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28.03.2014 07:00 | Adam Hamilton
Goldenes Kreuz bei Goldaktien

Der Goldabbausektor befindet sich kurz davor, dass berühmte Kaufsignal des Goldenen Kreuzes aufleuchten zu lassen. Dies ist in der gesamten technischen Analyse einer der mächtigsten und am meisten geehrten Indikatoren. Wenn es auf die richtigen Bedingungen folgt, kennzeichnet es den entscheidenden Wandel vom Bären- zum Bullenmarkt. Und die aktuelle Goldaktienumgebung ist perfekt, um solch ein entscheidendes Goldenes Kreuz hervorzubringen. Angesichts dieses Meilensteins werden die Kapitalflüsse zurück zu Gold zunehmen.

Die technische Analyse wird in manchen Kreisen verspottet, was verständlich ist, da vieles an ihr subjektiv ist. Aber es besteht einfach kein Zweifel, dass viele Trader auf einer technischen Grundlage kaufen und verkaufen, wodurch die Interpretation des Kursverlaufs sicherlich mitunter zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird. Auch beeinflusst die Höhe der Aktienkurse in großem Umfang sowohl die Stimmung, welche den Großteil der Kauf- und Verkaufsentscheidungen bestimmt, als auch die fundamentale Bewertung.

Ein Goldenes Kreuz in der Chartanalyse tritt ein, wenn ein kurzfristigerer gleitender Durchschnitt, der sich unter einem längerfristigeren gleitenden Durchschnitt befand, wieder über letzteren steigt. Bei solch einem Ereignis ist keine Bewertung eingeschlossen, es ist eine rein mathematische Funktion der Kalkulierung gleitender Durchschnitte. Wenn ein schneller gleitenderer Durchschnitt nach einem langen Preisabstiegs zu bedeutenden Tiefwerten wieder zurück kreuzt durch einen langsameren, ist dies normalerweise das Zeichen einer entscheidenden Trendwende.

Während jede solche positive Schneidung gleitender Durchschnitte grob ein goldenes Kreuz ausmachen kann, kann nur die herausragendste solch einem Ereignis zu wahrer Bedeutung verhelfen. Um diese handelt es sich, wenn der 50-Tagesdurchschnitt zurück über den 200-Tagesdurchschnitt klettert. 50- und 200-Tageslinie sind sehr wichtig für die Analyse von Kursbewegungen, da sie freundlicherweise die mittel- und langfristigen Preisschwankungen in einfache Richtungstrends umwandeln.

Bei einer täglichen Betrachtung können Aktienkursbewegungen oftmals sehr sprunghaft wirken. Sie steigen den einen Tag extrem, also werden die Trader aufgeregt. Und dann fallen sie den nächsten zurück, also werden die Trader besorgt. Diese nahezu zufällige, kurzfristige Volatilität verdeckt effektiv die langfristigen Trend, die entweder bereits herrschen oder sich entwickeln. 50- und 200-Tageslinien glätten diesen oftmals extremen täglichen Lärm, um die zugrundeliegenden Trends aufzudecken, damit Trader das große Ganze erkennen können.

Diese glättende Funktion hilft auch dabei, gefährliche Gier und Angst im Zaun zu halten, was vor allem im Reich der Goldaktien wichtig ist. Nur wenige Sektoren schwanken stärker, angesichts der Tatsache, dass tägliche Schwankungen von 3% und mehr bei den führenden Goldaktienindizes und ETFs tatsächlich üblich sind. Goldaktientrader überreagieren oftmals, wodurch sie zur falschen Zeit kaufen und verkaufen, weil sie sich kurzsichtig in der Kursbewegung der letzten paar Handelstage verfangen.

Eine Betrachtung dieser entscheidenden gleitenden Durchschnittswerte reduziert den unangemessenen Stimmungseinfluss der kurzfristigen Kursentwicklung deutlich, dadurch wird die psychologische Tyrannei der Gegenwart lahm gelegt. Und das Bild, das die 50- und 200-Tageslinie im Goldaktiensektor aktuell zeichnen, unterscheidet sich deutlich von dem, was der letztwöchige Rückfall vermuten lassen würde. Das ist bei jedem Goldaktienindex leicht erkennbar, aber ich möchte mich heute auf den führenden Goldaktien-ETF GDX konzentrieren.

Van Eck Global begann mit seinem Gold Miners ETF GDX vor fast acht Jahren und hat sich seither zu DEM Goldaktien-Investmentinstrument für viele Einzelpersonen und Fonds entwickelt. Er vereint 36 der weltgrößten und -besten Gold- und Silberminenunternehmen und bietet damit direkten, diversifizierten Zugang für Investoren. Aufgrund der Gewichtung seiner enthaltenen Aktien ist der GDX in mancher Hinsicht sogar dem traditionellen HUI Goldaktienindex überlegen.

In dieser Grafik ist der GDX in blau dargestellt, wobei sein 50- und 200-Tagesdurchschnitt in weiß bzw. schwarz angezeigt werden. Angesichts der dargestellten Annährungsbewegung, sollte der 50-Tagesdurchschnitt des GDX die 200-Tageslinie einen Handelstag nach der Veröffentlichung des Originalartikels (21.03.) übersteigen. Dieses Goldene Kreuz für Goldaktien ist ein sehr wichtiges Kaufsignal für diesen angeschlagenen Sektor und dazu noch ein außerordentlich mächtiges, angesichts der vorangegangenen Bedingungen.

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Bei einem Goldenen Kreuz gibt es keine Unklarheit in irgendeiner Form, dieses Ereignis an sich braucht nicht interpretiert werden. Sowie der mathematisch-genaue 50-Tagesdurchschnitt von unten über den gleichfalls-exakten 200-Tagesdurchschnitt steigt, entsteht das Goldene Kreuz. Und das passiert genau jetzt bei Goldaktien. Das trifft nicht nur auf den GDX zu, sondern auch auf den HUI Goldaktienindex, Gold selbst und das Verhältnis von HUI zu Gold. Der Junior-Gold-ETF GDXJ hat bereits ein Goldenes Kreuz aufleuchten lassen.

Diese Goldenen Kreuze von 50- und 200-Tageslinie bei Goldaktien sind ziemlich selten. Seit 2007, dem ersten vollen Jahr des GDX, gab es nur fünf vor diesem jüngsten. Das entspricht einer Spanne von mehr als 7 Jahren, also treten sie im Durchschnitt deutlich seltener als einmal im Jahr auf. Und nur ein einziges vorheriges trat nach ähnlichen, entscheidenden Vorbedingen auf wie das aktuelle, um einen bedeutenden Trendwandel von einem alten Bärenmarkt zu einem neuen zyklischen Bullenmarkt zu markieren.

Die mächtigsten Goldenen Kreuze, die sehr wahrscheinlich auf massive Zuwächse in den nächsten Jahren hindeuten, entstehen nur, wenn einige bestimmte Bedingungen zutreffen. Sie müssen nach einem langen Preisrückgang eintreten. Dieser gravierende Abverkauf muss die Preise auf außerordentlich niedrige Stände geprügelt haben. Und diese niedrigen Kursstände müssen eine düstere und hyper-pessimistische Stimmung erzeugen. Goldaktien haben alle drei dieser wichtigen Bedingungen präzise getroffen.

http://goldseiten.de/artikel/201238--Goldenes-Kreuz-bei-Goldaktien.html?seite=2
 
29.03.2014 07:07 | Clif Droke
Eine Vorausschau auf die nächste Weltkrise

Die Investoren sind wieder einmal davongekommen, da die vorübergehende geopolitische Instabilität nach der Annexion der Krim durch Russland erst einmal abgeebbt ist. Obgleich der US-Aktienmarkt seither intern korrigiert hat, beschränkte sich der Schaden auf die überreizten Technologieaktien, die auch einen Rücksetzer nötig hatten.

Ein Abbild des in letzter Zeit wieder nachlassenden Verkaufsdrucks bei russischen Aktien finden wir im Tageschart des Market Vectors Russia ETF (RSX) - stellvertretend für den russischen Aktienmarkt. Der RSX hat sich, ausgehend von den seit Jahresbeginn erreichten Tiefstständen, wieder um 10 % erholen können. Er steht jetzt oberhalb des 15-Tage-Durchschnitts und signalisiert damit einen Ausbruch aus dem zwischenzeitlichen Abwärtstrend.

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Die seit Monatsbeginn herrschenden Sorge der Wall Street um die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft ist inzwischen auch verschwunden, was sich in einer 4%igen Rally im Shanghai Composite Index widerspiegelt hat. Nachdem es in China und Russland vorerst weitergeht, können sich Aktienmarktinvestoren zumindest bis Frühlingsende über eine Pause bei der Sorgenstimmung freuen. Obgleich die US-Aktien derzeit unter leichten Abgabedruck geraten sind, so deutet die Tatsache, dass sich der S&P 500 trotz der Korrektur bei den Wachstumsaktien im Bereich seiner Hochs bewegt, darauf hin, dass die Bullen ihren entscheidenden Einfluss am Markt noch nicht abgegeben haben. Bevor der langfristige deflationäre Zyklus sich deutlich bemerkbar macht, kann ein Trampolinsprung zu neuen Hochs nun nicht ausgeschlossen werden.

Vielleicht nicht innerhalb der nächsten Monate, aber vielleicht ab Sommer, könnten wir Anzeichen wachsender Marktvolatilität und zunehmenden Verkaufsdrucks bekommen - mit zunehmender Tendenz, je näher wir dem Tief des deflationären 60-Jahre-Zyklus in diesem Herbst kommen. Falls es in China und/ oder anderen Schwellenmärkten zu dieser Zeit turbulent zugehen sollte, so wird das die Volatilität nur noch zusätzlich verstärken.

Da wir gerade von China sprechen, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Goldman Sachs Group davor gewarnt hat, dass Finanzarrangements in China, bei denen Rohstoffe für Krediterhalt eingesetzt werden, in den kommenden 12 bis 24 Monaten aufgelöst werden. Dieser Auflösungsprozess wird wahrscheinlich durch erhöhte Volatilität der Yuan-Währung vorangetrieben, so Goldmann. Dieser Prozess, so schreibt Goldmans Chef-Rohstoffanalyst Jeffery Currie, werde “aufgrund der relativ beschränkten physischen Liquidität zur Absorption des Schocks“ negative Folgen haben.

Schon konnten wir Frühzeichen einer Entwicklung erkennen, die Vorbild der nächsten Weltmarktkrise sein könnte. Die Probleme, die von China, Russland und anderen Ländern (z.B. Brasilien, Chile, Türkei) ausgehen, kommt dahingehend eine unterstützende Funktion zu. All das ähnelt sehr stark den Entwicklungen des Jahres 1998, als die Finanzkrise wie ein Tsunami über die Welt rollte und ausgehend von Asien, über Südamerika, Russland auch die USA erfasste. 1998 (im Superboomjahr) glaubten nur wenige Analysten, dass die “asiatische Contagion“ auch die US-Märkte anstecken würde, und sie lagen damit komplett falsch. 1998 ging dann alles sehr schnell, und die größten Schäden entstanden in den Monaten Juli bis September – in der "finalen Abwärtsphase" des 4-Jahre- und 8-Jahre-Zyklus. Es ist kein Zufall, dass 2014 wieder ein Jahr ist, in dem der 4-Jahre- und der 8-Jahre-Zyklus (und auch einige andere) ihre Talsohlen erreichen.

Auch die jüngsten Entwicklungen am Anleihemarkt sollten hier Erwähnung finden. Im Artikel vom 28.Februar “Tödliche deflationäre Unterströmungen“ erwähnten wir die Anleihe-Kaufsignale, die vom Coppock Curve Indikator für den US-Staatsanleihen-ETF iShares 20+ Year Treasury Bond ETF (TLT) bestätigt wurden. Die Coppock Curve ist einer der allerbesten Indikatoren bei der Generierung von Kaufsignalen für Anleihen (wenngleich er für die Bestimmung von Markt-Tops weniger hilfreich ist). Die Coppock Curve wird wie folgt berechnet: Man addiert die 14-Monate- und 11-Monate-Änderungsraten für Anleihekurse und glättet das Ergebnis mit einem gewichteten 10-Monate-gleitenden-Durchschnitt.

Im Artikel vom 28.Februar schrieb ich Folgendes: "Das jüngst generierte Coppock-Curve-Kaufsignal bei Anleihen bedeutet nun (falls diese Entwicklungen Bestand haben), dass die Anleiherenditen bei steigenden Anleihekursen sinken werden. Sinkende Anleiherenditen decken sich bestens mit dem Kress-Zyklus-Szenario für 2014, welches davon ausgeht, dass der deflationäre Druck (wenn nicht sogar regelrechte Deflation) bis zum Erreichen der Talsohle des langfristigen Zyklus gegen Jahresende zunehmen wird." Auch wenn ich nicht damit rechne, dass es bis Ende Mai zu stärkerem Verkaufsdruck bei Aktien zugunsten von Anleihen kommen wird, so ist die Tatsache, dass der TLT diese Woche aus seiner 8-Monate-Handelsspanne ausbrach, schon ein Hinweis darauf, dass die Investoren mit Sorge auf das Thema Deflation und deren Auswirkungen auf die Volatilität an den Weltmärkten schauen.

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Entgegen der Erwartungen der Wall Street ist die Volatilität am Weltmarkt immer noch wichtigster mittelfristiger Entscheidungsfaktor für die Aktienmärkte. Die konjunkturelle Abkühlung in China könnte im Jahresverlauf die globalen Aktienmärkte noch deutlich belasten, und Russland wird noch solange das buchstäbliche Pulverfass bleiben, solange die Situation der Ukraine nicht voll und ganz gelöst wurde. Bis dahin sind die Investoren wohl gut beraten, ihre Sicherheitsgurte anzulegen, weil in diesem Sommer mit kräftigeren Turbulenzen zu rechnen ist.

Und um es noch einmal zu sagen: In diesem Sommer stürzen sich der 4-Jahre-, 8-Jahre- , 10-Jahre-, 12-Jahre-… etc. bis hin zum 60-Jahre-Zyklus in das finale Tief, das Ende September/ Anfang Oktober markiert wird. Es wäre in der Tat eine Überraschung, wenn die Finanzmärkte, angesichts des fragilen Zustandes der Weltwirtschaft, aus diesem Crescendo unversehrt hervorgehen würden.
© Clif Droke
 
30.03.2014 07:35 | Manfred Gburek
Amerikaner tricksen, Russen handeln

Es gibt Begriffe aus der Wirtschaft, die eindeutig sind, wie Euro oder Dollar. Und es gibt welche, die zwei- oder sogar mehrdeutig sind und hinter denen sich etwas verbirgt. Zur zweiten Sorte gehört: Freihandelsabkommen, für US-Präsident Barack Obama neben der Krise rund um die Ukraine, neben Putins Machtdemonstration einschließlich Nato-Reaktion ein wichtiger Anlass, sich länger als üblich in Europa aufzuhalten. Das Überstülpen der Interessen amerikanischer Konzerne mithilfe des Präsidenten als Freihandelsabkommen zu bezeichnen, ist eine Gedankenlosigkeit, oder treffender formuliert: eine Frechheit.

Weil Obama sich von Beginn an dessen bewusst war, ließ er jetzt in Brüssel geradezu Schalmeientöne erklingen: Er werde das Abkommen nicht unterschreiben, falls es sich gegen den Verbraucherschutz oder den Umweltschutz richte. Eine von mehreren netten Phrasen, aber ohne Bedeutung. Denn das Abkommen wird - falls überhaupt - unterschriftsreif sein, wenn Obama längst kein Präsident mehr ist. Derweil laufen hinter verschlossenen Türen europäisch-amerikanische Geheimverhandlungen jenseits der demokratischen Legitimation weiter.

Darum geht es im Kern: Das amerikanische Rechtssystem soll ein Stück weiter auf Europa ausgedehnt werden. Dazu gehören nicht allein Paragrafen, sondern auch bestimmte Standards. Die Japaner hielten es schon in den 80er Jahren ähnlich: Deutsche Autos durften nur importiert werden, wenn sie so und so konstruiert waren, natürlich nach japanischen Vorgaben und unter Einbeziehung von strengen Reglements beim Zoll.

Die jetzt zur Debatte stehenden amerikanischen Standards sollen natürlich auch jenseits der Autoindustrie gelten, etwa für Lebensmittel- und Pharmakonzerne, für den Umweltschutz, für Banken und Versicherer, Eigentums- und weitere Rechte. Dabei kommt den USA, außer dass sie über die Abhörexperten der NSA verfügen, auch entgegen, dass die weltweit führenden Internetkonzerne amerikanisch sind. Das geht dann so weit, dass ein Großteil der modernen Kommunikation ohne diese Spezialisten aus dem Silicon Valley gar nicht mehr funktionieren kann. Es gibt in Europa allerdings schon erste Bestrebungen, eine Internet-Gegenmacht nach dem Vorbild Airbus gegen Boeing zu etablieren. Das braucht allerdings viel Zeit.

Amerikanische Anwälte sind Meister im Verklagen. Dabei schöpfen sie weitgehend das Recht ihres Landes aus, indem sie es soweit wie möglich ins europäische Recht einzubringen versuchen, und machen obendrein Druck, auch mithilfe der - zum Teil sogar europäischen – Medien. Die Streitwerte, zumal bei Sammelklagen, erreichen nicht selten astronomische Höhen. Obendrein besteht ein beliebter Trick darin, Streitigkeiten auf ein Schiedsgericht zu schieben, gegen dessen Entscheidungen, wenn sie erst einmal von beiden Streitgegnern akzeptiert sind, kein juristisches Kraut mehr gewachsen ist.

Warum Obama sich für die Mission zum sogenannten Freihandelsabkommen hergegeben hat, ist auch damit zu begründen, dass es in Europa wegen eines denkbaren russischen Gasembargos vorübergehend zu Engpässen in der Energieversorgung kommen könnte. Ob US-Konzerne ihr mit dem umstrittenen, weil die Umwelt belastenden Fracking-Verfahren gewonnenes Gas allerdings in größerem Umfang nach Europa transportieren werden, bleibt derweil offen. Denn derzeit gibt es noch keine Indizien dafür, dass Russland den Gashahn in Richtung Europa zudrehen könnte.

Eine - wenn nicht sogar die wichtigste - Mission Obamas aus Anlass seines Europa-Besuchs bestand darin, die Finanzierung der Nato zulasten europäischer Länder neu zu verteilen. Wie jetzt aus Insiderkreisen durchsickert, geht es zum einen darum, für mögliche Scharmützel auf europäischem Boden die Europäer selbst zahlen zu lassen. Zum anderen soll das Defizit in der US-Leistungsbilanz endlich ausgeglichen werden. So ist auch die unterschwellige Drohung aus der amerikanischen Delegation zu verstehen, wonach die USA den Dollar gegenüber dem Euro weiter fallen lassen würden, um ihrem Export endlich den nötigen Schub zu geben. Darunter dürfte dann die europäische Wirtschaft leiden, die deutsche wegen ihrer hohen Exportüberschüsse möglicherweise sogar ganz besonders.

Dollar-Abwertungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die amerikanische Wirtschaftspolitik. Schon John Connolly, zu Beginn der 70er Jahre für relativ kurze Zeit Finanzminister unter US-Präsident Richard Nixon, fasste dieses Phänomen, besonders nach Europa und speziell Deutschland gerichtet, in einem einzigen Satz treffend so zusammen: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."

Heute sind die Sticheleien meistens subtiler. Dafür geben sich sogar amerikanische Professoren her. Zum größten Teil, indem sie den Europäern Ratschläge erteilen. Klaus Regling, Chef des europäischen Rettungsfonds ESM, hat sich dazu vor Kurzem wie folgt geäußert: "Amerikanische Ökonomen haben so viel behauptet, und alles ist nicht eingetreten. Wenn sie dann falsch liegen, tun sie so, als wäre da nichts gewesen, und wenden sich dem nächsten Thema zu." Noch drastischer hat sich Loys-Fondsmanager Christoph Bruns bereits vor Jahresfrist geäußert: "Das Urteil der Amerikaner über Europa ist wenig wert, denn sie wissen zu wenig über unseren Kontinent."

Ein Satz, dessen ersten Teil man indes so nicht stehen lassen kann. Denn was auch immer wichtige amerikanische Kreise über Europa wissen oder eben auch nicht wissen: Wenn es um die Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen wie auch politischen Interessen geht, entscheiden sie über uns. Und es gibt schon bald viel zu entscheiden, weil mit Putins Einschreiten in der Ukraine ein neues Zeitalter begonnen hat: Fast ein Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bekommen die USA und die mit ihnen in der Nato verbündeten Länder zu spüren, dass die Russen sich das Eindringen in ihre Sphäre nicht mehr weiter gefallen lassen.

In welchem Ausmaß die dadurch ausgelöste Unruhe auf die westliche Wirtschaft und insbesondere auf die Börsen wirken wird, bleibt einstweilen ungewiss. Fest steht allerdings, dass die Wirkung kaum positiv sein kann. Und dann gibt es ja noch das sogenannte Freihandelsabkommen, das man als Wirtschaftskrieg interpretieren kann. Ob es als Gesamtkomplex je zustande kommen wird, ist zwar offen. Sicher ist jedoch, dass die USA die für sie wichtigsten Teile aus dem Komplex herausnehmen und Europa wie auch Länder außerhalb Europas damit unter Druck setzen werden. Oder um einen Satz aus meinem Buch Ach du liebes Geld! https://www.epubli.de/shop/buch/35351

zu zitieren: "Da die USA außer einem hohen Haushalts- ein noch höheres Handelsbilanzdefizit haben, lassen sie andere Länder die Folgen tragen." Und falls die weitere Dollar-Abwertung in ihr Konzept passt, werden sie auch sie einsetzen. Spätestens dann dürfte der Goldpreis als Gegenpol zum Dollar nachhaltig anziehen.
 
28.03.2014 10:08 | Eugen Weinberg
LME erleidet Niederlage vor Gericht

Energie

Der Brentölpreis stieg gestern begünstigt durch neuerliche Proteste in Libyen und handelt am Morgen knapp unterhalb von 108 USD je Barrel. WTI erreichte in der Nacht mit 101,7 USD je Barrel ein 3-Wochenhoch. WTI profitiert dabei noch immer vom Rückgang der Ölvorräte in Cushing. Wie wir gestern betont haben, verlagert sich das Überangebot lediglich vom Mittleren Westen an die US-Golfküste, wo die Bestände inzwischen auf einem Rekordniveau liegen.

Der Abbau der Cushing-Bestände überdeckt daher die weiterhin reichliche Versorgung des US-Marktes mit Rohöl. Dies zeigt sich auch daran, dass Light Louisiana Sweet (LLS) mit einem Abschlag von vier US-Dollar gegenüber Brent gehandelt wird und sich die Preisdifferenz zwischen LLS und WTI auf 2,5 USD je Barrel verringert hat. Bei dieser Preisdifferenz ist der Transport via Pipeline von Cushing an die US-Golfküste nicht mehr profitabel, so dass lediglich vertragliche Lieferverpflichtungen den Transport aufrechterhalten dürften.

Die Rohölvorräte an der US-Golfküste dürften in den kommenden Wochen weiter steigen, da die Raffinerien nach dem Winter Wartungsarbeiten durchführen und weniger Rohöl verarbeiten. Dass die nachfrageschwache Zeit bevorsteht, zeigen auch Daten des Beratungsunternehmens Oil Movements. Denen zufolge sinken die OPEC-Lieferungen in den vier Wochen zum 12. April um 620 Tsd. Barrel pro Tag. Oil Movements führt dies auf eine schwächere saisonale Nachfrage der Raffinerien in Asien zurück.


Edelmetalle

Gold ist gestern nicht nur unter die Marke von 1.300 USD je Feinunze gefallen, sondern hat auch die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie unterschritten. Obwohl der Preis unter der 200-Tage-Linie geschlossen hat, kommt es bislang nicht zu technischen Anschlussverkäufen. Die Gold-ETFs verzeichneten gestern wieder leichte Zuflüsse, nachdem die Bestände in den beiden Tagen zuvor abgebaut wurden. Für den Preisrückgang dürften daher spekulative Finanzinvestoren hauptverantwortlich gewesen sein. Heute Abend veröffentlicht die CFTC Daten zur Marktpositionierung. Diese dürften einen deutlichen Rückgang der spekulativen Netto-Long-Positionen zeigen.

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Platin ist gestern erstmals seit Mitte Februar kurzzeitig wieder unter die Marke von 1.400 USD je Feinunze gefallen. Auch Palladium gab deutlich nach und handelt mit rund 760 USD je Feinunze auf einem Wochentief. Die Preisschwäche beider Edelmetalle ist für uns fundamental nicht nachvollziehbar. So ist der Streik in der südafrikanischen Platinminenindustrie mittlerweile in der zehnten Woche.

Jüngst gab es wieder Gespräche zwischen der staatlichen Vermittlungsstelle und der radikalen Gewerkschaft AMCU. Eigenen Angaben zufolge hat AMCU ihre Forderungen etwas gelockert und verlangt nun eine Verdopplung der Gehälter innerhalb von vier Jahren statt wie zuletzt über drei Jahre. Diese dürfte von den Unternehmen aber wohl erneut zurückgewiesen werden. Gespräche zwischen dem Vermittler und den Platinproduzenten sind für kommenden Montag geplant. Der Streik ist der umfangreichste im südafrikanischen Minensektor seit dem Ende des Apartheid-Regimes 1994.


Industriemetalle

Die Londoner Metallbörse (LME) hat gestern vor Gericht eine Niederlage im Prozess um ihre Bestimmungen zur Lagerhaltung einstecken müssen. Ein höheres Gericht in London hat einer Klage von Rusal, dem weltweit größten Aluminiumproduzenten, stattgegeben, und die Lagerhaltungspraktiken der LME als "ungerecht" und "gesetzwidrig" bezeichnet. Das Gericht ist der Ansicht, dass die LME im Vorfeld geplanter Regeländerungen in ihren Konsultationen mit den verschiedenen Marktteilnehmern darauf hätte hinweisen müssen, dass die Möglichkeit besteht, bei Wartezeiten zur Auslieferung von Metallen die Lagergebühren zu begrenzen oder zu verbieten.

Ab 1. April hätten alle Lagerhäuser, bei denen die Wartezeit zur Auslieferung mehr als 50 Kalendertage beträgt, täglich mindestens 1.500 Tonnen mehr ausliefern müssen als eingeliefert wird. Als Konsequenz aus dem Urteil wird die LME nicht wie geplant nächste Woche die neuen Regelungen zur Auslieferung von Metallen aus den Lagerhäusern einführen.

Dies könnte dazu führen, dass die physischen Prämien bei Aluminium in den kommenden Monaten hoch bleiben oder sogar weiter bzw. im Falle der USA wieder steigen werden. Die Konsumenten werden sich wohl zudem auf anhaltend lange Wartezeiten zur Auslieferung von Aluminium aus den LME-Lagerhäusern einstellen müssen, denn die seit vielen Monaten bestehenden Finanztransaktionen dürften fortgeführt werden.


Agrarrohstoffe

Weizen aus der Europäischen Union erfreut sich weiterhin einer hohen internationalen Nachfrage. Wie aus den Daten des französischen Agrarinstituts FranceAgriMer hervorgeht, wurden in der letzten Woche von der EU Exportlizenzen für 816 Tsd. Tonnen Weichweizen erteilt. Das ist das höchste wöchentliche Ausfuhrvolumen seit einem Monat. Seit Beginn des laufenden Erntejahres 2013/14 im vergangenen Juli summieren sich die EU-Weichweizenexporte auf 22,7 Mio. Tonnen. Damit ist der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2008/09 von 22 Mio. Tonnen für das Gesamtjahr bereits jetzt übertroffen, obwohl das Erntejahr noch drei Monate andauert.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hatte seine Schätzung für die gesamten Weizenexporte aus der Europäischen Union für 2013/14 Anfang März um 1,5 Mio. auf einen Rekordwert von 29 Mio. Tonnen nach oben revidiert. Die Nachfrage nach EU-Weizen profitiert dabei insbesondere von der Unsicherheit über die Verfügbarkeit von Weizen aus der Schwarzmeerregion aufgrund des Krim-Konflikts und drohender Sanktionen gegen Russland. Der Preis für an der LIFFE in Paris gehandelten europäischen Weizen bleibt daher gut unterstützt.

Der Internationale Getreiderat IGC rechnet unterdessen für 2014/15 mit einer weltweiten Weizenproduktion von 700 Mio. Tonnen. Das sind 4 Mio. Tonnen mehr als bei der letzten IGC-Schätzung vor einem Monat, allerdings 9 Mio. Tonnen weniger als im Erntejahr 2013/14. Das USDA veröffentlicht erste Schätzungen für 2014/15 erst im Mai.

http://goldseiten.de/artikel/201550--LME-erleidet-Niederlage-vor-Gericht.html?seite=2
 
28.03.2014 08:39 | Thomas May
Aktuelle Markteinschätzung zu Silber

Wie an der Schnur gezogen präsentiert sich die jüngste Verkaufswelle im Silber. Diese ist mit neun fallenden Tageskerzen in Folge jedoch schon recht weiter fortgeschritten (überverkaufter Markt). Zudem nähert sich das Edelmetall jetzt einer verstärkten Unterstützungszone. Beginnend bei 19,54 $ bis hin zu 18,62 $ liegen eine ganze Reihe alter Zwischentiefs, die zusammen ein relativ starkes Bollwerk bilden und sich dem laufenden Abwärtstrend entgegenstellen.


Charttechnischer Ausblick:

Die eher bärische Haltung für die letzten Tage könnte sich langsam in die bullische Richtung verschieben. Dabei wird zunächst jedoch nur von einer potentiellen Erholungsphase innerhalb des Abwärtstrends ausgegangen, die im günstigeren Fall Potential bis in den Bereich von 20,50 $ hätte. Ob daraus jedoch eine Bodenbildung erwachsen kann, muss erst einmal abgewartet werden. Kurzfristig bestätigend für das Erholungsszenario wäre ein Kursanstieg über 19,85 $.

Die Alternative bestünde darin, dass die gesamte Unterstützungszone bis hin zu 18,62 $ relativ direkt nach unten durchbrochen werden würde. Dies würde ein stark bärisches Licht auf Silber werfen und dem Edelmetall weiteres Abwärtspotential frei machen. Präferiert wird diese Variante jedoch nicht.

Silber Tageschart

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© Thomas May
 
28.03.2014 10:22 | Folker Hellmeyer
Verbalakrobatik der EZB/Bundesbank zeigt Wirkung, reicht das?
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.3740 (07.26 Uhr), nachdem im US-Handel Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3729 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.18. In der Folge notiert EUR-JPY bei 140.40. EUR-CHF oszilliert bei 1.2198.

Der Euro steht unter Druck. Die von der der EZB und der Bundesbank thematisierten Maßnahmen bezüglich möglicher quantitativer Schritte zeigt Wirkung.

Nachdem sich die Bilanz der EZB in den letzten 18 Monaten um 25% verringerte und damit Überschussliquidität absorbiert wurde, hätten neue quantitative Maßnahmen eine Umkehr dieser Entwicklung zur Folge. Mehr Angebot an Euros wirkt sich fraglos belastend auf den Devisenkurs aus.

Bezüglich der Größenordnung der quantitativen Maßnahmen müsste die EZB jedoch recht sportlich vorgehen. Fakt ist, dass die Federal Reserve ab April monatlich zunächst 55 Mrd. USD an neuer Liquidität generiert. Da hätte die EZB monatlich 40 Mrd. Euro zu produzieren, nur um die Balance mit unseren Freunden zu halten.

Der Markt diskontiert derzeit Worte, als seien sie Fakten. Das nehmen wir zunächst zur Kenntnis.

http://goldseiten.de/artikel/201551...-EZB~Bundesbank-zeigt-Wirkung-reicht-das.html
 
Gold-Wette zum falschen Zeitpunkt
Haben Hedgefonds zu früh auf Gold gesetzt?


29.03.2014 08:55

Hedgefonds hatten zuletzt ihre Wetten auf steigende Goldpreise erhöht - allerdings nicht gerade im richtigen Moment.

Die Netto-Long-Positionen, also Wetten von Spekulanten und anderen Vermögensverwaltern auf Goldpreisanstieg, sind in der Woche bis zum 18. März auf den höchsten Stand seit November 2012 angestiegen. Unter anderem dank der Käufe von Gold-Futures und -Optionen waren die Notierungen am 17. März auf ein Sechs-Monats-Hoch angestiegen. Seitdem sind sie wieder deutlich zurückgegangen.

Jetzt, wo die Zeichen auf höhere US-Zinsen stünden und so lange der Konflikt zwischen Russland und dem Westen nicht weiter eskaliere, dürften sie zögern, noch mehr von dem Edelmetall zu kaufen, kommentierte Edel Tully, UBS-Analystin in London.

Der Goldpreis hatte sich von seinem stärksten Jahresverlust seit drei Jahrzehnten teilweise erholt, als die Krim-Krise die Nachfrage nach als sicherer geltenden Vermögenswerten stützte. Fed-Chefin Janet Yellen hatte am 19. März erklärt, dass der Leitzins der US-Notenbank sechs Monate nach Ende der geldpolitischen Stimuli im Lauf dieses Jahres steigen dürfte. Die Goldnotierungen waren zwischen Dezember 2008 und Juni 2011 um 70 Prozent gestiegen, als die Fed mehr als zwei Billionen Dollar (1,45 Billionen Euro) in das Finanzsystem gepumpt und die Zinsen gesenkt hatte, um die Wirtschaft zu stützen.

Investoren fühlen sich verwundbar

“Nach den hawkisheren Fed-Äusserungen in der letzten Woche, dem anhaltenden Anstieg der spekulativen Positionen und den gemässigteren geopolitischen Schlagzeilen dürften sich die Long- Investoren allmählich recht verwundbar fühlen”, kommentierte Tully. “Das Tempo des Anstiegs war ziemlich dramatisch. Diese Art der Positionierung ist, kurz gesagt, nicht tragbar. Wir glauben nicht, dass der Goldpreis seinen Boden bereits gefunden hat.”

Der Preis für die Unze Gold erreichte am 17. März mit 1392,22 Dollar einen hohen Wert. Spekulanten halten Netto-Long-Position von 138'429 Kontrakten, wie aus Daten der U.S. Commodity Futures Trading Commission hervorgeht. Als die Wetten zuletzt so hoch standen, lag der Preis oberhalb von 1700 Dollar.

Die grössten Industrieländer haben Russland schärfere Sanktionen angedroht, um Präsident Wladimir Putin davon abzuhalten, weiter Teile der Ukraine zu annektieren. Die USA und die EU konzentrieren sich bislang darauf, Vermögen von Privatpersonen einzufrieren und Visaverbote auszusprechen. Putin hatte erklärt, er plane nach der Abstimmung zum Russland- Beitritt der Krim keine weitere Aufspaltung der Ukraine.
 
28.03.2014 12:00 | Robert Schröder
Gold - Das hat richtig gesessen!

Der Goldpreis wurde in dieser Woche regelrecht runtergeknüppelt. Das gestrige Tief lag bei 1.288,60 USD, was gleichzeitig dem tiefsten Stand seit Mitte Februar entspricht. Wie geht es jetzt weiter, nachdem die 1.300 USD Marke gefallen ist?

Gegenüber meiner letzten Analyse hier auf Goldseiten.de "Gold? Läuft nicht mehr!" vom 19. März entwickelt sich Gold planmäßig. Der genannte Kurszielbereich von 1.270/60 USD kam mit dem gestrigen Tief schon in Reichweite. Fast die Hälfte der Kursgewinne von Mitte Dezember bis Mitte März wurde damit pulverisiert.

Vor diesem Hintergrund könnte man geneigt sein, jetzt schon das Ende der Korrektur auszurufen. Preislich kommt das mit dem Beinahe-Test der 50% Retracements auch durchaus hin. Wegen 10 oder 20 USD will ich auch nicht diskutieren. Der Haken ist jetzt jedoch die zeitliche Komponente. Eine dreimonatige Aufwärtsbewegung wird nicht mal eben in neun Handelstagen korrigiert! Das muss sich meiner Meinung nach schon deutlich länger auspendeln. Ich bin daher der Meinung, dass sich Gold noch ein zweites Korrekturstandbein bauen wird, das dann zu Kursen bis ca. 1.270/60 USD führen wird.

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Im Umkehrschluss stufe ich das eingangs genannte Tief als Welle a einer seit 1.392 USD laufenden abc-Korrektur ein. Der erste Teil der Korrektur ist damit also voraussichtlich durch. Was nun kommt, ist eine Welle b, die meines Erachtens Gold gut und gerne auf 1.360 USD hieven kann.

Ich gehe von einer eher volatilen und nicht gradlinigen Korrekturbewegung aus, die sich durchaus drei bis vier Wochen hinziehen kann. Die skizzierten 1.360 USD als Idealziel werden also kaum direkt angesteuert werden.

Nach Abschluss der Welle b, bekommt der Goldpreis dann anschließend noch eins auf die Mütze. Welle c wird dann die Korrektur abschließen und im besten Fall ab 1.270/60 USD eine neue positive Trendbewegung für den Rest des Jahres einleiten.
© Robert Schröder
 
29.03.2014 07:00 | DAF
Goldminen: Dieser kanadische Explorer hat Verdopplungspotenzial

Open in new windowDie technische Lage von Gold hat sich in dieser Woche stark eingetrübt. Der Preis für die Feinunze Gold ist unter die wichtige 200-Tage-Linie gefallen. Markus Bußler vom Anlegermagazin bleibt gelassen: Das Bullen-Szenario für Gold und Minenaktien sei nach wie vor intakt.

Am 20. März warnte Jeffrey Currie, Leiter der Rohstoffanalyse von Goldman Sachs, in einem Analystenreport erneut davor, dass die Erholung beim Goldpreis nur von kurzer Dauer sein werde. Es sei durchaus möglich, dass der Goldpreis im Jahresverlauf zum ersten Mal seit 2009 wieder unter 1.000 Dollar fallen könnte. "Es ist tatsächlich so, dass Goldman Sachs schon einen gewissen Einfluss hat auf den Goldpreis", so Bußler. "Also ich glaube nicht an Kurse unter 1.000 Dollar."

Bußler ist nach wie vor bullisch für den Goldpreis gestimmt. Bei den Goldminen setzt er spekulativ auf ein kleines Unternehmen aus Kanada: "Ein sehr junges und sehr ehrgeiziges Management, das mit Nachdruck die Bohrungen vor Ort vorantreibt", berichtet Bußler von seiner jüngsten Kanada-Reise. "Man hat ungefähr eine Marktkapitalisierung von 50 Millionen C$ und man möchte in Richtung 100 Millionen C$." Um welchen potenziellen Kursverdoppler es sich hier handelt, verrät Bußler im Interview.

Zum DAF-Video:http://www.daf.fm/video/goldminen-dieser-kanadische-explorer-hat-verdopplungspotenzial-50168720.html
 
Why Did Gold Crash In April 2013? Computerized Trading Is One Explanation
By Nat Rudarakanchana
on March 28 2014 11:02 AM

Gold’s 13 percent crash in April 2013, representing a sudden and steep decline of $200 per ounce over two momentous days, set the floor for gold’s poor performance in 2013, which saw its worst showing since 1981.

The cause of the abrupt decline, dubbed a “flash crash” by some, has been much debated. Analysts have cited weak buying of gold over China’s Lunar New Year, unsettling talk of Cyprus central bank gold sales, and highly visible mass sales from exchange-traded funds (ETFs). Others blame a bearish Goldman Sachs Group Inc. (NYSE:GS) call on gold in April.

Some gold bugs have even accused banks of manipulating the plunge artificially for profit, though they’ve offered little credible evidence.

But CPM Group commodities analyst Jeffrey Christian offered a simple explanation at a recent gold gathering in New York.

“If you go back to April 12, when the gold price started to fall sharply, it was more than 1,000 entities trading in a 10-minute period,” said Christian. “What you’re seeing is the effects of high-volume computerized trading.”

As prices break key thresholds, computer programs have orders to automatically buy or sell at certain levels. Multiply that by hundreds or thousands of trading entities, and millions of ounces of gold can shift hands in 10 minutes, said Christian.

“If you take off your gold-tinted glasses and look at the commodities market, you’ll see the same trading patterns have emerged across commodities,” he continued. “What you’re looking at is the product of our computerized trading system.”

Algorithmic traders sharing common sell or buy points are increasingly common across all assets, including stocks and bonds, he added. The computerized systems share similar trading strategies, though the commonality is a coincidence and a shared market mindset, rather than collusion.

A movement of $50 per ounce in one day is considered significant by investors who follow gold.

A CPM Group analysis of several days in October 2013, where gold traded at “outsized volumes” on New York’s COMEX futures exchange, found that prices both rose and fell, depending on the day. That deflates accusations that banks try to artificially suppress gold prices with the sheer weight of their trades.

“If you had access to the data … you would see that over these seven events, in 10- minute periods of time, those 1.3, 2.4, 2.8 million ounces, were bought or sold by more than 100 distinct trading entities in each instance,” said Christian.

When 2.4 million ounces of gold changed hands over a day on Oct. 1, prices fell $24 in 10 minutes. Conversely, on Oct. 22, prices rose by $26 by the end of the day, after a 10-minute window where 12 percent of that day’s trade took place.
 
Gold Analyse
Noch ist diese Messe nicht gelesen!


Montag, 31. März 2014

Der Kampf um die 200-Tage-Linie bleibt offen

2014-03-31-Gold-Daily.png


Wochenanalyse: Es ist weiterhin ein ziemlich seltsamer Abstieg, den der Goldpreis da momentan aufs Parkett legt. Die US-Börsen hängen massiv in den Seilen und trotzdem scheint sich niemand dieses sicheren Hafens entsinnen zu wollen. Und auch, wenn man ausnahmsweise mal die Entwicklung in Europa als Basis für die Nachfrage nach Gold hernehmen würde, so wäre es da eigentlich nur der DAX, der wirklich den Anschein einer stabilen Rallye erweckt. Auch die Entwicklung in der Weltpolitik, speziell hinsichtlich der Beziehungen zu Russland, kann kein Argument sein, ausgerechnet jetzt Gold zu verkaufen. Die Beziehungen haben sich definitiv verhärtet. Und dass die Entwicklung auf der Krim nun erst einmal ohne eine große Eskalation vonstatten ging, hatte den Goldpreis im Vorfeld ja keineswegs so nennenswert nach oben getrieben, dass man nun unterstellen könnte, dass Marktteilnehmer jetzt einfach mal die im Vorfeld entstandenen Gewinne mitnehmen wollten. Aber noch ist die Messe für die Bären nicht gelesen. Noch können wir feststellen, dass die - wenngleich deutlich in die Defensive gedrängte – bullishe Seite versucht, die immens wichtige 200-Tage-Linie bei aktuell 1.296 US-Dollar zu verteidigen. Würde das gelingen, dann könnte man diese Korrektur als einen großen Rücksetzer an das Ausbruchslevel in Form dieses wichtigen Gleitenden Durchschnitts ansehen, dann hätte Gold allemal wieder gute Chancen für einen neuen Aufwärtsimpuls. Aber noch müssen sich die bullishen Akteure auf aktive Gegenwehr und die Hoffnung beschränken, denn solange nicht durch die Rückeroberung der aktuell bei 1.337 US-Dollar verlaufenden 20-Tage-Linie die zahlreichen, jetzt oberhalb des Kurses liegenden Chartmarken überwunden sind, bleibt das Risiko hoch, dass die 200-Tage-Linie definitiv fällt und die Reise weiter in Richtung der Jahrestiefs 2013 bei 1.180 US-Dollar geht.

2014-03-31-Gold-60min.png


Tagesanalyse: Ein wenig Optimismus könnte man dabei aus dem kurzfristigen Chart auf 60-Minuten-Basis herauslesen. Hier sehen wir, dass ein Versuch, Gold deutlicher unter die 200-Tage-Linie (hier nicht eingezeichnet) bei 1.296 US-Dollar zu drücken, erst einmal wieder aufgekauft wurde. Zudem hält sich der Kurs nahe an dem Mitte März entstandenen und jetzt vom Neigungswinkel her etwas flacheren Abwärtstrend, während der RSI auf Stundenbasis eine kleine, positive Divergenz zum Kursverlauf aufgebaut hat. Allerdings würde eine solche Divergenz in diesem kurzfristigen Zeitraster bestenfalls für einen Anlauf an die vergeblich verteidigte und jetzt zum Widerstand gewordene Chartmarke bei 1.310 US-Dollar ausreichen, bevor der Indikator wieder überkauft wäre. Aufgrund dieses leisen Hoffnungsschimmers jetzt bereits die Long-Karte zu spielen, wäre also mehr als optimistisch. Wir würden, so spannend dieses Ringen um die 200-Tage-Linie auch ist, dazu raten, diszipliniert abzuwarten, bis ein Schlusskurs unter 1.290 US-Dollar aufzeigt, dass die Verteidigung der bullishen Akteure vergebens war. In diesem Fall wäre eine erste Position auf der Short-Seite sinnvoll, die man bei Schlusskursen klar unter 1.250 US-Dollar dann ausbauen könnte. Im Gegenzug wäre erst dann der Einstieg auf der Long-Seite ratsam, wenn Gold die im Chart auf Tagesbasis gut erkennbare, jetzt oberhalb des Kurses liegende Widerstandszone mit Schlusskursen über 1.340 US-Dollar - und damit oberhalb der 20-Tage-Linie - zurückerobert hätte.

Widerstände: 1.296 / 1.310 / 1.321 / 1.331 / 1.337 / 1.362 / 1.393 / 1.434

Unterstützungen: 1.279 / 1.251 / 1.180
 
A.M. Kitco Metals Roundup: Gold Near Steady as Big U.S. Data Week Ahead

Monday March 31, 2014 8:20 AM

(Kitco News) - Gold prices are trading around unchanged in quieter U.S. dealings early Monday. Traders and investors are awaiting a heavy slate of U.S. economic data due out this week, capped by the jobs report on Friday. June gold was last down $0.50 at $1,293.90 an ounce. Spot gold was last quoted down $2.00 at $1,293.50. May Comex silver last traded up $0.170 at $19.96 an ounce.

Monday is the last trading day of the month and of the quarter, which makes it an extra important day from a technical and charts perspective. U.S. economic data due out Monday includes the Chicago ISM business survey and the Texas manufacturing and business survey.

In overnight news, the annual inflation rate in the European Union rose by 0.5%, year-on-year, which is the lowest rate since 2009. This reading is well below the 2% annual inflation target set by the European Central Bank. The latest inflation report is another clue the ECB will implement more monetary policy stimulus at some point soon. The ECB holds its monthly monetary policy meeting on Thursday, including a press conference by ECB president Mario Draghi. Market expectations are that the ECB will not change its monetary policy at Thursday’s meeting.

Russia’s annexation of the Crimea region of Ukraine remains a geopolitical tension, but not quite a front-burner markets issue at this time. U.S. Secretary of State John Kerry met with the Russian foreign minister during the weekend, but little progress was made, reports said.

Wyckoff’s Daily Risk Rating: 5.0 (The Ukraine situation has for the moment de-escalated.)

(Wyckoff’s Daily Risk Rating is your way to quickly gauge investor risk appetite in the world market place each day. Each day I assess the “risk-on” or “risk-off” trader mentality in the market place with a numerical reading of 1 to 10, with 1 being least risk-averse (most risk-on) and 10 being the most risk-averse (risk-off), and 5 being neutral.

The London A.M. gold fix is $1,294.00 versus the P.M. fixing of $1,294.75.

Technically, June Comex gold bears have the overall near-term technical advantage and still have momentum on their side. Bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above technical resistance at $1,320.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below technical support at $1,250.00. First resistance is seen at $1,300.00 and then at $1,307.50. First support is seen at the overnight low of $1,290.70 and then at last week’s low of $1,286.10.

May silver futures bears have the firm near-term technical advantage. A five-week-old downtrend is in place on the daily bar chart. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $20.63 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $19.00. First resistance is seen at the overnight high of $20.01 and then at $20.25. Next support is seen at the overnight low of $19.74 and then at last week’s low of $19.575.
 
TDS: Platinum Outperforming Other Precious Metals In Early Trade

Monday March 31, 2014 8:47 AM

TD Securities cites three factors helping platinum move to the forefront compared to other precious metals so far Monday. Japanese data showed January imports of platinum posted the largest monthly rise in three years, TDS says. Just ahead of the weekend, TDS continues, Anglo American Platinum said it would buy platinum, if necessary, to fulfill contractual obligations if a strike continues in the South African mining sector. “Further news this morning that Norilsk is in talks to sell ‘very substantial’ amounts of palladium and platinum to Chinese and Japanese buyers is also helping support the complex this morning,” TDS adds. As of 8:40 a.m. EDT, Nymex July platinum was up $12.90, or 0.9%, to $1,420.10 an ounce. Gold, meanwhile, was nearly flat. By Allen Sykora of Kitco News;
http://www.kitco.com/news/2014-03-31/KitcoNewsMarketNuggets-March-31.html
 
Where are the Stops? Monday, March 31: Gold and Silver

Monday March 31, 2014 08:33

Below are today's likely price locations of buy and sell stop orders for the active Comex gold and silver futures markets. The asterisks (**) denote the most critical stop order placement level of the day (or likely where the heaviest concentration of stop orders are placed on this day).

See below a detailed explanation of stop orders and why knowing, beforehand, where they are likely located can be beneficial to a trader.

June Gold Buy Stops Sell Stops
$1,300.00 $1,290.70
**$1,307.50 **$1,286.10
$1,317.00 $1,280.00
$1,325.00 $1,275.00
May Silver Buy Stops Sell Stops
$20.01 $19.74
**$20.145 **$19.575
$20.315 $19.25
$20.50 $19.00
 
Gold And The Dollar: It's The Economy, Stupid

Monday March 31, 2014 08:09

(Kitco News) - It's the economy, stupid.

That, of course, was Bill Clinton's campaign slogan in his 1992 presidential race. Well, the same could be said now for gold and U.S. dollar action in the first quarter 2014.

From the December low to the March 17 high, Comex June gold futures gained over 17% to start the year. Meanwhile, in the same period, the U.S. dollar index fell just under 1%.

First quarter U.S. economic data was a disappointment to all, with lackluster labor market growth and weak consumer spending data. Wells Fargo estimates first quarter GDP growth will total about 1.1%.

There are lots of reasons that economists point to for the very slow growth levels, including abnormally cold and snowy weather across parts of the country, the expiration of long-term jobless claims benefits at the start of the year and an inventory overhang —following four consecutive quarters of inventory building throughout 2013.

Despite the weak and disappointing data, the U.S. Federal Reserve is forging ahead with its so-called "tapering" or the reductions in asset purchases. By most estimates, the Fed will conclude its quantitative easing program by the end of 2014 or early 2015 at the latest.

Really, the Fed has to start moving toward policy normalization. The central bank's main policy rate—the federal funds rate stands at zero to 0.25% and has sat at that historically low level since December 2008. Fed watchers point to the 4.0% as a more historically "normal" or balanced fed funds rate which mean the Fed has a long way to go to normalize monetary policy.

But, even now, the Fed's balance sheet (which represents all assets held at the central bank) is still rising. The Fed's balance sheet is currently around $4.2 trillion —and it will continue to rise until the Fed finishes the tapering process.

This current Fed policy normalization cycle is unlike any other period of tightening in Fed history. Never before has the Fed's balance sheet stood above $4 trillion. Never before has the Fed held excess bank reserves currently totaling around $2.6 trillion.

Ryan Sweet, director at Moody's Analytics, reminds us that "this tightening cycle will be unlike any that they have ever done. They are in uncharted territory." First the Fed needs to taper its asset purchases and let quantitative easing end. Then, they need to look at the balance sheet and stop reinvesting assets. The Fed has no playbook to follow here. Fed Chairman Janet Yellen will be making this up as she goes along.

Sweet estimates the Fed will "prevent the balance sheet from contracting for about six months [after QE ends]. When the balance sheet begins to contract, quantitative easing turns into tightening."

Then, the Fed will need to actually start raising and hiking interest rates. This is a multi-step exit strategy that will take years to unfold. The timing of an actual first rate hike remains up for debate and ranges from the second quarter 2015 to the fourth quarter 2015, and is expected to be a .25% basis point hike.

Moody's Sweet is fairly optimistic that the Fed will navigate the exit strategy ahead successfully. "There is a 70% chance the Fed gets this right," he said.

Nonetheless, there are risks. "The biggest risk to the U.S. economy is a sudden spike in interest rates. If long-term interest rates shoot up, mortgage rates will follow and that would take a big bite out of the economy," he warned.

"If there is a miss-step by the Fed, if the Fed is unwinding QE and you see interest rates spike, it could do damage," he said.

While economists are hopeful that the second half of 2014 will be better than the first —with forecasts for monthly non-farm payroll gains at 200,000 per month or higher, along with a rising GDP pace on a quarter-by-quarter basis throughout the year, we have heard rosy projections in recent years.

The U.S. economy has officially out of recession in June 2009. The U.S. economy has been slogging along for nearly five years post recession with lackluster and below trend growth.

Some point to the U.S. housing market as a key catalyst which could help finally drive economic growth to higher levels throughout 2014. Time will tell.

Meanwhile, the U.S. dollar index has been stuck in the doldrums going virtually nowhere since the start of 2014. While the gold market saw a strong January-mid March rally and then a subsequent corrective pullback.

The U.S. dollar index would need to wake from its slumber and rally through multi-month resistance in the 81.50 area in order to suggest a significant strengthening in the dollar is actually ahead.

For gold, a large nearly year-long intermediate term neutral range has formed on the weekly continuation chart. Gold could be vulnerable to additional profit-taking and long liquidation pressures in the very short-term, but major long-term support has been carved out in the $1,180 per ounce range. See Figure 1 below.

Near term, if the economy does pick up and the dollar does gain some strength, it could take a little wind out of the gold market. But, strong support lies below. For now, this is a big range trade.

Just keep an eye on the economy to see if this long-awaited pick-up in growth finally emerges.

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U.S. Corn Acres to Reach Four-Year Low in USDA Farmer Survey
By Jeff Wilson Mar 31, 2014 6:38 PM GMT+0200

U.S. farmers intend to sow the fewest acres of corn in four years, a Department of Agriculture survey showed, as March 1 inventories in the world’s biggest grower and exporter jumped 30 percent from a year earlier.

U.S. farmers nearing the start of the northern hemisphere’s growing season will plant 91.691 million acres after sowing 95.365 million a year earlier, according to a survey of more than 84,000 growers released today in Washington. Traders surveyed by Bloomberg estimated 93.014 million, on average.

In a separate report, the USDA said corn stockpiles on March 1 were 7.01 billion bushels, rebounding 30 percent from a year-earlier total of 5.4 billion bushels (137.2 million metric tons). The average estimate of 30 analysts was 7.098 billion, a Bloomberg survey showed. Usage from December through February was 3.45 billion bushels, compared with 2.63 billion a year earlier, the USDA said.

“The March 1 corn supply is a little tighter than people expected,” Dale Durchholz, the senior market analyst for AgriVisor LLC in Bloomington, Illinois, said in a telephone interview. “The report was a surprise because it indicates that feed demand was better than expected in the quarter.”

Corn futures for May delivery climbed 1.3 percent to $4.985 a bushel at 11:38 a.m. on the Chicago Board of Trade. Through March 28, prices gained 17 percent this year after domestic and overseas demand improved.

“Farmers said they intend to plant fewer corn acres than people expected,” Durchholz said. “With warm, dry weather into May, I would expect that number will be revised higher.”

Supplies stored on farms rose 45 percent to 3.861 billion bushels from 2.669 billion a year earlier, the agency said. Corn held in commercial grain bins rose 15 percent to 3.145 billion bushels from 2.731 billion on March 1, 2013.
 
RUHIGER WOCHENAUFTAKT
Ölpreise geben leicht nach


Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn leicht nachgegeben.

Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 107,89 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI fiel um 28 Cent auf 101,39 Dollar.

Am Markt war von einem ruhigen Wochenauftakt die Rede. In der Krim-Krise haben Gespräche zwischen den Außenministern der USA und Russlands zunächst keinen Durchbruch ergeben. Die diplomatischen Kanäle sollen aber offen gehalten werden, um nach einer politischen Lösung zu suchen./bgf/rum
 
SILBER UND ROHÖL
Silber: Großspekulanten pessimistischer


Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report zeigte unter den spekulativen Marktakteuren eine wachsende Skepsis.

von Jörg Bernhard

Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten wies in der Woche zum 25. März einen deutlich nachlassenden Optimismus aus und reduzierte sich von 35.900 auf 31.755 Kontrakte (-11,5 Prozent). Dies stellte den niedrigsten Stand seit sechs Wochen dar. Dies lag vor allem an der wachsenden Skepsis der Großspekulanten (Non-Commercials), deren Netto-Long-Position von 24.372 auf 19.013 Futures (-22,0 Prozent) zurückging, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportable) ein Zuwachs von 11.528 auf 12.742 Kontrakte (+10,5 Prozent) registriert worden war. Mit dem jüngsten Rückgang des Silberpreises wächst nun zusehends die Spannung. Im Bereich von 19 Dollar verläuft nämlich eine wichtige Unterstützungszone, die es unbedingt zu verteidigen gilt.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,025 auf 19,815 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Auf erhöhtem Niveau stabil

Trotz eines gestiegenen Ölangebots aus den USA und dem Irak hält sich der Preis des fossilen Energieträgers relativ stabil. Aus Japan kamen zum Wochenstart wenig ermutigende Konjunktursignale. Sowohl mit der Industrieproduktion des Landes als auch mit einem Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ging es bergab. Dienstagfrüh stehen weitere wichtige Konjunkturdaten aus Asien an, diesmal aus China. Sollte deren Tenor ebenfalls negativ ausfallen, droht dem Ölpreis eine technische Korrektur schließlich generiert das Reich der Mitte den Löwenanteil des globalen Nachfragewachstums.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,28 auf 101,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 107,86 Dollar zurückfiel.
 
GOLD UND ROHÖL
Gold: Stimmung bleibt gedrückt


Zum Wochenstart präsentierte sich das gelbe Edelmetall mit stabilen Notierungen, allerdings weiterhin unter der Marke von 1.300 Dollar.

von Jörg Bernhard

Von der Inflationsfront erfährt der Goldpreis derzeit allerdings keinen Rückenwind. Aktuelle Teuerungsraten für den Monat März weisen extrem niedrige Inflationsraten für Italien und die Eurozone aus. Italiener müssen mit Preissteigerungen in Höhe von 0,4 Prozent leben, während für die Eurozone eine Teuerung von 0,5 Prozent gemeldet wurde. Als Kaufargument fällt die aktuelle wenig inflationäre Tendenz daher aus. Doch der EZB eröffnet sich dadurch Raum für eine Verstärkung der expansiven Geldpolitik, um ein Abrutschen in die Deflation zu verhindern. In einigen Krisenländern der europäischen Peripherie befinden sich die Preise ohnehin bereits auf dem Rückzug.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,30 auf 1.292,00 Dollar pro Feinunze.

Brent-Rohöl: Charttechnische Hürde voraus

Zum Wochenstart bewegte sich der Ölpreis bislang in relativ "geordneten Bahnen". Vor der Rede von Fed-Chefin Janet Yellen und vor der Bekanntgabe zweier US-Konjunkturindikatoren herrscht eine relativ geringe Risikobereitschaft. Bei der Nordseemarke Brent belasten charttechnische Negativaspekte die Perspektiven des Energieträgers. Oberhalb von 108 Dollar verlaufen nämlich sowohl die 100- als auch die 200-Tage-Linie. Deren Überwinden würde ein Kaufsignal auslösen und möglicherweise weitere Investoren zum Einstieg bewegen. Aktuell scheint hier allerdings noch kein Handlungsbedarf zu bestehen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,09 auf 101,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 107,96 Dollar zurückfiel.
 
P.M. Kitco Roundup: Gold Lower, Hits 7-Week Low & Closes at Technically Bearish Monthly Low Close

Monday March 31, 2014 2:06 PM

(Kitco News) - Gold prices ended the U.S. day session lower, near the daily low, hit a seven-week low and also closed at a technically bearish monthly low close on this last trading day of the month and the quarter. The gold bulls are in a real funk at present. Not even dovish comments from Federal Reserve Chair Janet Yellen at a speech Monday could help out the beleaguered yellow metal. June gold was last down $9.90 at $1,284.50 an ounce. Spot gold was last quoted down $10.30 at $1,285.00. May Comex silver last traded down $0.04 at $19.75 an ounce.

Yellen spoke at a gathering in Chicago and said the U.S. central bank needs to keep interest rates extremely low to prop up the still very shaky U.S. jobs market. Traders and investors are awaiting a heavy slate of U.S. economic data due out this week, capped by the jobs report on Friday.

In overnight news, the annual inflation rate in the European Union rose by 0.5%, year-on-year, which is the lowest rate since 2009. This reading is well below the 2% annual inflation target set by the European Central Bank. The latest inflation report is another clue the ECB will implement more monetary policy stimulus at some point soon. The ECB holds its monthly monetary policy meeting on Thursday, including a press conference by ECB president Mario Draghi. Market expectations are that the ECB will not change its monetary policy at Thursday’s meeting.

Russia’s annexation of the Crimea region of Ukraine remains a geopolitical tension, but not quite a front-burner markets issue at this time. U.S. Secretary of State John Kerry met with the Russian foreign minister during the weekend, but little progress was made, reports said.

The London P.M. gold fixing was $1,291.75 versus the previous P.M. fixing of $1,294.75.

Technically, June gold futures prices closed nearer the session low Monday and scored a bearish monthly low close. Serious near-term chart damage has been inflicted recently, including more Monday. Prices are in a steep three-week-old downtrend on the daily bar chart. The bears have the near-term technical advantage. The gold bulls’ next upside near-term price breakout objective is to produce a close above solid technical resistance at $1,300.00. Bears' next near-term downside breakout price objective is closing prices below solid technical support at $1,250.00. First resistance is seen at $1,290.00 and then at $1,300.00. First support is seen at Monday’s low of $1,283.10 and then at $1,275.00. Wyckoff’s Market Rating: 3.0

May silver futures prices closed near the session low Monday. Prices are hovering near a seven-week low. Prices are also in a five-week-old downtrend on the daily bar chart. The bears have the solid near-term technical advantage. Silver bulls’ next upside price breakout objective is closing prices above solid technical resistance at $20.63 an ounce. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at $19.00. First resistance is seen at Monday’s high of $20.01 and then at $20.25. Next support is seen at last week’s low of $19.575 and then at $19.50. Wyckoff's Market Rating: 2.5.

May N.Y. copper closed down 125 points at 302.90 cents Monday. Prices closed nearer the session low after hitting a three-week high early on. Bears have the overall near-term technical advantage. Copper bulls' next upside breakout objective is pushing and closing prices above solid technical resistance at 310.00 cents. The next downside price breakout objective for the bears is closing prices below solid technical support at the March low of 287.70 cents. First resistance is seen at Monday’s high of 305.00 cents and then at 306.00 cents. First support is seen at 300.00 cents and then at 298.00 cents. Wyckoff's Market Rating: 3.0.
 
Still Not Time To Buy Gold As CIBC Increases Cash Position
By Kitco News
Monday March 31, 2014 3:18 PM

(Kitco News) - A top-heavy equity market might not provide any support for gold in the near-term, said an analyst from CIBC.

In a research note published Friday, analysts at the Canadian bank said that because of growing uncertainty in financial markets, they are reducing their equity positions by 2.5% and moving into cash.

Some gold analysts have pointed out that a big contributor to the selloff in gold in 2013 was the fact investors moved out of the precious metals market and started chasing higher yield in equities.

However, when asked if the bank might start moving some cash back into precious metals, Sid Mokhatari, executive director at CIBC, said that it is still not the time to buy the yellow metal.

Not only is gold facing a tough market with rising bond yields, but Mokhatari said that looking at historical seasonal cycles, the next few months could be volatile for the yellow metal and show negative returns.

“I think gold will be better bid in the summer; mid-summer we would be more inclined to view that group again,” he said. “When we look at silver and gold historically, we find that sometime from December through to February is a good time to own (gold and gold stocks) but as you go into February and beyond March, you tend to see a much noisier flatter to a downward drifting environment,” he said.

Mokhatari said that he would prefer to buy gold and gold stocks when the sentiment is much weaker instead of trying to chase the current price action.

Looking at the equity market, Mokhatari said they are reducing their position because they are seeing some defensive moves in the marketplace, which could limit the potential gains in the near-term.

On March 7, S&P 500 June futures closed at a all-time high of 1,871. Although the market has managed to hold on to its gains, Mokhatari said the risks are rising that prices fall in the near-term.

“We are starting to see a gradual shift in the market character,” he said.

Mokhatari added that after looking at historical data, the analysts at CIBC found a pattern that equities underperformed in the second and third quarter following a year of strong gains. He added that the first quarter tends to be neutral to better.

“We thought it was prudent to recognize that markets had a great run and we don’t dispute the fact that they could run down the road, but we think the risk reward is not that great on the upside,” he said.
 
PGM Recycling Market Expected To Be Worth $9 Billion By 2018 – Research Firm
By Kitco News
Monday March 31, 2014 1:45 PM

(Kitco News) - The market for recycled platinum group metals is expected to see significant growth over the next four years, according to a study from a private research firm.

The report, Global Market for Platinum, Palladium and Other Platinum Group Metals Recycling - A Global Technology, Industry and Market Analysis, was compiled by Innovative Research and Products. The firm said that they are expecting the global recycling market for PGMs to expand 8.2% by 2018 and have a market value of $9 billion.

“The platinum group metals recycling industry has sustained growth in the last decade and is likely to continue this growth into the next decade because of the increasing value of PGMs,” IRAP said in a press release.

July platinum future prices have been extremely volatile since the start of the year. Prices started January at $1,391.0 an ounce and by March 6 they closed at the highest point of the year at of $1,487.80 an ounce; however, prices have slid significantly lower since then. As of 1:28 p.m. EDT, July platinum was trading at $1,416.80 an ounce.

June palladium futures have fared much better than platinum as they started the year at $720.25 and has managed to hold on its gains. As of 1:28 p.m., June palladium was trading at $777.00 an ounce.

In the report, the research firm said that a growing global automotive market, especially in developing nations like Brazil, India and China, and strong jewelry demand will contribute the expanding appetite for the precious metals.

However, the firm also said that the development of new technologies and proliferation of fuel cells will also add to the demand the marketplace.

Breaking down the recycling market by geographical locations, the firms said that Asia has the biggest growth potential.

“Asia is expected to exhibit growth that exceeds some of the world’s most vibrant markets in the Americas and Europe by expanding at a rate of approximately 9.2% annually,” the firm said.

The European PGM recycling market is expected to grow by 7.7% and in the Americas, the market is expected to grow by 7.5%. However, the firm pointed out that the Americas could end up being the biggest source for recycled PGMs.

The PGM sector has garnered a lot of attention in the last few weeks as the industry tries to cope with rapidly declining supplies as a result of a mining strike in South Africa and tensions between Western nations and Russia.

On Friday, Chris Griffith, chief administrative officer for Anglo American Platinum, the world’s largest platinum producer, said the company’s stockpile of the precious metal has been cut in half to about 215,000 ounce since the work action started more than 10 weeks ago.
 
31.03.2014 11:31 | Ole Hansen
Rohstoffe erholen sich vom Medio-Tief

"Nach Kursschwankungen zur Monatsmitte senden nun zum Quartalsende fast alle Rohstoffsektoren positive Signale", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Nur Edelmetalle stünden nach wie vor unter Druck. "Die Nachfrage nach "sicheren Häfen" ist abgeflaut, und die US-Notenbank belastete die Metalle zusätzlich mit ihren jüngsten Kommentaren", so Hansen weiter.

Agrarrohstoffe und insbesondere Zucker hätten sich hingegen stark erholt. Grund für den Zuckeraufschwung sei die Sorge vor einer Rückkehr El Ninos im Laufe des Jahres. Dieses Wetterphänomen erzeugt eine anormale Erwärmung des Pazifischen Ozeans und sorgt in einigen Regionen Amerikas für Dürre und in anderen für Überschwemmungen.

Gold hat innerhalb von zwei Wochen knapp 100 US-Dollar an Wert verloren. "Die Nachfrage nach sicheren Anlagen hat das gelbe Metall Mitte März zu einem 18-Monats-Hoch getrieben, bis die jüngsten Aussagen der Fed-Chefin Janet Yellen und der Rückgang der physischen Nachfrage viele Händler dazu bewogen hat, ihr Gold-Exposure zu reduzieren", sagt Hansen. Nachdem Gold wieder unter den 200-Tage-Durchschnitt gesunken ist, sei es nun wieder auf der Suche nach Unterstützung. Diese werde es laut Hansen wahrscheinlich zwischen 1.280 und 1.262 USD pro Feinunze finden.

Die Ölsorte WTI hat den technischen Widerstand bei 100,30 US-Dollar gebrochen und damit den höchsten Stand seit zwei Wochen erreicht. "Haupttreiber ist die verbesserte Pipeline-Infrastruktur von Cushing, Oklahoma, zu den Raffinerien am Golf von Mexiko. Damit sanken die Lagervorräte in Cushing auf ein Zwei-Jahres-Tief und sorgten für eine bessere Performance gegenüber der Sorte Brent", sagt Hansen abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: http://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs533935c99d917.pdf
 
31.03.2014 10:10 | Redaktion
Goldpreisaufschlag in China löst sich auf

Das Verschwinden der Aufschläge auf den Goldpreis in China sei kein Zeichen schwindender Nachfrage, berichtete Mineweb vergangene Woche. Unter Berufung auf Julian Philips von GoldForecaster heißt es, dass neue Lizenzen für weitere Banken den Wettbewerb an der Shanghai Gold Exchange verschärft hätten und die Aufschläge somit infolge der höheren Liquidität verschwunden wären. Die jüngsten Importzahlen für China über Hongkong würden mehr als deutlich belegen, dass die Nachfrage extrem stark bleibt. Und dabei dürfe man nicht vergessen, dass die Zahlen für März noch nicht enthalten sind und dass Hongkong nicht der einzige Weg des Goldes nach China sei. Daher sei es sicher, dass die vielen Tonnen Goldimporte über Hongkong der chinesischen Gesamtnachfrage nicht annähernd nahe kommen.

Darüber hinaus werde dem indischen Parlament heute der neue Haushaltsplan vorgelegt und infolge dessen fände auch eine Überarbeitung der Importbeschränkungen für Gold statt. Da Indiens Leistungsbilanzdefizit, der Grund für die strengen Einschränkungen, in den letzten Wochen deutlich zurückgegangen sei, könne man dahingehend eine positive Ankündigung des Finanzministers erwarten. Bei einer kompletten Streichung der Beschränkungen geht Philips von einer zusätzlichen Nachfrage von 500 t aus, die den physischen Weltmarkt treffen würde.
© Redaktion GoldSeiten.de
 
31.03.2014 13:40 | Redaktion
Indiens entscheidende Goldsaison

Die Zeit für Indiens Goldkäufe ist nah, denn am 31. Mai wird im Land GudiPadwa bzw. Neujahr gefeiert. Für viele Inder seien dies glückverheißendeTage, berichtete Mineweb gestern. Hinzu kämen weitere Festlichkeiten verschiedener religiöser Gemeinschaften und in verschiedenen Teilen des Landes. Während einige die Gelegenheit nutzen würden, um Unternehmen zu gründen und neue Investitionen zu tätigen, sei es für viele Inder vor allem ein Anlass für Goldkäufe. Man glaube, dass diese Käufe den Wohlstand für das kommende Jahr sichern würden.

Dementsprechend würden sich Barrenhändler im ganzen Land auf den erwarteten Verkaufsanstieg vorbereiten. Die Rekordpreise hätten die Nachfrage nicht geschmälert, denn das Metall sei tief verwurzelt in der indischen Mentalität. Es sei Hauptbestandteil bei jedem größeren Anlass, jeder Festlichkeit. Nach dem enormen Markteinbruch infolge der Importbeschränkungen würden Schmuckhändler spezielle Angebote und Rabatte anbieten, um die erwarteten hohen Verkäufe optimal auszunutzen. Viele hätten neue Produktlinien für die Gelegenheit entwickelt und selbst Immobilienagenturen würden sich der Stimmung anschließen und Goldmünzen zum Hauskauf spendieren - je größer das Haus, umso größer die Münze.

Letztes Jahr seien die Goldverkäufe während der Festtage um 30% gestiegen, Verbrauchsgüter hingegen hätten im gleichen Zeitraum einen ausgeprägten Tiefpunkterreicht. Die bevorstehenden verschiedenen Festlichkeiten würden generell in ganz Indien als verheißungsvoller Zeitpunkt betrachtet werden, um Gold zu kaufen oder in das gelbe Metall zu investieren.
© Redaktion GoldSeiten.de
 
01.04.2014 06:00 | Redaktion
Fällt Chinas Goldnachfrage wirklich? Wahrscheinlich nicht

In den letzten Tagen gab es einige Schlagzeilen, dass die chinesische Goldnachfrage nachlasse und indirekte Andeutungen, dass der Goldpreis durch das Wegfallen der starken Käufe von 2013 entsprechend leiden werde. Doch wie Mineweb gestern berichtete, würden aktuelle Zahlen diese Schwarzmaler Lügen strafen. Die Auslieferungen an der Shanghai Gold Exchange in den ersten 12 Wochen des Jahres wären fast so hoch wie die gesamte neue Minenproduktion außerhalb Chinas. Alles in allem 532 t würden die Verkäufe der ersten zwölf Wochen betragen und sollte dieses Level gehalten werden, könne man eine Jahresnachfrage von 2.305 t erwarten. Dabei wären die ersten paar Monate üblicherweise schwach in Bezug auf die Goldnachfrage des Landes.Addiere man dazu Chinas eigene Goldproduktion von 430 t, erhält man 2.735 t, was etwa den derzeitigen Schätzungen für das weltweite Gesamtminenangebot entspräche.

Zwar wären die Verkäufe an der SGE in den letzten drei, vier Wochen gegenüber dem Jahresanfang tatsächlich zurückgegangen, aber sie würden sich immer noch auf historisch hohen Levels befinden. Und auch wenn die Märzzahlen vermutlich nicht an die des letzten Jahres heranreichen sollten, würden die chinesischen Goldimportzahlen für das erste Quartal 2014 wahrscheinlich deutlich höher ausfallen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Dass man sich bei der Einschätzung der chinesischen Goldnachfrage nicht allein auf die Importzahlen Hongkongs verlassen dürfe, welches lange Zeit als einiger Zugangspunkt für Gold ins chinesische Festland anerkannt worden sei, würden nun auch neue Daten aus der Schweiz beweisen. Seit kurzem unterscheide die Schweiz in ihren Exportberichten nun zwischen Gold für Hongkong und Gold für Festland-China. Demzufolge habe die Schweiz im Februar 98 t Gold nach Hongkong exportiert und 37 t aufs Festland. Aber natürlich ist die Schweiz nicht der einzige Goldlieferant für China. Es werde vermutet, dass unter anderem ein grenzüberschreitender Goldhandel mit Russland besteht und auch andere Länder vermutlich direkt nach China exportieren.

Fraglich bleibe nun, woher das Angebot für Chinas anhaltend starke Nachfrage kommt und auch für die Nachfrage anderer Länder. Bereits jetzt scheine es, als würde die Goldbewegung von Westen nach Osten das neu abgebaute Goldangebot übersteigen. Und angesichts niedriger Goldpreise werde die Produktion auch in naher Zukunft nicht deutlich ansteigen. Früher oder später müsse sich dies im Preis niederschlagen, unabhängig von Zinsen, QE-Straffung und ähnlichen Dingen, die Investoren von den wahren Grundlagen der Goldpreisbildung ablenken.
© Redaktion GoldSeiten.de
 
31.03.2014 11:13 | Eugen Weinberg
Finanzanleger ziehen sich aus vielen Rohstoffen zurück

Energie

Die Ölpreise geben ihre Gewinne vom Freitag nahezu vollständig wieder ab. Brent fällt am Morgen wieder unter 108 USD je Barrel, WTI unter 101,5 USD je Barrel. Vieles spricht momentan für eine Fortsetzung des Seitwärtshandels um das gegenwärtige Preisniveau. Dem reichlichen Angebot v.a. aus Saudi-Arabien und dem Irak stehen die anhaltenden Produktionsausfälle in Libyen und die wenn auch wenig wahrscheinlichen Sanktionen des Westens gegen den russischen Öl- und Gassektor gegenüber.

Die spekulativen Finanzanleger haben in der Woche zum 25. März zum dritten Mal in Folge ihre Netto-Long-Positionen bei WTI reduziert. Mit 282,6 Tsd. Kontrakten liegen sie aber noch immer auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Es besteht somit weiterhin Spielraum für einen Abbau von Long-Positionen, welcher den WTI-Preis belasten sollte. Ähnliches gilt für Brent. Die ICE gibt die entsprechenden Daten heute Mittag bekannt.

Der CO2-Preis für Dezember 2014 ist am Freitag um bis zu 30% auf 3,7 Euro je Tonne eingebrochen. Zwar dürften die vorläufigen Daten zum CO2-Ausstoß der britischen Versorger den Abverkauf ausgelöst haben. Allerdings sehen wir die Verkäufe des Industriesektors zum Ende des 1. Quartals und die technischen Verkäufe nach dem Durchbruch der psychologisch wichtigen Marke von 5 Euro je Tonne als ausschlaggebend.

Morgen stehen seitens der EU-Kommission die vorläufigen Daten zu den verifizierten Emissionen für das Jahr 2013 an. Diese dürften einen stagnierenden oder leicht fallenden CO2-Ausstoß und einen erneuten Überschuss zeigen. Allerdings sollte der Überschuss deutlich geringer als im Vorjahr ausfallen. Zudem werden dank der schnellen Umsetzung des "Backloadings" bereits im laufenden Jahr 400 Mio. Zertifikate weniger versteigert als ursprünglich geplant. Wir sind überzeugt, dass die EU-Politik weiterhin den CO2-Markt unterstützen wird und erwarten auch deshalb eine Erholung des CO2-Preises.

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Edelmetalle

Der Goldpreis notiert zum Wochenauftakt bei gut 1.290 USD je Feinunze. Er handelt somit auch weiter um die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie, die nach wie vor nicht nachhaltig unterschritten wurde. Zwar fiel der Preis am Freitag vorübergehend auf ein 6-Wochentief von 1.286 USD, dieses Niveau wurde aber offenbar als attraktiv erachtet und zu verstärkten physischen Goldkäufen genutzt, so dass ein Abrutschen des Goldpreises verhindert wurde.

Die spekulativen Finanzanleger haben in der Woche zum 25. März erstmals seit sieben Wochen ihre Netto-Long-Positionen bei Gold um knapp 12% auf 107,0 Tsd. Kontrakte abgebaut. Diese Tendenz hat sich wohl auch nach dem Datenstichtag fortgesetzt, was sich negativ auf den Goldpreis ausgewirkt hat. Wir gehen aber nicht von einem deutlichen bzw. nachhaltigen Preisrückgang aus. Bei Silber war der Rückgang der Netto-Long-Positionen noch wesentlich ausgeprägter. Diese wurden um 38% auf 12,8 Tsd. Kontrakte reduziert, der vierte Wochenrückgang in Folge und der niedrigste Stand seit Mitte Februar.

Wie bei Gold dürfte sich auch bei Silber dieser Trend seitdem fortgesetzt haben. Silber handelt zu Wochenbeginn klar unter der Marke von 20 USD je Feinunze.


Industriemetalle

Der Kupferpreis hat sich in der zweiten Wochenhälfte merklich erholt und handelt heute Morgen auf einem 3-Wochenhoch von rund 6.650 USD je Tonne. Wir hatten bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Preis nicht mehr die Angebots-Nachfrage-Situation am globalen Kupfermarkt widerspiegelt. Denn während sich die Nachfrage überraschend robust zeigt, bleibt das Angebot problembehaftet. So hat zum Beispiel Codelco, der weltweit größte Kupferproduzent, gemeldet, dass seine Produktion 2013 auf ein 5-Jahrestief von 1,62 Mio. Tonnen gefallen ist. Dies war vor allem dem niedrigeren Metallgehalt in den Erzen geschuldet - ein nachhaltiges Problem, mit dem nahezu alle Kupferproduzenten insbesondere bei den alten Vorkommen zu kämpfen haben.

Die International Copper Study Group dürfte unter anderem deshalb während ihrer Frühjahrstagung, die morgen beginnt, ihre bisherige optimistische Schätzung zur Marktbilanz bei Kupfer für 2014 merklich revidieren. Die spekulativen Finanzanleger haben in der Woche zum 25. März ihre Netto-Short-Positionen bei Kupfer die dritte Woche in Folge auf 25,0 Tsd. Kontrakte ausgeweitet, den höchsten Stand seit acht Monaten. Der Kupferpreis war in der Beobachtungsperiode auf den tiefsten Wert seit Juli 2010 gefallen. Mittlerweile dürfte es wohl zu einer umfangreichen Eindeckung der Short-Positionen gekommen sein, womit die spekulativen Finanzinvestoren mit zur Preiserholung von Kupfer beigetragen haben.


Agrarrohstoffe

Der Internationale Getreiderat IGC hat Ende der Woche bereits einen ersten Blick auf die Saison 2014/15 bei Mais gewagt. Weltweit erwartet der IGC einen geringfügigen Produktionsanstieg von 2 Mio. Tonnen auf 961 Mio. Tonnen. Dabei wird eine leicht größere globale Maisfläche unterstellt. Für 2014/15 erwartet der IGC einen weiteren Überschuss bei Mais in Höhe von 16 Mio. Tonnen, der die weltweiten Lagerbestände auf ein 15-Jahreshoch steigen lassen soll.

In seine nach Ländern aufgeschlüsselten Tabellen hat der ICG die Saison 2014/15 noch nicht aufgenommen, doch macht der IGC klar, dass der globale Lageraufbau ein weiteres Mal vorrangig durch die USA bestimmt werden dürfte. Die Märkte erwarten mit Spannung den heutigen Bericht des USDA zu den Anbauplänen in den USA, der auf einer repräsentativen Umfrage unter 10.000 Landwirten basiert. Zudem werden die US-Lagerbestände mit Stichtag 1. März veröffentlicht.

Die Preise für US-Magerschwein sind in diesem Jahr bereits um 45% in die Höhe geschnellt. Im Kontrakt mit Fälligkeit April kostet ein Pfund nun 126 US-Cents, mit Fälligkeit August sogar 130 US-Cents. Hintergrund ist ein verringertes Angebot an Schlachtschweinen, nachdem ein Virus die Bestände dezimiert. Mindestens 27 US-Bundesstaaten sind inzwischen betroffen. Daten des USDA zeigen, dass die gesamte US-Schweineherde zum 1. März um 3,3% kleiner als im Vorjahr und damit die kleinste seit März 2007 war.
http://goldseiten.de/artikel/201738...ch-aus-vielen-Rohstoffen-zurueck.html?seite=2
 
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