Rohstoffthread (Archiv)

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SILBER UND ROHÖL
Silber: Charttechnisch überverkauft


Silber folgt seinem „großen Bruder Gold“ und musste im November bislang ein Minus in Höhe von 8,8 Prozent hinnehmen.

von Jörg Bernhard

Derzeit sieht es danach aus, dass es die fünfte Woche In Folge mit einem Verlust abschließen wird. Dies wäre dann die längste „Durststrecke“ seit April. Für miese Stimmung am Silbermarkt sorgte zuletzt auch der Kursrutsch unter die Marke von 20 Dollar. Mit Blick auf den Timingindikator Relative-Stärke-Index befindet sich der Silberpreis angesichts von Werten unter 30 Prozent aktuell in der überverkauften Zone. Die Chance auf eine technische Korrektur hat sich dadurch deutlich verbessert. Sollten die politischen Spannungen zwischen China und Japan bzw. den USA weiter zunehmen könnten die Anleger ihr Kapital aus Aktien wieder in die sicheren Häfen Gold und Silber umschichten.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) gegenüber dem Mittwochs-Fixing um 0,313 auf 19,995 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Erholt ins Wochenende

Angesichts der feiertagsbedingten Abstinenz großer US-Adressen dürfte sich der Ölpreis vor dem Wochenende in engen Bahnen bewegen. Der November dürfte sich als dritter Monatsverlust in Folge erweisen. Eine solch lange Verluststrecke hat es seit fünf Jahren nicht mehr gegeben. Öl in Hülle und Fülle gibt es vor allem in den USA, deren Lagerbestände sich auf dem höchsten Niveau seit Juni befinden und deren heimische Ölproduktion sogar den höchsten Stand seit 25 Jahren erreicht hat. Auch die OPEC macht derzeit wenig Anstalten, das Angebot einzudämmen. In der kommenden Woche trifft sich die Organisation in Wien, um ihr weiteres Vorgehen zu diskutieren.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,43 auf 92,73 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 111,19 Dollar anzog.
 
GOLDPREIS
Gold: Wochenplus in letzter Minute


Der erste Jahresverlust seit 2000 dürfte angesichts einer Einbuße von 25 Prozent nicht mehr zu verhindern sein. Allein im November ging es um über fünf Prozent bergab.

von Jörg Bernhard

Eine positive Überraschung gab es jedoch am gestrigen „Black Friday“: Weil der Dow Jones in der letzten Handelsstunde noch in die Verlustzone rutschte, verzeichnete das gelbe Edelmetall signifikante Kapitalzuflüsse. Wegen des Feiertags am Donnerstag (Thanksgiving) wird der COT-Report (Commitments of Traders) der Commodity Futures Trading Commission erst am kommenden Dienstag veröffentlicht. Man darf daher gespannt sein, ob die Terminmärkte weiterhin für Verkaufsdruck sorgen werden. Zur Erinnerung: In der Zeit vom 29. Oktober bis 26. November hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 106.787 auf 51.515 Kontrakte mehr als halbiert.

Chinesen weiter auf der Käuferseite

Maßgeblich verantwortlich für die diesjährige Goldpreisschwäche sind aber auch ETF-Investoren. Sie verkauften seit dem Jahreswechsel massiv diese physisch besicherten Finanzprodukte und schichteten in internationale Blue Chips um. Allein der Gewichtsverlust des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares belief sich für diesen Zeitraum bislang auf über 500 Tonnen. Auch in der vergangenen Woche überwogen die Abgaben und es kam zu einem Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 852,21 auf 843,21 Tonnen. Dass die Verkaufslaune an den Terminmärkten und im ETF-Sektor nicht zu weiteren Goldpreisverlusten geführt hat, lag vor allem am starken Kaufinteresse aus Asien – insbesondere aus China. Dort springt die Nachfrage vor dem Jahreswechsel meistens nach oben. Sollten die Pessimisten demnächst die „Flinte ins Korn“ werfen, könnten Short-Eindeckungen die Initialzündung für einen massiven Trendwechsel nach oben sein. So könnten aber auch die Spannungen zwischen China und dem Rest der Welt für ein Umdenken an den Goldmärkten sorgen. Langeweile dürfte im Dezember mit Blick auf Gold daher kaum aufkommen.
 
INTERVIEW EXKLUSIV
OPEC-Generalsekretär: Schieferöl-Boom in USA bald zu Ende
:lol:

Im Zuge der wachsenden Nachfrage wird die Welt sämtliche Erdölressourcen brauchen
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) rechnet laut Generalsekretär Abdallah Salem El-Badri damit, dass der Schieferöl-Boom in den USA in wenigen Jahren wieder abflauen wird.

von Peter Gewalt, Euro am Sonntag

Abdallah Salem El-Badri prognostiziert in den kommenden beiden Jahrzehnten einen deutlichen Anstieg des globalen Ölverbrauchs, angetrieben vor allem durch steigende Nachfrage in den Schwellenländern. Euro am Sonntag: In den vergangenen Jahren ist nichtkonventionelles Erdöl und Gas immer wichtiger geworden. Ist das eine Gefahr für die OPEC?
Abdallah Salem El-Badri: Die OPEC begrüßt die nordamerikanische Schieferöl-Produktion. Wir betrachten sie als Teil des Energiemix – den wir schon immer begrüßt haben. Im Zuge der wachsenden Nachfrage wird die Welt sämtliche Erdölressourcen brauchen. Dies unterstreicht auch, was die OPEC seit Jahren sagt, nämlich dass Öl auch in Zukunft im Mittelpunkt der Energieversorgung stehen wird. Nichtkonventionelles Öl verleiht dem Erdölmarkt zusätzliche Tiefe.

Werden die USA als Ölfördernation langfristig immer wichtiger?
Offensichtlich wurden bei der Erschließung von unkonventionellem Öl in den USA große Fortschritte erzielt, es bleibt allerdings die Frage, wie nachhaltig dies auf lange Sicht ist. An vielen Bohrorten gehen die Förderraten schon jetzt stark zurück, mitunter um 60 Prozent binnen eines Jahres. Zudem konzentriert sich die Produktion gegenwärtig auf das, was häufig als „Idealpunkt“ bezeichnet wird – sozusagen die niedrig hängenden, leicht erreichbaren Früchte. Wir müssen erst einmal abwarten, was geschieht, wenn diese Quellen angezapft sind.

Wie lautet Ihre Prognose?
In unserem aktuellen im November veröffentlichten „World Oil Outlook“ (WOO) schätzen wir die nordamerikanische Schieferöl-Ausbeute (auch aus natürlichen Flüssiggasen) auf knapp fünf Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2018, woraufhin die Fördermenge zurückgehen wird. Zum Vergleich: Die OPEC-Förderung wird sich bis 2035 schätzungsweise um zehn Millionen Barrel pro Tag auf über 47 Millionen Barrel pro Tag steigern.

Glauben Sie, dass der Ölverbrauch in den kommenden Jahrzehnten auch in diesem Maße steigt?
Im WOO 2013 rechnen wir damit, dass im Jahr 2035 ein Erdölbedarf von 108,5 Millionen Barrel pro Tag besteht – gegenüber 2012 ein Anstieg von 20 Millionen Barrel pro Tag. Dieser Langzeitausblick ist die erste nach oben korrigierte Bedarfsprognose, seit der WOO 2007 erstmals erschien; im WOO 2012 wurde für 2035 noch mit 107,3 Millionen Barrel pro Tag kalkuliert.

Welche Länder treiben die Nachfrage?
Interessant ist, dass die Ölnachfrage innerhalb der OECD-Mitgliedstaaten bis 2035 schätzungsweise um gut fünf Millionen Barrel pro Tag zurückgehen wird, während der Bedarf der Entwicklungsländer auf knapp 25 Millionen Barrel pro Tag steigt, wobei Asien für 88 Prozent der wachsenden Nachfrage steht.

In welche Sektoren erwarten Sie eine besonders stark steigende Nachfrage?
Eine zentrale Rolle bei diesem Wachstum spielt der Verkehr, insbesondere in den Entwicklungsländern. Für 2035 wird eine Verdopplung des weltweiten Automobilaufkommens erwartet, auf 1,9 Milliarden Fahrzeuge. Die mit Abstand größte Zunahme an Pkw wird für China prognostiziert, deren Zahl sich von 2010 bis 2035 um mehr als 380 Millionen Autos erhöhen soll, doch auch in anderen asiatischen Ländern und den OPEC-Mitgliedstaaten wird der Autoverkehr zunehmen. Darüber hinaus wird es 2035 an die 500 Millionen Lkw geben, was die Ölnachfrage ebenfalls erheblich verstärkt.

Eine beträchtliche Anzahl neuer Öllagerstätten liegt in Gegenden, wo die Förderung schwieriger und aufwendiger ist. Bedeutet das für die Zukunft steigende Ölpreise?
Die Erdölindustrie stößt immer weiter in neue Grenzbereiche vor, in abgelegenere und unzugänglichere Regionen, wo sich die Lagerstätten oft tiefer unter der Erdoberfläche befinden. Ich muss allerdings dazusagen, dass das nichts Neues ist. Die Industrie hat die Grenzen des Möglichen im Lauf ihrer Geschichte immer wieder durchstoßen, und zwar mithilfe der Technik. Über Jahrzehnte hinweg hat Technik die Wahrscheinlichkeit der Erdöl- und Erdgasfunde erhöht, die Ausbeute verbessert, die Lebensdauer bestehender Ölfelder verlängert und alte – oder als erschöpft geltende – Ölfelder zu neuem Leben erweckt.

Wird dies den Ölpreis drücken?
Was den Einfluss künftiger Erschließungen auf den Preis angeht, so ist diese Frage offenkundig sehr schwer zu beantworten. Immerhin kann ich sagen, dass die OPEC keine Preisvorgaben hat. Unser vorrangiges Ziel ist Preisstabilität: Der Preis soll für Erzeuger und Verbraucher gleichermaßen annehmbar sein und der Industrie Investitionen gestatten.

Wie tief darf der Ölpreis sinken?
Ich halte es für wichtig, bezüglich der Preise sämtlicher Energiearten die Rentabilitätsschwelle hervorzuheben. Offensichtlich sind sie sehr unterschiedlich, und wenn die Preise zu niedrig sind, zieht das unter Umständen die Aufschiebung oder den gänzlichen Stopp von Erschließungsvorhaben nach sich, weil sie als unwirtschaftlich angesehen werden. Dies geschah Ende 2008, als die Preise auf etwas über 30 US-Dollar pro Barrel fielen. Im Gegenzug können zu niedrige Preise „den Keim legen“ für künftige hohe Preise, falls nämlich keine Investitionen getätigt werden. Es ist deshalb unerlässlich, dass sich die Technik innerhalb der Industrie entwickelt – und dazu beiträgt, Kosten zu senken, zusätzliche Ressourcen freizugeben und die Versorgung auszuweiten.

Die Erdölressourcen sind begrenzt. Wie stehen Sie zur Peak Oil Theory, die besagt, dass das globale Ölfördermaximum bereits überschritten sei?
Seit Beginn der modernen Erdölproduktion wird vom Fördermaximum geredet. Eines Tages wird das auch zutreffen – schließlich handelt es sich um eine nicht erneuerbare Ressource –, aber sicher noch nicht jetzt. Tatsächlich haben wir in den vergangenen Jahren, wie es scheint, immer weniger von den Verfechtern des bevorstehenden Ölfördermaximums gehört. Denn es werden bedeutende neue Lagerstätten und Vorräte entdeckt.

Woran liegt das?
Im Lauf der Jahre wurde es dank technologischer Fortschritte möglich, die Schätzungen der erwartbaren Ölfunde zu erweitern und der Industrie auch schwerer erreichbare und entfernter liegende Lagerstätten in „Grenzbereichen“ zugänglich zu machen. Und wenn wir uns die Ausbeute ansehen, so ist diese von weniger als zehn Prozent in den Anfangsjahren der Ölförderung auf bis zu über 70 Prozent in manchen heutigen Ölfeldern gestiegen.

Reichen diese Funde?
Was die absehbare Zukunft anbelangt, gibt es genügend Vorräte, um die künftige Nachfrage zu befriedigen. Denn konventionelle wie auch nichtkonventionelle Erdölressourcen sind eindeutig reichlich vorhanden. Die Schätzungen des US Geological Survey (staatlicher geologischer Dienst der USA; Anm. d. Red.) zu den tatsächlich ausbeutbaren Öllagerstätten haben sich seit den frühen 80er-Jahren fast verdoppelt: von 1,7 Billionen Barrel auf über 3,8 Billionen Barrel.

Verbraucher müssen also keine Engpässe fürchten?
Verfügbarkeit ist nicht das Problem, vielmehr geht es um die Belieferung. Wir müssen für einen stabilen Markt sorgen, mit dem Schwerpunkt auf der Erschließung von Ölquellen, der Förderung und Raffination des Öls und der Belieferung des Endverbrauchers, und das auf effiziente, fristgerechte, nachhaltige, wirtschaftliche, zuverlässige und umweltverträgliche Weise.

Stellen Diskussionen über Klimawandel und Ökoenergie eine potenzielle Gefahr für die Erdölindustrie und die Erdöl exportierenden Länder dar?
Zum Klimawandel möchte ich sagen, die OPEC-Mitgliedstaaten sind sich völlig darüber im Klaren, dass dieses Thema wichtig ist und angepackt werden muss. Deshalb war das OPEC-Mitglied Katar im vergangenen Jahr Gastgeberland der jährlich stattfindenden UN-Klimakonferenz. Der Klimawandel ist eine Bedrohung der nachhaltigen Entwicklung und betrifft uns alle. Was den Energiesektor im Allgemeinen anbelangt, so ist klar, dass die möglichen Auswirkungen der UN-Verhandlungen zum Klimawandel noch nicht absehbar sind.

Wie stehen Sie zu Erneuerbaren Energien?
Um auf die erneuerbaren Energien zu kommen – sie sind sicherlich sehr vielversprechend, und die OPEC begrüßt ihre Rolle im globalen Energiemix. In unserem aktuellen WOO prognostizieren wir für erneuerbare Energien aus Wind, Sonne, Wasser (ohne Großprojekte) und Erdwärme ein jährliches Wachstum von mehr als sieben Prozent. Dennoch wird ihr Anteil am weltweiten Energiemix – in Anbetracht der niedrigen Ausgangsbasis – 2035 weniger als drei Prozent betragen.

Wie engagieren sich die OPEC-Staaten in Sachen Nachhaltigkeit?
Ich möchte betonen, dass die OPEC-Staaten große Anstrengungen zum Schutz der Umwelt unternehmen, zum Beispiel durch die Reduktion der Abgasverbrennung in Raffinerien, die Bereitstellung reinerer Erdölprodukte, durch Investitionen in CO2-Abscheidung und Speicherung, Solar-Erdgas-Hybridkraftwerke und solarbetriebene Meerwasserentsalzungsanlagen. Außerdem wird in die Forschung und Entwicklung sauberer Energien investiert.

Mitunter verfolgen die OPEC-Mitglieder unterschiedliche Ziele in Bezug auf Fördermengen und Preise. Ist es schwierig, für Einigkeit zu sorgen?
In der gesamten Geschichte der Organisation hat es immer wieder Meinungsverschiedenheiten gegeben. Das ist ja auch nur natürlich bei zwölf Mitgliedstaaten und trifft auch auf alle anderen derartigen Organisationen zu. Die OPEC ist wie eine Familie: Wir stimmen nicht immer in allen Punkten überein. Dennoch sind wir durchaus in der Lage, zu diskutieren, zu beratschlagen und zu verhandeln, um einen Konsens zu finden. Wir laufen nicht vor Herausforderungen und Schwierigkeiten davon, sondern setzen alles daran, sie zu bewältigen. Dies alles bekräftigt das starke Fundament der OPEC. Und das Ziel unserer Mitgliedstaaten ist noch immer dasselbe wie 1960: Marktstabilität und ein gesundes Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage.

Was sind Ihrer Ansicht nach die wesentlichen Herausforderungen, vor denen die OPEC in näherer Zukunft stehen wird?
Hier muss ich wieder auf das Ziel der OPEC zurückkommen: Marktstabilität. Mit dieser Zielsetzung wurde die Organisation 1960 gegründet, und bis heute richtet sich ihr Hauptaugenmerk darauf. Es ist nicht nur für die OPEC die beste Art von Markt, sondern auch für alle anderen Marktteilnehmer. Um dies zu erreichen, müssen natürlich eine Fülle von Herausforderungen gemeistert werden. Was auch für die Erdölindustrie im Ganzen gilt.

Welche sind dies?
Gegenwärtig ist die globale wirtschaftliche Situation ungewiss. Obwohl wir im Hinblick auf das weltweite Wachstum im kommenden Jahr optimistischer sind, als wir es dieses Jahr waren, bleiben einige Rückschlagrisiken bestehen. Es gibt eindeutig riesige Bereiche der Unsicherheit rund um den künftigen weltweiten Erdölbedarf, und eindeutig nimmt das Ausmaß dieser Unsicherheiten zu, je weiter wir uns in die Zukunft hineinwagen.

Haben Sie ein Beispiel hierfür?
Beispielsweise variiert der Ölbedarf des Jahres 2035 in den verschiedenen Szenarien zum Wirtschaftswachstum, die für den WOO 2013 entworfen wurden, zwischen stolzen 116 Millionen Barrel pro Tag und lediglich 100 Millionen Barrel. Dies unterstreicht die aufrichtigen Bedenken in puncto gesicherte Nachfrage und unterstreicht die Herausforderungen für die Ölfirmen im Hinblick auf zu tätigende Investitionen. Aber natürlich zielt auch die Umwelt- und Klimapolitik mancher Verbraucherländer stärker auf Erdöl als auf jede andere Energie.

Welche weiteren Herausforderungen sehen Sie?
Außerdem war in den vergangenen Jahren viel von alternativen Verkehrstechnologien die Rede. Wir OPEC-Mitglieder erkennen sehr wohl, dass es Entwicklungen und Fortschritte im Bereich Elektro- und Hybridantrieb gibt und dieser auch Wachstum verzeichnen wird, obgleich von einer niedrigen Ausgangsbasis aus. Dennoch meinen wir, dass in absehbarer Zukunft nach wie vor Öl und – zunehmend effiziente – konventionelle Antriebstechnologien im Mittelpunkt des Verkehrssektors stehen werden. Darüber hinaus beschäftigen uns dauerhaft Erwägungen zur Rolle der Finanzmärkte innerhalb der Erdölindustrie und den Auswirkungen exzessiver Spekulation, zum Bedarf an neuem Humankapital sowie zu den möglichen Auswirkungen steigender Kosten in der Industrie. Das ist keine vollständige Liste, aber sie hebt einige der potenziellen Herausforderungen hervor, die in den nächsten Jahren auf die OPEC und die Erdölindustrie zukommen können.

Vita Abdallah Salem El-Badri

Abdallah Salem El-Badri ist seit 1. Januar 2007 Generalsekretär der Organisation Erdöl-exportierender Länder (OPEC). Der gebürtige Libyer studierte Betriebswirtschaft in den USA und begann seine Laufbahn in der Ölindustrie bei Esso Standard (heute Exxon Mobile). Nach mehreren Chefposten in der libyschen Ölindustrie wurde er 1990 Ölminister und Vizepremierminister Libyens (bis 2004).
 
29.11.2013 11:26 | Redaktion
Keine Goldbarren mehr für Londoner Banker :lol:

In den 1990ern belohnten in London ansässige Investmentbanken ihre Top-Angestellten mit Goldbarren, erlesenen Weinen und Orientteppichen, um höhere Lohnsteuerabgaben zu vermeiden. Doch angesichts der öffentlichen Wut auf die Branche, die so groß ist wie nie zuvor, würden Banken nach nicht ganz so auffälligen Alternativen suchen, angesichts der Beschränkungen für Bonuszahlungen, berichtete heute MineWeb. Denn ab Januar würden neue europäische Gesetze in Kraft treten, laut denen Boni für Banker deren jährliches Gehalt nicht übersteigen dürfen. Damit solle die hohe Risikobereitschaft reduziert werden, die als eine der Ursachen für die Finanzkrise 2008/09 gelte.

Die Gehälter seien nicht entsprechend des Umsatzes der Banken gesunken, trotz enormer, mit Steuern finanzierter Bankenrettungsprogramme. Laut Branchenangaben würden mindestens 10.000 Banker, die meisten aus London, mehr als eine halbe Millionen Euro im Jahr mit nach Hause nehmen und damit mehr als zehn mal soviel wie der Durchschnittslohn in den wohlhabenderen europäischen Staaten. 2011 hätten über 3.000 Banker in der EU mindestens 1 Million Euro verdient und die Boni von Londons Top-Bankern hätten das 3,5-fache ihres Festgehalts betragen.

Die Einschränkungen würden für alle Angestellten, die "Risiken eingehen", von EU-Banken gelten und europäische Angestellte von Banken außerhalb dieses Handelsblocks. Damit wären alle bedeutenden Investmentbanken betroffen, auch die US Marktführer JP Morgan und Goldman Sachs.

Vermutlich werde die Bezahlung aber einfach nur umgestellt, statt variabler Zahlungen erhöhe man das Grundgehalt oder führe, wie Barclays angekündigt habe, eine zusätzliche monatliche Zahlung für die betroffenen Positionen ein. Die britische Regierung habe die Regelung bereits angefochten mit der Begründung, dass die daraus resultierenden höheren Grundgehälter die Branche noch riskanter machen würden, denn in schwierigen Zeiten könnten finanzielle Anpassungen schwieriger vorgenommen werden. Anderen Länder ginge die Regelungen allerdings nicht weit genug. Die Niederlande würde eine Beschränkung von Boni auf maximal 20% des Gesamtgehalt für 2015 vorsehen. Auch wenn die Regelung ab Januar in Kraft trete, wären Boni für 2013, die wie üblich im Februar oder März gezahlt werden, nicht betroffen.
 
29.11.2013 13:00 | Redaktion
Iran führt Goldhandel mit Türkei fort

Der Goldhandel zwischen der Türkei und dem Iran werde weiterhin bestehen, wenn auch auf einem niedrigeren Level als letztes Jahr, teilte der iranische Botschafter heute mit. Laut Mineweb sollen die Geschäfte wieder aufgenommen werden, sobald die Sanktionen gegen den Iran gelockert werden.

Der türkische Goldhandel mit dem Iran habe 2012 ein Hoch erlebt, als die Regierung in Ankara für Erdgas- und Ölimporte mit Lira bezahlte. Aufgrund von Problemen im Geldtransfer hätten die Iraner mit diesem Geld Gold kauften. Da sich die Situation nicht geändert habe, werde man dies wieder tun.

Ein Teil des gelben Metalls wäre in der Türkei verwahrt worden, während einiges nach Dubai gebracht und dort für eigenes, dringend benötigtes Geld verkauft worden wäre. Durch die strengen westlichen Sanktionen habe im Iran extreme Währungsknappheit geherrscht. Doch 2012 sei dieser Handel als Teil von US-Sanktionen unterbunden worden und die Verkäufe von Edelmetallen an den Iran stark beschnitten.
 
29.11.2013 14:14 | Redaktion
Hüten Sie sich vor dem Zentralbanken-Kartell!

Am 31. Oktober machten die wichtigsten Zentralbanken der Welt eine entscheidende Ankündigung: ihre Devisentausch-Vereinbarung (“Liquidity Swap Agreements“) würden nicht länger vorübergehend Bestand haben, sondern wären von dauerhafter Natur. Der erfahrene Ökonom Thorsten Polleit zitierte gestern auf der Website des Ludwig von Mises Institute of Canada die offizielle Erklärung, in der es heißt, dass die Vereinbarungen in Kraft bleiben, bis etwas anderes festgelegt wird.

Die EZB könnte also ständig Euro zum aktuellen Wechselkurs gegen US-Dollar tauschen und diese dann an kommerzielle Banken, Unternehmen oder Institutionen verleihen. Bei Fälligkeit des Swaps würde die EZB Zinsen an die Fed zahlen, entsprechend der Einnahmen, die durch den Verleih erzielt wurden. Euros und US Dollar würden zum ursprünglichen Wechselkurs an ihren eigentlichen Besitzer zurück transferiert. Es gibt also kein Wechselkursrisiko bei diesen Geschäften, aber ein Ausfallrisiko! Die EZB, also schlussendlich die Steuerzahler in der Eurozone, würden das Ausfallrisiko der US-Dollar tragen, die zum Beispiel an Eurobanken verliehen werden. Und der US-Steuerzahler wäre durch die Zentralbank ebenfalls einem Kreditrisiko ausgesetzt.

Das Problem sei nun, dass durch solche Swapgeschäfte die Zentralbanken zusätzliche Einheiten ihrer eigenen Fiat-Währung aus dem Nichts schaffen, um eine andere Fiat-Währung zu erwerben, die auch aus dem Nichts geschaffen wurde, um eine andere Fiat-Währung zu erwerben usw. Dieser inflationäre Prozess würde sich somit selbst von Zentralbank zu Zentralbank fortpflanzen. Doch permanente Swapvereinbarungen würden noch andere Effekte mit sich bringen.

In erster Linie würden dauerhafte Tauschgeschäfte den international tätigen kommerziellen Banken nützen, die größtenteils auf Fremdwährungsfinanzierungen angewiesen sind. Ohne eine “Versicherung gegen Bankenausfälle“ seitens der Zentralbanken würden Investoren ihr Geld wahrscheinlich nicht mehr an Banken verleihen, zumindest nicht über einen längeren Zeitraum zu sehr niedrigen Zinsen. Doch dauerhafte Devisenswaps würden die Risikoaversion der Investoren und damit die Kreditzinsen reduzieren, sowohl kurz- als auch langfristige. Das mache den Zugang zu ausländischem Kapital für kommerzielle Banken wesentlich günstiger und reduziere deren Ausfallrisiko. Damit sei sichergestellt, dass das Fiat-Geldregime nicht zusammenbricht aufgrund eines Ausfalls internationaler Banken durch deren ausländische Schulden. Polleit spricht hier von einer “finanziellen Rettungsleine“, die weitreichende Konsequenzen habe.

Zentralbanken, die sich an dauerhaften Swapgeschäften beteiligen, würden zunehmend die Kontrolle über ihre eigene Geldmenge verlieren, die stark von den Fremdwährungsbedürfnissen kommerzieller Banken beeinflusst werden könnte. Und da die Globalisierung des Bankensektors unter der Vorherrschaft des US-Dollars stattgefunden habe, werde die Politik der Fed immer bedeutender für Banken auf der ganzen Welt.

Wenn nun der Wettkampf zwischen verschiedenen Währungen zusehend verschwinde zugunsten einer einzigen vorherrschenden Währung, würde sich die Möglichkeit einer extrem inflationären Politik wesentlich leichter verwirklichen lassen, Investoren und Sparer hätten kaum eine Ausweichmöglichkeit. Zudem würde ein zentral gesteuertes (Über-)System einer oder weniger Fiat-Währungen die Auswirkungen nationaler Fiat-Währungen deutlich verstärken und schließlich die Macht der Regierungen ausweiten, während die Freiheit des Einzelnen immer weiter beschnitten werde.
 
29.11.2013 15:11 | Redaktion
Silber könnte steigen, wenn gleitende Kursmittelwerte zusammentreffen

Silber-Futures könnte auf 22 $ je Unze steigen, da das Zusammentreffen gleitender Kursmittelwerte eine Erholung in den nächsten Wochen andeute, berichtete heute Mineweb unter Berufung auf technische Analysen der Korea Exchange Bank Futures Co.

Sollten die Futures den 10-Tages-Durchschnitt von 20,065 $ und den 18-Tages-Durchschnitt von 20,569 $ durchbrechen, würde dies ein bullisches Signal senden. Damit könne man voraussichtlich frühestens nächste Woche rechnen. Die Analysten der in Seoul ansässigen Bank gingen von einer kurzfristigen Erholung innerhalb eines langfristigen Bullenmarktes aus.

Das in Solarzellen und Batterien genutzte Edelmetall fiel in diesem Jahr um 35% und damit stärker als Gold (26%) und steuert auf seinen größten jährlichen Verlust seit 1981 zu.

© Redaktion GoldSeiten.de
 
30.11.2013 07:00 | DAF
Thema der Woche: Beim Goldpreis scheiden sich die Geister

Im Thema der Woche geht es dieses Mal um die Rohstoffe und dabei wird ein detaillierter Blick auf den Goldpreis geworfen. Thorsten Proettel, Rohstoffexperte bei der LBBW, erklärt, warum der Goldpreis in diesem Jahr so gelitten hat und wie die Entwicklung im Jahr 2014 aussehen könnte. Zudem steht der Ölpreis im Fokus.

Thorsten Proettel erklärt, warum der Goldpreis in letzter Zeit so schwach war: "Es gibt eine ganze Reihe von Gründen dafür. Dazu zählt beispielsweise die schwache Goldnachfrage in Indien. Außerdem haben viele institutionelle Anleger Gold verkauft. Die eigentlichen Gründe für dieses Verhalten liegen in der Entwicklung der Börsen."

Da die Arbeitslosenzahlen in den USA zurückgegangen sind, hätten viele Anleger damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed ihre Maßnahmen zurückfährt. Außerdem habe sich die Lage an den Märkten nicht nur in Europa, sondern auch insgesamt beruhigt. Was die Nachfrage angeht, so erwähnt Proettel, dass sowohl die physische Nachfrage als auch die Schmucknachfrage in diesem Jahr gut gestiegen ist. "Wer Rendite sucht, sollte aber weiterhin die Finger vom Goldmarkt lassen. Ich denke auch 2014 wird dieser Trend noch anhalten. 1.200 US-Dollar ist mein Preisziel zur Jahresmitte 2014", sagt Proettel.

Wie der Rohstoff Öl abschneidet, erfahren Sie im Interview.

Zum DAF-Video:http://www.daf.fm/video/thema-der-woche-am-goldpreis-scheiden-sich-die-geister-50166187.html
 
30.11.2013 07:30 | Redaktion
Bergbaubranche begrüßt Kanadas Wechsel in der Dollar Diplomatie

Die Mining Association of Canada (Minenverband Kanadas, MAC) zeigte sich erfreut über die Pläne der Regierung, diplomatische Ressourcen stärker zur Erreichung kommerzieller Ziele in wichtigen Märkten wie China und Indien einzusetzen und somit die Geschäftsaktivitäten im Ausland zu erhöhen, hieß es am Mittwoch auf Mining.com. Kanadas Handelsminister habe bestätigt, dass der Handel nun im zentralen Fokus von Kanadas Diplomaten steht.

Zur Erreichung dieses Ziels würden diplomatische Finanzmittel und Beschäftigte umverteilt, von kleineren Entwicklungsländern in Regionen wie Afrika zu Ländern mit größerem Exportpotenzial wie China. Es handele sich um eine entscheidende Veränderung hinsichtlich des Einsatz von Kanadas diplomatischen Aktivposten auf der Welt.

Die Branche würde diesen Wandel in der Handelsstrategie nicht nur begrüßen, sondern als entscheidend im Wettbewerb gegen anderen Nationen um extrem begehrte Investitionen im Bergbau betrachten. Bis 2018 wolle die Regierung die Präsenz kleiner und mittlerer Unternehmen in den Schwellenländern von 29% auf 50% erhöhen und im Zuge dessen 10.000 neue Unternehmen in diesen Märkten etablieren.

© Redaktion GoldSeiten.de
 
30.11.2013 08:08 | Redaktion
Größtes Kreditinstitut Russlands startet mit Gold- und Silberexporten nach Indien

Die russische Bank VTB habe damit begonnen, Gold und Silber nach Indien zu exportieren in der Bemühung, die Geschäfte im asiatisch-pazifischen Raum auszuweiten, berichtete gestern Mineweb. Damit sei VTB die erste russische Bank, die direkte Exporte von Edelmetallen an Kunden in Indien anbiete. Die Bank wolle in die aufstrebenden Edelmetallmärkte Asiens einsteigen und mit den örtlichen, staatliche zertifizierten Importeuren, Banken und Endverbrauchern zusammen arbeiten, um so vom Fluss von physischem Gold nach Asien zu profitieren.

In den letzten Wochen seien die ersten erfolgreichen Lieferungen nach Neu Delhi, Hyderabad, Jaipur und Agra gegangen. Indien sei seit langem der größte Goldkonsument der Welt, werde dieses Jahr aber voraussichtlich aufgrund der strengen Importbeschränkungen von China überholt.

© Redaktion GoldSeiten.de
 
30.11.2013 08:38 | Redaktion
Der Höhepunkt im australischen Bergbau ist überschritten

Es scheint, als wäre Australiens jahrzehntelanger Bergbauboom vorbei, berichtete am Mittwoch Mining.com unter Berufung auf neueste Zahlen des Bureau of Resources and Energy Economics (BREE). Die Investitionen in die Bergbaubranche des Landes seien in den sechs Monaten bis Oktober 2013 zurückgegangen. Der Wert von Projekten, die alle Genehmigungsprozesse durchlaufen haben und im Bau befindlich bzw. kurz davor sind, wäre im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten 10% gesunken, um insgesamt 240 Mrd. AUD. Auch bei frühen Projekten gebe es zwölf potenzielle Minen weniger in der Machbarkeitsphase, ein Wertverlust von 24 Mrd. AUD.

Ursache dafür sei zum einen die enorm hohe Summe von Projekten, welche in den letzten sechs Monaten die Fertigstellungsphase erreicht hätten (30 Mrd. AUD). Aber die auf Grund des natürlichen Rohstoffkurszyklus gesunkenen Preise hätten ebenfalls dazu beigetragen, dass Projekte auf Eis gelegt oder gar nicht erst gestartet würden.

Man werde nun eine Verschiebung von der Investitions- zur Produktionsphase erleben. Diese werde zwar wirtschaftlich weniger profitabel sein, aber dennoch für hohe Rohstoffexporte sorgen und vor allem länger anhalten, hieß es unter Berufung auf einen BREE Mitarbeiter. Angesichts der aktuellen Lage an den Rohstoffmärkten dürfe man aber keine Rückkehr zu den extrem hohen Kursen der letzten Zyklusspitze erwarten.

© Redaktion GoldSeiten.de
 
30.11.2013 10:10 | Redaktion
Nur Bares ist Wahres! - Asiatische Investoren greifen zu Goldmünzen

In einer Welt der Marktvolatilität könnten seltene Münzen ihr Gewicht in Gold wert sein - und vielleicht sogar noch mehr. Während Aktien nur schwierig stabile Erträge liefern, streben Münzen weiter nach oben und ziehen die Aufmerksamkeit asiatischer Investoren auf sich, berichtete Mineweb am Freitag.

Laut einem Index für Investitionen in Luxusgüter der Immobilienberatung Knight Frank hätten Münzen während des letzten Jahrzehnts 225% zugelegt und würden deshalb als eine der am wenigsten volatilen Investitionen eingestuft im Vergleich zu Kunst, Wein und Gold.

In den USA hätten die Verkäufe von Anlagemünzen 2011 einen Rekordwert von 45,2 Mio. Unzen erreicht. Jetzt würden auch immer mehr Menschen in Asien diesem sogenannten "Hobby der Könige" nachgehen und dabei seien vor allem Münzen aus der Region immer beliebter. In den letzten zwei Jahren hätten chinesische und indische Münzen die meisten anderen auf dem Markt übertroffen, einschließlich der US-amerikanischen. Ein Grund sei die wachsende Zahl wohlhabender Chinesen. Dennoch habe die chinesische Münzbranche noch einen weiten Weg vor sich, um sich mit dem US Markt vergleichen zu können.

Wichtig sei es vor allem, auf die Qualität der Münzen zu achten. Und wer Glück hat, für den könnte eine Münze Millionen Wert sein.

© Redaktion GoldSeiten.de
 
01.12.2013 07:30 | Robert Rethfeld
Woher kommt der Deflationsdruck?

Die Euroland-Inflationsrate stieg im November von 0,7% auf 0,9%. In den USA dürfte die November-Inflationsrate von 1,0% auf 1,3% anziehen. Alles gut also? Nicht ganz.

Die Inflationsrate wird von Einflussfaktoren wie den Rohstoffpreisen, den Arbeitskosten und der konjunkturellen Entwicklung bestimmt. Der Blick auf den langjährigen Rohstoffindex zeigt seit etwa 100 Jahren einen übergeordneten, realen Abwärtstrend.

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Damit dieser Chart nicht falsch verstanden wird: Natürlich sind die Rohstoffpreise insgesamt gestiegen. Aber der Anstieg blieb seit 1920 unterhalb der Inflationsrate. Rohstoffe werden real preiswerter. Ähnliche Charts lassen sich für die meisten Rohstoffe zeichnen.

Das bedeutet: Die Rohstoffhausse von 2001 bis 2011 dürfte als eine mittelfristige Gegenbewegung im Rahmen eines langfristigen, realen Abwärtstrend notiert werden. Seit dem Jahr 2011 hat der Langfristtrend das Ruder wieder übernommen (siehe Pfeil obiger Chart). Man könnte entgegenhalten, dies sei ja keine eindeutige Trendwende. Die Rohstoffhausse könnte ihre Bewegung erneut aufnehmen.

Ein wesentliches Argument gegen diese Sichtweise besteht in der Angebotssituation wichtiger Rohstoffe. Der Kohlepreis befindet sich auf einem Niveau, auf dem er bereits im Jahr 2004 notierte. Kohle ist preiswert und in rauen Mengen am Weltmarkt verfügbar. Und das noch mehrere hundert Jahre. Als Folge wird der Betrieb von - vergleichsweise sauberen - Gaskraftwerken von deutschen Energieunternehmen als nicht rentabel angesehen.

Im Jahr 2012 haben die USA 95% ihres Erdgasverbrauchs durch Eigenproduktion abgedeckt. Die Autarkie wurde hier praktisch erreicht. In den kommenden Jahren mutieren die USA zum Erdgasexporteur.

Die US-Erdölproduktion weitet sich derzeit schlagartig aus. Die mit Hilfe neuer Methoden ausgebeuteten Felder in North Dakota und Texas einerseits und der gezügelte Erdöl-Verbrauch der US-Amerikaner andererseits sorgen dafür, dass sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage verengt.

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Betrug der Deckungsgrad des Öl-Verbrauchs durch Eigenproduktion in den 1960er Jahren noch 80 Prozent, so fiel dieser bis zum Jahr 2007 auf 33 Prozent. In den kommenden Jahren soll dieser Deckungsgrad deutlich steigen und die 60-Prozent-Marke erreichen (nächster Chart).

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http://goldseiten.de/artikel/190074--Woher-kommt-der-Deflationsdruck.html?seite=2
 
01.12.2013 09:00 | Claus Vogt
Rezession in den USA?
ECRI bleibt dabei: Die Rezession hat schon begonnen


Vor drei Wochen habe ich an dieser Stelle das unabhängige US-Wirtschaftsforschungsinstitut Economic Cycle Research Institute (ECRI) thematisiert. Dessen Chefanalyst, Lakshman Achuthan, vertritt bereits seit geraumer Zeit die Meinung, dass sich die US-Wirtschaft schon seit Ende 2012 in einer Rezession befinde. Die von ihm verwendeten realwirtschaftlichen Indikatoren ließen keine andere Einschätzung zu, so Achuthan.

Ein kritischer Leser meines kostenlosen Marktkommentars, der meine ausführlichen früheren Besprechungen des Themas in Krisensicher Investieren (www.krisensicherinvestieren.com) offenbar nicht kennt, hat daraufhin die Frage gestellt, wie man sich dazu versteigen könne, von einer Rezession zu sprechen, obwohl die Wachstumsraten des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) der letzten vier Quartale mit 0,1%, 1,1%, 2,5% und 2,8% doch mehr oder weniger deutlich positiv waren. Tja, was mag Lakshman Achuthan trotz dieser Zahlen dazu veranlasst haben, bei seiner Lageeinschätzung zu bleiben?


Rezession trotz BIP-Wachstums: Wie kann das sein?

Mir fallen gleich mehrere Antworten auf diese Frage ein, die allerdings nicht alle von Achuthan selbst stammen - wobei ich zugeben muss, dass ich nicht alles verfolge, was er sagt und schreibt, obwohl ich seine Arbeit sehr schätze.

Erstens werden Rezessionen nicht anhand des BIP-Wachstums definiert. Auf diesen Punkt weist Achuthan immer wieder hin. Lesen Sie selbst, was das National Bureau of Economic Research (NBER), das mit der Aufgabe betraut ist, Beginn und Ende von Rezessionen und Aufschwüngen festzulegen, dazu schreibt:

"Das Komitee hat keine feststehende Definition der wirtschaftlichen Aktivität. Es untersucht und vergleicht das Verhalten verschiedener Kennzahlen breiter ökonomischer Aktivität: das reale BIP sowohl auf der Produktseite als auch auf der Einkommensseite gemessen, die landesweite Arbeitsmarktlage und das reale Einkommen. Das Komitee kann darüber hinaus Indikatoren berücksichtigen, die nicht die Gesamtwirtschaft betreffen wie beispielsweise reale Umsätze der Unternehmen oder der Fed Index der Industrieproduktion."

Achuthans Argumente basieren auf den hier genannten Kennzahlen. Sie würden in ihrer Gesamtheit ein Bild vermitteln, das in der Vergangenheit stets mit Rezession einherging, so der Analyst. Diese Aussage kann ich durchaus bestätigen.

Zweitens verweist Achuthan auf die gerade im Bereich der zyklischen Wendepunkte sehr umfangreichen Revisionen der gesamtwirtschaftlichen Daten. Für die vergangenen drei Rezessionen wurde das US-BIP-Wachstum der ersten beiden Rezessionsquartale um jeweils 2 bis 4 Prozentpunkte nach unten revidiert. Somit können sich sämtliche oben genannten Wachstumsraten von bis zu 2,8% problemlos als trügerisch erweisen und in einen Rückgang revidiert werden. Genau das erwartet der ECRI-Analyst.

Drittens begründet Achuthan seine Prognose mit der schwachen prozentualen Veränderung des nominalen US-BIP zum Vorjahr. Den Verlauf dieser Kennzahl sehen Sie auf dem folgenden Chart. Rezessionen sind durch graue Balken gekennzeichnet. Das nominale BIP ist sowohl im ersten Quartal 2013 als auch im zweiten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr um 3,1% gestiegen. Im vierten Quartal 2012 waren es 3,8%. In der Vergangenheit wurde die Marke von 3,7% nur dann unterschritten, wenn sich die Wirtschaft bereits in einer Rezession befand. Lakshman Achuthan kann keinen Grund erkennen, warum es diesmal anders sein sollte.


Nominales US-BIP-Wachstum in % gegenüber Vorjahr, 1956 bis 2013

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In der Vergangenheit befand sich die US-Wirtschaft immer in einer Rezession, wenn das nominale BIP-Wachstum so niedrig war wie heute. Die grauen Balken kennzeichnen Rezessionen.
Quelle: St. Louis Fed


Viertens schließlich erhält man das reale BIP, indem man vom nominalen BIP die Inflationsrate abzieht. Nun zweifeln nicht nur ganz normale Supermarktbesucher an der Glaubwürdigkeit der offiziellen Inflationsraten, sondern auch einige ernst zu nehmende Ökonomen. Nein, nicht das große Heer der Volkswirte, die auf der Gehaltsliste der Fed oder der Regierung stehen oder sich in der Politikberatung verdingen, sondern das kleine versprengte Häuflein der staatsfernen Analysten.

Ihr wohl prominentester Vertreter ist der US-Ökonom John Williams, der eine US-Inflationsrate publiziert, die nach der in den 80er Jahren offiziell verwendeten Methode berechnet wird. Laut Williams wäre die offiziell ausgewiesene US-Inflationsrate um 2 bis 4 Prozentpunkte höher, wenn sie noch nach derselben Methode berechnet würde wie vor 30 Jahren.

Die staatstreuen Ökonomen sehen darin das Ergebnis eines erfreulichen methodischen Fortschritts. Die Kritiker hingegen sprechen von Schönfärberei. Achuthan hat sich meines Wissens zu dieser Problematik nicht geäußert.


Weiterer wichtiger Indikator signalisert Rezession und fallende Gewinne

Nun mag es ja durchaus sein, dass Lakshman Achutans Lagebeurteilung falsch ist. Vielleicht ist diesmal ja tatsächlich alles anders als in anderen Konjunkturzyklen - oder wenn schon nicht alles, dann vielleicht doch die hier besprochenen gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge. Vielleicht wird es diesmal keine Revisionen geben. Und vielleicht stimmen sogar die offiziellen Inflationsraten - auch wenn ich weder in Europa noch in den USA Menschen treffe, die das glauben. Was natürlich nicht bedeuten muss, dass es diese Menschen nicht gibt.

Vielleicht gehört der oben erwähnte kritische Leser meines Marktkommentars ja dazu. Wenn er nicht selbst einkaufen geht und in Restaurants nur eingeladen wird, wenn er keine Briefmarken benötigt, nicht heizt, nicht Auto oder S-Bahn fährt, kurz: wenn er weder isst und trinkt noch wohnt und fährt, dann wird er wohl kaum Gründe haben, die offiziellen Inflationsraten in Zweifel zu ziehen.

Dennoch habe ich auch für ihn eine sehr wichtige Nachricht: Inzwischen hat ein aus dem Unternehmenssektor stammender Indikator ebenfalls eine sehr klare Rezessionswarnung gegeben.

Dabei handelt es sich um einen Indikator, den Sie unbedingt kennen sollten - gerade in der aktuellen hoch brisanten Situation. Wir werden diesen Indikator und seine Bedeutung für den Wirtschaftszyklus, die Unternehmensgewinne und die Börse demnächst in unserem neuen Börsenbrief Krisensicher Investieren ausführlich besprechen.

© Claus Vogt
 
28.11.2013 07:02
Carlos Andres: Gerade als sie dachten, es könnte nicht größer werden - Gold Miners Weekly
Motiv, Gelegenheit & ein Plan

China hat eine Vorliebe zur Planung und einen Hang zur Umsetzung. Von besonderem Interesse ist für uns in diesem Zusammenhang Chinas Fokussierung auf Gold. Genauer gesagt, hat die Regierung erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Goldmarkt des Landes zu entwickeln und zu öffnen.

China hat seine inländische Goldproduktion erhöht, in ausländische Goldassets investiert, die Importe erhöht, den inländischen Konsum ausgeweitet, das Angebot von Investmentoptionen erweitert und, wie wir später noch genauer betrachten werden, wandelt auch weiterhin seine offiziellen Devisenreserven in Gold um. All das in den letzten 13 Jahren.

Obwohl die offiziellen Stellungsnahmen typischerweise nicht in den westlichen Finanzmedien wiedergegeben werden, war China ziemlich gesprächig in den Reaktionen auf den hemmungslosen Umgang der USA mit Geld. Es ist nicht schwer, den Grund dafür zu verstehen, wenn etwa die Hälfte der Devisenreserven (alias Währungsreserven) Chinas in Form von US-Dollar vorliegt.

Eine kürzliche Äußerung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, die wir berühmt nennen können, wenn wir so kühn sein dürfen, forderte eine "ent-amerikanisierte" Welt.

Dieser Kommentar entstand im Zusammenhang mit Chinas Unmut über die Fortführung der quantitativen Lockerung (d.h. die Entscheidung gegen eine Reduzierung) und die ihrer Meinung nach unverantwortliche Art und Weise des Schuldenlimit-Debakels. Ein Bestandteil dieser "ent-amerikanisierten" Welt wäre natürlich die Amtsenthebung des US-Dollars als primäre Weltreservewährung.

Wie wir und andere scharfsinnige Marktbeobachter zu bedenken gegeben haben, hat China Pläne, seiner Währung, dem Yuan, zu internationalem Format zu verhelfen, das der Größe und dem globalen Gewicht der chinesischen Wirtschaft entspricht.

Und falls man mal ein Buch der Finanzgeschichte aufschlagen würde, würde man feststellen, dass dem Wechsel von einer dominanten Währung zu einer anderen typischerweise die Anhäufung von Gold voranging, unter anderem. Schließlich gilt, "wer das Gold hat, macht die Regeln".

Letzte Woche verwiesen wir in "Die Goldreserven von Chinas Zentralbanken wachsen zusehends!" auf die Äußerungen zweier bekannter Marktquellen, Philip Klapwijk von Precious Metal Insights und Andrew Cosgrove von Bloomberg.

Beide kamen zu dem Schluss, dass die People’s Bank of China (Chinas Zentralbank, PBOC) aggressiv Gold auf dem internationalen Markt erworben hat und beide schätzen, dass die Käufe sich bis zum Ende des Jahres auf sehr bedeutende 600 t summieren werden.

Zum Vergleich: China könnte in nur einem Jahr soviel Gold erwerben, wie alle Länder bis auf 10 insgesamt besitzen, gemessen an den offiziellen Goldreserven der Zentralbanken.

In diesem Ausmaß würden die Käufe der PBOC allein, ohne Berücksichtigung der Rekordzahlen für die Verbrauchernachfrage, etwa 25% des jährlichen Minenangebots der restlichen Welt von etwa 2.400 t ausmachen.

Die offiziellen Devisenreserven Chinas belaufen sich auf etwa 3,4 Bio. USD. Wie auch bei anderen Ländern bestehen die Reserven aus US-Dollar, Euros, Yen, Gold und anderen Währungen. Chinas Reserven sind bei Weitem die größten, der Zweitplatzierte Japan hat gerade mal etwa ein Drittel davon.

Allerdings ist der Goldanteil an den 3,6 Bio. USD Devisenreserven der PBOC prozentual gesehen vergleichsweise klein. Obwohl China sich ziemlich bedeckt hält, was die offiziellen Goldbestände anbelangt, liegen aktuelle Schätzungen zwischen 2.500 und 5.000 t (d.h. zwischen Platz 2 und 4 der größten der Welt). Beim derzeitigen Goldpreis entspricht dies etwa 110 bis 220 Mrd. USD.

Das macht ca. 3% bis 6% der Devisenreserven des Landes aus, verschwindend gering im Vergleich zu Quoten zwischen 66% und 72% in den USA, Deutschland, Frankreich und Italien.

Betrachtet man also den relativ geringen Prozentsatz des Goldbestandes und die globalen monetären Führungsambitionen der Regierung, eine wichtigere Rolle für den Yuan im internationalen Handel zu etablieren, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die PBOC ihre zielstrebige Goldbeschaffungspolitik fortführen wird.

Und wer sind nur diese hochrangigen, mysteriösen Männer, die Gold in den Mittelpunkt von Chinas finanziellem Aufstieg gerückt haben?


Das A-Team

Im Laufe der vergangenen Woche veröffentlichten wir einen Artikel der unerschrockenen Goldmarktforscher Jan Skoyles und Koos Jansen in unserem News Corner, unter der Überschrift "Who's Who of China's Gold Market"(Das 'Who is Who' von Chinas Goldmarkt). Die zehn wichtigsten Personen wurden vorgestellt, die die Entwicklung von Chinas Goldmarkt vorantreiben.

Von besonderem Interesse für unsere Diskussion sind die ehemaligen und aktuellen Mitglieder der PBOC und ihre leidenschaftliche Einstellung zu Gold.

Der erste nennenswerte Akteur ist Yu Yongding, aktuelles Mitglied des Beratungsausschuss für Außenpolitik des Auswärtigen Amts und ehemaliges Mitglied der PBOC.

Yongding steht der aktuellen Finanzpolitik der USA (alias unendliche quantitative Lockerung) kritisch gegenüber und soll letztes Jahr während der Konferenz der London Bullion Market Association gesagt haben, dass die Politik quantitativer Lockerung eine Verlagerung der Kreditschuld weg von den Kreditnehmern zu Lasten der Kreditgeber bedeutet. Chinas ist folgerichtig der größte ausländische Kreditgeber der USA, mit etwa 1,3 Bio. USD.

Weiterhin hat er 2006 gesagt, "China sollte seine Devisenreserven investieren, um höhere Renditen zu erhalten und Verluste im Falle eines extremen Wertverlustes des US-Dollars zu vermeiden. China sollte einige seiner Reserven nutzen, um andere Anlagen zu kaufen, wie Gold und strategische Ressourcen, wie Öl."

189637--Carlos-Andres~-Gerade-als-sie-dachten-es-koennte-nicht-groesser-werden---Gold-Miners-Weekly.html
 
29.11.2013 07:01
Jim Rogers - Preisinflation, Asien und ein boomendes China (1/2)

Daily Bell: Auf ein Neues. Es ist schon eine Weile her, dass wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben. Stecken Sie gerade in großen Projekten?

Jim Rogers: Im Moment haben meine kleinen Töchter Priorität. Ich habe gerade einen Vortrag in London gehalten und in ein paar Tagen geht es zum einem Vortrag nach Nanjing; ich halte zwar noch viele Vorträge, die Hauptsache sind aber jetzt meine Töchter.


Daily Bell: Waren Sie zufrieden, wie Ihr Buch ‘Street Smarts‘ von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde? Arbeiten Sie schon an einem anderen?

Jim Rogers: An einem anderen Buch arbeite ich gerade nicht, nein. Was meine schon veröffentlichten Bücher angeht, bin ich ein bisschen abergläubisch. Ich frage meine Verleger nie, wie sich meine Bücher machen, weil ich ihnen keine Pechsträhne aufhalsen will. Bislang werden alle meine Bücher noch gedruckt, also scheint mein Aberglaube wohl zu funktionieren. Ich habe mitbekommen, dass es bei Amazon auf der Bestseller-Liste steht; klar ist das ermutigend, trotzdem kenne ich keine genauen Zahlen.


Daily Bell: Die wirklich wichtigen Neuigkeiten betreffen, aus unserer Sicht zumindest, die Edelmetalle. War der Markt so überkauft, dass Gold ganz einfach von 2.000 $/ pro Unze auf 1.300 $/ oz fallen musste?

Jim Rogers: Wie es aussieht, korrigiert es nun schon eine ganze Weile. In diesem Jahr scheint es sich in der Bodenbildung zu befinden. Es markiert neue Tiefstände und scheint einen Boden auszubilden. In allen Märkten kommt es im Verlauf der Zeit zu Korrekturen. Der Aktienmarkt war, wie Sie wahrscheinlich wissen, zwischen 1982 und 2000 in einem 18-jährigen Bullenmarkt, in dem es ebenfalls zahlreiche Korrekturen gegeben hatte: 1987 fiel der Aktienmarkt um 40% oder 60% und an manchen Orten sogar um 80%; und auch 1989, 1990, 1994, 1997, 1998 gab es Korrekturen - viele Korrekturen also, aber noch nicht das Ende dieses Bullenmarktes. Und momentan passiert genau das bei den Rohstoffen, denke ich.


Daily Bell: Ein Einbruch um fast ein Drittel signalisiert uns, dass sich die Fundamentaldaten verändert haben müssen. Oder, wie einige behaupten, dass wir eine “Gold-Bubble" hatten? Wir sind der Auffassung, dass Gold schlicht und einfach den Wahnsinn der westlichen Zentralbankenwirtschaften widerspiegelte, und somit auch heute noch bei viel höheren Kursen stehen müsste. Was denken Sie diesbezüglich?

Jim Rogers: Die Anomalie beim Gold war, dass es 12 Jahre in Folge stieg, was extrem ungewöhnlich ist. Ich kenne keine Vermögensanlage, die jemals 12 Jahre in Folge gestiegen wäre, ohne zu fallen. Deswegen vermute ich, dass also auch die Korrektur beim Gold eine Anomalie war, eben weil es sich 12 Jahre lang so sonderbar verhalten hatte. Jetzt korrigiert es schon einige Zeit. Und ich glaube nicht, dass die Korrektur schon vorbei ist, weil immer noch sehr, sehr viele Menschen überzeugt sind, dass Gold niemals fallen könnte.

Indien ist der größte Goldkäufer der Welt, oder war es, und die indische Regierung schiebt alle ihre Probleme auf Gold. Also wird es besteuert und Goldkontrollen eingeführt, und das schränkt die Nachfrage in Indien drastisch ein. Indien hat zudem ungeheure Goldlagerbestände - die sich in den Händen der Öffentlichkeit und auch in den Händen der Tempel befinden. Die indischen Tempel besitzen gewaltige Goldmengen und die indische Regierung sucht nach dem besten Weg, alle zum Verkauf zu bewegen. Falls es dem Staat irgendwie gelingt, die indischen Tempel zum Verkauf ihres Goldes zu bewegen, wer weiß, wie lange diese Korrektur noch andauern könnte und wie weit sie noch gehen würde.

Falls Gold um 50% korrigieren würde, kämen wir auf 950 $ pro Unze - und 50%ige Korrekturen sind an den Märkten überhaupt nichts Ungewöhnliches. Ich denke, dass es beim Gold in den nächsten ein, zwei Jahren wieder eine Kaufgelegenheit geben wird; mein eigenes Gold möchte ich aber nicht verkaufen, weil ich überzeugt bin, dass es in den nächsten 10 Jahren noch viel, viel höhere Stände erreichen wird. Ab und zu sichere ich einen kleinen Teil meines Goldes ab, ich verkaufe aber nie welches.

Möglicherweise gibt es derzeit weniger Spekulation, weil Spekulanten, wie Sie wissen, steigende Märkte mögen; die stagnierenden oder sinkenden Märkte mögen sie nicht besonders. Ich habe nach wie vor den Eindruck, dass noch zu viele Marktteilnehmer glauben, Gold sei heilig; sie können sich einfach nicht vorstellen, dass Gold auch sinken und auf tiefen Ständen bleiben kann. Ich habe also den Eindruck, dass es im Markt immer noch Spekulation gibt. Ich hoffe, dass endlich das passiert, was an den meisten Märkten passiert. Viele geben schließlich auf und sagen: "Nie wieder diese Anlage, solange ich lebe!" Ich habe nicht den Eindruck, dass es am Goldmarkt schon so weit ist. Wenn es dann passieren sollte, wird es eine ganze hübsche Talsohle geben, von der aus Gold dann wirklich zum Rest seines Bullenmarktes durchstartet.

http://goldseiten.de/artikel/189881...sien-und-ein-boomendes-China-1~2.html?seite=2
 
01.12.2013 07:38 | Manfred Gburek
Was die Aktienkurse treibt - und warum eine Kurskorrektur fällig ist

Die Rekordjagd der Aktienkurse hat etwas Unheimliches an sich. Jedenfalls für diejenigen, die nicht von ihnen profitieren. Also die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen. Politisch eher links orientierte Kreise beklagen sogar die scheinbar schreiende Ungerechtigkeit, wonach die reiche Minderheit der Anleger durch den Kursanstieg noch reicher geworden sei, während die arme Mehrheit mit realen Minuszinsen abgespeist werde. Dabei lassen sie allerdings unter den Tisch fallen, dass in den vergangenen Jahren alle Anleger gleichermaßen die Chance hatten, vom Aktienboom zu profitieren. Zumindest prozentual, aber das ist ja schon mal etwas. Die vermeintliche Ungerechtigkeit entpuppt sich also als dummes Zeug.

Das umso mehr, als die Zahl der Boom-Profiteure mit vier- bis fünfstelligem Einsatz die Zahl der Gewinner mit Anlagen von einer Million Euro an aufwärts um ein Mehrfaches übertreffen dürfte. Dieses Fazit ergibt sich zum einen aus dem Umstand, dass reiche Anleger ihr Vermögen umso breiter streuen, je mehr sie besitzen. Zum anderen - und in erster Linie - daraus, dass sie unter den Aktien solche bevorzugen, die ihnen nicht den Schlaf rauben: Deren Kurse im Zweifel weniger nach oben (und nach unten) ausschlagen, das heißt, sich im Aufwärtstrend unterdurchschnittlich entwickeln. Also Deutsche Telekom statt Deutsche Bank, Nestlé statt Nokia.

Aktienkurse entwickeln sich bekanntlich in mehr oder weniger langen Zyklen aufwärts, zwischenzeitlich unterbrochen von meist kräftigen Abwärtskorrekturen. Der jetzige Aufwärtszyklus in Deutschland und in den USA begann Anfang 2009 und setzte sich nach einer Unterbrechung im Sommer 2011 bis heute fort. Demgegenüber enttäuschten die meisten chinesischen Aktien nach dem kurzen Aufbäumen der Kurse im Jahr 2009, während japanische zunächst überwiegend einen mehrfachen Boden bildeten und erst seit dem vierten Quartal 2012 insgesamt kräftig nach oben schießen.

Im Nachhinein lässt sich vieles davon erklären. Aber wenn ich in meinem Archiv blättere, stelle ich immer wieder fest, dass nur eine verschwindend kleine Minderheit das ganze Ausmaß der Entwicklung seit 2009 rechtzeitig erkannt und bis heute an der positiven Meinung zu Aktien festgehalten hat. Ich gebe zu, nicht zu dieser Minderheit gehört zu haben und nur mit relativ wenigen Aktienkäufen und -verkäufen dabei gewesen zu sein. Diesbezüglich befinde mich in einer Reihe mit bekannten Vermögensverwaltern, Fondsmanagern, Bankern und Analysten. Doch was soll's, jede Fehleinschätzung - auch wenn sie nur einen entgangenen Gewinn und nicht etwa einen Verlust betrifft - sollte auf dem Konto Erfahrung verbucht werden. Erfahrung, die in diesem Fall zwar überwiegend aus frustrierender Beobachtung besteht, sich aber später noch als lehrreich erweisen dürfte.

Wer sich von diesen Zeilen nicht angesprochen fühlt, weil er/sie den bisherigen Aufwärtstrend der Aktien weitgehend ausgeschöpft hat, braucht hier eigentlich nicht mehr weiter zu lesen. Glückwunsch zu Ihren Gewinnen! Auch ich hatte im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte solche Glücksmomente. Das Timing bei den Gewinnmitnahmen scheint dann recht einfach zu sein, weil es auf das Abwägen des restlichen Kurspotenzials mit den Chancen hinausläuft, die anderswo winken.

Doch Vorsicht! Ein einfaches Beispiel: Angenommen, Sie haben sich in diesem Frühjahr für den Aktienverkauf entschieden, weil Ihre Aktien Ihnen schon hoch genug bewertet erschienen, und für den Goldkauf, weil der Preis des Edelmetalls auf ein Zwischentief gefallen war. Im Nachhinein betrachtet, haben Sie damit einen Fehler begangen: Das Timing ist Ihnen zumindest beim Aktienverkauf missglückt; ob auch beim Goldkauf, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Was nun? Ganz einfach: Statt sich über den entgangenen Restgewinn aus Aktien zu ärgern, sollten Sie sich über den realisierten Gewinn freuen. Ansonsten gilt: Frust unterdrücken, die Börsen weiter intensiv verfolgen, für besondere Gelegenheiten genug Cash zur Seite legen und bis auf Weiteres nichts darüber hinaus unternehmen.

Warum? Erst einmal allgemein formuliert: Weil jeder Kurs, der zustande kommt, das Ergebnis sehr vieler Fakten und Meinungen ist. Die wissenschaftliche Erforschung von Kursbestimmungsfaktoren steht immer noch erst am Anfang. Hier ist eine Auswahl: Geld- und Fiskalpolitik, Liquidität, Zinsen, Konjunktur, Inflation, Deflation, Währung, Substanz- oder Ertragsgewichtung durch Großanleger, Anlagealternativen, Gewinnmitnehmen, Kauf- und Verkaufsdruck, politische Trends, Krieg, Technologiesprünge, Gesetze, Steuern, Herdentrott, Manipulation, Gier, Angst.

Und nun konkret: Während jeder Börsenphase gibt es Fakten und Meinungen, die sich im Lauf der Zeit als ausschlaggebende Faktoren für die Kursentwicklung erweisen. Was speziell die deutschen Aktienkurse seit Sommer 2012 nach oben getrieben hat, ist aus heutiger leicht zu erklären: In erster Linie das Versprechen von EZB-Präsident Mario Draghi, alles Denkbare wie auch Undenkbare zu unternehmen, damit die europäische Schulden- und Bankenpyramide nicht zusammenkracht. Also eine Absichtserklärung zur kommenden Geldpolitik, die danach tatsächlich in einen riesigen Liquiditätsstrom einschließlich drastisch sinkender Leitzinsen mündete und vorerst weiter zu münden verspricht, gekoppelt mit finanzieller Repression, also kalter Enteignung der Besitzer von Geldvermögen. Aber war das alles auch schon im Sommer 2012 zu erklären? Wenn ja, dann auf keinen Fall in dem zutage getretenen Ausmaß.

Gehen wir einen Schritt weiter und fragen wir uns, welche Kursbestimmungsfaktoren in nächster Zeit ausschlaggebend sein könnten. Da ist an erster Stelle wieder die expansive Geldpolitik mit ihrer die Liquidität erhöhenden und das Zinsniveau senkenden Wirkung zu nennen. Allerdings abgeschwächt, weil sie den Aktienkursen bereits einen solchen Schub gegeben hat, dass ihre stimulierende Wirkung auf dem aktuellen Kursniveau nachlässt. Unter den übrigen erwähnten Faktoren kommen im Prinzip zwar alle infrage, aber auf drei von ihnen sei hier besonders hingewiesen: Anlagealternativen, Gewinnmitnahmen und politische Trends einschließlich Krieg.

Warum gerade diese drei? Zugegeben, die Aufzählung ist spekulativ. Doch die Erwartung steigender Aktienkurse nach Draghis Versprechen war ja nicht minder spekulativ. Als Alternativen zu den gängigen Aktien bieten sich Gold, Silber und Edelmetallaktien an, weil beide Edelmetalle umso mehr favorisiert sein werden, je stärker den Groß- und Kleinanlegern ins Bewusstsein rückt, dass sie mit ihren Anlagen auf Konten und in Anleihen negative Realzinsen schlucken müssen. Das Volumen der Gewinnmitnahmen steigt mit den Aktienkursen. Diese können weiter steigen oder abwärts reagieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in absehbarer Zeit unter Gewinnmitnahmen leiden werden, wächst mit den für sie ungünstigen politischen Trends. Dazu sei hier nur die Eskalation des Konflikts zwischen China und Japan im ostchinesischen Meer genannt. Dass China zuvor massiv Gold gekauft hat und wahrscheinlich auch weiterhin kaufen wird, spricht schließlich für das Edelmetall als Alternative oder zumindest als Ergänzung zu Aktien.

© Manfred Gburek
 
29.11.2013 12:30 | Eugen Weinberg
Novembertristesse am Goldmarkt

Energie

Der Brentölpreis handelt wenig verändert knapp unterhalb von 111 USD je Barrel. Neben den Angebotsausfällen in Libyen wird Brent durch eine Knappheit bei Mitteldestillaten unterstützt. Die Gasöl-Lagerbestände in der Region Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen (ARA) sind in dieser Woche laut dem Beratungsunternehmen PJK International um weitere 2,6% auf weniger als 1,7 Mio. Tonnen gefallen. Das ist der sechste Wochenrückgang infolge. Niedriger waren die Gasölvorräte zuletzt vor fünf Jahren. Gleichzeitig liegen sie 23% unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die Preisdifferenz zwischen Gasöl und Brent hat sich zuletzt auf knapp 16 USD je Barrel ausgeweitet und befindet sich damit am oberen Ende des Handelskorridors der letzten Monate. Eine Ausweitung in Richtung des Niveaus zu Beginn des Jahres bei 18 USD je Barrel ist angesichts der Angebotsknappheit wahrscheinlich. Nur so dürften die Raffinerien ihre Produktion hinreichend steigern, um die niedrigen Bestände wieder aufzufüllen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Raffineriekapazitäten in Europa aus Profitabilitätsgründen in den letzten Jahren deutlich reduziert wurden, weshalb Europa verstärkt auf Destillateimporte angewiesen ist. Ein strenger Winter könnte daher zu einem deutlichen Anstieg der Diesel- und Heizölpreise führen.

Der US-Erdgaspreis ist am Morgen auf ein 5-Monatshoch von 3,94 USD je mmBtu gestiegen. Seit Anfang November hat sich Erdgas um 15% verteuert. Preistreibend sind niedrige Temperaturen im Osten der USA, welche einen stärkeren Lagerabbau erwarten lassen. Spekulative Marktteilnehmer schließen angesichts dessen ihre Short-Positionen und treiben den Preis nach oben. Die reichlichen Lagerbestände und eine rekordhohe Produktion sollten einem weiteren Preisanstieg Grenzen setzen.

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Edelmetalle

Der Goldpreis konnte sich zwar leicht erholen, schafft es bislang aber nicht, sich wieder über der Marke von 1.250 USD je Feinunze zu etablieren. Im heute zu Ende gehenden Handelsmonat droht sogar der stärkste prozentuale Monatsverlust seit Juni. Ein Grund hierfür ist neben den bis zuletzt anhaltenden ETF-Abflüssen die Importschwäche Indiens. Diese Schwäche könnte durchaus noch etwas länger anhalten. Denn aufgrund der deutlich gestiegenen physischen Prämien greifen indische Haushalte verstärkt auf Altgold zurück, um an Gold für die derzeit laufende Hochzeitssaison zu kommen. Laut World Gold Council stieg das Angebot an Altgold in Indien bereits im dritten Quartal auf 61 Tonnen und lag damit doppelt so hoch wie in den beiden vorangegangenen Quartalen zusammengenommen.

Die Importe fielen dagegen auf nur noch 85 Tonnen, verglichen mit 553 Tonnen im ersten Halbjahr. Diese Entwicklung dürfte der indischen Regierung zupasskommen, schließlich war es deren Ziel, die Goldimporte einzudämmen und damit das Leistungsbilanzdefizit zu entlasten. Dauerhaft wird sich die indische Goldnachfrage von knapp 1.000 Tonnen pro Jahr auf diese Weise jedoch nicht befriedigen lassen, so dass im nächsten Jahr wieder mit höheren Goldimporten zu rechnen ist.


Industriemetalle

Die Tendenzen an den Industriemetallmärkten war gestern uneinheitlich: Aluminium bleibt unter Druck, rutschte zwischenzeitlich unter 1.750 USD je Tonne und notierte damit so niedrig wie zuletzt im Sommer 2009. Kupfer dagegen kann im Tagesverlauf leicht zulegen und sich immerhin knapp 50 USD je Tonne über der psyschologisch wichtigen Marke von 7.000 USD etablieren. Stützend sind die Nachrichten von einem anhaltenden Abbau der Vorräte: Die frei verfügbaren Kupfervorräte an der LME liegen nur noch bei 158 Tsd. Tonnen und damit 70% niedriger als noch im März. Knapp sind vor allem die verfügbaren Vorräte in Asien, die auf weniger als 9 Tsd. Tonnen geschrumpft sind, nachdem gut 130 Tsd. Tonnen bereits zur Auslieferung abgerufen sind.

Die an der Shanghaier Börse registierten Vorräte zeigen das gleiche Bild: Heute morgen wird ein weiterer Abfluss von 3.131 Tonnen gemeldet, so dass die Vorräte gut 100 Tsd. Tonnen geringer sind als im März. Wir haben schon oft darauf hingewiesen, dass der Abbau der Vorräte nicht zu den von der StudyGroup gemeldeten Überschüssen passt. Laut Analysten könnte ein Teil der Lösung in Vietnams Importsstatistik zu finden sein. Tatsächlich importierte Vietnam laut Bloomberg von Januar bis August über 250 Tsd. Tonnen Kupferraffinade, während 2012 der Landesverbrauch nur bei 90 Tsd. Tonnen lag. Dass sich damit aber Vorräte außerhalb der sichtbaren Lagerstatistik aufgebaut haben, die demnächst wieder in den Markt gegeben werden, ist keineswegs sicher. Die Lage am Kupfermarkt ist u.E. angespannter als viele Schätzungen mutmaßen lassen.


Agrarrohstoffe

Der International Grains Council hat seine Schätzung für die weltweite Weizenernte 2013/14 um zwei Mio. auf 698 Mio. Tonnen angehoben. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 43 Mio. Tonnen. Der weltweite Verbrauch soll dagegen "nur" um 19 Mio. Tonnen auf 692 Mio. Tonnen steigen. In der Folge erwartet der IGC einen Anstieg der weltweiten Weizenlagerendbestände um 6 Mio. auf 181 Mio. Tonnen. Gegenüber dem Vormonat stellt dies eine leichte Abwärtsrevision um 1 Mio. Tonnen dar. Wesentlich deutlich fällt der erwartete Lageraufbau bei Mais aus. Die globalen Maisvorräte sollen laut IGC 2013/14 um 28 Mio. auf 157 Mio. Tonnen steigen. Grund hierfür ist eine um 10% im Vorjahresvergleich steigende weltweite Produktion. Diese soll mit 950 Mio. Tonnen ein Rekordniveau erreichen und den weltweiten Verbrauch um 28 Mio. Tonnen übertreffen. Auch bei Sojabohnen prognostiziert der IGC einen Angebotsüberschuss.

Dieser soll infolge sehr guter Ernten in den wichtigen Exportländern 3 Mio. Tonnen betragen und zu einem Anstieg der weltweiten Lagerendbestände auf 29 Mio. Tonnen beitragen. Ein stärkerer Lageraufbau wird durch die robuste Nachfrage aus China verhindert. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis ist bei Sojabohnen mit 10% weiterhin sehr niedrig. Mit Sicht auf das Erntejahr 2014/15 erwartet der IGC nach der nahezu vollständigen Winterweizenaussaat einen Anstieg der weltweiten Weizenfläche um 1,4% auf 223 Mio. Hektar.
http://goldseiten.de/artikel/189985--Novembertristesse-am-Goldmarkt.html?seite=2
 
29.11.2013 08:37 | Martin Siegel
EZB: Euro-Finanzsystem instabiler als vor dem Beginn der Finanzkrise

Der Goldpreis verbessert sich im gestrigen verkürzten New Yorker Handel von 1.243 auf 1.245 $/oz. Heute Morgen gibt der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong leicht nach und notiert aktuell mit 1.241 $/oz unverändert zum Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich.

Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)

EZB: "Die Stabilität des Finanzsystems in der Euro-Zone ist nach Ansicht der EZB fast wieder so hoch wie vor Beginn der Finanzkrise" (Handelsblatt). Kommentar: Wie stabil war das Finanzsystem in der Euro-Zone ein Jahr später?

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis bei einem labilen Dollar seitwärts (aktueller Preis 29.329 Euro/kg, Vortag 29.356 Euro/kg). Am 18.07.11 hatte der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung.

Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen der fehlenden Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und den Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der negativen Berichterstattung in den letzten Monaten wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem Ausverkauf bis Ende Juni wieder mit einer stabileren und ruhigeren Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (www.smartinvestor.de) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.

Silber entwickelt sich ruhig (aktueller Preis 19,72 $/oz, Vortag 19,69 $/oz). Platin stabilisiert sich (aktueller Preis 1.361 $/oz, Vortag 1.354 $/oz). Palladium entwickelt sich stabil (aktueller Preis 719 $/oz, Vortag 716 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich auf gedrücktem Niveau uneinheitlich.

Der New Yorker Xau-Goldminenindex wird wegen des Feiertags nicht notiert. Bei den in Kanada notierten Werten ziehen Colossus und Carpathian jeweils 22,2% sowie Detour 13,8% an. Jaguar fällt 11,8% zurück. Bei den Silberwerten können Hochschild 8,7%, US-Silver 4,8% und MAG 4,1% zulegen. Silver Bull fallen 7,8%, Impact 7,4% und Excellon 6,2%.

Die südafrikanischen Werte werden im New Yorker Handel nicht notiert.

Die australischen Goldminenaktien entwickeln sich heute Morgen freundlicher. Bei den Produzenten ziehen Resolute 11,1%, Dragon 8,6% und Perseus 5,7% an. Bei den Explorationswerten verbessern sich PMI 20,0% und Red 5 um 11,8%. Emmerson fallen 10,9% und Castle 10,0% zurück. Die Metallwerte entwickeln sich seitwärts.
 
«Goldenes Kreuz» könnte Silber antreiben
Technische Analysten sehen eine kurze Silber-Rally.

30.11.2013 16:33

Der Silberpreis steht vor einer wichtigen technischen Marke. Wird diese überschritten, steht das weisse Edelmetall vor einem Zwischensprint.

Der Silberpreis könnte kurzfristig um über zehn Prozent auf 22 Dollar je Unze klettern. Zu diesem Schluss kommt eine technische Analyse der Korea Exchange Bank Futures.

Voraussetzung für diese Entwicklung sei der Anstieg der Silber-Futures über den gleitenden Zehn-Tage-Schnitt bei 20,065 Dollar und den 18-Tage-Schnitt bei 20,569 Dollar. Folge davon wäre ein Kaufsignal in Form eines Goldenen Kreuzes, so Hwang Il Doo, leitender Händler für Metalle bei der Bank in Seoul. “Das Goldene Kreuz könnte frühestens zu Beginn der kommenden Woche entstehen”, sagte Hwang.

Als Trendwendesignal sei das Kaufsignal aber nicht zu interpretieren. “Wir werden es mit einer kurzfristigen Erholung in einem langfristigen Bärenmarkt zu tun haben”, betonte Hwang.

Silber hat in diesem Jahr um 35 Prozent nachgegeben und steuert auf den größten Jahresverlust seit 1981 zu. Hintergrund der Verluste ist die Erwartung, dass die US-Notebank mit einer Verringerung ihrer monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 85 Mrd. Dollar beginnen könnte.

Bei der technischen Analyse studieren Investoren Chartmuster von Preisen, um daraus Tendenzen bei Wertpapieren, Rohstoffen, Währungen oder Indizes abzuleiten.

(Bloomberg)
 
Improving European Economy Has More Impact On Gold Than U.S. Dollar - Analyst
By Kitco News
Thursday November 28, 2013 2:52 PM

Editor's Note: The article was updated to add an additional comment regarding the U.S. dollar from Cieszynski's report.

(Kitco News) - Gold prices are struggling because of a shrinking money supply in Europe and an improving economy and less from fluctuations in the U.S. dollar, said an analyst.

Colin Cieszynski, senior market analyst at CMC Markets published a report Thursday and said he has been wondering why gold prices have struggled this year as the Fed continues to pump money into the economy. He added he found a strong correlation between Europe’s monetary policy and the yellow metal.

“This change has become increasingly clear over the year or so. The QE1 and QE2 programs sparked major rallies for gold, but since the launch of QE3 gold has been in a steady downtrend which seems odd. An analysis of European money supply, however, indicates that rather than responding to QE3, gold has been responding to the ECB’s stealth tapering,” he said in the report.

Cieszynski said although the ECB cut rates at the start of November, the central bank has actually been reducing its money supply. He added that the reduced money supply is probably why the bank had to cut rates.

“Gold surged to its all-time high in mid-2011 ahead of the ECB’s [long-term refinancing program (LTRO)], the big loans that finally stabilized the European banking system and soothed meltdown fears at the bottom of the debt crisis,” he said. “Since September of 2012, gold has been in a steady downtrend, correctly forecasting the steady contraction of the ECB balance sheet that started a year ago as banks increasingly paid back their LTRO loans to the tune of several billion euros per week.”

Cieszynski added that this correlation shows that the global economy is starting to respond to Europe’s “financial might.” As the euro zone economy continues to improve, Cieszynski said that he would expect prices to fall as low as $1,000 an ounce.

For now he is watching the $1,200 area but if prices can’t hold that level he would expect prices to drop below June’s low.

During the press conference following November’s rate cut, European Central Bank President Mario Draghi said that they had a lot of different tools to support the economy. Ciesznski said gold might be able to get a boost if the ECB follows through with that talk and once again expand its LRTO program.

As for U.S. monetary policy impacting gold, Cieszynski said that people have been talking about it since May so he would expect that markets have already priced in that move. He added that gold could see another leg down once the Federal Reserve actually embarks on slowing down its monthly bond-purchasing program.

"USD has also played a role in gold pricing at times but it’s role appears to be more limited than in the past, particularly in recent months where EURUSD has been generally climbing against both USD and gold," said Cieszynski.
 
Gold & Silver: A Home Run Investment – GATA
Nov 29, 2013
Guest(s): Bill Murphy

http://www.kitco.com/news/video/sho.../Gold--Silver-A-Home-Run-Investment-8211-GATA

Continuing Kitco News’ coverage of the San Francisco Metals & Minerals Conference, Daniela Cambone speaks with Bill Murphy of GATA to talk about gold, silver and QE. “Tapering, while it may move the market short term, is actually negative for gold,” Murphy says. “That’s what the gold cartel has done to achieve its objectives; they have crashed gold and silver.” Murphy says that the physical markets will eventually overpower the ... (read more)
 
LBMA: 19.8 Million Ounces Of Gold Transferred In October, Silver Sees Significant Declines
By Kitco News
Friday November 29, 2013 10:56 AM

(Kitco News) - The amount of gold transferred between accounts of London Bullion Market Association members rose by 7% in October compared to activity in September, an average of 19.8 million per day, the organization reported Friday.

The LBMA releases clearing statistics each month showing the net volume of gold and silver transferred between accounts of members, which essentially provides a snapshot of the trading activity.

Total gold transfers fell by 4.3% to a daily average of 4,815. The average value of the transfers rose 4.4% to $26.1 billion.

Silver ounces transferred fell by 20% in October to a daily average of 110.1 million, the lowest level since November 2012, the LBMA said.

The number of transfers during the month fell 14.7% to 769 per day, while the value of the transfers dropped 22.2% to $2.41billion, its lowest level in three years.

The year-on-year comparisons show that the average number of gold ounces transferred daily fell by 4.8%, while the average value of gold transferred dropped by 24.8%. The year-on-year data for silver shows that ounces transferred daily dropped by 27.4%, while total value of the transfers rose/fell by 48.9%.
 
Barclays: Weak Momentum Points to Lower Gold Prices

Friday November 29, 2013 11:51 AM

Analysts at Barclays Capital say they have seen a significant decrease in gold’s momentum in November, which is why they remain negative on the yellow metal in the short-term. “The dip reflects strongly negative market sentiment towards gold and investors’ herding behavior, which further emphasizes the gloomy market outlook for near-term gold prices,” the bank says. Along with weak momentum, the analysts add that a stronger U.S. dollar, high Treasury yields and continued outflows of gold-backed exchange-traded funds will also add to the current bearish sentiment. The analysts point out that as of Nov. 26, ETF outflows equated to 38.4 metric tons of gold for the month. “Given that gold prices have been consistently around $1,250/oz recently, a large number of shares have become cash negative. We anticipate ETP outflows to continue until the end of this year and could potentially speed up.”

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


CIBC: PGMs To Continue to Outperform Gold and Silver In 2014

Friday November 29, 2013 10:00 AM

Analysts at CIBC World Markets remain bullish on platinum group metals; however, they do admit that their enthusiasm for PGMs has decreased modestly since the start of 2013. “Looking to 2014, we remain of the opinion that Chinese palladium imports will improve, that the European auto sales numbers will stop declining and that the significant under-investment in the South African production base will still render mine closures over the next three years,” the analysts says. “Given that the overweight call has worked when compared to either gold or silver and looking at our lower but still significantly increasing metal price forecast through to 2018, we believe it best to stick to our position.”

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


Walsh’s Lusk: Comex Gold Lifted By Short Covering

Friday November 29, 2013 9:59 AM

Comex gold is stronger, helped in part by short covering ahead of the end of November, says Sean Lusk, director of commercial hedging with Walsh Trading. As of 9:51 a.m. EST, Comex February gold was up $13.40, or 1.1%, to $1,251.30 an ounce. “Right now, I think we’re getting a little end-of-the-month buying here. Recent shorts are covering down at this level,” he says. Lusk adds that there could be more of this later in December. In past years when gold was rising, bulls often sold to book their profits ahead of year-end, he points out. This year, gold has tumbled and many specs have shorted the market on bets for still-lower prices. “At the end of December, there will be some evening up,” he says. “The shorts have all of the profits in the gold obviously,” he continues, pointing out that the metal is sharply lower for the year. “In years past, on run-ups in gold, we’ve always seen profit-taking in gold (by longs) in December. I think we’ll have the same profit-taking, but it’s going to be the other way (by shorts, which means buying).”

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


TDS: Next Week’s Employment Report Will Be Pivotal

Friday November 29, 2013 9:15 AM

With markets closing early on Friday, analysts at TD Securities are now turning their attention to next week, which will be important with the release of top-tier U.S. data, including the Institute for Supply Management manufacturing and service-sector reports and November nonfarm payrolls. “We expect the November payroll report to be particularly pivotal for tapering expectations, and suspect that even with a strong payroll print, the Fed will remain reluctant to taper at the December meeting,” says Gennadiy Goldberg, U.S strategist at TDS. “Nevertheless, a stronger-than-expected payroll print would increase the odds of a tapering announcement at the January meeting, especially if a successful debt ceiling deal is reached later this year.”

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


RBC: Jewelry Demand Could Underpin Physical Gold as Holiday Shopping Ramps Up

Friday November 29, 2013 9:15 AM

Gold could be getting a boost Friday as consumers are feeling more positive about the holiday season and the holiday shopping appears to be better than expected, says George Gero, vice president and precious-metals strategist with RBC Capital Markets Global Futures. “Western nations may have good holiday jewelry demand, which can underpin the physicals,” he says. However, Gero adds that the price needs to close above $1,300 an ounce to attract more traders to the market.

By Neils Christensen of Kitco News; nchristensen@kitco.com


MKS' Nabavi: Gold Higher After Holding Support, Physical Interest

Friday November 29, 2013 7:52 AM

Gold has a stronger tone going into North American trading hours. The metal bounced from weakness earlier in the week after holding just above the $1,225-per-ounce area, says Afshin Nabavi, head of trading with MKS (Switzerland) SA. “On the way down around the $1,225-ish area, we saw a little bit of fresh interest coming out of the physical market,” he says. Overall, he describes physical buying at the moment as “nothing huge” but “a little bit better.” He sees the $1,250-$1,260 region as an important nearby chart area. “If we can get above $1,260, that’s a positive sign,” he says. As of 7:45 a.m. EST, Comex February gold was $14.10, or 1.1%, higher to $1,252 an ounce.

By Allen Sykora of Kitco News; asykora@kitco.com


TDS: Prevailing Tapering Bias Trumps Strong Chinese Imports In Gold Market

Friday November 29, 2013 7:51 AM

A number of factors are overpowering strong Chinese imports in the gold market, including worries about lower exchange-traded-fund demand, potential for selling by highly leveraged speculators, stronger equities and expectations that the U.S. Federal Reserve will start to taper its quantitative-easing program early next year, says TD Securities. Gold is on pace to finish November with a loss. “This dismal performance is being recorded even as China's net gold imports from Hong Kong continue to be very strong, climbing to their second-highest on record in October,” TDS says. China is showing “unprecedented demand” with imports of more than 100 tons for six straight months, TDS says. However, investors elsewhere have unloaded 800 metric tons of gold from exchange-traded funds so far this year, with another 500 tons in disinvestment possible next year, says TDS. “At the same time, specs have greatly reduced their record-setting net positioning held in mid-2011,” TDS says. “But these are still fairly net long and there is lots of room to liquidate longs and take out new short positions, should real rates rise as we expect.” TDS says it looks for gold to bet hit some more by higher nominal long Treasury yields, a strengthening dollar and capital flows into other higher yielding assets.
 
Gold Survey: Survey Participants Evenly Mixed On Gold Prices Next Week

Friday November 29, 2013 12:12 PM

(Kitco News) - Traders and analysts who take part in the weekly Kitco News gold survey are evenly mixed on where they expect prices to head next week.

A smaller number of participants took part than normal, with many taking a long four-day U.S. holiday weekend after Thanksgiving on Thursday. Out of 34 participants, 20 responded this week. Seven see prices up, another seven see prices down and six see prices sideways or unchanged. Market participants include bullion dealers, investment banks, futures traders and technical-chart analysts.

“I look for a modest rally in the week ahead to $1,265-75,” said Ken Morrison, founder and editor of an online newsletter, Morrison on the Markets. “Open interest has declined over the past week, indicating pressure from new short sellers is not the factor it has been in recent weeks. The budget talks in Washington should begin to be headline news again with the Dec. 13 'deadline' for an agreement less than two weeks away when the week begins.”

Several said they look for gold to be largely sideways in the run-up to the U.S. November employment report due out next Friday. Traders will be watching for clues on what the Federal Reserve might do with its program of quantitative easing.

“I expect gold to remain range-bound for the remainder of the year,” said Frank Lesh, futures analyst with FuturePath Trading. “The downside bias remains as those who are long ETFs (exchange-traded funds) from higher levels will tend to liquidate into year end. Physical buying does support the market, but is not enough to cause a significant rally. Gold will have to deal with the Fed starting to taper their asset purchases and a normalization of interest rates in 2014, which should be a bearish influence. I remain neutral on gold and expect prices steady next week.”

Others see weakness on ideas the market is factoring in the eventual tapering of QE.

“Better U.S. economic (data) continue to point to the eventuality of beginning the tapering process,” said Ira Epstein, director of the Ira Epstein division of The Linn Group. “In front the employment numbers due out on (Dec. 6), the odds favor that gold traders will act fearful as too good a number means tapering sooner rather than later. On the other hand, a weak employment number might mean (Fed chief nominee) Janet Yellen will get to put her own stamp on how she interprets economic numbers. Either way, gold continues to be in trouble.”

Participants were bearish in last week’s survey, and gold was in fact lower until a Friday bounce. As of noon EST, gold was up modestly for the week on the Comex division of the New York Mercantile Exchange.

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Is It Time To Dump Your Gold And Buy Bitcoins?

Friday November 29, 2013 16:25

Have you thought about buying bitcoins this week? If so, you probably aren't the only one. After all, the surging price of bitcoins has been making headlines. The virtual currency skyrocketed to a new all-time high Friday at $1,242—after climbing above the $1,000 mark for the first time ever earlier in the week. Can anyone say panicked buying?

By one count, the value surged 24% on an intraweek basis, though values can vary from exchange to exchange. A few of the exchanges out there include the Toyko-based Mt. Gox, the Slovenia-based Bitstamp and The CoinDesk index is another source for pricing.

Bitcoins are now four years old and the increasing headline news, Congressional inquiries and rising prices begs the question—are bitcoins forming a bubble? And, for gold investors, a more important question lies at hand—have bitcoins replaced gold?

Is it time to dump your gold and buy bitcoins? Probably not. When it comes to the virtual currency there are several reasons to listen to the sage advice: Caveat Emptor, or "buyer beware."

Markets tend to "peak out" or post "blow-off" tops not long after the man on the street starts rushing to join the party. Remember the dot.com bubble implosion and subsequent U.S. stock market collapse in 2000-2002? The old joke is once your taxi driver starts giving you stock tips—look out a top is in the works. Why is that?

Markets accelerate in phases, fueled by different groups of investors. Generally the "smart money" gets involved in trends early. And, it is the "public" that rushes in at the end of a market-run fueling a late trend surge, which can form a "blow-off" top.

At tops the general public comes in because they are attracted to rising prices and good news. The general principles that underlie the markets don't change and continue to drive price cycles over and over again.

Beyond the issue of a speculative run-up, which could lead to a blow-off top and subsequent hefty downside correction in the value of bitcoins, there are other "issues" to consider.

Physical gold offers investors a tangible investment—a physical bar or coin to put in your safe deposit box, bury in your backyard. Bitcoins have no physical form.

Can anyone say hard drive crash!? Beyond that, this is a computerized technical system with who knows what vulnerabilities yet to be discovered.

Regulation ahead? Governments are sniffing around and getting interested in this virtual currency. The main attraction of no tracking, no taxation, or even government's inability to freeze someone's bitcoin assets could change.

Bitcoins may be here to stay, or just a passing fad. Only time will tell.

Gold investors have the backing of thousands of years of global history of using the metal as a currency, store of value and an investment—and that likely isn't going away anytime soon.
 
Gold Analyse Erste Erholungssignale!

Steht beim Goldpreis eine ausgedehnte, technische Erholungsphase an?


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Wochenanalyse: Wenngleich sich der Goldpreis vom bisherigen Jahrestief im Sommer zwischenzeitlich wieder klar erholen konnte, zeigte die Richtung in den vergangenen Wochen doch wieder nach unten. Dabei wurde ein kurzfristiger Abwärtstrendkanal ausgebildet, der im Tageschart sehr gut zu erkennen ist. Mit der Abwärtstendenz seit September hat sich der Goldpreis wieder dem bisherigen Jahrestief genähert, so dass die Situation allmählich wieder spannend wird: Bildet der Goldpreis einen Boden aus und gelingt ihm nun eine ausgeprägte, technische Erholung in den kommenden Wochen? Betrachtet man sich den MACD, sieht die Situation auf Tagesbasis momentan nicht schlecht aus, da dieser Indikator ein erstes Kaufsignal generiert hat. Aus charttechnischer Sicht besteht nun Erholungspotenzial innerhalb des kurzfristigen Abwärtstrendkanals bis in die Region um rund 1.300 US-Dollar. Erst wenn die dort verlaufende Hürde überwunden wird, kann von einer fortschreitenden Bodenbildung gesprochen werden.

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Tagesanalyse: Im Stundenchart sehr gut zu erkennen, ist der kurzfristige, seit Ende Oktober bestehende Abwärtstrendkanal. Interessant hierbei ist der in der Vorwoche erfolgte Ausbruch. Wir hatten darauf ja bereits im Laufe der vergangenen Woche hingewiesen. Nun wird es aber noch einmal spannend, da der MACD für den Wochenauftakt eine kleine Abschwächung andeutet. Insofern sollte der seit dem 25. November bestehende Aufwärtstrend noch einmal getestet werden. Würde diese Trendlinie unterschritten werden, ist von einer Pullback-Reaktion zurück zum ehemaligen Abwärtstrendkanal auszugehen, so dass in diesem Fall ein Rückgang auf das Tief vom 25. November denkbar ist. Aus technischer Sicht wäre damit dann ein so genannter „Doppelter Boden“ möglich, eine Trendumkehrformation, die bis zum Jahreswechsel steigende Notierungen in Aussicht stellt.

Widerstände: 1.258,20 / 1.294,33 / 1.313,45

Unterstützungen: 1.226,35 / 1.208,00 / 1.179,83
 
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