Rohstoffthread (Archiv)

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ROHÖL UND GOLD
Gold: Fed-Protokoll sorgt für Verkaufsdruck


Das gestern veröffentlichte Fed-Protokoll lieferte Hinweise, dass die Notenbank ihre Anleihekäufe in den kommenden Monaten reduzieren könnte. Dem gelben Edelmetall bekam dies gar nicht gut.

von Jörg Bernhard

Der Goldpreis befindet sich nunmehr auf dem niedrigsten Stand seit vier Monaten. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares war zudem ein weiterer Rückgang der gehaltenen Goldmenge registriert worden. Sie weist seit Montag einen Schrumpfprozess aus. Am gestrigen Mittwoch fiel die Goldmenge von 863,01 auf 860,31 Tonnen, das niedrigste Niveau seit Februar 2009. Die Analysten von Goldman Sachs nahmen die jüngste Entwicklung zum Anlass und bekräftigten einmal mehr ihre pessimistische Meinung zu Gold. Bis Ende 2014 rechnen sie mit einem Rückschlag auf 1.050 Dollar.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 11,50 auf 1.246,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Wichtige Konjunkturdaten in der Pipeline

Der Ölpreis reagierte ebenfalls negativ auf die durch das Fed-Protokoll gestiegene Wahrscheinlichkeit für ein Zurückfahren der Anleihekäufe in den kommenden Monaten. Dies dürfte aber lediglich eine Momentaufnahme darstellen. Für den Fall, dass die US-Wirtschaft wieder schwächeln würde, dürfte man von dem Vorhaben höchstwahrscheinlich schnell wieder Abstand nehmen. Doch derzeit fallen die US-Konjunkturdaten überwiegend robust aus. Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure diesbezüglich vor allem für die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, den Produzentenpreisindex, den Markit-Einkaufsmanagerindex sowie den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed interessieren.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,25 auf 93,60 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 107,73 Dollar zurückfiel.
 
SILBER UND ROHÖL
Silberpreis: Heißer Kampf um 20-Dollar-Marke


Edelmetalle sind derzeit bei Anlegern ganz klar „out“. Bei Silber ist die charttechnische Lage derzeit besonders prekär.

von Jörg Bernhard

Kurz nach Bekanntgabe des Fed-Protokolls rutschte der Silberpreis am gestrigen Mittwoch unter die psychologisch wichtige Marke von 20 Dollar. Eine echte Unterstützung befindet sich in diesem Bereich aber nicht. Richtig spannend wird es um die Marke von 19 Dollar. Den tiefsten Stand seit 52 Wochen markierte das Edelmetall mit 18,22 Dollar sogar etwas tiefer. Die Markstimmung ist eindeutig bearish, wobei der Timingindikator Relative-Stärke-Index mittlerweile unter 30 Prozent abgerutscht ist und damit eine überverkaufte Situation anzeigt. Die Chance auf eine technische Korrektur ist daher nicht von der Hand zu weisen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,213 auf 19,845 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Positive US-Arbeitsmarktdaten

Die am Nachmittag gemeldeten wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen besser als erwartet aus. Statt des prognostizierten Rückgangs auf 335.000 wurden lediglich 323.000 neue Arbeitslose gemeldet. Nach oben drehte der Ölpreis jedoch bereits am Vormittag. Auslösendes Moment waren hier vor allem Statements von EZB-Chef Draghi, die dem Euro halfen und den Dollar belasteten. So dämpfte er einer Rede in Berlin die Spekulationen um einen negativen Einlagenzins für Banken. Ein schwacher Dollar geht häufig mit einem steigenden Ölpreis einher. Erfahrungsgemäß schützen sich US-Anleger häufig durch Ölinvestments vor einer Dollarschwäche, während für Ölkäufer aus dem Nicht-Dollarraum der fossile Energieträger im Zuge einer solchen Entwicklung wieder kaufenswerter wird und dessen Preis dadurch zusätzlichen Drive nach oben verleiht.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,21 auf 94,06 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 108,21 Dollar anzog.
 
21.11.2013 11:00 | Hannes Huster
Gold zum x-ten Male schwach nach Tapering-Angst

Gestern wurde das FED-Protokoll der Sitzung vom Oktober verlesen (FOMC-Minutes). Die FED schürte zum x-ten Male in Folge die Angst, dass die Anleihekäufe in naher Zukunft heruntergefahren werden.

Die Reaktion an den Märkten war wie immer. Während die Standardaktienmärkte nur leicht in die Knie gingen, erwischte es eine Anlageklasse besonders hart: die Edelmetalle.

Was wir gestern beim Goldpreis gesehen haben, kann man ganz kurz mit einem Wort beschreiben: Manipulation!

Bereits vor dem FED-Protokoll und vor den Inflationsdaten rauschte der Goldpreis innerhalb von Sekunden um rund 11$ nach unten. Kurz darauf wurde der Handel für 20 Sekunden ausgesetzt, aus Verdacht der Manipulation.

ZEROHEDGE hat die beiden Vorfälle gestern in zwei Artikeln entsprechend dokumentiert. Sie finden diese unter folgenden Links:

• Erster Abwärtsschub
• Zweiter Abwärtsschub

Nachfolgend ein Zoom in die Bewegung am frühen Nachmittag. Unten sehen Sie das Umsatzvolumen. Wie man gut erkennen kann, war der Handel in Gold ruhig, bis eine oder mehrere Adressen rund 1.500 Kontrakte unlimitiert in den Markt geschmissen haben. Mit dieser Aktion fiel der Goldpreis etwa 11$ und wurde anschließend für 20 Sekunden ausgesetzt.

Dieser Verkauf reichte aber noch nicht aus, um den Goldpreis unter 1.250 USD, die letzte wichtige Unterstützung, zu bringen. Die nächste Attacke erfolgte Sekunden nach dem FOMC-Protokoll, wo dann die Unterstützung von 1.250 USD unterschritten wurde:

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Während sich die Akteure offensichtlich einen Dreck darum scheren, diese Aktionen zu verbergen, hat die Finanzaufsicht in London bekannt gegeben, dass sie den Goldmarkt nun untersuchen wird aufgrund des Verdachtes der Manipulation:

• Bloomberg: Gold Benchmarks Said to Be Reviewed in U.K. Rates Probe
• Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Londoner Aufsicht überprüft Manipulationen im Gold-Markt

Was bei diesen Untersuchungen herauskommt und wie lange diese andauern, ist fraglich. Zumindest ist zu erwarten, dass nach dem Libor-Skandal und allen anderen festgestellten Manipulationen durch die Großbanken ernsthaft geprüft wird.

Sollte die Finanzaufsicht allerdings feststellen, dass die Notenbanken hinter diesen Eingriffen stecken, ist vermutlich mit einer Verneinung der Manipulation zu rechnen.


Fazit:

Gold ist unter Beschuss und es macht keinen Sinn, sich gegen diese Angriffe zu stellen. Nachdem gestern die Marke von 1.250 USD gerissen wurde, ist nun der Re-Test der 1.180 USD auf dem Spielplan.

Man kann nun die Goldaktien verkaufen und versuchen, dann günstiger wieder einzusteigen oder man fährt eine Absicherungsstrategie mit Puts auf Gold, Silber oder den Minenindex.

Da mit derartigen Investments hohe Risiken bis hin zum Totalverlust verbunden sind, werden wir keine konkreten Empfehlungen aussprechen.
 
21.11.2013 13:00
Nadine Smeding: Spanien - eine tickende Zeitbombe

Die Eurokrise scheint hinter uns zu liegen. Die europäischen Staatshäupter konnten ihre Sommerferien dieses Jahr genießen, ohne Hals über Kopf und vorzeitig die Heimreise antreten zu müssen. Der Euro hat sich beruhigt. Angela Merkel hat die Wahlen in Deutschland überzeugend gewonnen, die Anleihezinsender Problemländer Spanien und Italien rangieren auf dem Niveau, das sie auch vor der Rezession hatten. Daraus schließen Wirtschaftsexperten, dass die Rezession vorbei ist. Zu schön, um wahr zu sein - finden wir. Ein Blick auf Spanien reicht aus und es sollte klar sein, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann der Euro wieder kriselt.


Der Yellowstone-Effekt

Vor gut 100 Jahren hat die amerikanische Forstverwaltung beschlossen, in Sachen Waldbränden eine Nulltoleranzstrategie zu fahren. 1988 kam es zu einem gigantischen Waldbrand, bei dem rund 30 Mal mehr Waldfläche in Flammen aufging als je zuvor. Nachdem 36% des Yellowstone Parks in Schutt und Asche lag, war es einer Kaltfront zu verdanken, dass das Feuer nicht weiter wütete.

Was war passiert? Die feueranfälligsten Bäume wurden verschont und "gerettet". Dadurch entstand eine heikle Situation: Die Blätterdichte nahm zu, vor allem von schnell brennenden Bäumen. Die Jahre vergingen und die Stunde der Wahrheit schlug. Die Verwalter des Yellowstone Parks dachten, sie hätten alles unter Kontrolle - bis klar wurde, dass dies schlicht eine Illusion war.

Mark Spitznagel schreibt, dass dieser Yellowstone-Effekt eine prima Metapher für die Unterdrückung und Aufschiebung von Schmerz ist. Und das rächt sich. Die Unterdrückung von Waldbränden hat zu einem der größten Waldbrände in der Geschichte geführt. Spitznagel empfiehlt darum Folgendes: Abfackeln lassen und als Verlustposten abbuchen. Kann die Unterdrückung von Verlustposten durch die spanischen Banken nun wieder zu einem spektakulären Kreditdrama führen?

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Spanische Bankbilanzen: ein Abenteuertrip

Darum lautet die Frage: Wie können die Zahlungsrückstände bei Hypotheken so bewegungslos bleiben und die Arbeitslosigkeit gleichzeitig auf über 25% in die Höhe schießen? Die Antwort findet sich nach kurzen Nachforschungen und ist auch durchaus deutlich: Problemfälle werden der Einfachheit halber unter den Teppich gekehrt. Nichtzahler werden mit günstigen Neufinanzierungen von bestehenden Schulden in die Falle gelockt. Der Schmerz wird kurzfristig betäubt.

Eine Neufinanzierung löst jedoch das Kernproblem nicht. Sie bietet höchstens eine Lösung für ein Liquiditätsproblem, ändert aber nichts an einer Zahlungsunfähigkeit. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen und die Tilgungskapazitäten der Hypothekenbesitzer sehen immer noch nicht rosig aus. Um genauer zu sein: Der Schuldenberg ist schlicht und ergreifend größer geworden.

Nehmen wir Herrn Diaz, ein 49-jähriger Kundenberater. Seine Rettung war nur von vorübergehender Art. 2007 erhielt er eine Hypothek in Höhe von 600000,- € mit einer tollen Wohnung in einem Madrider Vorort als Sicherheit. Alles schien in bester Butter. Dann kam das Jahr 2008, in dem die Einkünfte seiner Frau dahin schmolzen. Sie hatte bis dahin ein erfolgreiches Cateringunternehmen für Bauarbeiter geleitet, die von der damaligen Immobilienblase profitierten. Die Hypothek konnte nicht mehr bezahlt werden. Die Caixabank machte Diaz daraufhin ein hoffnungsspendendes Angebot.

Die gesamte Hypothek sollte neufinanziert und sogar erhöht werden. Damit konnte er selbst seine Kreditkartenschuld finanzieren. Leider war die Erhöhung der Schulden keine Lösung. Im Juli war wieder kein Geld mehr vorhanden, um die Hypothek abzuzahlen: Diaz war zahlungsunfähig. "Für mich ähnelte das Zahlen oder Nichtzahlen der Hypothek dem Gefühl, an einem Tag Brot zum Essen zu haben und am nächsten Tag wieder zu hungern." Inzwischen hat er eine andere Einstellung: "Komme, was wolle." Das ist auch der Grund, dass die Zahlungsrückstände in Spanien inzwischen Rekordhöhen erreicht haben. Über 12% aller Kredite werden derzeit nicht mehr zurückgezahlt.
 
21.11.2013 13:30 | Redaktion
Eric Sprott bullischer denn je: Silber und Silberaktien auf der Überholspur

In Anbetracht der aktuellen Zahlen bei den Edelmetallen seien die derzeitigen Preisentwicklungen alles andere als nachvollziehbar, erklärte die milliardenschwere Investmentlegende Eric Sprott kürzlich im Interview mit Peter Spina von Silver Seek.


Massive Silbernachfrage

Allen voran seien die Importdaten aus Indien von entscheidender Bedeutung. Immerhin werde das Land bis zum Ende dieses Jahres, infolge der erheblichen Maßnahmen in Sachen Gold, aller Voraussicht nach etwa 6.000 Tonnen des weißen Metalls importiert und damit die Einfuhrmenge verglichen zum Vorjahr verdreifacht haben. Allein in der zweiten Jahreshälfte hätten sich die Importe auf das Doppelte der jährlichen Minenproduktion summiert.

Wie bemerkenswert diese Importzahlen wirklich sind, werde ersichtlich, wenn man sie mit dem weltweiten Silberangebot in Relation setze: Bei einem Markt, der 25.000 Tonnen umfasst, könnte Indien seine Importe in diesem Jahr um 4.000 Tonnen und somit 16% des globalen Marktes gegenüber dem Vorjahr steigern und dies in erster Linie aus Investmentzwecken. Dass der Silberpreis in Anbetracht dieser immensen Nachfrage dennoch sinkt, bleibt für den Experten auch weiterhin rätselhaft.

Ein weiterer Beweis der ungebrochenen Silbernachfrage seien die Verkäufe der American Silver Eagles, die mit schon jetzt mehr als 40,5 Mio. Unzen in diesem Jahr sämtliche bisherigen Rekorde brechen dürften. Aktuell werde, das suggerieren uns die Statistiken der U.S. Mint, gemessen am Wert ebenso viel Silber wie Gold gekauft. In Unzen bedeutet dies, dass die Silberverkäufe sich aktuell auf das 60fache der Goldverkäufe belaufen und das, so Sprott, obwohl die globale Silberproduktion gerade einmal 11% über der Goldproduktion liege.

Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, so werde ein weiteres Sinken des Silberpreises nach Überzeugung des Experten zunehmend unmöglich.

Der Grund dafür, dass der Preis des Edelmetalls die bestehenden Grundlagen bislang nicht widergespiegelt habe, sei vor allem dem Papiersilbermarkt geschuldet, der den Verkauf von Milliarden Unzen Silber ermöglicht, obgleich nur geschätzte 800.000 Unzen physisch existieren. Die "Cowboys" würden noch immer glauben, mit all dem ungeschoren davon zu kommen. Doch früher oder später, wenn die Lieferung des Silbers gefordert wird und man der Forderung nicht nachkommen kann, so wird dem Papiermarkt ein jähes Ende gesetzt. Dann wird das künstlich erzeugte Angebot nicht länger existieren, während die Nachfragefaktoren unverändert blieben. Hierauf müssen wir uns nach Meinung des Experten nicht mehr lange gedulden.


Positive Aussichten nicht nur für physische Edelmetalle, sondern auch für Edelmetallaktien

Auf der Grundlage dieser massiven Nachfrage rechnet Sprott mit einem erheblichen Anstieg der Preise. So könnte sich der Goldpreis binnen eines Jahres verglichen zu seinem Juni-Tief von 1.200 USD verdoppeln. Silber könnte sich sogar verdreifachen und auf 60 USD steigen.

Erfahrungsgemäß liege der Anstieg bei den Minenaktien für gewöhnlich beim Zwei- bis Dreifachen des Preiszuwachses der physischen Metalle. In Erwartung dessen hat Sprott laut eigener Aussage einiges physisches Metall veräußert und in Gold- Silberaktien investiert. Für ihn seien 1.000%-Gewinn bei kleineren Produzenten innerhalb nur eines Jahres durchaus möglich.


Die Entwicklung des Gold- und Silberangebots

Das Angebot spielt für den Experten eine durchaus untergeordnete Rolle, da dessen prozentuale Entwicklung mehr als deutlich hinter der Entwicklung der Nachfrage zurückbleibe. Letztlich jedoch rechnet Sprott mit einem langfristigen Rückgang der Minenproduktion, bis eine Erholung der Edelmetallpreise in Sicht ist, da aufgrund der geringeren Gewinne Exploration und Entwicklung deutlich gedrosselt wurden. Bis sich dies jedoch auf den Markt auswirke, vergehe einige Zeit.

Doch bereits jetzt sei ein Angebotsdefizit vorhanden, das sich durch die sinkende Minenproduktion und die zugleich steigende Nachfrage nur noch vergrößern werde. Wer also glaube, für Gold und Silber sei die Show gelaufen, der irre sich gewaltig. Die Rahmenbedingungen seien aktuell besser als je zuvor.
 
21.11.2013 10:15 | Redaktion
EZB: Bald negativer Einlagenzinssatz?

Einem gestern auf Bloomberg erschienen Artikel zufolge, der sich auf die Aussagen anonymer involvierter Informanten beruft, zieht die Europäische Zentralbank eine Senkung des Einlagenzinssatzes von aktuell 0,00% auf -0,10% in Erwägung. Dies würde bedeuten, dass Banken, die Geld bei der EZB lagern, hierauf Steuern in Höhe eben dieser 0,10% leisten müssen, statt Steuern zu erhalten.

Die erzielte Folge: Banken würden möglichst wenig Geld bei der EZB parken, sondern vermehrt an Unternehmen und Haushalte verleihen. Hiervon erhoffe man sich Schutz vor deflationären Risiken, angesichts der derzeit niedrigen Inflationsrate im Euroraum.

Eine Senkung wie diese sei dem Artikel nach äußerst unüblich, da eine Abstufung für gewöhnlich in 0,25%-Schritten erfolge. Es sei daher durchaus denkbar, dass es sich hierbei um einen ersten Testlauf handeln könnte.

Im November hatte die EZB den Hauptrefinanzierungszinssatz von 0,50% auf ein neues Rekordtief von 0,25% sowie den Spitzenrefinanzierungszinssatz auf 0,75% gesenkt. Der Einlagensatz war zu dieser Zeit jedoch bei 0,00% belassen worden.
 
Chartanalyse Gold: "Der Hype um Gold hat sich gelegt"

Alexander Sedlacek, Portfoliomanager beim Vermögensmanager Novethos Financial Partners, über die vergangene und künftige Preisentwicklung des Goldes.


Edelmetalle sind durch ihre natürliche Knappheit, die relativ leichte Lager- und Transportfähigkeit seit 7.000 Jahren Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel der Menschen.

Die Haupteinflussfaktoren auf die Preisentwicklung der Edelmetalle sind heute Zins-, Währungs-, Inflations- und Börsenentwicklung, der Bedarf der Industrie und Schmuckindustrie sowie die Politik der Zentralbanken und Regierungen.

Die letzten beiden Einflussfaktoren prägten die deutliche Preissteigerung von Edelmetallen in den letzten Jahren. In diesem Ausmaß nicht das erste Mal: Als der Richard Nixon als Präsident der Vereinigten Staaten 1971 die Bindung des US-Dollar an Gold aufhob, startete das Gold eine Kursrally von circa 40 US-Dollar bis auf 666 US-Dollar im Jahr 1980.

Prozentual gesehen war das eine weitaus stärkere Rally als die von 2001 bis 2011. Danach halbierte sich der Goldpreis innerhalb von zwei Jahren und haussierende Aktienmärkte, hohe Realverzinsung sowie allgemein niedrige Inflationserwartungen machten das Gold für Investoren unattraktiv.

2001 bis 2011 stieg der Preis für Gold stetig und erreichte sein Endspiel von 2009 bis 2011. Besonders die Verunsicherung durch die Finanzmarkt- und Eurokrise trieb die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in neue Höhen.

Auch die Nachfrage nach börsengehandelten Partizipationsvehikeln wie Fonds, ETFs und Zertifikate stieg drastisch an. Werbeschilder mit der Aufschrift „Wir kaufen Ihr (Alt)Gold“ wurden im letzten Winkel des Landes aufgehängt und erste „Gold-to-Go“-Automaten aufgestellt. Als Gold gefühlt zu teuer war, wurde teilweise auf Silber ausgewichen.

Immer dann, wenn es zu solchen Auswüchsen kommt, besteht die Gefahr von Überbewertungen und dementsprechenden Korrekturen. Der nun seit zwei Jahren anhaltende Kursrückgang reduzierte den Goldpreis von 1.920 US-Dollar bis auf 1.180 US-Dollar und Silber von 49 US-Dollar bis auf 18 US-Dollar.

Der Hype um Gold hat sich gelegt, die Aktienmärkte haben sich weiter erholt und die Fed plant, den Geldhahn mittels dem sogenannten Tapering etwas zuzudrehen. Edelmetallinvestoren, die erst in 2010 auf den Trend aufgesprungen sind, haben Verluste bis zu 33 Prozent erlitten. Viele die Gold aus Sicherheitsgedanken heraus gekauft haben, sehen sich aktuell mit Verlusten konfrontiert.

http://www.dasinvestment.com/nc/inv...ter]=1&cHash=08e3fd4753c3563ebb690cb1260bb2c1
 
21.11.2013 13:03 | Robert Schröder
Goldminenaktien (HUI) - Kommt jetzt der Konter?

Es ist ein Trauerspiel was die Minenaktien in diesem Jahr zeigen. Alle Rallybewegungen seit dem Crash-Tief im Juni wurden schnell wieder verkauft. Mit dem gestrigen Schlusskurs von 215 Punkten fehlen dem HUI jetzt nur noch wenige Punkte für neue Jahrestiefs. Kommt jetzt zumindest ein Konter?

Charttechnisch steht der HUI jetzt auf sehr dünnem Eis sowie auf einem sehr fragilen "Aufwärtstrend" bzw. auf einer wichtigen Unterstützungszone/linie. In Kombination mit dem Abwärtstrend seit Ende August hat sich hier ein zusammenlaufendes Dreieck gebildet, das schon bald wieder dynamische Kursbewegungen verspricht.

Einzig und allein die Richtung ist mir ehrlich gesagt derzeit alles andere als klar. Zum Einen könnten wir es mit einem Trend-Ending-Pattern zu tun haben. Das würde einen Ausbruch Richtung 280/290 Punkte vermuten und wahrscheinlich werden lassen.

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Zum Anderen könnten wir aber auch seit April eine volatile Dreiecks-Konsolidierung in Trendrichtung sehen, aus der der HUI nun nach unten Richtung ca. 180 Punkte ausbrechen könnte.

Die Nennung von zwei Kurszielen mit einer Differenz von über 50% hilft jedoch natürlich niemandem wirklich weiter. Es zeigt jedoch, dass der Minensektor derzeit grundsätzlich äußerst schwierig einzuschätzen ist!
 
21.11.2013 11:54 | Eugen Weinberg
Fed-Protokoll setzt Edelmetallpreise unter Druck

Energie

Der Brentölpreis handelt am Morgen bei 108 USD je Barrel. Damit steht der Preis nach einem kurzzeitigen Rückgang auf 106,5 USD je Barrel wieder dort, wo er schon zu Wochenbeginn notierte. Preisunterstützende und preisbelastende Nachrichten gleichen sich derzeit weitgehend aus und sorgen damit für einen richtungslosen Seitwärtshandel. Auf der preisunterstützenden Seite sind die fortgesetzten Angebotsausfälle in Libyen zu nennen. Dem steht die Hoffnung auf eine Lösung im Atomstreit mit dem Iran gegenüber, wodurch das sanktionsbedingt beeinträchtigte Ölangebot aus dem Iran wieder verfügbar würde.

Der deutliche Rückgang der chinesischen Ölimporte aus dem Iran um mehr als 40% im Oktober macht deutlich, dass der Markt auf Rohöl aus dem Iran derzeit nicht wirklich angewiesen ist. Eine Lockerung der Sanktionen würde daher zu einem merklichen Preisrückgang führen. Auch aus den USA gab es gestern sich gegenseitig nivellierende Nachrichten. Auf der einen Seite wurde vom US-Energieministerium ein deutlicher Rückgang der US-Destillatebestände vermeldet, welcher den Ölpreisen Auftrieb gab. Auf der anderen Seite stand ein als falkenhaft interpretiertes Fed-Sitzungsprotokoll, welches den Preisanstieg in der Nacht ebenso ausbremste wie schwächere Konjunkturdaten aus China. Angesichts der stabilen Preise sieht Saudi-Arabien keinen Anlass, seine Produktion zurückzufahren. Überraschend unbesorgt zeigt sich der weltgrößte Ölproduzent vom steigenden Schieferölangebot. Angesichts des deutlich fallenden Bedarfs an OPEC-Öl im kommenden Jahr dürfte dies nicht für alle OPEC-Produzenten gelten.


Edelmetalle

Gold ist gestern um 2,5% auf ein 4½-Monatstief von 1.241 USD je Feinunze gefallen. Silber verlor ebenfalls 2,5% und markierte bei 19,8 USD je Feinunze den tiefsten Stand seit Anfang August. Heute Morgen notieren beide Edelmetalle nur unwesentlich höher. Zum Preisrückgang trug unter anderem die sehr niedrige Inflationsrate in den USA im Oktober bei, da dadurch die Realzinsen steigen. Auch wurde die Veröffentlichung des Protokolls der letzen Fed-Sitzung als Anlass genommen, Gold und Silber im großen Stil zu verkaufen. Viel Neues war dem Protokoll allerdings nicht zu entnehmen. Die US-Notenbank setzt weiterhin auf eine Erholung der Wirtschaft, womit eine Reduzierung der Anleihekäufe in den nächsten Monaten möglich ist, will aber einen damit einhergehenden Zinsanstieg unterbinden.

Das auf die Analyse der Edelmetallmärkte spezialisierte Research-Institut Thomson Reuters GFMS schätzt, dass die globale Goldminenproduktion in diesem Jahr ein Rekordhoch von 2.920 Tonnen erreichen könnte. Hierzu trägt China maßgeblich bei, wo gemäß Daten des Verbands der chinesischen Goldproduzenten die Minenproduktion in den ersten neun Monaten des Jahres um 4,9% auf gut 253 Tonnen gestiegen ist. Venezolanischen Zeitungsberichten zufolge hat das hochverschuldete südamerikanische Land mit der US-Investmentbank Goldman Sachs ein Swap-Geschäft abgeschlossen, wonach die Zentralbank Venezuelas bis Oktober 2020 der Bank 1,45 Mio. Unzen (rund 45 Tonnen) Gold liefert und im Gegenzug Finanzmittel erhält. Diese Menge könnte relativ schnell auf dem Markt verkauft werden.

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Industriemetalle

Chinas Wirtschaftsaufschwung scheint zuletzt etwas ins Stocken geraten zu sein. Darauf deutet zumindest der von HSBC veröffentlichte vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hin, der im November überraschend stark auf 50,4 gefallen ist. Die Metallpreise geben dennoch nur moderat nach. Nickel kostet rund 13.500 USD je Tonne, was dem niedrigsten Niveau seit Ende Juli entspricht. Wie die International Nickel Study Group berichtete, hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres am globalen Nickelmarkt ein Angebotsüberschuss von 127,1 Tsd. Tonnen aufgetürmt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es noch 57 Tsd. Tonnen. Der für September berichtete Überschuss von 18,1 Tsd. Tonnen war der höchste seit Januar. Zugleich übertraf das Angebot die Nachfrage ununterbrochen in den letzten 24 Monaten.

Die LME-Nickelvorräte haben sich daher in den letzten zwei Jahren auf knapp 249 Tsd. Tonnen verdreifacht. Führende Nickelproduzenten erwarten für 2013 einen Überschuss von 130-150 Tsd. Tonnen. Dabei kommt Indonesien eine große Rolle zu. Im Vorfeld des geplanten Verbotes von Erzexporten, das zum 1. Januar in Kraft treten soll, hat das südostasiatische Land gemäß Daten von WBMS schon von Januar bis Juli fast 32 Mio. Tonnen Nickelerze exportiert, 27% mehr als im Vorjahr. Seitdem dürften weitere große Mengen Nickel ausgeführt worden sein. Sollte das Exportverbot, wie von vielen Marktteilnehmern erwartet, aufgeweicht werden, dürfte Indonesien auch im nächsten Jahr viel Nickel ausführen. Dies würde einem merklichen Abbau der Überschüsse am Weltmarkt entgegenstehen.


Agrarrohstoffe

Der Kakaopreis in New York konnte gestern den siebten Tag in Folge steigen und bei 2.820 USD je Tonne den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren markieren. Ähnliches gilt für den Kakaopreis in London, welcher bis auf 1.789 GBP je Tonne stieg. Kakao bildet damit eine seltene Ausnahme im gesamten Rohstoffsektor, wo die Preise angesichts teilweise beträchtlicher Angebotsüberschüsse in der Breite unter Druck stehen. Im Gegensatz dazu weist der Kakaomarkt ein Angebotsdefizit auf. Die Internationale Kakaoorganisation ICCO bezifferte dieses für das letzte Erntejahr auf 52 Tsd. Tonnen, wobei eine Aufwärtsrevision im nächsten Quartalsbericht in der kommenden Woche wahrscheinlich ist.

Auch für das laufende Erntejahr 2013/14 geht die ICCO davon aus, dass die weltweite Nachfrage das globale Angebot übertreffen wird. Diese Perspektive lässt auch die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer auf steigende Kakaopreise setzen. Deren Netto-Long-Positionen erreichten Anfang November an der ICE in New York mit 85 Tsd. Kontrakten ein Rekordniveau. Gleiches gilt für die Liffe in London mit 57 Tsd. Kontrakten. Seit Anfang Juli haben sich die Netto-Long-Positionen an beiden Börsen mehr als verdoppelt. Solange der Aufwärtstrend bei den Preisen anhält, dürften weitere kurzfristig orientierte Marktteilnehmer auf den fahrenden Zug aufspringen. Eine Korrektur dürfte damit noch auf sich warten lassen.

http://goldseiten.de/artikel/189214--Fed-Protokoll-setzt-Edelmetallpreise-unter-Druck.html?seite=2
 
Stock Indexes Show Little Interest In Slowing Down

By Debbie Carlson of Kitco News
Thursday November 21, 2013 2:40 PM

(Kitco News) - The major stock indexes are firmer on Thursday, making up some ground lost earlier this week, and market watchers say further gains aren’t out of the question.

In the short term, say between now and the end of the year, if equities see a correction, it will likely be brief, they add, as the markets continue to find fuel from the Federal Reserve’s quantitative easing program.

The December Standard & Poor’s 500 stock index futures is up 12.60 points at 1,792.30, with the December Dow Jones Industrial Average up 91.77 at 15,989.76. For the year, S&Ps are up about 26%, the DJIA is up about 22%.

Both the S&P and DJIA are near their all-time highs, which is fueling concerns among some investors that equities need to correct, or see a pullback in prices. The fear is that the longer prices rise, the harder they will fall.

So far corrections have been modest at best, treated as buying opportunities, said Kurt Kinker, chief market strategist at Mirus Futures.

“We could see a little correction, but I’m not sure that’s ready to happen yet. Even yesterday we finally had what seemed like a nice selloff, and it just held support. Here we are, just off our all-time highs,” Kinker said.

John Person, president, NationalFutures.com, said equities continue to show a relatively solid performance overall, with investors rotating in and out of sectors.

Right now the sector that’s having trouble is the “social media” stocks, such as Facebook and LinkedIn, but other sectors like regional banking and financials are doing well. “I just see that rotation continuing,” he said.

The strength in equities comes on quantitative easing, said both Kinker and Person.

“Is the market overvalued? If quantitative easing goes away, (then) the market is overvalued,” Person said. “If quantitative easing stays, then the market is fairly valued to maybe undervalued. Then it’s a matter of what sector. In the energy space, stocks in that (sector) still looking attractive.”

Kinker said equities may be getting a bit top-heavy here, but said prices may float up a little more.

“I do feel like it’s getting a little extended. I wouldn’t be surprised to see if pulled to the 1,725-35 area, but I don’t know if that will fully play out by the end of the year. I feel like we have a little more room to the upside before that occurs. The market always loves big round numbers. Eighteen hundred is right there (in the S&P) and we’re at 16,000 in the Dow. I do feel like there will be somewhat of a pullback before the year’s over,” he said.

If prices fall through the 1,770 area, the next support is at the November lows of around 1,740, then the 1,720s area, he added.

Person said corrections are possible, but doesn’t see them being very deep.

“A correction could exist where we get a 1% to 3% correction in the overall market, say the S&P. The S&P is up, what, 28%? So it may go to 25%. But how long will it stay there for? An hour? Overnight? Corrections happen two ways -- down and sideways. I think we’re doing it sideways now. It doesn’t mean that a small correction can’t happen and doesn’t mean all stocks participate in the correction,” he said.

Person noted that the Russell 2000 index, comprised of small-capitalization stocks, saw a correction earlier this month, but is rebounding.

“Now we’re seeing some of the high-flying stocks, the high-momentum stocks like Tesla or Yelp, we’re seeing money come off the table for them and starting to see and maybe going back into small-cap,” he said.

The market’s habit of rotating in and out of sectors has confused a lot of investors about equities, he added, and from what he can see, that’s continuing.

“The worst sector right now is utilities. Until I start to see utilities pop, defensive names like blue chips pop, and see the financials goes down, the transportation stocks go down, then I see we have problems. Until then, I just see sector rotation,” he said.
 
Barclays: Chinese PGM Imports Strong In October; Copper Tops Expectations

Thursday November 21, 2013 2:49 PM

Chinese imports of platinum group metals were firm in October, copper stronger than expected and silver lagged, says Barclays in an analysis of the monthly data. Palladium imports were the “most notable,” rising by 89% year-on-year and a modest 3% month-on-month to around 64,200 ounces, the highest since April 2012. “Palladium imports have been somewhat subdued in 2013, following the initial elevated inventory picture at the start of the year, but vehicle sales have been strong and we expect that to continue,” Barclays says. Platinum imports rose 61% YOY in October but fell by 27% MOM to some 248,700 ounces. They have been above 200,000 each month since March, Barclays says. Refined copper imports eased month-on-month but were up 27% YOY, Barclays says. Net imports were also the second strongest of the year at some 278,000 tons due to a pick-up in financing demand, described as more attractive than any time since early 2012. “Bonded warehouse stocks of copper have risen as a result and we expect that trend to continue as imports are likely to stay high,” Barclays says. Silver imports fell by 6% YOY in October but remained above 200 tons for the fourth month, Barclays says. “Exports rose by 84% y/y to 125 tons, keeping China a net importer,” the bank adds.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Barclays: Subtrend Continues On Palladium Flows In Swiss Trade Data

Thursday November 21, 2013 12:12 PM

An important subtrend has continued on Swiss imports of palladium from Russia, says Barclays. Swiss data for October show Russian shipments jumped to around 13,500 ounces from roughly 6,500 in September. “Palladium shipments are measured as a total of powder imports and semi-manufactured imports, the former of which has been quite volatile…,” Barclays says. When “massive” shipments have materialized out of Russia, as in May and March, it was due to powder shipments. “On the other hand, semi-manufactured imports, which began materializing in a consistent form in late 2010, have consistently averaged 6.6koz since January 2011, and in fact have been 6.4-6.5koz for the last five months; such shipments upheld the overall trend we have seen over the last year, while powder shipments have been entirely responsible for the spikes in Russian shipments,” Barclays says. Russia’s shipments for 2013 to date are around 504,000 ounces, more than triple 2012, slightly lower than in 2011 and far below shipments for any year from 1996 to 2010, Barclays says. “We reaffirm our view that shipments from Russian state stocks are likely to be limited both this year and next, but we cannot entirely rule out the possibility of surprise months of elevated shipments,” the bank says. The palladium market closely monitors the Swiss data for clues on what may be happening to state stockpiles of palladium in Russia, although the data is for all imports, not just those from state stocks.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Gold Prices Could Fall To $1,200/Oz – optionsXpress

Thursday November 21, 2013 11:10 AM

Selling in gold to close out long positions is weighing on prices, says optionsXpress, and with the market breaking support at $1,260 an ounce, prices “could approach the $1,200 mark in the near future.” The firm notes that gold was unable to find any support from comments by Federal Reserve Chairman Ben Bernanke that “may be interpreted as favoring expansionary policy…. The reason the dovish comments failed to inspire bulls is that traders were already targeting the March 18-19 FOMC meeting as the beginning of the tapering cycle.” The U.S. dollar also held support at a key technical chart level, also weighing on gold prices. The firm says if prices cannot hold $1,200, gold could test the $1,085 mark.
By Debbie Carlson dcarlson@kitco.com


CIBC: Sharp Drop In Jobless Claims Should Be Taken With A Grain Of Salt

Thursday November 21, 2013 8:55 AM

U.S. weekly jobless claims, for the week ending Nov. 16, declined by 21,000 to 323,000, the lowest level since late September, says the U.S. Labor Department. However, Avery Shenfeld, senior economist at CIBC World Markets, says the number was affected by a holiday. “The somewhat larger than expected drop in jobless claims, to 323K from 344K the prior week, has to be taken with a grain of salt, since it came in the Veterans' Day holiday week, which adds imprecision to the seasonal adjustment process,” he says.

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


Deutsche Bank: Commodities Could Face More Pressure In 2014

Thursday November 21, 2013 8:41 AM

Many of the forces that have driven commodity index returns lower during 2013 are set to continue into next year, Deutsche Bank says. Eventual tapering of U.S. quantitative easing “will force both long-term U.S. real yields and the U.S. dollar higher, both of which have historically proven problematic for gold returns,” the bank says. “In terms of energy, we believe a more hostile environment is emerging in response to the rapid increase in U.S. crude oil production, rising OPEC spare capacity and the possibility that geopolitical risk in on the retreat.” Deutsche Bank says it has an above-consensus outlook for Chinese economic growth next year. “However, even here strong industrial metal supply growth, for example in copper, threatens to derail price recoveries across this sector.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Citi: Chinese Imports Of Raw Materials Strong In October

Thursday November 21, 2013 8:41 AM

Chinese imports of raw materials were strong in October, and this includes many of the base metals, says Citi Research. Wheat and kerosene imports hit the highest levels on record, the bank says. “Zinc imports reached the highest level since 2009,” Citi says. “Imports have been boosted by an attractive import arb, strong underlying demand and increased financing activity. However, we expect imports to decline in 2014.” Meanwhile, bauxite, alumina and nickel ore imports all remained strong, Citi says. “Chinese aluminum production continues to expand, with October up 14% YoY (year-on-year), driving demand for bauxite and alumina. Nickel ore imports from Indonesia were up slightly as NPI (nickel pig iron) production remains strong and producers secure inventories ahead of a possible export ban.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


BBH: FOMC Minutes ‘Did Not Break New Ground’


Thursday November 21, 2013 8:41 AM

The late-Wednesday release of October Federal Open Market Committee minutes showed what the markets expected – the Fed may taper quantitative easing at upcoming meetings but officials do not view tapering as tightening, says Brown Brothers Harriman. “The market seemed to take to heart the notion that the Fed is still prepared to taper at one of the next few meetings,” BBH says. “This is not news. The minutes did not break new ground. (Fed Chairman Ben) Bernanke has said the same thing earlier this week. Surveys had shown the consensus is for tapering to be announced in March.” Meanwhile, the minutes also confirmed what the market already suspected about the reliance on forward guidance instead of asset purchases, BBH says. “The Fed want(s) to anchor expectations that tapering is not tightening,” BBH says. “And the tapering is likely to be accompanied by stronger forward guidance. It seemed much of the discussion was about how to drive home this message.”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


BMO: Copper Demand May Disappoint; Inventories Low; Costs Rising

Thursday November 21, 2013 8:17 AM

Growth in 2014 copper demand could disappoint, inventories are low and profit margins for producers are down due to rising costs, says BMO Research. Analysts listed these as some of the takeaways from Cesco Asia Copper Week. “Challenges to mine supply growth near term continue to be topical, but are largely priced in, in BMO’s view,” the bank says. “The greater uncertainty is on the demand side, which BMO expects could actually disappoint next year given the very strong performance in consumption growth this year. Longer term, it appears the miners and smelters have come to terms with the fact that profit margins for the sector are unlikely to be as strong as in recent years due to rapid cost escalation. This is (due to) a combination of declining ore grades, rising energy and labor costs, and increasing social and environmental regulations.” BMO notes that despite mixed near-term sentiment, copper remains the metal garnering the most investor interest. “Fundamentals are supported by low relative inventory levels, and the fact that copper end use is diversified across the development cycle,” BMO says.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


Commerzbank: Nickel Hits Nearly Four-Month Low As Surplus Builds

Thursday November 21, 2013 8:17 AM

Nickel prices have fallen to their lowest levels since late July as a global surplus builds, says Commerzbank. The International Nickel Study Group reports a supply surplus of 127,100 metric tons in the first nine months of the year, well up from 57,000 for the same period last year. “The reported September surplus of 18,100 tons was the highest since January,” Commerzbank says. “At the same time, supply continuously outstripped demand in the past 24 months, with the result that LME (London Metal Exchange) nickel stocks have tripled in the last two years to just under 249,000 tons.” Indonesia is playing a major role the surplus, Commerzbank says. In the run-up to a planned ban on ore exports that goes into effect Jan. 1, the country already exported nearly 32 million tons of nickel ore from January to July, up 27% year-on-year, according to data from the World Bureau of Metal Statistics. “Large amounts of nickel are also likely to have been exported in the meantime,” Commerzbank says. “If the export ban were to be softened, as many market participants anticipate, Indonesia will doubtless export large quantities of nickel next year too. This would prevent any significant reduction of the surpluses on the global market.”
 
P.M. Kitco Roundup: Comex Gold Ends Lower, Spot Near Steady; Bears in Control

Thursday November 21, 2013 2:03 PM

(Kitco News) - Comex gold prices are ended the U.S. day session moderately lower Thursday, reflecting the additional losses that occurred after the futures market closed Wednesday. Meantime, spot gold prices are traded around steady to modestly higher on a corrective bounce from Wednesday’s strong selling pressure following the bearishly construed FOMC minutes that were released Wednesday afternoon. Gold prices fell to a 4.5-month low Thursday. February Comex gold was last down $14.90 at $1,244.00 an ounce. Spot gold was last quoted up $1.20 at $1244.50. March Comex silver last traded down $0.098 at $20.005 an ounce.

The U.S. Federal Reserve’s Open Market Committee minutes were deemed somewhat hawkish by the market place and that helped to sink the gold and silver markets. Several members of the committee said at their October meeting they could see the Fed tapering its $85 billion-a-month bond-buying program at “one of its next few meetings.” The committee members also saw the U.S. economy growing at a “moderate” pace. However, there is still a large contingent of market watchers who said the latest FOMC minutes revealed not much new and said any Fed tapering move will first have to see better U.S. jobs data. This puts the U.S. employment report in early December very high on traders’ and investors’ watch lists.

It was reported Thursday that China’s HSBC preliminary manufacturing report for November came in at 50.4 versus the final reading of 50.9 in October. Any reading above 50.0 suggests economic growth. However, the market place took the China data as a bit downbeat. That was also a bit bearish for the raw commodity markets Thursday, including the precious metals.

In other overnight news, European Central Bank president Mario Draghi said the European Union has seen “disinflation” for several months. He said he does not expect deflation to grip the EU, but added the ECB needs to take measures to prevent deflation, such as the recent interest rate cut by the ECB. It’s my bias that the world’s central bankers are more worried about deflation setting in for a long period of time than they are presently letting on. This could mean the central banks will try to keep their stimulative monetary policies in place for as long as possible--and longer than the market place presently reckons.

The London P.M. gold fix is $1,240.00 versus the previous P.M. fixing of $1,257.00.

Technically, February gold futures prices closed near mid-range and hit a fresh more-than-four-month low Thursday. The gold market bears have the solid overall near-term technical advantage and have gained more downside momentum this week. Prices are in a four-week-old downtrend on the daily bar chart. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,275.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,200.00. First resistance is seen at Thursday’s high of $1,250.50 and then at $1,254.00. First support is seen at Thursday’s low of $1,236.50 and then at $1,225.00. Wyckoff’s Market Rating: 2.5

March silver futures prices closed near mid-range and hit another fresh 3.5-month low Thursday. Silver bears have the solid overall near-term technical advantage and have gained fresh downside momentum this week. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $21.00 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the August low of $19.30. First resistance is seen at Thursday’s high of $20.09 and then at $20.25. Next support is seen at Thursday’s low of $19.74 and then at $19.50. Wyckoff's Market Rating: 2.0.

March N.Y. copper closed up 320 points at 320.05 cents Thursday. Prices closed nearer the session high and scored a bullish “outside day” up on the daily bar chart. Short covering was featured. Bears still have the slight near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at 325.00 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at this week’s low of 313.50 cents. First resistance is seen at Thursday’s high of 320.75 cents and then at 323.00 cents. First support is seen at 317.50 cents and then at Thursday’s low of 315.05 cents. Wyckoff's Market Rating: 4.5.
 
Heavy Markets Do Not Listen Well

Thursday November 21, 2013 13:32

The Fed minutes said nothing new, other than the Fed would like to see the beginnings of the end of their bond buying program. We all know that is their desire, but I certainly didn’t read it was going to be in December, as most talking heads are espousing. The Fed needs to normalize its book, but are very concerned about interrupting the magic ride in the equity and housing sectors. Their Fed speak is now gearing more and more to, ‘we want to taper, we need to see slightly better evidence, but don’t worry, we will keep our rates at zero, forever. So please let us begin to taper, but don’t sell your assets and don’t panic, we will hold the real rates down for you.’ I believe the metals overreacted, but unfortunately the reaction created some severe technical issues. The breach of $1,255 created a free fall, with gold approaching our first, “next” support of $1,238 and silver melting into the $19.70’s, before profit taking and Far East demand lifted prices overnight. Markets as I write are in a “dead” zone and I suspect $1,238-$1,255 may be today’s range.
 
KEIN GELD FÜR GOLD?
Hedgefonds-Manager Paulson macht offenbar Bogen um neue Gold-Investments



Der US-amerikanische Milliardär und Hedge-Fonds Manager John Paulson macht nach Informationen aus Kreisen einen Bogen um neue Investitionen in Goldanlagen.

Nach starken Verlusten mit seinem PFR Gold Fund werde er vorerst nicht weiteres Geld in den Fonds investieren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Freitag und berief sich dabei auf eine Person, die mit dem Thema vertraut ist. Im Verlauf eines Jahres soll Paulson demnach mit seinem Gold-Fonds Verluste von 63 Prozent eingefahren haben. Die Quelle wollte namentlich nicht genannt werden, weil es sich um vertrauliche Informationen handelt.

Allerdings habe Paulson beim jährlichen Treffen seiner Firma Paulson & Co. in New York versichert, dass sein Gold-Fonds die aktuellen Goldbestände halten werde, hieß es weiter von der Person. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Paulson galt lange als einer der größten Gold-Optimisten. Er hatte damit argumentiert, dass der Preis für das gelbe Edelmetall mit der wachsenden Furcht der Anleger vor einer zu starken Inflation infolge der Geldschwemme durch die Notenbanken steigen wird. Bisher hat sich dieses Szenario nicht bewahrheitet, im Gegenteil: In den meisten Industriestaaten ist die Inflation so gering, dass Beobachter eher Deflations- als Inflationsgefahren sehen. Eine gefährlich hohe Teuerung ist demnach zumindest mittelfristig unwahrscheinlich. Vor Paulson hatte sich der Star-Investor George Soros in großem Stil von Goldanlagen getrennt.

Der Goldpreis reagierte kaum auf die Meldung. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) hielt sich in der vergangenen Nacht mehr oder weniger stabil bei 1245 US-Dollar. Zur Wochenmitte hatte die Aussicht auf ein sachtes Zurückfahren der milliardenschweren Anleihekäufe durch die US-Notenbank den Goldreis um etwa 40 Dollar nach unten gedrückt./jkr/bgf
 
GOLD, SILBER UND ROHÖL
CME reduziert Margins bei Gold und Silber


Ab der kommenden Woche müssen Spekulanten geringere Sicherheitsleistungen hinterlegen, wenn sie an der Comex Futures auf Gold oder Silber handeln möchten.

von Jörg Bernhard

Bei Goldspekulationen reduziert die CME die künftigen Sicherheitsleistungen (Margins) um 9,4 Prozent. Wer einen Gold-Future, der einen Gegenwert von 100 Feinunzen des gelben Edelmetalls repräsentiert, eröffnen möchte, muss 7.975 Dollar hinterlegen. Wer die Position über Nacht halten will, muss 7.250 Dollar berappen. Bei Silber-Futures, die 5.000 Feinunzen bewegen, wurden die Margins um 11,2 Prozent auf 11.000 bzw. 10.000 Dollar ermäßigt. Aufgrund der deutlich höheren Volatilität des Edelmetalls müssen Spekulanten hier stets tiefer in die Tasche greifen. Am Abend veröffentlicht die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) ihren wöchentlichen COT-Report (Commitments of Traders) über die Entwicklung der Marktmeinungen der unterschiedlichen Gruppen von Marktakteuren. Diese basieren allerdings auf den Daten vom Dienstag, so dass die jüngste Verkaufswelle darin noch gar nicht berücksichtigt ist.
Am Freitagnachmittag präsentierten sich beide Edelmetalle mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,30 auf 1.244,90 Dollar, während sein Pendant auf Silber (Dezember) um 0,011 auf 19,945 Dollar pro Feinunze anzog.

Rohöl: Starke Bodenbildung bei WTI

Starke US-Arbeitsmarktdaten haben und ein schwacher Dollar haben dem Ölpreis eine signifikante Erholung beschert. Diese half vor allem der US-Sorte WTI, einen charttechnischen Boden auszubilden. Die am Vormittag gemeldeten Konjunkturdaten zur Lage der deutschen Wirtschaft fielen etwas besser als erwartet aus. Aktuelle BIP-Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum wiesen – wie erwartet – einen Wert von 0,6 Prozent p.a. aus, während der Ifo-Geschäftsklimaindex mit 109,3 Zählern positiv überraschte. Hinweise, wie sich die weltgrößte Wirtschaft aktuell entwickelt, stehen um 16.00 Uhr zur Bekanntgabe an. Dann werden nämlich die offenen Stellen sowie die Umsätze im Interneteinzelhandel gemeldet.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,19 auf 95,25 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,68 auf 110,76 Dollar anzog.
 
THE WALL STREET JOURNAL
Wird 2013 das schwächste Gold-Jahr seit über drei Jahrzehnten?


Das Jahr 2013 könnte für den Goldpreis das schlechteste seit über 30 Jahren werden. Seit Beginn des Jahres steht schon ein Minus von gut 26 Prozent zu Buche.



Zuletzt ging es 1981 im Zeitraum von zwölf Monaten so deutlich nach unten. Damals waren es rund 33 Prozent. Dabei ging das laufende Jahr für den Goldpreis gar nicht schlecht los. Bereits am 17. Januar markierte das Edelmetall bei 1.697,30 Dollar ein Jahreshoch - doch seitdem geht es kontinuierlich bergab.

Am Donnerstag ist das Edelmetall nun erneut auf ein Viermonatstief bei 1.237,50 Dollar je Feinunze gefallen. Vor allem zwei Gründe sind dabei für den jüngsten Goldpreisverfall verantwortlich: der sich immer deutlicher abzeichnende Ausstieg der US-Notenbank aus ihrer ultralockeren Geldpolitik und die weiterhin... http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304791704579212070894194770.html
 
GOLDPREIS
COT-Report: Goldspekulanten auf dem Rückzug


Am Freitagabend wurde der jüngste COT-Report der CFTC veröffentlicht. Er wies für die Woche zum 19. November erneut einen stark nachlassenden Optimismus der Spekulanten aus.

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, ging es im Berichtszeitraum ebenfalls spürbar nach unten. Dieser reduzierte sich nämlich von 403.840 auf 397.590 Futures (-1,5 Prozent). Bei den Marktmeinungen der spekulativen Marktakteure gab es allerdings erheblich stärkere Veränderungen zu beobachten. Mit der kumulativen Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es von 65.785 auf 51.515 Kontrakte (-21,7 Prozent) nach unten. Dies stellte der geringste Optimismus seit Ende Juli dar. Vor allem unter den Großspekulanten (Non-Commercials) nahm die Skepsis deutlich zu. Sie reduzierten ihr Long-Exposure und erhöhten zugleich ihre Short-Positionen überdurchschnittlich stark. Dies führte auf Wochensicht zu einem Abbau der Netto-Long-Position von 61.352 auf 48.120 Kontrakte (-21,6 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ließ der Optimismus ebenfalls deutlich nach. Sie fuhren ihre Netto-Long-Position von 4.443 auf 3.395 Futures (-23,6 Prozent) zurück.

Gold: Unterstützungszone verletzt

Für das markante Wochenminus in Höhe von 3,4 Prozent kann man beim Goldpreis vor allem das zur Wochenmitte veröffentlichte Fed-Protokoll verantwortlich machen. Dies wurde an den Märkten dahingehend interpretiert, dass die US-Notenbank früher als erwartet die Anleihekäufe zurückfahren könnte. Beunruhigend dabei: Der COT-Report basierte auf den Daten vom Dienstag. Das Fed-Protokoll war somit noch gar nicht eingepreist. Der von den Terminmärkten ausgehende Verkaufsdruck könnte daher weiter anhalten. Aus charttechnischer Sicht hat sich mit dem Unterschreiten der bei 1.270 Dollar verlaufenden Unterstützungszone die Lage zusätzlich eingetrübt. Damit dürfte die kommende Woche für den Goldpreis weiter spannend bleiben.
 
AGRARROHSTOFFE
Soja: Preisplus trotz Rekordernte


Steigende Nachfrage nach Soja treibt die Notierung des Getreides. Mit einem Open-End-Zertifikat können Anleger partizipieren.

von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag

Es war ein gutes Jahr für die Sojabauern: Günstige Wetterbedingungen und eine Ausweitung der Anbauflächen haben den Farmern weltweit zu Rekordernten verholfen. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA rechnet mit einem globalen Ertrag von 283,5 Millionen Tonnen. Vor allem in Argentinien und Brasilien ist der Anbau des Agrarrohstoffs beliebt. Nach der Ernte der Sojabohnen bepflanzen viele Landwirte einen Teil der frei gewordenen Felder mit Mais, um weitere Erträge zu erzielen.

Trotz der guten Ernte sind die Preise in der vergangenen Woche um sechs Prozent gestiegen. Zum einen, weil zuvor noch höhere Ernten erwartet worden waren. Zum anderen teilte das USDA mit, dass die amerikanischen Lagerbestände in der kommenden Saison niedriger sein werden als erwartet. Grund ist die wachsende Nachfrage nach Soja und Sojaöl. Für das laufende Jahr hat das USDA seine Exportprognosen von 51 auf 53 Millionen Tonnen erhöht.

Vor diesem Hintergrund dürften die Notierungen weiter steigen. Risikobewusste Anleger können auf ein Open-End-Zertifikat auf Sojabohnen (ISIN: NL 000 047 002 9) setzen. Das Papier mit unendlicher Laufzeit bildet die Preisentwicklung des Rohstoffs eins zu eins ab.
 
22.11.2013 11:11 | Hannes Huster
Interessante Beobachtung an der COMEX

Nachdem Gold am Mittwoch (2 Angriffe) und gestern (1 Angriff) nach unten gepresst wurde, waren gestern auffällige Umsätze an der COMEX zu beobachten, die ich nachfolgend für Sie analysiert habe.

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Wie am Montag im MMW berichtet, haben die großen Spekulanten bis vergangenen Dienstag sehr hohe Short-Positionen im Gold aufgebaut. Mit den Attacken gegen Gold zog auch das Handelsvolumen im Dezember 2013 Kontrakt am Mittwoch und Donnerstag deutlich an. Dies lässt darauf schließen, dass die Spekulanten begonnen haben, die Short-Positionen einzudecken.

Was jedoch gestern spannend war, möchte ich Ihnen nun zeigen. Während im aktuellen Dezember-Future bis kurz vor Handelsende rund 178.000 Kontrakte gehandelt wurden, stechen die hohen Volumen im Februar-Future ins Auge. Dieser wurde bislang kaum gehandelt, gestern jedoch ein auffällig hohes Volumen mit über 51.000 Kontrakten:

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Was ich nun vermutet ist Folgendes. Die Spekulanten haben die Short-Positionen im Dezember-Future größtenteils in den vergangenen zwei Tagen eingedeckt und sich gleichzeitig im Februar-Future auf die Long-Seite begeben.

Dies würde doppelt Sinn ergeben. Man kann auf diese Art und Weise die vorhandenen Short-Positionen (Anstieg von -57.895 auf -82.710 lt. letzten COT-Daten) mit einem Gewinn von 50 $ - 70 $ die Unze eindecken. Auf der anderen Seite hat man im neuen Kontrakt ein vergleichbares Preisniveau durch die Aktionen erreicht, die es ermöglichen Long-Positionen aufzubauen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Goldpreismanipulation nur Sinn macht, wenn man abzielt, sich auf der Gegenseite für einen richtig starken Move zu positionieren. Ansonsten hätte die Akteure genügen andere Spielwiesen um Geld zu verdienen. Doch mit einem Goldpreis nahe den Tiefs und nahe der All-In-Produktionskosten der Goldminen, wird die Luft nach unten dünner. Es wird also gezielt Schwäche herbeigeführt und sich selbst auf der Long-Seite zu positionieren.

Johann Saiger beschreibt die Situation in folgendem Interview sehr gut und seine Aussagen würde ich unterschreiben!

http://goldseiten.de/artikel/189343--Interessante-Beobachtung-an-der-COMEX.html
 
22.11.2013 12:30 | Redaktion
Deutschland reduziert Goldreserven um :D 3,421 Tonnen -> alles geklaut oder was? :lol:

Deutschland hat im Oktober seine Goldbestände um 3,421 Tonnen verringert, wie aus einem heute von The Economic Times veröffentlichten Artikel von Reuters hervorgeht, in dem man sich auf den Monatsbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) beruft. Damit belaufen sich die Reserven aktuell auf 3.387,247 Tonnen, womit Deutschland hinter den USA (8.133,748 Tonnen) auf Platz zwei rangiert.

Den Daten des IWF zufolge haben sich die Bestände der Türkei im Oktober mit 12,994 Tonnen erneut deutlich erhöht und summieren sich damit aktuell auf 503,255 Tonnen. Kasachstan und Aserbaidschan hätten ihre Reserven jeweils um etwa zwei Tonnen aufgestockt. Ebenfalls erhöht hätten sich die Bestände Griechenlands, Luxemburgs und Costa Ricas, während Mexiko, Australien und Uruguay ihre Reserven leicht verringerten.
 
23.11.2013 07:00 | DAF
Chefökonom Polleit: "Es wird kein Tapering geben"

Anders als Marktbeobachter, die sich fragen, ob die US-Notenbank Fed schon früher als gedacht mit dem Tapering beginnen wird, sieht Prof. Thorsten Polleit, Chefökonom bei Degussa Goldhandel, überhaupt keine Anzeichen für einen Ausstieg.

"Ich sehe keine Abkehr von der Niedrigzinspolitik", so Polleit. Die Märkte hätten in der letzten Zeit äußerst sensibel auf Verlautbarungen der Notenbanken reagiert. Wenn er diese betrachte, komme er aber bei Abgleich mit der aktuellen Datenlage zu dem Schluss, "dass es keinen Ausstieg geben wird, die Zentralbanken werden nicht aufhören, Staatsanleihen zu kaufen, im Gegenteil. "Diese Krise ist herbeigeführt worden durch zuviel Geld und zuviel Kredit, bereitgestellt zu zu tiefen Zinsen", so der Chefökonom. Und mit der gleichen Politik, die zur Krise geführt habe, versuche man nun, sogenannte Rettungspolitiken auf den Weg zu bringen. "Das wird kurzfristig zu einer Erleichterung führen, längerfristig werden die Probleme noch größer werden", so Polleit.

"Man kann heute schon sagen: die Volkswirtschaften taumeln der nächsten Krise entgegen". "Eine Krisenquelle ist das Geldsystem, bzw. das heutige Papiergeldystem, in dem Banken durch Kreditvergabe neues Geld schaffen", so der Chefökonom. "Die internationale Finanz-und Wirtschaftskrise ist im Kern eine Krise des Geldsystems, sie ist verursacht worden durch Zentralbankenpolitik, durch Ausweitung der Geldmenge aus dem Nichts, durch künstliches Herabsetzen der Zinsen", und "das konnte man im Vorfeld erkennen", so Prof. Polleit weiter. Mehr zu den Ausagen des Chefökonomen zu EZB, Fed und der Entwicklung des Goldpreises, finden Sie im vollständigen Interview.

Zum DAF-Video:http://www.daf.fm/video/chefoekonom-polleit-es-wird-kein-tapering-geben-50166030.html
 
23.11.2013 08:00 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Haltungsschwäche der Bundesbank

Wer bisher gehofft hatte, die Deutsche Bundesbank stünde unverrückbar gegen die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), wurde eines besseren belehrt. Im Monatsbericht November 2013, der am 18. November veröffentlicht wurde, schreibt die deutsche Zentralbank: "Angesichts der auf mittlere Sicht zu erwartenden niedrigen Inflationsraten und der schwachen konjunkturellen Entwicklung ist eine expansive Ausrichtung der Geldpolitik im Euro-Raum gegenwärtig gerechtfertigt."

Der Grund für den Kurswechsel der Bundesbank liegt wohl vor allem in der monetären Entwicklung im Euroraum. Die Bankkredite schrumpfen weiter, und auch das Geldmengenwachstum zeigt Abschwächung. Ein fortgesetztes Schrumpfen der Kredit- und Geldmenge im Euroraum würde Abwärtsdruck auf die Preise (für Lebenshaltung, aber vor allem auch für Häuser- und Grundstücke) nach sich ziehen. "Deflation" nennt man solch eine Entwicklung, wenn sie sich auf breiter Front und dauerhaft fortsetzt.

Weil die Folgen gefürchtet werden und vor allem politisch unerwünscht sind, soll nun "gegengesteuert" werden. Niedrige Zinsen und ein unbegrenztes Ausweiten der Basisgeldmengen sollen den stotternden Kredit- und Geldmengenschöpfungsapparat wieder in Gang setzen. Doch es ist schon jetzt absehbar, dass es mit künstlich gedrückten Zinsen nicht getan sein wird. Ein weiteres Instrument werden vermutlich negative Zinsen sein, die auf Guthaben erhoben werden, die Banken bei der EZB halten. (1)

Das könnte letztlich zu negativen Zinsen für kurzfristige Einlagen führen, die Kunden bei Banken halten. Auf diese Weise werden die Banken "gesundet" auf Kosten der Kundenersparnisse. Die EZB wird vermutlich bald auch zur "Reparatur" der Bankbilanzen schreiten, indem sie ihnen schlechte Kredite abkaufen wird. Und vor allem ist wohl damit zu rechnen, dass bald auch neues Geld durch Aufkäufe von Staatsanleihen (ob nun direkt oder über den ESM) geschaffen wird.

All diese Maßnahmen würden im Ergebnis eine Geldpolitik sein, die eine im Grunde längst überfälligen Schrumpfung des Euro-Bankensektors mit allen Mittel verhindern will. Und um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es letztlich einer fortgesetzten Inflationspolitik, bei der insbesondere die Vermögenspreise weiter aufgebläht werden. Dass nun auch die Deutsche Bundesbank eine Haltungsschwäche bekommen hat, ist keine gute Botschaft für die künftige Kaufkraft des Euro.
 
23.11.2013 08:30 | DAF
Goldpreis: “Ausweitung der Geldmenge führt zu Anstieg“

Auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse 2013 in München nutzte DAF-Moderatorin Melanie Kösser die Gunst der Stunde und sprach mit Tino Leukhardt, pro aurum, über das Jahr 2013, das schwierig für die Edelmetalle war. Zudem äußert sich Leukhardt zu der Atmosphäre auf der Messe.

Viele Anleger sahen in 2013 ein antriebsloses Jahr für die Edelmetalle. Tino Leukhardt gibt seine Einschätzung zum Besten: "Man hätte es denken können, aufgrund der Kurs-Kapriolen, die es besonders in der Jahresmitte gab, wo die Edelmetalle teilweise einen 20- bis 30-prozentigen Verlust erlebten. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Die Nachfrage beim Privatkunden nach physischem Edelmetall ist dadurch sogar gestiegen und die Kunden haben die stark gefallenen Preise zum Einstieg oder zum Aufstocken ihrer Bestände genutzt."

Die Rohstoffmesse selbst gibt es seit dem Jahr 2005. Leukhardt empfindet die Stimmung auf der aktuellen Veranstaltung als positiv. Allerdings habe man einen Wandel beim Klientel festgestellt. "Es geht weg vom Besucher, der hier nur seine Münze kaufen möchte, hin zu dem Menschen, der sich über seine Kapitalanlage bei Edelmetallen Gedanken macht", so Leukhardt.

Ein weiteres Thema, über das diskutiert wird, ist der Goldpreis. Die Notenbanken weiten die Geldmenge zur Zeit weiter aus und das führt laut Leukhardt dazu, dass der Goldpreis auch tendenziell weiter steigen sollte.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/goldpreis-ausweitung-der-geldmenge-fuehrt-zu-anstieg-50165830.html
 
23.11.2013 09:00 | Klaus Singer
Summers: Säkulare Stagnation

Die Zentralbanken der entwickelten Länder sind in Bewegung. Gestern berichtete Bloomberg über Diskussionen innerhalb der EZB, die Einlagen-Zinsen negativ zu machen. Das kostete den Euro einen Cent gegenüber dem Dollar. Die Fed überlegt offenbar ebenfalls, die Verzinsung auf Bank-Einlagen bei ihr zu reduzieren. Beides kann als Eingeständnis gewertet werden, dass den Zentralbanken das Pulver ausgeht.

Larry Summers hat mit einem Vortrag auf der jährlichen Research-Konferenz des IWF in der vergangenen Woche in ein Wespennest gestochen und das Bild einer Zukunft mit chronisch schwacher Nachfrage und schleppendem Wirtschaftswachstum gezeichnet, die „secular stagnation“.

Er ist nicht der erste, der auf ein solches Szenario hinweist. Paul Krugman hatte bereits vor zwei Jahren in seinem Blog die Hypothese der "secular stagnation" aus den frühen Nachkriegszeiten aufgegriffen. Er attestiert Summers, diese nun besonders brillant neu belebt zu haben.

Summers Gedankengang geht wie folgt:

In den zurückliegenden 50 Jahren hat die Fed die kurzfristigen Zinsen in jeder Rezession gesenkt, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Nun sind die Zinsen nahe Null und die Erholung ist weiterhin anemisch. Die Ersparnisse übersteigen die Investitionen deutlich. Der „natürliche“ Zins, bei dem Erspanisse und Investitionen im Gleichgewicht Vollbeschäftigung brächten, ist mittlerweile negativ. Mit nominalen Zinsen nahe Null kann der Rückgang der Nachfrage durch Zinssenkungen aber nicht mehr kompensiert werden. Die Wirtschaft befindet sich nach dem Platzen der Schuldenblase in einer Liquiditätsfalle. So weit geht die Argumentation entlang der Theorie von Keynes.

Die Fed hat mit QE (quantitative easing) unkonventionelle Wege beschritten, um über den Druck auf die langfristigen Zinsen Investionsanreize zu geben. Das realwirtschaftliche Ergebnis bleibt hinter den Erwartungen weit zurück. Die Fed hat mit nominalen Zinsen nahe Null kaum noch Spielraum, was sich im Falle einer weiteren Rezession verheerend auswirken könnte, warnt Summers. Zwar könne die Fed die Leitzinsen für immer tief halten, aber sie kann nicht bis in alle Ewigkeit mit ihren unkonventionellen Maßnahmen fortfahren. Das zugrundliegende Problem der Liquiditätsfalle könnte aber für immer fortbestehen.

Summers sieht zwei Möglichkeiten - beide zielen darauf ab, die Nachfrage anzukurbeln: Die Fed könnte erstens zeitweilig ein höheres Inflationsziel ausgeben. Über selbst-erfüllende Prophezeihung würden die Realzinsen weiter in den negativen Bereich fallen und die Sparneigung senken. Die zweite Möglichkeit könnte darin bestehen, sich in Richtung Cash-loser Wirtschaft zu bewegen, in der alles Geld elektronisch ist. Dann könnte die Fed die Nominalzinsen sogar negativ machen, ohne Gefahr zu laufen, dass Geld außerhalb der Banken gehortet und das Geldsystem so destabilisiert wird.

Martin Wolf sieht in der FT unter der Überschrift “Why the future looks sluggish” drei Optionen: Die erste deckt sich mit dem ersten Vorschlag von Summers und ist in den zurückliegenden Jahren des öfteren von mehr oder weniger renommierten Ökonomen gefordert worden. Die zweite Option besteht darin, Unternehmen anzuregen, mehr zu investieren. Dabei stört allerdings, dass das Management von Aktiengesellschaften zur Sicherung von Bonus-Zahlungen Aktienkurse leicht durch Aktienrückkäufe steuern kann und nicht den beschwerlichern Weg über produktivere Investitionen gehen muss. Wolf favorisiert getreu Keynes den dritten Weg, die überschüssigen Sparbeträge zu verwenden, um öffentliche Investitionen z.B. in Infrastruktur, Umwelt und Bildung zu steigern. Außerdem sollten Kapitalströme in die Emerging Markets erleichtert werden.

Prof. Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrats, hält es in diesem Zusammenhang für Unsinn, dass die EZB mit Tiefstzinsen Sparer enteignet und für fatal, dass Länder wie Deutschland nicht mehr investieren. In Deutschland sei der Anteil der Arbeitseinkommen am Volkseinkommen in den vergangenen 15 Jahren stetig zurückgegangen, während die Kapitaleinkommen stark gestiegen sind. Die Unternehmensgewinne werden gespart und (in Deutschland) nicht reinvestiert. Hinzu kommt, dass die Nettoinvestitionen des deutschen Staates derzeit negativ sind. Da wäre noch Potenzial, wenn nicht die in Europa vereinbarte, in dieser Form ökonomisch unsinnige Schuldenbremse dagegen stünde, sagt Bofinger.

Keynes war der Auffassung, dass in Ermangelung privater Nachfrage der Staat als letztinstanzlicher Nachfrager auftreten muss, um ein neues Gleichgewicht zu schaffen, von dem aus es für Unternehmen wieder interessant ist, Arbeitsplätze zu schaffen und neu zu investieren.

Summers weist nun darauf hin, dass das nicht genügen könnte. Es könnte nicht reichen, lediglich zum durch eine längere Phase verzögerten Wachstums ohnehin gedrückten Potenzial-Output zurückzukehren, weil die sich daraus ergebende Nachfrage zu schwach ist, um deflationären Druck auszuschalten. (Eine Konsequenz wäre z.B.: Die Zentralbanken müssten geradezu auf Vermögenspreisblasen versessen sein, weil deren Wohlstandseffekt zu zusätzlicher Nachfrage verhilft).

Darüber hinaus laufen Summers Vorschläge darauf hinaus, das Geldsystem konsequent weiter in die Richtung zu entwickeln, die längst eingeschlagen wurde, nämlich es von dinglichen Bezügen zu „befreien“ und damit vollständig manipulierbar zu machen.

Eine realwirtschaftliche Folge einer solchen Politik ist eine weiter zunehmende ungleichmäßige Vermögensverteilung, die wiederum ihrerseits eine Tendenz zu höherer Sparquote in sich trägt. Das wiederum ist kontraproduktiv zum avisierten Ziel, die Nachfrage anzukurbeln und würde nahelegen, noch stärker in Richtung finanzielle Repression zu gehen und den Umbau des Geldsystems zu einer Cash-freien Zone zu forcieren.

http://goldseiten.de/artikel/189375--Summers~-Saekulare-Stagnation.html?seite=2
 
24.11.2013 07:30 | Claus Vogt
Rendite steigern und Schwankung reduzieren - gerade in turbulenten Zeiten
Aktienmärkte drastisch überbewertet


die fundamentale Bewertung des US-Aktienmarktes, der als Weltleitbörse fungiert, lässt keine Zweifel daran, dass wir es an den Aktienmärkten schon wieder mit einer gewaltigen Spekulationsblase zu tun haben, der dritten seit Ende der 90er Jahre. Beispielsweise ist das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) inzwischen auf 25 Punkte gestiegen. Es beträgt sogar mehr als 30 Punkte, wenn man es um die Gewinnmarge des Unternehmenssektors bereinigt, die sich zurzeit rund 70% über ihrem langjährigen Durchschnitt befindet.

Werfen Sie bitte einen Blick auf die Grafik unten: Höher als 30 war diese Kennzahl nur im August/September 1929, also unmittelbar vor einem der spektakulärsten Aktiencrashs aller Zeiten, der den Auftakt zur Weltwirtschaftkrise der 30er Jahre gab, sowie Ende der 90er Jahre. In Dezember 1999 erreichte sie ihr Allzeithoch von 44 Punkten, also kurz bevor die große Achterbahnfahrt der Aktienmärkte begann, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch nicht vorüber ist. Während der anschließenden Echoblase, welche die Immobilienblase begleitete, stieg das Shiller-KGV in der Spitze im Mai 2007 auf 27,5 Punkte.


Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500, 1880 bis 2013

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Das Shiller-KGV beträgt sogar 30 Punkte, wenn man es um die auf Rekordhöhen gestiegene Gewinnmarge bereinigt.
Quelle: www. econ.yale.edu/~shiller/data/


Wer hier und heute auf weiter steigende Aktienkurse setzt, muss aus fundamentalanalytischer Sicht darauf hoffen, dass die Überbewertung weiter zunehmen und sich in Richtung historischer Rekordmarken bewegen wird. Denn das Gewinnwachstum der Unternehmen ist bereits seit mehreren Quartalen viel zu bescheiden, um weitere Kursgewinne rechtfertigen zu können.

Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass die aktuelle Übertreibungsphase tatsächlich noch in Regionen vordringt, die bisher nur während der von blanker Gier und Massenhysterie geprägten Zeit um die Jahrtausendwende erreicht wurden, und Kuriositäten wie den "Neuen Markt" hervorbrachten. Darauf zu wetten, halte ich allerdings für ein extrem riskantes Unterfangen. Was sollten Sie also tun?


So steigern Sie die Rendite und reduzieren gleichzeitig die Schwankung Ihres Depots

In der nächsten Woche erscheint die Dezember-Ausgabe von Krisensicher Investieren (www.krisensicherinvestieren.com). Leuschels und meine Devise lautet angesichts der oben genannten Fakten: „Vorsicht walten lassen und sinnvoll diversifizieren“.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir einfach abwarten. Ganz im Gegenteil: Wir haben für die Leser von Krisensicher Investieren ein sehr interessantes Investment herausgesucht, um Schwankungen im Depot zu reduzieren und gleichzeitig die Rendite zu steigern. Ich kann Ihnen nur so viel verraten:

Es handelt sich um einen Fonds, der eine ganz spezielle Strategie verfolgt und in jeder Hinsicht gerade für konservative Anleger eine attraktive Depotbeimischung darstellt. Denn die Performance dieser Anlageklasse hängt nicht vom Verlauf der Aktienmärkte ab. Gerade in den schlechten Aktienjahren 2000 bis 2002 und 2007/08 wurden mit dieser Anlage hervorragende Ergebnisse erzielt. Und seit 1997, dem Jahr der Auflage dieses Produkts, ist es den Managern tatsächlich gelungen, im Durchschnitt zweistellige Gewinne per annum zu erwirtschaften. Folglich gelang es mit der Beimischung dieses exzellent gemanagten Fonds, die Schwankung eines Gesamtportfolios gerade in schweren Zeiten zu reduzieren und gleichzeitig attraktive Renditen zu erwirtschaften. Dieser Fonds passt also perfekt in das Depot von Krisensicher Investieren. Für alle Krisensicher Investieren-Leser: Freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe.
 
22.11.2013 07:03 | Michael J. Kosares
Trauen Sie Ihrem Instinkt

Halten Sie die nicht abreißen wollenden Kursgewinne am Aktienmarkt für unfassbar? Möglicherweise sollten Sie jetzt auf Ihren Instinkt hören…

“Es gab einen fast religiösen Glaube an die Technologie-Bubble, die Dot-Com-Bubble, die Immobilien-Bubble und unzählige andere Vermögenswert-Bubbles; und auch jetzt werden die Menschen wieder ihrem Glauben folgen, bis sie wieder mit der Wirklichkeit konfrontiert werden - und zwar auf die aller ungemütlichste Art und Weise. Die unverwüstliche Marktelastizität in den späten Bubble-Phasen ist zum Teil auch der Grund, warum sich die Investoren bis zum Markttief an ihre Vermögenswerte klammern und immer weiter hoffen. In diesem Marktzyklus, wie auch in all den anderen Marktzyklen, wird es nur wenigen Anlegern gelingen, die eigenen Positionen abzustoßen und an den nächsten “noch Dümmeren“ weiterzureichen, kurz nachdem das Markthoch erreicht wurde.“ John P. Hussman, Ph.D (Hussman Funds)

Im letzten Monat haben wir übermäßig viele Anrufe von Kunden bekommen, die alle auf die eine oder andere Art zu verstehen gaben, dass ihnen diese Situation nicht "geheuer" ist. Fast jeden Tag schießen die Aktienkurse weiter in die Höhe, obgleich das Verbrauchervertrauen die niedrigsten Stände seit neun Monaten erreicht hat und Morgan Stanley die schlimmsten Weihnachtsabsätze seit 2008 prognostiziert, das BIP-Wachstum kraftlos und die Arbeitslosenquote unverändert hoch bleibt. Die eigentliche Basis eines steigenden Aktienmarktes - eine gesunde, kräftige Wirtschaft - wurde über den Haufen geschmissen; das Festhalten der Fed an QE hat rationale, auf Fundamentaldaten basierende Analyse verdrängt. Wen wundert es also, dass manche ein mulmiges Gefühl überkommt.

Beim genaueren Hinschauen zeigen sich auch einige "Zufälle", die nahelegen, dass ein solches Gefühl nicht ganz unberechtigt ist.

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Ziehen Sie auch Folgendes in Betracht:

24 Monate in Folge hat der Dow Jones Industrial Average oberhalb seines 200-Tage-Durchschnitts (rote Linie im Diagramm oben) geschlossen - seit November 2011 (im Chart markiert). Ähnlich dauerhafte Kursentwicklungen oberhalb der 200-Tage-Linie hatte es zuletzt im Zeitraum zwischen Oktober 2005 und November 2007 gegeben - insgesamt 25 Monate (siehe Chart). Und jeder weiß, was 2008 am Aktienmarkt passierte.

Eine weitere interessante Parallele findet sich in der prozentualen Entfernung des Kurses vom 200-Tage-Durchschnitt. Der DJIA bewegt sich grob gesagt in einer engen Spanne von 5% zu seinem 200-Tage-Durchschnitt. Abweichungen über diese 5%-Spanne hinaus sind der Regel von Korrekturen gefolgt. Das jüngste Beispiel stammt vom April 2011, als der DJIA 12,4% oberhalb seines 200-Tage-Durchschnitts schloss. Bis September gab der Index dann um fast 2.000 Punkte nach - er fiel von 12.810,50 Punkten auf 10.913,4. Heute liegt der DJIA fast 7% oberhalb dieser Linie. Prozentual betrachtet, sind damit noch nicht die Stände von April 2011 erreicht, doch immerhin ist das Ausmaß fast identisch mit November 2007.

Ben Inker vom GMO veröffentlichte im vierteljährlich erscheinenden Newsletter des Unternehmens eine interessante Analyse zum Aktienmarkt. GMO hat den Ruf, unvoreingenommen zu sein - nie zu positiv und nie zu negativ; das Unternehmen verwaltet zudem Vermögenswerte in Höhe von 100 Mrd. $ für Rentenfonds, Stiftungen und akkreditierte Investoren.

In seinem letzten Bericht schreibt Inker:

“Angesichts eines KGV für S&P 500-Werte von mehr als 19 sowie Verkaufsrenditen, die 42% über dem historischen Durchschnitt liegen, würde sich unseren Schätzungen nach eine Überbewertung des S&P von ungefähr 75% ergeben.“

Sein anschließendes Fazit:

“Genug der Details. Der für uns wichtige Punkt ist und bleibt folgender: Der US-Aktienmarkt hat Stände erreicht, die allem Anschein nach nicht mehr jene Aktien-Gewinne garantieren können, an die sich Aktienanleger inzwischen gewöhnt haben. Unsere weiterführenden Analysen bestätigen also nur unsere frühere Ansicht bezüglich der Attraktivität des US-Aktienmarktes - oder aber eher seiner mangelnden Attraktivität."

Inker steht damit nicht allein. Auch wenn das bullische Getöse nach wie vor die Stimmen der Schwarzseher erstickt, so werden derartige Analysen jetzt immer häufiger veröffentlicht.

http://goldseiten.de/artikel/189310--Trauen-Sie-Ihrem-Instinkt.html?seite=2
 
23.11.2013 07:17 | Thorsten Proettel
Langfristiges Ende der Goldhausse oder nur Verschnaufpause?
Langjähriger Haussetrend ist gebrochen


Von 2001 bis 2012 schloss der Goldpreis in USD gerechnet jedes Jahr mit einem Wertzuwachs ab. Stand heute befinden sich die Notierungen um 25% unter dem Niveauvon Anfang Januar. Die Glückssträhne der Anleger endet deshalb voraussichtlich 2013, wenn nicht noch ein kleines Börsenwunder geschieht. Auch im kommenden Jahr dürfte die rückläufige Tendenz aufgrund verschiedener Faktoren anhalten. Über die Abkoppelung des indischen Marktes, die Abkehr großer Goldanleger und weitere Punkte wurde an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Bislang unbeantwortet ist die Frage, wie es um die Perspektiven für Gold in der langfristigen Perspektive über 2014 hinaus bestellt ist.


Zwischentief …

Die Erfahrung lehrt, dass einzelne Details umso weniger bedeutend werden, je weiter die Prognose in die Zukunft greift. Aus diesem Grund soll nachfolgend das "große Bild" betrachtet werden. Für die aktuelle Situation gibt es zudem zwei historische Vorbilder. Nach einer fünfjährigen Hausse bewegten sich die Goldnotierungen ab Mitte der 1970er Jahreim Rückwärtsgang. Allein 1975 sank der Preis um 27% und 1976 nochmals um 4%. Damit war die Baisse aber auch schon vorbei und das gelbe Edelmetall gewann wieder deutlich an Wert.

Von Anfang 1977 bis Januar 1980 kletterte der Preis um stolze 530%. Für Anleger stellte es sich alssinnvoll heraus, dass Zwischentief auszusitzen (siehe Chart).

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… oder jahrelange Baisse?

Nach dieser Hausse Ende der 1970er Jahre dominierten aber mit nur kurzen Unterbrechungen für rund zwei Jahrzehnte die Minuszeichen (siehe zweiter Chart). Der alte Höchststand von Januar 1980 mit nominal 850 USD wurde sogar erst nach 28 Jahren übertroffen. Und wird der Kaufkraftverlust der US-Währung in den letzten drei Dekadenberücksichtigt, dann wurde das Hoch von 1980 bislang nicht mehr erreicht. Dies wäre erst bei einem Goldpreis von rund 2.400 USD je Feinunze der Fall. Die Strategie des Aussitzens war in diesem Fall somit nicht von Erfolg gekrönt. Die entscheidende Frage lautet deshalb, ob die heutige Situation eher der von 1975 oder der im Jahr 1980 gleicht.


Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wollte jemand die Frage mit wissenschaftlicher Genauigkeit beantworten, so müsste er oder sie zunächst auf die vielen Unterschiede zwischen damals und heute eingehen. Hierzu gehört beispielsweise, dass der Goldmarkt bis in die 1990er Jahre hauptsächlich von der Ersten Welt, also Nordamerika, Europa und Japan dominiert wurde, während heute Asien einen größeren Einfluss ausübt.

Um aber im "großen Bild" zu bleiben, reichenfolgende Feststellungen: Der Goldpreis stieg bis Mitte der 1970er Jahre aufgrund zunehmender wirtschaftlicher Probleme und Inflationsgefahren an. In diese Zeit fällt das Ende fester Wechselkurse gemäß des Bretton-Woods-Systems und die erste Ölkrise. Die Entspannung nach deren Ende und der Goldpreisrückgang währten nur kurz. Die Inflationsraten zogen Ende der 1970er Jahre wieder an und die zweite Ölkrise 1979/80 sowie internationale Spannungen verhalfen Gold zu neuen Allzeithochs.

http://goldseiten.de/artikel/189373...dhausse-oder-nur-Verschnaufpause.html?seite=2
 
22.11.2013 11:27 | Eugen Weinberg
Ölpreise steigen deutlich

Energie

Die Ölpreise sind gestern aus ihrer Lethargie erwacht. Sowohl Brent als auch WTI konnten jeweils um mehr als 2 USD je Barrel zulegen. Der Brentpreis erreichte mit 110,25 USD je Barrel das höchste Niveau seit einem Monat und verzeichnete zugleich den stärksten absoluten und prozentualen Tagesanstieg seit Ende Oktober. Bei WTI war es sogar der stärkste Tagesanstieg seit Ende August, welcher den Preis auf ein 3-Wochenhoch von 95,63 USD je Barrel steigen ließ. Auslöser für den Preissprung waren Sorgen vor einer Angebotsverknappung bei Ölprodukten.

Das US-Energieministerium hatte Mitte der Woche einen stärker als erwarteten Rückgang der US-Destillatebestände berichtet. Diese liegen aktuell 20% unter dem langjährigen Durchschnitt. Doch auch in Westeuropa werden Mitteldestillate zunehmend knapp. Laut PJK International sanken die Gasölvorräte in der Region Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen (ARA) in dieser Woche um 5,4% auf 1,733 Mio. Tonnen. Das ist das niedrigste Niveau seit fünf Jahren. Hier kommt die Schließung von Raffineriekapazitäten zum Tragen, welche sich in den nächsten Jahren fortsetzen dürfte und Europa zunehmend abhängig von Destillateimporten macht.

Ebenfalls bemerkenswert war der massive Rückgang der ARA-Benzinvorräte in dieser Woche um 28% auf 499 Tsd. Tonnen, den niedrigsten Stand seit September 2011. Die Preise für Ölprodukte und die Crackspreads für Benzin und Heizöl/Gasöl konnten daraufhin deutlich steigen. Die dadurch zu erwartende Ausweitung der Rohölverarbeitung durch die Raffinerien sollte den Ölpreisen Unterstützung geben.

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Edelmetalle

Positive US-Konjunkturdaten und die anhaltende Debatte, wann die US-Notenbank mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe beginnt, haben sowohl Gold als auch Silber gestern vorübergehend auf neue mehrmonatige Tiefstände fallen lassen. Die Verluste konnten im späten Handel immerhin wieder aufgeholt werden. Einer nachhaltigen Erholung stehen allerdings die anhaltenden Abflüsse bei den Gold-ETFs entgegen. Deren Bestände wurden gestern um weitere fünf Tonnen reduziert, was dem größten Tagesabfluss seit Anfang des Monats entspricht.

Seit Quartalsbeginn sind im Durchschnitt täglich 1,9 Tonnen Gold aus den ETFs abgeflossen. Dies liegt sogar wieder leicht über den durchschnittlichen Tagesabflüssen des dritten Quartals, womit sich die Dynamik nicht weiter verlangsamt hat. Gemäß Daten des IWF haben sich die Notenbanken im Oktober mit Goldkäufen zurückgehalten. Ein größerer Aufbau der Bestände wird nur aus der Türkei gemeldet (13 Tonnen), wobei dies in erster Linie auf regulatorische Änderungen zurückzuführen sein dürfte.

Im dritten Quartal hatten die Zentralbanken der Schwellenländer Daten des World Gold Council zufolge 93,4 Tonnen Gold zur Diversifizierung ihrer Währungsreserven gekauft. Zu den Verkäufern von Gold zählte im Oktober auch Deutschland. Erstmals seit Juni hat die Deutsche Bundesbank wieder 3,4 Tonnen Gold an das Bundesfinanzministerium veräußert. Dieses Gold wird zur Prägung von Gedenkmünzen verwendet. Die Bundesbank verkauft zu diesem Zweck eigenen Angaben zufolge jährlich 6-7 Tonnen Gold.


Industriemetalle

Gemäß Daten der International Copper Study Group (ICSG) wies der globale Kupfermarkt im August erstmals seit drei Monaten wieder einen Angebotsüberschuss auf. Saisonbereinigt ist dieser mit lediglich 3 Tsd. Tonnen allerdings vernachlässigbar. In den ersten acht Monaten des Jahres übertraf das Angebot die Nachfrage saisonbereinigt um 76 Tsd. Tonnen. Dies ist vor allem auf eine starke Ausweitung der Minenproduktion um 8,8% zurückzuführen, wozu fast alle wichtigen Produzentenländer beigetragen haben.

Im Zuge dessen wurde auch die Produktion von Kupferraffinade merklich ausgeweitet. Der von der ICSG erwartete Überschuss für 2013 von 387 Tsd. Tonnen erscheint uns nicht zuletzt nach diesen Daten als zu hoch gegriffen. Eine mögliche merkliche Revision könnte den Kupferpreis unterstützen.

Wie Daten des International Aluminium Institutes (IAI) zeigen, wurde die globale Aluminiumproduktion im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 4,3% auf 4,241 Mio. Tonnen ausgeweitet. Dies stellt zugleich einen Rekordwert dar. Die Ausweitung der Produktion war wieder einmal auf China zurückzuführen, wo im Vorjahresvergleich 13,6% mehr Aluminium hergestellt wurde. Durch die Inbetriebnahme neuer Schmelzanlagen kam es dort im Oktober zu einem regelrechten Produktionsschub. Trotz der niedrigen Preise wird die Produktion offensichtlich stetig ausgeweitet, was eine nachhaltige Preiserholung verhindern sollte.


Agrarrohstoffe

Der Preis für Weizen an der Liffe in Paris ist gestern auf das höchste Niveau seit Anfang Juni gestiegen. In der Spitze kostete die Tonne Weizen mehr als 207 Euro. Auftrieb gibt eine weiterhin robuste Nachfrage nach europäischem Weizen. In der vergangenen Woche hat die EU 581 Tsd. Tonnen Weizen zum Export freigegeben. Seit Beginn des Erntejahres im Juli belaufen sich die EU-Weizenexporte auf 10,6 Mio. Tonnen, was deutlich über den im entsprechenden Vorjahreszeitraum exportierten 6,8 Mio. Tonnen liegt. Falls sich die Dynamik der Weizenexporte fortsetzt, dürfte am Ende des Erntejahres das bisherige Rekordniveau von 22 Mio. Tonnen übertroffen werden.

Das US-Landwirtschaftsministerium hat seine Schätzung für die weltweiten Zuckerlagerbestände am Ende des laufenden Erntejahres 2013/14 um 5 Mio. auf 43,4 Mio. Tonnen nach oben revidiert. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 50 Jahren. Auch 2013/14 soll der globale Zuckermarkt einen beträchtlichen Überschuss aufweisen. Die globale Zuckerproduktion wird vom USDA auf 174,8 Mio. Tonnen geschätzt, der weltweite Verbrauch auf 167,6 Mio. Tonnen. Auch wenn der Angebotsüberschuss damit nur etwa halb so hoch ausfallen soll wie im vergangenen Erntejahr, ist eine merkliche Erholung der Zuckerpreise angesichts der reichlichen Versorgung unwahrscheinlich.


http://goldseiten.de/artikel/189345--Oelpreise-steigen-deutlich.html?seite=2
 
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