel: Zehn Aktien (auch an deutschen Börsen gehandelte ausländische, zum Beispiel kanadische Minenaktien) aus verschiedenen Kategorien über mehrere Wochen gestreckt kaufen. Erster Erfolg: Darunter befinden sich neben Flops sicher auch Hits. Zweiter Erfolg: Hits und Flops zwingen zur Ursachenforschung; das kann schon ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Börsenmeister sein. Dritter Erfolg: Flops bringen zunächst zwar Verluste mit sich, aber man kann aus ihnen viel lernen; sie sind also eine Art Investition. Später können sich die Verluste ja noch zu Gewinnen wenden.

Womöglich reagieren Sie jetzt so: Das alles macht zwar einen schlüssigen Eindruck, aber wie schütze ich mich vor meinen Emotionen? Eine ganz wichtige Frage. Denn sie zielt darauf ab, dass Emotionen zumindest zeitweise von Anlegern derart Besitz ergreifen, dass sie alle Fehler der Welt machen: Sich etwa mitreißen lassen, wenn - wie vor wenigen Jahren geschehen - aus Solaraktien Kursraketen zu werden versprechen (mittlerweile sind sie verglüht). Oder den Kopf hängen lassen, wenn Gold und Silber - wie in diesem Jahr geschehen - vorübergehend den Aktien die Favoritenrolle überlassen müssen (was sich von heute auf morgen ändern kann).

Gegen Emotionen hilft der Verstand nur bedingt; das ist anhand der Börsengeschichte von der holländischen Tulpenmanie im 17. Jahrhundert über den Crash von 1929 und die gescheiterte Manipulation des Silberpreises durch die Gebrüder Hunt Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts bis zum Neuen Markt um die Jahrtausendwende nachweisbar. Aber Emotionen lassen sich austricksen: Durch möglichst viele Transaktionen, wenn man jung ist; sie dürfen allerdings nicht in wildes Trading ausarten, sondern sollten erst nach Abwägen aller denkbaren Pro- und Kontra-Argumente erfolgen. Die dadurch gewonnenen Erfahrungen machen Anleger immun gegen die meisten Versuchungen von Seiten der Emotionen. Probieren Sie es einfach aus.
 
18.11.2013 07:00 | Jim Willie CB
Goldfieber, Hyperinflation & Deflation, Reichsökonomie (Teil 2/2)


Aktives Sturmdifferential

Innerhalb dieses Teufelskreises wirkt fieberhaft eine Rückkopplungsschleife. Die Inflation verursacht Kapitalzerstörung. Der Wert der Vermögenswerte sinkt. In Reaktion darauf wird mehr Inflation zu diesen kränkelnden Vermögenswerten gelenkt - unter dem Deckmantel der Finanzierung der riesenhaft klaffenden US-Staatsverschuldung. Die steigende Kostenstruktur sorgt für noch mehr Kapitalzerstörung. Dann wieder verstärkte Reaktion auf Deflation. Die Deflationsschwachköpfe erkennen die Wechselbeziehung nicht, weil sie in diesem einstrangigen Denken gefangen sind, mit irrigen, flachen Konzepten, die sich gegenseitig ausschließen.

Leider glaubt Jackass nicht, dass die Schwachköpfe von diesem Artikel profitieren werden - und seinen Erklärungen, mit denen ihre falsch ausgerichteten Ansichten bezüglich Inflation und Deflation ins rechte Licht gerückt werden sollen. Ihnen fehlen die intellektuellen Fähigkeiten zum Erkennen und Verstehen komplexer Wechselbeziehungen und Rückkopplungsmechanismen. So, als würde man einen französischen Pudel die deutsche Sprache beibringen wollen. Die Deflationisten glauben naiverweise, dass nur die eine Sache passiert oder aber die andere, da sie die Reaktionen der Zentralbanken innerhalb des Systems außer Acht lassen. Sie denken passiv, während die realen, komplexen Systeme dynamisch und aktiv sind. Sie denken in flachen Begriffen, während das Finanzsystem und die Ökonomien vollkommen filigran verwoben sind. Sie können Inflation nicht definieren und auch nicht Deflation.

Inflation und Deflation manifestieren sich simultan, um einen schrecklichen finanziellen und ökonomischen Sturm zu erzeugen, der durch nichts, außer durch eine Rückkehr zum Goldstandard, eingedämmt werden kann. Sie geschehen gleichzeitig, mit direkten und gegenseitigen Auswirkungen - von den monetären Einleitungen bis zur dynamischen Vermögensbewertung. Sie sind nicht exklusiv - schließen sich also nicht gegenseitig aus. Sie passieren zeitgleich und lassen im Zentrum einen historisch beispiellosen Sturmwirbel entstehen, der über jedem Kontinent, der aktiv im Handel und Finanzwesen engagiert ist, zu erkennen ist.

Das oben Beschriebene geht traurigerweise über das intellektuelle Verständnis der Deflationistenschwachköpfe hinaus. Die zögerliche Wiedereinführung des Goldstandards wird über viele Schritte verlaufen, weil er von den östlichen Nationen in Form eines Gold-Handelsstandard oktroyiert werden muss. Er wird nicht in Form eines Gold-Währungsstandards für die vielen defekten Großwährungen kommen, die implizit durch Staatsanleihen gedeckt werden. Er wird auch nicht in Form eines Gold-Bankenstandards kommen - für die zahlreichen insolventen Banken und nationalen Bankensysteme, jene noch stehenden Zombi-Säulen aus Gift und Korruption.


Zur Erinnerung: Jackass-Analyse von August 2011

Im Folgenden soll direkt aus einem öffentlichen Artikel mit dem Titel "Sturmgebiet: Inflation & Deflation" zitiert werden (zum Artikel), den die Schwachköpfe sicherlich nicht gelesen oder ansonsten aber nicht verstanden haben. Vielleicht haben sie ihn sogar gelesen und auch verstanden, später aber wieder vergessen; fast wie Gewohnheitstiere, die anschließend wieder ins alte Verhaltensmuster zurückfallen, weil es bequemer und sicherlich auch vertrauter ist. Nach der Lektüre dieser kurzen Passage werden Sie zu dem Schluss kommen, dass die Schwachköpfe unfähig sind, den sich ausbildenden, komplexen Sturm zu verstehen - was auch für den größten Teil der Mainstream-Öffentlichkeit gilt. Seit Mitte 2011 - mittels QE-Unendlich - hat dieser Sturm an Geschwindigkeit und Intensität gewonnen. Die Zentralbanken liefern die Hochdruckzone (Inflation), während die beschädigte Wirtschaft und Finanzmärkte für die Tiefdruckzone sorgen (Deflation). Inflation ist ein monetäres Phänomen und wird es auch immer bleiben. Es folgt die Textpassage aus dem Jahr 2011, sie wurde vor zwei Jahren geschrieben, ist aber immer noch sehr relevant...

Am besten lässt sich die derzeitige Situation als Kollision von Hochdruckgebieten und Tiefdruckgebieten beschreiben.

Das Hochdruckgebiet ist Ausdruck des von den Zentralbanken angestoßenen monetären Expansionsschubs, der schon die Bilanzen der US Fed und der Euro-ZB ruiniert hat. Beide Zentralbanken sind jetzt verschämte Eigentümer wertloser Hypotheken- und Staatsanleihen, die keiner will und deren Kurse sich nie erholen werden. Der Tiefdruck entsteht mit dem kräftigen Stoß, den sinkende Immobilienpreise und bilanzielle Insolvenz der Großbanken bewirken. Die Banken sind jetzt in der Übergangsphase von insolventen Zombi-Banken zu unterkapitalisierten Bald-Toten. Bald wird ihr eigentlicher Tod festgestellt werden. Sie sind Agenten des Syndikats, und ihnen wird somit aus verschiedensten Quellen Schmiergeld zugestanden.

Die Investorengemeinschaft glaubt fälschlicherweise, dass richtiges Geld in US-Staatsanleihen fließt und dass diese als Sicherer Hafen fungieren. Sie werden von den mächtigen Zinsswaps getäuscht, die von den großen US-Banken - den Agenten des Syndikats - angewendet werden. Es gibt nur eine gewaltige Anlagen-Bubble - und das sind US-Staatsanleihen. Dieser Umstand und auch Chairman Bernankes Zugeständnisse nach dem Treffen des Offenmarktausschusses der Fed diese Woche schreien nach einer Rezession. Mehr noch: Der Chart widerspricht dem kurzsichtigen starren Deflationsfokus, dem die monetäre Inflation stetig und irrigerweise entgeht. Mit jedem Tag verdienen sie sich erneut das Trottel-Etikett, weil sie halbblind sind. Ich behaupte, dass keiner von ihnen intelligent ist.

Einmal abgesehen vom großen allgemeinen Täuschungsmanöver allgemein: Außer den Märkten, Experten, Investoren und Analysten merken doch alle, denen Augen, Ohren und auch Klemmbretter gegeben wurden, dass der Goldpreis Rekordstände erreicht hat. Das Deflationisten-Lager und der Wall-Street-Haufen erwähnen immer wieder Instabilität, Unsicherheit und wackeliges Vertrauen - alles wahr, aber am Wesentlichen vorbei. Die eigentlichen Motive und die eigentlichen Triebkräfte hinter dem Rekordgoldpreis sind:

chronisch endlose Leitzinssätze bei 0% in den Vereinigten Staaten, England und Europa. Der Null-Satz ist traditioneller Auslöser und erhaltende Kraft für den Goldmarkt.

die bröckelnde Festung der Staatsanleihen - schon kaputt in den peripheren Nationen, der schwere Schaden, der sich über Italien und Spanien zum Kern vorarbeitet - zu den US-Staatsanleihen und den britischen Gilts (und das trotz des bedröppelten Rückzugs in US-Staatsanleihen derzeit). Behalten Sie Frankreich im Auge!!

Der schiere Ruin der US-Großbanken - am Laufen gehalten durch großzügige FASB-Bilanzierungsregeln seit 2009, insolvent bis ins Mark, bedroht durch toxische Hypothekenanleihen und Klagen der Anleiheinvestoren; unter Basel II Druck auf Reservenmangement, jetzt plötzlich die Einsicht, dass sie stark unterkaptitalisiert sind - nachdem sie sich letztes Jahr, als die Aktienkurse noch viel höher standen, aber nicht rekapitalisieren wollten.

die Tatsache, dass die Europäische Zentralbank weitere 850 Mrd. € aufbringt, um die italienischen und spanischen Staatsschulden zu retten, nachdem schon mit den verschiedenen Rettungspaketen für Griechenland nichts repariert werden konnte, nur Flickschusterei neben anhaltender Übernahme von Wertpapieren der Banken.

der allgemeine Eindruck, dass das Fiat-Geld seinen Wert, seine Bedeutung und das öffentliche Vertrauen verliert; Zentralbanker werden bei ihrem keynesianischen Harakiri-Geldritual beobachtet, sie haben ihr Prestige und ihre Glaubwürdigkeit verloren, gelten aber immer noch als letzte Hoffnung. Jede ihrer Maßnahmen entwertet die Währungen und lässt den Goldpreis steigen.

http://goldseiten.de/artikel/188673...flation-Reichsoekonomie-Teil-2~2.html?seite=2
 
18.11.2013 11:17 | Eugen Weinberg
Preise zum Wochenauftakt in der Breite schwächer

Energie

Die Ölpreise eröffnen die neue Handelswoche im Einklang mit den anderen Rohstoffpreisen mit leichten Abschlägen. Brent fällt unter 108 USD je Barrel. WTI gibt auf 93,5 USD je Barrel nach. Laut CFTC haben sich die spekulativen Finanzanleger weiter aus dem Ölmarkt zurückgezogen. Die Netto-Long-Positionen bei WTI wurden in der Woche zum 12. November um 7,3 Tsd. Kontrakte verringert. Dies war der dritte Wochenrückgang in Folge. Die Netto-Long-Positionen befinden sich damit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Juni.

Mit gut 210 Tsd. Kontrakten ist das Niveau aber weiterhin vergleichsweise hoch, so dass noch immer ein beträchtliches Korrekturpotenzial besteht. Wesentlich weiter vorangeschritten ist die Marktbereinigung bei Brent, was die Daten der ICE heute Mittag bestätigen dürften. Saudi-Arabien hat im September offiziellen Daten der Joint Oil Data Initiative (JODI) zufolge 7,84 Mio. Barrel Rohöl pro Tag exportiert und damit soviel wie zuletzt vor knapp acht Jahren. Grund hierfür war eine weiterhin hohe Ölproduktion bei einem zugleich niedrigeren Eigenverbrauch. Denn nach dem Sommer sinkt in Saudi-Arabien der Strombedarf zum Betrieb der Klimaanlagen.

Der Anteil der ölbasierten Stromerzeugung ist in Saudi-Arabien noch immer deutlich höher als in den meisten anderen Ländern, auch wenn Saudi-Arabien die gasbasierte Stromerzeugung erhöhen will. Im Oktober sollen einer gut informierten Quelle zufolge die saudi-arabischen Ölausfuhren nochmals um 300 Tsd. Barrel pro Tag gestiegen sein, obwohl die Produktion um 370 Tsd. Barrel pro Tag zurückgegangen ist. Das zusätzliche Öl aus Saudi-Arabien erhöht das reichliche Angebot auf dem Weltmarkt und drückt damit die Preise. Eine weitere Produktionskürzung des größten OPEC-Produzenten ist damit unerlässlich.


Edelmetalle

Gold, Silber & Co. geben zum Wochenauftakt ebenfalls nach. Gold handelt bei rund 1.285 USD je Feinunze, Silber bei 20,6 USD je Feinunze. Wie die jüngste CFTC-Statistik zeigt, haben die spekulativen Finanzinvestoren in der Woche zum 12. November in beiden Fällen ihre Netto-Long-Positionen stark reduziert. Bei Gold kam es zu einem Abbau um 41% auf 46,1 Tsd. Kontrakte - der tiefste Stand seit 13 Wochen -, bei Silber wurden sie auf 9,8 Tsd. Kontrakte fast halbiert. Sie liegen damit auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang August. Sowohl bei Gold als auch bei Silber ist dies in erster Linie auf einen deutlichen Aufbau von Short-Positionen zurückzuführen.

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Unterdessen setzen sich die ETF-Abflüsse fort. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten am Freitag einen Abbau ihrer Bestände um 1,5 Tonnen, womit sich die Abflüsse der vergangenen Woche auf sieben Tonnen summieren. Aus den Silber-ETFs sind am Freitag sogar 60 Tonnen auf einmal abgeflossen. Solange die Finanzinvestoren - ob kurzfristig oder längerfristig orientiert - nicht wieder in den Markt zurückkehren, dürften Gold und Silber nicht deutlich zulegen können. Daran dürfte auch eine aktuell robuste Münznachfrage nichts ändern.

Bei Platin und Palladium ergibt sich dagegen ein anderes Bild. Die Netto-Long-Positionen legten in beiden Fällen leicht zu und vor allem die Platin-ETFs berichteten über nennenswerte Zuflüsse, was mit der Erwartung hoher Angebotsdefizite erklärt werden kann.


Industriemetalle

Trotz sehr fester chinesischer Aktienmärkte - der CSI 300 steigt nach der Bekanntgabe detailierter Reformpläne u.a. zur Liberalisierung der Finanzmärkte und des Landerwerbs sowie einer Lockerung der Ein-Kind-Politik heute um 3,3% - zeigen sich die Metallpreise zum Auftakt der neuen Handelswoche von ihrer schwächeren Seite.

Kupfer fällt wieder zeitweise unter die Marke von 7.000 USD je Tonne. Die spekulativen Finanzinvestoren haben in der Woche zum 12. November die dritte Woche in Folge ihre Netto-Long-Positionen bei Kupfer deutlich reduziert. Mit 8,1 Tsd. Kontrakten haben sie mittlerweile sogar wieder die höchsten Netto-Short-Positionen seit drei Monaten erreicht. Dies kam nahezu ausschließlich durch einen starken Aufbau von Short-Positionen zustande. Der Kupferpreis konnte sich diesem Trend in der Beobachtungsperiode jedoch weitgehend entziehen und zeigte sich relativ robust. Nach dem Datenstichtag gab der Preis allerdings merklich nach, was auf ein weiteres Aussteigen spekulativer Finanzinvestoren hindeutet.

Der weltweit größte börsennotierte Kupferproduzent, Freeport McMoRan, hat sich mit dem größten chinesischen Kupferschmelzer, Jiangxi Copper, für 2014 auf Schmelz- und Verarbeitungsgebühren von 92 USD je Tonne bzw. 9,2 US-Cents je Pfund geeinigt. Die Gebühren liegen damit zum einen 31% über dem Vorjahresniveau, zum anderen ist dies auch deutlich mehr als der Minenkonzern BHP Billiton den japanischen Kupferschmelzen angeboten hat. Dies deutet auf ein reichhaltiges Angebot an Kupferkonzentrat hin.


Agrarrohstoffe

Auch gute Exportzahlen konnten am Freitag ein Abrutschen der US-Maispreise nicht verhindern, nachdem die US-Umweltbehörde EPA einen Vorschlag zur Änderung der administrierten Absatzmengen für Biokraftstoffe vorlegte. Demnach soll der Pflichtabsatz von Biokraftstoffen für 2014 nicht mehr wie bisher 18,15 Mrd. Gallonen, sondern nur noch 15 bis 15,5 Mrd. Gallonen betragen. 2013 waren es 16,55 Mrd. Gallonen. Treibstoffeffizientere Fahrzeuge haben in den USA zu einer seit 2008 insgesamt rückläufigen Benzinnachfrage geführt.

Würden die alten Absatzerfordernisse Bestand haben, würde dies einen steigenden Beimischungssatz über die in den USA üblichen 10% hinaus erfordern. Die Benzin- und Automobilindustrie warnen seit Längerem für diesen Fall vor möglichen Motorenschäden. Explizit genannt wird nun zwar nur ein Zielband für fortgeschrittene Biokraftstoffe, zu denen auch aus Brasilien importiertes Ethanol aus Zuckerrohr zählt.

Aus diesen Zahlen schließen Beobachter aber darauf, dass sich 2014 die Verpflichtung zur Beimischung von Biokraftstoffen der ersten Generation - vor allem Ethanol aus Mais - von 14,4 Mrd. Gallonen auf 12,7 bis 13,2 Mrd. Gallonen reduzieren würde. Dies würde eine niedrigere Nachfrage nach Mais bedeuten – zu einer Zeit, in der die USA eine rekordhohe Maisernte einbringen. Bis zu einer Entscheidung dürften aber noch Monate vergehen. Bereits im Oktober hatten Gerüchte über eine bevorstehende Neuregelung den Maispreis belastet, was die Reaktion am Freitag dämpfte.

http://goldseiten.de/artikel/188814--Preise-zum-Wochenauftakt-in-der-Breite-schwaecher.html?seite=2
 
Star-Ökonom empfiehlt Gold als Krisenschutz

Seit Monaten feiern die Aktienmärkte eine nie dagewesene Party, trotz fehlender Impulse aus der Weltwirtschaft überbieten sich DAX, Nikkei und Co. mit neuen Rekordwerten. Parallel leidet der "sichere Hafen" Gold, obwohl immer neue Hiobsbotschaften zu Schuldenstand und Arbeitslosigkeit aus Europa und den USA drängen. Finanziert wird das Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten durch billiges Geld der Notenbanken - die EZB hat den Leitzins jüngst auf ein Rekordtief gesenkt, am Donnerstag könnte die Bank of Japan nachziehen. Was gelegentlich als notwendige Stütze für die Konjunktur verstanden wird, ruft immer mehr Skeptiker auf den Plan: Die Niedrigzinsen sind ein fatales Signal für alle Sparer, die fürs Alter vorsorgen.

Im Interview mit dem Finanzportal "finanzen.net" spricht Thomas Mayer, Ex-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, über die Auswirkungen der Billig-Geld-Politik der Notenbanken. Er vergleicht die Finanzmärkte mit Drogensüchtigen, die ihren "Stoff" von den Notenbanken beziehen und nur so ihre Kraft beziehen. Er macht deutlich, dass die Idee der EZB - eine Deflation im Süden Europas zu verhindern - eigentlich gut ist, jedoch eine Spirale in Gang setzt, die in einer schweren Rezession enden könnte: "Derzeit haben die Notenbanken also das Problem, den Süchtigen die Drogen wieder zu entziehen – dies wird nicht ohne eine stärkere Krise funktionieren können", sagt Mayer und unterstreicht, dass die Notenbanken aus dieser selbst geschaffenen Falle nicht ohne Weiteres heraus kommen. Mayer rechnet mit einer Wachstumsrezession, sobald das billige Geld aus den Märkten abgezogen wird - alternativ könnte die dauerhafte Geldflut auch eine höhere Inflation hervorrufen. Und die Folge wäre dann eine große Rezession.

Im Interview mit Thomas Mayer wird deutlich, dass eine starke Geldentwertung unvermeidlich ist: "In allen entwickelten Ländern und in vielen Schwellenländern haben wir jetzt schon eine negative Realverzinsung am Geldmarkt – der Nominalzins liegt in diesen Ländern also unterhalb der Inflationsrate", sagt Mayer und fügt hinzu, dass dies einer schleichenden Enteignung der Geldvermögen gleichkomme. Er geht davon aus, dass das Preisniveau in Deutschland drastisch steigen werde: "Deutschland wird durch die finanzielle Repression insgesamt vermögensärmer", sagt Mayer.

Drastische Kritik übt der Star-Ökonom insbesondere an der Europäischen Union - er erinnert daran, dass die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft ähnlich einem Goldstandard konstituiert wurde. "Die EZB sollte sich nur um Preisstabilität kümmern – sie war so etwas wie eine intelligente Goldmine", erklärt Mayer. Nach mehreren Krisen und Herzinfarkten innerhalb der Euro-Zone wurde das Quasi-Goldstandardsystem der Maastricht-Verträge zugunsten eines neuen Systems verworfen. Seit Sommer 2012 fand also ein Umbau des Euro statt – vom Goldstandard zum Staatsschuldgeld-Standard. "Mit diesem neuen System wurde das Risiko des Herzinfarktes zwar eliminiert, aber der Patient scheint jetzt an Krebs zu leiden, denn es ist überhaupt nicht klar, ob das System des Euro-Schattenstaates funktioniert", macht Mayer deutlich. Er fordert staatliche Insolvenzen, wenn Staaten den Maastricht-Anforderungen nicht genügen. Außerdem rät Mayer zu einem sicheren Hafen: "Gold wird als Alternativwährung gegenüber den elektronisch erzeugten Kunstwährungen wie Euro, Dollar und Yen gewinnen."
 
18.11.2013 12:00 | Christian Kämmerer
Gold - Jetzt kommt es darauf an

Einleitung:

Wie zuletzt an dieser Stelle erwartet, sollte sich der Goldpreis weiter in Richtung Süden bis in den Bereich von 1.260,00 bis 1.270,00 USD orientieren. Die angedachte Stabilisierung fand exakt in dieser Zone ihren Anfang und nunmehr kommt es eben darauf an, ob Nachhaltigkeit gegeben ist oder eben nicht.


Tendenz:

Die Woche beginnt bislang leicht schwächer und so sollte man erneut das Niveau von 1.280,00 USD im Auge behalten. Preise darunter dürften zum Test der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie im Bereich um 1.265,00 USD führen. Diese muss zwingend verteidigt werden, um den Bullen die Chance einer Erholung zu ermöglichen. Die möglichen Ziele auf der Oberseite lassen sich bei 1.320,00 sowie ggf. darüber bei der bekannten Marke von 1.350,00 USD definieren.

Unterhalb von 1.260,00 USD sollten allerdings weitere Abgaben bis 1.250,00 und tiefer bis mindestens 1.200,00 USD keinesfalls überraschen.

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Speculators Slash Bullish Gold, Silver Futures, Options Positions – CFTC

By Debbie Carlson of Kitco News
Monday November 18, 2013 11:38 AM

(Kitco News) - Speculators slashed their net-long positions in gold and silver futures and options traded on the Comex division of the New York Mercantile Exchange following a steep drop in prices, according to U.S. government data released late Friday.

For the week ended Nov. 12, speculators in the Commodity Futures Trading Commission’s weekly commitments of traders report saw their net-long positions in gold and silver drop significantly in both the legacy and disaggregated reports. In copper, speculators turned net-short for both reports; however, activity by funds was mixed in the platinum group metals.

Metals prices during the week covered by the report were lower. December Comex gold fell $36.90 an ounce to $1,271.20 as of Nov. 12, while December silver lost 85.8 cents to $20.778. Nymex January platinum slid $10.40 to $1,439.60. December palladium fell $7.95 to $742.35. Comex December copper fell 2.45 cents to $3.2340 a pound.

Managed-money accounts slashed exposure to gold futures and options, decreasing their net-long positions to 55,456 contracts, the lowest level since Aug. 6. This was the second week in a row that net-long position declined. Managed-money accounts cut 4,580 gross longs and added 27,653 gross shorts. That means not only are speculators getting out of bullish positions, they’re putting on bearish positions.

Producers and swap dealers remain net-short, but they also sharply reduced those positions by cutting a significant number of gross shorts and adding gross longs.

Non-commercials in the legacy report repeated this action. They also sharply decreased their net-long position, having hacked 4,265 gross longs and added 27,290 gross shorts. They are now net-long 84,703 contracts, which is their smallest position since Oct. 15 and the second week of a drop in the net-long position.

Commercials are net-short, but sharply reduced gross shorts and added gross longs.

TD Securities said the sharp drop in speculators’ gold net-long position came after the stronger-than-expected October U.S. nonfarm payrolls data. The CFTC data shows a change in sentiment by this group toward gold, they added.

Joni Teves, analyst at UBS, said the report saw the sharpest increase in gold shorts in the legacy report in about 15 years. She added that the rally in gold prices to $1,290 after the reporting window for this CFTC report closed was likely because of short covering.

The recent activity in gold suggests mixed views on the market’s outlook, she added.

“All in all, the behavior of gold market participants so far in the fourth quarter highlights the divergence of opinions on market direction. There are hardly any strong views out there at the moment. Instead, there is a lot of nervous, defensive trading as investors strive to either protect year-to-date profits or avoid losses as we head closer into year-end,” Teves said.

Silver net-long positions for the managed-money accounts fell, dropping to 9,782 contracts, a nearly 50% fall in their net-long positions versus the previous week. This is the smallest position they’ve had since Aug. 6. The fall came from cutting 462 gross longs and adding 8,126 gross shorts.

Producers are net-short, but trimmed that position by adding more gross longs than gross shorts. Swap dealers are net-long, and boosted that position by adding a few gross longs and cutting gross shorts.

In the legacy report, the silver net-long for non-commercials also decreased to its smallest position since Aug. 13. They added 1,343 gross longs and 8,120 gross shorts, meaning that the new short positions more than offset new long positions. They are now net-long 17,298 contracts, also a sizeable fall from the week prior.

Commercials are net-short, but decreased that position by adding more gross longs than gross shorts.

TDS said the same forces which pushed speculators to bail on gold also affected silver. “Silver could not escape the same trend, and the specs finally reacted by adding heftily to the short side,” they said, adding that silver short positions are rising, but remain 34% below the June highs.

Speculative activity in the platinum group metals was mixed between the two reports.

Managed-money accounts in platinum are net-long 29,043 contracts, having cut 943 gross longs and 212 gross shorts, reducing exposure slightly on both sides. Non-commercials in the legacy report, however, slightly increased their net-long position, which now is at 37,479 contracts. In this report they added 508 gross longs and 161 gross shorts.

As in platinum, the managed-money accounts trimmed their net-long position in palladium in the disaggregated report to 26,244 contracts. They added 129 gross longs and 317 gross shorts to decrease the net-long position. In the legacy report, non-commercials added 636 gross longs and 237 gross shorts, raising their net-long to 28,479 contracts.

Analysts continue to be concerned with the high positioning in palladium. Deutsche Bank said the aggregate open interest in palladium is “at extreme levels” as remains above the 95th percentile.

Standard Bank said price action and open interest suggest that platinum and palladium have seen some long liquidation since the report came out, but they also said based on the CFTC data “being long in especially palladium is a crowded trade.”

However, Standard Bank added they wouldn’t put on any short position now. “Although the trade seems crowded, adding shorts ahead of the possible launch of a South African palladium ETF (exchange-traded fund) would not be prudent,” they said.

Speculators turned net short in both CFTC reports for the first time since Aug. 6 when they flipped to net short in the disaggregated report. Managed-money accounts’ net-short position now stands at 8,117 contracts, after being net long 4,954 in the previous report. They trimmed only 370 gross longs, but added 12,701 gross shorts to change their orientation. In the legacy report, funds nearly doubled their net-short position, having added 12,487 gross shorts and only 3,255 gross longs. They are net- short 19,018 contracts.

“Copper (speculators) moved decisively toward the shorts amid concerns the Fed (Federal Reserve) will start to taper sooner rather and later and worries that China policy may turn away from the current export and fixed investment growth model,” TDS said.

For further information, see the CFTC’s website: http://www.cftc.gov/MarketReports/CommitmentsofTraders/index.htm
 
NY Federal Court Orders MF Global To Pay Over $1 Billion To Customers
By Kitco News
Monday November 18, 2013 12:41 PM

(Kitco News) - A New York Federal Court ordered bankrupt futures commission merchant MF Global to pay $1.212 billion in restitution to its customers, the U.S. Commodity Futures Trading Commission said on Monday after obtaining the court order.

The order requires MF Global to provide restitution to ensure customers recover their losses sustained when MF Global failed in 2011, the CFTC said. The consent order was entered on Nov. 8, by U.S. District Court Judge Victor Marrero of the U.S. District Court for the Southern District of New York. It also imposes a $100 million civil monetary penalty on MF Global, to be paid after MF Global has fully paid customers and certain other creditors entitled to priority under bankruptcy law.

The CFTC said the trustee for MF Global received approval from the bankruptcy court to pay restitution in full to customers to remedy any shortfall with funds of the MF Global general estate.

The federal court order stems from the CFTC’s June 27 complaint, when it charged MF Global and the other defendants with unlawful use of customer funds. In the court order, MF Global admitted liability.

The CFTC’s litigation continues against the remaining defendants: MF Global Holdings Ltd., Jon S. Corzine, and Edith O’Brien. Corzine was the head of MF Global at the time and O’Brien was assistant treasurer.

In October 2011 MF Global filed for bankruptcy following $6.3 billion in bad trades on European debts. The CFTC’s complaint against MF Global said the firm unlawfully used customer segregated funds to support its own proprietary operations and the operations of its affiliates, among other wrongdoing.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Down; Bull Run in Stocks Pulls Money Away from Other Assets

Monday November 18, 2013 2:00 PM

(Kitco News) - Comex gold prices ended the U.S. day session moderately lower and near the daily low Monday. There has been a lack of fresh, bullish fundamental news for gold and silver just recently, which is keeping their bearish technical postures in the forefront. The major bull run in U.S. equities, which saw the stock indexes hit new record or multi-year highs on Monday is continuing to keep money away from other asset classes, including the precious metals. December Comex gold was last down $14.20 at $1,273.20 an ounce. Spot gold was last quoted down $16.40 at $1274.50. December Comex silver last traded down $0.327 at $20.40 an ounce.

Amid a quieter geopolitical front, the economic report highlights for this week will be the German ZEW business survey on Tuesday and the U.S. Federal Reserve’s FOMC minutes on Wednesday afternoon. The market place remains preoccupied with the timing of any “tapering” of the Fed’s monthly bond-buying program, also called quantitative easing.

The Organization for Economic Cooperation and Development Monday reported the collective GDP of the world’s 34 major economies rose by 0.5% in the third quarter, from the second quarter. This report adds to the concerns about worldwide deflationary pressures creeping into the picture.

Asian stock markets rallied Monday following the release late Friday of a new economic reform plan from China, following its Communist party meeting earlier last week. The plan opens up the financial and stock market sectors more, and eases restrictions on investment.

The London P.M. gold fix is $1,283.50 versus the previous P.M. fixing of $1,287.25.

Technically, December gold futures prices closed nearer the session low Monday on more chart-based selling pressure. The gold market bears have the overall near-term technical advantage. Prices are in a three-week-old downtrend on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at the November high of $1,326.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at the October low of $1,251.00. First resistance is seen at $1,280.00 and then at Monday’s high of $1,289.20. First support is seen at Monday’s low of $1,262.20 and then at last week’s low of $1,260.50. Wyckoff’s Market Rating: 3.5

December silver futures prices closed nearer the session low and hit a fresh 3.5-month low Monday. Silver bears have the overall near-term technical advantage and gained fresh downside momentum today. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at last week’s high of $21.45 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below major technical support at $20.00. First resistance is seen at Monday’s high of $20.80 and then at $21.00. Next support is seen at Monday’s low of $20.29 and then at $20.00. Wyckoff's Market Rating: 2.5.

December N.Y. copper closed down 185 points at 315.25 cents Monday. Prices closed nearer the session low and closed at a fresh 3.5-month low close. Last week’s price action saw a big and bearish downside “breakout” from a sideways and choppy trading range. Bears have the near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at 325.00 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at 300.00 cents. First resistance is seen at Monday’s high of 317.80 cents and then at 320.00 cents. First support is seen at last week’s low of 314.20 cents and then at 312.50 cents. Wyckoff's Market Rating: 4.0.
 
Where are the Stops? Tuesday, November 19: Gold and Silver

Tuesday November 19, 2013 08:51

Below are today’s likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

February Gold Buy Stops Sell Stops
$1,280.00 $1,268.80
$1,289.60 $1,261.80
**$1,294.70 **$1,254.00
$1,300.00 $1,250.00
March Silver Buy Stops Sell Stops
$20.50 $20.25
$20.85 **$20.00
**$21.00 $19.75
$21.36 $19.50
 
@Klewe, mal nen Dank von mir, für das einstellen der interessanten Beiträge, und somit für das aufrecht erhalten dieses ehemaligen :cry: "Main Thread" :up:
 
GOLD UND ROHÖL
Gold: Aktien glänzen derzeit stärker


Die gute Laune an den internationalen Aktienmärkten ließ den Glanz des gelben Edelmetalls zum Wochenstart etwas verblassen.

von Jörg Bernhard

Der erste Jahresverlust seit 13 Jahren dürfte kaum zu verhindern sein. Seit dem Jahreswechsel verbilligte sich Gold bislang um 24 Prozent. Neue Hinweise auf das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed könnte Ben Bernanke am Abend liefern, wenn er in Washington eine Rede hält. Am Mittwoch steht dann noch das Fed-Protokoll zur Bekanntgabe an. Dieses könnte zeigen, wie die Meinungen unter den Notenbank-Gouverneuren verteilt sind. Die designierte Notenbankpräsidentin Janet Yellen, hat bereits ein unverändertes Fluten der Finanzmärkte in Aussicht gestellt. Dies hätte dem gelben Edelmetall eigentlich helfen müssen. Doch die Verkaufslaune an den Terminmärkten sowie die Abgaben im ETF-Bereich standen einer signifikanten Erholung bislang entgegen. Zum gestrigen Wochenauftakt ging es mit der gehaltenen Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares wieder einmal leicht bergab – und zwar von 865,71 auf 864,51 Tonnen.

Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,10 auf 1.272,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Keine Entspannung in Sicht

Zwei Themen beschäftigen derzeit die Akteure an den Energiemärkten: das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed sowie die Diskussion um ein mögliches Comeback iranischen Öls an die ohnehin gut versorgten Märkte. William Dudley, der Präsident der New York Fed, äußerte sich gestern tendenziell optimistisch zur wirtschaftlichen Lage und löste damit Spekulationen aus, die Anleihekäufe könnten früher als erwartet zurückgefahren werden.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,19 auf 92,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,46 auf 108,01 Dollar zurückfiel.
 
VERMÖGENSVERWALTER-KOLUMNE
Chartanalyse Gold



Bodenbildung sollte ein gutes Fundament für Kurssteigerungen in 2014 sein.

Eine Analyse von Alexander Sedlacek, Portfoliomanager bei NOVETHOS Financial Partners GmbH, München und Vorsitzender der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands e.V., Regionalgruppe München

Edelmetalle sind durch ihre natürliche Knappheit, die relativ leichte Lager- und Transportfähigkeit seit 7.000 Jahren Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel der Menschen. Die Haupteinflussfaktoren auf die Preisentwicklung der Edelmetalle sind heute Zins-, Währungs-, Inflations- und Börsenentwicklung, der Bedarf der Industrie und Schmuckindustrie sowie die Politik der Zentralbanken und Regierungen.

Die letzten beiden Einflussfaktoren prägten die deutliche Preissteigerung von Edelmetallen in den letzten Jahren. In diesem Ausmaß nicht das erste Mal: Als der Richard Nixon als Präsident der Vereinigten Staaten 1971 die Bindung des US-Dollar an Gold aufhob, startete das Gold eine Kursrally von ca. 40 USD bis auf 666 USD im Jahr 1980. Prozentual gesehen war das eine weitaus stärkere Rally als die von 2001 bis 2011. Danach halbierte sich der Goldpreis innerhalb von zwei Jahren und haussierende Aktienmärkte, hohe Realverzinsung sowie allgemein niedrige Inflationserwartungen machten das Gold für Investoren unattraktiv.

2001 bis 2011 stieg der Preis für Gold stetig und erreichte sein „Endspiel“ von 2009 bis 2011. Besonders die Verunsicherung durch die Finanzmarkt- und Eurokrise trieb die Nachfrage nach Goldmünzen und –barren in neue Höhen. Auch die Nachfrage nach börsengehandelten Partizipationsvehikeln wie Fonds, ETFs und Zertifikate stieg drastisch an. Werbeschilder mit der Aufschrift „ Wir kaufen Ihr (Alt)Gold“ wurden im letzten Winkel des Landes aufgehängt und erste „Gold-to-Go “ Automaten aufgestellt. Als Gold „gefühlt“ zu teuer war, wurde teilweise auf Silber ausgewichen.

Immer dann, wenn es zu solchen Auswüchsen kommt, besteht die Gefahr von Überbewertungen und dementsprechenden Korrekturen. Der nun seit zwei Jahren anhaltende Kursrückgang reduzierte den Goldpreis von 1.920 USD bis auf 1.180 USD und Silber von 49 USD bis auf 18 USD. Der Hype um Gold hat sich gelegt, die Aktienmärkte haben sich weiter erholt und die FED plant, den Geldhahn mittels „Tapering“ etwas zuzudrehen. Edelmetallinvestoren, die erst in 2010 auf den Trend aufgesprungen sind, haben Verluste bis zu 33 Prozent erlitten. Viele die Gold aus Sicherheitsgedanken heraus gekauft haben, sehen sich aktuell mit Verlusten konfrontiert.

Betrachten wir den Kursverlauf von Gold und Silber seit dem Ende der Konsolidierungsphase in 2001 aus Sicht der Charttechnischen Analyse:

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Fast zeitgleich zur Geldmengenausweitung 2001/2002 der FED startete der stabile Aufwärtstrend im Gold. In drei Phasen beschleunigte sich der Aufwärtstrend nochmals, gefolgt von ausgedehnten Korrekturphasen. Diese Korrekturphasen dauerten mehrere Monate und betrugen zwischen 20 und 30 Prozent.

Nach der einjährigen Korrektur in 2008 setzte sich der Aufwärtstrend fort, begleitet von hohem Momentum und Kaufvolumen. Die aktuelle Korrektur dauert seit 25 Monaten an. Verstärkt durch den Bruch der wichtigen Widerstandszone bei 1.520 USD, erreichte sie im Tief 1180 USD. Dieser Bereich stellt aus Sicht der Charttechnik eine zentrale Entscheidungsmarke dar: Sollte der Preis unter diese Marke fallen, so wird sich der Verkaufsdruck wieder verstärkt aufbauen. Aktuell ist jedoch eher mit einer weiteren Seitwärtsbewegung zwischen 1.200 USD und 1.430 USD zu rechnen. Diese Bodenbildung sollte dann ein gutes Fundament für Kurssteigerungen in 2014 sein.

Bei Silber sieht die Entwicklung ähnlich aus, der Preisverlauf ist jedoch deutlich volatiler. Hier beträgt Preisverfall mehr als 60 Prozent seit dem Hoch in 2011. Die wichtige Unterstützungszone liegt hier bei 18,80 USD.

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Auch wenn in den letzten Monaten der Hype um Gold und Silber nachgelassen hat, ist dies positiv zu werten, da die Korrektur und das Abziehen von Kapital der Boden für die nächste Bewegung nach oben ist.
 
ROHÖL UND GOLD
Rohöl: Weiterhin rote Vorzeichen


Ab Mittwoch wird wieder mit dem Iran verhandelt. Sollte dabei eine Einigung erzielt werden, könnte sich das Angebot an Rohöl zusätzlich erhöhen und damit den Preis belasten.

von Jörg Bernhard

Am Abend wird das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht über die Lage am US-Ölmarkt veröffentlichen. Am Mittwochnachmittag steht dann noch das Update der US-Energiebehörde EIA zur Bekanntgabe an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird zwar mit einem Rückgang um eine Million Barrel gerechnet, an der Überversorgung der US-Wirtschaft mit Öl dürfte sich allerdings kaum etwas ändern. Vor einer Woche befanden sich die Lagermengen mit über 388 Millionen Barrel auf dem höchsten Niveau seit Juni. Der am Vormittag gemeldete ZEW-Konjunkturausblick fiel ohne klare Tendenz aus. Während die Einschätzung der aktuellen Lage von den Befragten mit 28,7 Punkten schlechter als erwartet (31,0 Zähler) ausfiel, gab es hinsichtlich der Erwartungen eine leicht positive Überraschung. Mit 54,6 Zählern lag dieser Wert deutlich über dem Vormonat und leicht über dem Erwartungswert der Prognosen (54,0 Punkte).
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,25 auf 92,78 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,51 auf 107,96 Dollar zurückfiel.

Gold: Unterstützung bei 1.260 Dollar

Der gestrige Verkaufsdruck hat zwar etwas nachgelassen, aus charttechnischer Sicht steigt allerdings die Spannung. Grund: Das gelbe Edelmetall nähert sich der im Bereich von 1.260 Dollar angesiedelten Unterstützungszone. Wird sie verletzt, droht ein Rutsch in Richtung 1.200 Dollar. Hier drehte der Goldpreis zuletzt Ende Juni wieder nach oben. Wenig Grund zu Optimismus liefert allerdings der Blick auf die 100- sowie 200-Tage-Linie. Beide weisen eine fallende Tendenz auf und bewegen sich derzeit weit über dem aktuellen Goldpreis. Mit Kaufsignalen aus diesem Bereich ist daher nicht zu rechnen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Palladiumpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,60 auf 1.273,90 Dollar pro Feinunze.
 
18.11.2013 14:15 | Redaktion
Steigende Goldproduktion trotz fallender Goldpreise?

Investoren könnten etwas verwirrt sein, wenn es in verlässlichen Berichten heißt, dass die diesjährige Goldminenproduktion die letztjährige wahrscheinlich übersteigen wird. Schließlich müssten anhaltend niedrige Goldpreise zur Schließung von Minen, sowie zur Einfrierung neuer Projekte und zum Ausbau bestehender Liegenschaften führen. Mineweb berichtete heute, es werde tatsächlich zu einem Rückgang der globalen Produktion kommen, aber erst in einigen Jahren.

Wie es in dem Artikel heißt, würde es sich ohnehin um Projekte handeln, die erst in Zukunft mit der Produktion beginnen könnten. Darüber hinaus würde die natürliche Erschöpfung von Ressourcen unabhängig davon zur Schließung von Minen führen. Aber der Grundstein für den derzeitigen Anstieg, der laut Artikel noch mindestens ein bis zwei Jahre anhalten werde, sei bereits gelegt. Es handle sich um große Projekte, die während des letzten Jahrzehnts errichtet worden wären und daher ohne viel neue, zusätzliche Kosten mit der Produktion beginnen könnten. Gleichzeitig würden sich andere Unternehmen auf höhere Gehalte konzentrieren, um ihre Gewinne zu sichern, auch wenn dies zu einer Verkürzung der Minenleben führe.

Die Minen, die nun tatsächlich geschlossen werden würden, befänden sich ohnehin am unteren Ende, was das Fördervolumen anbelangt und hätten daher nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtproduktion.

Natürlich würde dies alles nur kurzfristig gute Laune bei den Aktionären hervorrufen, auf Kosten der langfristigen Aussichten für die Unternehmen und die gesamte Branche. Davon abgesehen sei die Entwicklung der Produktionsmengen jedoch uninteressant für den Goldpreis, der derzeit nicht von Angebot und Nachfrage beeinflusst werde. Wäre dies der Fall, hätte der enorme Goldfluss von West nach Ost in den letzten Monaten den Preis deutlich in die Höhe treiben müssen. Der Artikel weist daraufhin, dass andere Kräfte am Werk sein müssen, die auch die Stimmung bei Gold kontrollieren und dadurch schwache Investoren dazu bringen würden, ihr Gold abzustoßen.
 
19.11.2013 07:00 | Redaktion
Indiens Goldkampf: RBI geht gegen Sonderwirtschaftszonen vor

Nachdem die indische Regierung im Mai dieses Jahres eine Regelung erlassen hatte, die den Goldimport und -export aus Sonderwirtschaftszonen teilweise untersagte, hat die Reserve Bank of India in der vergangenen Woche diese sowie exportorientierte Betriebe angewiesen, Gold nur für den Zweck der Verarbeitung und des anschließenden Exports zu importieren, wie Mineweb gestern berichtete.

Grund für diese Maßnahme sei, dass auch nach dem Import- und Exportverbot über einige dieser Agenturen und Handelshäuser Gold auf den heimischen Markt gelangt sei, da diese, von der 10%igen Steuer auf Goldimporte befreit, die Steuerfreiheit ausgenutzt und durch die Umleitung des Goldes Arbitragegewinne von 7,5% erzielt hätten.
 
19.11.2013 11:30 | Redaktion
Goldman könnte Abteilung für Lagerung physischer Metalle verkaufen

Goldman Sachs Group Inc. treibe Gespräche zum Verkauf der Metallabteilung voran, berichtete gestern MarketWatch unter Berufung auf die Financial Times. Allerdings hätten weder Goldman noch Morgan Stanley in ihren Berichten für das dritte Quartal Hinweise darauf gegeben, sich vom Geschäft mit physischen Rohstoffen zu verabschieden. Eine Sprecherin von Goldman habe am Montag jeden Kommentar verweigert.

Mehr als ein Dutzend Parteien hätten Interesse an dem Unternehmenszweig von Goldman bekundet, der unter dem "Namen Metro International Trade Service" agiert und den Goldman im Jahr 2010 für 540 Mio. $ erworben hatte. Zu den Interessenten gehören laut der Financial Times bedeutende Rohstoffhändler, private Anlagegesellschaften sowie verschiedene chinesische Käufer.

US-Regulierungsbehörden hätten Banken verurteilt, die physische Rohstoffe besitzen, nachdem ein im Sommer erschienener Artikel in der New York Times untersucht hatte, ob die Banken die Rohstoffpreise künstlich nach oben treiben würden. Nur wenige Tage danach habe JP Morgan Chase & Co. den Verkauf seiner physischen Rohstoffabteilung bekannt gegeben.
 
19.11.2013 12:01 | Jochen Stanzl
Hat Deutschland den Goldpreis-Crash ausgelöst?

Insbesondere Anleger am Goldmarkt haben ein besonderes Faible für Informationen über Entwicklungen, die im Hintergrund gesponnen werden und gerade im Bezug auf die Goldpreiskorrektur in diesem Jahr sind längst noch nicht alle Fragen beantwortet. Während man auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse (Doku-Video hier) offizielle Interventionen der amerikanischen Regierungen, der US-Notenbank und der dortigen Großbanken für den Rutsch der Goldpreise verantwortlich macht, geht Grant Williams, Chefinvestmentstratege von Mauldin Economics, in seinem neuesten Newsletter einen Schritt weiter.

Er macht Deutschlands und Venezuelas Forderung nach einer physischen Auslieferung der eigenen Goldvorräte verantwortlich für den Rückgang in den Goldpreisen. Nur so sei es den Zentralbanken in London und Washington möglich gewesen, das Gold noch günstig zu erwerben, dass dann anschließend nach Deutschland und Caracas ausgeliefert werden soll. Nur so hätte der Schein gewahrt bleiben können, dass das Gold schon längst nicht mehr in den Hallen der Zentralbanken lagere, sondern schon verkauft sei. Venezuela, das am 17. August 2011 seine 99 Tonnen Gold, die bei der Bank of England offiziell lagerten, einforderte, sei noch relativ überschaubar gewesen. Als dann aber Deutschland die in New York bei der Federal Reserve gelagerten 365 Tonnen Gold eingefordert hätte sei aber ein Problem entstanden, so Graham.

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Die Linie 1 zeigt das Datum von Hugo Chavez' Forderung nach einer Lieferung seines Goldes, die Linie 2 den Zeitpunkt der deutschen Forderung. Laut Graham habe man kurz nach Chavez' Forderung einen Hochpunkt im Goldpreis erzeugt, um ihn dann bis auf rund 1500 fallen zu lassen. Als dann Deutschland auch noch sein Gold eingefordert habe, habe man den Goldpreis dann weit niedriger ansetzen müssen, um die benötigten Mengen noch am Markt bekommen zu können.


Meine Meinung:

Ich finde Graham bringt hier eine interessante, aber auch steile Theorie. Allerdings sind die Beweise ziemlich dürftig. Er bezieht sich auf einen Brief, den die niederländische RBS-Tochter ABN Amro an ihre Kunden versendet hatte. Das war allerdings, wie ich selbst aus erster Hand weiß, nichts weiter als dass da damals die Verwahrstelle geändert wurde, um neue Kunden anzusprechen, vor allem Pensionsfonds, die in keine Rohstoffprodukte investieren dürfen, die physisch gedeckt sind. Das Volumen war auch nicht besonders groß in diesem ETC. Graham verwendet dies aber als definitiven Beweis dafür, dass hier Großbanken plötzlich kein Gold mehr ausgeliefert hätten. Das entspricht nicht der Tatsache. Man hätte bei der ABN und überall anders auch zu diesem Zeitpunkt große Mengen Gold ungehindert erwerben können.

Ein zweiter Beweis, der von Graham ins Feld geführt wird, sind die fallenden Lagerbestände an der amerikanischen Terminbörse COMEX. Dass diese hier auch herhalten müssen für diese Theorie ist ja noch okay, aber die fallenden Lager haben meiner Meinung nach eher damit zu tun dass große Banken und Händler, die an der COMEX überhaupt etwas mit dem physischen Handel zu tun haben, in Zeiten fallender Goldpreise keine übermäßig hohe Lagerhaltung betreiben wollen. Wer will schon Gold im Lager haben, das täglich ein paar Prozent günstiger wird. Also wird es losgeschlagen. Es gibt meiner Auffassung nach KEINE Knappheit an echtem Gold, wie hier suggeriert wird. Also denke ich, dass Deutschland und Venezuela eher nichts mit dem Goldpreisrutsch zu tun haben.

Ich glaube man muss es sich nicht so schwer machen, um den Rutsch im Goldpreis zu erklären. Stichwort Realzinsen. Offiziell ist die Inflation niedrig, in der Eurozone bei 0,7% und in den USA auch deutlich unter der Zielzone des Fed von 2%. Inoffiziell liegen die Zahlen zumindest in den USA nach der Berechnungsmethode des Jahres 1980 aber bei rund 10%. Also denke ich, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen wird, vielleicht bei 5%. Da ich heute als Sparer dank Nullzinspolitik der EZB (fast) und der Fed (bereits erreicht) keine Kompensation mehr für diese Geldentwertung mehr bekomme und weil ich das auch auf absehbare Zukunft auch nicht erwarten kann muss ich irgendwie eine Kompensation finden. Inflationsgeschütze Anleihen sichern mir aber nur die offizielle Inflation aus dem heutigen Güterkorb des CPI-Index.

Meine Lebenswirklichkeit sieht aber anders aus und ich sehe eher Inflationsraten um 5%. Also muss ich irgendwie 5% erwirtschaften, sonst werde ich in sechs Jahren mehr als ein Viertel meiner Kaufkraft verloren haben. Die leute sehen, dass die Aktienmärkte laufen und diese 5% (Dividenden nicht vergessen!) bringen können. Also gehen sie in den Aktienmarkt, und haben aus Gold dorthin umgeschichtet. Ich glaube das ist mit der wichtigste Grund für die Goldpreiskorrektur.
 
19.11.2013 13:00 | Redaktion
James Turk: Ein Krieg gegen Gold und Silber

Während der Dow Jones und der S&P weiter steigen angesichts frisch gedruckten Geldes, verharren Gold und Silber in einer engen Handelsspanne. Doch James Turk zufolge würden sich diese Zustände ändern. In einem Interview mit KingWorldNews räumte der erfahrene Ökonom gestern ein, dass die derzeitige Situation an den Gold- und Silbermärkten frustrierend sei, man könne nur abwarten.

Die Nachfrage sei vorhanden, dennoch würden sich beide Edelmetalle nahe der Unterstützung bewegen. Die Kaufkraft durch frisches Geld sei durch neue Short-Positionen geschwächt worden, die nur von den zentralen Strippenziehern stammen könnten. Diese hätten die Befürchtung, dass Gold und Silber durch das Gelddrucken abheben könnten und würden daher eine Deckelung vornehmen. Schlussendlich würden Gold und Silber aber nach oben durchbrechen, da der Preis sich nicht gegen die physische Nachfrage wehren könne.

Statt sich zu sehr auf die wenigen Geschehnisse beim Goldpreis zu konzentrieren, rät Turk, die langfristigen Edelmetallkäufer zu beobachten. Diese würden auch weiterhin fleißig kaufen, um ihren Wohlstand auf lange Sicht zu sichern und nicht nur von kurzfristigen Wertschwankungen zu profitieren.

Der größte Fehler bei der Betrachtung der Edelmetalle sei nach Meinung des Experten die Annahme, dass der physische Goldmarkt und der Papiergoldmarkt ein und dasselbe seien. Dem sei nicht so und auch, wenn sich Angebot und Nachfrage für physisches Gold und Angebot und Nachfrage für Papiergold normalerweise ausgleichen würden, sei dies in diesem Jahr nicht der Fall. Andernfalls hätte unmöglich so viel Gold nach Asien strömen können. Auch die Zentralbanken hätten in diesem Fall nicht angefangen, ihre Tresore zu leeren, wie sie es in den 1960ern taten. Damals hätten sie erst aufgehört, als sie merkten, dass der Markt nicht kontrolliert werden könne. Das Ergebnis sei schließlich der Zusammenbruch des Londoner Goldpools gewesen und etwas Ähnliches werde wieder geschehen.

Turk sieht es als gegeben, dass Manipulatoren einen Markt zerstören könnten, ohne diesen überhaupt zu verstehen. Gleichzeitig jedoch würden die Marktkräfte immer stärker sein als eine Regierung oder gar eine ganze Gruppe von Regierungen. Es herrsche derzeit ein Krieg zwischen den Strippenziehern und dem freien Markt; eine Wiederholung der Ereignisse der 1960er sei im Gange. Am Ende schließlich würden aber immer die Märkte gewinnen, egal, welche Steine die Regierung in den Weg zu legen versuche.
 
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