Rohstoffthread (Archiv)

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19.02.2014 15:21 | DAF
Rohstoffe: "Da fließt wieder Geld rein"

Open in new windowRohstoffe waren seit fast zwei Jahren bei Anlegern wenig gefragt. Doch beim Nettomittelaufkommen der ETFs zeigt sich, dass sich dies ändert.

"Wir sehen starke Zuflüsse in unseren Rohstoff-ETF", sagt Thomas Meyer zu Drewer, das das ETF-Geschäft der Commerzbank unter der Marke ComStage leitet. Charttechnisch spreche auch vieles für den Abschluss einer Bodenbildungsformation. Die Analysten der Commerzbank wurden für dieses Jahr ein Aufwärtsmomentum sehen. Der ETF (LU0419741177) auf den Commerzbank Commodity ex-Agriculture, umfasst zwölf Rohstoffe, die mit einem Anteil von jeweils 8,3 Prozent gleichgewichtet sind. "Diese Gleichgewichtung hat sich bisher positiv auf die Performance ausgewirkt", betont Meyer zu Drewer.

Agrarrohstoffe sind, wie der Name des ETFs sagt, ausgeschlossen. Bei den Rohstoffen, die futurebasiert abgebildet werden, handelt es sich um WTI und Brent Rohöl, Gasöl, Erdgas, Gold, Silber, Platin, Palladium, Kupfer, Zink, Nickel und Aluminium. Insgesamt sind Energie, Edelmetalle und Industriemetalle damit jeweils mit einem Drittel gewichtet. "Rohstoffe eigenen sich auch wieder zur Stabilisierung von Portfolien, da die Korrelation zu Aktien in jüngster Zeit wieder leicht negativ ist", bemerkt der ETF-Spezialist.

Zum DAF-Video: http://www.daf.fm/video/rohstoffe-da-fliesst-wieder-geld-rein-50167813.html
 
19.02.2014 11:17 | Eugen Weinberg
Wettereinflüsse lassen Rohöl und Kaffee deutlich steigen

Energie

Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend fort. Begünstigt durch das anhaltend kalte Wetter in den USA sowie der Erwartung eines weiteren kräftigen Abbaus der Rohölvorräte in Cushing ist der WTI-Preis auf ein 4-Monatshoch von 103 USD je Barrel gestiegen. Dies zieht auch den Brentölpreis mit nach oben, welcher erstmals seit Anfang Januar über der Marke von 110 USD je Barrel handelt. Dazu tragen auch Nachrichten aus Libyen bei, wo die Ölproduktion laut des staatlichen Ölkonzerns NOC gestern auf 375 Tsd. Barrel pro Tag zurückgegangen ist.

Seit letzter Woche halten Protestierende mehrere Pipelines besetzt und behindern damit die Ölproduktion auf zwei Ölfeldern. Libyen ist somit von einer Normalisierung der Ölproduktion weit entfernt. Schlechte Nachrichten kommen auch aus dem Südsudan. Dort sind Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen um die Hauptstadt der wichtigsten Ölprovinz des Landes ausgebrochen, was die Ölförderung von 160-200 Tsd. Barrel Rohöl pro Tag gefährden könnte. Wir gehen weiterhin davon aus, dass das Ölangebot aus Libyen in den kommenden Monaten steigen wird. Dies spricht ebenso für einen Preisrückgang wie das sich abzeichnende Ende des Winters in den USA.


Edelmetalle

Nachdem der Goldpreis gestern im Zuge eines schwachen US-Dollars einen Teil seiner anfänglichen Verluste aufholen konnte, steht er heute Morgen erneut unter Druck. Das gelbe Edelmetall fällt auf 1.315 USD je Feinunze, hält sich damit aber weiterhin über der wichtigen charttechnischen 200-Tage-Linie. In Euro gerechnet ist Gold an der 200-Tage-Linie jedoch vorerst abgeprallt. Der Preisrückgang dürfte auf Gewinnmitnahmen nach dem merklichen Anstieg zuvor zurückzuführen sein - seit Jahresbeginn verteuerte sich Gold zwischenzeitlich um 10%.

Von den Marktteilnehmern offenbar unbeachtet bleibt dabei ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die indische Regierung schon vor Ende Februar die Importsteuern auf Gold um 2-4%-Punkte reduzieren könnte. Gemäß Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC haben die berichtspflichtigen Anleger im vierten Quartal 2,28 Mio. Unzen Gold des weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verkauft. Dies entspricht 66% der Abflüsse aus dem SPDR Gold Trust im letzten Quartal. Größte Verkäufer waren Großbanken wie JP Morgan, Credit Suisse, Bank of America und Morgan Stanley. Der Hedgefonds von John Paulson als größter Einzeleigner behielt seine Bestände dagegen unverändert bei. Die Hedgefonds insgesamt traten im vierten Quartal als Netto-Käufer auf.

Gemäß Daten des Verbands der europäischen Automobilhersteller, ACEA, wurden im Januar in Europa 967,8 Tsd. Autos neu zugelassen, 5,2% mehr als im Vorjahr. Die Autoverkäufe sind damit im Vorjahresvergleich den fünften Monat in Folge gestiegen. Hier macht sich zwar die wirtschaftliche Erholung in Europa bemerkbar, allerdings wurden die Autoneuzulassungen weiterhin auch durch Sonderfaktoren wie die Abwrackprämie in Spanien getrieben. Im Gesamtjahr 2014 sollen in Europa laut ACEA 2% mehr Autos verkauft werden als ein Jahr zuvor, womit der sechsjährige Abwärtstrend gestoppt wäre. Dennoch ist auch der Platinpreis heute Morgen den zweiten Tag in Folge rückläufig.


Industriemetalle

Aluminium verteuerte sich gestern um fast 2% und steigt heute Morgen weiter auf ein 4-Wochenhoch von knapp 1.790 USD je Tonne. Preistreibend dürften dabei Meldungen von führenden Aluminiumproduzenten sein, die die Stilllegung von Produktionskapazitäten angekündigt haben. So schließt Alcoa in Australien eine Schmelze mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 190 Tsd. Tonnen wegen des schwierigen Marktumfelds dauerhaft. Auch Rusal plant die Stilllegung weiterer Kapazitäten von 325 Tsd. Tonnen, nachdem im letzten Jahr schon Anlagen im selben Umfang geschlossen wurden.

Der weltweit größte Aluminiumhersteller schätzt, dass außerhalb Chinas 2013 insgesamt bis zu 1,2 Mio. Tonnen an Produktionskapazitäten stillgelegt wurden und erwartet für das laufende Jahr weitere Schließungen im Umfang von 1-1,5 Mio. Tonnen. Dies reicht jedoch nicht aus, um die Produktionssteigerungen in China aufzufangen. Gemäß Daten des International Aluminium Institute wurde in China im letzten Jahr 11% mehr Aluminium hergestellt als ein Jahr zuvor, während die Produktion außerhalb Chinas stagnierte. Vor allem in den nordwestlichen Provinzen Chinas profitieren die lokalen Hersteller von subventionierten Energiepreisen. Der jüngste Preisanstieg in Reaktion auf die angekündigten Produktionskürzungen erscheint uns übertrieben, denn solche Aussagen der Aluminiumhersteller gab es in den letzten Monaten des Öfteren.


Agrarrohstoffe

Der Markt für Arabica-Kaffee scheint außer Rand und Band. Gestern stieg der Kaffeepreis in New York im meistgehandelten Terminkontrakt um 9% auf fast 155 US-Cents je Pfund. So teuer war Arabica-Kaffee zuletzt vor über einem Jahr. Die Marktteilnehmer beunruhigt weiterhin die anhaltende Dürre im wichtigsten Anbauland Brasilien. Nach Angaben eines Wetterdienstes lagen die Niederschläge in bedeutenden Kaffeegebieten Brasiliens in den vergangenen 30 Tagen um 88% unter der normalen Menge.

Regenfälle am Wochenende blieben zu gering, um die Situation zu entspannen. Die weltgrößte Kaffeekooperative, Cooxupe, fürchtet für ihre Anbaugebiete im wichtigsten Kaffeeanbaugebiet Brasiliens, Minas Gerais, Einbußen bei der nächsten Ernte von bis 30%. Trockenheit und Hitze können dazu führen, dass die Kaffeekirschen noch vor der Reife von den Bäumen fallen. Der Kaffeemarkt wird bis auf Weiteres bei seiner Preisfindung an den Lippen der Meteorologen hängen.

Stark steigen konnte gestern auch der Preis für Rohzucker. Die Gründe sind die gleichen, denn wie bei Kaffee ist Brasilien auch bei Zucker der wichtigste Anbieter am Weltmarkt. Wie wir gestern berichteten, rechnet der Industrieverband Unica aufgrund der Dürre mit beträchtlichen Ausfällen bei der diesjährigen Zuckerrohrernte. Auch Sojabohnen zogen im Preis merklich an. Brasilien läuft durch die Dürre Gefahr, bei der Sojabohnenproduktion nach dem Kopf-an-Kopf-Rennen in der letzten Saison nun wieder deutlich hinter die USA zurückzufallen.

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http://goldseiten.de/artikel/197461...hoel-und-Kaffee-deutlich-steigen.html?seite=2
 
19.02.2014 08:01 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Gold

Mit dem Ausbruch über die massive Widerstandszone um 1.265,07 $ gelang den Bullen bei Gold ein Befreiungsschlag, der zu einer steilen Kaufwelle bis an die anvisierte Kurshürde bei 1.326,33 $ führte. In der Spitze erreichte der Goldpreis nach dieser Trendwende bereits 1.332,10 $, ehe eine leichte Korrektur einsetzte.


Charttechnischer Ausblick:

Die laufende Gegenbewegung gefährdet den jüngsten enormen Anstieg in keiner Weise, dürfte Gold jedoch weiter bis 1.307,45 $ und 1.300,00 $ zurücksetzen lassen. Dort sollten die Gewinnmitnahmen abebben und ein weiterer Anstieg einsetzen, der oberhalb von 1.326,33 $ bis 1.340,00 $ und 1.360,00 $ führen dürfte.

Selbst für den aktuell wenig wahrscheinlichen Fall eines Bruchs der 1.300,00 $-Marke, dürfte es lediglich zu einer kurzzeitigen Korrekturausweitung bis 1.279,10 $ kommen, ehe die nächste Minirally in Richtung 1.326,33 $ folgen sollte. Bricht Gold jedoch unter 1.279,10 $ ein, wäre der Kaufimpuls seit Ende Dezember gestoppt und ein Abverkauf bis 1.240,00 $ zu erwarten.

Kursverlauf vom 31.01.2014 bis 19.02.2014 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)

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Kursverlauf vom 09.10.2013 bis 19.02.2014 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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© Thomas May
 
2014 MEHR GOLDTRANSPORTE
Bundesbank will mehr Gold aus New York zurückholen



Die Bundesbank will 2014 deutlich mehr deutsches Gold nach Deutschland holen als im vergangenen Jahr.

"In diesem Jahr werden wir 30 bis 50 Tonnen aus New York nach Frankfurt verlagern, vielleicht auch mehr", bekräftigte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele im "Handelsblatt" (Mittwoch).

Die Bundesbank hatte im Januar 2013 angekündigt, bis 2020 insgesamt 300 Tonnen des Edelmetalls aus den Tresoren der US-Notenbank Fed nach Frankfurt zu transportieren. Kritiker halten das Vorgehen für zu zögerlich. Thiele wies diese Vorwürfe erneut zurück: "Auf jeden Fall werden wir spätestens 2020 die Hälfte der deutschen Goldreserven in Deutschland lagern."

Der deutsche Goldschatz umfasst fast 3400 Tonnen. Der Löwenanteil davon lagert aus historischen Gründen bei den Zentralbanken in New York, Paris und London, vor allem bei der Fed. Der Grund: Das Edelmetall ging vor allem in den 1950er und 1960er Jahren als Bezahlung hoher deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Bundesbank über.

http://www.finanzen.net/nachricht/r...l-mehr-Gold-aus-New-York-zurueckholen-3310440
 
Benzinpreis nähert sich wieder der Marke von 1,50 Euro

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Benzinpreis nähert sich angesichts steigender Ölpreise wieder der Marke von 1,50 Euro. Nach Berechnungen des ADAC müssen Autofahrer in Deutschland für einen Liter Super E10 derzeit im bundesweiten Durchschnitt 1,494 Euro bezahlen, 0,7 Cent mehr als vor einer Woche. Der Spritpreis hält sich seit Ende Oktober unter der Marke 1,50 Euro. Diesel wurde um 0,3 Cent teurer und kostet nun 1,379 Euro je Liter, wie der Autofahrerclub am Mittwoch in München mitteilte. Da die Preise regional und abhängig von der Tageszeit erheblich schwanken, können sich die tatsächlichen Preise an den Tankstellen vom Durchschnittswert aber deutlich unterscheiden./sbr/DP/kja
 
KAFFEE UND GOLD
Gold: Warten auf das Fed-Protokoll


Beim gelben Edelmetall nehmen die Marktakteure vor der Bekanntgabe des Fed-Protokolls erst einmal eine abwartend vorsichtige Haltung ein.

von Jörg Bernhard

Dies lässt sich auch am Umsatzeinbruch in China ablesen. An der Shanghai Gold Exchange brach der Goldumsatz am Mittwoch von 21.008 auf 13.091 Kilogramm (-38 Prozent) regelrecht ein. Vom Tenor des Protokolls erhoffen sich die Goldinvestoren Hinweise, mit welcher Geschwindigkeit die US-Notenbank das Zurückfahren der Anleihekäufe künftig angehen wird. Je langsamer, desto besser für Gold - so die allgemeine Meinung. Aus charttechnischer Sicht sieht es bei Gold nach dem Überwinden der 200-Tage-Linie und dem Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal relativ gut aus. Auf kurze Sicht ist es wichtig, dass die Marke von 1.300 Dollar erfolgreich verteidigt wird.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) gegenüber Freitag um 4,40 auf 1.320,00 Dollar pro Feinunze.

Kaffeepreis klettert kräftig

Seit dem Jahreswechsel hat sich ein Agrarrohstoff besonders stark verteuert: Kaffee gehört mit über 40 Prozent Kursgewinn zweifellos zu den besten Performern im Rohstoffsektor. Eine Dürre in Brasilien, dem weltgrößten Kaffeeproduzenten, war hierfür der Hauptgrund. Weil die Ernte deutlich geringer als vor Monaten prognostiziert ausfallen könnte und möglicherweise sogar ein Angebotsdefizit droht, mussten Spekulanten ihre Short-Positionen auflösen. Viele wechselten zudem ins "Bullenlager" und verstärkten dadurch den Aufwärtstrend. Sollten nun große Kaffeeverbraucher aus Angst vor Lieferengpässen ihre Lager auffüllen, könnte der Kaffeepreis weiter heiß bleiben. Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index notieren mit über 80 Prozent allerdings in der eindeutig überkauften Zone, was die Gefahr einer technischen Korrektur mit sich bringt.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Kaffeepreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Arabica-Kaffee (Mai) um 5,55 auf 160,40 US-Cents pro Pfund.
 
Börse Frankfurt/Rohstoffe: Investoren setzen weiter auf Gold

19. Februar 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Steigende Edelmetallpreise beleben das Geschäft mit Rohstoff-ETFs. Gold und Silber, aber auch Öl stehen bei Anlegern hoch im Kurs, wie Jörg Sengfelder von Flow Traders meldet. "Investoren reagieren auf die Unsicherheiten an den internationalen Finanzmärkten", bestätigt Bernhard Wenger von ETF Securities die Zuflüsse insbesondere im Edelmetallsektor. Positiven Prognosen für die Weltkonjunktur stünden eine schwächer als erwartete Entwicklung der US-Wirtschaft und Sorgen über die Entwicklung der Emerging Markets gegenüber. Nach Argentinien habe mittlerweile auch Kasachstan die Landeswährung Tenge abgewertet.

Die offene Frage, wie lange die lockere Geldpolitik in den USA fortgesetzt wird, setze auch dem US-Dollar zu. In diesem Umfeld erstarkte der Goldpreis und hält sich aktuell über 1.300 US-Dollar pro Feinunze.

Gold: In allen Facetten gesucht

Sengfelder

Händler sind sich einig: viele Anleger gehen von einem steigenden Goldpreis aus. ETF Securities spricht von Zuflüssen in Goldwerten auf Wochensicht in Höhe von 9,1 Millionen US-Dollar. "Auf diesem Niveau wurden Goldprodukte bei uns zuletzt im November 2013 gehandelt." Auch Sengfelder verbucht nahezu ausschließlich Zuflüsse in Gold-ETCs. "Gold wird in allen Schattierungen gekauft und macht rund 60 Prozent unserer Umsätze in Rohstoff-ETCs aus." In den Umsatzstatistiken oben mit spiele beispielsweise Xetra-Gold (WKN A0S9GB), Gold Bullion Securities (WKN A0LP78), ETFS Physical Gold (WKN A0N62G), Source Physical Gold (WKN A1MECS) und db Physical Gold (WKN A1E0HR).

Aussichten nicht nur rosig

Wenger

Für die weitere Entwicklung des Goldpreises halten Rohstoffexperten unterschiedliche Szenarien bereit. "Wir sind immer noch bearish zu Gold", sagt Robin Bhar von der Société Générale, der von Bloomberg als bester Goldanalyst bezeichnet wird. Den derzeitigen Aufwind bezeichnet Bhar als "korrektive Bewegung" und geht in seiner Prognose von einem Goldpreis um 1.050 US-Dollar im vierten Quartal 2014 aus. Auch der laut Bloomberg zweitbeste Goldanalyst Justin Smirk ändert trotz höherer Volatilität im Markt seine Einschätzung zur Goldentwicklung nicht. Der Trend Richtung sicherer Hafen schüre die Goldnachfrage, wenn es günstig ist, aber Gold sei nicht mehr günstig. "Da sind gerade Schnäppchenjäger unterwegs." Setze sich die Rallye fort, werde die Nachfrage zurückgehen.

Technisch Potenzial für mehr

Geyer

Der Abwärtstrend von Gold ist zwar gebrochen, wie Christoph Geyer von der Commerzbank unterstreicht. Nun stelle sich aber Frage, wie weit die Reise nach oben gehen kann. Dabei bezeichnet Geyer die aktuelle Gegenbewegung als hilfreich für weitere Kursgewinne, nachdem der bisherige Anstieg ohne Korrekturbewegungen stattgefunden hätte. Technische Indikatoren wie der MACD stünden kurz vor einem Verkaufssignal. "Die Kreuzunterstützung im Bereich von ca. 1.265 US-Dollar sollte aber unbedingt verteidigt werden." Dann könne Gold Richtung 1.360 und 1.440 US-Dollar pro Feinunze laufen. "Hier befinden sich die nächsten Widerstände, wobei der Bereich um 1.440 US-Dollar eine wichtige Marke ist."

Silber: Auf den Spuren des großen Bruders

Optimistisch geben sich Investoren mit Blick auf Silber. "Bei unseren Kunden stehen Käufe von Silber-ETCs im Vordergrund", berichtet Sven Tietze von ICF Kursmakler. Investoren legten sich verstärkt den gehebelten ETFS Leveraged Silver (WKN A0V9Y5) ins Depot, ebenso den ETFS Physical Silver (WKN A0N62F). Auch Sengfelder spricht von überwiegenden Zuflüssen in Silber-ETCs wie dem ETFS Silver (WKN A0KRJ5). Silberprodukte von ETF Securities verbuchen Wenger zufolge ein Wochenplus von 5,7 Millionen US-Dollar.

In den Charts noch Luft nach oben

Weygand

Auch aus technischer Sicht beurteilt Harald Weygand von Godmode Trader die Chancen auf eine Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung als gar nicht so schlecht. Seit Juli 2013 bilde sich ähnlich wie im Gold ein Doppelboden aus, der für die Käuferaktivitäten stehe. Dieser treffe derzeit auf eine wichtige Abwärtstrendlinie. "Die Impulsivität des Silberpreisanstiegs zurückliegender Wochen spricht dafür, dass der Ausbruch über diese Widerstandslinie gelingen könnte." In dem Fall liege Weygangs Kursziel bei 26,30 US-Dollar pro Feinunze.

Öl: Lagerbestände schmelzen

Weinberg

Bei steigenden Ölpreisen positionierten sich Investoren wieder stärker in Ölinvestments (WKNs A1AQGX), wie Sengfelder registriert. Begünstigt durch das anhaltend kalte Wetter in den USA und die Erwartung eines weiteren kräftigen Abbaus der Rohölvorräte ist der WTI-Preis auf 103 US-Dollar pro Barrel gestiegen. "Das ist der höchste Wert seit vier Monaten", bemerkt Eugen Weinberg von der Commerzbank. Dies ziehe auch den Preis der Sorte Brent mit nach oben, erstmals seit Anfang Januar über die Marke von 110 US-Dollar.

Die Lagerbestände der US-Destillate liegen Weinberg zufolge aktuell 22 Prozent unter dem zu dieser Jahreszeit üblichen Niveau. An der US-Ostküste mit dem Löwenanteil der dortigen Heiznachfrage erreiche der Vorrat gar einen Wert von 47 Prozent unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt.
 
Where are the Stops? Thursday, February 20: Gold and Silver

Thursday February 20, 2014 08:23

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

April Gold Buy Stops Sell Stops
$1,315.90 $1,307.10
$1,323.00 **$1,300.00
**$1,332.40 $1,290.00
$1,340.00 $1,286.20
March Silver Buy Stops Sell Stops
$21.71 $21.40
**$21.98 $21.315
$22.25 **$21.00
$22.50 $20.67
 
WACHSTUM VERLANGSAMT SICH
Ölpreise fallen nach schwachen China-Daten


Die Ölpreise haben am Donnerstag auf schwache Konjunkturdaten aus China mit Verlusten reagiert.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 109,91 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI zur Auslieferung im März sank um 18 Cent auf 103,13 Dollar.

Neue Konjunkturzahlen aus China verfestigen das Bild, dass sich das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft abschwächt. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel im Februar weiter zurück. Mit 48,3 Punkten liegt der Indikator mittlerweile deutlich unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. China ist zusammen mit den USA der weltgrößte Ölverbraucher./bgf/rum
 
GOLD UND ROHÖL
Gold: UBS-Analysten mögen wieder Gold


Bei den Analysten von UBS hat das Ansehen von Gold wieder gewonnen. Sie haben ihre Kursziele deshalb nach oben revidiert.

von Jörg Bernhard

So hoben sie das Kursziel für die nächsten drei Monate von 1.100 auf 1.350 und prognostizierten für 2014 einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.300 Dollar, nach zuvor 1.200 Dollar. Sie konstatieren dem gelben Edelmetall vor allem unter den US-Investoren einen markanten Stimmungsumschwung, nachdem sich die US-Wirtschaft zuletzt schwächer als erwartet entwickelt hat. UBS selbst hat im vierten Quartal 2013 seinen Anteil am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares aber deutlich zurückgefahren. So fuhr die Investmentbank ihre Position um über 25 Prozent auf 1,725 Millionen Anteile zurück. Zum Jahresultimo hatte diesen einen Wert von fast 220 Millionen Dollar, was unter den institutionellen Investoren die elftgrößte Einzelposition darstellte. Am gestrigen Mittwoch gab es bei dem ETF allerdings signifikante Abflüsse zu beobachten, welche die gehaltene Goldmenge von 801,25 auf 795,61 Tonnen reduzierten.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 6,80 auf 1.306,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Chinas Einkäufer schwächeln

Der Ölpreis musste aufgrund eines schwächer als erwarteten chinesischen Einkaufsmanagerindex einen leichten Dämpfer hinnehmen. Mit einem Rückgang von 49,6 auf 48,3 Zähler kann man Chinas Wirtschaft per Definition eine Wachstumsschwäche attestieren. Da ein Großteil des globalen Nachfragewachstums im Reich der Mitte generiert wird, wundert man sich über die moderate Reaktion des Marktes. Kompensiert wurde diese Negativmeldung durch den Wochenbericht des American Petroleum Institute. Dieser wies nämlich einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 473.000 Barrel aus. Am Nachmittag könnte der Wochenbericht der US-Energiebehörde für neue Bewegung sorgen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll das Angebot gegenüber der Vorwoche um 2,25 Millionen Barrel gestiegen sein.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) um 0,21 auf 103,10 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 0,61 auf 109,86 Dollar zurückfiel.
 
ROHSTOFF-TRADER-KOLUMNE
Rohstoffe - Experten setzen 2014 auf ausgewählte Metalle!


Für überzeugte Rohstoff-Bullen waren speziell die letzten beiden Jahre eine mittlere Katastrophe.

Nachdem die aktuellen Notierungen vieler Schätze von Mutter Natur verglichen mit den Höchst-Ständen nur noch einen Schatten ihrer selbst darstellen, wollen Groß-Anleger offenbar die Gunst der Stunde nutzen und in diesem Jahr wieder verstärkt in Rohstoffe investieren. Knapp 20 Prozent der im Rahmen einer Studie befragten institutionellen Investoren gaben an, dass Roh-Waren zu ihren drei favorisierten Asset-Klassen gehören. Aber welchen Naturschätzen wird das größte Aufwärts-Potenzial zugestanden?

Kupfer und Platin besonders begehrt!

Überdurchschnittliche Preis-Steigerungen erwarten die Investment-Profis dank einer (noch) florierenden Konjunktur vor allem bei zyklischen Rohstoffen. Dazu zählen unter anderem der Industrie-Metall-Sektor sowie ausgewählte Edelmetalle. Für 31 Prozent der Befragten ist Platin der Long-Pick überhaupt. Begründung: Die robuste Nachfrage dürfte zusammen mit Streik bedingten Ausstoß-Einbußen in Südafrika zu einem erheblichen Angebots-Defizit führen. Auf Patz zwei folgt Kupfer. Hier erwarten die Anlage-Experten eine deutlich steigende Nachfrage, durch welche welche das zunehmende Angebot kompensiert wird.

Risiken im Blick behalten!

Sofern die Welt-Wirtschaft in 2014 tatsächlich zu ihrer alten Wachstums-Stärke zurückfindet, könnte diese Strategie aufgehen - aber nur dann! Und nach den zuletzt teils schwachen volkswirtschaftlichen Daten wird das Szenario einer boomenden globalen Wirtschaft unsicherer. Dieses Risiko sollte man - wie das massive Überangebot bei Aluminium, Nickel oder Silber - nicht unterschätzen!
 
GOLD UND ERDGAS
Gold: Charttechnische Spannung wächst


Das gelbe Edelmetall konnte sich der Abwärtstendenz internationale Blue Chips und zahlreicher Rohstoffe am Donnerstag nicht entziehen und wies leicht negative Vorzeichen auf.

von Jörg Bernhard

Schwache Konjunkturdaten aus China lassen zyklische Investments derzeit weniger vorteilhaft erscheinen als die Alternativwährung Gold. An der Shanghai Gold Exchange schlug sich dies in einem deutlichen Umsatzplus nieder. So kletterte die gehandelte Goldmenge gegenüber dem Vortag von 13.091 auf 17.696 Kilogramm (+35,2 Prozent). Aus charttechnischer Sicht wächst mit dem leichten Rücksetzer nun aber die die Spannung. Grund: Aktuell bewegt sich der Goldpreis nur knapp über der 200-Tage-Linie und der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 Dollar. Ein Verletzen dieser Hausnummern könnte daher auf kurze Sicht erhöhten Verkaufsdruck aufkommen lassen.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) gegenüber Freitag um 5,00 auf 1.315,00 Dollar pro Feinunze.

Erdgas: Fünfjahreshoch vor EIA-Wochenbericht

Beim Gaspreis sorgt weiterhin das ungewöhnlich kalte Winterwetter in weiten Teilen der USA für heftige Kursausschläge. Diese haben die historische 30-Tage-Volatilität auf 78 Prozent und die langfristige 250-Tage-Volatilität auf 38 Prozent katapultiert. Zum Vergleich: Beim Goldpreis fallen die vergleichbaren Risikokennzahlen mit 13 bzw. 22 Prozent um einiges "humaner" aus. Dies alles hat bei der Terminkurve zu einer ungewöhnlich ausgeprägten Backwardation geführt. Das heißt: Kontrakte mit längerer Laufzeit sind günstiger als der nächstfällige. Im Tagesverlauf gab es zwischen März- und April-Kontrakt eine Preisdifferenz von 20 Prozent. Um 16.30 Uhr könnte der angekündigte Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA neue Impulse liefern. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 16 Analysten soll es einen Schwund der gelagerten Gasmengen in Höhe von 257 Milliarden Kubikfuß gegeben haben.
Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,11 auf 6,039 Dollar pro mmBtu.
 
TROCKENHEIT
Erntesorgen in Brasilien treiben Kaffeepreis nach oben


Die Trockenheit auf den brasilianischen Kaffeeplantagen und Angst vor einer schlechten Ernte haben den Preis für Rohkaffee in den vergangenen Tagen kräftig nach oben getrieben.

Innerhalb von nur zwei Handelstagen verteuerte sich brasilianischer Kaffee nach Angaben der Internationalen Kaffee-Organisation (ICO) von 137 auf 163 Cent je Pfund. Der Mischpreis für alle Kaffeesorten stieg von 129 auf 149 Cent. So teuer war Rohkaffee zuletzt im Herbst 2012. "Die Preise sind zuvor monatelang sehr stark gefallen", sagte Rohstoffexperte Leon Leschus vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI). Nun gebe es eine Gegenbewegung.

Sollte sich der Preistrend beim Rohkaffee verfestigen, könnten auch auf die deutschen Kaffeetrinker höhere Preise für Röstkaffee sowie Kaffeepads und -kapseln zukommen. Dazu äußern sich die Kaffeefirmen jedoch nicht./egi/DP/he
 
20.02.2014 12:12 | Eugen Weinberg
Wahnsinn bei Kaffee und Erdgas setzt sich fort

Energie

Schwache chinesische Konjunkturdaten (siehe Industriemetalle) nahmen den Ölpreisen den Wind aus den Segeln. Brent handelt bei 110 USD je Barrel und damit etwas niedriger als gestern. Der WTI-Preis ist auf 103 USD je Barrel zurückgefallen, nachdem gestern mit knapp 104 USD je Barrel ein 4-Monatshoch erreicht wurde. Der März-Kontrakt läuft heute aus, so dass ab morgen der aktuell bei 102,6 USD je Barrel notierende April-Kontrakt Referenzkontrakt wird.

Das API berichtete gestern nach Handelsschluss einen geringer als erwarteten Rückgang der US-Rohölvorräte um 473 Tsd. Barrel in der vergangenen Woche. Die Lagerbestände in Cushing fielen dagegen erneut deutlich um 1,8 Mio. Barrel. Dies spricht für eine weitere Einengung der Preisdifferenz zwischen Brent und WTI. Der WTI-Preis bleibt auch aus anderen Gründen gut unterstützt. In Nebraska hat ein Richter die Genehmigung des Gouverneurs zum Bau der Keystone-XL-Pipeline für ungültig erklärt. Damit dürfte sich die endgültige Entscheidung von US-Präsident Obama zu diesem Projekt bis nach den Zwischenwahlen zum Kongress im November verzögern. Ohne den Nordabschnitt der Keystone-XL-Pipeline fließt deutlich weniger Rohöl nach Cushing.

In den USA kündigt sich zudem nach den zuletzt etwas milderen Temperaturen für die kommende Woche ein neuerlicher Temperatursturz an. In Erwartung eines weiteren kräftigen Abbaus der US-Erdgasvorräte ist der US-Erdgaspreis gestern um 11% gestiegen. In der Spitze erreichte der Preis heute Morgen mit 6,4 USD je mmBtu ein 5-Jahreshoch. Das US-Energieministerium veröffentlicht die Lagerdaten für Öl und Gas am Nachmittag.


Edelmetalle

Gold setzt seine Korrekturbewegung fort und fällt heute Morgen zeitweise unter 1.310 USD je Feinunze. Noch hält sich das gelbe Edelmetall aber über der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie, die dem Preis Unterstützung geben sollte. Nach dem starken Preisanstieg kommt es offensichtlich zu Gewinnmitnahmen. Auch die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten gestern wieder Abflüsse. Diese summierten sich auf 5,5 Tonnen und waren damit so hoch wie zuletzt vor vier Wochen. Der weltgrößte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, hat in den letzten drei Handelstagen Abflüsse von insgesamt 10,7 Tonnen verzeichnet. Die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung am Abend brachte kaum neue Erkenntnisse. Unsere Volkswirte gehen weiter davon aus, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe bei jedem Treffen um 10 Mrd. USD verringert.

Obwohl der Streik in der südafrikanischen Platinminenindustrie mittlerweile vier Wochen andauert, hat sich der Platinpreis in dieser Zeit sogar um 3% verbilligt. Offenbar ist das Angebot noch ausreichend, um die Nachfrage zu befriedigen. Eigenen Angaben zufolge haben die betroffenen Minenunternehmen – Anglo American Platinum, Impala Platinum, Lonmin – seit Streikbeginn 4,4 Mrd. ZAR (entspricht knapp 400 Mio. USD) Umsatz verloren. Impala, der weltweit zweitgrößte Platinproduzent, bereitet sich darauf vor, dass der Streik bis zu den Wahlen im Mai andauern könnte. In diesem Fall erwarten wir deutlich höhere Platinpreise.


Industriemetalle

Die Metallpreise stehen heute Morgen unter Druck, nachdem der von HSBC erhobene vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) in China im Februar weiter deutlich gefallen ist. Mit 48,3 bleibt der Index klar unter der Schwelle von 50, die Expansion anzeigt. Unsere Volkswirte führen den schwachen Wert auf das Neujahrsfest zurück, während dem die Geschäftsaktivitäten vom 31. Januar bis 6. Februar weitgehend ruhten. Allerdings ist der HSBC PMI mittlerweile den fünften Monat in Folge rückläufig und hat nun den niedrigsten Wert seit Juli letzten Jahres erreicht.

Die Wirtschaft im Reich der Mitte schwächt sich offenbar weiter ab. Dazu trägt auch die chinesische Zentralbank bei, die zum zweiten Mal kurz hintereinander Liquidität aus dem Interbankenmarkt abgezogen hat. Die asiatischen Aktienmärkte quittieren die Entwicklungen in China heute Morgen mit deutlichen Abschlägen, was wohl zusätzlich auf den Metallpreisen lastet. Auch aus Japan kommen negative Nachrichten. Dort hat die saisonbereinigte Handelsbilanz im Januar ein Rekorddefizit erreicht. Dies ist zwar in erster Linie auf höhere (Energie-)Importe zurückzuführen, die Exporte ziehen aber trotz der wirtschaftlichen Erholung der Handelspartner nicht an.

Über den Metallmärkten ziehen derzeit ein paar dunklere Wolken auf. Wir erwarten aber dennoch keine deutlichen Preisrückgänge, da die ohnehin recht niedrigen Metallpreise von Konsumenten als Absicherungsmöglichkeiten genutzt werden dürften. Bei Kupfer stellt unseres Erachtens die Marke von 7.000 USD je Tonne eine solche Gelegenheit dar.

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Agrarrohstoffe

Der Wahnsinn bei Kaffee Arabica nimmt kein Ende. Gestern legte der Preis um weitere 11,5% zu. Der Preisanstieg um gut 21% in den letzten beiden Handelstagen ist der stärkste seit 14 Jahren. Mit 175 US-Cents je Pfund ist Kaffee Arabica mittlerweile so teuer wie zuletzt vor 16 Monaten. Nach wie vor ist es die Sorge vor Ernteausfällen in Brasilien, welche den Preis nach oben treibt. Die Monate Januar und Februar waren laut dem brasilianischen Wetterdienst Somar Meteorologica die trockensten seit 30 Jahren. Die Kaffeebäume würden Somar zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres mindestens 20 Inches Regen benötigen, um sich normal zu entwickeln. Bislang sind es lediglich 4-6 Inches.

Die anhaltende Trockenheit wird zu deutlich niedrigeren Erträgen führen als bis vor einigen Monaten angenommen. Die optimistischen Prognosen einer brasilianischen Kaffeeernte von teilweise über 60 Mio. Sack sind daher nicht mehr zu halten. Dennoch scheint das Ausmaß des Preisanstiegs der vergangenen Wochen übertrieben. Wir erwarten im Jahresverlauf nachgebende Notierungen. Das Angebot wird zwar nicht mehr ganz so reichlich sein wie zunächst angenommen, von einer Knappheit sind wir nach den sehr guten Ernten der letzten Jahre aber weit entfernt. Zudem ist der Preisaufschlag von Arabica gegenüber Robusta inzwischen so hoch wie zuletzt im Frühjahr 2012, was zu Verschiebungen bei der Nachfrage zugunsten von Robusta führen dürfte.

http://goldseiten.de/artikel/197635--Wahnsinn-bei-Kaffee-und-Erdgas-setzt-sich-fort.html?seite=2
 
Where are the Stops? Friday, February 21: Gold and Silver

Friday February 21, 2014 08:19

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

April Gold Buy Stops Sell Stops
$1,325.30 $1,315.90
**$1,332.40 **$1,307.10
$1,340.00 $1,300.00
$1,350.00 $1,290.00
March Silver Buy Stops Sell Stops
**$21.98 $21.575
$22.25 **$21.315
$22.50 $21.00
$22.75 $20.67
 
Goldminenaktien (HUI) - Das Potenzial ist da, aber …
21.02.2014 | 12:40 Uhr | Schröder, Robert WW
Der NYSE Arcra Gold Bugs steigt gestern um 3,9% und schließt mit 246,5 Punkten auf einem neuen Jahreshochs, das gleichzeitig dem höchsten Stand seit Ende Oktober 2013 entspricht. Ähnlich wie Gold, steht also auch der entsprechende Goldminenaktien-Index auf dem höchsten Stand seit drei Monaten. Angesichts der verhereenden Verluste in 2013 ist das doch schon mal eine Meldung wert.

Gegenüber meiner letzten Einschätzung des HUI "Goldminenaktien (HUI) mit Kaufsignal!" vom 27. Januar hat sich das Kaufsignal ab 215 Punkten bestätigt. Es kam zu einer Anschlussrally, die den HUI bis gestern nochmals um über 14% nach oben hievte.

Jetzt ist der Weg in meinen Augen erst einmal frei bis zur Ihnen schon bekannten Widerstandszone zwischen 280 und 290 Punkten. Ab dem aktuellen Niveau entspricht das also nochmals einem möglichen Zugewinn von ca. 17%.

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Ich warne aber davor zu glauben, Minenaktien würden sich jetzt senkrecht in den Himmel schrauben. Keine Frage, Minenaktien sind so günstig wie selten zuvor in der Geschichte und bieten gegenüber klassischen Blue-Chip-Aktien jetzt das weitaus höhere Potenzial, wie ich Ihnen in "Ihre Chance 2014!" schon beschrieben hatte.

Auch, wenn sich einige Werte in den letzten Wochen zum Teil schon mehr als 100% zulegen konnten, müssen wir uns vor Augen halten, dass sich der Markt noch in einem Bodenbildungsprozess befindet. Rein charttechnisch gibt es zwar schon viele Kaufsignale, doch als Trendwende kann man die Rally der letzten Wochen seit dem Dezember-Tief noch nicht werten. Dazu müsste schon die Marke von 290 Punkten per Wochenschlusskursbasis überschritten werden.

Dass das kommen wird, davon bin ich überzeugt. Allerdings wird es wohl nicht so einfach, wie es sich auf den ersten Blick anhört. Denn nach dem Erreichen der Widerstandszone erwarte ich eine mehrwöchige Gegenbewegung, die dann durchaus 50% der Gewinn seit Ende Dezember 2013 wieder auffressen kann.

Doch meiner Einschätzung nach wird erst mit diesem Rücksetzer ein stabiles Fundament in Gestalt eines Rounding Bottoms (ein runder Boden) für eine langfristige Minenaktien-Hausse gelegt werden können.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
 
Silber - Die Bullen beziehen Stellung
21.02.2014 | 11:19 Uhr | Kämmerer, Christian
Obgleich es im ersten Handelsmonat des neuen Jahres zur vergangenen Analyse vom 23. Januar bei Silber noch nicht wirklich bullisch aussah, so wurden alle Zweifel während der letzten Tage vom Tisch gefegt. Der Ausbruch von Mitte Februar über den Abwärtstrend seit März 2013 und gleichzeitiger Überwindung des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts (SMA - aktuell bei 20,99 USD) bedarf keiner weiteren Worte. Doch natürlich einer nachfolgenden Analyse. Mehr dazu im Anschluss.


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Fazit:

Im Anschluss an den Ausbruch und einem Reaktionshoch bei 21,98 USD verschnauft der Silberpreis aktuell. Leichte Rücksetzer bis zum eingangs definierten SMA200 bei rund 21,00 USD wären hierbei durchaus noch legitim, da es im Anschluss daran durchaus zu einem Anlauf in Richtung des Widerstands bei 24,10 USD kommen könnte.

Ein Ausbruch über 22,00 USD dürfte dieses Szenario direkt aktiveren und somit der bullischen Tendenz weiter den Weg ebnen. Im Bereich von 24,10 und 24,50 USD erscheint dann allerdings eine kurzweilige Schwächephase denkbar. Dort befindet sich nämlich ein Widerstandscluster, welches nicht direkt überwindbar scheint.

Verliert Silber hingegen den Aufwärtsdrive seit Mitte Februar wieder und fällt unter das Niveau von 20,00 USD zurück, besteht im weiteren Verlauf die Gefahr die Unterstützung bei 19,50 USD nochmals zu unterschreiten. In diesem Fall sollte ein Test der letzten Zwischentiefs bei 18,62 USD und ggf. tiefer bis hin zum Sommertief 2013 bei 18,18 USD berücksichtigt werden. Aufgrund des gescheiterten Ausbruchs wären dabei durchaus mittelfristige Niveaus im Bereich um 14,65 USD denkbar. Doch entfernt sich Silber - glücklicherweise aus Bullensicht - gegenwärtig mehr und mehr von diesem Szenario.


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Long Szenario:

Die Grundlage für weitere Preissteigerungen wurde gelegt und so könnten die kommenden Wochen im Silberglanz stehen. Ein Ausbruch über 22,00 USD verspricht hierbei weitere Preissteigerungen bis zum Kreuzwiderstandsbereich von 24,10 bis 24,50 USD. Nach einer Pause in diesem Bereich steigend sodann die Chancen für eine Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend.


Short Szenario:

Nur eine scharfe Gegenbewegung unter die Marke von 20,00 USD würde den Bären eine Chance für weitere Verluste einräumen. Sollte es nämlich im weiteren Verlauf zu einem Ausbruch unter 19,50 USD kommen, wären zusätzliche Verluste bis 18,62 USD und darunter bis zum Sommertief 2013 bei 18,18 USD wohl kaum mehr zu vermeiden. Eine mittelfristige Fortsetzung der Korrektur erscheint dann aufgrund des gescheiterten Ausbruchs mehr als nur möglich.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst
 
21.02.2014 08:35 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Palladium
Innerhalb des mittelfristigen Seitwärtsmarkts stieg Palladium seit Anfang Februar in einer steilen Kaufwelle über den Widerstand bei 725 $ und erreichte zuletzt die Barriere bei 740 $. Dort bildet der Wert aktuell eine bullische Flagge aus. Das Trendfortsetzungsmuster spricht für weiter anziehende Notierungen.


Charttechnischer Ausblick:

Ausgehend von 730 $ dürften die Käufer Palladium über den Widerstand bei 740 $ antreiben. Ein weiterer Aufwärtsimpuls dürfte den Wert anschließend rasch bis 754 $ antrieben und bei einem Ausbruch über diese Hürde zu einem Anstieg bis 766 $ führen. Darüber wäre der Seitwärtsmarkt der letzten Monate beendet und Zugewinne bis 786 $ zu erwarten. Fällt Palladium dagegen unter 725 $ zurück, wäre die Flagge nach unten durchbrochen und mit einer Korrektur bis 710 $ zu rechnen, ehe Palladium von dort zu einer weiteren Aufwärtsbewegung ansetzen dürfte.

Kursverlauf vom 04.02.2014 bis 21.02.2014 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Stunde)
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Kursverlauf vom 01.10.2013 bis 21.02.2014 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)
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© Thomas May
 
Brent Crude mit Hochspannung an der Abwärtstrendlinie
20.02.2014 | 13:13 Uhr | Kämmerer, Christian
Einleitung:

Wie unlängst auf der JFD-Research-Site via „kommentarloser“ Trading-Shout-Outs vermutet, zog es das Brent Crude weiter hinauf in Richtung der seit Sommer 2013 etablierten Abwärtstrendlinie. Das weitere Verhalten sollte nunmehr engmaschig beobachtet werden, da ein Ausbruch über 110,85 USD durchaus weitere Impulse gen Norden verspricht.

Tendenz:

Die letzten zwei Tage stoppte Brent Crude exakt bei der Abwärtstrendlinie und ließ einen Ausbruch vermissen. Wenngleich im gestrigen Intraday-Handel die Trendlinie bereits überwunden werden konnte, so verbleiben bislang nur wieder rückläufige Notierungen. Oberhalb von 109,40 USD bleiben die Chancen eines unmittelbaren Ausbruchs über 110,85 USD jedoch existent. Oberhalb davon wäre dann im weiteren Verlauf mit Zugewinnen bis 112,75 USD und ggf. in Richtung von 115,00 USD zu rechnen.

Preise unter 109,00 USD lassen andererseits mitsamt Trendlinienbruch einen erneuten Test der Unterstützung bei 106,50 USD möglich werden.

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Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers


© Christian Kämmerer
 
KÄLTEWELLE STÜTZT
Ölpreise kaum verändert


Die Ölpreise haben sich am Freitag zunächst kaum bewegt. Entscheidende Impulse blieben aus.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Morgen 110,23 US-Dollar. Das waren sieben Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI sank ebenfalls um sieben Cent auf 102,68 Dollar.

Besonders amerikanisches Rohöl wird derzeit durch die anhaltende Kältewelle in den USA gestützt. Die entsprechend hohe Nachfrage nach Heizöl hat die Lagerbestände in den vergangenen Wochen merklich reduziert. Dies bestätigten neue Regierungszahlen vom Mittwoch: Die Bestände an Destillaten (Heizöl, Diesel) waren in der vergangenen Wochen abermals gesunken. Nach Berechnungen der Rohstoffexperten von der Commerzbank liegen die Vorräte deutlich unter ihrem üblichen Niveau./bgf/fbr
 
RBS-KOLUMNE
Goldene Aussichten?


Gold könnte trotz der jüngsten Rallye noch Luft nach oben haben..

Die US-Kältewelle hat die Konjunktur der größten Volkswirtschaft abgekühlt - und die Nervosität der Anleger steigen lassen. Schließlich hat im Januar nicht nur der Einzelhandel die Markterwartungen verfehlt, auch die US-Industrie und der Arbeitsmarkt entwickelten sich schlechter als vorab erwartet worden war. Die Möglichkeit, dass sich die Probleme in den Schwellenstaaten zu einer nachhaltigen Krise ausweiten könnten verunsichert Anleger wohl zusätzlich. Auch der anhaltende Konflikt in der Ukraine dürfte - vor allem in Europa - den einen oder anderen Investor davon abhalten, in den Aktienmarkt zu investieren.

Sicherer Hafen gesucht

Nicht von ungefähr steuerten zahlreiche Anleger daher zuletzt wieder den sicheren Gold-Hafen an. So verzeichnet etwa der weltgrößte Gold-ETF bereits seit drei Wochen unterm Strich wieder Zuflüsse. Halten dieser Trend sowie die zuletzt hohe Nachfrage aus Asien an, könnte das Edelmetall - zumindest kurzfristig - durchaus noch Luft nach oben haben, zumal auch aus charttechnischer Sicht weitere Preissteigerungen zu erwarten sind. Doch Vorsicht: Grundsätzlich spricht einiges dafür, dass der globale Wirtschaftsmotor 2014 seine Drehzahl erhöhen könnte. In den Himmel wachsen wird der Goldpreis daher wohl eher nicht.
 
GOLD UND ROHÖL
Gold: Erholt ins Wochenende


Gold weigert sich weiterhin, den Rückzug anzutreten, allerdings konnte die dynamische Aufwärtsbewegung nicht fortgesetzt werden.

von Jörg Bernhard

Bislang sieht es bei der Fed nicht danach aus, dass die Reduktion der Anleihekäufe aufgrund der schwächer als erwarteten Wirtschaftsentwicklung ins Stocken geraten könnte. Während 2013 die Fed monatliche 85 Milliarden hierfür in die Hand nahm, bzw. drucken ließ, beläuft sich die aktuelle Geldflut auf "lediglich" 65 Milliarden Dollar. Vor dem Wochenende entwickelte sich das Geschäft an der Shanghai Gold Exchange relativ positiv und es kam zu einem Umsatzplus von 12,4 Prozent auf 19.885 Kilogramm. Außerdem wird am Abend die Commodity Futures Trading Commission noch ihren wöchentlichen COT-Report (Commitments of Traders) veröffentlichen, der die Entwicklung der Marktmeinung der spekulativen Marktakteure beinhaltet und somit einen Hinweis auf deren Stimmung liefert.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) gegenüber Freitag um 5,40 auf 1.322,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Resistent gegen Verkäufe

Trotz trüber Konjunkturperspektiven in China und in den USA kann man beim Ölpreis noch keine markante Korrektur ausmachen - der Aufwärtstrend geriet bislang lediglich ins Stocken. Charttechnische Widerstände dürften hier ebenfalls eine gewichtige Rolle gespielt haben. Am Nachmittag steht nun noch ein Highlight zur Bekanntgabe an: die Januarverkäufe bestehender US-Eigenheime. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es hier einen Rückgang von 4,87 auf 4,65 Millionen Einheiten gegeben haben, was ein weiteres Schwächeanzeichen anzeigen würde.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,27 auf 102,48 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 110,12 Dollar zurückfiel.
 
ROLLVERLUSTE MINIMIEREN
Clever in Rohstoffe investieren


Wer in Industrie- oder Agrarrohstoffe investiert, muss spezifische Marktgegebenheiten wie die sogenannten Rollverluste berücksichtigen. Mit neuen Indexstrategien geht das.

von Jürgen Zirn, Gastautor von Euro am Sonntag

Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung von 7,2 Milliarden Menschen auf 9,6 Milliarden Menschen ansteigen. Das geht aus den jüngsten Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) hervor. Eine zunehmende Bevölkerung spricht auch für eine dauerhaft steigende Rohstoffnachfrage, um den Güterbedarf der Menschen zu decken. Das erfordert eine entsprechende globale Verkehrsinfrastruktur, die ebenfalls nur durch Einsatz von Rohstoffen aufgebaut und betrieben werden kann.

Bereits in den vergangenen Jahren haben China und viele andere Schwellenländer durch diese Entwicklung - wachsende Bevölkerung, Ausbau von Städten und Infrastruktur - die Rohstoffnachfrage getrieben. Nicht zuletzt aus diesem Grund stieg in den vergangenen Jahren der Preis für den wichtigsten Rohstoff der Welt - Rohöl. Noch vor zehn Jahren kostete ein Barrel Rohöl rund 30 Dollar. Heute ist es knapp 110 Dollar wert.

Die steigenden Preise machen Rohstoffe als Anlageklasse für Anleger interessant. Allerdings kann es dabei zu hohen Preisschwankungen kommen. So notierte die US-Ölsorte WTI unmittelbar vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 zeitweise bei 140 Dollar. Zum Jahreswechsel 2008/2009 stürzte der Preis auf rund 40 Dollar ab, in den Folgejahren kletterte der Preis dann wieder über die Marke von 100 Dollar. Die hohe Volatilität der vergangenen Jahre, die nicht nur bei Rohöl, sondern beispielsweise auch bei Edel- und Industriemetallen zu beobachten war, verunsicherte viele Anleger.

Zum anderen minderten sogenannte Rollverluste die Performance vieler Rohstoff­investments. Der Hintergrund: Vielen Investoren war offenbar nicht bewusst, dass beim Handel mit Rohöl der Preis für die Lieferung auf Termin eine wichtige Rolle spielt. Zwar gibt es auch einen Preis für die sofortige Lieferung (Spot). Dieser ist jedoch für die Performance des Investments nicht allein ausschlaggebend. Während Investoren beispielsweise Aktien direkt an der Börse erwerben, erfolgen Investments bei den meisten Rohstoffen auf Basis von Future-Kursen.

Ein Future ist ein standardisierter Vertrag, der festlegt, zu welchem Preis eine bestimmte Menge eines Rohstoffs in welcher Qualität geliefert werden muss. Jeder Future-Kontrakt hat eine begrenzte Laufzeit. Um die physische Lieferung des Rohstoffs zu verhindern, muss der Future rechtzeitig vor Laufzeitende verkauft und der Erlös in den nächst fälligen Future investiert werden. Diesen Vorgang nennen Fachleute "rollen". Da der Kurs des neuen Futures in der Regel nicht identisch mit dem Kurs des verkauften ist, können Rollgewinne, aber auch Rollverluste entstehen. In den vergangenen Jahren kostete der neue Future meist mehr, als der alte Future wert war - es kam zu Rollverlusten.

So gilt es, systematisch solche Rohstoffe auszuwählen, bei denen Rollgewinne und damit höhere Gesamtrenditen zu erwarten sind, weil der Spotmarktpreis über dem Preis länger laufender Futures notiert. In diesem Fall fällt die Terminmarktkurve, sie befindet sich in Backwardation. Zugleich liefert Backwardation auch ein wichtiges fundamentales Signal, denn der höhere Spotmarktpreis zeigt eine Knappheit an. Steigt im Gegensatz dazu die Terminmarktkurve an, befindet sie sich im Contango, was auf hohe Lagerbestände, also einen Angebotsüberschuss, hindeutet. Ansätze, die auf gezielte Auswahl von Rohstoffen in Backwardation setzen, haben in den vergangenen Jahren deutlich besser abgeschnitten als herkömmliche, breit diversifizierte Rohstoffindizes.

Neue Strategien dämpfen
Volatilität und Rollverluste
Die Rollproblematik zeigt sich auch beim Performancevergleich zwischen den Rohstoff­indizes DJ UBS Spot Return (Spotmarkt) und DJ UBS Excess Return (Terminmarkt). Seit 2006 lieferte der Excess Return in jedem Jahr deutlich schwächere Renditen als der Spot­index - verursacht durch Rollverluste. Der Grund: Spot-Indizes messen die Preisentwicklung eines diversifizierten Rohstoffkorbs am Spotmarkt, Excess-Return-Indizes hingegen bilden die Entwicklung von Futures auf dieselben Rohstoffe unter Berücksichtigung der Rollaktivitäten ab.

Daraufhin haben große Indexanbieter, wie zum Beispiel Dow-Jones-UBS, Goldman Sachs und die von Jim Rogers initiierten RICI-Indizes reagiert, indem sie Rohstoffindizes der "zweiten Stunde" entwickelten, die Rollverluste minimieren oder ganz vermeiden können. Und innovative Fondsgesellschaften haben moderne Investmentkonzepte geschaffen, die zum einen die Terminmarktkurven berücksichtigen und zum anderen die Volatilität reduzieren. Die bislang bestehenden Long-only-Strategien wurden weiterentwickelt. Intelligente, marktneutrale Long/Short-Strategien kaufen Futures, die Rollgewinne erwarten lassen. Parallel dazu verkaufen die Fondsmanager Rohstoffe, die sich in ausgeprägtem Contango befinden. Diese Investmentansätze vermeiden konsequent Rollverluste und profitieren mithilfe der Short-Positionen sogar von der Contango-Situation.

Bei den Rohstofffonds der LBBW Asset Management etwa werden seit über fünf Jahren regelbasierte, rolloptimierte Ansätze verwendet, die einmal im Quartal aus einem umfassenden Rohstoffkorb jeweils die zehn Rohstoffe identifizieren, die die höchsten Rollgewinne beziehungsweise die niedrigsten Rollverluste erwarten lassen. In der Strategie sind diese zehn Rohstoffe dann gleichgewichtet enthalten. Im Folgequartal wird die Zusammensetzung des Rohstoffkorbs überprüft und im Zweifel angepasst.

Wie effektiv die neuen Strategien sind, zeigt folgendes Beispiel: Während der Goldpreis seit den Hochs im Oktober 2012 um 37  Prozent nachgab und der Silberpreis um 46 Prozent einbrach, verloren marktbreite Long-only-Indizes - je nach Gewichtung der Edelmetalle - nur rund fünf bis zehn Prozent an Wert. Marktneutrale Investmentansätze wie der LBBW Long-Short-Rohstoff-Index ER konnten im selben Zeitraum Verluste sogar komplett vermeiden.

Risikoaverse Anleger können von der niedrigeren Volatilität im Vergleich zu Long-only-Strategien sowie einer geringeren Korrelation zum Aktien- und Rohstoffmarkt profitieren. Rückrechnungen haben ergeben, dass marktneutrale Rohstoffstrategien während der vergangenen zehn Jahre unter geringen Schwankungen eine durchschnittliche Performance von rund sechs Prozent per annum erzielt hätten. Auch wenn diese Ergebnisse keine Garantie für zukünftige Wertentwicklung darstellen, ist dies ein beachtliches Ergebnis.

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GOLDPREIS
COT-Report: Starkes Comeback der Goldoptimisten


An den Terminmärkten nahm der Optimismus der Spekulanten die achte Woche in Folge zu. Dies belegte der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report der Commodity Futures Trading Commission.

von Jörg Bernhard

Mit dem Open Interest - also der Anzahl offenen Kontrakte - ging es ebenfalls markant bergauf. Dieser kletterte in der Woche zum 18. Februar von 376.973 auf 390.535 Futures (+3,6 Prozent). Weil große wie kleine Spekulanten ihr Long-Exposure ausbauten und zugleich ihre Short-Positionen massiv reduzierten, fiel der Anstieg bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) besonders hoch aus. Sie zog gegenüber der Vorwoche von 72.654 auf 91.751 Kontrakte (+26,3 Prozent) an und wies damit zum achten Mal in Folge eine steigende Tendenz auf. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) nahm die Zuversicht besonders deutlich zu. Ihre Netto-Long-Position erhöhte sich nämlich von 71.201 auf 84.631 Futures (+18,9 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Commercials) war sogar eine Vervielfachung von 1.453 auf 7.120 Futures zu beobachten. Während das Treiben der spekulativen Marktakteure 2013 für die miserable Performance des gelben Edelmetalls maßgeblich verantwortlich war, erweisen sich diese Marktkräfte nun als Treibsatz für ein Comeback des Goldpreises.

Gold: Stockender Aufwärtstrend

Dem gelben Edelmetall gelang zwar das dritte Wochenplus in Folge, doch die Aufwärtsdynamik ließ angesichts einer Wertsteigerung in Höhe von lediglich 0,4 Prozent spürbar nach. Damit beläuft sich der bis dato erzielte Jahresgewinn auf zehn Prozent - weder DAX (+1,1 Prozent) noch Dow Jones (-2,9 Prozent) konnten da mithalten. Angesichts schwacher Aktienmärkte, eingetrübter Konjunkturperspektiven und der Probleme diverser Schwellenländer scheint Gold als sicherer Hafen wieder opportun zu sein. Obwohl derzeit das Problem Deflation heftiger diskutiert wird als das Krisenszenario einer hohen Inflation dürfte sich unter den Investoren eine Erkenntnis mehr und mehr durchsetzen: Vermögensschutz lässt sich über Gold und Silber besonders wirksam bewerkstelligen. Kursverluste sind zwar durchaus möglich, Totalverlustrisiken wie sie bei Anleihen und Aktien existieren, kann man bei Edelmetallen hingegen verneinen.
 
Call Sherlock Holmes: 500 Tons Of Gold Goes Missing In China :lol:

Last year, China imported and mined far more gold than its citizens and businesses purchased. Some think there was substantial back-channel hoarding of the metal due to uneasiness over the economy while others speculate that the People’s Bank of China , the central bank, secretly acquired the metal for its foreign reserves. A few believers of the second scenario argue that Beijing will attack the dollar by soon announcing a new gold-backed currency.

This month, the China Gold Association released data showing that the country’s consumption of the yellow metal in 2013 reached 1,176.4 metric tons, an increase of 41.4% over 2012. Yet that tonnage is far less than the total of mine production—428.2 tons—and imports from Hong Kong, 1,158.2 tons. The discrepancy: 410.0 tons.

As large as that number is, the real gap was undoubtedly bigger. Beijing does not publish gold trade statistics, and there are substantial volumes entering the country unrecorded, through Shanghai and gray routes, with both the government and the wealthy bypassing established channels. Analysts, in short, believe China’s “apparent gold consumption” last year was over 1,700 tons, making the unaccounted gold more than 500 tons.

So where did all that metal go? Some was used for jewelry that was exported. Bars may have been delivered to Iran to surreptitiously pay for oil and gas. Gold could have been lost in the complicated and opaque accounting system maintained by the Shanghai Gold Exchange. A small amount was acquired by wealthy—and nervous—Chinese in off-the-books transactions. Banks were buying for their own accounts.

And then there is the possibility of secret central bank purchases. Zhang Jianhua, a PBOC official, in December 2011 talked about the institution buying on price dips. Despite Zhang’s public words, there were reasons to believe the central bank was not in the market then, at least not in a big way.

In 2013, however, the PBOC may have changed its stance and become a large purchaser. The price of gold, which had steadily climbed from 2001 to 2012, plunged last year, falling about 28% and creating a buying opportunity for the cashed-up central bank. China’s gold reserves now stand at 1,054 tons, an official number not updated since April 2009, and most analysts suspect there has been unannounced buying.

Speculation about secret gold purchases gives credence to recent rumors, circulating in big financial houses in New York, that Beijing will soon move to full convertibility of its currency and adopt the gold standard. The rumors got a boost when Freya Beamish of Lombard Street Research issued a note on February 12 referring to the issue. “The massive flow of gold into the country does make it seem plausible that they could be moving in the direction of using gold in the effort to internationalize the currency and escape what is seen as a domineering dollar,” she wrote.

The yuan, as the renminbi is informally known, became convertible on the current account in December 1996. Since then, Beijing has failed, despite official promises to do so, to take the next big step, to make it convertible on the capital account. Yet there are now compelling reasons for Chinese authorities, in some dramatic fashion, to restructure the country’s money.

Beijing wants its money—not America’s—to be the world’s medium of exchange and store of value. To achieve these goals, Chinese technocrats have been engaged in a “significant and coordinated promotion” of the use of the renminbi since July 2009, according to Chris Dixon of the Global Policy Institute, and they have in fact made progress. For instance, the Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, better known as SWIFT, announced that the renminbi was ranked No. 8 for global payments in December.

Beijing has, through some cost to itself, pushed use of the renminbi, but there is only so much progress it can make until the currency becomes fully convertible. Yet full convertibility could result in “importing instability and undermining development policies and priorities,” as Dixon dryly puts it in a new paper. The risk, as others would say, is triggering a massive flight of money out of the country, especially during a time of declining confidence in China.

Anne Stevenson-Yang of J Capital Research perceptively points out that if Beijing is thinking of adopting the gold standard, as current rumors tell us, then Chinese technocrats must be contemplating a dual-currency structure. The renminbi would become a local-only currency while the companion international currency would be used for international trade.

Theoretically, this two-currency structure would permit the Chinese central government to have the best of both possible worlds. The PBOC would have even more control over domestic money while the companion international currency would undermine the greenback. Could the offshore renminbi dethrone the dollar? In an era of rapid monetary expansion, who wouldn’t love money backed with the shiny yellow metal?

Beijing is no stranger to two-currency structures. The Foreign Exchange Certificate scheme, special currency for use by foreigners inside China, was adopted in 1980 and discontinued in 1995.

Yet there would be problems inherent in a new gold-standard renminbi. For one thing, the value of the local renminbi, a fiat currency, would surely fall upon the introduction of a gold-backed one, even though it would presumably be illegal for those in the Mainland—the People’s Republic except the special administrative regions of Hong Kong and Macau—to hold substantial amounts of the new offshore money.

Market participants, both Chinese and foreign, have proven adept in evading Beijing’s existing capital controls, and it would take them no more than 35 minutes to figure out how to import, store, and use the gold-backed currency in the Mainland. A black market for the new—and far stronger—renminbi would arise, with people demanding it. The good money would, for some uses, drive out the bad, and China would end up with two currencies in use at home. There could be, in a relatively short period of time, something akin to a real-life test of Gresham’s Law.

Despite daunting technical obstacles, reports of China’s imminent adoption of the gold standard just won’t go away. That may be partly because gold bugs want that to happen, but there is more to the rumors than that. At this moment, Beijing needs to strengthen its currency, especially as the erosion in the economy becomes more noticeable and capital flight more evident. A currency underpinned by gold—or the country’s foreign reserves—would go a long way in maintaining confidence.
 
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